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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von Hypoestoxiden, Derivaten derselben
zur Herstellung eines Medikaments für die Behandlung und Prophylaxe
von Hyperlipidämien
einschließlich
Hypercholesterinämie
und Hypertriglyceridämie.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Hyperlipidämien sind
Gesundheitszustände
anormaler Plasmalipide, Lipoproteine und/oder Cholesterinspiegel
und umfassen Hypercholesterinämie
und Hypertriglyceridämie.
Hyperlipidämien
beschleunigen im Allgemeinen die Atherosklerose und machen Individuen
für koronäre Herzkrankheit
anfälliger.
Bei Hyperlipidämien
kann es sich um vererbte Zustände
handeln oder sie können
von einer Lebensführung
herrühren,
die übermäßige Nahrungsmittelaufnahme,
erhöhtes
Körpergewicht
und kaum eine oder keine energische Körperbewegung umfasst (Jay H.
Stein et al., Verfasser, Internal Medicine, 5. Ausgabe, 1998, Seite
1892). Literaturangaben, die von Interesse sind und Hintergrundinformationen
bezüglich
Hyperlipidämie
bieten, umfassen: Foxton et al., Hyperlipidemia (Hyperlipidämie), Nursing
Standard (13. Juni 1998) 12:49-56 und Krauss, Triglycerides and
Atherogenic Lipoproteins: Rationale for Lipid Management (Triglyceride
und atherogene Lipoproteine: Gründe
für Lipidmanagement),
The American Journal of Medicine (6. Juli 1998) 105:58S-62S. Alle
Veröffentlichungen,
Patente und Patentdokumente, auf die hier Bezug genommen wird, werden
hier in ihrer Gesamtheit, wie voll aufgeführt, summarisch eingefügt.
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Die
Plasmalipide Cholesterin und Triglyceride sind in wässrigen
Lösungen
unlöslich
und können
deshalb nicht frei im Plasma zirkulieren. Statt dessen werden sie
mit spezifischen Proteinen, Apolipoproteine oder Apoproteine genannt,
komplexiert. Lipidapoproteinkomplexe werden Lipoproteine genannt
und durch den Darm und die Leber erzeugt, jedoch im Blut stark modifiziert.
Die Hauptaufgabe von Lipoproteinen besteht darin, Lipide zu transportieren.
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Die
Hypertriglyceridämie
(HTG) ist ein häufig
vererbter pathologischer Zustand des Lipidstoffwechsels bei Menschen,
der durch ein proatherogenes Lipoproteinprofil, einschließlich erhöhter Plasmatriglyceride
und Lipoproteine sehr geringer Dichte (VLDL) und oft reduzierte
Lipoproteine hoher Dichte (HDL) gekennzeichnet ist. Während die
Häufigkeit
des Auftretens bei der Bevölkerung
im Allgemeinen etwa 1 % (1) beträgt,
kommt die HTG bei etwa 5 % der Patienten, die einen Herzinfarkt überlebt
haben, vor, was auf ein erhöhtes
Risiko der Atherosklerose hinweist. Die HTG kann auch aus Ernährungsfaktoren
(übermäßige Aufnahme
von Gesamtkaloriemengen, Kohlehydraten und Alkohol), Krankheiten
(z.B. Diabetes mellitus und chronischem Nierenversagen) und Medikamenten
(z.B. oralen Verhütungsmitteln
und Betablockern) herrühren
(Jay H. Stein et al., Verfasser, Internal Medicine, 5. Ausgabe,
1998, Seite 1894-1895).
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Außerdem ist
eine Hauptkomponente der atherosklerotischen Plaque Cholesterin;
man denkt, dass dieses Cholesterin größtenteils aus dem Plasmacholesterin
deriviert ist. Die Hypercholesterinämie wird als hoher Plasmacholesterinspiegel
definiert. Das Profil von Individuen mit Hypercholesternämie umfasst
einen erhöhten
Gesamtcholesterinspiegel und einen erhöhten Spiegel von Lipoproteinen
niedriger Dichte (LDL). Bei Individuen mit starker Hypercholesterinämie (gesamtes
Cholesterin über
300 mg/dl und LDL über
220 mg/dl) besteht ein Risiko von koronärer Herzkrankheit, das mindestens
vier Mal so hoch ist wie das Basislinienrisiko der Bevölkerung
im Allgemeinen (Jay H. Stein et al., Verfasser, Internal Medicine,
5. Ausgabe, 1998, Seite 1892-1894).
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Des
Weiteren ist die Hyperlipidämie
eine wichtige Komplikation nach der Organtransplantation und trägt zur Entwicklung
von auf die Transplantation folgender beschleunigter koronarer Herzkrankheit
bei. Eine erfolgreiche Organtransplantation bei Menschen erfordert
die Verabreichung pharmakologischer Immunsuppressiva zur Prophylaxe
gegen akute Organabstoßung.
Cyclosporin A (CsA) und Tacrolimus werden heute routinemäßig zur
Transplantation aller massiven Organe und bei der Knochenmarktransplantation
angewendet. Jedoch sind diese Mittel wichtige Ursachen der Posttransplantationshypertonie,
-hyperlipidämie
und -diabetes, die alle zur Erkrankungshäufigkeit und Mortalität des Transplantatempfängers beitragen
(man vergleiche z.B. Akhlaghi et al., Risk Factors for the Development
and Progression of Dyslipidemia After Heart Transplantation – Risikofaktoren
bezüglich
der Entwicklung und des Fortschreitens der Dyslipidämie nach
der Herztransplantation – Transplantation
(2002) 73:1258-1264).
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Aufgrund
ihres Zusammenhangs mit Gefäßerkrankung
sind eine Anzahl von Ansätzen
zur Kontrolle der Hyperlipidämien
entwickelt worden. Derartige Ansätze
umfassen Änderungen
des Lebensstils wie bessere Ernährung
und stärkere
Körperbewegung
sowie Arzneimitteltherapie. Arzneimittel, die bei der Behandlung
von Plasmalipidprofilen Anwendung finden, umfassen: Gallensäure bindende
Harze, Niacin, HMG-CoA-Reductaseinhibitoren
(Statine) und Fibrinsäurederivate
(z.B. Gemfibrozil).
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Trotz
der Entwicklung der obigen Ansätze
besteht weiterhin die Notwendigkeit der Identifizierung neuer Behandlungstherapien
für Hyperlipidämien.
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Beispiele
der Verwendung von Diterpenverbindungen (z.B. Hypoestoxiden) zur
Behandlung und Prophylaxe verschiedener Zustände umfassen die US-Patentschrift
Nr. 5,801,193 (Entzündung,
Transplantatabstoßung,
Transplantat-Wirt-Reaktion und durch T-Zellen vermittelte Autoimmunstörungen),
US-Patentschrift Nr.
6,242,484 (Antiparasitentherapie und Prophylaxe), US-Patentschrift
Nr. 5,994,328 (Hemmen des Tumorwachstums) und US-Patentschrift Nr.
6,001,871 (Antivirustherapie).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist bisher im Stand der Technik nicht offenbart worden, Hypoestoxide
und andere Diterpenverbindungen zur Behandlung und Prophylaxe von
Hyperlipidämien
anzuwenden. So bietet die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Hypoestoxiden und Derivaten derselben zur Herstellung eines Medikaments
zum Behandeln eines Wirts, wie beispielsweise eines Menschen, der
an Hyperlipidämie
aufgrund von erhöhten Plasmaspiegeln
von Cholesterin, Triglyceriden und/oder Lipoproteinen wie VLDL leidet,
derart, dass dieser pathologische Zustand bzw. diese pathologischen
Zustände
dadurch gebessert wird/werden. Außerdem wird die Verwendung
von Hypoestoxiden und Derivaten derselben zur Herstellung eines
Medikaments zur Prophylaxe gegen die Entwicklung von Hyperlipidämien geboten,
die häufig
bei Empfängern
von massiven Organ- oder Knochenmarktransplantaten beobachtet werden.
So umfasst die Verwendung das Verabreichen an den betroffenen Wirt
oder Transplantatempfänger
einer therapeutisch oder prophylaktisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel: I
![Figure 00030001](https://patentimages.storage.googleapis.com/c6/45/36/5a604c833f815c/00030001.png)
oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes derselben, wobei R Folgendes ist:
- a) H oder Acetyl,
- b) P(O)(OH)2,
- c) P(O)(OH)(OM), wobei M aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus einem Alkalimetallsalz und einem Erdalkalimetallsalz,
- d) P(O)OM2, wobei jedes M jeweils unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
ist bestehend aus Alkalimetallsalzen und Erdalkalimetallsalzen,
- e) Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, die 0 bis 6 Doppelbindungen
aufweisen, wobei das Alkyl aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus substituierten,
unsubstituierten, geradkettigen und verzweigten Alkylen,
- f) (CH2)n-Morpholin, wobei n = 1 – 4 ist,
- g) Mopholinmethylphenyl, Orthoaminophenyl oder Orthohydroxyphenyl,
- h) (CH2)n COOR2,
wobei n = 1 – 4,
jedes R2 aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus H, einem Alkalimetallsalz, einem Erdalkalimetallsalz,
NH4+ und N+(R3)4, wobei jedes R3 unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus H und einem Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und
- i) COR1, wobei R1 aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus H, (CH2)nCH3,
wobei n = 0 – 6,
(CH2)n COOR2, wobei
n = 1 – 4
und jedes R2 aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus H, einem Alkalimetallsalz, einem Erdalkalimetallsalz,
NH4+ und N+(R3)4 und (CH2)nN+(R3)4, wobei n = 1 – 4 und
jedes R3 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus H und einem Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
und
wobei die wirksame Menge eine Menge ist, die ausreicht, um mindestens
ein Symptom der Krankheit zu bessern und die Verbindungen als solche
oder in Kombination mit anderen chemotherapeutischen Mitteln verwendet
werden können.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
werden Anwendungen zum Behandeln eines Wirts, der an Hyperlipidämie leidet,
bereitgestellt. Bei den jeweiligen Anwendungen wird eine wirksame
Menge eines Mittels, wie oben beschrieben, einem betroffenen Wirt
in einer Menge verabreicht, die ausreicht, um mindestens einen Zustand,
der mit der Definition von Hyperlipidämien verbunden oder darin eingeschlossen
ist, zu bessern. Wie hier verwendet, soll der Ausdruck „Wirt" oder „Patient" so aufgefasst werden,
dass er einen Menschen sowie andere Tiere bedeutet. Der Begriff „bessern" bedeutet das Verbessern,
Reduzieren der Ernsthaftigkeit oder Lindern. Ebenfalls geboten werden Anwendungen
für das
prophylaktische Behandeln eines Wirtspatienten, der der Gefahr eines
hyperlipidämischen
Zustands ausgesetzt ist, wie beispielsweise eines Transplantationspatienten,
mit einem wie oben beschriebenen Mittel in Kombination mit chemotherapeutischen
Standardmitteln wie CyA oder Tacrolimus. Die Verwendungen umfassen
das Verabreichen dem betroffenen Wirt oder Wirtspatienten einer
therapeutisch oder prophylaktisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I:
![Figure 00040001](https://patentimages.storage.googleapis.com/a7/42/53/25a8a2f37af0ed/00040001.png)
oder pharmazeutisch akzeptabler
Salze derselben, wobei R Folgendes ist:
- a)
H oder Acetyl,
- b) P(O)(OH)2,
- c) P(O)(OH)(OM), wobei M aus der Gruppe ausgewählt ist
bestehend aus einem Alkalimetallsalz und einem Erdalkalimetallsalz,
- d) P(O)OM2, wobei jedes M jeweils unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
ist bestehend aus Alkalimetallsalzen und Erdalkalimetallsalzen,
- e) Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, die 0 bis 6 Doppelbindungen
aufweisen, wobei das Alkyl aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus substituierten,
unsubstituierten, geradkettigen und verzweigten Alkylen,
- f) (CH2)n-Morpholin, wobei n = 1 – 4 ist,
- g) Mopholinmethylphenyl, Orthoaminophenyl oder Orthohydroxyphenyl,
- h) (CH2)n COOR2,
wobei n = 1 – 4,
jedes R2 aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus H, einem Alkalimetallsalz, einem Erdalkalimetallsalz,
NH4+ und N+(R3)4, wobei jedes R3 unabhängig aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus H und einem Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und
- i) COR1, wobei R1 aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus H, (CH2)n CH3,
wobei n = 0 – 6,
(CH2)n COOR2, wobei
n = 1 – 4
und jedes R2 aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus H, einem Alkalimetallsalz, einem Erdalkalimetallsalz,
NH4 + und N+(R3)4 und (CH2)n N+(R3)4, wobei n = 1 – 4 und
jedes R3 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus H und einem Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
und
wobei die wirksame Menge eine Menge ist, die ausreicht, um mindestens
ein Symptom der Krankheit zu bessern und die Verbindungen als solche
oder in Kombination mit anderen chemotherapeutischen Mitteln verwendet
werden kann.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Verbindungen der Formel I, wobei R = H oder R
= Acetyl (Hypoestoxid) ist.
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Die
Größe einer
prophylaktischen oder therapeutischen Dosis von Verbindungen der
Formel I bei der Behandlung oder Verhinderung von Hyperlipidämie kann
je nach dem Fortschreiten der Krankheit, dem bzw. den chemotherapeutischen
Mittel(n) oder anderer angewendeter Therapie und dem Verabreichungsweg
variieren. Die Dosis und eventuell die Häufigkeit der Dosis kann ebenfalls
je nach dem Alter, Körpergewicht
und der Reaktion des einzelnen Patienten variieren. Im Allgemeinen
liegt die tägliche
Gesamtdosis für
Verbindungen der Formel I bei den hier beschriebenen Zuständen im
Bereich zwischen circa 0,5 mg und circa 5000 mg in einzelnen oder
aufgeteilten Dosen. Bevorzugt kann die tägliche Dosis im Bereich von
circa 1 mg bis circa 4000 mg in einzelnen oder aufgeteilten Dosen
liegen. Bei der Pflege des Patienten kann die Therapie mit einer geringeren
Dosis begonnen und sie kann daraufhin je nach der Gesamtreaktion
des Patienten erhöht
werden. Patienten, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Kleinkinder, Kinder, Patienten im Alter über 65 Jahren und diejenigen
mit einer geschädigten
Nieren- oder Leberfunktion, können
zu Beginn niedrigere Dosen erhalten. Es ist möglich, in einigen Fällen Dosen
außerhalb
dieser Bereiche anzuwenden. Des Weiteren ist zu beachten, dass es
dem Kliniker oder behandelnden Arzt ohne Weiteres offensichtlich
sein wird, wie und wann die Therapie im Zusammenhang mit der Reaktion
des einzelnen Patienten abzubrechen, anzugleichen oder zu beenden.
Der Begriff „eine
wirksame Menge" soll
die oben beschriebenen Dosismengen und den oben beschriebenen Dosisfrequenzplan
umfassen.
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Irgendein
geeigneter Verabreichungsweg kann zum Versorgen des Patienten mit
einer wirksamen Menge von Verbindungen der Formel I angewendet werden.
Beispielsweise können
ohne Einschränkung
orale, rektale, parenterale (subkutane, intravenöse, intramuskulare), intrathekale,
transdermale und ähnliche
Verabreichungsformen angewendet werden. Die Dosierformen können Tabletten,
Pastillen, Dispersionen, Suspensionen, Lösungen, Kapseln und Pflaster
umfassen. Die Verbindung kann vor, gleichzeitig mit oder nach der Verabreichung
anderer Chemotherapie oder kontinuierlich (d.h. in täglichen
Dosen während
der gesamten oder eines Teils einer chemotherapeutischen Behandlung
wie beispielsweise einer Behandlung mit CsA) verabreicht werden.
Die Verbindung kann in einigen Fällen
mit dem gleichen Träger
oder Vehikel kombiniert werden, der bzw. das zum Abgeben des anderen
chemotherapeutischen Mittels verwendet wird.
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So
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
systemisch (z.B. oral in Kombination mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Vehikel wie beispielsweise einem inerten Verdünnungsmittel oder einem assimilierfähigen essbaren
Träger)
verabreicht werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in
Hart- oder Weichhüllengelatinekapseln
eingeschlossen, zu Tabletten verpresst oder direkt in das Nahrungsmittel
der Nahrung des Patienten eingearbeitet werden. Zur oralen therapeutischen
Verabreichung kann die aktive Verbindung mit einer oder mehreren
Trägersubstanzen
kombiniert und in Form von, unter anderem, einnehmbaren Tabletten,
durch den Mund einnehmbaren Tabletten, Kapseln, Elixieren, Suspensionen,
Sirupen oder Waffeln angewendet werden. Derartige Zusammensetzungen
und Zubereitungen können
mindestens 0,1 % einer erfindungsgemäßen aktiven Verbindung enthalten.
Der Prozentsatz der Zusammensetzungen und Zubereitungen kann natürlich geändert werden
und geeigneterweise etwa 2 bis etwa 60 % des Gewichts einer vorgegebenen
Einheitsdosierform betragen. Die Menge an aktiver Verbindung in
derartigen therapeutisch oder prophylaktisch nützlichen Zusammensetzungen
ist so hoch, dass ein wirksames Dosierniveau erhalten wird.
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Die
Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können auch
Folgendes enthalten: Bindemittel wie beispielsweise Tragacant, Gummi
arabicum, Maisstärke
oder Gelatine, Trägersubstanzen
wie Dicalciumphosphat, Sprengmittel wie Maisstärke, Kartoffelstärke und
Alginsäure,
Gleitmittel wie Magnesiumstearat, Süßungsmittel wie Saccharose,
Fruktose, Lactose oder Aspartam oder einen Geschmacksstoff wie Pfefferminze,
Wintergrünöl oder Kirschgeschmacksstoff.
Wenn die Einheitsdosierform eine Kapsel ist, so kann sie zusätzlich zu
Materialien des obigen Typs einen flüssigen Träger wie beispielsweise ein
Pflanzenöl
oder ein Polyethylenglykol enthalten. Verschiedene andere Materialien
können
als Beschichtungen oder zum Modifizieren der physikalischen Form
der festen Einheitsdosierform auf andere Weise vorliegen. Beispielsweise
können
Tabletten, Pillen oder Kapseln mit unter anderem Gelatine, Wachs,
Schellack oder Zucker beschichtet werden. Ein Sirup oder Elixier
kann die aktive Verbindung, Saccharose oder Fruktose als Süßungsmittel,
Methyl und Propylparabene als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und Geschmacksstoffe wie Kirsch- oder Orangengeschmacksstoff enthalten.
Natürlich
sollte ein jegliches Material, das zum Zubereiten irgendeiner Einheitsdosierform
verwendet wird, pharmazeutisch akzeptabel und in den verwendeten
Mengen im Wesentlichen nicht toxisch sein. Außerdem kann die aktive Verbindung
in nachhaltig wirkende Zubereitungen und Vorrichtungen eingeschlossen
werden.
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Die
aktive Verbindung kann auch intravenös oder intraperitoneal durch
Infusion oder Einspritzung verabreicht werden. Lösungen der aktiven Verbindung
oder ihrer Salze können
in Wasser, wahlweise mit einem nicht toxischen Tensid gemischt,
zubereitet werden. Dispersionen können auch in Glycerin, flüssigen Polyethylenglykolen,
Triacetin und Mischungen derselben und in Ölen zubereitet werden. Unter
normalen Lager- und Anwendungsbedingungen können diese Zubereitungen ein
Konserviermittel zum Verhindern des Wachstums von Mikroorganismen
enthalten.
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Die
pharmazeutischen Dosierformen, die für das Einspritzen oder die
Infusion geeignet sind, können sterile
wässrige
Lösungen
oder Dispersionen oder sterile Pulver enthalten, die den aktiven
Bestandteil umfassen und die für
die Zubereitung steriler einspritzbarer oder infusibler Lösungen oder
Dispersionen aus dem Stegreif, wahlweise in Liposome verkapselt,
geeignet sind. In allen Fällen
sollte die endgültige
Dosierform steril, fluid und unter den Herstellungs- und Lagerbedingungen
beständig
sein. Der flüssige
Träger
oder das flüssige
Vehikel kann ein Lösungsmittel
oder ein flüssiges
Dispersionsmedium sein, das beispielsweise Wasser, Ethanol, ein
Polyol (beispielsweise Glycerin, Propylenglykol, flüssige Polyethylenglykole
und dergleichen), Pflanzenöle,
nicht toxische Glycerylester und geeignete Mischungen derselben
umfasst. Die richtige Fluidität kann
beispielsweise durch Bildung von Liposomen, durch Beibehalten der
erforderlichen Teilchengröße im Falle
von Dispersionen oder durch Verwendung von Tensiden beibehalten
werden. Die Verhinderung der Wirkung von Mikroorganismen kann durch
verschiedene antibakterielle oder antifungale Mittel (z.B. Parabene, Chlorbutanol,
Phenol, Sorbinsäure
und Thimerosal) erreicht werden. In vielen Fällen ist es eventuell vorzuziehen, isotonische
Mittel, beispielsweise Zucker, Puffermittel oder Natriumchlorid,
einzuarbeiten. Die Absorption einspritzbarer Zusammensetzungen über längere Zeit
kann durch Verwendung von Mitteln in den Zusammensetzungen herbeigeführt werden,
die die Absorption verzögern,
wie beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine.
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Sterile
einspritzbare Lösungen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch Einarbeiten der aktiven Verbindung in der erforderlichen Menge
in ein geeignetes Lösungsmittel
mit verschiedenen anderen oben angegebenen Bestandteilen, wie erforderlich,
gefolgt von einer Filtersterilisierung zubereitet werden. Im Falle
steriler Pulver für
die Zubereitung steriler einspritzbarer Lösungen bestehen die bevorzugten
Zubereitungsmethoden aus Vakuumtrocknungs- und Gefriertrocknungstechniken,
die ein Pulver des aktiven Bestandteils plus irgendeines zusätzlichen
erwünschten
Bestandteils, der in den vorher sterilfiltrierten Lösungen vorliegt,
ergeben.
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Nützliche
Dosen der Verbindungen der Formel I können durch Vergleichen ihrer
Aktivität
in vivo in Tiermodellen bestimmt werden. Methoden zum Extrapolieren
wirksamer Dosen in Mäusen
und anderen Tieren auf Menschen sind im Stand der Technik bekannt
(man vergleiche z.B. die US-Patentschrift Nr. 4,938,949).
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BEISPIELE
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Bei
einem Beispiel wurde Hypoestoxid oral einem 2 Jahre alten weiblichen
Beaglehund in einer Dosis von 30 mg/kg einmal täglich sieben Tage lang verabreicht.
Die Blutcholesterin- und -triglyceridspiegel wurden in Sera bestimmt,
die am 1., 3., 7. bzw. 14. Tag abgenommen wurden. Es wurden Assays
durch eine Standardkolorimetriemethode durch ein komerzielles Labor
(Antech Diagnostics, Irvine, CA) durchgeführt. Die Verabreichung von
Hypoestoxid reduzierte die Blutcholesterin- und -triglyceridspiegel,
wie in Tabelle 1 gezeigt, beträchtlich.
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TABELLE
1: DIE WIRKUNG DER ORALEN VERABREICHUNG VON HYPOESTOXID AUF DIE
BLUTCHOLESTERIN- UND -TRIGLYCERIDSPIEGEL BEI HUNDEN
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Bei
einem anderen Beispiel reduzierte die orale Aufnahme einer 1 g-Kapsel
von getrocknetem Blattpulver des Hypoestes rosea-Strauchs (Elternpflanze
von Hypoestoxid), ein Jahr lang als Nahrungsergänzungsmittel einmal täglich genommen,
die Blutcholesterin- und -triglyceridspiegel bei einem menschlichen
Patienten, wie in Tabelle 2 gezeigt, signifikant.
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TABELLE
2: DIE WIRKUNG DER ORALEN EINNAHME DURCH MENSCHEN VON GETROCKNETEM BLATTPULVER
DES HYPOESTES ROSEA-STRAUCHS, DAS 0,1 % HYPOESTOXID ENTHIELT