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GEBIET DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum Befähigen eines
Netzübergangsknotenpunktes
eines ersten paketvermittelten Datennetzwerkes, einen ersten Kanal
für die Übertragung
eines getunnelten Datenpakets an eine Zielpaketdatenprotokolladresse
eines ortsveränderlichen Knotenpunktes
mit einem Dienst in dem ersten Netzwerk auszuwählen, wobei der Netzübergangsknotenpunkt
so angeordnet ist, dass er den ersten Kanal aus einer Vielzahl von
Kanälen,
von denen jeder dazu da ist, Datenpakete zur Zielpaketdatenprotokolladresse
des ortsveränderlichen
Knotenpunktes zu übertragen,
auswählt,
wobei das Auswählen
so vor sich geht, dass eine Paketdatenprotokolladresse, die einem
vom Netzübergangsknotenpunkt
empfangenen Datenpaket zugeordnet ist, auf einem oder mehreren Datenpaketfiltern,
die einer Vielzahl von Kanälen
zugeordnet sind, abzubilden.
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Insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, betrifft
die vorliegende Erfindung Vorrichtungen und Verfahren zum Befähigen eines
General Packet Radio Service Gateway Support Node (GGSN) eines 2G
oder 3G General Packet Radio Service (GPRS)-Netzwerkes, einen geeigneten
Paketdatenprotokoll (Packet Data Protocol/PDP)-Zusammenhang für das Übertragen
eines Datenpaketes, gesendet von einem Korrespondenzknotenpunkt
(Correspondence Node/CN) in einem externen IP-Netzwerk an einen
ortsveränderlichen
Knotenpunkt (MN) im GPRS-Netzwerk auszuwählen, wobei die Makroortsunabhängigkeit
des MN unterstützt
wird durch die Verwendung des Mobilen Internet Protokolls, der MN
von seinem Heimnetzwerk (HN) entfernt ist, und wobei das Datenpaket
an die Heimadresse des MN adressiert ist und durch einen Vermittler
der Ausgangsposition des MN in seinem HN getunnelt wird.
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Stand der
Technik
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Während herkömmliche
2G Mobilnetze, wie die, welche dem Globalen System für Mobilkommunikations-(GSM)
Standards entsprechen, leitungsvermittelte Sprach- und Datendienste
an die ortsunabhängigen
Stationen (MSs) von Nutzern bereitgestellt haben, gibt es ein hohes
Bestreben in der mobilen Telekommunikationsbranche, paketvermittelte
mobile Netzwerke einzusetzen. Paketvermittelte mobile Netzwerke
besitzen signifikante Vorteile hinsichtlich der Netzwerk- und Funkressourceneffizienz
und sie ermöglichen
auch das Bereitstellen fortschrittlicherer Nutzerdienste. Bei der
Konvergenz ortsfester und mobiler Telekommunikationsnetzwerke ist
das Internet Protokoll (IP), welches in ortsfesten Netzwerken weit
verbreitet ist, die natürliche
Wahl als Paket-Routing-Mechanismus für mobile Paket-Netzwerke. Derzeit
kommt das IP Version 4 (IPv4) weitverbreitet in der ortsfesten Netzwerkdomäne zum Einsatz.
Jedoch wird erwartet, dass es allmählich zum IP Version 6 (IPv6)
wechseln wird, welches anerkannte Vorteile gegenüber dem IPv4 aufweist, besonders
hinsichtlich eines enorm vergrößerten Adressraumes, effizienterem
Routing, größerer Skalierbarkeit,
verbesserter Sicherheit, Dienstgüte
(QoS)-Integration, Unterstützung
für Multicasting
und weiterer Merkmale.
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Zu
besonderen Beispielen mobiler paketvermittelter Dienste, die derzeit
im Einsatz sind, zählen der
General Packet Radio Service (GPRS), wie er sowohl in 2G GSM-Netzwerken
als auch in 3G Universal-Mobiltelekommunikationssystem (UMTS)-Netzwerken
(im Folgenden als GPRS-Netzwerke bezeichnet) implementiert ist.
Es wird auch erwartet, dass drahtlose, Nicht-GPRS-Zugriffstechnologien wie
drahtlose lokale Netzwerke (wLAN) eine flexible und kostengünstige Ergänzung zum
GPRS für
den lokalen Breitbanddienstzugriff in einigen Bereichen wie Hotspots
(Konferenzzentren, Flug häfen,
Ausstellungszentren usw.) bereitstellen werden. Dementsprechend
werden Mobilnetzbetreiber das Roaming ortsunabhängiger Stationen zwischen GPRS-
und Nicht-GPRS-Netzwerken
oder untergeordneten Netzwerken unterstützen wollen.
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Während GPRS-Netzwerke,
welche von Anfang an als Mobilnetze ausgelegt wurden, eingebautes
Ortsunabhängigkeitsmanagement
(für MSs
innerhalb des GPRS-Netzwerkes) und Roaming-Funktionalität (für MSs, die
zwischen GPRS-Netzwerken wechseln) besitzen, wurde in der Internet
Engineering Task Force (IETF) daran gearbeitet, die Ortsunabhängigkeit
von IP-Benutzerterminals
im Allgemeinen zu unterstützen.
Zu diesem Zweck hat die IETF die Mobilen IP (MIP)-Protokolle entwickelt.
Das MIP ist dafür
ausgelegt, die Ortsunabhängigkeit
zu unterstützen,
wenn sich ortsunabhängige
Stationen (oder ortsunabhängige
Knotenpunkte (MNs) in der MIP-Terminologie) zwischen IP-Netzwerken
mit unterschiedlichen Präfixen
von untergeordneten Netzwerken (Makroortsunabhängigkeit) bewegen. Zum Beispiel
kann das MIP verwendet werden, um die Ortsunabhängigkeit zwischen einem GPRS-Netzwerk und einem
Nicht-GPRS-Netzwerk wie einem wLAN-Netzwerk zu unterstützen. Es wird nicht erwartet,
dass das Mobile IP für
das Ortsunabhängigkeitsmanagement
innerhalb eines Netzwerkes oder untergeordneten Netzwerkes (Mikroortsunabhängigkeit) verwendet
werden wird, was üblicherweise
durch Zugriffstechnologie-spezifische Layer-2-Mechanismen wie den
WCDMA Softer/Soft-Handover gemanagt wird.
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Es
gibt zwei Versionen des MIP, die den beiden Versionen des IP entsprechen.
Das MIP Version 4 (MIPv4) ist dafür ausgelegt, IP-Adressortsunabhängigkeit
für IP
Version 4 (IPv4)-Adressen bereitzustellen, wohingegen das neuere
MIP Version 6 (MIPv6) dafür
ausgelegt ist, IP-Adressortsunabhängigkeit für IP Version 6 (IPv6)-Adressen
bereitzustellen. Das MIPv4 wird im IETF Request for Comment (RFC)
2002, verfügbar
auf der IETF-Website
http://www.ietf.org/rfc/rfc2002.txt?number=2002,
beschrieben. Der Internet-Draft für das MIPv6 ist im IETF Internet-Draft „Mobility
Support in IPv6",
verfügbar
auf der IETF-Website
unter http://search.ietf.org/internet-drafts/draftietf-mobileip-ipv6-18.txt,
beschrieben und als draft-ietf-mobileip-ipv6-18.txt
referenziert.
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Das
MIPv4-Ortsunabhängigkeitsmanagement
ist in 1 veranschaulicht. Einem MN 40 ist eine
Heim-IP-Adresse (HAddr) in seinem Heimnetzwerk (HN) 42 zugewiesen.
Routingvorgänge
im HN stellen sicher, dass, wo immer sich der MN innerhalb des HN
befindet, ein IP-Paket gesendet von einem Korrespondenzknotenpunkt
(CN) 46 den MN erreicht. Wenn jedoch der MN in ein Fremdnetzwerk (FN) 44 wechselt,
müssen
IP-Pakete, die an seine HAddr adressiert sind, zu seinem neuen Standort
im FN geroutet werden. Beim MIPv4 wird ein Router 48 im
HN, bekannt als der Vermittler der Ausgangsposition (HA), verwendet,
um als ein Paketweiterleitungsdienst im Namen des MN zu agieren,
wenn dieser von seiner Heimposition entfernt ist. In einem ersten Arbeitsmodus
des MIPv4 (bekannt als FA-CoA-Modus) wird dem MN, wenn er im FN
ankommt, eine Care-of-Adresse (CoA) durch einen Router 50 im
FN, bekannt als der Vermittler der Fremdposition (FA), zugewiesen.
Aufgrund festgestellter Einschränkungen
des IPv4-Adressraumes ist angedacht, dass mehr als ein MN die gleiche
CoA gemeinsam nutzen könnten.
Nach der Zuweisung der CoA sendet der FA 50 ein verbindliches
Update an den HA zum Anmelden der CoA. Danach wird, wenn der CN
ein Paket an die HAddr des MN in seinem HN (Fall 1) sendet, das
Paket durch den HA abgefangen und basierend auf der CoA über den
Tunnel 52 an den FA im FN getunnelt.
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Das
Tunneln beinhaltet das Verkapseln eines ersten Datenpaketes (mit
einem Header und Nutzdaten) als die Nutzdaten eines zweiten Datenpaketes,
welches einen neuen Header aufweist, welcher als seine Quell- und
Zieladressen die Start- und Endpunkte des Tunnels anzeigt, und das Übertragen des
zweiten Datenpaketes wie gewöhnlich
zum Tunnelendpunkt, wo es entkapselt wird, um das erste Datenpaket
zu erhalten. Nach dem Entkapseln leitet der Tunnelendpunkt, der
FA, unter Verwendung von Routingvorgängen im FN das ursprüngliche
Paket an den MN weiter. Beim MIP beinhaltet das Tunneln die IP-in-IP-Verkapselung
unter Verwendung des IEFT Request for Comment (RFC) 2003. So wird
beim MIPv4 ein IPv4-Paket durch dessen Verkapselung innerhalb eines
anderen IPv4-Paketes getunnelt.
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Als
ein optionaler Vorgang beim MIPv4 kann der MN dann ein verbindliches
Update an den CN senden, um seine CoA anzumelden. Danach kann der
CN Pakete direkt an den MN unter seiner aktuellen CoA senden, anstatt
indirekt über
dessen HAddr (Fall 2), und diese Pakete werden durch den FA im FN
empfangen und unter Verwendung von Routingvorgängen im FN an den MN geroutet.
Dies ist bekannt als Routenoptimierung, da potentiell ineffizientes
Dreiecksrouting über
den HA, der sich im Allgemeinen nicht auf einem effizienten Routingpfad
zwischen dem CN und dem FA befindet, vermieden wird.
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Bei
einem zweiten optionalen Arbeitsmodus des MIPv4 (bekannt als CoCoA-Modus)
werden die CoAs nicht durch MNs, die von ihrem Heimnetzwerk entfernt
sind, gemeinsam genutzt, und es wird kein FA verwendet. Dem MN wird
eine einmalige CoA, bekannt als eine nicht abgesetzte CoA (CoCoA)
zugewiesen, unter Verwendung von standardmäßigen dynamischen IP-Adresszuweisungsvorgängen – z.B. die
Verwendung des Dynamischen Host Control Protokolls (DHCP). Bei diesem
Arbeitsmodus muss der MN selbst ein verbindliches Update an seinen
HA senden, um seine neu zugewiesene CoCoA anzumelden. Danach werden
Pakete gesendet durch einen CN und adressiert an den MN unter seiner
HAddr vom HA direkt an den MN getunnelt. Wie im FA-CoA-Modus kann
als ein optionaler Vorgang im CoCoA-Modus der MN auch ein verbindliches
Update an einen CN senden, um seine CoCoA anzumelden. Danach können Pakete
durch den CN direkt an den MN unter seiner CoCoA gesendet werden.
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Das
MIPv6-Ortsunabhängigkeitsmanagement
ist in 2 veranschaulicht. Zwei beträchtliche Unterschiede des MIPv6
gegenüber
dem MIPv4 sind Folgende. Erstens werden aufgrund des enorm vergrößerten Adressraumes
beim IPv6, CoAs, die einem MN in einem FN zugewiesen sind, niemals
gemeinsam genutzt (d.h. sie entsprechen der optionalen CoCoA beim
MIPv4). Zweitens besteht daraus resultierend kein Bedarf, einen
FA im FN einzusetzen. Bezugnehmend auf 2, mit MIPv6,
wird einem MN 40, wenn er sich von seinem HN 42 in
ein FN 44 bewegt, eine einmalige CoA zugewiesen, und er
sendet ein verbindliches Update an seinen HA 48 in seinem
HN, um die CoA anzumelden. Pakete von einem CN 46 adressiert
an die HAddr werden durch den HA 48 (Fall 1) abgefangen
und über
den Tunnel 54 an die CoA getunnelt. Dieses Tunneln kann
unter Verwendung des IPv6 Generischen Pakettunnelungsmechanismus,
beschrieben in IETF RFC 2473, erreicht werden. Jedoch ist bei MIPv6
die Routenoptimierung keine Option, sondern ein grundlegender Bestandteil des
Protokolls und im Allgemeinen sollte der MN ein verbindliches Update
an den CN senden, so dass dieser Pakete direkt an den MN unter seiner
CoA (Fall 2) adressieren kann. Wenn ein MN ein Paket getunnelt von
einem CN über
den HA des MN erhält, kann
er dies als ein Zeichen dafür
nehmen, dass der CN keine Verbindung für den MN hat und kann ein verbindliches
Update an den CN einleiten. Es sei darauf hingewiesen, dass beim
MIPv6 das verbindliche Update an den CN die neue CoA des MN als
die Quelladresse im IPv6-Header verwenden muss (siehe Klausel 11.6.2
des MIPv6 IETF-Internet-Draft).
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Das
3rd Generation Partnership Project (3GPP), welches für die GPRS-Standards
verantwortlich ist, hat erkannt, dass MIP in GPRS-Netzwerken möglicherweise
unterstützt
werden muss. Die Technische Spezifikation 23.060 Klausel 5.7 gibt an: „Zur effizienten
Unterstützung
der optionalen Mobilen IP-Dienste, siehe 3G TS 23.121, in der Paketdomäne, muss
die Funktionalität
des Vermittlers der Fremdposition (FA) im GGSN bereitgestellt sein.
Die Schnittstelle zwischen dem GGSN und dem FA, einschließlich der
Abbildung zwischen der Care-of-IP-Adresse und dem GTP-Tunnel im
PLMN ist vermutlich nicht standardisiert, da der GGSN und der FA
als ein integrierter Knotenpunkt gelten." Ferner gibt 3G TS 23.121 (verfügbar von
der 3GPP-Website unter
http://www.3gpp.org/ftp/specs/2002-06/R1999/23 series/)
an, dass „...es
wichtig ist, Mobiles IP auch UMTS- und GPRS-Nutzern anzubieten, um es ihnen zu ermöglichen,
zu und von anderen Zugriffstechnologien zu wechseln, während andauernde
Datensitzungen, z.B. TCP oder UDP" aufrechterhalten werden und dass „da IP-Adressen
beim IPv4 knapp sind, angenommen werden muss, dass das Mobile IPv4 bevorzugt
mit den Care-of-Adressen des Vermittlers der Fremdposition (FA)
verwendet werden wird. Im Vergleich zur Verwendung von nicht abgesetzten
Care-of-Adressen behalten die Care-of-Adressen des FA die IP-Adressen nicht
nur bei, sie sind auch effizienter über die Funkschnittstelle."
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Jedoch
kann es Umstände
geben, unter denen die obigen Annahmen falsch sind. Erstens kann ein
GPRS-Netzbetreiber CoCoAs beim MIPv4 verwenden wollen, anstatt CoAs
des FRs. Zum Beispiel können
IPv4-Adressen innerhalb eines bestimmten GPRS-Netzwerkes nicht knapp
sein und CoCoAs können
bevorzugt sein, um die Skalierbarkeit und Routingeffizienz zu verbessern.
Zweitens kann es Umstände
geben, unter welchen der GPRS-Netzbetreiber die FA-Funktionalität nicht
in den Netzübergangs-GPRS-Unterstützungsknotenpunkt
(GGSN) integrieren wollen würde,
welcher der Netzübergang ist,
der das GPRS-Netzwerk mit externen paketvermittelten Netzwerken
verbindet. Zum Beispiel kann der GGSN überladen sein und eine Trennung
des GGSN und der FA-Funktionalität
würde den
Lastausgleich verbessern. Ferner kann es als vorteilhaft erachtet
werden, den FA in Knotenpunkten zu platzieren, welche näher an den
Rändern
des GPRS-Netzwerkes liegen, wie Zugriffsknotenpunkte, zur Verbesserung
der Skalierbarkeit. Drittens hat das 3GPP selbst kürzlich entschieden,
dass das IPv6 bei UMTS R5 IP Multimedia System (IMS) und IP-Funkzugriffsnetzwerken
im Allgemeinen unterstützt
werden muss. Somit ist klar, dass GPRS-Netzwerke das MIPv6 sowie
das MIPv4 in Zukunft unterstützen
werden müssen
und, wie zuvor beschrieben, besitzt das MIPv6 keinen FA und verwendet
CoAs, welche einmalig für
den MN sind (d.h. immer „nicht
abgesetzt").
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben erkannt, dass sich bei
GPRS-Netzwerken, die gemäß der gegenwärtigen Dienstbeschreibungen (Ausgabe
1999) implementiert werden, unter jedem der drei oben aufgeführten Umstände Probleme
ergeben. Ein besonderes Merkmal von GPRS-Netzwerken, welche Ausgabe
1999 und Nach-Ausgabe 1999 (z.B. R4, R5) der GPRS-Dienstbeschreibung entsprechen,
ist die Unterstützung
dessen, was als Paketdatenprotokoll (PDP)-Zusammenhänge bekannt
ist. Das Spezifizieren unterschiedlicher PDP-Zusammenhänge ist
aus einer Vielzahl von Gründen
von Nutzen. Insbesondere ermöglichen
es PDP-Zusammenhänge,
abweichende QoS-Levels und weitere Parameter für den Verkehr zu und von einer
einzelnen PDP-Adresse einer MS zu spezifizieren. Dies ermöglicht die
effiziente Übertragung
einer Vielfalt von Datenverkehr, wie Nicht-Echtzeit-Verkehr (z.B.
diskontinuierliche und stoßartige
Datenübertragungen,
gelegentliche Übertragungen
von großen Datenvolumen)
und Echtzeitverkehr (z.B. Sprache, Video). Zum Beispiel kann eine
MS in einem GPRS-Netzwerk, welches eine PDP-Adresse, wie eine IPv4- oder IPv6-Adresse,
aufweist, mit einer Vielzahl anderer Telekommunikationsgeräte in externen
paketvermittelten Netzwerken kommunizieren, und zwar unter Verwendung
unterschiedlicher PDP-Zusammenhänge
mit abweichenden QoS-Parametern für jeden einzelnen Zusammenhang.
Es ist im Allgemei nen die Aufgabe der MS, PDP-Zusammenhänge wie
erforderlich zu erstellen und zu modifizieren.
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Eingehende
Datenpakete von einem externen Netzwerk für die Abwärtstrecke zu einer MS werden
im GPRS-Netzwerk durch den GGSN empfangen. Wenn die PDP-Adresse
der MS mehrere PDP-Zusammenhänge eingerichtet
hat, ist es entscheidend, dass der GGSN in der Lage ist, den geeigneten
PDP-Zusammenhang für
jedes Paket zu bestimmen, so dass dieses ordnungsgemäß an die MS übertragen
werden kann. Dies wird unter Verwendung von Traffic Flow Templates
(TFTs), die den PDP-Zusammenhängen
zugeordnet sind, erreicht. Die TFTs können Paketfilterinformationen
enthalten, die durch den GGSN verwendet werden, um den geeigneten
PDP-Zusammenhang für
Datenpakete auf der Abwärtsstrecke
zu bestimmen. Gemäß aktueller 3GPP-Standards ist eine
spezifizierte Information zur Verwendung bei der Paketfilterung
die Quelladresse des eingehenden Datenpaketes – z.B. die IP-Adresse des Quellknotenpunktes
wie im IP-Paketheader angegeben. Wenn ein eingehendes Datenpaket
am GGSN ankommt, wird seine Quelladresse mit vorhandenen TFTs verglichen,
die der PDP-Adresse der MS zugeordnet sind. Wenn eine Übereinstimmung gefunden
wird, wird das Paket an die MS an ihrer PDP-Adresse gemäß des geeigneten
PDP-Zusammenhangs übertragen.
Wenn jedoch keine Übereinstimmung
gefunden wird, kann das Paket vom GGSN fallen gelassen werden. Und
genau hier entsteht das Problem.
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Angenommen,
die MS im GPRS-Netzwerk ist durch das MIPv6 mit Makroortsunabhängigkeit ausgestattet
und hat sich gerade erst in das GPRS-Netzwerk bewegt, welches ein
FN ist – d.h.
sie besitzt einen HA und eine HAddr in einem HN (welches ein GPRS-Netzwerk
sein kann oder nicht) und sie hat sich in das GPRS-Netzwerk bewegt,
wo ihr eine CoA zugewiesen wurde. Nennen wir nun die MS einen MN
und das Telekommunikationsgerät
im externen Netzwerk einen CN für
die Konsistenz mit der MIP-Technologie. Nach dem Wechsel in das GPRS-Netzwerk sendet
der MN ein verbindliches Update an seinen HA in seinem HN zum Anmelden seiner
neuen CoA. Er sendet normalerweise auch ein verbindliches Update
seiner neuen CoA an den CN. Jedoch kann, selbst wenn er dies tut,
der CN aus verschiedenen Gründen
weiterhin Datenpakete an den MN unter seiner HAddr senden. Solche
Datenpakete werden durch den HA des MN abgefangen und unter Verwendung
von IPv6-Tunnelung (RFC 2473) an den MN getunnelt. Gemäß RFC 2473, „wird bei
der Verkapselung das Quellfeld des Tunnel-IPv6-Headers mit der IPv6-Adresse
des Tunneleingangspunkt-Knotenpunktes gefüllt" – d.h.
mit der IPv6-Adresse das HA. Somit besitzt ein getunneltes Datenpaket
ankommend am GGSN im GPRS-Netzwerk nicht die IP-Adresse des CN als
seine Quelladresse, sondern die IP-Adresse des HA (Anm.: dies ist
nicht die HAddr des MN). Diese Adresse kann durch den GGSN unter Verwendung
einer TFT, welche die Quelladresse des CN identifiziert, nicht erkannt
werden und das Datenpaket wird möglicherweise
fallen gelassen.
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Begrifflich
kann man sich das Problem so vorstellen, dass sich der MIP-Tunnel über den
GGSN hinaus erstreckt und die CN-Quelladresse vor dem GGSN „verbirgt". Dies ist auch der
Fall beim MIPv4, wenn der FA nicht in den GGSN integriert ist, sondern sich
weiter in Richtung der Ränder
des Netzwerkes befindet, oder wo CoCoAs verwendet werden, da sich
in beiden Fällen
der Tunnelendpunkt wieder über
den GGSN hinaus erstrecken wird. Es sei auch darauf hingewiesen,
dass dieses Problem in dem allgemeinen Fall zutrifft, wenn sich
der MN in das GPRS-Netzwerk als ein FN bewegt, selbst wenn keine
Kommunikationssitzung mit einem bestimmten CN aufgebaut ist. Es
kann erwartet werden, dass ein möglicher
zukünftiger
CN Datenpakete an den MN aus verschiedenen Gründen über dessen HAddr senden möchte, und
dass diese über
den HA getunnelt werden. Daher entsteht das Problem allgemein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Lösung für das obige Problem bereit.
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Patentanmeldung
WO 02/23831 betrifft eine Anordnung und ein Verfahren in einem Kommunikationssystem,
welche/s die Kommunikation von Paketdaten mit einer Reihe von Endnutzerstationen,
einer Hauptleitung, einer Reihe von Zugriffsmitteln zum Bereitstellen
von Zugriff zwischen Endnutzerstationen und externen Paketdatennetzwerken
unterstützt. Es
werden Informationssteuerungsmittel bereitgestellt, welche endnutzergesteuert
sind, so dass ein Endnutzer selektiv den Empfang von Datenpaketen von
dem/n externen Paketdatennetzwerk/en steuern kann.
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Kurzdarstellung
der vorliegenden Erfindung
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Gemäß eines
ersten Aspektes der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt,
welches einen Netzübergangsknotenpunkt
eines ersten paketvermittelten Datennetzwerkes befähigt, einen ersten
Kanal für
die Übertragung
eines getunnelten Datenpaketes an eine Zielpaketdatenprotokolladresse
eines ortsunabhängigen
Knotenpunktes mit einem Dienst in dem ersten Netzwerk auszuwählen, wobei der
Netzübergangsknotenpunkt
so angeordnet ist, dass er den ersten Kanal aus einer Vielzahl von
Kanälen,
von denen jeder zum Übertragen
von Datenpaketen an die Zielpaketdatenprotokolladresse des ortsunabhängigen Knotenpunktes
da ist, auswählt, wobei
das Auswählen
durch den Abgleich einer Paketdatenprotokolladresse, die einem Datenpaket
zugeordnet ist, welches durch den Netzübergangsknotenpunkt empfangen
wird, mit einem oder mehreren Datenpaketfiltern, die einer Vielzahl
von Kanälen
zugeordnet sind, erfolgt, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
- a) das Feststellen eines auslösenden Ereignisses,
das anzeigt, dass der Netzübergangsknotenpunkt
angepasst ist, ein Datenpaket zu empfangen, das über einen tun nelnden Knotenpunkt
eines zweiten paketvermittelten Datennetzwerkes außerhalb
des ersten Netzwerkes getunnelt wird; und,
- b) als Reaktion auf das Feststellen, das Veranlassen, dass eine
erste Paketdatenprotokolladresse in einen ersten Datenpaketfilter,
der dem ersten Kanal zugeordnet ist, eingefügt wird, wobei die erste Paketdatenprotokolladresse,
wenn sie einem vom Netzübergangsknotenpunkt
empfangenen Datenpaket zugeordnet ist, anzeigt, dass das Datenpaket über den
tunnelnden Knotenpunkt getunnelt worden ist, und der erste Datenpaketfilter zur
Verwendung durch den Netzübergangsknotenpunkt
bestimmt ist, wenn er aus der Vielzahl von Kanälen zur Übertragung von Datenpaketen an
den ortsunabhängigen
Knotenpunkt an der Zielpaketdatenprotokolladresse auswählt.
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Bei
einer Ausführungsform,
bei welcher der Netzübergangsknotenpunkt
angeordnet ist, um aus der Vielzahl von Kanälen auszuwählen, indem eine Quelladresse
eines empfangenen Datenpakets mit einem oder mehreren Datenpaketfiltern,
die einer Vielzahl von Kanälen
zugeordnet sind, abgeglichen wird, ist die erste Paketdatenprotokolladresse
die Paketdatenprotokolladresse des tunnelnden Knotenpunktes. Somit
kann das erste Problem mit oder ohne Modifikation der standardisierten
Funktionalität des
Netzübergangsknotens
gelöst
werden.
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Bevorzugt
wird das auslösende
Ereignis von dem ortsunabhängigen
Knotenpunkt erkannt und der ortsunabhängige Knotenpunkt richtet die
Einbeziehung der ersten Paketdatenprotokolladresse in den ersten
Datenpaketfilter ein. Bevorzugt besitzt der ortsunabhängige Knotenpunkt
eine Heimpaketdatenprotokolladresse im zweiten Netzwerk und das
auslösende
Ereignis ist, dass der ortsunabhängige
Knotenpunkt seine Zielpaketdatenprotokolladresse bei dem tunnelnden
Knoten punkt so anmeldet, dass die an den ortsunabhängigen Knotenpunkt
unter seiner Heimpaketdatenprotokolladresse adressierten Datenpakete
von dem tunnelnden Knotenpunkt zu dem ortsunabhängigen Knotenpunkt unter seiner
Zielpaketdatenprotokolladresse getunnelt werden können.
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Zu
weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung zählt ein Netzübergangsknotenpunkt
angeordnet nach dem Verfahren des oben beschriebenen ersten Aspektes.
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Weitere
Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen dargelegt.
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Es
folgt nun, als Beispiel, eine detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wobei:
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1 eine
begriffliche Darstellung ist, welche das Ortsunabhängigkeitsmanagement
wie beim MIPv4 bereitgestellt zeigt;
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2 eine
begriffliche Darstellung ist, welche das Ortsunabhängigkeitsmanagement
wie beim MIPv6 bereitgestellt zeigt;
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3 eine
Netzwerkarchitekturdarstellung ist, welche ein GPRS-Netzwerk und
ein wLAN-Netzwerk verbunden über
eine externe paketvermittelte Netzwerkwolke zeigt;
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4 ein
Nachrichtenflussdiagramm ist, welches einen PDP-Zusammenhang-Modifikationsvorgang
in einem GPRS-Netzwerk zeigt, wodurch es einem GGSN ermöglicht wird,
getunnelte Pakete für die
Abwärtsstrecke
an einen MN mit dem entsprechenden Tunnel des PDP-Zusammenhangs
gemäß der ersten
und dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung abzugleichen;
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5 ein
Flussdiagramm ist, welches den modifizierten Vorgang befolgt von
einem GGSN eines GPRS-Netzwerkes gemäß der ersten und dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6A und 6B Blockdiagramme
sind, welche die modifizierte Struktur von IPv6-Datenpaketen gesendet
durch den HA gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen;
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7 ein
Flussdiagramm ist, welches den modifizierten Vorgang befolgt von
einem GGSN eines GPRS-Netzwerkes gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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8A, 8B und 8C Blockdiagramme
sind, welche die modifizierte Struktur von IPv6-Datenpaketen gesendet
durch den HA gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen; und
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9 ein
Flussdiagramm ist, welches den modifizierten Vorgang befolgt von
einem GGSN eines GPRS-Netzwerkes gemäß der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung von Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung
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3 zeigt
eine Netzwerkarchitektur, in der sowohl ein GPRS-Netzwerk 10 als
auch ein wLAN-Netzwerk 20 mit einem oder mehreren externen
Paketnetzwerken in der externen Paketnetzwerkwolke 30 verbunden
sind.
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Das
GPRS-Netzwerk 10 ist mit den externen Paketnetzwerken über einen
oder mehrere Gateway GPRS Support Nodes (GGSNs) (obwohl hier nur
ein GGSN 12 dargestellt ist) verbunden, welche mit einem
oder mehreren Serving GPRS Support Nodes (SGSNs) (obwohl hier nur
ein SGSN 14 dargestellt ist) über eine interne IP-basierte
paketvermittelte Hauptleitung kommunizieren. Der SGSN 14 beobachtet
die Position einzelner ortsunabhängiger
Stationen (MSs) verbunden mit dem GPRS-Service und führt Sicherheitsfunktionen
und die Zugriffskontrolle durch. Der SGSN 14 ist selbst
mit einem oder mehreren Funkzugriffsnetzwerken (Radio Access Networks/RANs) 16 (entweder
das Basisstation-Subsystem (BSS) im 2G GSM-Netzwerk oder das UMTS Terrestrische
Funkzugriffsnetzwerk (UTRAN) im 3G UMTS-Netzwerk) verbunden. Die
RANs kontrollieren die Kommunikation einer oder mehreren MSs 18 drahtlos.
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Weitere
Hauptkomponenten des GPRS-Netzwerkes 10, wie das Home Location
Register (HLR), welches GSM- und UMTS-Bezugsdaten speichert, und
das Mobile Switching Centre/Visitor Location Register (MSC/VLR),
welches leitungsvermittelte Dienste verwaltet und auch die Position einzelner
ortsunabhängiger
Stationen (MSs) beobachtet, sind aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Der Leser sei auf die GPRS-Dienstbeschreibung
(Ausgabe 1999) Technische Spezifikation, bezeichnet als 3G TS 23.060
v3.12.0 (2002-06) und verfügbar
von der 3GPP-Website unter
http://www.3gpp.org/ftp/specs/2002-06/R1999/23 series/),
verwiesen, welche eine detaillierte Dienstbeschreibung für 2G (GPRS/GSM)
und 3G (GPRS/UMTS) ortsunabhängige
Paketnetzwerke bereitstellt. Die Funktionalität von GPRS-Netzwerken ist allgemein
gut bekannt, trotzdem werden weitere Aspekte unten detailliert beschrieben.
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Das
wLAN-Netzwerk 20 ist mit den externen Paketnetzwerken über einen
Zugriffs-Controller (AC) 22 verbunden, welcher einen oder
mehrere Zugriffspunkte 24 kontrolliert, die drahtlos mit
einer oder mehreren MSs 26 kommunizieren. Die Funktionalität von wLAN-Netzwerken
ist allgemein gut bekannt und wird hierin nicht weiter detailliert
beschrieben.
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Um
auf paketvermittelte GPRS-Dienste zuzugreifen, führt eine MS zuerst einen GPRS-Verbindungsvorgang
mit dem SGSN (entweder eine 2G GSM GPRS-Verbindung oder eine 3G
UMTS GPRS-Verbindung) durch. Es werden Authentifizierungs- und Positionsaktualisierungsvorgänge durchgeführt und
wenn diese erfolgreich sind, macht der GPRS-Verbindungsvorgang die
MS verfügbar
für das Paging über den
SGSN und die Benachrichtigung von eingehenden Paketdaten. Um jedoch
tatsächlich Paketdaten
zu senden und zu empfangen, muss die MS eine zugewiesene Paketdatenprotokoll (PDP)-Adresse
(z.B. eine IP-Adresse) besitzen, und sie muss zumindest einen PDP-Zusammenhang
zur Verwendung mit dieser PDP-Adresse aktivieren. Jede PDP-Adresse
für eine
MS kann einen oder mehrere ihr zugeordnete PDP-Zusammenhänge besitzen
und Daten, welche die PDP-Zusammenhänge definieren, sind in der
MS, dem SGSN und dem GGSN gespeichert. Der Vorgang der PDP-Zusammenhang-Aktivierung
macht die MS nicht nur für
den SGSN bekannt, sondern auch für
den entsprechenden GGSN, und die Zusammenarbeit mit externen Datennetzwerken
kann beginnen.
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PDP-Zusammenhänge werden
verwendet, um den Status wie Routinginformationen und Dienstgüte (QoS)-Anforderungen
in Knotenpunkten des GPRS-Netzwerkes aufrechtzuerhalten. Insbesondere
ermöglichen
es mehrere PDP-Zusammenhänge, ein
oder mehrere Levels der QoS für
eine einzelne PDP-Adresse einer MS zu spezifizieren, um eine effiziente Übertragung
einer Vielfalt von Datenverkehr wie Nicht-Echtzeit-Verkehr (z.B.
diskontinuierliche und stoßweise
Datenübertragungen,
gelegentliche Übertragungen
großer
Datenvolumen) und Echtzeitverkehr (z.B. Sprache, Video) zu ermöglichen.
So kann eine Anwendung, die mit einer einzelnen PDP-Adresse auf
einer MS läuft,
ein oder mehrere QoS-Levels nach ihren Bedürfnissen nutzen, indem ein
oder mehrere PDP-Zusammenhänge
verwendet werden. Ein PDP-Zusammenhang kann sich in einem von zwei
Zuständen
befinden – aktiv
oder inaktiv. Wenn er inaktiv ist, enthält ein PDP-Zusammenhang keine
Routing- oder Abbildungsinformationen zum Verarbeiten von Paketen
in Bezug auf die PDP-Adresse. Es können keine Daten übertragen werden.
Wenn er aktiv ist, ist der PDP-Zusammenhang für die PDP-Adresse in der MS,
dem SGSN und dem GGSN aktiviert. Der PDP-Zusammenhang enthält Abbildungs-
und Routinginformationen für
die Übertragung
von PDP-Paketen für
diese bestimmte PDP-Adresse zwischen der MS und dem GGSN.
-
Nutzerdaten
werden mittels Tunnelung zwischen externen Netzwerken und der MS übertragen. Zwischen
dem SGSN und der MS werden Tunnelungsvorgänge verwendet, welche sich
zwischen 2G GSM- und 3G UMTS-Netzwerken unterscheiden. Zwischen
dem GGSN und dem SGSN werden Pakete jedoch unter Verwendung eines üblichen
Verkapselungsvorgangs gemäß dem GPRS
Tunnelling Protocoll (GTP) getunnelt. Die PLMN-Hauptleitung der Paketdomäne verkapselt
ein Datenpaket mit einem GTP-Header und fügt dieses GTP-Paket in ein UDP-Paket
ein, welches wiederum in ein IP-Paket eingefügt wird. Die IP- und GTP-Paketheader
beinhalten die GSN-Adressen und den Tunnelendpunktidentifikator,
welche notwendig sind, um einen PDP-Zusammenhang einmalig zu adressieren.
Wo es mehrere PDP-Zusammenhänge
für eine
einzelne PDP-Adresse einer MS gibt, muss es eine entsprechende Zahl
an GTP-Tunneln aufgebaut
zwischen dem GGSN und dem SGSN für
die Paketdatenübertragung
geben. Es sei darauf hingewiesen, dass die in GPRS-Netzwerken verwendeten
GTP-Tunnel nicht zu verwechseln sind mit MIP-Tunneln.
-
Wenn
es mehrere PDP-Zusammenhänge
für eine
PDP-Adresse gibt, lenkt der GGSN Pakete der Abwärtsstrecke zu den unterschiedlichen
GTP-Tunneln, basierend auf sogenannten Traffic Flow Templates (TFTs),
die den PDP-Zusammenhängen zugewiesen
sind. Jeder PDP-Zusammenhang kann einer TFT zugeordnet sein. Jedoch
kann, als eine strenge Regel, jederzeit höchstens ein PDP-Zusammenhang,
welcher der gleichen PDP-Adresse zugeordnet ist, existieren, ohne
dass ihm eine TFT zugewiesen ist. So gibt es bei n-mehrfachen PDP-Zusammenhängen immer
entweder n TFTs oder (n-1) TFTs, welche jeweils einzelnen der n
PDP-Zusammenhänge entsprechen.
Wenn es eine 1-zu-1-Abbildung zwischen TFTs und den GTP-Tunneln,
welche jedem PDP-Zusammenhang entsprechen, gibt, dann erfolgt die
Auswahl des GTP-Tunnels direkt auf Grundlage der TFT. Wenn es eine
(n-1)-zu-n-Abbildung gibt, erfolgt die Auswahl auch direkt, sie
kann jedoch einen einfachen Eliminierungsprozess beinhalten, wenn
für eine
TFT keine Übereinstimmung
gefunden werden kann.
-
TFTs
werden auch bei der Verwendung von Auswertungspräzedenzindizes bevorzugt. Bei
Empfang eines Datenpaketes sucht der GGSN mittels Auswertung nach
einer Übereinstimmung,
zuerst im Paketfilter unter allen TFTs, der den kleinsten Auswertungspräzedenzindex
hat und, falls keine Übereinstimmung
gefunden wird, fährt
er fort mit der Auswertung von Paketfiltern in ansteigender Reihenfolge nach
ihrem Auswertungspräzedenzindex.
Dieser Vorgang wird so lange ausgeführt, bis eine Übereinstimmung
gefunden wird, und in diesem Fall wird das Datenpaket über den
GTP-Tunnel an den SGSN getunnelt, welcher dem PDP-Zusammenhang zugeordnet
ist, der dem übereinstimmenden
TFT-Paketfilter entspricht. Gemäß 3G TS
23.060 Klausel 9.3 wird, wenn keine Übereinstimmung gefunden wird,
das Datenpaket über
den PDP-Zusammenhang getunnelt, welchem keine TFT zugewiesen ist;
wenn jedoch allen PDP-Zusammenhängen
eine TFT zugewiesen ist, muss der GGSN das Datenpaket verwerfen.
-
Die
TFTs enthalten Attribute in Bezug auf die Header der Datenpakete
der Abwärtsstrecke,
welche verwendet werden, um Datenpakete zu filtern und sie somit
zu dem GTP-Tunnel für
den korrekten PDP-Zusammenhang zu routen oder darauf abzu bilden.
Die Attribute sind hinsichtlich der IP-Headerfelder definiert. Gemäß 3G TS
23.060 Klausel 15.3.2 werden die Datenpaket-Headerattribute enthalten
in TFTs hinsichtlich sowohl IPv4- als auch IPv6-Headerfeldern spezifiziert.
Jede TFT besteht aus zwischen 1 und 8 Paketfiltern, von denen jeder
durch einen einmaligen Paketfilteridentifikator identifiziert ist.
Ein Paketfilter besitzt auch einen Auswertungspräzedenzindex, der einmalig innerhalb
aller TFTs den PDP-Zusammenhängen
zugeordnet ist, die sich die gleiche PDP-Adresse teilen. Gemäß 3G TS
23.060 Klausel 15.3.2 enthält
jeder gültige
Paketfilter einen einmaligen Identifikator innerhalb einer bestimmten
TFT, einen Auswertungspräzedenzindex,
der innerhalb aller TFTs einmalig für eine PDP-Adresse ist, und
mindestens eines der folgenden IPv4- oder IPv6-Paketheaderattribute:
- – Quelladresse
und Maske des untergeordneten Netzes.
- – Protokollnummer
(IPv4) oder Nächster
Header (IPv6).
- – Zielanschlussbereich.
- – Quellanschlussbereich.
- – IPSec
Sicherheitsparameterindex (SPI).
- – Dienstart
(TOS) (IPv4) oder Verkehrsklasse (IPv6) und Maske.
- – Flusslabel
(IPv6).
-
Jedoch
können
nicht alle davon in Kombination verwendet werden, ohne zu Widersprüchen zu führen. In
der Praxis werden die Quelladresse und Maske des untergeordneten
Netzes am üblichsten verwendet,
da, bei normalen Anwendungsfällen,
eine MS einen unterschiedlichen PDP-Zusammenhang für ihre (oder
eine ihrer) PDP-Adressen für
jede unterschiedliche Korrespondenzknotenpunkt-PDP-Adresse einrichtet.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Attributliste nicht das Zieladress-Attribut
enthält,
nur den Zielanschlussbereich. Dies geschieht aufgrund dessen, dass
TFT-Paketfilter
nicht verwendet werden, um Pakete auf einer von einer Vielzahl von
Zieladressen abzubilden, sondern auf dem GTP-Tunnel, der einem von
einer Vielzahl von PDP-Zusammenhängen
eingerichtet für
eine einzelne Zieladresse an einer einzelnen MS entspricht.
-
Jedoch
kann, wie bereits zuvor diskutiert, das Quelladressattribut unter
bestimmten Umständen
möglicherweise
nicht ausreichend sein, dass der GGSN eingehende Datenpakete für die Abwärtsstrecke
an den MN abbildet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Vorgang, den eine MIPv4- oder MIPv6-aktivierte MS (diese
soll nun MN genannt werden) befolgt, modifiziert. Beim Wechsel in
das GPRS-Netzwerk verbindet sich der MN mit dem GPRS-Netzwerk und
es wird ihm eine CoA (oder CoCoA) – d.h. eine IPv4- oder IPv6-Adresse – zur Verwendung
während
seines Aufenthaltes im GPRS-Netzwerk zur Verfügung gestellt. Unter Verwendung
herkömmlicher
MIP-Vorgänge meldet
der MN diese Adresse bei seinem HA in seinem HN an, und zwar unter
Verwendung des MIPv4- oder MIPv6-Heimverbindungs-Updatevorgangs.
Um dies zu tun, muss er zuerst einen PDP-Zusammenhang im GPRS-Netzwerk
aktivieren, unter Verwendung des MS-initiierten PDP-Zusammenhang-Aktivierungsvorgangs
beschrieben in 3G TS 23.060 Klausel 9.2.2, hierin durch Verweis
eingefügt.
-
Erste Ausführungsform
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung modifiziert der MN bei erfolgreicher
Heimverbindung den aktivierten PDP-Zusammenhang, um in einer TFT,
die dem PDP-Zusammenhang zugeordnet ist, die Adresse des Vermittlers
der Ausgangsposition – d.h.
eine IPv4- oder IPv6-Adresse – einzufügen, um
den GGSN zu befähigen,
Pakete, die über
den HA getunnelt wurden zu filtern. Der MN verwendet den MS-initiierten
PDP-Zusammenhang-Modifikationsvorgang, beschrieben in 3G TS 23.06
Klausel 9.2.3 und hierin durch Verweis eingefügt. 4 zeigt
den PDP-Zusammenhang-Modifikationsvorgang.
Bei Schritt 60 führt
der MN 18 unter Verwendung des aktivierten PDP-Zusammenhangs den
MIP-Heimverbindungsvorgang mit seinem HA in seinem HN (nicht gezeigt)
durch. Angenommen dieser ist erfolgreich, sendet der MN bei Schritt 62 eine Aufforderung
zum Modifizieren des PDP-Zusammenhangs an seinen SGSN 14.
Die Aufforderungsnachricht zum Modifizieren des PDP-Zusammenhangs enthält eine
Anweisung, eine TFT, die dem PDP-Zusammenhang zugeordnet ist, hinzuzufügen oder
zu modifizieren, um die IP-Adresse des Vermittlers der Ausgangsposition
im HN des MN einzufügen.
Es sei darauf hingewiesen, dass der MN optional auch eine Anweisung
zum Modifizieren des QoS-Profils in der Aufforderungsnachricht zum
Modifizieren des PDP-Zusammenhangs senden kann. Bei Schritt 64 sendet
der SGSN 14 eine Aufforderungsnachricht zum Aktualisieren
des PDP-Zusammenhangs an den GGSN 12, welche die Anweisung
enthält,
die TFT wie zuvor hinzuzufügen
oder zu modifizieren. Der GGSN 12 prüft die Anweisung (um zum Beispiel
zu sehen, ob die Attribute im Paketfilter der TFT eine gültige Kombination
bilden), und wenn diese akzeptabel ist, speichert oder modifiziert
er die TFT für
den PDP-Zusammenhang dementsprechend. Dann sendet der GGSN 12 bei
Schritt 66 eine Antwortnachricht zum Aktualisieren des
PDP-Zusammenhangs an den SGSN 14, was eine erfolgreiche
Durchführung
anzeigt. Bei Schritt 68 kann die Funkzugriffsträgermodifikation
durchgeführt
werden (zum Beispiel in einem G3 GPRS-Netzwerk im Iu-Modus, wo sich das QoS-Profil
des PDP-Zusammenhangs verändert hat).
Bei Schritt 70 sendet der SGSN 14 eine Annahmenachricht
zum Modifizieren des PDP-Zusammenhangs an den MN, um die erfolgreiche
Modifikation des PDP-Zusammenhangs (d.h. der TFT) zu bestätigen.
-
Bei
einer alternativen Version der ersten Ausführungsform wird ein modifizierter
TFT-Paketfilter verwendet, bei dem die Liste möglicher IPv4- oder IPv6-Paketheaderattribute,
die im Paketfilter beinhaltet sein können, wie folgt erweitert ist:
- – Quelladresse
und Maske des untergeordneten Netzes.
- – Adresse
des Vermittlers der Ausgangsposition.
- – Protokollnummer
(IPv4) oder Nächster
Header (IPv6).
- – Zielanschlussbereich.
- – Quellanschlussbereich.
- – IPSec
Sicherheitsparameterindex (SPI).
- – Dienstart
(TOS) (IPv4) oder Verkehrsklasse (IPv6) und Maske.
- – Flusslabel
(IPv6).
wobei die Adresse des Vermittlers der Ausgangsposition
die IPv4- oder IPv6-Adresse des MIPv4- oder MIPv6-HA für den MN
in seinem HN ist.
-
So
können,
für einen
PDP-Zusammenhang, TFT-Paketfilter gespeichert am MN und der GGSN die
IPv4- oder IPv6-Adresse des Vermittlers der Ausgangsposition des
MN in einem speziell angegebenen Feld beinhalten. Das Verhalten
des Adressattributs des Vermittlers der Ausgangsposition hinsichtlich
der Gültigkeit
der Kombination mit anderen Attributen ist das gleiche wie das Verhalten
des Quelladressattributs (siehe 3G TS 23.060 Klausel 15.3.2). Jedoch
kann eine TFT einen Paketfilter umfassen, der entweder das Quelladressattribut
oder das Adressattribut des Vermittlers der Ausgangsposition allein
oder beide Attribute, Quelladresse und Adresse des Vermittlers der
Ausgangsposition, in Kombination aufweist. In dem Fall, dass beide
Attribute in einem einzelnen TFT-Paketfilter spezifiziert sind, werden
sie als Alternativen behandelt, d.h. sie werden mittels des logischen
Operators ODER kombiniert. Somit stimmt ein Datenpaket, welches
entweder eine Quelladresse aufweist, die mit dem Quelladressattribut übereinstimmt
ODER welches eine Quelladresse aufweist, die mit dem Adressattribut des
Vermittlers der Ausgangsposition übereinstimmt, zumindest mit
diesen Attributen des TFT-Paketfilters überein. Die Funktionalität des GGSN
wird modifiziert, um den Abgleich eingehender Datenpakete für die Abwärtsstrecke
an eine MS mittels des modifizierten TFT-Paketfilters durchzuführen. Es
sei darauf hingewiesen, dass die gleiche Wirkung erzielt wird, indem
zwei Paketfilter in eine TFT eingefügt werden – einer, bei dem das Quelladressattribut
definiert ist und bei dem anderen ist das Adressattribut des Vermittlers
der Ausgangsposition definiert.
-
Der
modifizierte Vorgang befolgt von einem GGSN gemäß dieser ersten Version der
ersten Ausführungsform
ist im Flussdiagramm von 5 gezeigt. Der Vorgang startet
mit Schritt 80. Bei Schritt 82 empfängt der
GGSN ein Datenpaket für
die Abwärtsstrecke
an einen bestimmten MN, welcher eine CoA im GPRS-Netzwerk besitzt.
Bei Schritt 84 vergleicht der GGSN die Quelladresse des
Datenpaketes mit den Quelladressfeldern von TFTs von PDP-Zusammenhängen, die
der CoA des MN zugeordnet sind. Wenn bei Schritt 86 festgestellt
wird, dass eine Übereinstimmung
vorliegt, wird der Vorgang fortgesetzt mit Schritt 88,
wo das Paket mittels des PDP-Zusammenhangs, welcher die übereinstimmende
TFT enthält,
an den MN übertragen
wird. Der Vorgang wird mit Schritt 96 fortgesetzt und endet. Dies
entspricht der herkömmlichen
Operation eines GGSN. Wenn jedoch bei Schritt 86 festgestellt
wird, dass keine Übereinstimmung
vorliegt, wird der Vorgang mit Schritt 90 fortgesetzt,
wo der GGSN die Quelladresse des Datenpaketes mit den erweiterten Adressfeldern
des Vermittlers der Ausgangsposition von TFTs von PDP-Zusammenhängen, die
der CoA des MN zugeordnet sind, vergleicht. Wenn bei Schritt 92 festgestellt
wird, dass eine Übereinstimmung
vorliegt, wird der Vorgang fortgesetzt mit Schritt 94,
wo das Paket mittels des PDP-Zusammenhangs, welcher die übereinstimmende
TFT enthält,
an den MN übertragen
wird. Der Vorgang wird mit Schritt 96 fortgesetzt und endet.
Wenn jedoch bei Schritt 92 festgestellt wird, dass keine Übereinstimmung
vorliegt, wird der Vorgang mit Schritt 96 fortgesetzt und
endet. Es sei darauf hingewiesen, dass die Nichtübereinstimmung der Quelladresse
des Datenpaketes mit einer TFT dazu führen kann, dass das Datenpaket
fallen gelassen wird oder, alternativ dazu, mittels eines PDP-Zusammenhangs an
den MN übertragen
wird, dem keine TFT zugeordnet ist, wenn ein solcher existiert.
-
Alternativ
dazu werden in einer zweiten Version der ersten Ausführungsform
die standardmäßigen TFT-Paketfilterattribute
verwendet, und der zuvor unter Verweis auf 4 beschriebene
MS-initiierte PDP-Zusammenhang-Modifikationsvorgang wird verwendet,
um eine neue TFT hinzuzufügen
oder eine bestehende TFT zu modifizieren, um einen neuen Paketfilter
hinzuzufügen,
indem die HA-Adresse des MN in das standardmäßige Quelladressattribut eingefügt wird.
Dieser neue Paketfilter wäre
zusätzlich
zu jedem bereits vorhandenen Paketfilter für die TFT. Alternativ dazu
kann der Paketfilter einen bereits vorhandenen Paketfilter ersetzen
oder modifizieren.
-
Während zuvor
beschrieben wurde, dass der PDP-Zusammenhang, der nach der Durchführung des
MIP-Heimverbindungs-Updatevorgangs aktiviert ist, modifiziert wird,
wird ersichtlich sein, dass jeder aktivierte PDP-Zusammenhang modifiziert
werden kann, um einen neuen TFT-Paketfilter einzufügen oder
einen bereits bestehenden TFT-Paketfilter zu modifizieren, um die
HA-Adresse des MN einzufügen.
Somit kann, zum Bei spiel, ein PDP-Zusammenhang, der für eine Kommunikationssitzung
mit einem CN aktiviert ist, modifiziert werden, um eine zugeordnete
TFT zu besitzen, mit 1) einem Paketfilter, welcher sowohl die Quelladresse
des CN aufweist als auch die HA-Adresse des MN (unter Verwendung
der erweiterten Attributliste), oder alternativ dazu mit 2) zwei
Paketfiltern – einem,
der die Quelladresse des CN aufweist und der andere mit der HA-Adresse
des MN (unter Verwendung entweder der erweiterten oder der standardmäßigen Attributliste).
Auf diese Art und Weise können
Pakete gesendet durch den CN an die HAddr des MN und getunnelt über den
HA durch den GGSN an den entsprechenden PDP-Zusammenhang gefiltert
werden, wie auch Pakete gesendet durch den CN direkt an die CoA
(oder CoCoA) des MN.
-
Außerdem wird
ersichtlich sein, dass ein PDP-Zusammenhang zusammen mit einem zugeordneten
TFT-Paketfilter, welcher die HA-Adresse des MN beinhaltet, aktiviert
werden kann, und zwar unter Verwendung des MS-initiierten PDP-Zusammenhang-Aktivierungsvorgangs
beschrieben in 3G TS 23.060 Klausel 9.2.2, hierin durch Verweis
eingefügt.
So kann zum Beispiel ein PDP-Zusammenhang für eine Kommunikationssitzung
mit einem CN aktiviert werden und im Aktivierungsvorgang kann eine TFT
dem PDP-Zusammenhang zugeordnet werden, welche Folgendes aufweist:
entweder 1) einen Paketfilter mit sowohl der Quelladresse des CN
als auch der HA-Adresse des MN (unter Verwendung der erweiterten
Attributliste) oder alternativ dazu 2) zwei Paketfilter – einen
mit der Quelladresse des CN und den anderen mit der HA-Adresse des
MN (unter Verwendung entweder der erweiterten oder der standardmäßigen Attributliste).
Auf diese Art und Weise können
Pakete gesendet durch den CN an die HAddr des MN und getunnelt über den
HA durch den GGSN an den entsprechenden PDP-Zusammenhang gefiltert
werden, wie auch Pakete gesendet durch den CN direkt an die CoA
(oder CoCoA) des MN.
-
Es
wird ersichtlich sein, dass in der ersten Ausführungsform andere Ereignisse
als die Durchführung
eines Heimverbindungsvorgangs des MN verwendet werden können, um
die Erstellung oder Modifikation von TFT-Filtern wie beschrieben
auszulösen.
Im Allgemeinen kann jeder Knotenpunkt des GPRS-Netzwerkes erkennen,
dass ein Paket für
den MN getunnelt werden kann und kann so den MN anweisen oder anderweitig
für die
Erstellung oder Modifikation von TFT-Filtern wie beschrieben sorgen.
-
Zweite Ausführungsform
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche MNs betrifft, die eine IPv6 HAddr
besitzen, wird der HA des MN modifiziert, um die IP-Adresse des
CN in einen IPv6 Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheader des verkapselten
IPv6-Paketes für
alle Datenpakete, die er an den MN tunnelt, einzufügen. 6A zeigt
die Struktur des verkapselnden Datenpaketes. Der IPv6-Grundheader 100 kommt
als erstes. Die Existenz des IPv6 Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheaders 102 wird
angezeigt, gemäß dem standardmäßigen IPv6
(RFC 2460), indem eine Null in das Feld IPv6 Nächster Header des IPv6-Grundheaders 100 eingefügt wird.
Der Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheader 102 folgt dann
umgehend auf den IPv6-Grundheader 100. Schließlich folgen
die Nutzdaten 104 – d.h.
der Header der oberen Schicht wie TCP oder UDP und das verkapselte
Datenpaket – auf den
Hop-by-Hop-Optionen
Erweiterungsheader 102. 6B zeigt
die Struktur des Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheaders 102.
Die Felder Nächster
Header und Hdr Ext Len des Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheaders 102 sind
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
weggelassen. Die IP-Adresse des CN wird in einer Typ-Länge-Wert
(Type-Length-Value/TLV) codierten Option in den Hop-by-Hop-Optionen
Erweiterungsheader 102 eingefügt. So wird eine geeignete
Optionstypnummer (8-Bit) 106 verwendet, um den Typ der
Option (d.h. die Spezifikation der HAddr des MN für ein Paket
getunnelt über den
HA des MN) zu identifizieren, gefolgt von der Optionsdatenlänge 108 (welche
von der Länge
der CN-Adresse abhängt),
gefolgt von den Optionsdaten selbst – d.h. der CN-Adresse 110.
-
Bei
dieser Ausführungsform
ist der GGSN IPv6-aktviert und er untersucht den Hop-by-Hop-Erweiterungsheader
von jedem empfangenen IPv6-Paket, welches einen solchen Header aufweist.
Es sei darauf hingewiesen, dass, da sich der Tunnel vom HA bis hin
zum MN erstreckt, der GGSN ein Zwischenknotenpunkt ist, und gemäß der IPv6-Spezifikation
(RFC 2460) muss der GGSN den Hop-by-Hop-Erweiterungsheader untersuchen.
Umgekehrt sei darauf hingewiesen, dass gemäß der IPv6-Spezifikation (RFC
2460) der GGSN keinen anderen IPv6-Erweiterungsheader untersuchen muss, da
es sich bei ihm um einen Zwischenknotenpunkt handelt. Ferner ist
der GGSN modifiziert, um zu versuchen, die IP-Adresse des CN identifiziert
in einem IPv6-Datenpaket, welches einen Hop-by-Hop-Erweiterungsheader
enthält,
an die TFT-Paketfilter gespeichert für PDP-Zusammenhänge, die
der CoA des MN zugeordnet sind, abzubilden, und, wenn eine Übereinstimmung
gefunden wird, die Datenpakete dementsprechend zu übertragen.
Der Vorgang befolgt vom GGSN ist in 7 gezeigt.
Der Vorgang beginnt mit Schritt 120. Bei Schritt 122 empfängt der
GGSN ein Datenpaket für
die Abwärtsstrecke
an einen bestimmten MN, welcher eine CoA im GPRS-Netzwerk besitzt.
Bei Schritt 124 untersucht der GGSN den Hop-by-Hop-Optionen
Erweiterungsheader des empfangenen Paketes. Bei Schritt 126 vergleicht
der GGSN die CN-Adresse spezifiziert im Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheader mit
den Quelladressfeldern von TFTs von PDP-Zusammenhängen zugeordnet
zur IP-Adresse des MN (d.h. seiner CoA). Wenn bei Schritt 128 festgestellt
wird, dass eine Übereinstimmung
vorliegt, fährt
der Vorgang mit Schritt 130 fort, wo das Paket mittels
des PDP-Zusammenhangs, welcher die übereinstimmende TFT enthält, an den
MN übertragen
wird. Der Vorgang fährt
dann fort mit Schritt 132 und endet. Wenn jedoch bei Schritt 128 festgestellt wird,
dass keine Übereinstimmung
vorliegt, fährt
der Vorgang mit Schritt 132 fort und endet.
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Der
GGSN versucht auch, die Quelladresse des empfangenen Datenpaketes
mit den Quelladressfeldern von TFTs von PDP-Zusammenhängen, die dem MN zugeordnet
sind, gemäß der standardmäßigen GGSN-Funktionalität abzugleichen.
So wird ein Datenpaket, welches entweder eine Quelladresse aufweist,
die mit dem Quelladressattribut übereinstimmt
ODER welches eine IP-Adresse spezifiziert in einem Hop-by-Hop-Optionen-Header aufweist,
die mit dem Quelladressattribut übereinstimmt – welche
die IP-Adresse des CN ist – mit
mindestens diesen Attributen des TFT-Paketfilters übereinstimmen
und wird zu dem GTP-Tunnel geroutet, der dem entsprechenden PDP-Zusammenhang
entspricht. Es sei darauf hingewiesen, dass die Nichtübereinstimmung
des Datenpaketes mit einer TFT dazu führen kann, dass das Datenpaket
fallen gelassen wird, oder, alternativ dazu, dass es mittels eines
PDP-Zusammenhangs an den MN übertragen
wird, dem keine TFT zugeordnet ist, falls ein solcher existiert.
Optional kann der MN nach dem Empfang des getunnelten Datenpaketes
einen PDP-Zusammenhang modifizieren oder einen neuen PDP-Zusammenhang
erstellen, um zu ermöglichen,
dass getunnelte Datenpakete, wie zuvor in Bezug auf die erste Ausführungsform
beschrieben, durch den GGSN an den MN übertragen werden.
-
Bei
einer Variante der zweiten Ausführungsform
ist der HA des MN modifiziert, um die IP-Adresse des CN selektiv
in einen Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheader des verkapselnden
IPv6-Paketes für
Datenpakete, die er an den MN tunnelt, einzufügen. Die Einfügung erfolgt
nur, wenn der HA erkennt, dass dem MN Dienste in einem GPRS-Netzwerk
bereitgestellt werden. So werden a) die laufenden Verarbeitungskosten
dafür,
dass der HA einen Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheader in das getunnelte
Datenpaket einfügt
und b) die Zwischenknotenpunkte auf dem Weg in Richtung MN (ein schließlich des
GGSN), welche den Hop-by-Hop-Optionen Erweiterungsheader überprüfen, dort
eliminiert, wo sie nicht notwendig sind.
-
Dritte Ausführungsform
-
Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein PDP-Zusammenhang ohne zugeordnete
TFT immer dann festgelegt, wenn sich ein MIP-aktivierter MN von
seiner Heimposition entfernt in einem GPRS-Netzwerk befindet. So versucht
der GGSN bei Empfang eines Datenpaketes, das Paket mit den PDP-Zusammenhängen mit zugeordneten
TFTs abzugleichen; wenn dies jedoch fehlschlägt, wird das Paket mittels
des PDP-Zusammenhangs ohne zugeordnete TFT geroutet. So wird ein
Paket getunnelt über
den HA des MN durch den GGSN an den MN übertragen, wo es entkapselt
werden kann. Der MN kann dann das Paket einer bestehenden Kommunikationssitzung
zuordnen, wenn eine solche existiert, indem er die Quelladresse
des entkapselten Paketes prüft.
Der MN kann dann einen PDP-Zusammenhang modifizieren oder einen
neuen erstellen, um zu ermöglichen,
dass getunnelte Paketdaten, wie zuvor in Bezug auf die erste Ausführungsform
beschrieben, durch den GGSN an den MN übertragen werden.
-
Die
Ansätze
der ersten und zweiten Ausführungsform
werden gegenüber
dem Ansatz der dritten Ausführungsform
bevorzugt, da bei diesem Ansatz keine CoA unterstützt werden
kann, weil dem PDP-Zusammenhang keine TFT zugeordnet ist. Außerdem verschwendet
dieser Ansatz Trägerressourcen,
da ein GTP-Tunnel und ein PDP-Zusammenhang für Verkehr aufrechterhalten
werden müssen, der
möglicherweise über den
HA an den MN geroutet wird, trotz dass bereits ein PDP-Zusammenhang
und ein entsprechender GTP-Tunnel für die Kommunikationssitzung
mit dem CN eingerichtet sind. Jedoch kann der Ansatz für einige
Dienste ohne spezifische QoS-Anforderungen wie Background-Class-Dienste und
Nicht-Echtzeit-Dienste von Nutzen sein.
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Vierte Ausführungsform
-
Gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der HA-Tunnelungsvorgang wie folgt
modifiziert. Erstens adressiert der HA getunnelte Datenpakete nicht
an die CoA des MN, sondern an die Adresse des GGSN im GPRS-Netzwerk. In Kürze wird
unten beschrieben, wie dem HA die Adresse des GGSN bereitgestellt
wird, wenn sie ihm nicht schon bekannt ist. Zweitens fügt der HA
die CN-Adresse in einen IPv6-Zieloption-Header ein, welcher vom
GGSN bei Ankunft des getunnelten Datenpaketes gelesen werden kann.
Drittens ist die CoA des MN in einen IPv6-Routing-Header Typ 0 Erweiterungsheader
des getunnelten Paketes eingefügt.
Dieser Routing-Header ermöglicht,
dass ein IPv6-Paket durch eine Vielzahl von Knotenpunkten an verschiedenen
Adressen geroutet wird, wobei damit begonnen wird, dass es an die
Zieladresse des Paketes (in diesem Fall den GGSN) geliefert wird, und
dann wird es wiederum an jeden Knotenpunkt, der einer Liste weiterer
Routing-Adressen enthalten im Routing-Header (in diesem Fall nur die CoA des MN)
entspricht, weitergeleitet.
-
8A zeigt
die Struktur des verkapselnden Datenpaketes. Der IPv6-Grundheader 140 kommt zuerst.
Die Existenz des IPv6-Routing-Headers (Typ 0) 142 wird
gemäß dem standardmäßigen IPv6
(RFC 2460) im Feld IPv6 Nächster
Header des IPv6-Grundheaders 100 angezeigt. Es sei darauf
hingewiesen, dass die Zieladresse im IPv6-Grundheader 140 die
Adresse des GGSN ist. Der IPv6-Routing-Header (Typ 0) 142 folgt
dann umgehend auf den IPv6-Grundheader 140. Die Existenz
des IPv6-Zieloption Erweiterungsheaders 144 wird gemäß dem standardmäßigen IPv6
(RFC 2460) im Feld IPv6 Nächster
Header des IPv6-Routing-Headers (Typ 0) 142 angezeigt.
Der IPv6-Zieloption Erweiterungsheader 144 folgt dann umgehend
auf den IPv6-Routing-Header (Typ 0) 142. Schließlich folgen die
Nutzdaten 146 – d.h.
der Header der oberen Schicht wie TCP oder UDP und das verkapselte
Datenpaket – auf
den Zieloption-Erweiterungsheader 144.
-
8B zeigt
die Struktur des Zieloption-Erweiterungsheaders 144 selbst.
Das Format dieses Erweiterungsheaders ist im MIPv6-Internet-Draft
unter Klausel 6.3 beschrieben. Die Felder Nächster Header und Hdr Ext Len
des Zieloption-Erweiterungsheaders 144 sind
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
weggelassen. Die Adresse des CN ist in einer Typ-Länge-Wert
(TLV) codierten Option in den Zieloption-Erweiterungsheader 144 eingefügt. So wird die
Optionstypnummer 148 verwendet, um den Typ der Option (in
diesem Fall 201, wie im MIPv6 spezifiziert) zu identifizieren,
gefolgt von der Optionsdatenlänge 150 (welche
von der Länge
der Adresse des CN abhängt),
gefolgt von den Optionsdaten selbst – d.h. die CN-Adresse 152.
-
8C zeigt
die Struktur des Routing-Headers (Typ 0) Erweiterungsheaders 142 selbst.
Das Format dieses Erweiterungsheaders ist im IPv6 (RFC 2460) beschrieben.
Die Felder Nächster
Header und Hdr Ext Len des Routing-Headers (Typ 0) Erweiterungsheaders 142 sind
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
weggelassen. Das Routing-Typ-Feld 154 (d.h. 0 in diesem
Fall) kommt als nächstes,
gefolgt vom Feld Übrige
Segmente, welches anfänglich durch
den HA auf 1 gesetzt ist (dieses zählt nach unten auf 0, wenn
dass Datenpaket vom GGSN an die CoA des MN weitergeleitet wird).
Dann folgt ein reserviertes Feld (auf 0 gesetzt) und dann die CoA
des MN selbst.
-
Bei
dieser Ausführungsform
ist der GGSN IPv6-aktivert und er überprüft den Zieloption-Erweiterungsheader 144 des
empfangenen IPv6-Paketes vor dessen Weiterleitung gemäß dem Routing-Header
(Typ 0) Erweiterungsheader 142. Es sei darauf hingewiesen,
dass durch das Bereitstellen der Adresse des GGSN als die Zieladresse
das getunnelte Paket zuerst an den GGSN geliefert wird, der als
Zielknotenpunkt fungiert (anstatt als ein Zwischenknotenpunkt wie
bei der dritten Ausführungsform),
und daher ist er in der Lage, den Zieloption-Erweiterungsheader 144 zu
lesen. Ferner ist der GGSN modifiziert, um zu versuchen, die IP-Adresse
des CN, die im Zieloption-Header identifiziert ist, an die TFT-Paketfilter
gespeichert für
PDP-Zusammenhänge,
die der CoA des MN zugeordnet sind, abzubilden, welche in der IPv6-Routing-Header Typ
0 Option enthalten ist. Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird, überträgt der GGSN
dementsprechend die Datenpakete an den GTP-Tunnel, der dem entsprechenden PDP-Zusammenhang
der CoA des MN zugeordnet ist.
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Der
Vorgang befolgt vom GGSN ist in 9 gezeigt.
Der Vorgang beginnt mit Schritt 170. Bei Schritt 172 empfängt der
GGSN ein Datenpaket mit einem IPv6-Routing-Header Typ 0, welcher
anzeigt, dass das Paket für
die Abwärtsstrecke
an einen bestimmten MN, welcher eine CoA im GPRS-Netzwerk besitzt,
bestimmt ist. Bei Schritt 174 untersucht der GGSN den Zieloption-Erweiterungsheader
des empfangenen Paketes. Bei Schritt 176 vergleicht der GGSN
die CN-Adresse spezifiziert im Zieloption-Erweiterungsheader mit
den Quelladressfeldern von TFTs von PDP-Zusammenhängen zugeordnet
zur CoA des MN. Wenn bei Schritt 178 festgestellt wird, dass
eine Übereinstimmung
vorliegt, fährt
der Vorgang mit Schritt 180 fort, wo das Paket mittels
des PDP-Zusammenhangs, welcher die übereinstimmende TFT enthält, an den
MN übertragen
wird. Der Vorgang fährt
dann fort mit Schritt 182 und endet. Wenn jedoch bei Schritt 178 festgestellt
wird, dass keine Übereinstimmung
vorliegt, fährt
der Vorgang mit Schritt 182 fort und endet.
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Der
GGSN versucht auch, die Quelladresse des empfangenen Datenpaketes
mit den Quelladressfeldern von TFTs von PDP-Zusammenhängen zugeordnet zum MN gemäß der standardmäßigen GGSN-Funktionalität abzugleichen.
So wird ein Datenpaket, welches entweder eine Quelladresse aufweist,
die mit dem Quelladressattribut übereinstimmt ODER
welches eine IP- Adresse
spezifiziert in einem Zieloption-Header aufweist, die mit dem Quelladressattribut übereinstimmt – welche
die IP-Adresse des CN ist – mit
mindestens diesen Attributen des TFT-Paketfilters übereinstimmen
und wird zu dem GTP-Tunnel
geroutet, der dem entsprechenden PDP-Zusammenhang entspricht. Optional
kann der MN dann einen PDP-Zusammenhang modifizieren oder einen
neuen PDP-Zusammenhang erstellen, um zu ermöglichen, dass getunnelte Datenpakete wie
zuvor in Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben durch
den GGSN an den MN übertragen werden.
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Wie
jedoch bereits zuvor angegeben, erfordert dieser Vorgang, dass der
HA die Adresse des GGSN im GPRS-Netzwerk kennt oder ihm diese bereitgestellt
wird. Der HA kann die Adresse des GGSN im GPRS-Netzwerk möglicherweise
aufgrund eines kommerziellen Arrangements zwischen den beiden Netzwerken
kennen, wie zum Beispiel eine Roaming-Vereinbarung. Wenn dies jedoch
nicht der Fall ist, kann ihm die Adresse wie Folgt bereitgestellt
werden. Bevorzugt kann zur gleichen Zeit wie ein Heimverbindungs-Updatevorgang
durchgeführt
wird, jedoch möglicherweise
auch später,
der MN eine Nachricht senden, oder bevorzugt den GGSN selbst anweisen,
eine Nachricht an den HA zu senden, welche die IP-Adresse des GGSN
beinhaltet. Der MN kann seinen GGSN anweisen, ein solches Paket
zu senden, unter Verwendung der PDP-Konfigurationsoptionen, welche
in 3G TS 23.060 Klausel 9.2.2, hierin durch Verweis eingefügt, beschrieben
sind. PDP-Konfigurationsoptionen
enthalten optionale PDP-Parameter, die der GGSN an eine MS übertragen
kann. Das Senden dieser optionalen PDP-Parameter kann durch den
MN in der Aufforderungsnachricht zum Aktivieren des PDP-Zusammenhangs
angefordert werden, die verwendet wird, um einen PDP-Zusammenhang
für die
Verwendung festzulegen, wenn das Heimverbindungsupdate an den HA gesendet
wird, wenn der MN erstmalig in das GPRS-Netzwerk wechselt.
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Bei
einer Variante der vierten Ausführungsform
wird die HA-Funktionalität so modifiziert,
dass sie den zuvor beschriebenen Vorgang selektiv nur verwendet,
wenn der HA vom MN informiert wird, dass ihm (dem MN) Dienste in
einem GPRS-Netzwerk
bereitgestellt werden.
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Es
wird ersichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung Netzwerke
betrifft, bei denen es sich nicht um das GPRS-Netzwerk handelt. Im Allgemeinen betrifft
sie jedes Netzwerk, in welchem ein Netzübergangknotenpunkt möglicherweise
einen aus einer Vielzahl von Kanälen
(ob nun PDP-Zusammenhänge oder
andere) für
die Übertragung
von Paketen der Abwärtsstrecke
in Richtung eines Knotenpunktes, ob nun eines Nutzers oder eines
Netzwerk-Nebenknotenpunktes, auswählen muss.
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Es
wird auch ersichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung Situationen
betrifft, in denen der Knotenpunkt (egal ob ein Nutzerknotenpunkt
oder ein Netzwerkknotenpunkt) getunnelte Pakete erhalten kann, und
zwar aus Gründen
außer
der Tatsache, dass es sich um einen MIP-aktivierten MN handelt. Im
Allgemeinen gilt die vorliegende Erfindung immer dann, wenn Pakete
zwischen Netzwerken oder untergeordneten Netzwerken getunnelt werden
können,
wobei der Netzübergangsknotenpunkt
möglicherweise
einen aus einer Vielzahl von Kanälen
für die Übertragung
von Paketen der Abwärtsstrecke
in Richtung eines Knotens auswählen
muss und wo sich der Tunnel über
den Netzübergangsknotenpunkt oder
die Knotenpunkte des Zielnetzwerkes hinaus erstreckt. Zum Beispiel
findet die vorliegende Erfindung Anwendung in Virtuellen Privaten
Netzwerken unter Verwendung des Layer 2 Tunnelling Protocoll (L2TP) oder
anderer Tunnelungsprotokolle.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Situationen, in denen Netzübergangsknotenpunkte
allgemeine Paketfilterungs- und/oder
Firewall-Funktionen zum Schutz gegen unerlaubten Dienst/Trägerzugriff und/oder
Dienstangriffe durchführen
müssen.