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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Vaginalspekulum, umfassend:
- – zwei
Löffelblätter, die
zum Einführen
in die Vagina vorgesehen, langgestreckt ausgebildet, sowie längsseits
und gegenüberliegend
zueinander angeordnet sind, und die über ein Gelenk zueinander schwenkbar
sind, das eine Schwenkachse aufweist, die entlang der Breite der
Löffelblätter verläuft;
- – ein
Griffmodul, welches mit Betätigungsmitteln und
mit einem Griff ausgestattet ist, wobei die Löffelblätter abnehmbar auf dem Griffmodul
befestigt sind.
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Ein
solches Modul ist aus der Druckschrift
US 3,769,980 bekannt. Diese Veröffentlichung
betrifft ein Spekulum in Kombination mit einer Curette. Das Spekulum
umfasst ein Basisteil. Das Basisteil umfasst zwei zueinander schwenkbare
Arme, die jeweils an dem distalen Ende mit einem Löffelblatt
ausgestattet sind. Diese Löffelblätter können einzeln
von dem jeweiligen Arm abgetrennt werden. Die Löffelblätter bilden hier zwei Teile,
die voneinander getrennt sind. Die zugrundeliegende Idee ist es,
die Löffelblätter nach
der Verwendung auszutauschen.
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Die
Druckschrift WO 01/47406 offenbart ein Spekulum, in dem der Griff
in einer abnehmbaren Weise mit einem der zwei Löffelblätter verbunden ist. Dies bedeutet,
dass der Griff immer mit den Löffelblättern verbunden
ist, wenn das Spekulum in die Vagina eingeführt wurde. Ein sich dadurch
ergebender Nachteil liegt darin, dass die Verwendung anderer Untersuchungsvorrichtungen
zur internen Untersuchung, beispielsweise Instrumentarium, das zur
Untersuchung oder Behandlung auf oder im Uterus und der Vagina verwendet
wird, von dem Raum beschränkt
wird, der von dem Griff eingenommen wird.
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Mit
dem Griff können
ein abnehmbarer Spiegel oder eine Beleuchtungseinrichtung verbunden werden,
jedoch sind die Möglichkeiten
hierfür
durch die spezielle Ausbildung des Griffs beschränkt.
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Im
allgemeinen versuchen die aus dem Stand der Technik bekannten Spekula,
den obengenannten Nachteil zu vermeiden, entweder durch die Integration
von Beleuchtungsmitteln oder anderen Untersuchungsmittel in die
spezifische Ausbildung des Griffs, oder durch Verwendung des Raums,
der zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Griffs beim Öffnen des
Spekulums entsteht. Bei der Ausgestaltung eines Spekulums wird daher
im allgemeinen versucht, diesen Raum so groß wie möglich vorzusehen. Es ist ebenfalls
aus dem Stand der Technik bekannt, insbesondere aus der Druckschrift WO
98/25512, über
dem Griff eines üblichen
Spekulums ein Befestigungszubehör
anzuordnen, wobei das Zubehör
eine Lichtquelle aufweisen kann.
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Ein
weiterer Nachteil aufgrund der direkten Verbindung zwischen dem
Griff und dem einen der beiden Löffelblätter besteht
darin, dass während
der gesamten Zeit der internen Untersuchung der Griff aus dem Körper der
Frau hervorsteht, wobei dies als unangenehm empfunden wird.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass im Falle eines konventionellen
Spekulums im allgemeinen das gesamte Spekulum nach Gebrauch weggeworfen
oder zur Wiederverwendung sterilisiert wird. Das Sterilisieren des
gesamten Spekulums hat den Nachteil, dass der Griff, der im allgemeinen
wesentlich weniger verschmutzt ist, als der in die Vagina einzuführende Teil,
wesentlich gründlicher
gereinigt wird, als eigentlich notwendig wäre. Der Nachteil, der sich
durch das Wegwerfen des gesamten Spekulums ergibt, besteht darin,
dass eine relativ große
Materialmenge weggeworfen wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Spekulum vorzusehen,
das vorzugsweise vollständig,
jedoch zumindest teilweise die obengenannten Nachteile löst, benutzerfreundlicher
ist, und für den
Arzt beziehungsweise im Falle einer Selbstuntersuchung für die Frau
einen höheren
Freiheitsgrad bei der Untersuchung bietet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß im Falle
des eingangs genannten Spekulumtyps gelöst durch die Tatsache, dass
das Spekulum in modularer Weise mit dem Griffmodul und einem Löffelblattmodul
aufgebaut ist; durch die Tatsache, dass die Löffelblätter und das Gelenk auf dem
Löffelblattmodul
vorgesehen sind; durch die Tatsache, dass das Spekulum ferner umfasst:
- – Verbindungsmittel
zum Verbinden des Griffmoduls mit dem Löffelblattmodul in trennbarer
Weise; und
- – Verriegelungsmittel,
um die Löffelblätter in
offener Stellung zu verriegeln; sowie durch die Tatsache, dass die
Verriegelungsmittel auf dem Löffelblattmodul
vorgesehen sind und Verriegelungselemente umfassen, die eingerichtet
sind, die Löffelblätter in
der geöffneten Stellung
in der Vagina verriegelt zu halten, wenn das Griffmodul von dem Löffelblättermodul
getrennt ist, nachdem die Löffelblätter in
die Vagina eingeführt
wurden und in der geöffneten
Stellung vorgesehen sind.
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Das
modulare Spekulum gemäß der Erfindung
weist eine Anzahl wesentlicher Vorteile auf. Der größte Vorteil
besteht darin, dass sich nach dem Abtrennen des Griffmoduls, wenn
die Löffelblätter eingeführt sind
und sich in der geöffneten
Stellung befinden, eine deutlich größere Freiheit beim Manövrieren ergibt,
das durch die Untersuchung oder durch andere Operationen bedingt
ist. In Hinblick auf die einfache mechanische Verbindung zwischen
dem Griffmodul und dem Löffelblattmodul – die in
der Beschreibung der Figuren detaillierter betrachtet wird –, wäre es auch
möglich,
mit dem Löffelblattmodul
andere Module als das Griffmodul zu verbinden, beispielsweise ein
Modul mit einer speziellen Faseroptik oder Module, die die Instrumentierung
erleichtern, beispielsweise ein Teil eines Instruments, einer Kamera oder
eines Endoskops, das bzw. die als Hilfe dient.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Möglichkeit der
Kontamination des Griffmoduls so weit wie möglich vermieden wird, wenn
dieses während
der Untersuchung abgetrennt wird.
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Ein
weiterer zusätzlicher
Vorteil ist, dass ein Griffmodul in Kombination mit verschiedenen
Löffelblattmodulen
verwendet werden kann. Die relativ einfache Ausführung des Löffelblattmoduls – vergleiche die
folgende Beschreibung – bedeutet,
dass es sogar möglich
ist, sich dafür
zu entscheiden, das Löffelblattmodul
nach der Verwendung wegzuwerfen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist das Löffelblattmodul
extern mit zumindest einer Oberfläche vorgesehen, die sich relativ
zu der Längsrichtung
der Löffelblätter in
deren distale Richtung verjüngt,
wobei, wenn das Spekulum in die Vagina eingeführt ist, der Sphinkter vaginae
(31, 32) derart auf diese Oberfläche wirken
kann, dass eine Kraft in der distalen Richtung auf das Spekulum
ausgeübt
wird, wobei diese Kraft das Spekulum in der Vagina hält, wenn
die Löffelblätter noch nicht
gespreizt sind.
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Das
am Mund der Vagina liegende Muskelgewebe umfasst insbesondere den
Musculus sphincter ani externus und die linksseitigen und rechtsseitigen
Anteile des Musculus bulbocavernosus. Der Musculus bulbocavernosus
bildet zusammen mit dem Musculus sphincter ani externus einen Muskelgewebering,
der den Mund der Vagina umgibt und der ferner als Sphincter vaginae
bezeichnet wird. Es wurde erkannt, dass dieser Muskelgewebering
das Löffelblattmodul
in dem Mund der Vagina festhalten kann, wenn das Löffelblattmodul
des Vaginalspekulums gemäß der Erfindung
eine geeignete Form und Größe aufweist.
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Die
in der Praxis verwendeten Spekula haben eine Löffelblatt-Anordnung, die mit äußeren Oberflächen vorgesehen
sind, die sich, in der Längsrichtung
des Spekulums betrachtet, in der proximalen Richtung verjüngen und
in dieser Weise eine Oberfläche
zur Ausübung
einer Kraft bilden, um das Spekulum herauszudrängen, wobei die Kraft durch
die elastischen Eigenschaften des in der Vagina vorgesehenen Muskelgewebes
auf das eingeführte
Spekulum wirkt.
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Die
Tatsache, dass das Löffelblattmodul
in zahlreichen verschiedenen Weisen ausgestaltet werden kann, um
den Feststellungseffekt gemäß der Erfindung
zu erzielen, ergibt sich dem Fachmann aus der Anatomie des menschlichen
Körpers.
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Um
die Herstellung des Löffelblattmoduls
zu vereinfachen, ist es gemäß der Erfindung
vorteilhaft, wenn das Gelenk einen Streifen eines Materials umfasst,
welches eine Flexibilität
aufweist, die ein Schwenken ermöglicht.
Dadurch ist es möglich,
dass das Löffelblattmodul
aus einem Teil hergestellt werden kann – abgesehen von den Übertragungsmitteln –, beispielsweise
mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahrens, anstatt aus getrennten
Löffelblättern, die
beispielsweise über
einen Gelenkstift miteinander verbunden sind. Diese Ausgestaltung hat
gegenüber
einer Ausgestaltung mit einem Gelenkstift den Vorteil, dass ein
geringeres Risiko besteht, dass Gewebe zwischen den Löffelblättern eingeklemmt
wird. Ferner verringert eine solche Ausführung die Herstellungskosten
des Löffelblattmoduls.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
des erfindungsgemäßen Spekulums
sind die Löffelblätter auf
der Außenseite
an Randabschnitten der Löffelblätter mit
Ausstülpungen
ausgestattet, die sich gegenüberliegen,
wenn die Löffelblätter geschlossen
sind. Beim Schließen
der Löffelblätter drücken die
Ausstülpungen
an diesem Punkt die Wand der Vagina etwas weiter weg, so dass das
Risiko des Einklemmens von Gewebe zwischen den Löffelblättern deutlich verringert ist.
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Um
die mögliche
Kontamination des Griffmoduls durch Körperflüssigkeiten zu verhindern, weist das
Löffelblattmodul
des Spekulums auf der Unterseite einen Sammelkanal auf. Wie bereits
bemerkt wurde, wird die durch das Spreizen des Griffmoduls hervorgerufene
Kontamination des Löffelblattmoduls bei
der Untersuchung so weit wie möglich
durch Abtrennen des Griffs während
der Untersuchung vermieden. Der Sammelkanal verhindert, dass die
Kontamination den Griff erreicht, wenn das Griffmodul mit dem Löffelblattmodul
verbunden ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführung
der Erfindung können
das Griffmodul und das Löffelblattmodul
mittels einer Verbindung miteinander verbunden sein, die zum einen
aus Schlitzen, die in der Endfläche
eines der beiden Module vorgesehen sind, und zum anderen aus auf
der Endfläche des
anderen Moduls vorgesehenen Einfügeteilen
besteht, wobei die Einfügeteile
in die Schlitze eingefügt werden.
Eine solche mechanische Verbindung vereinfacht das Verbinden und
das Trennen des Griffmoduls deutlich und ist mit einer Hand ausführbar. Ferner
bedeutet dies, dass es sehr einfach ist, andere Module auszugestalten,
beispielsweise das obengenannte faseroptische Modul, oder Module,
die die Instrumentierung vereinfachen, beispielsweise als Teil eines
Instruments, einer Kamera oder eines Endoskops, so dass diese mit
dem Löffelblattmodul
auf eine ähnlich
einfache Weise verbunden werden können, wie das Verbinden des
Griffmoduls.
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Dank
des einfachen Handhabungsmechanismus des Griffmoduls beim Öffnen und
Schließen der
Löffelblätter, dem
einfachen mechanischen Verbinden und Abtrennen des Griffmoduls und
des Löffelblattmoduls
und dank der Ausübung
einer Kraft, die auf das Spekulum in der distalen Richtung wirkt, und
die das Spekulum in der Vagina hält,
ist das Spekulum insbesondere zur Selbstuntersuchung geeignet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Anordnung, die das Griffmodul
und zwei oder mehr Löffelblattmodule
umfasst. Insbesondere liegt hierbei ein Vorteil darin, dass zwei
oder mehr Löffelblattmodule
mindestens zwei Module mit voneinander verschiedenen Abmaßen umfassen.
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In
Kombination mit der obengenannten einfachen mechanischen Verbindung
zwischen den Löffelblattmodulen
und dem Griffmodul ist es während der
internen Untersuchung relativ einfach, ein weiteres Löffelblattmodul
mit einem besseren Sitz einzuführen,
falls ein Löffelblattmodul
nicht vollkommen perfekt sitzt.
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Dieser
Aspekt der Erfindung ermöglicht
es zusammen mit der dem obengenannten einfachen Herstellungsverfahren
des Löffelblattmoduls,
Einweg-Löffelblätter zu
verwenden.
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Die
vorliegende Erfindung ist im weiteren detaillierter unter Bezugnahme
auf die angefügten Zeichnungen
dargestellt, wobei in den Zeichnungen:
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1 das
Spekulum in Seitenansicht und teilweise im Mitten-Längsschnitt
schematisch darstellt, wobei die Löffelblätter in geöffneter Position sind;
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2 das
Spekulum in Seitenansicht und teilweise im Mitten-Längsschnitt
schematisch darstellt, wobei die Löffelblätter in geschlossener Position
sind;
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3 eine
schematische Aufsicht des Spekulums in teilweisem Querschnitt darstellt,
wobei das Griffmodul und das Löffelblattmodul
miteinander verbunden sind;
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4 eine
schematische Aufsicht des Spekulums in teilweisem Querschnitt darstellt,
wobei das Griffmodul und das Löffelblattmodul
voneinander getrennt sind;
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5 das
Löffelblattmodul
in Seitenansicht darstellt, wobei das obere und das untere Löffelblatt mittels
eines Gelenkstifts miteinander verbunden sind; und
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6 ein
vergrößertes Detail
des Schnitts VI von 5 darstellt, wobei das obere
und das untere Löffelblatt
mittels eines gelenkig vorgesehenen Materialstreifens miteinander
verbunden sind.
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Die 1 zeigt
das Spekulum gemäß der Erfindung
in Seitenansicht und teilweise im Querschnitt, wobei die Löffelblätter in
geöffneter
Position sind. Die 2 zeigt eine ähnliche
Ansicht, wobei sich jedoch die Löffelblätter in
einer geschlossenen Position befinden. In diesen Figuren sind das
Löffelblattmodul 1,
welches ein oberes Löffelblatt 2 und eine
unteres Löffelblatt 3 aufweist,
und das Griffmodul 4 deutlich voneinander zu unterscheiden.
Die Verbindung zwischen den zwei Modulen ergibt sich klar aus der
Beschreibung der 3 und 4, jedoch wird
das Öffnen
und Schließen
der Löffelblätter als erstes
betrachtet.
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In
den 1 und 2 kann hinsichtlich des Griffmoduls
unterschieden werden: ein Betätigungsgriff 5,
eine Zahnstange 6, eine Freigabetaste 7 und ein
Zahn 8. Diese Komponenten bilden zusammen das Betätigungsmittel
des Griffmoduls. Hinsichtlich des Löffelblattmoduls kann folgendes
voneinander unterschieden werden: ein langer Übertragungsstab 9 und
ein Arm 10, der der auf dem unteren Blatt befestigt ist,
wobei der Arm schwenkbar mit dem Übertragungsstab verbunden ist.
Diese Teile bilden zusammen die obengenannten Übertragungsmittel.
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Wenn
der Betätigungsgriff 5 und
der Handgriff 12 des Griffmoduls zueinander gedrückt werden – eine Betätigung,
die vornehmlich zur Handhabung mit einer Hand geeignet ist – rotiert
der Betätigungsgriff
um eine Achse 13. Mittels einer mechanischen Kupplung 14 wird
diese Rotation in eine Vorwärtsbewegung
umgewandelt, in diesem Fall in die distale Richtung, oder – besser – in eine
translatorische Bewegung der des Übertragungsstabs.
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Mittels
eines Gelenks 15 bewegt sich der Arm 10 nach unten
und öffnet
das untere Löffelblatt relativ
zu dem unteren Löffelblatt.
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Im
Laufe dieser Betätigung
schwenken die zwei Löffelblätter relativ
zum Gelenk 16. In diesen Figuren ist das Gelenk als ein
Gelenkstift dargestellt.
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Wenn
der Betätigungsgriff 5 und
der Handgriff 12 zueinander gedrückt werden, bewegt sich die Zahnstange 6 weiter
in das Innere des Handgriffs, wodurch der Zahn 8 weiter
in die Zahnstange 6 eingreift – in diesem Falle daher in
die Richtung des Betätigungsgriffs – und so
die vollständige
oder teilweise geöffnete
Position der Löffelblätter festgestellt wird.
Dieser Mechanismus ergibt sich klar aus dem Vergleich der relativen
Positionen der obengenannten Teile in den jeweiligen 1 und 2.
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Die
Löffelblätter werden
wieder geschlossen, indem die Freigabetaste 7 gedrückt wird,
wodurch sich der Zahn 8 aus den Zähnen der Zahnstange 6 löst, die
offene Position der Löffelblätter nicht
mehr festgestellt ist, und sich die Löffelblätter schließen.
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Ob
dieses Schließen
der Löffelblätter von
alleine geschieht oder mittels eine äußeren Kraft vorgesehen werden
muß, hängt von
der spezifischen Ausführung
des gemäß der Erfindung
vorgesehenen Spekulums ab. Es sind beide Ausführungen möglich und hängen im einzelnen von der genauen
Ausgestaltung des zwischen den zwei Löffelblättern vorgesehenen Gelenks
ab. Wenn das Löffelblattmodul eine
geeignete Größe und Form
hat, schließt
es sich selbst aufgrund der elastischen Eigenschaften des Muskelgewebes
in der Vagina, wenn dieses Modul in die Vagina eingeführt wurde.
Es besteht daher die Wahl, ob eine Ausführung ausgewählt wird,
die derart eingerichtet ist, dass sich beim Drücken der Freigabetaste 7 die
Löffelblätter selbst
schließen,
auch in einer Position, in der diese nicht in die Vagina eingeführt sind.
In der geschlossenen Position der Löffelblätter, die in der 2 dargestellt
ist, ruhen die Löffelblätter 2 und 3 im
wesentlichen aufeinander. Zwischen den Löffelblättern 2 und 3 kann
eine schmale Lücke
vorliegen, um zu verhindern, dass Gewebe zwischen den beiden Löffelblättern eingeklemmt wird,
wenn sich diese von einer geöffneten
Position in eine geschlossene Position bewegen.
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Weitere
in den 1 und 2 unterscheidbare Teile sind
eine erhöhte
Kante 17 (Teil des Handgriffs 12 und direkt mit
diesem verbunden) und ein Einfügeteil 18,
der einen Teil der erhöhten
Kante 17 ausbildet.
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Die 3 und 4 zeigen
eine schematische Aufsicht des erfindungsgemäßen Spekulums, wobei sich das
Löffelblattmodul
und das Griffmodul in zusammengefügter bzw. verbundener Position (3)
beziehungsweise in getrennter Position (4) befinden.
Neben den bekannten definierten Teilen kann in diesen Figuren hinsichtlich
des Löffelblattmoduls
folgendes unterschieden werden: zwei Schlitze 19 an der
Endfläche,
eine Öffnung
in dem Schlitz, die in offener Kommunikation mit der Seite des Moduls
steht, ein Teil des Übertragungsstabs 9 mit
einem Zahnsystem 21 und ein Feststellmittel 22. Die
beiden letztgenannten Teile – das
Zahnsystem und das Feststellmittel – bilden zusammen die obengenannten
Verriegelungselemente.
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Hinsichtlich
des Griffmoduls in den 3 und 4 kann ferner
folgendes unterschieden werden: eine Öffnung 23, eine keilförmige Auskragung 24 an
dem Ende des Einfügeteils 18 und
ein weggebogener Teil 26. Der Einfügeteil 18 ist mit
dem Griff derart verbunden, dass das Einfügeteil in der vertikalen Richtung
relativ zu der erhöhten
elastisch Kante auf und ab bewegt werden kann.
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Diese
Teile sehen die mechanische Verbindung der zwei Module vor. Die
zwei Einfügeteile 18 werden
in die Schlitze geschoben und die Einfügeteile 18 bewegen
sich elastisch nach innen relativ zu der Außenwand des Schlitzes, bis
die Auskragung in die Öffnung
fährt und
dort befestig wird. Das Drücken der
Einfügeteile 18 nach
innen führt
dazu, dass die Auskragung 24 wieder von der Öffnung 20 gelöst wird,
und dass die Einfügeteile
wieder aus den Schlitzen herausgedrückt werden können, um
den Griff wieder von dem Löffelblattmodul
zu trennen. Der Übertragungsstab 9 ist
ein Teil des Löffelblattmoduls und
gleitet in die auf dem Griffmodul vorgesehen spezielle Öffnung 23.
Es sind auch andere Verbindungen naheliegend, beispielsweise eine
Bajonett-Verbindung.
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Während des Öffnens der
Löffelblätter arbeitet
das Feststellmittel 22 auf dem Zahnsystem 21 des Übertragungsstabs 9 und
führt zum
Feststellen der offenen Position der Löffelblätter. Da der Übertragungsstab 9 zusammen
mit dem Zahnsystem und dem Feststellmittel 22 Teil des
Löffelblattmoduls
ist, bleibt die offene Position der Löffelblätter während dem Verbinden und dem
Trennen des Griffmoduls festgestellt. Der weggebogene Teil 26 gewährleistet, dass
das Feststellmittel 22 bei dem Verbinden mit dem Löffelblattmodul
weggebogen ist, wodurch die Feststellfunktion von der Zahnstange 6 und
dem Zahn 8 des Griffs übernommen
wird. Das Feststellmittel 22 ist gemäß der Erfindung ferner so ausgestaltet,
dass in einem getrennten Zustand des Griffs das Feststellmittel
auch mit der Hand von dem Zahnsystem weggebogen werden kann. Insbesondere
ist dieser Betätigungsmechanismus
in einer proximalen Position angeordnet, um ihn leicht zugänglich vorzusehen,
und um eine Bedienung mit einer Hand zu ermöglichen. Dies bedeutet dahingehend
eine Sicherheitsmaßnahme,
als dass hierdurch die Löffelblätter, die
in einer Position in der Vagina eingeführt sind, auch leicht zu schließen sind,
wenn der Griff abgetrennt ist.
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In
der Aufsicht der 3 und 4 ist eine Oberfläche 25 dargestellt,
die sich in distaler Richtung relativ zur Längsrichtung der Löffelblätter verjüngt. Diese
Oberfläche
gewährleistet,
dass eine Kraft, die in der distalen Richtung wirkt, ausgeübt wird,
wobei diese Kraft das Spekulum in der Vagina hält. Gemäß der Erfindung ist es nicht
notwendig, dass diese Oberfläche
in genau dieser Position vorgesehen ist, oder dass diese exakt diese
Form aufweisen muß.
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Die 5 zeigt
das Löffelblattmodul
in der Seitenansicht, wobei die Löffelblätter in geschlossener Position
sind. Die Position der Öffnung 20 kann dieser
Figur klar entnommen werden. Ferner sind in dieser Figur die Form
der zwei Löffelblätter und
die Verbindung 27 zwischen diesen gekennzeichnet.
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Die 5 zeigt
ferner die Position der obengenannten Ausstülpungen 28 auf dem
Rand des oberen Löffelblatts.
Für die
Funktion dieser Ausstülpungen – hauptsächlich das
Verhindern des Einklemmens von Vaginalgewebe während dem Schließen der
Löffelblätter – ist es
gemäß der Erfindung
nicht notwendig, dass die Ausstülpungen
auf dem oberen Löffelblatt
vorgesehen sind.
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Derartige
Ausstülpungen
können
relativ einfach hergestellt werden, beispielsweise indem eine Spritzgußform daran
angepasst wird.
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Die 6,
ein vergrößertes Detail
des Schnitts VI der 5, zeigt eine mögliche spezifische Ausführung des
Spekulums gemäß der Erfindung.
In diesem Fall wird ein Streifen 29 aus einem Material mit
einer Flexibilität,
die eine Schwenkbewegung erlaubt, über einen Teil des Querschnitts
an der Position der Gelenke verwendet.
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Der
Vorteil liegt darin, dass in diesem Fall die zwei Löffelblätter ein
Element bilden, das in einem Herstellungsschritt hergestellt werden
kann, beispielsweise mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahrens.
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Die
gepunktete Linie 30 in der 5 zeigt schematisch
die Grenze zwischen dem inneren und dem äußeren Teil des Löffelblattmoduls.
Dadurch ist klar ersichtlich, dass das unterer Löffelblattmodul und der gelenkig
vorgesehene Teil vollständig
in dem inneren Teil angeordnet sind. Gemäß der Erfindung ist dies vorteilhaft,
da während
des Spreizens der Löffelblätter der
Mund der Vagina, insbesondere der fleischige Ring des Muskelgewebes,
kaum oder nicht gedehnt wird, wodurch die Benutzerfreundlichkeit verbessert
ist.
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Wie
die 5 darstellt, ist ein Ring aus Muskelgewebe, der
Sphinkter vaginae, an dem Mund der Vagina angeordnet, der aus dem
linken und dem rechten Abschnitt des Musculus bulbocanernosus 31 und
dem Musculus sphincter ani externus 32 besteht. Auf der
Oberseite des Musculus bulbocanernosus 31 ist eine Verbindung
mit dem Schambein vorgesehen, und ist mit seiner Unterseite mit
dem Musculus sphincter ani externus 32 verbunden. Der Sphincter vaginae
umschließt
den Mund der Vagina und fixiert bei Anspannung das erfindungsgemäße Spekulum. Diese
Spannung kann passiv durch Dehnen des Musculus sphincter vaginae
mittels des Löffelblattmoduls
des Spekulums und/oder aktiv durch Anspannen des Sphincter vaginae
auftreten.