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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Detektion von Diensten,
die ohne jegliche Vorabkenntnis für ein Mobilgerät in einem
drahtlosen Netzwerk bereitgestellt werden. Die Erfindung bezieht sich
insbesondere auf die Detektion von Paketdatendiensten, die für Mobilgeräte bereitgestellt
werden.
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STAND DER
TECHNIK
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In
einem CDMA-Netzwerk (Code Division Multiple Access) identifiziert
ein Systemidentifikator (System Identifier – SID) sowohl einen Dienstanbieter
als auch ein gegebenes geografisches Gebiet. Die Netzwerke innerhalb
eines Systems erhalten einen Netzwerkidentifikator (Network Identifier – NID). Ein
Netzwerk wird durch dieses Paar (SID, NID) eindeutig identifiziert. 1 zeigt
eine Netzwerkwolke 100 und veranschaulicht die Beziehung
zwischen verschiedenen Systemidentifikatoren und Netzwerkidentifikatoren.
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Ein
CDMA-Mobilgerät
wird typischerweise von den Betreibern mit einer Entität vorprogrammiert, die
als Preferred Roaming List (PRL) bezeichnet wird. Eine PRL kann
auch unter Verwendung bekannter Drahtlosbereitstellungsverfahren
auf das Mobilgerät
heruntergeladen werden. 2 zeigt eine vereinfachte
Darstellung einer herkömmlichen
PRL 102. Die PRL, die eine Anzahl von Datensätzen enthält, gibt
an, welche Systeme das Mobilgerät
erfassen darf. In diesem Beispiel identifiziert jeder Datensatz
ein System durch dessen Paar (SID, NID) und stellt die Frequenzen
bereit, die das Mobilgerät
verwenden muss, wenn es versucht, dieses System zu erfassen. Für jeden
Datensatz kann es einen Indikator geben, der angibt, ob das System
zu den bevorzugten Systemen zählt,
sowie den Roaming-Status, die relative Priorität des Systems sowie dessen
geografische Region. Im Rahmen des Erfassens des Systems sucht das
Mobilgerät
auf der Grundlage der PRL in einer Reihe von Frequenzen nach einem
CDMA-Pilotkanal. Die Informationen (SID/NID) des erfassten Systems
werden auf einem Synchronisierungskanal zum Mobilgerät übertragen,
sobald das Mobilgerät
den Pilotkanal erfasst hat. Die PRL enthält nur die Informationen darüber, welche
Systeme das Mobilgerät
erfassen darf. Es enthält
keinerlei Informationen über
den Typ der Dienste, die in einem gegebenen Netzwerk zulässig sind.
Typischerweise gibt sie lediglich an, dass ein bestimmter Grad an Sprachdienst
in einem Netzwerk verfügbar
ist.
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Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
U.S. 2002/0123348 von Willars et al., die am 5. September 2002 veröffentlicht
wurde, trägt
den Titel "Partial
Support of Mobility Between Radio Access Networks". Diese Entgegenhaltung
bezieht sich auf eine Technik zum Ausschließen oder Ablehnen des Zugriffs
in Wettbewerbsgebieten auf die Zellen des Netzwerks eines ersten
Betreibers, wenn ein Zugriffsversuch durch ein mobiles Endgerät oder im
Namen eines mobilen Endgeräts
erfolgt, das im Netzwerk eines zweiten Betreibers abonniert ist.
Sie bezieht sich darauf, eine Zelle durch einen Netzwerkbetreiber
aus politischen Gründen
zu verbieten oder auf eine schwarze Liste zu setzen, und nicht aus
Gründen
der Dienstverfügbarkeit.
Die Entgegenhaltung beschreibt Funktionen, die das Auswählen von
Zellen des Wettbewerbernetzwerks im Wettbewerbsgebiet vermeiden,
obwohl dieses Netzwerk unter dem Gesichtspunkt der Zellenauswahl
als "äquivalent" betrachtet wird.
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Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
2002/0147012 von Leung et al., die am 10. Oktober 2002 veröffentlicht
wurde, trägt
den Titel "Mobile Communications". Diese Entgegenhaltung
beschreibt ein Verfahren zum automatischen Einrichten eines Roaming-Dienstes
für ein
Mobiltelefon, insbesondere für
ein neu in Betrieb genommenes Gerät. Dieses Verfahren schließt das Empfangen
einer Benachrichtigung und das Abrufen und Senden einer Liste zu
einem neu in Betrieb genommenen Mobilgerät ein. Die Beschreibung erwähnt verschiedene
Verfahren der Drahtlosaktualisierung, die beim Stand der Technik
allgemein bekannt sind. Das Ziel ist das Ermöglichen von Flexibilität bei der
Steuerung der Reihenfolge der Mobilnetzwerke in der Prozedur der Standortaktualisierung.
Die Entgegenhaltung bietet einen Mechanismus, der sicherstellt,
dass ein bevorzugtes Roaming-Netzwerk mit einer bestimmten oder flexiblen
Priorität
ausgewählt
wird.
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Die
PCT-Anmeldung Nr. WO 01/05169 von Jultila, die am 18. Januar 2001 veröffentlicht
wurde, trägt
den Titel "Mobile
Station Controlled Forbidden PLMN List Erasure". Diese Entgegenhaltung offenbart ein
Mobilgerät,
das eine in einem Speicher gespeicherte Liste der verbotenen PLMNs
enthält,
die für
einen Mobilstationsprozessor zugänglich
ist. Sie bezieht sich lediglich auf das Löschen einer PLMN-Liste und
beschreibt weder die Kriterien, die dazu führen, dass ein Netzwerk verboten
wird, noch gibt es in dieser Entgegenhaltung irgendeine Darlegung,
die über
die selektive Löschung
einer Liste hinaus geht.
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Ein "immer eingeschaltetes
und immer verbundenes" Mobilgerät muss zur
Unterstützung
einer nahtlosen Mobilität
jederzeit die Datenkonnektivität beibehalten.
Dazu ist es erforderlich, dass das Mobilgerät seine Datenkonnektivität erneut
einrichtet, wenn es die Systeme wechselt. Allerdings hat das Mobilgerät keine
Vorabkenntnis, ob es berechtigt ist, einen Datenanruf in einem bestimmten
System durchzuführen.
Selbst wenn das Netzwerk anzeigt, dass es in der Lage ist, Paketdatendienste
zu unterstützen,
gibt es keine Garantie, dass das Mobilgerät berechtigt ist, irgendwelche
Datenanrufe durchzuführen.
Das Mobilgerät
kann solche Informationen erst dann erlangen, nachdem es versucht
hat, einen Datenanruf einzuleiten. Ein Mobilgerät kann nur dann echte Datenmobilität haben,
wenn zwischen den relevanten Dienstanbietern eine Roaming-Vereinbarung über Datendienste
besteht. Eine Roaming-Vereinbarung zwischen Anbietern muss jedoch
nicht unbedingt alle verfügbaren
Dienste abdecken. So kann es z. B. zwischen zwei Anbietern eine
Roaming-Vereinbarung über
Sprachdienste geben, jedoch keine Roaming-Vereinbarung über Paketdatendienste.
Gegenwärtig
gibt es keinen standardisierten Mechanismus, mit dem diese Informationen
auf das Mobilgerät übertragen
werden. Deshalb muss das Mobilgerät Blindversuche zum Einleiten
von Datenanrufen durchführen,
um herauszufinden, ob es berechtigt ist, Datenanrufe durchzuführen oder
nicht. Dies hat eine signifikante Auswirkung auf die Batteriebetriebsdauer,
insbesondere in einem geografischen Gebiet, in dem das Mobilgerät einem
System beitritt und dieses wieder verlässt, in dem keine Datenanrufe
zulässig sind.
Deshalb gibt es einen Bedarf nach einem Gerät, das in der Lage ist, die
Interaktionen mit einem Netzwerk im Hinblick auf die Verfügbarkeit
von Datendiensten effizient zu handhaben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mindestens einen der
Nachteile der bisherigen Möglichkeiten
zur Detektion von Diensten zu beseitigen oder zu vermindern. Sie
ist insbesondere vorteilhaft, um eine Verbesserung hinsichtlich
der Detektion von Datendiensten für Mobilgeräte zu ermöglichen.
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Entsprechend
einem Aspekt der Erfindung wird ein Mobilgerät bereitgestellt, das in der
Lage ist, Paketdatendienste zu unterstützen, die durch drahtlose Netzwerke
angeboten werden. Das Mobilgerät umfasst
einen Speicher sowie einen Sender-Empfänger zum Austauschen von Paketdatendienst-Authentifizierungsinformationen
mit den drahtlosen Netzwerken. Das Mobilgerät umfasst außerdem eine im
Speicher bereitgestellte aktuelle schwarze Liste, wobei diese schwarze
Liste die drahtlosen Netzwerke identifiziert, die keine Paketdatendienste
an das Mobilgerät
bereitstellen und wobei die aktuelle schwarze Liste auf vorherigen
Paketdatendienst-Authentifizierungsabweisungen
basiert. Das Mobilgerät umfasst
des Weiteren einen Prozessor zum Aktualisieren der aktuellen schwarzen
Liste als Antwort auf neu empfangene Paketdatendienst-Authentifizierungsinformationen.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Datendienstdetektion für ein Mobilgerät bereitgestellt,
dass über
eine aktuelle schwarze Liste verfügt. Dieses Verfahren umfasst
die folgenden Schritte: Detektieren eines drahtlosen Netzwerks; Überprüfen der
im Mobilgerät
gespeicherten aktuellen schwarzen Liste; falls das detektierte drahtlose
Netzwerk in der aktuellen schwarzen Liste aufgelistet ist, das Unterlassen
jeglicher Versuche von Paketdatenanrufen für eine vorgegebene Zeitdauer.
Anderenfalls umfasst das Verfahren die folgenden Schritte: das Ermitteln,
ob das drahtlose Netzwerk Paketdatendienste an das Mobilgerät bereitstellt,
und das Hinzufügen
des drahtlosen Netzwerks zur aktuellen schwarzen Liste, falls das
drahtlose Netzwerk keine Paketdatendienste an das Mobilgerät bereitstellt.
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Entsprechend
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren der Paketdatendienstbenachrichtigung
in einem drahtlosen Netzwerk bereitgestellt, wobei das drahtlose
Netzwerk einen Server und ein Mobilgerät umfasst. Das Verfahren umfasst die
folgenden Schritte: das Empfangen einer Registrierung eines neu
eingeschalteten Mobilgeräts
am Server; das Abrufen einer auf dem Server gespeicherten aktuellen
schwarzen Liste zur Identifizierung von drahtlosen Netzwerken, die
keine Paketdatendienste an das neu eingeschaltete Mobilgerät bereitstellen,
und das Senden der auf dem Server gespeicherten aktuellen schwarzen
Liste vom Server zum neu eingeschalteten Mobilgerät zum Empfangen durch
das und zum Speichern auf dem Mobilgerät.
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Andere
Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann
auf dem Gebiet der Technik aus der nachfolgenden Beschreibung spezieller
Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
erfolgt nun eine Beschreibung von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, und zwar ausschließlich
anhand von Beispielen und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen,
die folgende Bedeutung haben:
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1 zeigt
eine Netzwerkwolke und veranschaulicht die Beziehung zwischen verschiedenen Systemidentifikatoren
und Netzwerkidentifikatoren;
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2 zeigt eine vereinfachte Darstellung
einer herkömmlichen
Preferred Roaming List (PRL);
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3 zeigt
ein System, das zur Authentifizierung in einem einfachen IP-Netzwerk
verwendet wird;
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4 zeigt
ein System, das zur Authentifizierung in einem mobilen IP-Netzwerk
verwendet wird;
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5 zeigt
ein Mobilgerät
entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit Komponenten eines
drahtlosen Netzwerks und einem Home-Server des Mobilgeräts;
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6A und 6B zeigen
ein Flussdiagramm zur Darstellung der Schritte in einem Verfahren
entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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7 zeigt
eine Darstellung einer exemplarischen aktuellen schwarzen Liste
entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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8 zeigt
die Beziehung zwischen einem herkömmlichen OSI-Netzwerkschichtmodell
und einem Schichtmodell für
ein Mobilgerät.
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Detaillierte
Beschreibung
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Allgemein
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Detektion von Paketdatendiensten ohne jegliche Vorabkenntnis
bereit. Eine aktuelle schwarze Liste, die Einträge für drahtlose Netzwerke enthält, welche
keine Paketdatendienste bereitstellen, wird in einem Speicher des
Mobilgeräts
aufbewahrt, um unnötige
wiederholte Anforderungen an solche Netzwerke zu vermeiden. Aktuelle
Preferred Roaming Lists (PRLs) können
identifizieren, ob ein bestimmtes drahtloses Netzwerk erfasst werden
kann, sie identifizieren jedoch nicht, ob eine Roaming-Vereinbarung über Datendienste
existiert. Ein Mobilgerät
oder eine Mobilstation entsprechend der Erfindung oder unter Verwendung
eines Verfahrens entsprechend der Erfindung erkennt oder "detektiert" automatisch und
dynamisch die drahtlosen Netzwerke, in denen das Gerät bzw. die
Station berechtigt ist, Paketdatenanrufe durchzuführen. Eine Liste
der drahtlosen Netzwerke, die keine Paketdatendienste bereitstellen
(d. h. die entweder die Dienste nicht unterstützen oder für die es keine Roaming-Vereinbarung über Paketdatendienste
gibt) wird im Speicher des Mobilgeräts aufbewahrt und basiert auf
vorherigen Versuchen zum Verbindungsaufbau mit solchen Netzwerken.
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Die
vorliegende Erfindung bietet mindestens einen der folgenden Vorteile:
im Mobilgerät
ist keine Vorabkenntnis von Roaming-Vereinbarungen über Datendienste
erforderlich; es ist keine Änderung
der Mobilgerät-Software
erforderlich, wenn sich eine Roaming-Vereinbarung über Datendienste ändert; das
Mobilgerät
kann seinen Home-Server benachrichtigen, dass eine Statusänderung
bei einem drahtlosen Netzwerk erfolgt ist; es werden signifikante Leistungseinsparungen
im Mobilgerät
erzielt; und der unnötige
Drahtlosnetzwerkzugriff wird in einem Netzwerk vermieden, was Netzwerkressourcen
und -kapazität
einspart.
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Die
folgenden Absätze
enthalten Definitionen für
Begriffe, die in dieser Beschreibung verwendet werden.
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Der
Begriff "Mobilgerät", so wie er hier
verwendet wird, schließt
jedes elektronische Gerät
ein, das mindestens über
Sprach- und Datenkommunikationsfunktionen verfügt. Bei dem Mobilgerät handelt es
sich vorzugsweise um ein Zweiwege-Drahtloskommunikationsgerät, das sowohl
Sprachdienste als auch Paketdatendienste unterstützen kann. Obwohl sich die
Beschreibung auf die Verwendung und Bereitstellung von Paketdatendiensten
bezieht, kann die Erfindung auch vorteilhaft mit anderen Typen von Datendiensten
verwendet werden. In Abhängigkeit von
der konkret bereitgestellten Funktionalität kann das Mobilgerät beim Stand
der Technik mit verschiedenen Begriffen bezeichnet werden, zum Beispiel
als Datennachrichtengerät,
als Zweiwege-Pager, als drahtloses E-Mail-Gerät, als Mobiltelefon mit Datennachrichtenfunktion,
als drahtloses Internet-Gerät oder
als Datenkommunikationsgerät.
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Der
Begriff "drahtloses
Netzwerk", so wie
er hier verwendet wird, schließt
jedes Netzwerk oder System ein, oder den Betreiber oder Anbieter
eines solchen Netzwerks oder Systems, das mindestens eine Komponente
enthält,
die einem Mobilgerät drahtlose
oder mobile Dienste bereitstellt, zum Beispiel Paketdatendienste.
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Ein
drahtloses Netzwerk, das Paketdatendienste "unterstützt", verfügt über die erforderliche Hardware
und Software, die in der Lage ist, einem Mobilgerät Paketdatendienste
anzubieten. Ein drahtloses Netzwerk, das Paketdatendienste "nicht unterstützt", verfügt nicht über die
erforderliche Hardware und Software, die in der Lage ist, einem
Mobilgerät Paketdatendienste
anzubieten.
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Einem
Mobilgerät
werden durch ein drahtloses Netzwerk Paketdatendienste "bereitgestellt", wenn es Paketdatendienste
unterstützt
und außerdem
zulässt
oder erlaubt, dass das Mobilgerät
die Paketdatendienste verwendet. Diese Erlaubnis kann zum Beispiel
im Rahmen einer Roaming-Vereinbarung über Paketdatendienste zwischen
Betreibern, Dienstanbietern oder Netzwerkbetreibern erfolgen. Einem
Mobilgerät
werden durch ein drahtloses Netzwerk Paketdatendienste "nicht bereitgestellt", wenn es entweder
keine Paketdatendienste unterstützt oder
zwar Paketdatendienste unterstützt,
es dem Mobilgerät
jedoch nicht erlaubt ist, diese Paketdatendienste zu verwenden,
weil es beispielsweise keine Roaming-Vereinbarung über Paketdatendienste gibt.
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Es
gibt zwei Haupttypen von CDMA-Paketdatennetzwerken, mit denen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Der erste Typ ist ein
Single-IP-Netzwerk (SIP), in dem ein Mobilgerät keine feste Internet-Protocol-Adresse
(IP-Adresse) hat. Die IP-Adresse eines Mobilgeräts in einem SIP-Netzwerk ändert sich
im Lauf der Zeit, in Bezug auf den Standort usw. Sobald die Funkverbindungsprotokollkommunikation
zwischen dem Mobilgerät
und einem Funknetzwerk (Radio Network – RN) hergestellt ist, initiiert
das RN eine R-P-Schnittstelle zwischen dem RN und einem Paketdaten-Serving-Knoten
(Packet Data Serving Node – PDSN).
Das Mobilgerät
wird durch den Serving-PDSN über
einen RADIUS-Server
authentifiziert, und ihm wird anschließend eine IP-Adresse zugewiesen.
Der PDSN stellt dann dem Mobilgerät Konnektivität bereit,
zum Beispiel zum Internet, zu einem Intranet (nicht dargestellt)
oder allgemein zu einem IP-Netzwerk. Wenn das Mobilgerät PDSN-Grenzen überwindet,
werden ihm je nach Bedarf neue IP-Adressen zugewiesen. Ein "immer eingeschaltetes
und immer verbundenes" Mobilgerät benachrichtigt
typischerweise seinen Home-Server von seiner eigenen IP-Adresse,
so dass Pakete von seinem eigenen Server (z. B. einem Enterprise-Server)
zum Mobilgerät
gepusht werden können.
Typischerweise ist die IP-Adresse des Home-Servers fest und dem Mobilgerät bekannt.
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Der
zweite Typ ist ein Mobile-IP-Netzwerk (MIP), in dem ein Mobilgerät eine statische
IP-Adresse haben kann, die ihm durch sein Home-Funknetz zugewiesen
wird. Die IP-Adresse des Home-Agent ist auch in das Mobilgerät programmiert.
Wenn das Mobilgerät
per Roaming in ein fremdes Netzwerk wechselt und versucht, eine
Datensitzung einzurichten, kommuniziert der Foreign-Agent (bei dem
es sich praktisch um einen PDSN handelt) mit dem für das Mobilgerät spezifizierten
Home-Agent und weist dann dem Mobilgerät eine CoA (Care-of Address)
zu. Die Home-IP-Adresse eines Mobilgeräts in einem MIP-Netzwerk kann
ungeachtet von Standort, Zeit usw. unverändert bleiben. Andere Geräte oder
Server, die Daten an das Mobilgerät senden, müssen lediglich dessen Home-IP-Adresse
kennen, nicht jedoch die CoA.
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Spezielle
Beispiele von SIP- und MIP-Netzwerken werden detailliert in Bezug
auf 3 bzw. 4 beschrieben. 3 zeigt
ein System, das zur Authentifizierung in einem einfachen IP-Netzwerk verwendet
wird.
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In 3 kommuniziert
ein Mobilgerät 104 mit einem
Funknetzwerk (RN) 106. Das RN 106 führt Funktionen
aus wie Verbindungsaufbau, Verbindungsumschaltung, Ausführen von
Tasks in einer RLP-Schicht (Radio Link Protocol) oder darunter. Das
RN 106 kommuniziert auch mit einem Paketdaten-Serving-Knoten
(PDSN) 108. Ein PDSN, der in Netzwerken der dritten Generation
(3G) verwendet wird, verfügt über einen
Bereich von IP-Adressen und führt
die IP-Adressenverwaltung durch, unterhält eine Sitzung und kann das
Caching durchführen.
Ein PDSN ermöglicht
den Zugriff auf das Internet, auf Intranets und auf WAP-Server (Wireless
Application Protocol) für
Mobilgeräte,
die ein RN benutzen. Er bietet FA-Unterstützung (Foreign-Agent) in MIP-Netzwerken
und ermöglicht
den Pakettransport für
VPN (Virtual Private Networking).
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Ein
RADIUS-Server (Remote Authentication Dial-In User Service) 110 ist
für die
Durchführung
der Funktionen im Zusammenhang mit Authentifizierung, Autorisierung
und Abrechnung (Authentication, Authorization, Accounting – AAA) von
Paketdatendiensten verantwortlich. Er wird auch als AAA-Server bezeichnet.
Der RADIUS-Server 110 ist mit dem IP-Netzwerk 112 verbunden.
Der PDSN 108 kommuniziert mit anderen Netzwerkentitäten, z.
B. mit anderen RADIUS-Servern, über
das IP-Netzwerk 112.
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Die
Authentifizierungsschritte in einem SIP-System wie in 3 umfassen üblicherweise
die Systemzugriffauthentifizierung und die Datenauthentifizierung.
Die Systemzugriffauthentifizierung wird durch ein HLR/AC (Home Location
Register/Authentication Center) als eine erste Ebene der Authentifizierung
durchgeführt.
In einem Systemzugriffauthentifizierungsschritt sendet das RN 106
eine globale Abfrage, und das Mobilgerät 104 sendet eine
Antwort. Dieser Schritt wird durchgeführt, bevor die Datensitzung
eingerichtet wird.
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Als
nächstes
wird ein Datenauthentifizierungsschritt durchgeführt. Dies erfolgt typischerweise durch
Einrichtungen mit bekannten Schemas wie CHAP (Challenge-Handshake
Authentication Protocol) und PAP (Password Authentication Protocol).
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Wenn
es keine Daten-Roaming-Vereinbarung gibt, schlägt einer der Authentifizierungsschritte (typischerweise
der Datenauthentifizierungsschritt) fehl. Da es keine Standarddefinition
dafür gibt,
wie in einem solchen Fall vorzugehen ist, unternimmt das Mobilgerät weitere
Versuche. Dies gilt für
ein "immer eingeschaltetes
und immer verbundenes" Mobilgerät, von dem
erwartet wird, dass es die Datenkonnektivität zu jedem Zeitpunkt aufrechterhält. Außerdem ist
nach dem CDMA-Standard
ein "ruhendes" Mobilgerät jedes
Mal zum erneuten Aufbau einer ruhenden Datenverbindung verpflichtet,
wenn es im NID, im SID oder im Paketzonenidentifikator eine Änderung gibt.
Ein "ruhendes" Mobilgerät hat bereits
einen PPP-Kontext
mit dem Netzwerk eingerichtet, ein Neuverbindungsversuch zu einem
neuen drahtlosen Netz kann jedoch trotzdem fehlschlagen. Darüber hinaus
kann es für
ein "immer eingeschaltetes
und immer verbundenes" Mobilgerät erforderlich
sein, seinen Home-Server zu benachrichtigen, wenn es irgendwelche Änderungen
im aktuellen SID gibt, damit eine ordnungsgemäße und effiziente Lenkung der Daten
vom Home-Server
zum entsprechenden Gateway erleichtert wird. Wiederholte fehlgeschlagene Versuche
zum Einrichten einer Datensitzung haben unter solchen Bedingungen
den Effekt, das Volumen des Netzwerkverkehrs unnötig zu erhöhen und verkürzen außerdem die
Batteriebetriebsdauer des Mobilgeräts. Wenn sich das Mobilgerät außerdem am Rand
eines Dienstgebiets befindet, kann es zu einem "Pingpong-Effekt" kommen, weil das Gerät abwechselnd
versucht, sich in einem Home-Netzwerk und in einem Fremdnetzwerk
zu authentifizieren.
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4 zeigt
ein System, das zur Authentifizierung in einem MIP-Netzwerk verwendet
wird. In 4 speichert das Mobilgerät 104 eine
feste Home-IP-Adresse,
eine feste Home-Agent-Adresse und eventuell auch eine feste Home-Server-Adresse. Der PDSN 108 in 4 kann
auch als Foreign-Agent bezeichnet werden. Der Foreign-Agent 108 kommuniziert
mit einem Home-Agent 114, der seinen eigenen RADIUS-Server 116 hat.
Sobald der Foreign-Agent 108 die zur Kommunikation mit
dem Home-Agent 114 benötigten
Informationen herausgefunden hat, erfolgt die eigentliche Authentifizierung
am Home-Agent 114. Der Home-Agent 114 empfängt alle Pakete,
die für
das Mobilgerät 104 bestimmt
sind, und leitet diese zum Foreign-Agent 108 weiter, welcher
sie wiederum zum Mobilgerät
weiterleitet. Der Home-Agent 114 speichert eine CoA für das Mobilgerät 104 und
ordnet die Home-IP-Adresse des Mobilgeräts der CoA zu. In 4 kann
das RN des PDSN- Serving-Knotens über einen
MSC (Mobile Station Controller) 118 und über das
SS7-Netzwerk 122 mit
einem HLR (Home Location Register) 120 kommunizieren.
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Die
Authentifizierungsschritte in einem MIP-System schließen einen
ersten Systemzugriffauthentifizierungsschritt ein, wie das bei einem
SIP der Fall ist. Allerdings umfasst der nachfolgende Datenauthentifizierungsschritt
mehrere Schritte, zum Beispiel: eine Foreign-Agent-Abfrage (bei
der der Foreign-Agent eine Nachricht sendet, mit der das Mobilgerät zur Antwort
aufgefordert wird), einen MN-AAAH-Authentifizierungsschritt
und einen MN-HA-Authentifizierungsschritt, wobei MN einen Mobilknoten
oder ein Mobilgerät
repräsentiert,
AAAH einen Home-RADIUS- oder -AAA-Server
repräsentiert
und HA einen Home-Agent repräsentiert.
Der Datenauthentifizierungsschritt kann eine oder mehrere dieser
Ebenen der Authentifizierung umfassen. Wenn einer dieser Authentifizierungsschritte
fehlschlägt,
deutet das darauf hin, dass es keine Daten-Roaming-Vereinbarung
gibt.
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5 zeigt
ein Mobilgerät
entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit Komponenten eines
drahtlosen Netzwerks und einem Home-Server des Mobilgeräts. Das
Mobilgerät 104 kommuniziert
mit dem RN 106, das wiederum mit dem PDSN 108 kommunizieren kann,
wie das oben beschrieben wurde. Der PDSN 108 kann mit einem
Home-Server 128 kommunizieren, der mithilfe von Zwischengeräten dem
Mobilgerät
zugeordnet ist, wie sie z. B. in 5 durch
den Router A 124 auf der PDSN-Seite und Router B 126 auf
der Home-Server-Seite gezeigt werden.
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5 zeigt
das Mobilgerät,
das über
eine aktuelle schwarze Liste 122 verfügt. Eine schwarze Liste im
hier verwendeten Sinn repräsentiert
eine Sammlung von Daten zur Identifizierung von Netzwerken, die
keine Paketdatendienste an das Mobilgerät bereitstellen. Die schwarze
Liste ist vorzugsweise in einer Form gespeichert, in der jedes aufgelistete
Netzwerk eindeutig identifiziert werden kann, und ist weiter unten
im Detail beschrieben. Eine solche schwarze Liste steht im Gegensatz
zu einer nach dem Stand der Technik bekannten PRL (Preferred Roaming
List), in der typischerweise eine Auflistung von Systemen oder Netzwerken
enthalten ist, die Sprachdienste erlauben. Das Speichern und Verwenden
einer schwarzen Liste hilft, unnötige
Versuche zum wiederholten Zugriff auf Datendienste im selben drahtlosen
Netzwerk zu vermeiden. Die aktuelle schwarze Liste 122 identifiziert
drahtlose Netzwerke, die aktuell keine Paketdatendienste an das
Mobilgerät
bereitstellen, und ist im Speicher des Mobilgeräts gespeichert. Die aktuelle
schwarze Liste 122 basiert auf vorherigen Daten zur Verfügbarkeit
von Paketdatendiensten. Solche Daten können wie folgt erlangt werden.
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Das
Mobilgerät 104 hat
typischerweise einen Prozessor und einen Sender-Empfänger, der
einen Sender und einen Empfänger
einschließt.
Der Empfänger
wird zum Decodieren von Informationsblöcken verwendet, die über die
Luft vom drahtlosen Netzwerk empfangen werden. Die Informationsblöcke können Nutzsignale
der höheren
Schichten des Protokollstapels transportieren und Nutzsignale aus verschiedenen
Entitäten
im drahtlosen Netzwerk, wie z. B. einem PDSN, enthalten. Die empfangenen
Informationsblöcke
werden an den Prozessor weitergeleitet, der dann die weitere Vorgehensweise
bestimmt. Der Sender wird zum Senden von Informationsblöcken über die
Luft an das drahtlose Netzwerk entsprechend den Anweisungen des
Prozessors verwendet. Die Informationsblöcke enthalten Nutzsignale der
höheren
Schichten innerhalb des Protokollstapels.
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Im
Hinblick auf die Datenauthentifizierung verarbeitet der Prozessor
typischerweise sowohl die eingehenden Paketdatendienst-Authentifizierungsdatenblöcke, die
vom drahtlosen Netzwerk empfangen werden, als auch die ausgehenden
Paketdatendienst-Authentifizierungsdatenblöcke, die vom Mobilgerät gesendet
werden. Die allgemeinen Schritte in Bezug auf den Austausch solcher
Paketdatendienst-Authentifizierungsdatenblöcke sind nach dem Stand der
Technik bekannt. So kann zum Beispiel ein eingehender Paketdatendienst-Authentifizierungsdatenblock
eine Paketdatendienst-Authentifizierungsanforderung enthalten. Als
Reaktion auf diese Anforderung erstellt der Prozessor die geeignete
Antwort. Diese Antwort wird mithilfe eines ausgehenden Paketdatendienst-Authentifizierungsdatenblocks
gesendet. Das drahtlose Netzwerk führt dann die Authentifizierungsschritte
durch. Typischerweise werden Informationen in Bezug auf eine Annahme
oder Abweisung der Authentifizierung an das Mobilgerät gesendet.
Natürlich
kann jeder dieser Austausche einen oder mehrere Informationsblöcke, Pakete
oder andere Einheiten zur Datenübertragung
umfassen oder in solche aufgeteilt sein.
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Der
Austausch von Paketdatendienst-Authentifizierungsinformationen zwischen
dem mobilen Gerät
und dem drahtlosen Netzwerk wird typischerweise in dem Kontext eingeleitet,
in dem das Mobilgerät
den Versuch eines Paketdatenanrufs im drahtlosen Netzwerk unternimmt.
Die Authentifizierungsschritte sind einfach ein Bestandteil des
Datenanrufprozesses.
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Die
aktuelle schwarze Liste 122 basiert auf zuvor verarbeiteten
eingehenden Paketdatendienst-Authentifizierungsinformationen. Wenn
an das Mobilgerät
keine Paketdatendienste bereitgestellt werden, wird vom drahtlosen
Netzwerk eine Paketdatendienst-Authentifizierungsabweisung empfangen.
Deshalb basiert die aktuelle schwarze Liste 122 insbesondere
auf empfangenen Paketdatendienst-Authentifizierungsabweisungen.
Die aktuelle schwarze Liste 122 wird als Antwort auf neu
empfangene Paketdatendienst-Authentifizierungsabweisungen auch durch
den Prozessor aktualisiert. Die aktuelle schwarze Liste 122 identifiziert
vorteilhafterweise ein drahtloses Netzwerk durch dessen Paar aus
Systemidentifikator und Netzwerkidentifikator, wie das später mit
Bezug auf 7 beschrieben wird.
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In
einer speziellen Ausführungsform
enthält die
aktuelle schwarze Liste einen Timerwert für jedes System, das keine Paketdatendienste
an das Mobilgerät
bereitstellt. Die Einbeziehung eines Timerwerts soll eine Möglichkeit
bieten, eine nachfolgende Paketdatendienst-Authentifizierungsanforderung
in einer geeigneten Zeit zu senden, um zu ermitteln, ob sich die
Situation im Hinblick auf die Nichtbereitstellung von Paketdatendiensten
durch das drahtlose Netzwerk geändert
hat. Der Timerwert kann vorteilhafterweise in Form eines Alterungstimers
implementiert werden, wie das dem Fachmann auf dem Gebiet der Technik
bekannt ist. Die Auswahl der im Alterungstimer 134 zu verwendenden
Werte entsprechend 7 kann auf der Kenntnis von
Systemparametern basieren und auf der Wahrscheinlichkeit von Änderungen
in solchen Parametern. So kann der Alterungstimer zum Beispiel für ein drahtloses
Netzwerk, von dem bekannt ist, dass es Probleme mit seiner Netzwerktechnik
hat oder Änderungen
an dieser Technik vorgenommen werden, auf beliebige Werte zwischen
einer Anzahl von Minuten und einer Anzahl von Tagen gesetzt werden.
Für ein
drahtloses Netzwerk, das Gegenstand von Verhandlungen zur Bereitstellung
von Daten-Roaming-Diensten ist, kann der Alterungstimer auf beliebige
Werte zwischen einer Anzahl von Tagen und einer Anzahl von Wochen oder
Monaten gesetzt werden, um etwaige bevorstehende Änderungen
zu überwachen.
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Wie
oben beschrieben wurde, führt
und aktualisiert das Mobilgerät
seine eigene aktuelle schwarze Liste. Dies ist vorteilhaft, weil
jedes Mobilgerät
seine eigenen speziellen Möglichkeiten
und Anforderungen im Hinblick auf die drahtlosen Netzwerke haben kann,
die es erfassen kann. Die aktuelle schwarze Liste ist vorzugsweise
im Speicher des Mobilgeräts gespeichert.
In einer anderen Ausführungsform
können
die in der aktuellen schwarzen Liste des Mobilgeräts gespeicherten
Informationen zu einem Server übertragen
werden. Die aktuelle schwarze Liste kann ein Flag enthalten, das
anzeigt, ob eine Identifizierung eines in der schwarzen Liste enthaltenen
drahtlosen Netzwerks an einen Server weitergegeben wurde. Jeder
Abschnitt einer aktuellen schwarzen Liste kann vorteilhafterweise
vom Mobilgerät
an einen Remote-Server gesendet werden, zum Beispiel an seinen Home-Server,
wo die Informationen dann gespeichert werden können.
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Der
Server kann aktuelle Informationen in Bezug auf verschiedene drahtlose
Netzwerke von einer Vielzahl von Mobilgeräten sammeln. Der Server kann
in bestimmten Fällen,
in denen dies nützlich
erscheint, eine serverseitig gespeicherte aktuelle schwarze Liste
an ein Mobilgerät
senden. Wenn beispielsweise ein Mobilgerät die Informationen in seiner
aktuellen schwarzen Liste verliert, so könnte es eine serverseitig gespeicherte
aktuelle schwarze Liste empfangen und muss die schwarze Liste nicht
völlig
neu aufbauen. Die serverseitig gespeicherte aktuelle schwarze Liste
kann in einem Speicher des konkreten Servers oder eines anderen
Servers gespeichert werden, mit dem der Server kommuniziert. Der Server
kann eine zusammengesetzte aktuelle schwarze Liste auf der Basis
von Meldungen von verschiedenen Mobilgeräten aufbauen. Diese gespeicherten
Informationen können
dann zu anderen Mobilgeräten
weitergesendet werden.
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6A und 6B zeigen
ein Flussdiagramm zur Darstellung der Schritte in einem Verfahren
entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In Schritt 200 in 6A startet
ein Mobilgerät
mit dem Erfassen eines Systems oder drahtlosen Netzwerks, basierend
auf den Informationen in der PRL und der vom Benutzer spezifizierten Netzwerksuchmethode.
Das Erfassen des Systems kann in jeder Situation einer Reihe von
Situationen initiiert werden; zum Beispiel: Einschalten der Funkfunktionen
des Mobilgeräts,
Dienstwechsel oder -verlust, Versuch zum Empfang eines besseren
Dienstes, vom Netzwerk angewiesene Umleitung, erneutes Suchen nach
einem bevorzugten System usw.
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Sobald
ein System erfasst wurde, wird vorzugsweise in Schritt 202 ermittelt,
ob das Mobilgerät eine
CDMA-Registrierung senden muss. Wenn das System die Registrierung
erfordert, wird ein Registrierungsversuch initiiert. In Schritt 204 wird
ermittelt, ob der CDMA-Registrierungsversuch erfolgreich war. Wenn
er erfolgreich war, wird das Verfahren mit Schritt 206 fortgesetzt;
wenn nicht, dann kehrt das Verfahren zum ersten Schritt 200 zurück und versucht,
ein anderes System zu erfassen. Die Schritte 200–204 sind
Schritte, wie sie in bekannten Verfahren zur Detektion von Datendiensten
verwendet werden.
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In
Schritt 206 wird ermittelt, ob das erfasste CDMA-System
oder -Netzwerk Paketdatendienste unterstützt oder unterstützen kann.
Das System verfügt
typischerweise über
einen Indikator, mit dem angezeigt wird, ob Paketdatendienste unterstützt werden.
Ein Beispiel eines solchen Indikators ist die Protokollrevision
des RN, z. B. eine Protokollrevision größer oder gleich 6 in einem
CDMA2000-Netzwerk.
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Allerdings
ist ein solcher Indikator keine absolute Garantie dafür, dass
Paketdatendienste unterstützt
werden, da eine Protokollrevision von 6 (IS-2000 Version 0) in einem
solchen Netzwerk nicht notwendigerweise bedeutet, dass Paketdatendienste unterstützt werden.
Durch weitere Schritte im Verfahren wird bestätigt, ob Paketdatendienste
im Hinblick auf das Mobilgerät
bereitgestellt werden oder erlaubt sind; mit diesem Schritt werden
einfach Situationen ausgeschlossen, in denen solche Dienste definitiv nicht
unterstützt
werden. Wenn das Netzwerk keinen Paketdatendienst unterstützt (z.
B. Protokollrevision < 6
in einem CDMAOne-Netzwerk), dann erlaubt das Mobilgerät nur Sprach-
und SMS-Verkehr und benachrichtigt einen Benutzer, dass keine Paketdatendienste
verfügbar
sind, was in Schritt 208 dargestellt ist. Wenn das Netzwerk
anzeigt, dass es Paketdatendienste unterstützt oder unterstützen kann,
wird das Verfahren mit Schritt 210 fortgesetzt.
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In
Schritt 210 wird ermittelt, ob das aktuelle System bzw.
drahtlose Netzwerk in einer aktuellen schwarzen Liste enthalten
ist. Dies erfolgt typischerweise durch Vergleichen des aktuellen
SID mit den in der aktuellen schwarzen Liste gespeicherten SID-Werten.
Wenn der aktuelle SID in der aktuellen schwarzen Liste gefunden
wird, wird das Verfahren mit Schritt 212 fortgesetzt, in
dem das Mobilgerät
nur Sprach- und SMS-Verkehr zulässt
und einen Benutzer benachrichtigt, dass vom aktuellen Netzwerk keine
Paketdatendienste bereitgestellt werden. In einem solchen Fall wird
kein Versuch eines Datenanrufs unternommen.
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Senn
der aktuelle SID nicht in der aktuellen schwarzen Liste enthalten
ist, wird das Verfahren mit Schritt 214 in 6B fortgesetzt
(wenn das Mobilgerät
nicht bereits über
eine aktive Datensitzung verfügt).
Das ist der Fall, wenn die Funkfunktionen des Geräts eingeschaltet
werden oder das Mobilgerät keine
Datensitzung in zuvor besuchten Systemen einrichten kann. In diesem
Schritt versucht das Mobilgerät,
einen Datenanruf einzurichten. Das kann erreicht werden, indem das
Mobilgerät
einen Paketdatenanruf zum Einrichten einer PPP-Sitzung initiiert und
versucht, eine IP-Adresse zu erhalten. Wenn das Mobilgerät bereits
eine Datensitzung eingerichtet hat, d. h. es sich in einem ruhenden
Status mit einer IP-Adresse befindet, wird das Verfahren mit Schritt 215 fortgesetzt.
In Schritt 215 versucht das Mobilgerät, eine erneute Verbindung
für die
Datensitzung aufzubauen. Der Vorgang gleicht dabei Schritt 214, mit
kleinen Unterschieden.
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In
Schritt 216 wird ermittelt, ob die Netzwerkauthentifizierung
fehlgeschlagen ist, d. h. ob eine Paketdatendienst-Authentifizierungsabweisung empfangen
wurde. In einem SIP-Netzwerk erfolgt die Authentifizierung des Mobilgeräts durch
das Netzwerk mithilfe von CHAP oder PAP, die voraussetzen, dass
die Benutzer-ID und das Passwort des Geräts dem Netzwerk bekannt sind.
Wenn sich das Gerät unter
dem Gesichtspunkt der Paketdatendienste als eine dem Netzwerk unbekannte
Entität
erweist, schlägt
die Authentifizierung fehl, und die Paketdatendienste werden verweigert.
Wenn die Authentifizierung fehlschlägt, wird das Verfahren mit
Schritt 218 fortgesetzt, in dem das Mobilgerät den SID
des Systems in die aktuelle schwarze Liste einträgt oder zur Liste hinzufügt, einen
Timer startet und die Versuche zum Einrichten einer Datensitzung
einstellt, bis der Timer abläuft.
Der Timerwert kann ein Alterungstimer sein. Im Anschluss an diesen
Schritt wird das Verfahren mit Schritt 212 in 6A fortgesetzt, wo
das Gerät
Sprache und SMS zulässt
und den Benutzer darüber
informiert, dass vom Netzwerk keine Paketdatendienste bereitgestellt
werden.
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Wenn
sich das Gerät
in ein anderes System bewegt, überprüft es zuerst,
ob das neue System Paketdatendienste unterstützt oder nicht. Wenn es diese
unterstützt, überprüft das Gerät anschließend, ob sich
das System in seiner aktuellen schwarzen Liste befindet, wie das
in den obigen Schritten erläutert wurde.
Wenn das der Fall ist, unterlässt
es jeglicher Versuche von Datenanrufen in diesem System. Ansonsten
versucht das Gerät
den erneuten Verbindungsaufbau, um die Datensitzung aufrechtzuerhalten.
Wenn seine Authentifizierung fehlschlägt, wird das neue System ebenfalls
in die schwarze Liste eingetragen, und es finden keine Datenanrufwiederholversuche
statt, bis der zugewiesene Alterungstimer abgelaufen ist.
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Wenn
in Schritt 216 das Netzwerk eine erfolgreiche Authentifizierung
des Mobilgeräts
durchführt,
ist ermittelt, dass das Netzwerk Datendienste an das Mobilgerät bereitstellt,
und das Verfahren wird mit Schritt 220 fortgesetzt. Das
Verfahren umfasst vorzugsweise innerhalb von Schritt 218 einen
Schritt, bei dem der SID als "nicht
gemeldet" markiert
wird. Dann wird in Schritt 220 ermittelt, ob ein Eintrag
in der aktuellen schwarzen Liste noch nicht gemeldet wurde. Der
Begriff "gemeldet" wird hier verwendet, um
jegliche Kommunikation eines solchen Eintrags an ein anderes Gerät zu repräsentieren,
bei dem es sich nicht um das Mobilgerät handelt, z. B. um einen dem
Mobilgerät
zugeordneten Home-Server.
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Wenn
es einen nicht gemeldeten Eintrag in der aktuellen schwarzen Liste
gibt, wird deshalb in Schritt 222 der Home-Server von der
SID-Änderung benachrichtigt,
und alle "neuen" in der schwarzen Liste
enthaltenen SIDs werden gemeldet. Wenn es in der aktuellen schwarzen
Liste keine nicht gemeldeten Einträge gibt, wird in einem bevorzugten
Schritt 224 ermittelt, ob der aktuelle SID in einer Tabelle
der "zuvor auf die
schwarze Liste gesetzten SIDs" enthalten
ist. Diese Liste der "zuvor
auf die schwarze Liste gesetzten SIDs" gleicht in seiner Struktur der aktuellen
schwarzen Liste, die weiter unten erläutert wird, außer dass
sie eine Verlaufsliste aller SIDs enthält, die innerhalb einer bestimmten
Zeitdauer auf die schwarze Liste gesetzt waren. Wenn sich der aktuelle
SID in der Tabelle der "zuvor
auf die schwarze Liste gesetzten SIDs" befindet, wird das Verfahren damit fortgesetzt,
dass der Home-Server von einer Änderung
im Status des aktuellen SID benachrichtigt wird, und der aktuelle
SID wird aus der Liste der "zuvor
auf die schwarze Liste gesetzten SIDs" entfernt. Wenn das nicht der Fall ist,
wird das Verfahren mit Schritt 228 fortgesetzt, wo das
Mobilgerät
eine Paketdatensitzung erfolgreich eingerichtet oder wieder eingerichtet
hat und immer in einen ruhenden Status wechselt, wenn es das Senden
oder Empfangen von Daten beendet hat.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst das Verfahren außerdem
einen Schritt des "Pushens" einer aktuellen
schwarzen Liste von einem Home-Server zu einem Mobilgerät. Das kann
leicht erreicht werden, da der Home-Server im Hinblick auf Daten-Roaming-Vereinbarungen
für einen
gegebenen Drahtlosdienstanbieter auf dem aktuellen Stand gehalten
werden kann, und alle Mobilgeräte,
die seinen Drahtlosdienst abonniert haben, entsprechend informiert
werden können.
In einigen Fällen
kann es sich bei dieser schwarzen Liste um eine zusammengesetzte
aktuelle schwarze Liste handeln, die am Home-Server basierend auf
den Meldungen von den Mobilgeräten
gebildet wird, welche zum selben Betreiber gehören. Wenn die Informationen
zum Mobilgerät
gepusht wurden, ermöglichen
sie eine Vorwarnung für
ein Mobilgerät,
welches sich in ein neues System begibt. Wenn ein Mobilgerät in einem
RN eingeschaltet wird und sich beim Server registriert, kann der
Server auch die Informationen der aktuell auf die schwarze Liste
gesetzten Systeme weiterleiten, so dass das Mobilgerät in solchen
RNs den Aufbau von Datenanrufen vermeiden kann.
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7 zeigt
eine Darstellung einer exemplarischen aktuellen schwarzen Liste
entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die aktuelle schwarze Liste 122 enthält Informationen
zu SIDs, die aktuell als drahtlose Netzwerke aufgelistet sind, in
denen keine Paketdatendienste bereitgestellt werden. Die aktuelle
schwarze Liste kann als eine Tabelle gespeichert werden, wobei jeder
Eintrag oder jede Zeile vorzugsweise die folgenden Daten enthält: Identifizierung
des SID 132; einen Timerwert 134, wie z. B. einen
Alterungstimer; und einen Flag 136. Die SID-Identifizierung
kann eine Identifizierung des entsprechenden NID enthalten. Der
zugeordnete Timer wird gestartet, wenn der SID erstmals in die schwarze
Liste aufgenommen wird, und wird abwärts gezählt, bis er abgelaufen ist,
und zu diesem Zeitpunkt wird der Eintrag vorzugsweise aus der aktuellen
schwarzen Liste entfernt. Das Flag 136 zeigt an, ob der
in die schwarze Liste aufgenommene SID an einen Server wie z. B.
einen Home-Server weitergegeben wurde, wobei seine zulässigen Werte vorzugsweise
JA und NEIN sind. Es kann ein geeigneter Anfangstimerwert ausgewählt werden,
nach dem der SID aus der schwarzen Liste entfernt wird, beispielsweise
ein Monat. Wenn das nächste
Mal ein System mit einem zuvor auf die schwarze Liste gesetzten
SID erkannt wird, wird die Verfügbarkeit
von Paketdatendiensten erneut überprüft. In einer
alternativen Ausführungsform
kann die gesamte aktuelle schwarze Liste zurückgesetzt oder gelöscht werden, wenn
die Funkdienste in einem Mobilgerät abgeschaltet werden.
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Es
gibt zwei Typen von Rücksetzbedingungen,
unter denen eine aktuelle schwarze Liste oder ein Abschnitt daraus
gelöscht
wird: eine Timerrücksetzbedingung
und eine bereitgestellte Rücksetzbedingung.
Der Begriff "Timerrücksetzbedingung" bezieht sich auf
jeden Fall (z. B. Ablauf eines Alterungstimers, Abschalten des Mobilgeräts oder
seiner Funkdienste), in dem ein einzelner Eintrag in der aktuellen
schwarzen Liste gelöscht
werden soll. So wird zum Beispiel der Eintrag eines drahtlosen Netzwerks aus
der aktuellen schwarzen Liste gelöscht, wenn sein Alterungstimer
abläuft.
Wenn das Mobilgerät nach
diesem Punkt das nächste
Mal dieses drahtlose Netzwerk erkennt, versucht es für den Fall,
dass sich die Situation geändert
hat, erneut, Paketdatendienste in diesem System zu erfassen. Die
aktuelle schwarze Liste eines Mobilgeräts kann alternativ gelöscht werden,
wenn das Mobilgerät
abgeschaltet wird oder wenn die Funkfunktionen des Geräts abgeschaltet
werden.
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Als
Antwort auf eine bereitgestellte Rücksetzbedingung kann das Mobilgerät auch die
gesamte aktuelle schwarze Liste löschen. Eine "bereitgestellte Rücksetzbedingung" schließt jegliche Änderung
in den Bereitstellungs- oder Authentifizierungsparametern ein, z.
B. Benutzer-ID oder Passwort im SIP. Eine solche Änderung
tritt ein, nachdem ein Mobilgerät
erstmalig bereitgestellt oder mit neuen Parametern erneut bereitgestellt
wird. Der Bereitstellungsprozess kann per Funk oder manuell erfolgen. Im
Fall des Auftretens einer bereitgestellten Rücksetzbedingung löscht das
Mobilgerät
automatisch die aktuelle schwarze Liste, weil sie unter dem Gesichtspunkt
der geänderten
Parameter eventuell nicht mehr gültig
ist.
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Immer
wenn das Gerät
eine Datensitzung erneut einrichtet, nachdem ihm auf einem oder
mehreren anderen drahtlosen Netzwerken der Dienst verweigert wurde,
kann das Gerät
die Liste der auf die schwarzen Liste gesetzten SIDs senden, die
noch nicht an den Home-Server gemeldet wurden. Außerdem führt das
Gerät auch
eine Liste der SIDs die zuvor einmal auf die schwarze Liste gesetzt
wurden, jetzt jedoch Paketdatendienste bereitstellen. Sobald das
Gerät den
Server von der Statusänderung
benachrichtigt, werden die entsprechenden Einträge gelöscht. Wenn der Server von der
Statusänderung eines
drahtlosen Netzwerks benachrichtigt wurde und davon, dass das drahtlose
Netzwerk jetzt Paketdatendienste bereitstellt, kann er auch andere
Mobilgeräte
von dieser Statusänderung
benachrichtigen, so dass all die anderen Mobilgeräte den Eintrag
dieses drahtlosen Netzwerks löschen
können
und das Durchführen
von Datenanrufen in diesem drahtlosem Netzwerk nicht weiter vermeiden.
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8 zeigt
die Beziehung zwischen einem herkömmlichen OSI-Netzwerkschichtmodell 138 und einem ähnlichen
Schichtmodell 140 für
ein typisches Mobilgerät.
Eine Gerätetreiberschicht 142,
eine Betriebssystemschicht 144 und eine Funkschicht 146 können gemeinsam
als ein Funkabschnitt bezeichnet werden. Die Java/Funk-Schnittstelle 148 ermöglicht die
Kommunikation zwischen den Schichten im Funkabschnitt und denen
im Java-Abschnitt. Obwohl die Anwendungen in diesem Beispiel als
auf Java basierend gezeigt werden, können sie auch auf jeder anderen
höheren
Programmiersprache basieren. Der Java-Abschnitt schließt eine
Java-Virtual-Machine-Schicht 150 und
eine Java-Anwendungsschicht 152 ein. Die in 6 gezeigten Schritte werden vorzugsweise
in den Schichten ausgeführt,
die als Funkabschnitt identifiziert sind, obwohl sie alternativ in
den Schichten ausgeführt
werden können,
die als Java-Abschnitt identifiziert sind.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sind lediglich als Beispiele vorgesehen.
An diesen speziellen Ausführungsformen
können
durch den Fachmann auf dem Gebiet der Technik Änderungen, Modifikationen und
Variationen vorgenommen werden, ohne dass dadurch der Umfang der
Erfindung verlassen wird, der ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.