DE2414369A1

DE2414369A1 - Vorrichtung zum offenhalten der scheide bei aerztlichen untersuchungen

Info

Publication number: DE2414369A1
Application number: DE2414369A
Authority: DE
Inventors: Ewald Rose
Original assignee: WELLER HANNELORE
Current assignee: WELLER HANNELORE
Priority date: 1974-03-26
Filing date: 1974-03-26
Publication date: 1975-10-02
Also published as: DE2414369B2; US3985125A; DE2414369C3

Description

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Trier, den 25.3.1974

WOLfGANGSCHCfNHERR R

D 55 T R 1 E K - HAWSTRASSE 28 TEL 06 51 - 3 48 88

Hannelore Weller 55 Trier-Ehrang August-Antz-Str.

Vorrichtung zum Offenhalten der Scheide bei ärztlichen

Untersuchungen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Offenhalten der Scheide bei ärztlichen Untersuchungen, bestehend aus einem Spreizunterteil, an dessen einem Ende seitliche Backen mit jeweils zwei quer zur Spreizrichtung nach außen ragenden Zapfen und einem rechtwinklig abgehenden Griff angeordnet sind, und aus einem Spreizoberteil, an dessen einem Ende

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ein Bügel sitzt, in dessen Seitenwände je zwei Schlitzöffnungen zum Durchtritt der Zapfen des Spreizunterteils angeordnet sind, und dessen freies Ende als Betätigungshebel zum Auslösen der Spreizbewegung ausgebildet ist.

Es sind verschiedene Arten sog. Scheidenspiegel oder Vaginal-Spekula bekannt, die für ärztliche Untersuchungen bei Frauen benutzt und hierzu in die Scheide eingeführt werden. Diese bekannten Vorrichtungen bestehen im allgemeinen aus Metall und weisen zwei Spreizteile auf, die gegeneinander schwenkbar sind, um sie in geschlossener Stellung in die Scheide einführen und in gespreizter Stellung die Scheide offenhalten zu können. Die bekannten Vorrichtungen haben ferner eine Arretiereinrichtung, um während der Untersuchung das eingeführte Vaginal-Spekulum in gewünschter Spreizstellung festzuhalten.

Darüber hinaus sind auch Vorrichtungen der genannten Art bekannt, die aus Kunststoff bestehen und zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind.

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Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß entweder die Arretierung nur unter Zuhilfenahme beider Hände vorgenommen und gelöst werden kann oder daß die Arretiervorrichtung in Form einer Zahnstange ausgebildet is.t, die aus der Vorrichtung derart herausragt, daß sie das Manipulätionsfeld des Arztes, der durch das geöffnete Spekulum hindurch arbeiten muß, behindert oder daß sie bei der Untersuchung mit der Patientin in Berührung kommt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Offenhalten der Scheide bei ärztlichen Untersuchungen zu schaffen, die ein Spreizen und Schließen mit einer Hand sicher ermöglicht und in gespreizter Stellung ein möglichst großes Manipulationsfeld für den Arzt ergibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an den beiden Außenseiten der Backen des Spreizunterteils je eine Zahnleiste und an den gegenüberliegenden Innenseiten des Bügels des Spreizoberteils je ein damit zusammenwirkender Zahn angeordnet sind, und daß der Bügel derart elastisch aus-

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gebildet ist, daß die Zähne außer Eingriff mit den ihnen zugeordneten Zahnleisten bringbar skid.

Vorteilhaft ist am hinteren Ende der Backen des Spreizunterteils je eine seitlich vorstehende Rippe mit Kippkanten angeordnet, deren Höhe etwa gleich der Höhe der im Abstand dazu angeordneten Zahnleiste ist.

Nach einer Weiterentwicklung ist die Zahnleiste bogenförmig ausgebildet und die beiden Backen des Spreizunterteiles sind durch eine Versteifungs- und Auffangplatte verbunden.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform ist an der Hinterkante des Bügels des Spreizoberteils in Höhe der Zähne je ein Betätigungsansatz angeordnet. Ferner sind die Schlitzöffnungen als Kreisbogenabschnitte von Kreisen mit unterschiedlichen Mittelpunkten ausgebildet.

Die Erfindung ist beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

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- 5 Fig. 1 eine Seitenansicht des Spreizunterteils,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Spreizoberteils,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in geschlossener Stellung,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung in gespreizter Stellung,

Fig. 5 die Vorrichtung in gespreizter Stellung von hinten.

Die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 besteht aus einem Spreizunterteil 1 sowie einem Spreizoberteil 2, die vorteilhaft aus Kunststoff gefertigt sind.

Das Spreizunterteil 1, das rinnenförmig ausgebildet ist, hat an seinem hinteren, sich erweiterten Ende seitliche Backen 3 und 4, die in einen Griff 5 übergehen, der rechtwinklig am unteren Spreizteil angeordnet ist. Die Backen 3 und 4 tragen auf ihrer Außenseite je zwei im Abstand angeordnete, quer zur

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Spreizrichtung gerichtete Zapfen 6 und 7 sowie eine Zahnleiste 8, die bogenförmig ausgebildet ist. An der Hinterkante der Backen ist je eine in Richtung des Griffes 5 verlaufende kurze Rippe 9 vorgesehen deren Aiflenkante als Kippkante ausgebildet ist. An der Innenseite sind die beiden Backen 3 und 4 durch eine Versteifungs- und Auffangplatte 10 fest miteinander verbunden. Ferner sind noch äußere Versteifungsrippen 11 und 12 vorgesehen. Die Innenseite des rinnenförmigen Spreizunterteils ist mattiert, um Lichtreflexe bei der Untersuchung zu vermeiden.

Das Spreizoberteil 2 ist entgegengesetzt zum rinnenförmigen Spreizunterteil 1 nach oben gewölbt und ebenfalls mattiert. Es weist an seinem hinteren Ende einen Bügel 13 auf, der in einem Winkel von etwa 120 abgeht. Das freie Ende 14 des Bügels 13 ist als Betätigungshebel zum Auslösen der Spreizbewegung ausgebildet. In den Seitenwänden 15 des Bügels 13 sind je zwei Schlitzöffnungen 16 und 17 vorgesehen, die Kreisbogenabschnitte von Kreisen mit unterschiedlichen Mittelpunkten und 19 darstellen, wie besonders in Fig. 2 erkennbar ist. An der Innenseite des Bügels 13 ist je ein Zahn 20 vorge-

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sehen, der mit der entsprechenden Zahnleiste 8 des Spreizunterteils 1 zusammenwirkt. An der Hinterkante des Bügels 13 sind in Höhe der Zähne 20 je ein Betätigungsansatz 21 vorgesehen.

Das erfindunsgemäße Spekulum wird im geschlossenen Zustand in die Scheide eingeführt, wobei der behandelnde Arzt die Vorrichtung am Griff 5 mit einer Hand hält. Durch Druck auf den Betätigungshebel 14 wird dann die Vorrichtung gespreizt, wobei infolge der Anordnung der Zapfen 6, 7 und der Schlitzöffnungen 16, 17 das Spreizoberteil 2 gegenüber dem Spreizunterteil 1 eine Schwenkbewegung erfährt und sich gleichzeitig nach oben verschiebt^ so daß die zwischen Spreizunterteil und Spreizoberteil gebildete öffnung 22 sich bei zunehmendem Spreizen vergrößert. Hierdurch ist ein großes Manipulationsfeld für den Arzt gegeben, sei es zur Beobachtung oder sei es für operative Eingriffe«, Die der Verstärkung dienende Platte 10 zwischen den Backen des Spreizunterteils 1 dient während der Behandlung gleichzeitig zum Auffangen von exzidierten Gewebeteilen bzw. Blut und als Auflage für ein Untersuchungsinstrument, das durch das Spekulum hindurch eingeführt wird.

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Soll die Vorrichtung wieder geschlossen werden, so wird mit der gleichen Hand, die das Spekulum hält, auf die beiden Betätigungsansätze 21 von außen ein Druck ausgeübt, der infolge der Elastizität des Bügels 13 bewirkt, daß dieser eine Kippbewegung über die Kippkanten der Rippen 9 des Sprexzunterteils erfährt und die Zähne an der Innenseite des Bügels außer Eingriff mit den ihnen zugeordneten Zahnleistei 8 des Spreizunterteils kommen. Sobald die Zähne frei sind, schließt sich das Spekulum durch Druck der Vagina. Das geschlossene Spekulum kann dann wieder aus der Scheide entnommen werden.

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Claims

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Patentansprüche

Vorrichtung zum Offenhalten der Scheide bei ärztlichen Untersuchungen, bestehend aus einem Spreizunterteil, an dessen einem Ende seitliche Backen mit jeweils zwei quer zur Spreizrichtung nach außen ragenden Zapfen und einem rechtwinklig abgehenden Griff angeordnet sind, und aus einem Spreizoberteil, an dessen einem Ende ein Bügel sitzt, in dessen Seitenwände je zwei Schlitzöffnungen zum Durchtritt des Zapfens des Spreizunterteils angeordnet sind, und dessen freies Ende als Betätigungshebel zum Auslösen der Spreizbewegung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Außenseiten der Backen (3, 4) des Spreizunterteils (i) je eine Zahnleiste (8) und an den gegenüberliegenden Innenseiten des Bügels (13) des Spreizoberteils (2) je ein damit zusammenwirkender Zahn (20) angeordnet sind, und daß der Bügel derart elastisch ausgebildet ist, daß die Zähne außer Eingriff mit den ihnen zugeordneten Zahnleisten bringbar sind.

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- ίο -
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende der Backen (3, 4) des Spreizunterteils (l) je eine seitlich vorstehende Rippe (9) mit Kippkante angeordnet ist, deren Höhe etwa gleich der Höhe der im Abstand dazu angeordneten Zahnleiste (δ) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnleiste (8) bogenförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Backen (3, 4) des Spreizunterteils (l) durch eine Versteif ungs- und Auffangplatte (ΙΟ) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hinterkante des Bügels (13) des Spreizoberteils (2) in Höhe der Zähne (20) je ein Betätigungsansatz (21) angeordnet
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzöffnungen (16, 17) als Kreisbogenabschnitte von Kreisen mit unterschiedlichen Mittelpunkten (18, 19) ausgebildet sind.

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