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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Mobilfunkkommunikationssystemen.
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Hintergrund
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Mobilfunkkommunikationssysteme
nach dem Stand der Technik können
in Zellen aufgeteilt sein. Mobiltelefone oder Mobilfunkgeräte, im Weiteren
als Mobilstationen bezeichnet, können
sich innerhalb einer Zelle bewegen. Mobilstationen können sich
auch von einer Zelle zu einer anderen bewegen.
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1 illustriert
eine einzelne Zelle eines zellularen Funksystems. Die in 1 gezeigten
Elemente zeigen das allgemeine Schema eines persönlichen Mobilfunk- (PMR-: personal
mobile radio) Systems 10. Tragbare Funkgeräte 2, 4 und 6 von 1 können mit
einer Basisstation 8 kommuni zieren. Die Funkgeräte 2, 4 und 6 können ebenso
gut Mobilfunkgeräte
sein, die in Fahrzeugen montiert sind. Jedes der in 1 gezeigten
Funkgeräte
kann über
die Basisstation 8 mit einem oder mehreren anderen Funkgeräten kommunizieren.
Wenn die Funkgeräte 2, 4 und 6 zum
Direktmodenbetrieb in der Lage sind, können sie direkt miteinander
oder mit anderen Funkgeräten
kommunizieren ohne dass die Kommunikationsverbindung über die
Basisstation 8 verläuft.
Die Funkgeräte 2, 4 und 6 stellen
Mobilstationen in diesem System dar.
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Beispiele
für Systeme
nach dem Stand der Technik vom allgemeinen, in 1 illustrierten
Typ sind die iDEN- und
TETRA-Funksysteme.
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2 zeigt
die Anordnung mehrerer Zellen 110, 120, 130, 140, 150 eines
zellularen Funksystems. Eine "Software- und Mess-Infrastruktur" (SwMI: Software
and Measurement Infrastructure) 100 steuert diese fünf Zellen.
Die SwMI und die Zellen, die die SwMI steuert, bilden zusammen ein Funk-"Netzwerk". Die SwMI ist für verschiedene Funktionen verantwortlich.
Diese umfassen typischerweise die Steuerung der Zuweisung von IP-Adressen
an Mobilstationen, die in dem Netzwerk arbeiten, und das Leiten
(Routing) von Kommunikationen an die und zwischen den Mobilfunkagenten
in dem Netzwerk. Ein Funkgerät,
wie etwa diejenigen, die in 1 als 2, 4 oder 6 gezeigt
sind, kann sich innerhalb des Netzwerks von Zelle zu Zelle bewegen, während es
mit irgendeiner der Zellen kommuniziert.
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Die
in 2 gezeigte SwMI führt verschiedene Funktionen
durch, die in Block 100 als "FA", "IP" und "HA" gekennzeichnet sind.
Der "IP"-Kasten zeigt an,
dass die SwMI verantwortlich ist für das Zuweisen von IP-Adressen
(Zah len) an Funkgeräte,
die innerhalb der Zellen 110–150 arbeiten. Die
IP-Adresse erlaubt es, dass Datenpakete mit der korrekten IP-Adresse
innerhalb des Netzwerkes an das Funkgerät geliefert werden. Die SwMI
unterhält
eine Tabelle, die die Zelle anzeigt, in der sich ein Mobilfunkgerät befindet,
um in der Lage zu sein, Rufe an eine Basisstation, die innerhalb
der Kommunikationsreichweite der Mobilstation liegt, zu leiten.
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Der "HA"-Block in Element 100 zeigt
an, dass die SwMI ebenso "Heimatagenten"- (HA-: Home Agent)
Funktionen für
Funkgeräte
durchführt, die
normalerweise in dem Netzwerk arbeiten. Schließlich zeigt der "FA"-Block in Element 100 an, dass
die SwMI auch "Fremdagenten-
(FA-: Foreign Agent) Funktionen für Funkgeräte durchführt, die in das Netzwerk eintreten,
normalerweise jedoch nicht in diesem Netzwerk arbeiten. Die Heimatagenten- und
Fremdagenten-Funktionen sollen unten in Verbindung mit 4 in
größerem Detail
erklärt
werden.
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Mobilstationen
können
in der Lage sein, in einer Anzahl verschiedener Netzwerke zu arbeiten, beispielsweise
denjenigen in verschiedenen Ländern.
Dies wird als "Roaming" bezeichnet. Ein
gemäß dem TETRA-Standard
ausgelegtes Funkgerät
kann bereits von einem Netzwerk in ein anderes "roamen". Innerhalb des GSM- und PCS 1800-Digitalmobiltelefonstandards
können
Mobiltelefone zwischen Netzwerken und/oder Ländern roamen.
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In
Zukunft wird es wünschenswert
sein, dass Mobilfunkstationen leicht über eine Internetprotokoll- (IP-)
Adressierung erreichbar sind. Es wäre insbesondere wünschenswert,
wenn IP-adressierbare Mobilstationen in der Lage wären, von
einem Netzwerk in ein anderes Netzwerk zu roamen.
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Es
wurden verschiedene Schemata vorgeschlagen, um es IP-adressierbaren
Mobilstationen zu erlauben, innerhalb eines zellularen Funkkommunikationsnetzwerkes
oder zwischen solchen Netzwerken zu roamen.
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Vier
Beispiele dieser Schemata sind unten erläutert.
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Mobiles Internetprotokoll
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Es
wurde ein vollständig
mobiles Internetprotokollsystem vorgeschlagen. In diesem System
sind die Mobilstationen in der Lage zu erkennen, wann sie sich in
einer "fremden" Zelle befinden,
die nicht Teil des Netzwerkes ist, in dem sie normalerweise operieren.
Das Netzwerk, innerhalb dessen sie normalerweise operieren, ist
dasjenige Netzwerk, in dem sie unter der Kontrolle ihres Heimatagenten
stehen. Der Heimatagent wird mit IP-Adressen für die Mobilstationen innerhalb
desjenigen Netzwerkes, in dem die Mobilstation normalerweise arbeitet,
versorgt. Eine Zelle, die nicht unter der Kontrolle des Heimatagenten
steht, wird als unter der Kontrolle eines "Fremdagenten" stehend bezeichnet.
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Wenn
sich eine Mobilstation aus ihrem Heimatnetzwerk in ein anderes,
fremdes Netzwerk begeben hat, können
Datenpakete mit IP-Adressen die Mobilstation noch immer erreichen.
Das mobile Internetprotokoll erlaubt es, dass der Heimatagent die IP-Adressen
der Mobilstationen abbildet und in eine "zu Händen"-Adresse des Fremdagenten
einkapselt, um sie an den Fremdagenten weiterzuleiten.
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Entsprechend
dem Vorschlag zum mobilen Internetprotokoll werden Mobilstationen
in der Lage sein, Information über
den Fremdagenten, bei dem sie aktuell positioniert sind, an ihren
Heimatagenten zu senden. Dies erfordert es, dass die Mobilstation eingerichtet
ist zu erkennen, dass sie sich nicht in einer Zelle befindet, die
unter der Kontrolle des Heimatagenten steht, und dass sie auch die
Identität
des Fremdagenten erkennt, um diese Information als Teil der Durchführung einer
Registrierung bei dem Heimatagenten an ihren Heimatagenten zu liefern.
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iDEN Mobil-IP-Funk
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Das
iDEN-Mobil-IP-Funkgerät
weist einen Modus auf, in dem es eine mobile IP-Rolle als ein Proxy
für nicht-mobile
Datenterminalausrüstung (DTE:
Data Terminal Equipment), die an es angeschlossen ist, spielt. Ein
Beispiel für
solch eine DTE kann ein tragbarer Laptop-Computer sein. In diesem Fall
muss das iDEN-Funkgerät
eingerichtet sein, die Proxyfunktion auszuführen und muss selbst mobil-IP-fähig im oben
beschriebenen Sinn sein.
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Zellulare
Digitalpaketdatenmobilität
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Cellular
Digital Packet Data (CDPD: Zellulare Digitalpaketdaten) ist ein
drahtloses Datensystem, das in den USA verwendet wird. Bei diesem
System ist eine IP-Adressierung während des Roamings nur möglich, wenn
sowohl die Infrastruktur als auch die Mobilstation für die Mobilitätsfunktion
eingerichtet sind.
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Bei
CDPD ist daher IP-Adress-Roaming nur für diejenigen Handgeräte möglich, die
geeignet eingerichtet wurden und auch für diese Mobiltelefone nur innerhalb
derjenigen Zellen, die Roaming unterstützen können.
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TETRA-Paketdatenstandard
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Der
TETRA-Paketdatenstandard EPT WG3(98)005 beschreibt die Mittel für die SwMI,
um eine IP-Adresse einem Mobilfunkgerät zuzuweisen. Die IP-Zuweisungsprozedur
ist Teil der TETRA-"Kontextaktivierung". Eine Mobilstation
führt die
Kontextaktivierung durch. Kontextaktivierung ist die Handlung einer
Mobilstation, die sich bei einem Netzwerk registriert, um Senden
und Empfangen von Paketdaten unter Verwendung einer IP-Adressierung über das
Netzwerk zu beginnen. Das Netzwerk weist einer Mobilstation zum
Zeitpunkt der Kontextaktivierung eine IP-Adresse zu. Die Kontextaktivierung
erlaubt es daher der Mobilstation, eine Internetverbindung zu erlangen
und "IP-Pakete" zu senden und zu empfangen.
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Ein
TETRA-Funkgerät
muss keine Kontextaktivierung durchführen, um einfach Sprachkommunikation über ein
Funknetzwerk zu führen.
Wenn das Funkgerät
jedoch Datenpakete über
das TETRA-Netzwerk senden muss, muss das Funkgerät die Kontextaktivierung durchführen. Das
TETRA-Funkgerät
kann vom Benutzer angewiesen werden, die Kontextaktivierung durchzuführen. Alternativ
kann das Funkgerät
aufgrund eines äußeren Reizes,
wie etwa, wenn das Funkgerät
an einen PC angeschlossen ist und der PC hochfährt, realisieren, dass es die Kontextaktivierung
durchführen
muss.
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Wenn
die Kontextaktivierung vollendet ist, kann das Netzwerk die dem
Funkgerät
zugewiesene IP-Adresse auf die individuelle TETRA-Teilnehmeridentität (ITSI:
Individual TETRA Subscriber Identity) dieses Funkgerätes abbilden.
Wenn das Netzwerk ein Datenpaket für das Funkgerät empfängt, kann das
Netzwerk das Funkgerät
unter Verwendung der Positionsabbildung, die es von den ITSI-Nummern der
Funkgeräte
unterhält,
lokalisieren. Dies erlaubt es dem Netzwerk dann, das Datenpaket
an die Position des Funkgerätes
innerhalb des Netzwerkes weiterzuleiten.
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Die
einer Mobilstation in einem Netzwerk zugewiesene IP-Adresse kann
entweder "statisch" oder "dynamisch" sein. Eine "statische" IP-Adresse ist normalerweise
eine Adresse, deren Benutzung das Mobilfunkgerät anfordert, wenn es die Kontextaktivierung
durchführt.
Dies wird diejenige IP-Adresse
sein, die das Mobilfunkgerät
zuvor benutzt hat.
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Es
kann jedoch sein, dass ein Funkgerät bei der Kontextaktivierung
keine bestimmte IP-Adresse spezifiziert. In diesem Fall gibt es
zwei mögliche
Lösungen.
Erstens kann es sein, dass das Netzwerk die Mobilstation erkennt
und der Mobilstation dieselbe IP-Adresse zuweist, die das Netzwerk
zuvor dieser Mobilstation zugewiesen hatte. Dies ist eine statische Adressierung,
jedoch ohne dass die Mobilstation irgendeine IP-Adresse bei ihrer
Kontextaktivierungsanfrage spezifiziert hätte. Die zweite mögliche Lösung ist,
dass das Netzwerk der Mobilstation irgendeine IP-Adresse aus dem
Vorrat von für
das Netzwerk verfügbaren
IP-Adressen zuweist, die aktuell nicht in Benutzung ist. Dies ist
eine "dynamische" Adresszuweisung.
Die SwMI unterhält
einen Vorrat an IP-Adressen zur Verwendung bei der dynamischen Zuweisung.
Der Vorrat an für
eine SwMI-verfügbaren
Adressen kann sich von dem für
eine andere SwMI, z.B. derjenigen eines Netzwerks in einem anderen
Land oder derjenigen eines Netzwerks, das einer anderen Gesellschaft
gehört,
verfügbaren
Vorrat unterscheiden.
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Der
TETRA-Paketdatenstandard erlaubt es dem Mobilfunkgerät anzufordern,
dass eine spezielle IP-Adresse von der SwMI genehmigt wird. Der
aktuelle Standard stellt jedoch nicht die Mittel zum Roaming zwischen
verschiedenen SwMIs zur Verfügung.
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Bei
detaillierterem Blick auf den TETRA-Paketdatenstandard definiert dieser
drei grundlegende Zustände
des Mobilfunkgerätes.
Diese sind:
- (i) Leerlauf (Idle) – dies ist
der Zustand vor der Kontextaktivierung.
- (ii) Standby – dies
ist der Zustand nach der Kontextaktivierung.
- (iii) Bereit (Ready) – dies
ist der Zustand während einer
Datenaktivität.
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Die
Mobilstation weist zwei Timer auf. Einer davon ist der "Standby"-Timer. Der Standby-Timer misst
die Zeit seit Kontextaktivierung. Typischerweise kann dieser Timer
auf mehrere Stunden seit Kontextaktivierung eingestellt sein, bevor
er in "Überzeit" (time out") geht und die Mobilstation
in den Leerlaufmodus zurückkehrt.
Wenn der Standby-Timer ausgelaufen ist, muss ein Mobilfunkgerät eine Kontextaktivierung
durchführen,
um nochmals einen Datenaustausch über das Netzwerk zu beginnen.
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Der
andere Timer ist der "Bereitschafts-Timer". Das Mobilfunkgerät ist in
einem Bereitschaftszustand, während
es bei einer aktiven Operation und beim Austauschen von Datenpaketen über das
Netzwerk ist. Die zeitliche Grenze des Bereitschafts-Timers ist
so ausgelegt, dass, wenn der Bereitschafts-Timer noch nicht in Überzeit
gegangen ist, sich die Mobilstation wahrscheinlich noch in einer
anhängigen
Kommunikation über
das Netzwerk befindet. Der Bereitschafts-Timer nimmt die Zeit für typischerweise
10 Sekunden nach der jüngsten
Paketdatenaktivität.
Der Zustand des Be reitschafts-Timers spezifiziert daher den Zustand
des Mobilfunkgerätes, das
heißt,
ob es aktuell kommuniziert oder nicht. wenn der Bereitschafts-Timer
in Überzeit
geht, kehrt das Funkgerät
in den Standby-Modus zurück.
Auslaufen des Bereitschafts-Timers verursacht nicht, dass das Mobilfunkgerät eine Kontextaktivierung durchführen muss,
um IP-Paketdatensendung oder -empfang zu beginnen.
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In
seinem Heimatnetzwerk wird das Mobilfunkgerät eine IP-Adresse behalten,
bis der Standby-Timer in Überzeit
geht. Dies bedeutet, dass das Mobilfunkgerät eine IP-Adresse über eine recht lange Periode
behalten wird, nachdem es zuletzt ein Datenpaket unter Verwendung
dieser IP-Adresse
gesendet oder empfangen hat. Diese Periode kann typischerweise 24
Stunden sein, während
derer sich das Mobilfunkgerät
im Standby-Modus befindet. Solange weniger als diese Zeit verstrichen
ist, muss das Mobilfunkgerät
keine Kontextaktivierung durchführen, um
IP-Datenpaketsendung oder -empfang zu beginnen. Wenn das Mobilfunkgerät IP-Datenpaketsendung
oder -empfang wieder aufnimmt, wenn es im Standby-Modus ist, wird
das Mobilfunkgerät
sowohl den Standby- als auch den Bereitschafts-Timer zurücksetzen.
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Ein
Mobilfunkgerät
muss jedoch auch eine Kontextaktivierung durchführen, sobald es in ein neues
Netzwerk eintritt. Daher wird das mobile Tetra-Funkgerät versuchen,
eine Kontext-Aktivierung durchzuführen, wenn es in eine Zelle
eintritt, die unter der Kontrolle eines Fremdagenten steht.
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Individuelle
TETRA-Teilnehmeridentitätsmobilität
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Individuelle
TETRA-Teilnehmeridentitäts- (ITSI-)
Mobilität
ist ein Vorschlag für
eine Mobilstationsmobilität
in nerhalb des TETRA-Standards. Diese Mobilität basiert nicht auf einem IP-Standard.
Sie erfordert Ressourcen von sprachkapazitätssensitiven Elementen der
Infrastruktur, wie etwa dem Heimatpositionsregister (HLR: Home Location
Register).
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Im
Stand der Technik gemäß EP-A-0944203 wird
ein Verfahren zum Ermöglichen
von Roaming für einen
mobilen Internetzugriffs-Host von einem lokalen Datennetz (local
area network) an ein GSM-Netzwerk offenbart, wobei jedes Netzwerk
einen Heimatagenten zum Leiten von Internet-Datagrammen zwischen den Netzwerken
aufweist. In US-A-5793762 wird
ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen von Internetdaten-
und Sprachdiensten für
Mobilfunkteilnehmer offenbart. In einem anderen Dokument nach dem
Stand der Technik, nämlich
Rivadeneyra Sicilia J.M. et al. "A
Communication Architecture To Access Data Services Through GSM-2
indc. IFIP/ICCC Conference on Information Networks and Data Communications,
15. Juni 1998, wird eine Kommunikationsarchitektur zum Zugriff auf
TCP/IP-Netzwerke über
GSM offenbart. Ein Betrieb wie bei der Erfindung, die nun beschrieben
wird, wird im Stand der Technik nicht offenbart oder vorgeschlagen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
besteht ein Bedarf, Verbesserungen für die Systeme und Vorschläge des Standes
der Technik bereitzustellen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein zellulares Funkkommunikationssystem
wie in Anspruch 1 beansprucht, vorgeschlagen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für eine Mobilstationsregistrierung
in einem zellularen Funkkommunikationssystem, wie in Anspruch 14
beansprucht, vorgeschlagen.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 illustriert
eine einzelne Zelle eines Zellularfunksystems gemäß dem Stand
der Technik.
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2 illustriert
eine Software- und Messinfrastruktur, die fünf Zellen in einem Zellularfunksystem
steuert.
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3 illustriert
ein Beispiel für
eine erfindungsgemäße zellulare
Mobilstation.
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4 illustriert
die Heimat- und besuchten Netzwerke in einer Anordnung gemäß der der
vorliegenden Erfindung.
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5 ist
ein Flussdiagramm, welches die IP-Adresszuweisung und die mobile IP-Registrierung gemäß der vorliegenden
Erfindung aus Sicht der besuchten SwMI illustriert.
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6 ist
ein Flussdiagramm, welches den Entscheidungsprozess der Mobilstation
zum Anfordern der Zuweisung einer statischen IP-Adresse aus Sicht
des Mobilfunkgerätes
illustriert.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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3 illustriert
eine Mobilstation gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Mobilstation von 3 hat die
Form entweder eines tragbaren oder eines mobilen Funkgerätes. Ein
Mobiltelefon kann jedoch konstruiert sein, analog zu funktionieren.
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Das
Funkgerät 2 von 3 kann
Sprache von einem Benutzer des Funkgerätes senden. Das Funkgerät umfasst
ein Mikrofon 34, welches ein Signal zur Versendung durch
das Funkgerät
liefert. Das Signal von dem Mikrofon wird von der Sendeschaltung 22 versendet.
Die Sendeschaltung 22 sendet über einen Schalter 24 und
eine Antenne 26.
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Der
Sender 2 weist auch einen Controller 20 sowie
einen Festwertspeicher (ROM: read only memory) 32 auf.
Der Controller 20 ist bei der Ausführungsform von 3 ein
Mikroprozessor. Der ROM 32 ist ein permanenter Speicher
und kann ein nichtflüchtiger
elektrisch löschbarer,
programmierbarer Festwertspeicher (EEPROM: Electrically Erasable Programmable
Read Only Memory) sein. Der ROM 32 kann verschiedene Speicherbereiche
enthalten.
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Das
Funkgerät 2 von 3 umfasst
auch eine Anzeige 42 und eine Tastatur 44, die
als Teil der Benutzerschnittstellenschaltung des Funkgerätes dienen.
Wenigstens der Tastaturteil 44 der Benutzerschnittstellenschaltung
ist durch den Benutzer aktivierbar. Es können auch eine Sprachaktivierung
des Funkgerätes
oder andere Mittel zur Interaktion mit einem Benutzer implementiert
sein.
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Signale,
die von dem Funkgerät
empfangen werden, werden mittels des Schalters 24 an eine Empfangsschaltung 28 geleitet.
Von dort aus werden die empfangenen Signale an den Controller 20 und eine
Audio-Verarbeitungsschaltung 38 geleitet. Ein Lautsprecher 40 ist
mit der Audioschaltung 38 verbunden. Der Lautsprecher 40 bildet
einen weiteren Teil der Benutzerschnittstelle.
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Es
kann ein Datenterminal 36 bereit gestellt sein. Das Terminal 36 würde ein
Signal liefern, welches Daten zur Versendung durch die Senderschaltung 22,
den Schalter 24 und die Antenne 26 umfasst. Die
Empfangsschaltung 28 kann eingerichtet sein, Daten zu empfangen.
Empfangene Daten können
von der Empfangsschaltung 28 an das Datenterminal 36 geliefert
werden. Die Verbindung dafür
ist in 3 der Einfachheit der Illustration halber nicht
gezeigt.
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Das
Funkgerät 2 ist
auch mit einem "Bereitschafts-Timer" 46 und
einem "Standby"-Timer 48 ausgestattet,
deren Funktion später
in größerem Detail
erläutert
werden soll.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
eines zellularen Funkkommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das Funkgerät 2 von 3 kann
in der Anordnung von 4 verwendet werden. Eine Mobilstation 374 von 4 ist
ein Funkgerät
der in 3 gezeigten Form.
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Das
zellulare Funkkommunikationssystem von 4 umfasst
wenigstens eine Basisstation 358 zum Rundsenden von Funksignalen
an Mobilstationen, wie etwa die Mobilstation 374, innerhalb
einer Zelle 350. Die Mobilstation 374 ist unter
Verwendung von IP-Adressen adressierbar.
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Die
Zelle 350 nimmt das geographische Gebiet ein, das in 4 zur
rechten der Teilungslinie 290 schematisch illustriert ist. 4 enthält auch eine
schematische Repräsentation
einer weiteren Zelle 210. Die Zelle 210 ist Teil
eines anderen Netzwerkes als Zelle 350. Die Zellen 210 und 350 stehen daher
unter der Kontrolle unterschiedlicher SwMIs.
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Die
SwMIs, die die Zellen 210 und 350 steuern, sind
im oberen Bereich von 4 gezeigt. SwMI 200 steuert
die Zelle 210. SwMI 200 kann weitere Zellen steuern,
analog der Einrichtung von 2. SwMI 300 steuert
die Zelle 350. SwMI 300 kann weitere Zellen steuern,
ebenfalls analog der Anordnung von 2.
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Die
SwMI 300, Zelle 350 und andere von der SwMI 300 gesteuerte
Zellen bilden ein erstes Netzwerk. Die SMI 200, Zelle 210 und
andere Zellen, die von der SwMI 200 gesteuert werden, bilden
ein anderes, zweites Netzwerk.
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Wichtig
ist, dass die Mobilstation 374, die in Zelle 350 gezeigt
ist, aus Zelle 210 stammt. Daher ist die SwMI 200 der "Heimatagent" für die Mobilstation 374.
Die Mobilstation 374 "gehört" daher nominell zu dem
zweiten Netzwerk.
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4 zeigt
auch zwei weitere Mobilstationen 372 und 376 in
Zelle 350. Diese können
andere Mobilstationen sein, die die Zelle 350 aus anderen
Netzwerken besuchen, genau wie die Mobilstation 374 die Zelle 350 besucht.
Alternativ können
eine oder beide der Mobilstationen 372 und 376 nominell
in Zelle 350 oder einer anderen von der SwMI 300 gesteuerten Zelle
beheimatet sein und ihr Heimatagent ist daher die SwMI 300.
Die drei Mobilstationen 202, 204 und 206 in
Zelle 210 können
gleichermaßen
nominell in Zelle 210 oder irgendwo anders in dem von der
SwMI 200 gesteuerten Netzwerk beheimatet sein. Es kann jedoch
sein, dass die Mobilfunkgeräte 202, 204 und 206 die
Zelle 210 besuchen, nominell jedoch in einem anderen Netzwerk
beheimatet sind.
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Die
Mobilstation 374 ist in Zelle 350 eingetreten.
Aus der Perspektive der Mobilstation 374 steht die Zelle 350 unter
der Kontrolle eines "Fremdagenten". Die "Fremdagenten"-Funktion wird der
Mobilstation 374 von der SwMI 300 zur Verfügung gestellt.
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Der
Fremdagent steuert die Zuweisung von IP-Adressen an Mobilstationen
innerhalb der Zelle 350. Insbesondere erfüllt der
Fremdagent die Rolle eines ersten Controllers innerhalb der Zelle 350.
Der Heimatagent 200 in Zelle 210 erfüllt die
Rolle eines zweiten Controllers innerhalb der Zelle 210.
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Die
SwMI 300 wurde so illustriert, dass sie über eine
Verbindung 280 mit der SwMI 200 verbunden ist.
Dargestellt ist eine physikalische Verbindung, die beispielsweise
eine feste Leitung, wie etwa eine Faseroptikverbindung, sein kann.
Die SwMIs 200 und 300 können jedoch auch auf andere
Weisen, beispielsweise über
Funk, verbunden sein.
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Die
SwMI 300, die als ein erster Controller für die Zelle 350 des
ersten Netzwerks des zellularen Funkkommunikationssystems arbeitet,
ist eingerichtet, eine Anforderung von der Mobilstation 374 zu empfangen,
dass das zellulare Funkkommunikationssystem der Mobilstation 374 eine
statische IP-Adresse zuweist, die der Mobilstation zuvor außerhalb
von Zelle 350 zugewiesen war. Falls die Mobilstation 374 direkt
von Zelle 210 zu Zelle 350 gegangen wäre, bezöge sich
die Anforderung von der Mobilstation 374 an die SwMI 300,
die als Fremdagent arbeitet, auf dieselbe IP-Adresse, wie sie die Mobilstation 374 in
Zelle 210 benutzt hatte.
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Die
SwMI 300 ist weiter eingerichtet, als Antwort auf die Anforderung
von der Mobilstation 374, mit der SwMI 200, die
zur Zelle 210 gehört,
abzuklären,
ob die angeforderte statische IP-Adresse nicht einer anderen Mobilstation
zugeordnet ist. Obgleich bei diesem Beispiel die Mobilstation 374 direkt
von Zelle 210 zu Zelle 350 gegangen ist, ist die
SwMI 300 im Allgemeinen eingerichtet, dies mit dem Controller der
Zelle bei derjenigen Position abzuklären, in der die Mobilstation
zuvor registriert war. Dies kann ein weiterer Fremdagent für die Mobilstation 374 sein, was
in 4 nicht gezeigt ist.
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Schließlich ist
die SwMI 300 eingerichtet, die statische IP-Adresse, die
der Mobilstation 374 zuvor außerhalb der Zelle 350 zugeordnet
war, der Mobilstation 374 zur Verwendung in der Zelle 350 zuzuordnen,
falls die statische IP-Adresse nicht einer anderen Mobilstation
zugeordnet wurde. Die Registrierung bei dem Heimatagent der SwMI 300 erlaubt
die Weiterleitung von Datenpaketen an die SwMI 300 durch
Tunneln durch das Netzwerk. Es ist möglich, dass die IP-Adresse,
die der Mobilstation 374 zuvor außerhalb der Zelle 350 zugeordnet
war, von der SwMI 200 einer anderen Mobilstation zugeordnet wurde
und daher nicht länger
verfügbar
ist, um von der SwMI 300 zur Benutzung in der Zelle 350 zugeordnet
zu werden. Es ist auch möglich,
dass die zuvor von der Mobilstation 374 verwendete IP-Adresse einer
anderen Mobilstation, die sich bereits in der Zelle 350 befand,
gegeben wurde, und dass daher die zuvor der Mobilstation 374 zugeordnete
IP-Adresse nicht länger
zur Zuweisung durch die SwMI 300 an die Mobilstation 374 zur
Benutzung in Zelle 350 verfügbar ist.
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Die
Ausführungsform
von 4 wurde im Hinblick auf die SwMI 300 erläutert, die
mit der SwMI 200, dem Controller an der Position, wo die
Mobilstation zuvor registriert war, abklärt, ob die statische IP-Adresse
keiner anderen Mobilstation zugeordnet wurde. Es ist jedoch eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung möglich,
bei der der Fremdagent mit einem zweiten Controller, von derjenigen
SwMI, die zu derjenigen Position gehört, bei der die statische IP-Adresse
registriert ist, gebildet wird, abklärt (ob die statische IP-Adresse
keiner anderen Mobilstation zugeordnet wurde). Dies wäre dort
angemessen, wo die von der Mobilstation beim Eintritt in die Zelle 350 angeforderte
IP-Adresse als stets zu einer bestimmten Zelle gehörig identifizierbar
ist. Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass, wenn eine Mobilstation 374 durch
mehrere Netzwerke wandert, sie keine ganze Kette von Netzwerkcontrollern
aufbauen würden,
mit denen der Fremdagent der SwMI 300 die Verfügbarkeit
der von der Mobilstation 374 angeforderten IP-Adresse überprüfen müsste. Stattdessen könnte der
Fremdagent 374 die Klärung
unverzüglich mit
der einzigen Zelle, in der die statische IP-Adresse registriert
bleibt, vorzunehmen.
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Weitere
Verbesserungen des zellularen Funkkommunikationssystems der Erfindung
sind möglich.
Die SwMI 300, die als erster Controller arbeitet, kann
weiter eingerichtet sein, eine mobile IP-Registrierung bei dem Heimatagenten
SwMI 200, die als zweiter Controller arbeitet, bezüglich der
Mobilstation 374 durchzuführen. Dies würde eine
Weiterleitung von IP-Paketdaten an die Mobilstation 374 in
Zelle 350 ermöglichen,
ohne dass die Mobilstation 374 ein IP-fähiges Endgerät wäre. Die
Mobilstation 374 könnte
dann ein einfacheres Endgerät
ohne solch zusätzliche
Funktionalität
sein. Solch eine Anordnung hat daher den Vorteil, eine vollständige IP-Kompatibilität für Mobilstationen
zur Verfügung
zu stellen, wobei lediglich Anpassungen an die SwMI des Netzwerkes,
welches die Zelle 350 steuert, benutzt würden. Keine
Anpassung an die Mobilstation, z.B. ein TETRA-Funkgerät, wäre erforderlich,
um dieses Netzwerk-Roaming zu vereinfachen. Unter Verwendung der
Prinzipien der vorliegenden Erfindung kann eine IP-adressierbare
Mobilstation daher auch in eine Roaming-Mobilfunk-IP-Station transformiert werden,
lediglich mit Änderungen
der Netzwerkinfrastruktur. Dies erleichtert die Mobil-IP-Adressierung für bestehende
TETRA-Mobilstationen und kann die Komplexität von zukünftigen Mobil-IP-Stationen
reduzieren.
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Falls
die SwMI 300, die als erster Controller arbeitet, weiter
eingerichtet ist, eine Mobil-IP-Registrierung bei dem Heimatagenten
SwMI 200 in Bezug auf die Mobilstation 374 durchzuführen, kann
die SwMI 300 die ITSI-der Mobilstation verwenden, um dies
zu tun. Die ITSI-Nummer erlaubt es der SwMI, auf Details der Mobilstation,
die in dem Heimatpositionsregister (HLR: Home Location Register)
der Heimat-SwMI gespeichert sind, zuzugreifen.
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4 illustriert
eine Anordnung, in der das Mobilfunkgerät 374 von einem Mobilfunkkommunikationsnetzwerk
zu einem anderen "geroamt" ist. Es kann jedoch
sein, dass das Mobilfunkgerät 374 stattdessen
ursprünglich
mit einem lokalen Datennetz (LAN: Local Area Network) beispielsweise über eine verkabelte
Verbindung an einem Büroarbeitsplatz, verbunden
ist. Das Mobilfunkgerät 374 kann
dann von dem Benutzer aus seiner drahtgebundenen Verbindung entfernt
werden und muss eine Kommunikation über ein Mobilfunknetzwerk aufbauen.
Solch ein Übergang
kann ähnlich
dem in 4 gezeigten Roaming auftreten. Ein Übergang
von einem Mobilfunknetzwerk zurück
zu einem festen LAN kann analog erfolgen.
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Die
Mobilstation 374 umfasst einen Bereitschafts-Timer 46.
Die Mobilstation 374 umfasst auch einen Standby-Timer 48.
Siehe 3.
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Bei
Betrieb führt
die Mobilstation 374 eine Kontextaktivierung beim Eintritt
in Zelle 350 durch. Dies ist so, weil die Mobilstation 374 über die
SwMI 300 kommunizieren muss, wohingegen sie zuvor bei diesem
Beispiel über
die SwMI 200 kommuniziert hat. Die Mobilstation 374 kann
jedoch eingerichtet sein, vor dem Anfordern einer statischen IP-Adresse einen Standby-Timer
oder einen Bereitschafts-Timer zu überprüfen. Die Mobilstation 374 kann
eingerichtet sein, nur dann dieselbe IP-Adresse anzufordern, die
sie außerhalb
der Zelle 350 hatte, wenn einer dieser Timer nicht ausgelaufen
ist.
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Die
Mobilstation 374 kann eingerichtet sein:
- (i)
zu überprüfen, ob
der Bereitschafts-Timer 46 ausgelaufen ist, und
- (ii) ob der Bereitschafts-Timer 374 nicht ausgelaufen
ist, um die Zuordnung derjenigen statischen IP-Adresse anzufordern,
die der Mobilstation 374 zuvor außerhalb der Zelle 350 zugeordnet
war.
-
Die
Mobilstation 374 kann die Überprüfung durchführen, ob der Standby-Timer 48 zum
Zeitpunkt der ersten Kontextaktivierung in Zelle 350 ausgelaufen
ist. Dies wird daher sicherstellen, dass die Mobilstation 374 die
Zuweisung derjenigen IP-Adresse anfordert, die der Mobilstation 374 zuvor
außerhalb
der Zelle 350 zugewiesen war, falls sich die Mobilstation 374 zum
Zeitpunkt des Eintretens in die Zelle 350 in der Handlung
des Sendens oder Empfangens von Daten befindet. Für die Mobilstation 374 ist
es ein großer
Vor teil dies zu tun, da es sicherstellen wird, dass ein Datenaustausch,
der gerade läuft,
wenn die Mobilstation 374 in die Zelle 350 eintritt,
unter Verwendung derselben IP-Adresse
während
des gesamten Austauschs weitergehen und vollendet werden wird. Dies
verbessert die Chance, dass alle IP-Datenpakete des Austauschs die
Mobilstation 374 erfolgreich erreichen.
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Die
Mobilstation 374 kann alternativ eingerichtet sein,
- (i) zu überprüfen, ob
der Standby-Timer 48 der Mobilstation ausgelaufen ist,
und
- (ii) falls der Standby-Timer 48 nicht ausgelaufen ist,
die Zuweisung derjenigen statischen IP-Adresse anzufordern, die
der Mobilstation 374 zuvor außerhalb der Zelle 350 zugewiesen
war
-
Die
Mobilstation 374 kann die Prüfung, ob der Standby-Timer 48 zum
Zeitpunkt der ersten Kontextaktivierung in Zelle 350 ausgelaufen
ist, durchführen.
Die Mobilstation 374 wird daher diejenige statische IP-Adresse
anfordern, die ihr zuvor außerhalb der
Zelle 350 zugeordnet war, falls sie zum Zeitpunkt des Eintretens
in Zelle 350 entweder aktiv ist oder sich im Leerlaufzustand
befindet.
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Die
Zelle 350 kann Teil einer administrativen Einheit des zellularen
Funkkommunikationssystems sein, welches einen anderen Vorrat an
IP-Adressen hat, als die Position, wo die Mobilstation 374 zuvor registriert
war. Dies ist in dem Beispiel von 4 der Fall,
wobei die administrative Funktion des Zuweisens von IP-Adressen
von der SwMI 300 durchgeführt wird und die Zelle 350 unter
der Kontrolle einer anderen Vermittlungs- und Verwaltungsinfrastruktur (SwMI:
Switching und Managment Infrastructure) steht als die Position,
wo die Mobilstation zuvor registriert war. Das zellulare Funkkommunikationssystem der
Erfindung kann Teil eines paketvermittelten Datennetzwerkes sein.
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Eine
alternative Ausführungsform
wurde oben diskutiert, wo die SwMI 300, die als Fremdagent arbeitet,
zusammen mit einem zweiten Controller, der zu derjenigen Position
gehört,
wo die statische IP-Adresse registriert war, überprüft, dass die statische IP-Adresse
keiner anderen Mobilstation zugeordnet wurde. In diesem Fall kann
die Zelle 350 Teil einer administrativen Einheit des zellularen
Funkkommunikationssystems sein, welches einen anderen Vorrat an
IP-Adressen aufweist, als die Position wo die statische IP-Adresse registriert
ist. Bei dem Beispiel von 4 besteht
der erste Controller aus dem SwMI-Daten-Controller der Zelle 350 und
die Zelle 350 steht unter der Kontrolle einer anderen Vermittlungs-
und Verwaltungsinfrastruktur (SwMI: Switching and Managemet Infrastructure)
als die Position, wo die statische IP-Adresse registriert ist. Der
Daten-Controller einer SwMI kann mehrere Funktionen haben. Diese
sind typischerweise das Leiten von Datenpaketen, das Tunneln von
Datenpaketen von einer SwMI zu einer anderen und die Verwaltung,
einschließlich
Zuordnung, von IP-Adressen.
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Die
SwMI 300 kann eingerichtet sein, einer Mobilstation 374 eine
neue IP-Adresse aus dem Vorrat verfügbarer IP-Adressen in dem Netzwerk, welches von
der SwMI 300 gesteuert wird, zuzuordnen, falls die statische
IP-Adresse, die der Mobilstation zuvor außerhalb der Zelle zugeordnet
war, einer anderen Mobilstation zugeordnet wurde. Dies würde bedeuten,
dass die Anforderung durch die Mobilstation 374 nach derjenigen
statischen IP-Adresse, die sie vor dem Ein tritt in die Zelle benutzt
hatte, nicht erfolgreich wäre.
Dies würde
jedoch sicherstellen, dass der Mobilstation 374 keine IP-Adresse
zugeordnet würde,
die aktuell Mobilstationen, wie etwa 372 oder 376, zugeordnet
ist. Die neue, der Mobilstation 374 zugeordnete IP-Adresse
würde dann
eine dynamische IP-Adresse sein.
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Unter
allgemeinen Gesichtspunkten betrachtet stellt die Erfindung eine
Technik zum Roaming zwischen SwMIs zur Verfügung. Während der Kontextaktivierung
empfängt
die Mobilstation 374 eine IP-Adresse. Außerhalb
ihres Heimatnetzwerkes kann die Mobilstation 374 eine statische
IP-Adresse als Teil der Kontextaktivierung anfordern.
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Wenn
eine erfindungsgemäße Mobilstation von
ihrer Heimat-SwMI zu einer besuchten SwMI roamt, wird eine neue
Kontextaktivierung durchgeführt.
Die Erfindung schlägt
eine Verkehrsmobilität vor,
die auf mobiler IP-Funktionalität,
wie in RFC 2002 beschrieben, basiert. Die Mobilfunkknotenfunktionalität ist jedoch
nicht in der Mobilstation lokalisiert. Diese Funktionalität besteht
in der besuchten SwMI-Infrastruktur.
Die statische IP-Adresse, die der roamenden Mobilstation zur Verfügung gestellt
wird, wird von der Infrastruktur als eine mobile IP-Adresse und
von der Mobilstation als eine ordentliche, statische IP-Adresse
behandelt.
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Wenn
die Mobilstation zu einer besuchten SwMI roamt, die gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, kann die Mobilstation prüfen, ob
ihr Bereitschafts-Timer an ist, oder sie kann prüfen, ob ihr Standby-Timer an
ist. Basierend auf den Zuständen eines
dieser Timer entscheidet die Mobilstation, ob oder ob nicht sie
wünscht,
dieselbe IP-Adresse
wie zuvor zu behalten, um eine IP-Sitzung am Leben zu erhalten.
Wenn der relevante Timer an ist, fordert die Mobilstation dieselbe
statische Adresse an, die ihr von der Heimat-SwMI zugewiesen wurde.
Die besuchte SwMI klärt
mit der Heimat-SwMI, ob die IP-Adresse noch immer verwendet werden
kann. Wenn die Antwort Ja ist, kann die besuchte SwMI eine mobile
IP-Registrierung für
die Mobilstation bei dem Heimatagenten durchführen, der tatsächlich entweder
in der Heimat-SwMI oder im Internet beheimatet sein kann.
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Der
Heimatagent leitet dann Datenpakete, die an die Mobilstation adressiert
sind, an die besuchte SwMI weiter. Die besuchte SwMI führt auch eine
mobile IP-Fremdagentenfunktionalität durch.
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Wenn
sich das Mobilfunkgerät
in einem Leerlauf zustand befindet, wenn es in die besuchte Zelle eintritt,
kann die Mobilstation keinen speziellen Adresstyp anfordern. Die
besuchte SwMI kann dann der Mobilstation entweder eine statische
oder eine neue dynamische Adresse zuordnen. Im statischen Fall wird
die SwMI die alte IP-Adresse zuordnen, nachdem sie diese mit der
Heimat-SwMI verifiziert hat. Die besuchte SwMI wird auch eine mobile
IP-Registrierung bei dem Heimatagenten vornehmen, um für die Mobilität zu sorgen.
Wenn die besuchte SwMI der Mobilstation eine dynamische IP-Adresse
aus dem für
die besuchte SwMI verfügbaren
Vorrat an IP-Adressen zuweist, könnte
die besuchte SwMI dann eine mobile IP-Registrierung der dynamischen IP-Adresse durchführen, um
in einem Fall, in dem die Mobilstation roamt, während sie sich in einem Bereitschaftszustand
befindet, für
die Mobilität
dieser dynamischen IP zu sorgen.
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Die
Vorteile der Erfindung enthalten das Bereitstellen einer Mobilität zwischen
SwMIs und das Beibehalten einer anhängigen IP-Kommunikationssitzung
nach Roaming zu einer besuchten SwMI, die normalerweise dynamische
IP-Adresszuweisung unterstützt.
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Ein
praktisches Beispiel des Roamings zwischen verschiedenen Netzwerken
während
einer anhängigen
Kommunikation wäre
wie folgt. Ein IP-adressierbares TETRA-Funkgerät kann beispielsweise am Rand
seines Heimatnetzwerkes arbeiten. Es kann zu dieser Zeit dabei sein,
Datenpakete über eine
Funkbasisstation, die zu diesem Netzwerk gehört, auszutauschen. Während dieses
Austausches kann das TETRA-Funkgerät in ein
anderes Netzwerk übergehen,
beispielsweise dasjenige, das einer anderen Gesellschaft gehört. Mit
der Anordnung der Erfindung würde
das Funkgerät
in der Lage sein, den Datenaustausch unter Verwendung derselben IP-Adresse, die es zuvor
im Heimatnetzwerk benutzt hatte, fortzusetzen. Der Fremdagent (SwMI)
in dem neuen Netzwerk würde
für die
mobile IP-Registrierung Sorge tragen. Das Weiterleiten von IP-Datenpaketen
würde von
dem Heimatagenten ausgeführt werden.
Dies ermöglicht
eine Kontinuität
des Dienstes und reduziert die Wahrscheinlichkeit des Rufverlusts
im Vergleich zu Netzwerken, denen die Anordnung der Erfindung fehlt.
-
Zusätzlich zu
dem oben erläuterten
zellularen Funkkommunikationssystem bezieht sich die Erfindung auch
auf ein Verfahren zur Mobilstationsregistrierung in einem zellularen
Funkkommunikationssystem.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zellulares Funkkommunikationssystem,
welches wenigstens eine Basisstation zum Rundsenden von Funksignalen
an Mobilstationen innerhalb der Zelle umfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren
der Mobilstationsregistrierung umfasst:
- a)
eine Mobilstation tritt in eine Zelle eines zellularen Funkkommunikationssystems
ein, wobei die Mobilstation unter Benutzung von IP-Adressen adressierbar
ist;
- b) die Mobilstation fordert an, dass das zellulare Funkkommunikationssystem
der Mobilstation diejenige statische IP-Adresse zuweist, die der
Mobilstation zuvor außerhalb
der Zelle zugewiesen war; und
- c) ein erster, zu der Zelle gehöriger Controller klärt mit einem
zweiten Controller, der zu derjenigen Position gehört, wo die
Mobilstation zuvor registriert war, ab, ob die statische IP-Adresse
keiner anderen Mobilstation zugeordnet wurde, und
falls die
statische IP-Adresse keiner anderen Mobilstation zugeordnet wurde,
weist der erste Controller der Mobilstation diejenige statische IP-Adresse
zur Verwendung in der Zelle zu, die der Mobilstation zuvor außerhalb
der Zelle zugeordnet war.
-
Ein
alternatives Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist möglich.
Dieses alternative Verfahren umfasst die obigen Schritte a)-c),
wobei in Schritt c) der erste Controller, der zu der Zelle gehört, jedoch
mit einem zweiten Controller, der zu derjenigen Position gehört, wo die
statische IP-Adresse registriert ist, abklärt, ob die statische IP-Adresse
keiner anderen Mobilstation zugeordnet wurde. Dies ersetzt im obigen
Schritt c) die Abklärung
mit einem zweiten Controller, der zu derjenigen Position gehört, wo die
Mobilstation zuvor registriert war.
-
5 ist
ein Flussdiagramm, welches die IP-Adresszuweisung und mobile IP-Registrierung
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus Sicht der besuchten SwMI illustriert.
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Es
wird bei Kasten 502 gestartet, wobei ein Mobilfunkgerät in ein
Gebiet roamt, welches von einer "besuchten" SwMI bedient wird.
Falls die besuchte SwMI keine dynamische IP-Adresszuweisung bevorzugt,
siehe Kasten 504, wird mit der Heimat-SwMI die Abklärung vorgenommen,
ob oder ob nicht, die statische IP-Adresse des Mobilfunkgerätes verfügbar ist,
siehe Kasten 506.
-
Wenn
die statische IP-Adresse verfügbar
ist, führt
die besuchte SwMI eine mobile IP-Registrierung bei dem Heimatagenten
durch, siehe Kasten 518, und eine Kontextannahme zeigt
die Bestätigung
der statischen IP-Adresse an, siehe Kasten 520. Das Mobilfunkgerät kehrt
dann in den Standby-Zustand
zurück,
siehe Kasten 514.
-
Wenn
die Abklärung
in Kasten 506 offenbart, dass die statische IP-Adresse
nicht verfügbar
ist, weist die besuchte SwMI dem Mobilfunkgerät eine dynamische IP-Adresse
aus dem Vorrat von IP-Adressen zu, der für die SwMI verfügbar ist,
siehe Kasten 508. Die SwMI führt dann eine mobile IP-Registrierung bei
dem lokalen Heimatagenten durch, siehe Kasten 510. Schritt 510 ist
in einem gestrichelten Kasten gezeigt, da er ein optionaler Schritt
ist. Die Registrierung von Schritt 510 erfolgt üblicherweise bei
dem Heimatagenten der besuchten SwMI. Die SwMI könnte eingerichtet sein, mobile
IP-Adressen aus ihrem dynamischen Vorrat zu verwenden, um die Mobilität innerhalb
der SwMI während
lokaler Sitzungen zu ermöglichen.
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Die
dynamische IP-Adresse wird dem Mobilfunkgerät über die Kontextannahme bereitgestellt, siehe
Kasten 512. Das Mobilfunkgerät kehrt dann in den Standby-Zustand
zurück,
siehe Kasten 514.
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Wenn
bei der Abklärung
von Kasten 504 festgestellt wird, dass die besuchte SwMI
eine dynamische IP-Adresszuweisung
bevorzugt, kann das Mobilfunkgerät
darum bitten, dass eine statische IP-Adresse zugewiesen wird, siehe
Kasten 516. In diesem Fall geht der Prozess weiter zum
Kasten 506, wie oben beschrieben. Wenn das Mobilfunkgerät nicht
darum bittet, dass ihm eine statische IP-Adresse zugewiesen wird,
geht der Prozess vom Kasten 516 zum oben beschriebenen
Kasten 508 weiter.
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5 zeigt
daher einen erfindungsgemäßen Prozess.
Der Schritt von Kasten 506 kann entweder ein Abklären mit
derjenigen Position, wo das Mobilfunkgerät zuvor registriert war, oder
ein Abklären
mit der Position, wo die angeforderte statische IP-Adresse registriert
ist, umfassen.
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6 ist
ein Flussdiagramm, welches den Entscheidungsprozess der Mobilstation
zum Anfordern der Zuordnung einer statischen IP-Adresse aus der
Sicht des Mobilfunkgerätes
illustriert.
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Es
wird bei Kasten 602 gestartet, wobei ein Mobilfunkgerät in ein
Gebiet wandert, welches von einer "besuchten" SwMI bedient wird. Wenn der Bereitschafts-Timer
des Mobilfunkgerätes
nicht im "An"-Zustand ist, siehe
Kasten 604, überprüft das Mobilfunkgerät seinen
Standby-Timer, siehe Kasten 606. Wenn der Standby-Timer
an ist, überprüft das Mobilfunkgerät, ob eine
Anwendung auf dem Funkgerät "offen" ist, siehe Kasten 608.
Eine offene Anwendung ist eine, die auf dem Funkgerät läuft. Das
Funkgerät überprüft daher
in Kasten 608, ob irgendeine seiner Anwendungen aktuell
läuft.
Ein Beispiel einer Anwendung wäre
ein Internetbrowser, der auf einem Motorola "iDEN"-Funkgerät läuft.
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Wenn
keine Anwendung offen ist oder wenn Kasten 606 das Ergebnis,
dass der Standby-Timer nicht an war, produziert hat, spezifiziert
das Mobilfunkgerät
keine IP-Adresse während
der Kontextaktivierung, siehe Kasten 610. Das Mobilfunkgerät empfängt dann
eine IP-Adresse über
die Kontextannahme, siehe Kasten 612, und befindet sich
schließlich
in einem Standby-Zustand, siehe Kasten 614.
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Wenn
entweder der Bereitschafts-Timer an ist, siehe Kasten 604,
oder der Standby-Timer an ist und es eine offene Anwendung auf dem
Funkgerät gibt,
siehe Kasten 608, fordert das Mobilfunkgerät während der
Kontextaktivierung eine statische IP-Adresse an, siehe Kasten 616.
Das Mobilfunkgerät
kann dann eine Bestätigung
für die
statische IP-Adresse über
die Kontextannahme empfangen, siehe Kasten 618. Das Mobilfunkgerät verwendet dann
den Paketdatenkanal, um fortzufahren, Datenpakete unter Verwendung
der statischen IP-Adresse zu
senden oder zu empfangen, siehe Kasten 620. Schließlich befindet
sich das Mobilfunkgerät
in einem Bereitschaftszustand, siehe Kasten 622.
-
Die "Kontextannahme"-Mitteilung der Kästen 512, 520, 612 und 618 ist
eine von der SwMI an die Mobilstation gesendete Mitteilung. Die
Kontextannahme-Mitteilung informiert das Mobilfunkgerät über die
IP-Adresse, die es benutzen muss.