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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf UHT-behandelte Produkte,
umfassend Stärke-n-alkenylsuccinat,
wobei Stärke-n-alkenylsuccinat
ein Texturierungsmittel ist und die Viskosität des UHT-behandelten Produktes
signifikant niedriger ist als die Viskosität des erneut erhitzten UHT-behandelten
Produktes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Modifiziere
Stärken,
wie Stärkeoctenylsuccinat,
sind in verschiedenen Anwendungen angewendet worden.
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EP 0 537 126 bezieht sich
auf die Herstellung von kalorienarmer Margarine mit einem sehr geringen Fettgehalt.
Eine Säure-hydrolysierte
Stärke,
die weiter mit beispielsweise Octenylsuccinylgruppen stabilisiert wurde,
kann verwendet werden, um die Notwendigkeit der Verwendung eines
Monoglyceridemulgators vollständig
zu beseitigen.
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US 6,077,558 bezieht sich
auf ein alternatives Emulgierungssystem für natürliche Nahrungsmittelzusammensetzungen,
und dieses Emulgierungssystem umfaßt Octenylbernsteinsäureanhydrid-modifizierte Stärke und
einen acetylierten Monoglyceridemulgator.
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US 4,414,238 betrifft eine
Ernährungswert-ausgewogene
Nahrungsmittelzusammensetzung und speziell gerbrauchsfertige flüssige, natürliche Schonkost,
die sich bei erhöhter
Temperatur nicht braun färbt.
Die flüssige
natürliche
Schonkostzusammensetzung umfaßt
eine wässerige
Kombination aus Kohlenhydrat, Aminosäuren und Lipidkomponenten.
Die Stabilität
der Zusammensetzung wird durch den Einschluß einer modifizierten Stärke, beispielsweise
wachsartiger Maisstärke,
die mit Bernsteinsäureanhydrid
modifiziert worden ist, verbessert.
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US 5,919,512 bezieht sich
auf Getränke,
die stabile Aromaemulsionen und/oder wolkige Emulsionen in Gegenwart
von Polyphosphat-enthaltenden Konservierungssystemen aufweisen.
Geeignete Emulgatoren umfassen Gummiarabikum, modifizierte Lebensmittelstärken (beispielsweise
Alkenylsuccinat-modifizierte Lebensmittelstärke).
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EP 1 008 306 bezieht sich
auf Polysaccharide, die, wenn sie aus Psyllium stammen, die Viskosität verringern
können.
Modifizierte Stärken,
die eine ausgezeichnete Psylliumviskositäts-verringernde Wirkung verleihen,
können
oxidierte Tapiokastärke,
oxidiere Kartoffelstärke,
Säure-behandelte
gelatinierte Kartoffelstärke, wachsartiges
Maisstärkenoctenylsuccinat
und Säure-behandelte
Hydroxypropyl-veretherte Tapiokastärke umfassen.
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EP 0 966 889 bezieht sich
auf Pulverzusammensetzungen und Emulsionszusammensetzungen, die nützlich sind,
um nährstoffreiche
Vitamine und Mineral-ergänzte
Getränke
herzustellen, die Vitamin E und andere fettlösliche Vitamine enthalten.
Stärke,
die mit cyclischer Dicarbonsäure
wie Bernsteinsäureanhydrid
behandelt wurde, kann als guter Emulgator angewendet werden.
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EP 1 057 416 stellt eine
lösliche
Isoflavonzusammensetzung bereit, die hohe Löslichkeit in Wasser aufweist,
die über
einen langen Zeitraum stabil ist und in verschiedene Arten von Nahrungsmitteln
ohne Veränderung
der charakteristischen Eigenschaften, die dafür typisch sind, eingeführt werden
kann. Es wird eine lösliche
Isoflavonzusammensetzung bereitgestellt, die Isoflavon und wasserfreies
oder wasserenthaltendes Propylenglykol und/oder Octenylsuccinat-behandelte
Stärke
als Lösungsvermittler
umfaßt.
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Gemäß Statutory
Instrument 1995 Nr. 3187 sind modifizierte Stärken, wie Hydroxypropyldistärkephosphat,
acetyliertes Distärkeadipat
und Stärkenatriumoctenylsuccinat,
als Additive zur Verwendung in sterilisierter, pasteurisierter und
UHT-Creme, kalorienarmer Creme und pasteurisierter fettarmer Creme
anerkannt.
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In
den letzten Jahrzehnten führten
die Eßgewohnheiten
zu einem erhöhten
Bedarf an Fertiggerichten. Thermische Verfahren, wie UHT-Behandlung
(Ultrahocherhitzung), wurden für
die Herstellung von Fertiggerichten immer wichtiger.
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WO
94/0437 beschreibt einen Backpudding, umfassend eine UHT-stabile
Stärke.
Die UHT-stabile Stärke
ist entweder acetyliertes Distärkeadipat
oder Hydroxypropyldistärkephosphat.
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Derzeit
besteht die Notwendigkeit für
ein UHT-behandeltes Produkt, wobei das Texturierungsmittel während der
UHT-Behandlung keine Viskosität
entwickelt, aber während
einer zweiten Erhitzungsbehandlung volle Viskosität entwickeln
wird, während
danach keine signifikante Veränderung
der Viskosität
stattfindet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein solches Produkt bereit.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein UHT-behandeltes Produkt,
umfassend Stärke-n-alkenylsuccinat
als Texturierungsmittel, wobei das Stärke-n-alkenylsuccinat durch
die Behandlung mit Aktivchlor stabilisiert ist, und wobei die Viskosität des UHT-behandelten
Produktes zwischen dem 0,10- und 0,50fachen der Viskosität liegt,
die nach der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes erhältlich ist,
bevorzugt zwischen dem 0,15- und 0,40fachen der Viskosität, die nach
der erneuten Erhitzung erhältlich
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein UHT-behandeltes
Produkt, umfassend stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat als Texturierungsmittel,
und dieses UHT-behandelte Produkt weist nach der UHT-Behandlung eine Viskosität auf, die
zwischen dem 0,15- und 0,35fachen der Viskosität liegt, die nach der erneuten
Erhitzung des UHT-behandelten Produktes erhältlich ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein UHT-behandeltes Produkt,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus UHT-behandelten Soßen, Suppen, flüssigen Desserts,
Dressings und Füllungen.
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Außerdem bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine UHT-behandelte weiße Soße, die
2 bis 5 Gew.-% stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat,
bevorzugt 3 bis 4 Gew.-% stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat, umfaßt, und
wobei die Viskosität
der UHT-behandelten weißen
Soße nach
der UHT-Behandlung unter 1.500 mPa·s, bevorzugt unter 1.000
mPa·s
liegt, während
sich nach der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes die
Viskosität
auf über
2.000 mPa·s,
bevorzugt über
2200 mPa·s,
erhöht.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zur
Herstellung eines UHT-behandelten Produktes, umfassend Stärke-n-alkenylsuccinat,
stabilisiert durch die Behandlung mit Aktivchlor, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Herstellen der Mischung aus den Inhaltsstoffen,
umfassend das stabilisierte Stärke-n-alkenylsuccinat,
- b) Vorerhitzten der Mischung auf eine Temperatur von höher als
50 °C, bevorzugt
auf eine Temperatur von bis zu 75 °C,
- c) Homogenisieren der vorerhitzten Mischung bei einem Druck
von mehr als 20 bar,
- d) Behandeln der Mischung durch UHT bei einer Temperatur von
höher als
120 °C und
- e) Abkühlen
des UHT-behandelten Produktes.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, wobei das
UHT-behandelte Produkt von Schritt e) auf eine Temperatur von höher als
80 °C, bevorzugt
höher als
90 °C, erhitzt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung des
stabilisierten Stärke-n-alkenylsuccinats
als Texturierungsmittel in einem UHT-behandelten Produkt, wobei
die Viskosität
des UHT-behandelten Produktes zwischen dem 0,10- und 0,50fachen
der Viskosität
liegt, die nach der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes
erhältlich
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung in
UHT-behandelten Produkten, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Soßen,
Suppen, flüssigen
Desserts, Dressings und Füllungen.
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Außerdem beschreibt
die vorliegende Erfindung die Verwendung von Stärke-n-alkenylsuccinat als Texturierungsmittel
in dem UHT-behandelten Produkt, wobei der Eigelbgehalt des Produktes
um mindestens 50 % durch die Zugabe des stabilisierten Stärke-n-alkenylsuccinats
verringert wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein UHT-behandeltes Produkt,
umfassend Stärke-n-alkenylsuccinat
als Texturierungsmittel, wobei das Stärke-n-alkenylsuccinat Stärke-n-alkenylsuccinat
ist, das durch die Behandlung mit Aktivchlor stabilisiert ist, und
wobei das UHT-behandelte Produkte nach der UHT-Behandlung eine Viskosität aufweist,
die zwischen dem 0,10- und 0,50fachen der Viskosität liegt,
die nach der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes erhältlich ist,
bevorzugt zwischen dem 0,15- und 0,40fachen der Viskosität, die nach
der erneuten Erhitzung erhältlich
ist.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Stärke kann aus einer Vielzahl
von Quellen sein, wie Getreide, wachsartigem Mais, Kartoffel, Erbse,
Reis, Weizen, Maniok (Tabioka), Sorghum und dergleichen, bevorzugt
wachsartigem Mais und Tapioka.
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Das
Stärke-n-alkenylsuccinat
ist durch die Kettenlänge
der Alkenylgruppe und durch den Substitutionsgrad von n-Alkenylsuccinat
an der Stärke
gekennzeichnet. Alkenyl kann von C6 bis
C16, bevorzugt C8 (Octenyl),
sein, und der Substitutionsgrad variiert zwischen 0,2 und 3 %, bevorzugt
zwischen 0,5 und 2,5 %. Dieser Substitutionsgrad wird durch HPLC
bestimmt.
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Das
Stärkealkenylsuccinat
ist undextriniert, dextriniert, gekocht oder vorgelatiniert, Enzym-behandelt oder
stabilisiert und/oder Gemische davon.
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Unter
dem Ausdruck „stabilisiertes
Stärke-n-alkenylsuccinat" ist Stärke-n-alkenylsuccinat
zu verstehen, das mit Aktivchlor behandelt ist, das gemäß dem in
EP 0811633 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein UHT-behandeltes
Produkt, wobei das Stärke-n-alkenylsuccinat
Stärke-n-octenylsuccinat
ist, und in einem speziellen Beispiel wird Stärke mit n-Octenylbernsteinsäureanhydrid
behandelt, gefolgt von der Behandlung mit Hypochlorit in einer Menge,
die zu 100 bis 2.000 ppm Aktivchlor äquivalent ist, und ein stabilisiertes
Stärke-n-octenylsuccinat
wird erhalten.
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Ultrahocherhitzungsbehandlung
(UHT) ermöglicht
Sterilität,
die mit minimaler chemischer Veränderung
des Produktes erreicht werden soll.
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Zwei
Verfahren der Erhitzungsbehandlung werden prinzipiell in UHT-Verfahren
verwendet: indirektes Erhitzen unter Verwendung von heißem Wasser
oder Dampf und direktes Erhitzen unter Verwendung von Dampf.
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Die
indirekten Erhitzungssysteme basieren normalerweise auf Plattenwärmetauschern,
Röhrenwärmetauschern
oder Kratzwärmetauschern.
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Die
direkten Wärmetauscher
verwenden Dampf zur Produktsterilisation. Mit dem Einspeisungs-
oder Dampf-in-Produkt-System
wird eine Dampfstrahlpumpe verwendet, um Dampfblasen in den Produktfluß einzuführen. Der Dampf
kondensiert bei einer höheren
Temperatur als das Produkt, wodurch die Produkttemperatur auf die
steigt, die für
die Sterilisation erforderlich ist.
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Eine
Alternative zu dem Einspeisungssystem ist das Infusions- oder Produkt-in-Dampf-System.
Dieses basiert auf einem Dampfdruckbehälter mit einem Infuser an der
Oberseite und einem konischen Boden. Das Produkt strömt durch
die Dampfatmosphäre
in den Sammelkegel. Wenn das Produkt fällt, wird die Temperatur durch
den Kontakt mit dem Dampf erhöht.
Das erhitzte Produkt wird dann durch die Ruherohre in einen Expansionsbehälter zur
Wasserentfernung und Abkühlung
gepumpt. Der Typ und der Plan eines UHT-Verfahrens werden gemäß der Produkte
und Anforderungen variieren.
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Überraschenderweise
ist durch die vorliegende Erfindung herausgefunden worden, daß die Produkte, die
stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat
umfassen, nach der UHT-Behandlung noch niedrige Viskosität aufweisen.
Nach der UHT-Behandlung beträgt
die Viskosität
nur zwischen dem 0,10- und 0,50fachen der Viskosität, die nach
der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes erhältlich ist.
Während
des Wiedererhitzungsschrittes wird die vollständige Viskosität des Produktes
entwickelt und die Viskosität
bleibt nach der Abkühlung
und während
der Lagerung des Produktes stabil.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein UHT-behandeltes Produkt,
das ein stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat
als Texturierungsmittel umfaßt,
und wobei das UHT-behandelte Produkt nach der UHT-Behandlung eine Viskosität aufweist,
die zwischen dem 0,15- und 0,35fachen der Viskosität beträgt, die
nach der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes erhältlich ist.
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Im
Vergleich dazu entwickeln derzeit bestehende Stärke-basierende Produkte, die
für die
UHT-Behandlung verwendet werden, wie acetyliertes Distärkeadipat
oder Hydroxypropyldistärkephosphat,
direkt vollständige
Viskosität
während
der UHT-Behandlung, und die Viskosität erhöht sich weiter während des
zweiten Erhitzungsschrittes, und während der Lagerung ist die
Viskosität
nicht stabil.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart UHT-behandelte Produkte, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus UHT-behandelten Soßen, Suppen, flüssigen Desserts,
Dressings und Füllungen.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine UHT-behandelte weiße Soße, die
2 bis 5 Gew.-% stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat,
bevorzugt 3 bis 4 Gew.-% stabilisiertes Stärke-n-alkenylsuccinat, umfaßt, und
wobei die Viskosität
der UHT-behandelten weißen
Soße nach
der UHT-Behandlung unter 1.500 mPa·s, bevorzugt unter 1.000
mPa·s,
liegt, während
sich nach der erneuten Erhitzung die Viskosität auf über 2.000 mPa·s, bevorzugt über 2.200
mPa·s,
erhöht.
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Es
ist sehr wichtig, daß während der
Erhitzung der UHT-Behandlung das Texturierungsmittel keine Viskosität entwickelt,
und daß das
Stärkegranulat
während
dieses Erhitzungs- und Scherverfahrens nicht beschädigt wird.
Dies ist ein sehr auffallender Unterschied zu anderen Stärke-basierenden
Texturierungsmitteln für UHT-Produkte.
Das Vergleichsbeispiel zeigt deutlich, daß hydropropyliertes Distärkephosphat
(Tapioka-basierend) bereits signifikante Erhöhung der Viskosität während der
UHT-Behandlung aufweist, während
die UHT-behandelten Produkte, die stabilisiertes Stärke-n-octenylsuccinat
als Texturierungsmittel umfassen, niedrige Viskosität nach der
UHT-Behandlung aufweisen (Beispiel 1). Wenn das Produkt ein zweites
Mal erhitzt wird, dann wird vollständige Viskosität entwickelt,
und nach der Abkühlung
und während
der Lagerung besteht keine Nachverdickungswirkung, die für das UHT-behandelte
Produkt, welches Stärke-n-octenylsuccinat
umfaßt,
beobachtet wird.
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Tatsächlich ermöglicht die
vorliegende Erfindung die Herstellung von UHT-behandelten Produkten,
die nach der Behandlung noch flüssig
sind, und die vollständige
Viskosität
nur während
eines zweiten Erhitzungsschrittes ent wickeln. Insbesondere unterscheiden
sich die Viskosität
des UHT-behandelten Produktes nach der UHT-Behandlung und die Viskosität, die nach
der erneuten Erhitzung erhalten wird, um mindestens 1.800 mPa·s, und
Unterschiede von bis zu 2.900 mPa·s werden beobachtet.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zur
Herstellung eines UHT-behandelten Produktes, das stabilisiertes
Stärke-n-alkenylsuccinat
umfaßt,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
- a)
Herstellen der Mischung aus den Inhaltsstoffen, umfassend stabilisiertes
Stärke-n-alkenylsuccinat,
- b) Vorerhitzten der Mischung auf eine Temperatur von höher als
50 °C, bevorzugt
auf eine Temperatur von bis zu 75 °C,
- c) Homogenisieren der vorerhitzten Mischung bei einem Druck
von höher
als 20 bar,
- d) Behandeln der Mischung durch UHT bei einer Temperatur von
höher als
120 °C und
- e) Abkühlen
des UHT-behandelten Produktes.
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Die
Verfahrensschritte c) und d) können
entweder nacheinander oder gleichzeitig stattfinden.
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Das
Verfahren kann auf direkter oder indirekter Erhitzung basieren.
Ganz gleich welches Verfahren verwendet wird, das Verfahren ist
weitgehend dasselbe, wobei der Wärmebehandlung
die aseptische Lagerung und aseptische Verpackung des Produktes
folgt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung von
stabilisiertem Stärke-n-alkenylsuccinat
als Texturierungsmittel in UHT-behandelten Produkten. Diese UHT-behandelten
Produkte werden aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Soßen, Suppen,
flüssigen
Desserts, Dressings und Füllungen.
Die Verwendung von stabilisiertem Stärke-n-alkenylsuccinat, insbesondere
stabilisiertem Stärke-n-octenylsuccinat,
als Texturierungsmittel in UHT-behandelten Produkten ergibt Produkte
mit niedriger Viskosität nach
dem UHT-Verfahren, aber die vollständige Viskosität entwickeln,
wenn sie erneut erhitzt werden, während keine Nachverdickung
während
der Lagerung auftritt. Eine solche Nachverdickungswirkung wird bei
den Produkten beobachtet, die derzeit in Verwendung für die UHT-Behandlung sind (siehe
Vergleichsbeispiel). Diese bestehenden Produkten mangelt es ebenso
an dem Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß nach der UHT-Behandlung die
Produkte noch niedrige Viskosität
aufweisen. Tatsächlich
sind die UHT-behandelten Produkte der vorliegenden Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das
Texturierungsmittel nach der UHT-Behandlung eine Viskosität verleiht,
die nur zwischen dem 0,10- und 0,50fachen der Viskosität liegt,
die nach der erneuten Erhitzung des UHT-behandelten Produktes erhältlich ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf die Verwendung von
stabilisiertem Stärke-n-alkenylsuccinat
in UHT-behandelten Produkten, wobei mindestens 50 % des Eigelbgehalts
durch die Zugabe von stabilisiertem Stärke-n-alkenylsuccinat verringert
werden. Beispiel 1, Versuch T2, zeigt deutlich, daß der Eigelbgehalt
eines Produktes mit normalem Eigelbgehalt von 1,5 % auf 0,75 % verringert
werden kann, indem stabilisiertes Stärke-n-octenylsuccinat in dem Produkt vorliegt.
Das Produkt weist akzeptable(n) Textur und Geschmack auf, und ist
mit dem Produkt vergleichbar, das normale Eigehaltniveaus enthält. Durch
Zugeben von stabilisiertem Stärke-n-octenylsuccinat
als Texturierungsmittel in UHT-behandelte Produkte kann es teilweise
Eigelb in dem fertigen Produkt ersetzen, und folglich wird der Cholesteringehalt
signifikant verringert.
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Das
UHT-behandelte Produkt der vorliegenden Erfindung weist die folgenden
Vorteile auf:
- – Niedrige Viskosität währende UHT-Erhitzung,
d. h. das Produkt bleibt sehr flüssig,
und es besteht keine Verdickung während der UHT-Behandlung
- – Stärkegranulat
wird während
dieser Wärmebehandlung
und Scherbehandlung bei hoher Temperatur nicht beschädigt
- – Verdicken,
d. h. Entwicklung von Viskosität,
wird in einem zweiten Erhitzungsschritt erhalten
- – Vollständige Viskosität bleibt
stabil während
der Abkühlung
und Lagerung, und es gibt keine Nachverdickungswirkung
- – Niedrigerer
Cholesteringehalt
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Die
Erfindung wird durch das folgende Beispiel dargestellt.
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Beispiel
1 zeigt, daß die
UHT-behandelte weiße
Soße,
die stabilisiertes Stärke-n-octenylsuccinat
umfaßt,
niedrige Viskosität
nach der Behandlung aufweist, aber die Viskosität in einem zweiten Erhitzungsschritt entwickelt
wird. Außerdem
wird gezeigt, daß ähnliche
Ergebnisse erhältlich
sind, wenn stabilisiertes Stärke-n-octenylsuccinat
als Texturierungsmittel und als Ersatz für 50 % an Eigelbgehalt in UHT-behandelter
weißer
Soße angewendet
wird.
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Das
Vergleichsbeispiel zeigt, daß hydroxypropyliertes
Tapiokadiphosphat bereits während
der UHT-Behandlung
seine Viskosität
entwickelt, und daß während des
zweiten Erhitzungsschrittes die Viskosität weiter erhöht wird,
und Nachverdickungswirkung beobachtet wird.
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Beispiel 1
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UHT-behandelte
weiße
Soße wurde
durch Anwenden der folgenden Rezeptur hergestellt: Rezeptur:
- nOSA hochstabilisierte Tapiokastärke ist
von Cerestar erhältlich.
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Die
folgende UHT-Behandlung (APV Pilotanlage) wurde angewendet:
Vorerhitzen: | 75 °C |
Homogenisierung: | 25
bar |
Erhitzen: | 138
bis 140 °C
für 10
s (Röhrensystem) |
Abkühlen: | max. |
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Die
zweite Erhitzung wurde mit der Janke & Kunkel Vorrichtung durchgeführt, und
die Produkte wurden bis auf 95 °C
für 1 Minute
erhitzt. Die Produkte wurden durch ihre Brookfield-Viskosität (zyl.
Spindel bei 20 U/min und 20 °C)
charakterisiert.
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Die
erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1
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Die
Produkte weisen niedrige Viskosität nach der UHT-Behandlung und
hohe Viskosität
nach dem zweiten Erhitzungsschritt auf. Dies ist ebenso für Produkte
mit verringertem Eigelbgehalt anwendbar (siehe T2).
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Vergleichsbeispiel
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UHT-behandelte
weiße
Soße wurde
durch Anwenden von hydroxypropyliertem Tapiokadiphosphat (C✰CreamTex
75705, erhalten von Cerestar) und Anwenden der folgenden Rezeptur
hergestellt: Rezeptur:
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Das
Produkt wurde gemäß den Parametern
von Beispiel 1 behandelt. Die erhaltenen Brookfield-Viskositäten werden
in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
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Diese
Produkte weisen bereits während
der UHT-Behandlung entwickelte Viskosität auf und später während der
zweiten Erhitzung gibt es eine weitere Erhöhung der Viskosität.