DE60307103T2 - Platin-komplexe enhaltende chemisch modifizierte gallensäure mit antitumoraktivität - Google Patents

Platin-komplexe enhaltende chemisch modifizierte gallensäure mit antitumoraktivität Download PDF

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Platin-(II)-Komplexe mit Antitumorwirksamkeit, insbesondere auf Platin-(II)-Komplexe, in denen die Liganden durch Ammoniak und ein Ketal an der 3-Position mit einer Dihydroxybicarbonsäure repräsentiert werden.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • Von der Entdeckung der Antitumoreigenschaften von cis-Platin [B. Rosenberg et al., Nature 205, 698, 1965; 222, 385 (1972)] sind eine Anzahl von Forschungen auf die Entwicklung von Platinkomplexen mit einer geringeren Toxizität und einer höheren Selektivität gegenüber den Tumorzellen konzentriert worden. Tatsächlich ist cis-Platin, trotz seiner Nephrotoxizität und Ototoxizität, besonders wirksam, wenn es in kombinierten Chemotherapien bei der Behandlung der Tumore von Hoden, Eierstock, Kopf und Hals verwendet wird.
  • Platinkomplexe, in denen zwei Koordinationsstellen von Aminoliganden besetzt werden, während die anderen zwei Koordinationsstellen von funktionellen Gruppen eines Steroidderivats besetzt werden, sind beschrieben worden. In EP 265,350 offenbaren Kidani et al. Komplexe, in denen die Steroide, wie zum Beispiel Chol- und Deoxycholsäure, das Metall durch die am D-Ring vorhandenen funktionellen Gruppen koordinieren. Auf der einen Seite offenbart das spanische Patent ES 2097085 Metallkomplexe, in denen die Koordination durch die Gallensäure durch die an der Seitenkette an der 17-Position vorhandenen fuktionellen Gruppen erfolgt.
  • AUSFÜHRLICHE OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Platin-(II)-Komplexe der Formel (1):
    Figure 00020001
    wobei n 0 oder 1 ist und A C oder die CH-CH-Gruppe ist.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind die Komplexe, in denen:
    n 0 ist und A die CH-CH-Gruppe ist (Verbindung 1a);
    n 1 ist und A C ist (Verbindung 1b).
  • Verbindung (1a) wird erhalten, indem von Salz (2), in dem M Natrium oder Kalium ist,
    Figure 00020002
    und von dem Aquokomplex [(NH3)2Pt(H2O)2](NO3)2 ausgegangen wird.
  • Das Salz (2) wird durch eine Synthese hergestellt, welche die folgenden Schritte umfasst:
    • 1) Eine Mischung aus Dehydrocholsäure (3) und Weinsäure (4) wird durch Erhitzen unter Rückfluss in einem Alkohol ROH mit niedrigem Molekulargewicht, ausgewählt aus Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, vorzugsweise Ethanol, in Gegenwart einer Sulfonsäure R1SO3H, vorzugsweise Methansulfonsäure, verestert (Schema 1), um eine Mischung der Ester (5) und (6) zu ergeben, in denen R Methyl, Ethyl, Propyl oder Isopropyl, vorzugsweise Methyl, ist. Schema 1
      Figure 00030001
    • 2) Das Rohprodukt des vorherigen Schrittes, bestehend aus den Estern (5) und (6), wird einem Erhitzen in Benzol oder Toluol, vorzugsweise Toluol, unterzogen, um das Ketal des Carbonyls an der 3-Position der Dehydrocholsäure der Formel (7), in der R wie oben definiert ist, zusammen mit den nicht umgesetzten Estern (5) und (6) zu ergeben (Schema 2). Schema 2
      Figure 00040001
    • 3) Die Estermischung aus dem vorherigen Schritt wird durch Behandlung mit einem Alkalihydroxid BOH, wobei B Natrium oder Kalium, vorzugsweise Natrium, ist, in einer Wasser-Alkohol-Mischung, in der der Alkohol ein Alkohol ROH mit niedrigem Molekulargewicht ist, ausgewählt aus Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, vorzugsweise Methanol, in der das Alkohol-Wasser-Verhältnis sich von 3/1 bis 1/1 erstreckt, vorzugsweise 2/1, gemäß Schema 3 verseift.
  • Schema 3
    Figure 00050001
  • Das Dinatriumsalz der Weinsäure (8) wird von der Reaktionsmischung abgefiltert, während das Ketalsalz (9) und das Mononatriumsalz der Dehydrocholsäure (10), erhalten durch Verdampfen der Wasser-Alkohol-Phase, durch Fällen bei unterschiedlichem pH abgetrennt werden, wie in Schema 4 gezeigt. Dehydrocholsäure (3) kann erhalten werden, indem der pH mit einer Säure, ausgewählt aus, zum Beispiel, Salzsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure und Paratoluolsulfonsäure, vorzugeweise 20% Schwefelsäure, auf 5 eingestellt wird, gefolgt von einer Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Ethylacetat, erhalten werden; der pH wird dann weiter auf ungefähr 3 gesenkt, um die Trisäure (11a) zu extrahieren, während Einstellen des pH auf Werte unter 2 eine Mischung, die aus den Diketalen (12) und (13) besteht, bereitstellt. Schema 4
    Figure 00060001
    • 4) Durch Behandlung der Trisäure (11a) mit 2 Äquivalenten MOH-Hydroxid, wie oben definiert, vorzugsweise Natriumhydroxid, wird das Salz (2) erhalten, welches für die Herstellung des Platin-(II)-Komplexes verwendet wird (Schema 5).
  • Schema 5
    Figure 00070001
  • Die Reaktion zwischen dem Aquokomplex (14) und dem Salz (2) wird gemäß den üblicherweise für die Herstellung von Platinkomplexen verwendeten Verfahren durchgeführt, während der Augokomplex (14) aus cis-Platin gemäß dem in der Literatur Beschriebenen hergestellt wird.
  • Verbindung (1b) wird hergestellt, indem das Salz (15), in dem M die oben definierten Bedeutungen hat, mit dem Aquokomplex (14) zur Reaktion gebracht wird (Schema 6): Schema 6
    Figure 00080001
  • Das Salz (15) wird aus der Trisäure (11b) erhalten, die gemäß Schema 7 hergestellt wird.
  • Schema 7
    Figure 00080002
  • Dehydrocholsäure wird mit einem bis-(Hydroxymethyl)-malonsäureester (16), in dem R die oben definierten Bedeutungen hat, in Toluol unter Rückfluss in der Gegenwart einer Sulfonsäure, vorzugsweise para-Toluolsulfonsäure, zur Reaktion gebracht, um das entsprechende Ketal der Formel (17) zu ergeben. Hydrolyse mit Natriumhydroxid in Methanol und nachfolgende Behandlung mit 20% Salzsäure ergeben die Trisäure der Formel (11b).
  • Die Verbindungen (1) sind, wenn sie an Menschen oder Tiere verabreicht werden, die Tumore enthalten, welche mit cis-Platin behandelt werden können oder resistent gegen cis-Platin sind, fähig, die Rückbildung der Tumore zu verursachen.
  • Die Verbindungen (1) können für die Behandlung dieser pathologischer Bedingungen verwendet werden, für welche cis-Platin verwendet wird, insbesondere für die Behandlung von Tumoren [Douple et al. Cisplatin Current Status and Developments, Ed. A.W. Prestayk et al., Academic Press, 125 (1980); Douple et al. Platinum Metals Res., 29; 118 (1985)].
  • Deshalb bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel (1) in Mischung mit üblichen Trägern und Hilfsstoffen enthalten.
  • Die wirksame Dosis der Verbindungen (1) wird durch den fachkundigen Arzt gemäß üblicher Verfahren bestimmt werden. Die Beziehung zwischen den für Tiere verschiedener Art und Größe verwendeten Dosierungen und denen für die Menschen (basierend auf mg/m2 Körperfläche) wird durch Freirech et al., Quantitative Comparison of Toxicity of Anticancer Agents in Mouse, Rat, Hamster, Dog, Monkey and Man Cancer Chemother. Rep, 50, n. 4, 219-244 (1986) beschrieben. Der Patient wird Dosierungen des Komplexes im Bereich von 0,1 bis 200 mg/kg Körpergewicht erhalten, wobei sich ein Dosierungsregime in Abhängigkeit von einer Anzahl von Faktoren ändern wird, wie dem erfahrenen Arzt wohlbekannt ist, und das Behandlungsregime wird sich in Abhängigkeit von dem Typ des zu behandelnden Tumors und den Bedingungen des Patienten ändern.
  • Die Verbindungen (1) können durch die oralen, parenteralen, topischen oder intratumorischen Wege verabreicht werden.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen für die parentale Verabreichung umfassen sterile Salzlösungen oder Suspensionen oder sterile Pulver für die unvorbereitete Präparation von Lösungen oder Suspensionen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen für die parentale Verabreichung umfassen auch ölige Präparationen für die intramuskuläre oder intraperitoneale Verabreichung.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen für die orale Verabreichung umfassen, zum Beispiel, Syrupe oder ähnliche flüssige Formen, sowie feste Formen, wie zum Beispiel Tabletten, Kapseln und dergleichen.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung werden hergestellt, indem üblichen Verfahren gefolgt wird, wie zum Beispiel denen, über die in Remington's Pharmaceutical Sciences Handbook, XVII Ed., Mack Pub., N.Y., U.S.A. berichtet wird.
  • Die Verbindungen (1) können zusammen mit einem oder mehr Mitteln verabreicht werden, welche ihre Antitumorwirksamkeit verstärken oder welche die Nebenwirkungen, die eine Therapie mit Platinkomplexen begleiten, vermindern, zum Beispiel zusammen mit reduziertem Glutathion, wie in GB 2.174.905 und in US 4.871.528 offenbart.
  • Die Komplexe (1) können vorteilhaft auch zusammen mit anderen Platinkomplexen, die Antitumorwirksamkeit haben, verabreicht werden, weshalb ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen sind, die die Verbindungen (1) in Kombination mit einem Platinkomplex mit Antitumorwirksamkeit enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf die Verwendung der Verbindungen (1) für die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Behandlung von Säugetieren, die mit Tumoren beeinträchtigt sind, welche mit cis-Platin behandelt werden können oder resistent gegen cis-Platin sind.
  • Die Erfindung wird ausführlicher durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
  • BEISPIELE
  • Materialien und Verfahren
  • 1H-NMR-Spektren mit einem Varian Gemini Spektrometer 300 MHz bei der Frequenz von 300 MHz aufgenommen. Chemische Verschiebungen sind in ppm ausgedrückt.
  • Das 13C-NMR-Spektrum der Trisäure (11a) wurde mit einem Varian Gemini Spektrometer 300 MHz bei der Frequenz von 75,1 MHz aufgenommen. Chemische Verschiebungen sind in ppm ausgedrückt.
  • Infrarotspektren wurden in KBr mit einem NICOLET 510P Fourier-transformiertem Spektrophotometer aufgenommen.
  • BEISPIEL 1: SYNTHESE VON CHOLSÄURE UND L(+)WEINSÄURE 3-KETAL
  • Präparation 1a – Synthese von Dehydrochol- und L(+)Weinsäureethylester
  • 25 g (1 mol) Dehydrocholsäure werden in 200 ml Ethanol in einem mit magnetischem Rührer und Kühler ausgerüsteten 250 ml Rundkolben aufgelöst, und 28 g (3 mol) L(+)Weinsäure und 0,4 ml (0,1 mol) Methansulfonsäure werden dazu zugegeben.
  • Die Mischung wird für etwa 5-6 Stunden unter Rückfluss erhitzt, wobei die Reaktion durch TLC verfolgt wird (Eluentenphase: Ethylacetat/Cyclohexan/Essigsäure: 50/50/1): das Verschwinden von Dehydrocholsäure und die Bildung von zwei neuen Produkten, die höhere Rf-Werte als die Dehydrocholsäure haben, werden beobachtet.
  • Nach Vollendung der Reaktion wird die Mischung gekühlt und das Ethanol wird unter reduziertem Druck verdampft, um einen weissen Feststoff zu erhalten.
  • Präparation 1b – Ketalsynthese
  • Der weisse Feststoff aus dem vorherigen Schritt wird in 150 ml Toluol aufgenommen, 0,4 ml (0,1 mol) Methansulfonsäure zugegeben, dann in einem Dean Stark-Apparat für 10 Stunden unter Rückfluss erhitzt.
  • Die Rektion wird durch TLC verfolgt (Eluentenphase: Ethylacetat/Cyclohexan/Essigsäure: 50/50/1), das Verschwinden von Dehydrocholsäureethylester wird beobachtet.
  • Nach Vollendung der Reaktion wird die Mischung gekühlt und das Toluol wird unter reduziertem Druck abgedampft, um ein dunkelbraunes Öl zu erhalten.
  • Präparation 1c – Verseifungsreaktion und Ansäuern
  • Der ölige Rückstand aus dem vorherigen Schritt wird mit 25 g (0,63 mol) NaOH, aufgelöst in 100 ml CH3OH und 100 ml Wasser, behandelt. Die Verseifung erfolgt sofort unter Bildung eines weissen Niederschlags, bestehend aus Natriumtartrat, welches durch ein poröses Septum gefiltert und mit 60 ml CH3OH gewaschen wird. Das Filtrat wird in einem Rotationsverdampfer aufkonzentriert und der resultierende dunkle Feststoff wird in 200 ml Wasser und 100 ml Ethylacetat aufgenommen. Das zweiphasige System wird mit 20% H2SO4 behandelt; die organische Phase wird bei pH 5 abgetrennt, getrocknet und aufkonzentriert, wodurch die nicht umgesetzte Dehydrocholsäure zurückgewonnen wird.
  • Zu der wässerigen Phase werden weitere 100 ml Ethylacetat zugegeben und der pH wird mit 20% H2SO4 auf 2,5-3 eingestellt; die Trisäure fällt aus und wird sofort in die organische Phase extrahiert. Die letztere wird abgetrennt und getrocknet; nach einer kurzen Zeit wird die Kristallisation der Trisäure beobachtet (gewöhnlich als blassbraune Kristalle).
  • Die wässerige Phase wird mit 20% H2SO4 zu pH 1 behandelt, um einen Niederschlag zu erhalten, der hauptsächlich aus Dehydrocholsäure-3,7-diketal und -3,12-diketal besteht.
  • Präparation 1d – Kristallisation der Trisäure in Ethylacetat
  • 20 g der Rohsäure aus der ersten Kristallisation werden in 200 ml Ethylacetat und 15 ml Wasser in einem 250 ml Rundkolben aufgelöst. Die resultierende braune Lösung enthält einen Rückstand derselben Farbe, welcher abfiltriert wird. Die Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck eingedampft, wobei sie ihr Volumen merklich verringert, dann gekühlt und für einige Stunden stehengelassen, so wird die Trisäure als ein weisser Feststoff ausgefällt, welcher abfiltriert und mit Ethylacetat gewaschen wird. Nach dem Trocknen werden 13,4 g Trisäure erhalten (Kristallisationsausbeute: 67%).
    1H-NMR (Pyridin-d5 + D2O): 1,06-1,13 (6H, d-s, 21/18-CH3); 1,36 (3H, s, 19-CH3); 1,4-2,6 (m, aliphatische CH und CH2); 2,8 (1H, t, 11-CH); 2,98-3,1 (2H, m, 6/8-CH); 5,4 (2H, m (d, d), 25/26-CH).
    1H-NMR (CD3COOD + D2O): 0,9 (3H, d, 21-CH3); 1,19 (3H, s, 18-CH3); 1,45 (3H, s, 19-CH3); 1,5-2,6 (m, aliphatische CH, CH2); 2,9 (1H, t, 11-CH); 3,1 (2H, m, 6/8-CH); 4,95 (2H, m (d, d), 25/26-CH).
    13C-NMR (Pyridin-d5 + D2O): 141,4 (C-1); 140,9 (C-8); 132,0 (C-4); 128,5-126,6 (aromatische C); 81,9 (C-7); 62,9 (C-14); 55,14 (C-15); 52,43 (C-16); 22,16 (C-17); 21,23 (C-18).
    IR (cm–1): 2980-2900 (aliphatisches System v-CH; CH2; CH3 Strecken); 1750-1770 (nicht koordinierte vC=O Strecken); 1715-1700 (Dehydrocarbonyle vC=O Strecken); 1400 (d-CH; CH2; CH3 aliphatisches System Biegung); 1250-1300 (vC-O Strecken der nicht koordinierten Carboxyle).
    Elementaranalyse (berechnet für C28H38O19)
    Berechneter Wert: C 62,90; H 7,16%; O 29,94%
    Gefundener Wert: C 62,81%; H 7,64%; O 29,55%
  • Präparation 1e – Synthese von Aquokomplex [(NH3)2Pt(H2O)2](NO3)2
  • 0,75 g (1,0 mol) (NH3)2PtCl2 werden in einem vor Licht geschütztem Kolben, der 20 ml Wasser enthält, suspendiert; zu der Suspension wird tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 0,84 g (2,0 mol) AgNO3 in 5 ml Wasser zugegeben. Nach Vollendung der Zugabe wird der Kolben in ein bei 60°C thermostatisiertes Bad gesetzt und das Rühren wird für 4 Stunden fortgesetzt, danach wird die Mischung abkühlen gelassen und Silberchlorid wird abfiltriert.
  • Ein klares, blassgelbes Filtrat wird erhalten, das den Aquakomplex [(NH3)2Pt(H2O)2](NO3)2 enthält.
  • Präparation 1f – Dinatriumsalz der Trisäure
  • Zu 2,0 mol von 1 N NaOH werden unter Rühren 1,33 g (1,0 mol) der Trisäure zugegeben, wobei einige ml Wasser zugegeben werden, um das Rühren zu unterstützten.
  • Die das Salz enthaltende Lösung wird als solche im nachfolgenden Schritt verwendet.
  • Präparation 1g – Bildung von cis-(Diamino-(3-dehydrocholanoyliden-L-tartrat)platin(II)]
  • Zu der heissen Lösung des Dinatriumsalzes der Trisäure wird die Lösung des Aquokomplexes zugegeben; ein weiss-gelber flockiger Niederschlag bildet sich. Die Reaktionsmischung wird für 10 Stunden unter Rühren in einem bei 60°C thermostatisierten Bad gehalten.
  • Der Niederschlag wird mit Saugen abfiltriert und in der Luft Trocknen gelassen, oder in einem statischen Trockner bei einer Temperatur von 100°C.
  • 1,56 g des Komplexes werden erhalten (Ausbeute: 84%).
    1H-NMR (CD3COOD + D2O 2:1): 0,9 (3H, d, 21-CH3); 1,19 (3H, s, 18-CH3); 1,45 (3H, s, 19-CH3); 1,5-2,6 (m, aliphatische CH, CH2); 2,9 (H, t, 11-CH); 3,1 (2H, m, 6/8-CH); 4,2 (6H, s, NH3); 4,8 (2H, m (d, d), 25/26-CH).
    IR (cm–1): 3285-3270 (vN-H Strecken); 2980-2900 (Strecken des aliphatischen Systems v-CH; -CH2; -CH3); 1715-1700 (vC=O Strecken der Dehydrocarbonyle); 1650-1600 (vC=O Strecken der koordinierten Carboxyle); 1350-1380 (vC=O Strecken der koordinierten Carboxyle).
    Elementaranalyse (berechnet für C28H42O10PtN2)
    Berechneter Wert: C 44,15%, H 5,52%, N 3,68%
    Gefundener Wert: C 41,26%, H 6,24%, N 4,00%
  • BEISPIEL 2: CHOLSÄURE UND BIS(HYDROXYMETHYL)-MALONSÄURE-3-KETALTRIMETHYLESTER
    • 1H-NMR (CD3OD): 0,8 (3H, d, 21-CH3); 1,1 (3H, s, 18-CH3); 1,25 (3H, s, 19-CH3); 1,5-2,5 (m, aliphatische CH, CH2); 2,65 (H, t, 11-CH); 2,8 (2H, m, 6/8-CH); 3,6-3,8 (9H, 3s, 29/30/31-CH3); 4,3 (4H, m (d, d), 25/26-CH2).

Claims (5)

  1. Platin(II)-Komplex der Formel:
    Figure 00180001
    wobei n 0 oder 1 ist und A C oder die CH-CH-Gruppe ist.
  2. Komplex, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei n 0 ist und A CH-CH ist.
  3. Komplex, wie in Anspruch 1 beansprucht, wobei n 1 ist und A C ist.
  4. Komplex, wie in einem, der Ansprüche 1-3 beansprucht, zur Verwendung als ein Medikament.
  5. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend den Komplex, wie in einem der Ansprüche 1-3 beansprucht, in Mischung mit geeigneten Trägern und Hilfsstoffen.
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