DE60306756T2 - Wundverband enhaltend chemisch modifizierte polysaccharide - Google Patents

Wundverband enhaltend chemisch modifizierte polysaccharide Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Wundverbände und andere therapeutische Zusammensetzungen, welche bestimmte chemisch modifizierte Polysaccharide umfassen, Verfahren, die für die Zubereitung dieser Zusammensetzungen geeignet sind, und die Verwendung dieser Zusammensetzungen als Wundverbände.
  • Konzentrationen reaktiver Sauerstoffarten, wie zum Beispiel Hydroxylradikale (.OH), Singlett-Sauerstoff (1O2), Hydroperoxylradikale (.OOH), Superoxid-Radikal-Anionen (.O2 ) und Wasserstoffperoxid (H2O2), können in geschädigten Geweben entstehen und einen Zustand hervorrufen, der als oxidative Belastung bekannt ist. Das Vorhandensein eines niedrigen Pegels von reaktiven Sauerstoffarten kann in den frühen Stadien der Wundheilung von Vorteil sein, indem Makrophagen sowohl angezogen als auch aktiviert werden, die Bakterien umhüllen und abtöten und Zytokine und Wachstumsfaktoren freisetzen. Eine langwährende und ernstere oxidative Belastung kann jedoch die Heilung verzögern, da sie eine chronische Entzündung hervorruft, verfügbare Energiezufuhr zur Antioxidanzienabwehr auf Kosten der Gewebewiederherstellung ablenkt und die Pegel von Matrixmetallproteinasen erhöht, welche einen Gewebezerfall hervorrufen. In ernsteren Fällen können erhöhte Pegel von reaktiven Sauerstoffarten zu wasserstoffperoxid-induzierter Seneszenz oder Apoptose (das heißt programmierter Zelltod) oder zu Gewebenekrose führen (das heißt unkontrollierter Zelltod und daher permanente Gewebeschädigung).
  • Bei leichter oxidativer Belastung wird davon ausgegangen, daß Wasserstoffperoxid (H2O2) die vorliegende dominante Art ist, die schnell durch die Enzymsuperoxiddismutase aus Superoxid gebildet wird. Diese enzymvermittelte Dismutationsreaktion minimiert ebenfalls die Produktion von Singlett-Sauerstoff, die sich ergeben kann, wenn Superoxid zu schnell erzeugt wird und daher die Möglichkeit hat, spontan ohne Enzymunterstützung zu dismutieren. Schnelle enzymvermittelte Dismutation von Superoxid minimiert ebenfalls die Pegel des Hydroperoxylradikals, die nichtionisierte Form des Superoxids. Wasserstoffperoxidpegel werden hingegen durch die Aktionen von Katalase und Glutathionperoxidase niedrig gehalten. Somit ist festgestellt worden, daß bei Bedingungen leichter oxidativer Belastung, wenn Wasserstoffperoxidpegel leicht angestiegen sind (rund 10–8 bis 10–4 molar), die Rate der Zellproliferation in Fibroblastkulturen stimuliert wird.
  • Demzufolge kann die Heilung von chronischen Wunden durch den Einsatz von Antioxidanzien-Wundverbänden unterstützt werden, welche speziell mit überschüssigen reaktiven Sauerstoffarten reagieren, wie zum Beispiel den oben angeführten, und somit den Grad der oxidativen Belastung verringern.
  • Die US-A-5667501 beschreibt Zusammensetzungen, die chemisch modifizierte Polymere umfassen, auf die chemische Gruppen aufgepfropft worden sind, welche Antioxidanzien-Aktivität verleihen, wie mit einem Diphenylpikrylhydrazyl (DPPH)-Test gemessen wurde, und die ebenfalls niedrige Wasserstoffperoxidpegel durch Reaktion mit molekularem Sauerstoff im Wundbett erzeugen, um Makrophagen-Aktivität und Fibroblast-Proliferation zu stimulieren. Die Zusammensetzungen können eingesetzt werden, um die Heilung chronischer Wunden zu fördern. Das Polymer ist vorzugsweise ein Polymer, das Hydroxyl-, Carbonyl- oder Amid-Funktionsgruppen trägt oder ein Polysaccharid, das Hydroxylfunktionsgruppen trägt, wobei die Funktionsgruppen in Derivate umgewandelt worden sind, die hartnäckige freie Radikale oder Vorstufen hartnäckiger freier Radikale sind, das heißt sie sind freie Radikale fangende Antioxidanziengruppen.
  • Die US-A-5612321 beschreibt Zusammensetzungen, die Polysaccharide umfassen, denen Antioxidanzien auf zumindest eine Hydroxylgruppe des Polysaccharids aufgepfropft wurden. Die Zusammensetzungen können unter anderem eingesetzt werden, um die Heilung chronischer Wunden zu fördern. Vorzugsweise ist das Polysaccharid Hyaluronsäure, und die Antioxidanziengruppe umfaßt eine Phenolgruppe.
  • Bei der komplexen Biochemie infizierter und/oder chronischer Wunden wird ebenfalls angenommen, daß Eisen ein wichtige Rolle spielt. Eisen kann zum Beispiel eine Rolle beim Katalysieren der Erzeugung der oben beschriebenen reaktiven Sauerstoffarten spielen und kann dadurch zum chronischen Zustand der Wunde beitragen. Des weiteren benötigen Bakterien Eisen für den Metabolismus und können Siderophore für das Einfangen von Eisen abscheiden. Es scheint daher, daß das Entfernen von freiem Eisen aus der Wundflüssigkeit, vorzugsweise ohne das Entfernen anderer gelöster Arten, wie zum Beispiel Zink, welche die Wundheilung fördern, zur Verringerung sowohl der Wundkolonisierung oder Infektion durch Bakterien als auch der Wundchronizität beitragen.
  • Die US-A-6156334 beschreibt neuartige Wundabdeckungen, die Chelatoren umfassen, wie das auf einen geeigneten Träger durch ein Verbindungsmolekül aufgepflanzte Siderophor-Deferoxamin, welche störende Faktoren, wie zum Beispiel Eisen, aus dem Wundbett entfernen. Foitzik A et al. beschreiben in den Proceedings of the Joint Meeting of the European Tissue Repair Society/The Wound Healing Society, Bordeaux, 24.–28. August 1999, die Behandlung chronischer venöser Geschwüre mit Hilfe eines Gazeverbands, an den Deferoxamin gekoppelt ist. Die Herstellung des sich ergebenden eisenabsorbierenden Verbandes ist kostspielig, und seine Antioxidanzieneigenschaften und seine Affinität für zuträgliche Arten, wie zum Beispiel Zink, sind unbekannt.
  • Die GB-A-2067203 beschreibt Polysaccharide, die durch das Aufpfropfen von Ethylendiamintetraacetat (EDTA)-Einheiten auf die Polysaccharidkette modifiziert worden sind. Die sich ergebenden modifizierten Polysaccharide sind stark komplexbildend mit gelösten Metallionen. Sie sind angezeigt für die Verwendung bei der Wiedergewinnung von Schwermetallen aus der Lösung und bei der Trennung von Metallen in der analytischen Chemie. Es gibt keine Offenlegung einer medizinischen Verwendung der modifizierten Polysaccharide.
  • Die EP-A-0718312 beschreibt säurehaltige Polysaccharide, die durch Reaktion in Lösung in einem polaren, protonenfreien Lösungsmittel mit Di- oder Polyanhydriden vernetzt worden sind. Ein bevorzugtes Beispiel ist eine mit Dianhydriden vernetzte Hyaluronsäure. Die sich ergebenden vernetzten Polysaccharide können für eine Reihe von medizinischen Anwendungen zum Einsatz kommen, einschließlich von Wundverbänden für chronische Wunden und Brandwunden.
  • Die EP-A-0640622 beschreibt Medikamentenverabreichungssysteme, bei denen ein Medikamentenmolekül durch eine Verbindergruppe, die ein Oligopeptid umfaßt, an einen Polysaccharidträger gebunden ist und wobei die Verbindergruppe optional ebenfalls einen mehrbasischen Säureanteil umfaßt. Es gibt keine Lehre oder Anregung, daß die sich ergebenden Moleküle Antioxidanzienwirkungen aufweisen noch daß sie von Nutzen bei der Behandlung von Wunden sein können.
  • Die WO94/04129 beschreibt verschiedene thiolhaltige kleine Moleküle für den Einsatz als Antioxidazienzusätze bei kosmetischen Sonnenschutzzusammensetzungen.
  • Die US-A-5789507 beschreibt wasserabsorbierende Harze, hergestellt durch Radikal-Polymerisation eines wasserlöslichen Monomers, wie zum Beispiel ein Vinylsulfonat oder ein Acrylat, beim Vorliegen eines Polysaccharids und eines Vernetzungsmittels. Vorzugsweise resultiert dies in der Vernetzung zwischen dem Polysaccharid und dem Polyacrylat. Die sich ergebenden superabsorbierenden Polymere können in einer Reihe von absorbierenden Produkten verwendet werden, einschließlich einer absorbierenden Schicht in Verbänden.
  • Die US-A-4997935 beschreibt modifizierte Zellulosematerialien für die Herstellung von biokompatiblen Dialysemembranen. Eine der Substituenten-Gruppen, die auf der Zellulose vorhanden sind, kann -CH(COOH)2 sein. Es gibt keinen Hinweis in der Bezugnahme auf therapeutische Zusammensetzungen, welche die modifizierten Zellulosematerialien umfassen.
  • Die US-A-4152170 beschreibt vernetzte Pullulane, welche durch die Reaktion von Pullulan mit zyklischen Anhydrid-Vernetzungsmitteln hergestellt wurden. Die sich ergebenden Materialien können als superabsorbierende Mittel für hygienische und medizinische Anwendungen eingesetzt wer den. Es gibt keine Offenlegung einer therapeutischen Zusammensetzung, die vernetzte Pullulane enthält.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine therapeutische Zusammensetzung bereit, die ein chemisch modifiziertes Polysaccharid umfaßt, wobei auf zumindest einen Saccharidrest eine Seitenkette aufgepfropft worden ist, welche zwei oder mehr Carboxylatgruppen umfaßt, wobei die Seitenkette nur eine Bindung mit dem Polysaccharid aufweist und wobei das modifizierte Polysaccharid hydrophil ist, jedoch eine Löslichkeit von weniger als zirka 1 Gramm pro Liter in Wasser bei 25°C hat.
  • Die therapeutische Zusammensetzung umfaßt vorzugsweise einen Massenanteil von zumindest 1% auf Trockenbasis des chemisch modifizierten Polysaccharids, besser von zumindest 5% und noch besser von zumindest 10%, 25% oder 50%. Bei bestimmten Ausführungsformen besteht die Zusammensetzung im wesentlichen aus dem chemisch modifizierten Polysaccharid.
  • Die Seitenkette auf dem modifizierten Polysaccharid ist eine verzweigte Gruppe mit nur einer Bindung zu einem Polysaccharidmolekül. Das heißt, es ist keine Vernetzungsgruppe. Es ist festgestellt worden, daß das Vorhandensein von zwei Carboxylatgruppen eine Seitenkette bereitstellt, die überraschend wirksam und ein selektiver Ligand für das Entfernen von Eisen aus der Lösung ist. Des weiteren ist festgestellt worden, daß das Vorhandensein der Seitenkette mit zwei Carboxylatgruppen eine nicht erwartete Reaktivität des Polysaccharids mit freien Radikalen verleiht, die es nützlich für das Entfernen reaktiver Sauerstoffarten aus der Wundumgebung machen könnte.
  • Die zwei Carboxylatgruppen können geminal auf der Seitenkette oder vorzugsweise vicinal oder weiter entfernt auf der Seitenkette substituiert werden. Das heißt, die zwei Carboxylatgruppen können am gleichen Kohlenstoffatom befestigt sein oder noch besser an benachbarten oder weiter entfernten getrennten Kohlenstoffatomen. In jedem Fall sind die zwei Carboxylatgruppen vorzugsweise so gestaltet und angeordnet, daß beide Carboxylatgruppen einen Komplex mit einem einzelnen Metallion, wie zum Beispiel einem Eisenion bilden können. Das heißt, die Seitenkette kann vorzugsweise einen Chelatkomplex (bidentat oder multidentat) mit dem Ion durch die Carboxylatgruppen bilden. Diese Multidentat-Komplexbildung führt zu einer viel effektiveren Entfernung der Metallionen aus Wundflüssigkeit.
  • Vorzugsweise ist zumindest eine der Carboxylatgruppen an ein ungesättigtes Kohlenstoffatom gebunden, wie zum Beispiel in einer Alken- oder Alkenylenkette, da diese Bindung die Carboxylatgruppen in einer Konfiguration fixieren kann, die besonders geeignet für die Komplexbildung mit Eisen ist. Des weiteren unterstützt die konjugierte Verbindung der Carboxylatgruppe mit dem unge sättigten Kohlenstoff die Eigenschaft des Einfangens freier Radikale der Carboxylatgruppe durch die Stabilisierung des Carboxylat-Radikals.
  • Mehr als zwei Carboxylatgruppen können auf der Seitenkette vorhanden sein. Die Begriffe „-COOH" oder „Carboxylatgruppe" beziehen sich hierin nicht nur auf die -COOH Gruppe selbst, sondern ebenfalls auf alle pharmazeutisch annehmbaren Salze, Ionenpaare oder geschützte Carboxylgruppen, zum Beispiel leicht hydrolisierbare Anhydride, Lactone oder Ester derselben.
  • Vorzugsweise ist die Seitenkette, welche die Carboxylatgruppen trägt, an die Polysaccharidkette durch eine Ester- oder Amidbindung gebunden. Vorzugsweise erfolgt die Bindung durch eine -OH Gruppe oder -NH2 Gruppe auf dem Polysaccharid, obwohl Veresterung oder Amidierung von Carboxylatgruppen auf Polysacchariden, wie zum Beispiel Alginaten, ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung ins Auge gefaßt werden könnten.
  • Vorzugsweise ist die Seitenkette, welche die Carboxylatgruppen trägt, eine gerade oder verzweigte oder zyklische Gruppe, die 1 bis 10 Alkyl- oder Alkenkohlenstoffatome umfaßt, optional unterbrochen durch -O, -S-, -CO- oder -NH-, vorzugsweise zumindest eine C=C Doppelbindung enthaltend, und optional weiterhin substitutiert mit einem oder mehr Substitutenten, ausgewählt aus der Gruppe -OH, -NH2 und Halogen. Diese Seitengruppen können zweckmäßig durch die Reaktion des Polysaccharids mit einem karboxylsubstituierten zyklischen Anhydrid ausgebildet werden, wie nachstehend detaillierter beschrieben werden wird.
  • Vorzugsweise umfaßt die Seitengruppe 2 bis 4 Alkyl- oder Alkenkohlenstoffatome und eine C=C Doppelbindung. Noch besser umfaßt das modifizierte Polysaccharid zwei Carboxylatgruppen, die an eine C3-Alkenylkette angehängt sind, im besonderen -O-CO-CH=C(COOH)CH2COOH.
  • Diese Seitenketten können durch die Reaktion eines Polysaccharids mit einem Cis-Akonitanhydrid ausgebildet werden, wie nachstehend beschrieben wird.
  • Die am meisten bevorzugten Substituenten sind diejenigen, die für eine höhere Affinität für Eisen als für Zink in Kombination mit DPPH freier Radikale-Fängeraktivität sorgen, wie durch die Tests bestimmt ist, die in der Lage sind, diese Aktivitäten zu messen, und die nachstehend im Detail beschrieben werden.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen wird das Polysaccharid weiter modifiziert durch die Einführung von einer oder mehr Thiolgruppen. Es ist ebenfalls festgestellt worden, daß die Anwesenheit von Thiolgruppen eine überraschend hohe Affinität für Eisen, mit einer niedrigen Affinität für Zink verleiht und zusätzlich eine Reaktivität mit freien Radikalen, welche das derivatisierte Polysaccharid nützlich für die Entfernung von reaktiven Sauerstoffarten aus der Wundumgebung machen könnten.
  • Die Thiolgruppen können Hydroxylgruppen des Polysaccharids ersetzen, jedoch liegen die Thiolgruppen vorzugsweise auf einer Seitenkette vor, die durch ein Ester oder eine Etherbindung auf das Polysaccharid aufgepfropft worden ist. Vorzugsweise hat die Seitenkette 1 bis 8 Kohlenstoffatome. Eine bevorzugte Seitenkette ist 2-Ethoxythiol, zum Beispiel in einem modifizierten Polysaccharid, das einen Anteil der nachfolgenden allgemeinen Formel umfaßt.
  • Figure 00060001
  • Diese Seitenketten der Struktur (III) können zweckmäßig durch die Reaktion eines Polysaccharids oder eines modifizierten Polysaccharids, zum Beispiel Hydroxyethylzellulose, mit dem Lawesson's Reagens ausgebildet werden, wie nachstehend weiter beschrieben wird.
  • Vorzugsweise ist das chemisch modifizierte Polysaccharid der vorliegenden Erfindung ein modifiziertes oder derivatisiertes Glykan oder Aminoglykan.
  • Vorzugsweise ist das modifizierte oder derivatisierte Glykan ein modifiziertes oder derivatisiertes Guluronomannuronan, wie zum Beispiel ein Alginat oder ein Alginatderivat.
  • Vorzugsweise ist das modifizierte oder derivatisierte Glykan ein modifiziertes oder derivatisiertes Glukan, wie zum Beispiel Zellulose oder ein Zellulosederivat.
  • Noch besser ist das modifizierte oder derivatisierte Glykan eine Hydroxyalkylzellulose, zum Beispiel Hydroxyethylzellulose, und das modifizierte oder derivatisierte Aminoglykan ist ein modifiziertes oder derivatisiertes Chitin/Chitosan.
  • Optional kann das modifizierte Polysaccharid eine Mischung von zwei oder mehr modifizierten Glykanen, Aminoglykanen oder Derivaten derselben umfassen.
  • Jedes Polysaccharidmolekül umfaßt vorzugsweise eine Vielzahl der Seitenketten, die zwei oder mehr Carboxylatgruppen umfassen. Vorzugsweise wird zumindest zirka 1% der Saccharidreste im erfindungsgemäßen modifizierten Polysaccharid durch das Aufpfropfen von Seitenketten gemäß der vorliegenden Erfindung modifiziert, das heißt der Seitenketten, die zumindest zwei Carboxylatgruppen aufweisen. Noch besser werden zumindest zirka 5% der Saccharidreste derartig modifiziert, und noch besser werden zumindest zirka 10% bis zirka 20% der Saccharidreste derartig modifiziert. Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Modifizierung des Polysaccharids primär eine Oberflächenmodifizierung. Das heißt, die Konzentration der Seitenketten ist an der Oberfläche des Polysaccharids höher als in der Masse des Polysaccharids. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Modifizierung durch die Reaktion des Polysaccharids mit dem modifizierenden Reagens in einem Lösungsmittel vorgenommen wird, in welchem das Polysaccharid unlöslich ist (siehe unten).
  • Vorzugsweise hat das erfindungsgemäße modifizierte Polysaccharid eine freie Radikale-Aktivität, das heißt eine Antioxidanzien-Aktivität von zumindest zirka 15% im Diphenylpikrylhydrazyl (DPPH) Test, gemessen als Prozentsatzverringerung des Absorptionsvermögens bei 524 nm nach 4 Stunden einer 0,5% w/v Dispersion des Polysaccharids in 10–4 M DPPH, wie nachstehend hierin weiter im Verfahren 2 beschrieben werden wird. Vorzugsweise beträgt die Prozentsatzverringerung des Absorptionsvermögens im DPPH Test zumindest zirka 25%, besser zumindest zirka 50% und am besten zumindest zirka 75%.
  • Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße modifizierte Polysaccharid Wasser oder Wundflüssigkeit absorbieren und somit feucht werden, anschwellen oder zu einer gelatinösen Masse werden, es wird sich jedoch nicht in dieser spontan auflösen oder dispergieren. Das heißt, es ist hydrophil, hat jedoch eine Löslichkeit von vorzugsweise weniger als zirka 1 g/Liter in Wasser bei 25°C. Niedrige Löslichkeit macht diese Polysaccharide besonders geeignet für die Verwendung als Wundverbände, um Eisen und reaktive Sauerstoffarten aus der Wundflüssigkeit zu entfernen.
  • Das erfindungsgemäße modifizierte Polysaccharid bildet vorzugsweise Komplexe mit Eisen selektiv über Zink. Das heißt, das modifizierte Polysaccharid sequestriert vorzugsweise einen höheren Anteil der Eisenionen als der Zinkionen, wenn es mit einem Serum behandelt wird, das beide Arten von Ionen enthält, wie detailliert im Verfahren 1 beschrieben wird.
  • Noch besser ist der Prozentsatz von entfernten Fe3+ Ionen zumindest zirka zweimal der Prozentsatz der entfernten Zn2+ Ionen, und noch besser ist er zumindest zirka viermal der Prozentsatz der entfernten Zn2+ Ionen. Vorzugsweise hat ein Komplex des Polysaccharids mit Fe3+ in Wasser bei neutralem pH eine Stabilitätskonstante von zumindest 103, vorzugsweise von zumindest 106.
  • Die erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen können in Form von Perlen, Flocken, Pulver und vorzugsweise in Form eines Films, eines fasrigen Kissens, eines Gewebes, eines Webstoffes oder eines Faservlieses, eines gefriergetrockneten Schwamms, eines Schaums oder als Kombinationen derselben bereitgestellt werden. Diese Formate sind von besonderem Nutzen für Wundverbände, die problemlos durch Derivatisierung oder durch Aufpfropfen von Seitenketten auf Polysaccharide, die schon in den entsprechenden Formaten vorliegen, hergestellt werden können. Zusätzlich zu den oben erörterten festen Formaten können die Zusammensetzungen ebenfalls in Form eines Gels oder einer viskosen Flüssigkeit für topische Anwendung vorliegen.
  • Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen steril. Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen in einem für Mikroorganismen undurchlässigen Behälter verpackt.
  • Die Antioxidanzien- und Eisensequestrierungseigenschaften der modifizierten Polysaccharide in den erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen legen Anwendungen in einem Bereich medizinischer Anwendungen nahe, einschließlich der Behandlung von akuten chirurgischen und traumatischen Wunden, Brandwunden, Fisteln, venösen Geschwüren, arteriellen Geschwüren, Druckgeschwüren (ansonsten als Dekubitalgeschwüre bekannt), von diabetischen Geschwüren, Geschwüren gemischter Ätiologie und anderen chronischen oder nekrotischen Wunden und entzündlichen Läsionen und Störungen. Eine weitere therapeutische Anwendung, die wahrscheinlich von Nutzen ist, ist die Behandlung oder die Verhinderung von Lipodermatosklerose (LDS). LDS ist eine vor dem Ulkus auftretende Verfärbung und Verhärtung der Haut bei Patienten, die unter venöser Insuffizienz leiden, die schließlich zu Krampfadergeschwüren führt. Es wird die Meinung vertreten, daß überschüssiges Eisen eine Rolle im Mechanismus der LDS spielt und daß daher die Eisensequestrierungseigenschaften dieser modifizierten Polysaccharide von Nutzen bei der Behandlung und Verhinderung von LDS sein werden.
  • Demzufolge ist die therapeutische Zusammensetzung in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Wundverbandzusammensetzung.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin den Einsatz einer erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzung für die Zubereitung eines Medikaments für die Behandlung einer Wunde bereit. Vorzugsweise ist die Wunde eine chronische Wunde. Noch besser wird die chronische Wunde aus einer Gruppe ausgewählt, die aus Geschwüren venöser, arterieller oder gemischter Ätiologie, Dekubitalgeschwüren oder diabetischen Geschwüren besteht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin den Einsatz einer erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzung für die Zubereitung eines Medikaments für die Behandlung oder Verhinderung von Lipodermatosklerose bereit.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Behandlung einer Wunde bei einem Säugetier bereit, welches das Aufbringen einer therapeutisch wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzung auf diese umfaßt. Vorzugsweise ist die Wunde eine chronische Wunde.
  • In einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Behandlung oder für die Verhinderung von Lipodermatosklerose bei einem Säugetier bereit, welches das Aufbringen einer therapeutisch wirksamen Menge eines erfindungsgemäßen modifizierten Polysaccharids auf die LDS-Haut oder auf Haut, die wahrscheinlich LDS entwickeln wird, umfaßt. Haut, die wahrscheinlich LDS entwickelt, würde zum Beispiel den Unterschenkel von Personen einschließen, die unter venöser Insuffizienz oder unter Krampfadern leiden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren für die Herstellung eines modifizierten Polysaccharids bereit, welches den Schritt der Reaktion eines Polysaccharids mit einem zyklischen Anhydrid einschließt, wobei das zyklische Anhydrid mit zumindest einer Carboxylatgruppe substituiert ist. Vorzugsweise hat das zyklische Anhydrid die allgemeine Struktur (IV):
    Figure 00090001
    wobei Z eine gerade oder verzweigte oder zyklische Gruppe ist, die 1 bis 10 Alkyl- oder Alkenkohlenstoffatome umfaßt, optional unterbrochen durch -O-, -S-, -CO- oder -NH-, vorzugsweise zumindest eine C=C Doppelbindung enthaltend, und optional weiterhin substituiert mit einem oder mehr Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe -OH, -NH2 und Halogen, und wobei Z mit zumindest einer Carboxylatgruppe substituiert ist.
  • Vorzugsweise umfaßt Z 2 bis 4 Alkyl- oder Alkenkohlenstoffatome, und noch besser umfaßt es zumindest eine C=C Doppelbindung.
  • Vorzugsweise ist das zyklische Anhydrid allgemeiner Struktur (IV) ein Cis-Akonitanhydrid. Das heißt, Z ist -CH=C(COOH)-.
  • Vorzugsweise wird das zyklische Anhydrid allgemeiner Struktur (IV) einer Reaktion mit dem Polysaccharid in einer Menge von zumindest 0,1 Mol pro Mol von Saccharidresten des Polysaccharids ausgesetzt.
  • Vorzugsweise wird die Reaktion mit dem zyklischen Anhydrid in einem protonenfreien Lösungsmittel, wie zum Beispiel Toluol, vorgenommen. Bei bestimmten Ausführungsformen ist das Polysaccharid im Lösungsmittel nicht löslich, wodurch die Reaktion mit dem zyklischen Anhydrid primär eine Oberflächenmodifizierung des Polysaccharids ist.
  • Bei bestimmten Ausführungsformen umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin den Schritt der Reaktion des Polysaccharids oder Polysaccharidderivats mit dem Lawesson's Reagens mit der Struktur (V):
  • Figure 00100001
  • Vorzugsweise wird das Lawesson's Reagens einer Reaktion mit dem Polysaccharid oder dem Polysaccharidderivat in einer Menge von zumindest 0,1 Mol pro Mol Saccharidreste des Polysaccharids oder Polysaccharidderivats ausgesetzt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin modifizierte Polysaccharide bereit, die mit Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden können. Vorzugsweise haben die modifizierten Polysaccharide Strukturen, wie sie hierin zuvor für die erste Ausführungsform der Erfindung definiert worden sind.
  • Spezielle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden jetzt weiter unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 Chromatogramme von Eisen- und Zinkionenkonzentrationen für ein Kontrollserum (D), das kein hinzugefügtes Eisen oder Zink enthält, für ein Kontrollserum, das hinzugefügte Eisen- und Zinkionen enthält (A), für das Serum A nach der Behandlung mit Polysacchariden gemäß der vor liegenden Erfindung (B, C) und für das Serum A nach der Behandlung mit einem thiolierten Polysaccharid (E, Referenzbeispiel) zeigt; und
  • 2 die absolute Verringerung der Absorptionsfähigkeit von DPPH bei 524 nm gegenüber der Konzentration des Antioxidans für Ascorbinsäure (C, Referenzbeispiel), Polysacchariden gemäß der vorliegenden Erfindung (A, B), und einem thiolierten Polysaccharid (D, Referenzbeispiel) zeigt. Die Absorptionsfähigkeit der Ausgangs-DPPH-Lösung war 0,506 AU.
  • Beispiel 1
  • Ein modifiziertes Chitin/Chitosan wurde durch die Reaktion mit dem Cis-Akonitanhydrid wie folgt zubereitet:
    Chitin/Chitosan (1,73 g, 10,0 mmol auf der Basis Saccharidreste) wurde in einen trockenen 250 ml Dreihals-Rundkolben mit 30 ml wasserfreiem Toluol plaziert. Der Kolben wurde mit einem Wasserkondensator und einem Thermometer ausgestattet, und das Gemisch wurde dann gerührt und in einer Stickstoffatmosphäre auf 80°C erhitzt. Das Cis-Akonitanhydrid (Aldrich Chemical Co. Katalog-Nummer 21,780-8) (4,68 g, 30,0 mmol) wurde portionsweise über 10 Minuten hinweg hinzugefügt. Die Reaktionstemperatur wurde für weitere drei Stunden bei 80°C aufrechterhalten. Die Mischung konnte sich auf 30°C abkühlen, ehe entionisiertes Wasser (30 ml) hinzugefügt wurde. Das Gemisch wurde dann 30 Minuten lang gerührt, um die vollständige Hydrolyse des nicht der Reaktion ausgesetzten Anhydrids zu gestatten und wurde dann zentrifugiert, um das feste modifizierte Chitin/Chitosan von gelösten Bestandteilen zu trennen. Die festen Pellets aus der Zentrifuge wurden dann in ein Becherglas plaziert, und 250 ml gesättigtes wässriges Natriumkarbonat (Na2CO3) wurden langsam hinzugefügt. Das Gemisch wurde kräftig gerührt, bis sich eine gelatinöse Lösung gebildet hatte und alle Klumpen entfernt worden waren. Wässrige 1 M Salzsäure (HCl) wurde dann vorsichtig hinzugefügt, bis das Aufwallen aufhörte. Das modifizierte Chitosan wurde dadurch ausgefällt, und der Niederschlag wurde über Nacht stehen gelassen, ehe er wieder zentrifugiert und weiter mit Wasser und Ethanol vor der abschließenden Zentrifugierung gewaschen wurde. Schließlich wurden die gewaschenen Pellets luftstromgefroren und über Nacht gefriergetrocknet.
  • Die Masse des Produkts belief sich auf 1,94 g, was eine Zunahme von 0,21 g gegenüber dem Ausgangs-Chitin/Chitosan darstellt. Dies legt nahe, daß zumindest 13,5% der Saccharidreste auf dem Chitosan durch Umwandlung von -NH2 in -NHCOCH2C(CO2H)=CHCO2H modifiziert wurden.
  • Das akonitylierte Chitin/Chitosan zeigte sowohl eine selektive Komplexbildung mit Fe3+, bevorzugt vor Zn2+, als auch Antioxidanzieneigenschaften, wie bei den nachstehend beschriebenen Ver fahren 1 und 2 bestimmt wurde. Die Ergebnisse für dieses Material werden als Grafik B in 1 gezeigt und als Teil A in 2. Keine dieser Eigenschaften wird in Bezug auf das nicht modifizierte Chitin/Chitosan-Ausgangsmaterial beobachtet.
  • Beispiel 2
  • Eine Probe Hydroxyethylzellulose wurde durch die Behandlung mit Cis-Akonitanhydrid wie folgt modifiziert:
    Hydroxyethylzellulose (2,06 g, 10,0 mmol auf Saccharidrestebasis) wurde einer Reaktion mit Cis-Akonitanhydrid (4,68 g, 30,0 mmol), wie im obigen Beispiel 1 beschrieben, ausgesetzt. Die Masse des Produkts war 3,35 g, und dies legt nahe, daß zumindest 0,83 -OH Gruppen pro Saccharidrest durch die Reaktion zu -OCOCH2C(CO2H)=CHCO2H Gruppen modifiziert wurden.
  • Die akonitylierte Hydroxyethylzellulose zeigte eine Affinität sowohl für Fe3+ als auch für Zn2+ (jedoch mit einer anderen Selektivität als das Material von Beispiel 1) und ebenfalls Antioxidanzieneigenschaften, wie in den nachstehend beschriebenen Verfahren 1 und 2 bestimmt wurde. Die Ergebnisse für dieses Material werden als Grafik C in 1 und als Teil B in 2 gezeigt. Keine dieser Eigenschaften wird beim nicht modifizierten Hydroxyethylzellulose-Ausgangsmaterial beobachtet.
  • Beispiel 3 (Referenzbeispiel)
  • Die Wirkung von Thiolgruppen auf die Eigenschaften von Polysacchariden wurde wie folgt untersucht:
    Eine Probe Hydroxyethylzellulose wurde durch die Behandlung mit dem Lawesson's Reagens wie folgt modifiziert: Hydroxyethylzellulose (10,3 g, 50 mmol) wurde in einem trockenen 250-ml-Dreihals-Rundkolben mit 150 ml wasserfreiem Toluol plaziert. Lawesson's Reagens ((Aldrich Chemical Co. Katalog-Nummer 22,743-9; 2,02 g; 5 mmol) wurde hinzugefügt. Der Kolben wurde mit einem Wasserkondensator ausgestattet, und das Gemisch wurde dann unter Rückfluß in einer Stickstoffatmosphäre 4 Stunden gerührt und erhitzt. Das Reaktionsgemisch konnte dann auf 30°C abkühlen, ehe es mit einer wässrigen 1 M Kaliumhydroxid-(KOH-)Lösung (100 ml) gelöscht wurde, um die vollständige Hydrolyse des Lawesson's Reagens zu gewährleisten. Nachdem die Mischung weitere 15 Minuten gestanden hatte, wurden die flüssigen Phasen dekantiert und für ihre Entsorgung gesammelt. Das verbleibende feste Material wurde mit wässriger 1 M KOH (100 ml × 3) und mit wässriger 1 M Salzsäure (100 ml × 3) gewaschen, wobei die Wäschen zwischen jeder Aliquote der Waschlösung dekantiert wurden. Das verbleibende feste Material wurde dann mit entionisier tem Wasser (100 ml × 3) und mit Ethanol (100 ml × 3) gewaschen. Eine Zentrifugierung war zwischen den Wäschen erforderlich. Die sich ergebenden Pellets wurden auf einem Tablett plaziert und vor dem Gefriertrocknen luftstromgefroren. Die Ausbeute des Produkts war 4,03 g. Der Grad der Thiolation konnte durch die Erhöhung des anfänglichen Verhältnisses des Lawesson's Reagens zu Polysaccharid erhöht werden, der Verlust des Produkts während der Wäschen konnte durch den Einsatz von Isopropanol-/Wassergemischen als Lösungsmittel für die alkalische, saure und neutrale Wäsche verringert werden.
  • Die thiolierte Hydroxyethylzellulose zeigte eine hohe Affinität für Fe3„1" und eine besonders niedrige Affinität für Zn2+ und ebenfalls Antioxidanzien-Eigenschaften, wie in den nachstehend beschriebenen Verfahren 1 und 2 bestimmt wurde. Die Ergebnisse dieses Materials werden als Grafik E in 1 und als Teil D in 2 gezeigt. Keine dieser Eigenschaften wird beim nicht modifizierten Hydroxyethylzellulose-Ausgangsmaterial beobachtet.
  • Verfahren 1
  • Die Fähigkeit erfindungsgemäßer modifizierter Polysaccharide, Eisenione selektiv gegenüber Zinkionen in einem wässrigen Medium zu sequestrieren, wurde wie folgt bestimmt:
    Das modifizierte Polysaccharid wurde unter Rühren einer Lösung hinzugefügt, die Eisen- und/oder Zinkionen in einer geeigneten Matrix enthielt, wie zum Beispiel ein Puffer, ein Serum enthaltender Puffer oder ein Zellkulturmedium, dazu bestimmt, Wundflüssigkeit zu simulieren. Nach einem geeigneten Inkubationszeitraum wurde Ionenchromatografie eingesetzt, um die Pegel von in der Lösung verbliebenen nicht als Komplex gebildeten Fe3+- und/oder Zn2+-Ionen zu bestimmen.
  • Bei diesem Beispiel wurden Lösungen von FeCl3·6H2O und ZnSO4·7H2O in Wasser dem Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM; Sigma Chemical Co., Katalognummer D 5546), das 10% v/v Kalb-Serum (Sigma Chemical Co., Katalognummer N 4637) enthielt, um Endkonzentrationen von 50 ppm Fe3+ und 50 ppm Zn2+ zu erzeugen. Die gemischte Lösung wurde bei 37°C unter leichtem Rühren 16 Stunden inkubiert, wobei das modifizierte Polysaccharid bei einer Konzentration von 2% w/v vorlag. Die Proben wurden dann zentrifugiert, und eine 0,9 ml Probe des Überstandes wurde nach dem nachstehenden Verfahren auf Eisen- und Zinkgehalt analysiert.
  • Die zentrifugierte Lösung wurde mit 0,1 ml einer 20% w/v Lösung Trichloressigsäure (TCA) behandelt, um eine Endkonzentration von 2% w/v TCA zu erhalten. Das Glas wurde dann 10 Sekunden lang einem starken Wirbel ausgesetzt und danach 15 Minuten oder länger zentrifugiert, um Feststoffe zu entfernen. Der Überstand (0,5 ml) wurde einer sauberen trockenen HPLC Phiole hin zugefügt, der wiederum 0,5 ml von in entionisiertem Wasser aufbereiteter 0,5 M Salpetersäure (HNO3) hinzugefügt wurde.
  • Die Proben wurden dann auf freie Eisen- und Zinkionen unter Einsatz eines Dionex DX500 HPLC Geräts gemäß den folgenden Verfahrensangaben analysiert:
    Gerät: Dionex DX500 HPLC
    Säule: Ionpac CS5A Analytical Column (Dionex Teile-Nr. 046100) Ionpac CS5A Guard Column (Dionex Teile-Nr. 046104)
    Extraktionsmittel: A – Entionisiertes Wasser B – Metpac PDCA Reagenskonzentrat (Teile-Nr. 046088) C – Metpac PAR Reagensverdünner (Dionex Teile-Nr. 046094)
    Post-Säulen-Reagens: 4-(2-Pyridylazo)Resorcinmononatriumsalz (PAR) 0,12 g/l Detektor
    Wellenlänge: 530 nm
    Temperatur: 25°C
    Fließgeschwindigkeit: 1,2 ml/min (80% Extraktionsmittel A: 20% Extraktionsmittel B) in Säule; 0,6 ml/min Extraktionsmittel C Post-Säule
    Probengröße: 100 μl
  • Daten für die gemäß den Beispielen 1 bis 3 zubereiteten Proben werden in 1 gezeigt. Es ist ersichtlich, daß die modifizieren Polysaccharide Fe3+- und Zn2+-Ionen mit unterschiedlichen Selektivitäten aus dem Kalbserum enthaltenden Dulbecco's Modified Eagle's Medium entfernen.
  • Verfahren 2
  • Die Fähigkeit der modifizierten Polysaccharid-Materialien, mit Sauerstoff enthaltenden freien Radikalen zu reagieren und diese zu entfernen, wird durch den in WO94/13333 beschriebenen DPPH-Test eingeschätzt, dessen gesamter Inhalt hierin durch Bezugnahme ausdrücklich inkorporiert wird. Der Test ist von jenem adaptiert, der durch Blois M. S. in Nature 181: 1199 (1958) und von Banda P. W. et al. in Analytical Letters 7: 41 (1974) beschrieben wurde.
  • Kurz gesagt, wurde das dem Test unterzogene modifizierte Polysaccharid (Probengrößen 2,5 mg; 5 mg; & 25 mg) in 2,5 ml eines 0,1 M pH 7,0 Phosphatpuffers schwebend gehalten. Eine Lösung von Diphenylpikrylhydrazyl (DPPH) in Methanol (10–4 M) wurde in einer Menge von 2,5 ml hinzuge fügt, und das Gemisch wurde gerüttelt und bei 20°C dunkel gelagert. Die Proben wurden durch das Messen ihrer Lichtabsorptionsfähigkeit bei 524 nm über 6 Stunden hinweg im Vergleich mit einer Kontroll-Lösung bewertet, wobei der Zahl nach 4 Stunden besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die prozentuale Abnahme der Absorptionsfähigkeit im Verhältnis zur Kontroll-Lösung nach 4 Stunden ergibt den DPPH-Test-Wert, mit einer Reproduzierbarket von im allgemeinen ±5%. Dieser Wert kann zweckmäßig als einfache Abnahme von Absorptionsvermögen-Einheiten (AU) relativ zur Kontroll-Lösung ausgedrückt werden, wie in 2 gezeigt wird, bei der die DPPH-Kontroll-Lösung, die keine Testprobe enthielt, eine Absorptionsvermögen-Ablesung von 0,506 AU ergab. Ascorbinsäure, ein bekanntes Antioxidans, stellt eine nützliche positive Kontrollsubstanz für Vergleichszwecke dar.
  • Die Anwendung dieses Tests für die Produkte der Beispiele 1 bis 3 ergab DPPH-Test-Werte von 80–90% für die positive Kontroll-Lösung (10–4 M) und für alle drei Materialien bei ihrer höchsten Konzentration (0,5% w/v) nach 4 Stunden, wie in 2 gezeigt wird. Demgegenüber zeigten die nicht modifizierten Polysaccharide Chitin/Chitosan und Hydroxyethylzellulose viel niedrigere DPPH-Werte von weniger als 15%.
  • Die obigen Ausführungsformen wurden lediglich beispielhaft beschrieben. Viele andere Ausführungsformen, die in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen, werden für den fachkundigen Leser ersichtlich sein.

Claims (28)

  1. Therapeutische Zusammensetzung, umfassend ein chemisch modifiziertes Polysaccharid, dadurch gekennzeichnet, daß auf zumindest einen Saccharidrest eine Seitenkette aufgepfropft worden ist, welche zwei oder mehr Carboxylatgruppen umfaßt, wobei die Seitenkette nur eine Bindung mit dem Polysaccharid aufweist und wobei das modifizierte Polysaccharid hydrophil ist, jedoch eine Löslichkeit von weniger als zirka 1 Gramm pro Liter in Wasser bei 25°C hat.
  2. Therapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehr Hydroxylfunktionen auf den Saccharideinheiten oder auf der Seitenkette in eine Thiolfunktion umgewandelt worden sind.
  3. Therapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Carboxylatgruppen auf der Seitenkette 1,1 (geminal), 1,2 (vicinal) oder 1,3 substitutiert worden sind.
  4. Therapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehr Hydroxylgruppen auf den Saccharideinheiten in Thiolgruppen umgewandelt worden sind.
  5. Therapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehr Hydroxylgruppen auf Seitenketten, die auf die Saccharideinheiten verpflanzt worden sind, in Thiolgruppen umgewandelt worden sind.
  6. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkette an die Polysaccharidkette durch ein Ester oder eine Amidbindung gebunden ist.
  7. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkette, welche die Carboxylatgruppen trägt, eine gerade oder verzweigte oder zyklische Gruppe ist, die 1 bis 10 Alkyl- oder Alkenkohlenstoffatome umfaßt, optional unterbrochen durch -O-, -S-, -CO- oder -NH-, optional zumindest eine C-C Doppelbindung enthaltend, und optional weiterhin substituiert mit einem oder mehr Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe -OH2, -NH2 und Halogen.
  8. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Carboxylatgruppen an ein ungesättigtes Kohlenstoffatom auf der Seitenkette gebunden ist.
  9. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Polysaccharid eine Seitenkette von allgemeiner Struktur -X-COCH=C(COOH)CH2COOH ist, wobei X O oder NH ist.
  10. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Polysaccharid modifiziertes Chitin/Chitosan oder eine modifizierte Zellulose oder eine modifizierte Hydroxyalkylzellulose oder ein modifiziertes Alginat ist.
  11. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zirka 1% der Saccharidreste des modifizierten Polysaccharids modifiziert sind.
  12. Therapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zirka 5% der Saccharidreste modifiziert sind.
  13. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Polysaccharid eine freie Radikale-Aktivität im Diphenylpikrylhydrazyl (DPPH)-Test auf Antioxidanzien-Aktivität, wie hierin definiert, von zumindest zirka 15% aufweist.
  14. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, die im wesentlichen unlöslich in Wasser ist.
  15. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Polysaccharid mit Fe3+ Ionen selektiv über Zn2+ Ionen komplexbildend ist.
  16. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Polysaccharid überwiegend oberflächenmodifiziert ist.
  17. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Carboxylatgruppen Carboxylgruppen sind.
  18. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche in Form von Perlen, Flocken, Pulver, in Form eines Films, eines faserigen Kissens, eines Gewebes, eines Webstoffs oder eines Faservlieses, eines gefriergetrockneten Schwamms, eines Schaums oder einer Kombination derselben.
  19. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die therapeutische Zusammensetzung ein Wundverband ist.
  20. Therapeutische Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche steril ist und in einem für Mikroorganismen undurchlässigen Behälter verpackt ist.
  21. Nutzung einer therapeutischen Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 18 für die Zubereitung eines Medikaments für die Behandlung einer Wunde.
  22. Nutzung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Wunde eine chronische Wunde ist.
  23. Nutzung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die chronische Wunde ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Geschwüren venöser, arterieller oder gemischter Ätiologie, Dekubitalgeschwüren oder diabetischen Geschwüren.
  24. Nutzung einer therapeutischen Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 18 für die Zubereitung eines Medikaments für die Behandlung oder Verhinderung von Lipodermatosklerose.
  25. Verfahren für die Herstellung eines modifizierten Polysaccharids für die Herstellung einer therapeutischen Zusammensetzung nach Anspruch 1, welches den Schritt der Reaktion eines Polysaccharids mit einem Cis-Akonitanhydrid umfaßt.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, welches weiterhin den Schritt der Reaktion des Polysaccharids mit dem Lawesson's Reagens der Formel (V) umfaßt:
    Figure 00190001
  27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Lawesson's Reagens der Formel (V) einer Reaktion mit Polysaccharid in einer Menge von zumindest 0,1 Mol pro Saccharidrest des Polysaccharids ausgesetzt wird.
  28. Modifiziertes Polysaccharid, erhältlich durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27.
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