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Diese
Erfindung betrifft eine Betriebssteuervorrichtung für einen
Verbrennungsmotor mit Fremdzündung
nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
1 und ein Betriebssteuerverfahren für einen Verbrennungsmotor mit
Fremdzündung
nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 11.
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Die
2001 durch das Japanische Patentamt veröffentlichte Druckschrift
JP 2001082302 A offenbart
eine Zündverstellungssteuerung
eines Verbrennungsmotors durch die Drehzahl des Motors als Parameter.
Ein Kurbelwellenwinkel-Sensor detektiert die Motordrehzahl. Der
Kurbelwellenwinkel-Sensor gibt ein Signal aus, wenn die Kurbelwelle
des Motors eine definierte Bezugs-Drehposition für jeden Zylinder erreicht.
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Ein
getrenntes Signal wird ausgegeben, wenn sich die Kurbelwelle um
eine Winkeleinheit dreht, die zum Beispiel auf 1° eingestellt ist. Das zuerst
erwähnte
Signal wird als Bezugspositionssignal oder REF Signal und das zuletzt
erwähnte
als Teil-Kurbelwinkelsignal
oder POS Signal bezeichnet.
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Die
Motordrehzahl wird erhalten, indem das Intervall zwischen dem REF
Signal und dem POS Signal gemessen wird. Da das POS Signal häufiger als das
REF Signal aktualisiert wird, besitzt die aus dem POS Signal erhaltene
Drehzahl eine höhere
Gleichlauffähigkeit
der tatsächlichen
Drehzahl des Motors als die aus dem REF Signal erhaltene.
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Wenn
die Steuerung der Zündverstellung, der
Größe der Kraftstoffeinspritzung
oder der Verstellung der Kraftstoffeinspritzung des Motors in kurzen Abständen wie
zum Beispiel 10 ms ausgeführt
wird, wird die Motordrehzahl bei jedem Takt mit dem POS Signal berechnet.
In diesem Falle besteht die Möglichkeit,
wenn sich der Zeitpunkt der Detektion des POS Signals mit der Fremdzündung überschneidet, dass
Zündgeräusche fälschlicherweise
als ein POS Signal detektiert werden. Die Folge ist, dass ein großer Fehler
in die Berechnung der Motordrehzahl eingeführt werden kann.
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Wenn
die Steuerung der Zündverstellung, der
Größe der Kraftstoffeinspritzung
oder der Verstellung der Kraftstoffeinspritzung des Motors in einem festgelegten
Takt ausgeführt
wird, werden der Sollwert der Steuerung für die Zündverstellung, die Größe der Kraftstoffeinspritzung
und die Verstellung der Kraftstoffeinspritzung in einem festgelegten
Takt aktualisiert. Der Sollwert der Steuerung wird anschließend in
ein Register gesetzt. Die tatsächliche
Zündung
oder Kraftstoffeinspritzung wird bei einem speziellen Kurbelwinkel
durchgeführt,
der der Soll-Zündverstellung
oder der Sollverstellung der Kraftstoffeinspritzung entspricht.
Die Folge ist, dass es eine zeitliche Nacheilung gibt zwischen dem
Zeitpunkt, bei dem das POS Signal zur Berechnung der Motordrehzahl
detektiert wird, und dem Zeitpunkt, bei dem eine Zündung oder
Kraftstoffeinspritzung tatsächlich durchgeführt wird.
So reduziert diese zeitliche Nacheilung die Genauigkeit der Steuerroutine,
wenn die Drehzahl des Motors großer Schwankung unterworfen
ist. Wenn die Detektion der Motordrehzahl und des Sollwerts der
Steuerung mit dem Kurbelwinkel aktualisiert wird, mit anderen Worten
wenn der Aktualisierungsprozess synchron mit dem REF Signal durchgeführt wird,
dann wird der Zeitraum von der Erfassung der Motordrehzahl bis zur
tatsächlichen Kraftstoffeinspritzung
oder Zündung
konstant werden. Somit ist es möglich,
die Genauigkeit der Steuerung zu verbessern. In diesem Falle ändert sich
jedoch das Steuerintervall in Abhängigkeit von der Motordrehzahl,
so dass der Berechnungsaufwand pro Zeiteinheit, der zum Aktualisieren
des Sollwerts der Steuerung erforderlich ist, bei hohen Motordrehzahlen übermäßig hoch
wird.
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Eine
Betriebssteuervorrichtung für
einen Verbrennungsmotor mit Fremdzündung wie oben angegeben und
ein Betriebssteuerverfahren für
einen Verbrennungsmotor mit Fremdzündung wie oben angegeben kann
aus der Druckschrift
US 5 881
694 im Stand der Technik entnommen werden.
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Eine
Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer Betriebssteuervorrichtung
für einen Verbrennungsmotor
mit Fremdzündung
wie oben angegeben und ein Betriebssteuerverfahren für einen Verbrennungsmotor
mit Fremdzündung
wie oben angegeben, bei dem der Einfluss von Zündgeräuschen bei einer Detektion
der Motordrehzahl ausgeschlossen werden kann.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
eine Betriebssteuervorrichtung für
einen Verbrennungsmotor mit Fremdzündung, die die Merkmale des
unabhängigen
Patentanspruchs 1 aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe außerdem
durch ein Betriebssteuerverfahren für einen Verbrennungsmotor mit
Fremdzündung gelöst, das
die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 11 aufweist.
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Darüber hinaus
besteht ein Vorteil nach der gegenwärtigen technischen Lehre in
der Verkürzung des
Zeitraums von der Erfassung der Motordrehzahl bis zur Steuerung
der Kraftstoffeinspritzung oder Zündung, ohne den Berechnungsaufwand übermäßig zu erhöhen.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung durch bevorzugte Ausführungen
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen veranschaulicht und erläutert. In
den Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Motorsteuervorrichtung nach
der gegenwärtigen technischen
Lehre;
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2 ist
ein Blockbild, das die Funktion eines Reglers gemäß der gegenwärtigen technischen Lehre
beschreibt;
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3 ist
ein Ablaufschema, das eine durch den Regler ausgeführte Routine
zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung und Fremdzündung des
Motors beschreibt;
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine zeitliche Bestimmung der
POS Signal-Detektion gemäß der gegenwärtigen technischen
Lehre beschreibt;
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5A bis 5G sind
Zeitdiagramme, die den Unterschied bei der Steuerung der Zündverstellung,
der durch die Drehzahl basierend auf einem POS Signal und die Drehzahl
basierend auf einem REF Signal verursacht wird, zeigen;
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6A und 6B sind
Diagramme, die den durch die zeitliche Bestimmung der Detektion des
POS Signals hinsichtlich der Motordrehzahl verursachten Fehler darstellen;
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7 ist
ein Ablaufschema, das eine Signalschaltroutine darstellt, die durch
den Regler gemäß einer
zweiten Ausführung
nach der gegenwärtigen technischen
Lehre ausgeführt
wird;
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8A bis 8F sind
Zeitdiagramme, die den Einfluss einer durch den Regler gemäß der zweiten
Ausführung
nach der gegenwärtigen
technischen Lehre ausgeführten
Steuerung darstellen;
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9 ist
ein Diagramm, das Rauschstörungsmischung
im POS Signal beschreibt.
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Mit
Bezug auf 1 der Zeichnungen umfasst ein
V-6 Viertaktmotor 2, der nach der gegenwärtigen technischen
Lehre angewandt wird, eine Ansaugleitung 3 und eine Abgasleitung 23.
Die Ansaugleitung 3 ist über den mit einem Einlassventil 20 versehenen
Einlasskanal 7 mit dem Brennraum 6 jedes Zylinders
verbunden. Die Abgasleitung 23 ist über den mit einem Auslassventil 21 versehenen
Auslasskanal 22 mit dem Brennraum 6 jedes Zylinders
verbunden.
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Eine
elektronische Drosselklappe 5 ist in der Ansaugleitung 3 vorgesehen.
In der Nähe
des Einlassventils 20 im Einlasskanal 7 ist ein
Einspritzventil 8 vorgesehen. Für jeden Zylinder ist ein Einspritzventil 8 vorgesehen.
In das Einspritzventil 8 wird mit konstantem Druck Benzinkraftstoff
zugeführt.
Wenn das Einspritzventil 8 geöffnet ist, wird eine der Hubperiode
entsprechende Menge von Benzinkraftstoff in Richtung der vom Einlasskanal 7 zum
Brennraum 6 eintretenden Ansaugluft eingespritzt.
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Die
Verstellung der Kraftstoffeinspritzung und die Kraftstoffeinspritzmenge
vom Einspritzventil 8 jedes Zylinders werden durch ein
Impulssignal gesteuert, das von dem Regler 1 an jedes Einspritzventil 8 abgegeben
wird. Die Einspritzventile 8 lösen eine Kraftstoffeinspritzung
gleichzeitig mit der Eingabe des Impulssignals aus, wobei die Ein spritzung
kontinuierlich während
eines Intervalls, das der Impulsbreite des Impulssignals entspricht,
durchgeführt wird.
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Ein
Gasgemisch mit konstantem Kraftstoff/Luft-Verhältnis wird im Brennraum 6 jedes
Zylinders als Folge der Kraftstoffeinspritzung von dem Einspritzventil 8 und
der Ansaugluft von der Ansaugleitung 3 erzeugt. Eine dem
Brennraum 6 gegenüber liegende
Zündkerze 24 wird
als Reaktion auf durch eine Zündspule 14 erzeugten
Starkstrom ausgelöst und
zündet
und verbrennt das Gasgemisch im Brennraum 6. Die Zündverstellung
der Zündkerze 24 wird durch
ein Zündsignal
gesteuert, das von dem Regler 1 an die Zündspule 14 ausgegeben
wird.
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Das
Hubmuster des Viertaktmotors 2 umfasst einen Saughub, einen
Verdichtungshub, einen Verbrennungshub und einen Auslasshub. Diese
vier Hübe
verändern
sich in Bezug auf den oberen Totpunkt (TDC) und den unteren Totpunkt
(BDC), die durch die Vertikalbewegung des Kolbes in jedem Zylinder
definiert sind.
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Die
Zündung
wird bei diesem Typ des Motors 2 in einem feststehenden
Verstellbereich vom Verdichtungs-Totpunkt (CTDC), welcher der Endpunkt des
Verdichtungshubes für
jeden Zylinder ist, durchgeführt.
Mit anderen Worten, Zündung
wird während des
Verdichtungshubes durchgeführt.
Der durch einen Kurbelwinkel ausgedrückte Winkelbereich bezieht
sich auf einen Kurbelwinkel-Zündungsbereich.
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Der
Regler 1 umfasst einen Mikrocomputer, der mit einer zentralen
Verarbeitungseinheit (CPU), einem Festwertspeicher (ROM), einem
Arbeitsspeicher (RAM) und einer Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle (I/O
Schnittstelle) versehen ist. Der Regler 21 kann eine Vielzahl
von Mikrocomputern aufweisen.
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Signale,
die Detektierdaten darstellen, werden in den Regler 1 zur
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung und Zündsteuerung eingegeben. Die
Signale werden von dem Luftmengenmesser 4, der eine Ansaugluftmenge
im Motor 2 detektiert, dem Kurbelwinkel-Sensor 9,
dem Nockenpositions-Sensor 11, dem Zündschalter 13, dem
Wassertemperatur-Sensor 15, der die Kühlwassertemperatur des Motors 2 detektiert,
und dem Sauerstoffsensor 16, der eine Sauerstoffkonzentration
im Abgas aus dem Motor 2 detektiert, eingegeben.
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Der
Kurbelwinkel-Sensor 9 gibt ein REF Signal aus, wenn die
Kurbelwelle 10 des Motors 2 eine Bezugs-Drehposition
erreicht. Darüber
hinaus wird ein POS Signal ausgegeben, wenn sich die Kurbelwelle 10 um
eine Winkeleinheit dreht, die zum Beispiel auf 1° eingestellt ist. Die Bezugs-Drehposition entspricht
einer Drehposition von 110° vor
dem oberen Totpunkt (TDC) für
jeden Zylinder in einem V-6 Motor in 60°-Anordnung.
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Der
Nockenpositions-Sensor 11 gibt als Reaktion auf eine spezielle
Drehposition des Nockens 12, der das Auslassventil 21 steuert,
ein PHASE Signal aus. Im Viertaktmotor 2 wird Zündung in
jedem Zylinder einmal für
jeweils zwei REF Signale durchgeführt. Der obere Totpunkt (TDC)
umfasst einen oberen Totpunkt für
Verdichtung (CTDC) und einen oberen Totpunkt für Auslass (ETDC). Der Regler 1 unterscheidet
diese auf der Kombination des REF Signals und des PHASE Signals
basierenden Signale.
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Der
Zündschalter 13 versetzt
die Zündkerze 24 durch
Ausgabe eines Zündsignals
IGN in einen Zustand, bei dem Zündung
stattfinden kann. Der Zündschalter 13 gibt
außerdem
ein Startsignal StartSW aus, um den Lauf eines den Motor 2 anwerfenden
Anlassermotors zu starten.
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Mit
Bezug 2 umfasst der Regler 1 ein Startauslösungs-Unterscheidungssegment 101,
ein Zylinder-Unterscheidungssegment 102, ein Drehzahlsignal-Erzeugungssegment 103,
ein Einspritzungs-Impulsbreiten-Berechnungssegment 104,
ein Einspritzungs-Startverstellungs-Berechnungssegment 105,
ein Einspritzventil-Steuersignal-Ausgabesegment 106,
ein Zündsignal-Berechnungssegment 107 und
ein Zündsignal-Ausgabesegment 108.
Jeder dieser Programmsegmente ist ein virtuelles Segment, das die
Funktionen des Reglers 1 darstellt und keine physikalische
Existenz besitzt.
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Das
Startauslösungs-Unterscheidungssegment 101 detektiert
den Beginn des Anwerfens des Motors 2 basierend auf dem
Startsignal StartSW und dem Zündsignal
IGN vom Zündschalter 13.
Der Start des Motors wird bestimmt, wenn das Startsignal eingeschaltet
ist.
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Das
Zylinder-Unterscheidungssegment 102 nutzt das durch den
Kurbelwinkelsensor 9 ausgegebene POS Signal und das durch
den Nocken-Positionssensor 11 ausgegebene PHASE Signal,
um die entsprechenden Hubstellungen von jedem Zylinder des Motors 2 zu
bestimmen. In der anschließenden Beschreibung
wird diese Bestimmung als Zylinderunterscheidung bezeichnet.
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Das
Drehzahlsignal-Erzeugungssegment 103 berechnet eine Motordrehzahl
LNRPM basierend auf dem ausgegebenen Intervall des REF Signals vom
Kurbelwinkelsensor 9. Das Drehzahlsignal-Erzeugungssegment 103 berechnet
außerdem eine
Motordrehzahl FNRMP3 basierend auf dem ausgegebenen Intervall des
POS Signals vom Kurbelwinkelsensor 9. Jedoch ist das in
der Berechnung nach der gegenwärtigen
technischen Lehre verwendete POS Signal auf POS Signale beschränkt, die außerhalb
des Zündungs-Kurbelwinkelbereichs
detektiert werden. Dieser Bereich wird als Nicht-Zündungs-Kurbelwinkelbereich
bezeichnet.
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Das
Einspritzungs-Impulsbreiten-Berechnungssegment 104 berechnet
die Basisimpulsbreite der Kraftstoffeinspritzung, indem ein vorher
gespeichertes Verzeichnis gesucht wird, das auf der durch das Drehzahlsignal-Erzeugungssegment 103 berechneten
Motordrehzahl und der vom Luftmengenmesser 4 detektierten
Ansaugluft basiert.
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Das
Einspritzungs-Impulsbreiten-Berechnungssegment 104 bestimmt
eine Soll-Impulsbreite der
Kraftstoffeinspritzung, indem die Basisimpulsbreite der Kraftstoffeinspritzung
um eine Korrektur ergänzt
wird, so dass das Gasgemisch im Brennraum 6 mit einem feststehenden
Kraftstoff/Luft-Soll-Verhältnis übereinstimmt.
Die Größe der Kraftstoffkorrektur
wird basierend auf der Sauerstoffkonzentration im Abgas, die durch
den Sauerstoffsensor 16 detektiert wird, und der Kühlwassertemperatur,
die durch den Wassertemperatursensor 15 detektiert wird,
berechnet.
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Wenn
der Motor 2 gestartet ist, bestimmt das Einspritzungs-Impulsbreiten-Berechnungssegment 104 die
Soll-Impulsbreite der Kraftstoffeinspritzung mit einem nachstehend
beschriebenen Verfahren, das von dem Verfahren für normale Betriebszustände abweicht.
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Das
Einspritzungs-Auslösungsverstellungs-Berechnungssegment 105 berechnet
die anfängliche
Soll-Verstellung der Kraftstoffeinspritzung, die auf der Einspritzungs-Impulsbreite und
der Motordrehzahl basiert.
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Das
Einspritzventil-Steuersignal-Ausgabesegment 106 gibt ein
Impulssignal für
die Soll-Impulsbreite der Kraftstoffeinspritzung an das Einspritzventil 8 mit
der Soll-Startverstellung
für Kraftstoffeinspritzung
aus.
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Das
Zündsignal-Berechnungssegment 107 bestimmt
eine Soll-Zündverstellung
der Zünderkerze 24 basierend
auf der Motordrehzahl und der Wasserkühltemperatur des Motors 2.
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Das
Zündsignal-Ausgabesegment 108 löst die Zündkerze 24 aus,
indem die Stromversorgung zur Zündspule 14 mit
einer Zündungs-Soll-Verstellung,
die auf dem POS Signal und dem REF Signal basiert, gesteuert wird.
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Als
Nächstes
wird mit Bezug auf 3 eine Steuerroutine für die Kraftstoffeinspritzung
und Zündung
des Motors 2, die durch den wie oben aufgebauten Regler 1 ausgeführt wird,
beschrieben. Diese Routine wird in Intervallen von 10 ms ausgeführt, während der
Motor 2 in Betrieb ist.
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Zuerst
berechnet im Schritt S1 der Regler 1 die Motordrehzahl
FNRPM3 basierend auf dem Intervall des außerhalb des Zündungs-Kurbelwinkelbereichs
detektierten jüngsten
POS Signals.
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Mit
Bezug auf 4 wird nachstehend die Bestimmung
des im Schritt S1 bestimmten Zündungs-Kurbelwinkelbereichs
beschrieben. In einem V-6 Motor wird ein REF Signal bei 110° vor dem
oberen Totpunkt (110° BTDC)
für jeden
Zylinder ausgegeben. Die Zündverstellung
während
des Motorstarts ist bis zum oberen Totpunkt der Verdichtung (CTDC) am
meisten verzögert.
Nach dem Motorstart ist die Zündverstellung
in einem festen Winkelbereich als Reaktion auf die Zunahme der Drehzahl
verstellt. Der feste verstellte Winkelbereich vom CTDC wird als Zündungs-Kurbelwellenwinkel-Bereich
angesichts der Möglichkeit
verwendet, dass eine Zündung
in Abhängigkeit
von Betriebsbedingungen stattfindet.
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Im
Schritt S1 wird die Berechnung der Motordrehzahl FNRPM3 basierend
auf dem POS Signal, das im wie oben beschrieben eingestellten Zündungs-Kurbelwinkelbereich
detektiert wird, verhindert. Dies wird erreicht, indem die Motordrehzahl FNRPM3
basierend auf dem Intervall des jüngsten POS Signals, das im
Nicht-Zündungs-Kurbelwinkelbereich
detektiert wurde, berechnet wird. Die Folge davon ist, dass sich
notwendigerweise eine zeitliche Nacheilung zwischen der Eingabe
des die Basis der Berechnung bildenden POS Signals und dem Zeitpunkt
ergibt, wo die Motordrehzahl FNRPM3 tatsächlich berechnet wird. Der
Regler 1 speichert aufeinander folgend die POS Signale
und die REF Signale, die vom Kurbelwinkelsensor 9 eingegeben
werden, in dem Speicher. Der Regler 1 wählt die jüngsten beiden POS Signale im
Nicht-Zündungs-Kurbelwinkelbereich
aus den gespeicherten POS Signalen in dem Speicher (RAM) aus und
berechnet die Motordrehzahl FNRPM3 auf der Basis des Intervalls
dieser Signale.
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In 4 liegt
das Intervall vom oberen Totpunkt der Verdichtung (CTDC) zum unmittelbar
danach eingegebenen REF Signal REF 110 immer in dem Nicht-Zündungs-Kurbelwinkelbereich.
Im Schritt S1 wird außerdem
vorgezogen, dass die Motordrehzahl FNRPM3 aus dem Intervall des
jüngsten
POS Signals berechnet wird, das im Bereich zwischen CTDC und REF 110 erhalten
wird.
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Eine
Detektion des POS Signals ohne Störung von Zündgeräuschen wird durch Begrenzung des
Detektionsintervalls des POS Signals auf den Nicht-Zündungs-Kurbelwinkelbereich
erreicht. Somit ist es möglich,
die Genauigkeit der Berechnung der Motordrehzahl zu verbessern.
Diese Routine ermöglicht
es, die Berechnung der Motordrehzahl FNRPM3 nur einmal alle 10 ms
zu berechnen anstatt von der eingegebenen Frequenz des REF Signals
abhängig zu
sein. So wird der Berechnungsaufwand auch in den Bereichen hoher
Drehleistung des Motors nicht erhöht, in denen die eingegebene
Frequenz des REF Signals hoch ist.
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Im
Schritt S2 berechnet der Regler 1 die Motordrehzahl LNRPM
aus dem jüngsten
eingegebenen Intervall des REF Signals.
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Im
Schritt S3 nutzt der Regler 1 die Motordrehzahl FNRPM3
und die durch den Luftmengenmesser 4 detektierte Ansaugluftmenge,
um die Basis-Impulsbreite der Kraft stoffeinspritzung zu berechnen,
indem in einer Liste nachgeschlägen
wird, die in dem Speicher (ROM) vorher gespeichert wurde. Die Impulsbreite
der Einspritzung wird durch Hinzufügen einer Korrektur zur Basisimpulsbreite
der Kraftstoffeinspritzung bestimmt, so dass das Gasgemisch im Brennraum 6 mit
einem konstanten Kraftstoff/Luft-Sollverhältnis zusammenfällt. Die
Korrektur basiert auf der Sauerstoffkonzentration im Abgas, die durch
den Sauerstoffsensor 16 detektiert wird, und der Kühlwassertemperatur,
die durch den Wassertemperatursensor 15 detektiert wird.
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Anschließend bestimmt
der Regler 1 im Schritt S4 die Zündverstellung der Zündkerze 24 auf der
Basis der Kühlwassertemperatur
des Motors 2 und der Motordrehzahl FNRPM3.
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Als
Nächstes
berechnet der Regler 1 im Schritt S5 die Startverstellung
zur Kraftstoffeinspritzung basierend auf der Motordrehzahl FNRPM3
und der Impulsbreite der Einspritzung.
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Schließlich setzt
der Regler 1 im Schritt S6 die Zündverstellung, die Startverstellung
zur Kraftstoffeinspritzung und die Impulsbreite der Einspritzung
in ein Register. Die Ausgabe des Zündsignals an die Zündspule 14 und
die Ausgabe des Impulssignals der Kraftstoffeinspritzung an das
Einspritzventil 8 werden beide mit der eingestellten Verstellung durchgeführt.
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Mit
Bezug auf die 5A bis 5G wird der
Unterschied bei der Steuerung der Zündverstellung während eines
Motorstarts beschrieben, der sich aus der Verwendung der Motordrehzahl
LNRPM ergibt, die auf dem REF Signal basiert, und der Verwendung
der Motordrehzahl FNRPM3 ergibt, die auf dem POS Signal basiert.
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Das
REF Signal zeigt aufgrund der geringen Aktualisierungsfrequenz im
Vergleich zu dem POS Signal keine hohe Übereinstimmung mit der gegenwärtigen Motordrehzahl.
Die Folge ist, wie in den 5C bis 5D dargestellt,
wenn die Motordrehzahl zum Beispiel während des Motorstarts eine
große
Erhöhung
erfährt,
dass die auf dem REF Signal basierende Motordrehzahl LNRPM ein kleinerer
Wert ist als die tatsächliche
Motordrehzahl.
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Die
Zündverstellung,
die das Drehmoment der Motorabtriebswelle auf ein Maximum setzt,
wird als minimale Frühzündung für das beste
Drehmoment (MBT) bezeichnet. Die MBT ist verzögert, wenn die Motordrehzahl
abnimmt. Die Folge ist, dass die Zündverstellung von der bevorzugten
Zündverstellung
gemäß gestrichelter
Linie in 5F verzögert ist, wenn die Zündverstellung
entsprechend der aus dem REF Signal erhaltenen Motordrehzahl LNRPM eingestellt
wird, während
sich die Motordrehzahl erhöht.
Folglich ist es nicht möglich,
ein ausreichendes Wellendrehmoment zu erhalten. Wenn die Zündverstellung
berechnet wird, wird somit bevorzugt, die auf dem POS Signal basierende
Motordrehzahl FNRPM3 zu verwenden, die eine hohe Übereinstimmung
mit der tatsächlichen
Motordrehzahl zeigt.
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Dieses
Problem tritt nicht immer nach einem Start auf, wenn die Motordrehzahl
keine große Schwankung
erfährt.
So wird nur während
das Startsignal gemäß 5G eingeschaltet
ist, die Zündverstellung
eingestellt, indem die auf dem POS Signal basierende Motordrehzahl
FNRPM3 verwendet wird. Nachdem das Startsignal StartSW ausschaltet,
ist es möglich,
die Zündverstellung
mit der auf dem REF Signal basierenden Motordrehzahl LNRPM einzustellen.
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Mit
Bezug zuerst auf die 6A und 6B, 7 sowie 8A bis 8F wird
ein zweites Ausführungsbeispiel
dieser Ausführung
beschrieben.
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Zuerst
wird mit Bezug auf die 6A und 6B die
Beziehung zwischen der Detektionsverstellung des POS Signals und
der wirklichen Motordrehzahl beschrieben. Die auf dem POS Signal
basierende Motordrehzahl FNRPM3 nähert sich der tatsächlichen
Motordrehzahl mehr als die auf dem REF Signal basierende Motordrehzahl
LNRPM. Dies ist insbesondere der Fall während der hohen Schwankung
der Motordrehzahl beim Starten des Motors. Während der hohen Drehzahlschwankung
des Motors beim Motorstart ist es manchmal gemäß 6B der
Fall, dass man zum Beispiel bei der Motordrehzahl auf eine Schwankung
von bis zu 175 Umdrehungen pro Minute (U/min) während der 10 ms vor dem REF
Signal stößt. Folglich
ist eine genaue Steuerung hinsichtlich der Zündverstellung, der Größe der Kraftstoffeinspritzung
oder der Verstellung der Kraftstoffeinspritzung nicht möglich, selbst
wenn die Motordrehzahl basierend auf dem POS Signal berechnet wird und
eine zeitliche Nacheilung vorhanden ist zwischen dem Zeitpunkt,
wenn das POS Signal detektiert wird und dem Zeitpunkt, wenn Kraftstoffeinspritzung
oder Zündung
tatsächlich
durchgeführt
werden. Die Kraftstoffeinspritzung oder Zündung wird bei einem feststehenden
Kurbelwellenwinkel durchgeführt. Folglich
schwankt der Grad der zeitlichen Nacheilung in jedem Steuerzyklus,
wenn eine Steuerung hinsichtlich der Kraftstoffeinspritzung oder
Zündung
in einem feststehenden zeitlichen Zyklus durchgeführt wird.
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Das
Intervall vom oberen Totpunkt der Verdichtung (CTDC) bis zur Eingabe
des REF Signals unmittelbar danach liegt immer im Nicht-Zündungs-Kurbelwinkelbereich,
wie oben beschrieben. In dieser Ausführung wird während des
Motorstarts, bei dem die Motordrehzahl eine erhebliche Zunahme erfährt, eine
Steuerung der Zündung
und der Kraftstoffeinspritzung synchron zum REF Signal ausgeführt, das
unmittelbar nach dem oberen Totpunkt der Verdichtung (CTDC) eingegeben
wurde. Diese Steuerroutinen werden jedoch nach Beendigung des Motorstarts
in festen Zeitintervallen ausgeführt.
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In
dieser Ausführung
führte
der Regler 1 eine Signalschaltroutine gemäß 7 aus,
um den Steuerzyklus einzuschalten. Diese Routine wird alle 10 ms
durchgeführt.
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Mit
Bezug auf 7 bestimmt zuerst der Regler 1 im
Schritt S11, ob das Startsignal StartSW eingeschaltet ist oder nicht.
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Wenn
das Startsignal StartSW eingeschaltet ist, bestimmt der Regler 1 im
Schritt S12, dass die Routine in 3 synchron
zum REF Signal ausgeführt
wird.
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Wenn
das Startsignal StartSW nicht eingeschaltet ist, bestimmt der Regler 1 im
Schritt S13, dass die Routine in 3 alle 10
ms ausgeführt
wird. Nach dem Prozess im Schritt S12 oder S13 beendet der Regler 1 die
Routine.
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Gemäß 8B und 8F wird
die in 3 dargestellte Routine synchron mit dem REF Signal ausgeführt, während das
Startsignal StartSW eingeschaltet ist. Nachdem das Startsignal StartSW
ausgeschaltet ist, wird die Routine in 3 in einem
Zeitraum von 10 ms ausgeführt.
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in
einem V-6 Motor werden sechs REF Signale pro Umdrehung ausgegeben.
Kraftstoffeinspritzung und Zündung
werden aller drei Umdrehungen ausgeführt. Daher entspricht das Ausführen der Steuerroutine
zur Kraftstoffeinspritzung und Zündung in 3 bei
einem Intervall von 10 ms dem Ausführen der mit dem REF Signal
synchronen Steuerroutine, wenn die Motordrehzahl 2000 U/min beträgt. Wenn
die Motordrehzahl kleiner als 2000 U/min ist, überschreitet die Steuerperiode
zur Ausführung
der mit dem REF Signal synchronen Steuerroutine ein Intervall von
10 ms. Wie es in 8C dargestellt ist, senkt die
Ausführung
der mit dem REF Signal synchronen Steuerroutine tatsächlich den
Berechnungsaufwand, wenn die Drehzahl des Motors 2 normalerweise
während
des Starts kleiner als 2000 U/min ist.
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Andererseits
wird bei Ausführung
der Steuerroutine in 3 synchron mit dem REF Signal
das POS Signal unmittelbar vor dem REF Signal detektiert und die
Berechnungsoperationen in den Schritten S3 bis S5 werden unmittelbar
danach ausgeführt. So
ist es möglich,
eine genaue Detektion der Motordrehzahl durchzuführen.
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Im
Vergleich zu der ersten Ausführung
ermöglicht
es diese Ausführung,
die Genauigkeit der Steuerung hinsichtlich der Kraftstoffeinspritzung
und Zündung
beim Start des Motors 2 zu erhöhen und den Berechnungsaufwand
hinsichtlich des Reglers 1 während des Motorstarts zu verringern.
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Mit
Bezug auf 9 wird eine dritte Ausführung gemäß der gegenwärtigen technischen
Lehre beschrieben.
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Diese
Ausführung
betrifft ein Detektionsverfahren für das POS Signal. In der ersten
und zweiten Ausführung
wird der unerwünschte
Einfluss von Motorzündgeräuschen bei
der Detektion des POS Signals ausgeschaltet, indem die Motordrehzahl
nur auf dem POS Signal basierend außerhalb des Zündungs-Kurbelwinkelbereichs
berechnet wird.
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In
dieser Ausführung
wird zur Detektion des POS Signals das Abgasgeräusch vollständig eliminiert, indem die
Motordrehzahl auf dem POS Signal basierend zumindest dreimal aufeinander
folgend berechnet wird und der kleinste dieser Werte als die Motordrehzahl
FNRPM3 verwendet wird.
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Mit
Bezug auf die POS Signale p1, p2 und p3 in 9 wird vorausgesetzt,
dass zwischen p1 und p2 eine Geräuschkomponente
pn eingefügt
ist. Das scheinbare POS Signalintervall wird in diesem Fall p < pn, pn < p2 und p2 < p3. Wenn man annimmt,
dass der Regler 1 das Ausgangsintervall des POS Signals bei
drei aufeinander folgenden Anlässen
detektiert und die Motordrehzahl auf der Basis des größten Wertes
für diese
drei ausgegebenen Intervalle berechnet, wird das Impulsintervall
p2 < p3d, das nicht durch
Geräusche
beeinflusst ist, die Basis der sich ergebenden Motordrehzahl bilden.
Im Schritt S1 in 3 ist es möglich, eine von Geräuscheinflüssen freie,
genaue Motordrehzahl FNRPM3 zu erhalten, wenn dieses Berechnungsverfahren
auf die Berechnung der Motordrehzahl FNRPM3 angewandt wird.