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(1) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Multicastnetzwerk, in dem ein
Quellserver eines Multicastpakets angegeben wird, und insbesondere
ein Verfahren zum Verbinden eines Anwenderknotens, der keine Funktion
zum Bezeichnen eines Quellservers eines Multicastpakets besitzt,
mit einem Multicastnetzwerk.
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(2) Beschreibung des Standes
der Technik
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Multicast
ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Übertragung von Paketen an mehrere
Zielorte im Internet. Multicast ermöglicht die Verteilung einer
großen
Informationsmenge an mehrere Zielorte mit einer geringeren Menge
an Paketen im Vergleich zu der mehrmaligen Übertragung von Paketen an die
jeweiligen Zielorte. Folglich ist Multicast besonders für Echtzeit-Multimediakommunikation
geeignet, die einen starken Verkehr erfordert, wie er sich etwa
durch Streaming und eine Videokonferenz darstellt.
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Multicastnetzwerke
sind jedoch heutzutage nicht sehr verbreitet. Einer der Hauptgründe dafür ist die
Komplexität
der Multicast-Routingsteuerung. Multicast-Routingprotokolle wie
DVMRP (Distance Vector Multicast Routing Protocol: RFC 1075) und PIM-DM
(Protocol Independent Multicast-Dense Mode: draft-ietf-pim-dm-new-v2-01.
txt) sind zwar einfach, aber der Multicast-Verkehr fließt auch
in Segmente, die die Einheiten darstellen, aus denen ein Netzwerk
aufgebaut ist, und die keinen Multicast-Verkehr benötigen, so
dass die Proto kolle in einer Netzwerkanwendung den Nachteil einer
geringen Leistungsfähigkeit
aufweisen.
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Beim
Betreiben eines Multicastnetzwerks wird üblicherweise PIM-SM (Protocol
Independent Multicast-Sparse Mode: RFC 2362) verwendet, das diesen
Nachteil überwindet.
Gemäß PIM-SM
darf Multicastverkehr nur bis zu den Minimalsegmenten fließen. Da
jedoch der Raumbedarf für
die Berechnung eines Multicast-Übertragungsbaums
groß ist, weist
PIM-SM Probleme auf, die das Protokoll kompliziert machen. Daher
ist es schwierig, das Protokoll auszuführen, und die Belastung des
Routers ist groß (Asaeda, „New Communication
Architecture by Source Specific Multicast", Information Processing, März 2002,
Bd. 43, Nr. 3, S. 260–265).
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Ein
viel versprechendes Verfahren, das im Hinblick auf die Komplexität vorgeschlagen
wurde, ist quellenspezifisches Multicast. Bei der herkömmlichen
N-zu-N-Multicastkommunikation überträgt ein Multicast-Empfangsendgerät eine Anfrage,
einer Multicastgruppe beizutreten. Beim quellenspezifischen Multicast
ist es notwendig, die Quelladresse eines Multicastpakets zu bezeichnen,
wenn ein Multicast-Empfangsendgerät eine Anfrage sendet, einer Multicastgruppe
beizutreten. Die Bezeichnung der Multicastquelladresse durch das
Multicastpaket-Empfangsendgerät
zielt darauf ab, ein Paketweiterleitungsverfahren auf Eins-zu-N-Multicastkommunikation
zu beschränken,
um die Multicastroutingsteuerung zu vereinfachen (draft-ietf-ssm-overview-00.txt).
In Anbetracht dessen, dass Multicast in vielen Fällen zum Streaming von einer
kleinen Anzahl an Servern angewendet wird, können die Anforderungen der
Benutzer an Multicast erfüllt
werden, auch wenn das Paketweiterleitungsverfahren auf Eins-zu-N-Kommunikation
beschränkt
ist.
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Ein
grundlegender Unterschied zwischen quellenspezifischer Multicastroutingsteuerung
und herkömmlicher
allgemeiner Multicastroutingsteuerung besteht darin, dass bei der
quellenspezifischen Multicastroutingsteuerung die Adresse eines
Quellservers eines Multicastpakets zusammen mit der Adresse der
Multicastgruppe bezeichnet werden muss, wenn ein Endbenutzer-Endgerät einer
Multicastgruppe beitritt. Um dem quellenspezifischen Multicastnetzwerk
beizutreten, muss das Endbenutzer-Endgerät ein dem quellenspezifischen
Typ angepasstes Multicastgruppenverwaltungsprotokoll unterstützen, zum
Beispiel IGMPv3 (Internet Group Management Protocol Version 3) in
IPv4 oder MLDv2 (Multicast Listener Discovery Version 2) in IPv6.
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Derzeit
gibt es jedoch nicht viele Endgeräte, die IGMPv3 oder MLDv2 unterstützen. Da
die Kosten für
IGMPv3 oder MLDv2 höher
sind als jene für
ein herkömmliches
Verwaltungsprotokoll für
eine Multicastgruppe beliebiger Quelle, ist bei diesen Multicastgruppen-Verwaltungsprotokollen
zu erwarten, dass die Möglichkeit
einer tatsächlichen
Umsetzung bei kostengünstigen
Endgeräten,
zum Beispiel Netzwerkanwendungen, in Zukunft ebenfalls gering sein wird.
Folglich wurden einige Techniken zur Anpassung von Endgeräten, die
IGMPv3 oder MLDv2 jeweils nicht als quellenspezifisches Multicastgruppen-Verwaltungsprotokoll
unterstützen,
an ein quellenspezifisches Multicastnetzwerk vorgeschlagen.
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Bei
IGMPv3 Lite von Cisco Systems kann das Endbenutzer-Endgerät zum Beispiel
durch Einsatz einer IGMPv3-Übersetzungsbibliothek
mit spezifischer Funktion in einer Anwendung eines Endbenutzer-Endgeräts einem
quellenspezifischen Multicastnetzwerk über die Übersetzungsbibliothek beitreten,
auch wenn die Anwendung des Endbenutzer-Endgeräts IGMPv3 eigentlich nicht
unterstützt. Bei
URD (URL Rendezvous Discovery) von Cisco Systems, Inc., bezeichnet
der End benutzer einem Router mit HTTP (Hyper Text Transfer Protocol)
die Adresse eines Multicastquellservers, so dass der Router von
einer Anfrage, einem quellenspezifischen Multicastnetzwerk beizutreten,
benachrichtigt werden kann, auch wenn das Endgerät und die Anwendung des Endbenutzers
IGMPv3 nicht unterstützen.
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Mit
Ausnahme dieser herkömmlichen
Verfahren kann Multicastverkehr aus der angegebenen Quelle der Verbindung
zufließen,
indem es dem Router selbst erlaubt wird, eine Verbindung herzustellen, um
statisch einer eine spezifische Multicastquelle umfassenden Multicastgruppe
beizutreten, auch wenn ein Endbenutzer-Endgerät auf der Verbindung IGMPv3
nicht unterstützt
(Cisco Systems, Inc.: „Source-Specific
Multicast with IGMPv3, IGMPv3 Lite, and URD feature module, Release
12.1 (5) T", http://www.cisco.com/univercd/cc/td/doc/product/software/ios121/121newft/121t/121t5/dtssm5t.htm).
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Einer
der Vorteile des quellenspezifischen Multicast besteht darin, dass
vermieden werden kann, dass Netzwerkressourcen durch Multicastübertragung
aus einer unspezifischen Quelle verschwendet werden, indem nur eine
Multicastübertragung
aus einer spezifischen Quelle zugelassen wird. Ein Vorschlag zur
Verbesserung des quellenspezifischen Multicast unter diesem Aspekt
ist das von Lehtonen von der Sonera Corp. vorgeschlagene Multicastroutingprotokoll
(draftlehtonen-magma-mcop.00.txt).
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Bei
Empfang einer Anfrage, dem quellenspezifischen Multicast beizutreten,
befragt in diesem System ein Multicastweiterleitungsgerät einen
Multicaststeuerserver, ob ein Beitritt möglich ist oder nicht, so dass
der Multicaststeuerserver das Herausfiltern von Anfragen, dem quellenspezifischen
Multicast beizutreten, verwalten kann.
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Das
Dokument „Interdomain
Multicast Solutions Using SSM" beschreibt „URD Host
Signalling (URD = URL Rendezvous Directory)". Es handelt sich dabei um eine Content-Provider-Lösung, bei
der die Empfängeranwendungen
durch einen Web-Browser gestartet oder gesteuert werden können. Von
diesem Web-Browser wird eine spezielle URL an den letzten Hop-Router
bzw. Funkfeld-Router weitergeleitet. Diese spezielle URL ist mit
der Quelladresse und der Multicastgruppenadresse kodiert und hat
ein Format, das es dem letzten Hop-Router ermöglicht, sie leicht abzufangen.
Sobald der letzte Hop-Router
eine solche spezielle URL abgefangen hat, verwendet er PIM-SSM, um dem angegebenen
Kanal beizutreten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
herkömmlichen
Techniken zum Verbinden eines Endgeräts, das nicht an quellenspezifisches
Multicast angepasst ist, mit einem quellenspezifischen Multicastnetzwerk
weisen die folgenden zwei Probleme auf.
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Das
erste Problem besteht darin, dass ein Computer oder eine Anwendung
seitens des Endbenutzers nur durch Modifikation an das quellenspezifische
Multicast angepasst werden kann. Die oben beschriebenen IGMPv3 und
URD weisen diesen Nachteil auf. Insbesondere im Fall von IGMPv3
Lite muss eine Anwendung unter Verwendung einer Übersetzungsbibliothek rekonstruiert
werden. Im Fall von URD muss der Benutzer gesondert von der Anwendung
einen Arbeitsschritt durchführen,
um dem quellenspezifischen Multicastnetzwerk beizutreten. Folglich
bedeutet dies einen wesentlich größeren Aufwand für den Benutzer
als der Beitritt zu einem Multicastnetzwerk mit beliebiger Quelle.
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In
dem Fall, dass ein Router selbst ein Endgerät auf einer spezifischen Leitung
statisch dem Multicast beitreten lässt, tritt das erste Problem
nicht auf. Doch selbst wenn tatsächlich
kein Multicastteilnehmer vorhanden ist, fließt in diesem Fall der Multicastverkehr
in die der Multicastgruppe statisch durch den Router beigetretene
spezifische Leitung. In der Folge tritt ein zweites Problem auf,
wie zum Beispiel das durch Verschwenden einer Bandbreite auf einer spezifischen
Leitung verursachte Auftreten von Überlastungen und unnötige Verbindungskosten
für den Benutzer.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, die beiden oben genannten Probleme gleichzeitig
zu lösen.
Insbesondere ist es ein von der Erfindung angestrebtes Ziel, es
einem nur an Multicast mit beliebiger Quelle angepassten Endgerät zu ermöglichen,
dynamisch einem quellenspezifischen Multicastnetzwerk beizutreten oder
dieses zu verlassen, ohne die Endgerätfunktion zu ändern.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, wird gemäß der Erfindung eine von einem
Anwenderknoten an einen Router gesendete Multicastgruppen-Beitrittsanforderung
mit beliebiger Quelle in eine quellenspezifische Multicastgruppen-Beitrittsanforderung übersetzt.
Für die Übersetzung
wird eine Multicastquelladressentabelle benutzt. In der Verwaltungstabelle
werden die Korrespondenzbeziehungen zwischen dem Router, einer Multicastgruppenadresse,
einem Quellknoten eines Multicastgruppenverwaltungspakets und einem
Multicastpaketquellserver verwaltet. Die Verwaltungstabelle ähnelt einer
im Multicaststeuerprotokoll verwendeten Verwaltungstabelle.
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Unter
Verwendung der Verwaltungstabelle übersetzt jeder Router, mit
dem Endbenutzer-Endgeräte
(Anwenderknoten) verbunden sind, eine Multicastgruppenbeitrittsanforderung
mit beliebiger Quelle in eine quellenspezifische Multicastgruppenbeitrittsanforderung,
bei der die Quelle eines Multicastpakets auf einen spezifischen
Server beschränkt
ist, der durch einen Netzwerkadministrator berechtigt ist.
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Wenn
der Router eine Leitung danach befragt, ob ein Anwenderknoten, der
einer quellenspezifischen Multicastgruppe beitritt, existiert oder
nicht, fragt der Router ebenfalls nach der Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Anwenderknotens, der der Gruppe in einem Multicastformat mit
beliebiger Quelle beitritt, nachdem er die Verwaltungstabelle durchsucht hat,
um zu bestimmen, dass der Anwenderknoten auf der Leitung berechtigt
ist, einer Multicastgruppe beizutreten, in der eine Multicastquelle
spezifiziert ist.
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Ein
Merkmal der Erfindung besteht darin, dass ein mit einem Multicastanwenderknoten
verbundenes Paketweiterleitungsgerät die Verarbeitung einer Anfrage
durchführt,
einer Multicastgruppe beizutreten oder diese zu verlassen, die vom
Multicastanwenderknoten empfangen wurde, der keine Funktion hat,
eine Multicastquelladresse zu bezeichnen, nachdem er die Anfrage
in eine Anfrage, einer quellenspezifischen Multicastgruppe beizutreten
oder diese zu verlassen, übersetzt
hat, die die Bezeichnung einer Multicastquelladresse erfordert.
Das Paketweiterleitungsgerät
kann eine auf der Grundlage einer Adresse des Multicastanwenderknotens
zu bezeichnende Multicastquelladresse und eine Adresse der Multicastgruppe,
an welche die Beitritts- oder Verlassensanforderung gesendet wurde,
bestimmen.
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Insbesondere
weist das erfindungsgemäße Paketweiterleitungsgerät eine Tabelle
zum Anzeigen der Beziehung einer Multicastgruppenadresse, einer Multicastanwenderknotenadresse
und einer Multicastquelladresse auf. Wenn eine Anfrage, einer Multicastgruppe
beizutreten oder diese zu verlassen, von einem Multicastanwenderknoten
abgegeben wird, der keine Funktion hat, eine Multicastquell adresse
zu bezeichnen, durchsucht das Paketweiterleitungsgerät die Tabelle
nach einem Eintrag, der die Adresse des Multicastanwenderknotens,
der die Beitritts- oder Verlassensanforderung abgegeben hat, und
die Adresse der Multicastgruppe, an die die Beitritts- oder Verlassensanforderung
gesendet wurde, enthält,
und bezeichnet unter Verwendung einer in dem gelesenen Eintrag angegebenen
Multicastquelladresse eine Multicastquelle.
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Wenn
die Multicastquelladresse des aus der Tabelle gelesenen Eintrags „don't care" ist, kann die Anfrage
als eine Anfrage bearbeitet werden, einer Multicastgruppe beliebiger
Quelle, die keine Multicastquelle bezeichnet, beizutreten oder diese
zu verlassen. Die Tabelle wird entweder im Paketweiterleitungsgerät oder in
einem anderen Gerät
installiert, auf das das Paketweiterleitungsgerät über eine Leitung zugreifen
kann.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das Paketweiterleitungsgerät, mit welchem
Multicastanwenderknoten verbunden sind, erfassen kann, ob ein Multicastanwenderknoten,
der einer quellenspezifischen Multicastgruppe, die die Bezeichnung
einer Multicastquelle erfordert, beitritt, in einem Netzwerk existiert
oder nicht, auch wenn der Multicastanwenderknoten keine Funktion
hat, eine quellenspezifische Multicastbeitrittsanforderung zu beantworten.
Mittels Durchsuchen einer Tabelle, in der die Beziehungen zwischen
einer Multicastgruppenadresse, einer Multicastanwenderknotenadresse und
einer Multicastquelladresse angegeben sind, wird in dieser Konfiguration
erfasst, ob ein einer quellenspezifischen Multicastgruppe beitretender
Multicastanwenderknoten in einem Netzwerk existiert oder nicht.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das Paketweiterleitungsgerät, mit welchem
Multicastanwenderknoten verbun den sind, mit einer Verwaltungstabelle
versehen ist, um die Korrespondenzbeziehung zwischen einer Multicastgruppe, einer
Adresse eines als Anwender der Multicastgruppe dienenden Knotens
und einer Adresse einer Multicastquelle in der Multicastgruppe zu
verwalten, und eine Multicastbeitrittsanforderung mit beliebiger Quelle
unter Verwendung der Verwaltungstabelle in eine quellenspezifische
Multicastgruppenbeitrittsanforderung übersetzt wird.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist ein Verfahren zur Übersetzung
einer Multicastgruppenbeitrittsanforderung mit beliebiger Quelle
in eine quellenspezifische Multicastgruppenbeitrittsanforderung.
Konkret gesagt, wird unter Bezugnahme auf eine Multicastquelladressentabelle
auf der Grundlage einer Multicastgruppenadresse, die in einer von einem
Knoten, der nur Multicast mit beliebiger Quelle unterstützt, gesendeten
Multicastgruppenbeitrittsanforderung enthalten ist, und eine Leitung,
an die die Beitrittsanfrage abgegeben wird, ein Multicastquellserver
in einem durch einen Netzwerkadministrator berechtigten Multicastnetzwerk
angegeben.
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Ein
Multicastrouter übersetzt
eine Anfrage, einer Multicastgruppe mit beliebiger Quelle beizutreten,
in eine Anfrage, einer Multicastgruppe beizutreten, in der ein durch
einen Netzwerkadministrator berechtigter spezifischer Quellserver
Pakete per Multicast überträgt. Wenn
der Multicastrouter periodisch überprüft, ob ein
der Multicastgruppe beitretender Anwenderknoten, der den Quellserver
angibt, in einem Netzwerk existiert oder nicht, wird die Adresse des
im Multicastnetzwerk vom Netzwerkadministrator berechtigten Multicastquellservers
auf der Grundlage der Multicastgruppenadresse und der Leitung, auf
der die Beitrittsanfrage abgegeben wird, aus der Multicastquelladressentabelle
gelesen.
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Wenn
die aus der Multicastquelladressentabelle gelesene Quellserveradresse
nicht mit der Adresse eines spezifischen Quellservers in einer zu überprüfenden Multicastgruppe übereinstimmt,
urteilt der Multicastrouter, dass ein dem Multicast des Quellservers
beitretender Anwenderknoten nicht auf der Leitung existiert.
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Falls
die aus der Multicastquelladressentabelle gelesene Quellserveradresse
mit der Adresse eines spezifischen Quellservers in einer Multicastgruppe übereinstimmt, überprüft der Multicastrouter auf ähnliche
Weise wie bei herkömmlichen
Verfahren, ob ein der Multicastgruppe beitretender Anwenderknoten
auf der Leitung existiert oder nicht, ohne einen Multicastquellserver
anzugeben. Je nachdem, ob bei diesem Vorgang ein der Multicastgruppe
beitretender Knoten gefunden wird oder nicht, wird bestimmt, ob
ein Knoten, der der Multicastgruppe, in der der spezifische Quellserver
per Multicast Pakete überträgt, beitritt,
auf der Leitung existiert oder nicht.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht in einem Anfrageübersetzungsverfahren
für ein
Netzwerk, umfassend einen Multicastanwender, ein Multicastweiterleitungsgerät, mit dem
der Multicastanwender verbunden ist, und eine Tabelle, die eine
Beziehung zwischen einer Multicastgruppenadresse, einer Adresse
des Multicastanwenders und einer Multicastquelladresse anzeigt,
wobei, wenn eine Anfrage, der Multicastgruppe beizutreten, vom Multicastanwender
ohne Bezeichnung der Multicastquelladresse abgegeben wird, das Multicastweiterleitungsgerät die mit
der Adresse des Multicastanwenders übereinstimmende, in der Beitrittsanfrage
angegebene Multicastquelladresse und die Multicastgruppenadresse
aus der Multicastquelladressentabelle liest und somit die Multicastgruppenbeitrittsanfrage ohne
Bezeichnung der Multicastquelle in eine Multicastgruppenbeitrittsanfrage
mit Bezeichnung der Multicastquelladresse übersetzt.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht in einem Adressenleseverfahren
für ein
Netzwerk, umfassend einen Multicastanwender, ein Multicastweiterleitungsgerät, mit dem
der Multicastanwender verbunden ist, und eine Tabelle, die eine
Beziehung zwischen einer Multicastgruppenadresse, einer Adresse
des Multicastanwenders und einer Multicastquelladresse anzeigt,
worin auf eine in einer Schnittstelle des Multicastweiterleitungsgeräts abgegebene
Anfrage, der Multicastgruppe beizutreten, bei der die Multicastquelladresse
angegeben wird, die mit der vom Netzwerkadministrator definierten
Multicastgruppe übereinstimmende
Multicastquelladresse unter Bezugnahme auf die Multicastquelladressentabelle
auf der Grundlage der Adresse der Schnittstelle gelesen wird.
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Der
Umfang der Erfindung umfasst auch ein Netzwerksystem zur Realisierung
der oben beschriebenen Verfahren und ein Netzwerksystem, bei dem das
vorstehend beschriebene Paketweiterleitungsgerät angewendet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm, das eine komplette Abbildung des Multicastrouting
zeigt, bei dem die Erfindung angewendet wird.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das ein komplettes quellenspezifisches Multicastrouting-Übersetzungsmodul
zeigt, bei dem die Erfindung angewendet wird.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Übersetzung einer Multicastbeitrittsanforderung
mit beliebiger Quelle in eine Beitrittsanfrage an eine Multicastgruppe
zeigt, in der eine Multicastquelle auf einen durch einen Netzwerkadministrator
berechtigten Quellserver beschränkt
ist, ausgeführt durch
eine Ein-/Ausgabeschnittstelle einer Multicastbeitritts- oder -verlassensanfrage
in einem Multicastrouter.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Übersetzung einer Abfrage von
einem quellenspezifischen Multicastbeitrittsendgerät in eine
Abfrage eines Multicastgruppenbeitrittsendgeräts mit beliebiger Quelle zeigt,
ausgeführt
durch die Eingangs- und Ausgangsschnittstelle einer Multicastbeitritts-
oder -verlassensanfrage im Multicastrouter.
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5 ist
ein Blockdiagramm, das ein komplettes System als weitere Ausführungsform
der Erfindung zeigt, worin die Ein-/Ausgabeschnittstelle einer Multicastbeitritts-
oder -verlassensanfrage außerhalb
des Routers platziert ist.
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6 ist
ein Blockdiagramm, das ein komplettes System als weitere Ausführungsform
der Erfindung zeigt, worin eine Multicastquellserververwaltungstabelle
außerhalb
des Routers platziert ist.
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7 ist
ein Blockdiagramm, das ein komplettes System als Ausführungsform
zeigt, um die Multicastquellserververwaltungstabelle gemäß einer Anfrage
vom Benutzer automatisch zu aktualisieren.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung konkret beschrieben.
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1 zeigt
eine komplette Abbildung des quellenspezifischen Multicastrouting,
bei dem die Erfindung angewendet wird. 2 ist ein
Blockdiagramm, das ein komplettes quellenspezifisches Multicastrou ting-Übersetzungsmodul
zeigt, bei dem die Erfindung angewendet wird. 3 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Übersetzung einer Anfrage, einer
Multicastgruppe mit beliebiger Quelle beizutreten, in eine Anfrage,
einer quellenspezifischen Multicastgruppe beizutreten zeigt, in
der eine Multicastquelle auf einen durch einen Netzwerkadministrator
berechtigten Quellserver beschränkt
ist, ausgeführt
durch einen Kanten-Router in einer Position, in der Anwenderknoten
mit einem Multicastnetzwerk verbunden sind. 4 ist ein
Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Übersetzung einer Abfrage von einem
quellenspezifischen Multicastbeitrittsendgerät in eine Abfrage eines Multicastgruppenbeitrittsendgeräts mit beliebiger
Quelle zeigt. Bezugnehmend auf 5, 6 und 7 werden
weitere Ausführungsformen
der Erfindung vorgestellt.
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Zunächst wird
unter Bezugnahme auf 1 ein Verfahren zur Realisierung
allgemeiner Multicastkommunikation beschrieben. Zum Zeitpunkt des
Beitritts zu einer Multicastgruppe überträgt ein Multicastanwenderknoten
(Endgerät) 100 eine
Anfrage, einer Multicastgruppe beizutreten, an einen Multicastrouter 110 in
einer Position, die den Knoten 100 direkt unterbringt.
Beim herkömmlichen
Multicast mit beliebiger Quelle wird ein Multicastgruppenverwaltungsprotokoll
wie zum Beispiel IGMPv2 oder MLDv1 angewendet. Im Fall des quellenspezifischen
Multicast wird ein Multicastgruppenverwaltungsprotokoll wie zum
Beispiel IGMPv3 oder MLDv2 angewendet.
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Im
Multicastrouter 110 wird die Anfrage, der Multicastgruppe
beizutreten, von einem Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 über eine
Leitung 116 empfangen. Das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 benachrichtigt
einen Multicastroutingverwalter 112 von der empfangenen
Multicastbeitrittsanfrage.
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Der
Multicastroutingverwalter 112 benachrichtigt einen Multicastrouter 121 von
der Multicastbeitrittsanfrage, der neben angrenzenden Multicastroutern
in Richtung einer Paketquelle in der Multicastgruppe hin existiert,
welcher der Multicastanwenderknoten 100 beitreten möchte. Im
Fall des quellenspezifischen Multicast entspricht der Multicastrouter 121 einem
nächsten
Hop-Router, um eine im Voraus bezeichnete Quelladresse durch Unicast zu
erreichen. Beim Multicast mit beliebiger Quelle entspricht der Multicastrouter 121 einem
nächsten Hop-Router,
der benutzt wird, um eine als Rendezvous-Punkt bezeichnete, vom
Netzwerkadministrator in Übereinstimmung
mit einer Gruppenadresse definierte Adresse zu erreichen. Zur Benachrichtigung über eine
Anfrage, einer Multicastgruppe beizutreten (oder diese zu verlassen)
zwischen den Routern wird ein Multicastroutingprotokoll wie PIM-SM
verwendet.
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Zeitgleich
mit der Benachrichtigung über
die Multicastbeitrittsanfrage an den Multicastrouter 121 fügt der Multicastroutingverwalter 112 einem
Multicastpaketweiterleitungsmodul 118 eine Steuerparametereinstellung
zur Weiterleitung eines an die Multicastgruppe adressierten, vom
Router 121 empfangenen Pakets an die mit dem Multicastanwenderknoten 100 verbundene
Leitung 116 hinzu (im Fall des quellenspezifischen Multicast
wird weiterhin die Bedingung überprüft, dass
die Quelle des Pakets eine vorbezeichnete Quelle ist).
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Durch
Wiederholung des Benachrichtigungsvorgangs und des Hinzufügens der
Steuerparametereinstellung zur Paketweiterleitung können alle
zwischen dem Multicastanwenderknoten 100 und einem Quellknoten
(oder Server) des Multicastpakets gelegenen Multicastrouter die
Multicastroutinginformation kennen.
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Im
Fall des Multicast mit beliebiger Quelle kennt nur ein zwischen
dem Multicastanwenderknoten 100 und einem Multicastrouter
als Rendezvous-Punkt existierender Multicastrouter 110 die
Multicastroutinginformation. Ein zwischen dem Rendezvous-Punkt und
dem Multicastpaketquellknoten gelegener Multicastrouter kennt nicht
immer die Multicastroutinginformation. Dieser Fall basiert jedoch
auf der Voraussetzung, dass alle Router den Ort des Rendezvous-Punkts
kennen und das Multicastpaket vom Quellknoten den mit der Multicastgruppe übereinstimmenden
Rendezvous-Punkt immer erreichen kann. Folglich können alle
Router zwischen dem Quellknoten und einem Empfangsknoten schließlich die
Multicastroutinginformation kennen. Wenn ein Multicastquellserver 130 in
einem Multicastnetzwerk 120 mit der Multicastgruppe kommuniziert,
erreicht diese Kommunikation dementsprechend den Multicastanwenderknoten 100 über die
Multicastrouter 122, 121 und 110.
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Das
Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 im
Multicastrouter 110 fragt die Leitung 116, auf
der der Multicastanwenderknoten 100 existiert, periodisch
nach der Anwesenheit oder Abwesenheit eines der Multicastgruppe
beitretenden Knotens, um zu erfassen, ob der Multicastanwenderknoten 100 der
Multicastgruppe beitritt oder nicht. In dem Fall, dass der Multicastanwenderknoten 100 der Multicastgruppe
beitritt, sendet der Multicastanwenderknoten 100 als Antwort
auf die Abfrage eine Anfrage, der Multicastgruppe beizutreten, zurück.
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Im
Fall des quellenspezifischen Multicast ist das für die oben genannte Kommunikation
verwendete Protokoll IGMPv3 oder MLDv2. Im Fall des Multicast mit
beliebiger Quelle ist das Protokoll IGMPv2 oder MLDv1. Nachdem der
Multicastanwenderknoten 100 die Multicastgruppe verlassen
hat, wird keine Antwort auf die Abfrage gesendet.
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Wenn
die Multicastbeitrittsanfrage während einer
vorgegebenen Zeit nicht von der Leitung 116 empfangen wird,
urteilt der Multicastrou ter 110, dass ein der Multicastgruppe
beitretender Multicastanwenderknoten nicht auf der Leitung 116 existiert,
und sendet unter Verwendung eines Multicastroutingprotokolls wie
PIM-SM eine Anfrage, die Multicastgruppe zu verlassen, an den in
Richtung der Übertragungsquelle
des Multicastpakets benachbarten Multicastrouter 121. Zu
diesem Zeitpunkt löscht
der Multicastroutingverwalter 112 aus dem Multicastpaketweiterleitungsmodul 118 die
Steuerparametereinstellung zur Weiterleitung eines Pakets (im Fall
des quellenspezifischen Multicast eines von einer bezeichneten Quelle
gesendeten Pakets), das an die Multicastgruppe adressiert ist und
vom Router 121 empfangen wird, an ein Netzwerk, in dem
der Multicastanwenderknoten 100 existiert.
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Durch
Wiederholung des Vorgangs der Benachrichtigung über die Verlassensanfrage und
Löschen
der Parametereinstellung für
die Paketweiterleitung wird der Fehler in der Routinginformation
für die
Multicastgruppe im Kanten-Router 110 an alle Multicastrouter
im Netzwerk 120 verbreitet. Infolgedessen erreicht das
Paket den Multicastanwenderknoten 100 nicht, selbst wenn
der Multicastquellserver 130 ein Paket an die Multicastgruppe
sendet.
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Beim
Multicast mit beliebiger Quelle bezeichnet die dem gesamten Netzwerk 120 vom
Multicastanwenderknoten 100 über den Multicastrouter 110 gemeldete
Beitritts- oder Verlassensanfrage nur die Adresse der Multicastgruppe
als Objekt des Beitritts oder Verlassens.
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Beim
quellenspezifischen Multicast bezeichnet die vom Multicastanwenderknoten 100 gesendete
Beitrittsanfrage dagegen sowohl die Adresse des Multicastquellservers 130 als
auch die Multicastgruppenadresse. Folglich kann beim quellenspezifischen Multicast
die Routingsteuerung im Netzwerk 120 realisiert werden,
so dass nur durch die Beitrittsanfrage bezeichneter Verkehr vom
Multicastquellserver 130 den Multicastanwenderknoten 100 als
Anforderer erreicht.
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Beim
Multicast mit beliebiger Quelle kann Verkehr an die bezeichnete
Multicastadresse, der von einem nicht durch die Beitrittsanfrage
bezeichneten Multicastquellserver 131 gesendet wird, den
Multicastanwenderknoten 100 in einer ähnlichen Weise erreichen wie
Verkehr vom bezeichneten Multicastquellserver 130.
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Beim
quellenspezifischen Multicast erreicht dagegen ein Multicastpaket
vom Multicastquellserver 131, der nicht vom Multicastanwenderknoten 100 bezeichnet
ist, den Multicastanwenderknoten 100 nicht, da im Netzwerk 120 keine
Parametereinstellung zur Weiterleitung des Multicastpakets existiert.
Das heißt,
die Routingsteuerung wird so durchgeführt, dass beim Empfang von
Verkehr mit der gleichen Multicastadresse verhindert wird, dass
der Verkehr den Anwender erreicht, der die Beitrittsanfrage gesendet
hat, falls sich der Quellserver vom bezeichneten Quellserver unterscheidet.
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Zur
Realisierung des quellenspezifischen Multicast muss sowohl bei der
Kommunikation zwischen dem Multicastanwenderknoten 100 und
dem Multicastrouter 110 als auch bei der Kommunikation zwischen
dem Multicastrouter 110 und dem benachbarten Multicastrouter 122 sowohl
die Multicastquellserveradresse als auch die Multicastgruppenadresse gemeldet
werden. Zwischen den Routern 110 und 122 kann
die Bezeichnungsinformation des Multicastquellservers zum Beispiel
unter Verwendung des vorhandenen Multicaststeuerprotokolls PIM-SM (Protocol
Independent Multicast Sparse Mode), beschrieben in IETF RFC 2362, übertragen
werden.
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Das
Multicastgruppenverwaltungsprotokoll wird zwar für die Kommunikation zwischen
dem Multicastanwenderknoten 100 und dem Multicastrouter 110 verwendet,
wie im Stand der Technik beschrieben, aber nicht alle Anwenderknoten
unterstützen notwendigerweise
das Multicastgruppenverwaltungsprotokoll, das in der Lage ist, eine
Multicastquellserveradresse zu bezeichnen. Daher ist es nötig, ein
Verfahren zur Verwaltung der Multicastgruppe zwischen dem Multicastanwenderknoten 100 und dem
Multicastrouter 110 zu erreichen, um das quellenspezifische
Multicast zu realisieren.
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Bei
IGMPv2 oder MLDv1, das bei der Multicastgruppenverwaltung zwischen
dem Multicastanwenderknoten 100 und dem Multicastrouter 110 angewendet
wird, werden drei Arten von Verwaltungspaketen einer Anfrage, der
Multicastgruppe beizutreten („Join"), einer Abfrage
der Beitritte („Query") und einer Verlassensanfrage
(„Leave") in der oben beschriebenen
Weise festgelegt und benutzt. Wenn der Multicastanwenderknoten 100 nicht
die Funktion hat, die Adresse des Multicastquellservers zu bezeichnen,
ist es daher in Bezug auf die oben beschriebenen drei Arten von
Verwaltungspaketen ausreichend, wenn der Multicastrouter 100 Verwaltungspakete
der Multicastgruppe mit beliebiger Quelle in Verwaltungspakete für quellenspezifisches
Multicast übersetzt. Das
Verfahren zur Übersetzung
der drei Arten von Verwaltungspaketen wird im Folgenden beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird ein Verfahren zur Übersetzung
der Beitrittsanfrage (Join) und der Verlassensanfrage (Leave) für Multicast
mit beliebiger Quelle in Verwaltungspakete für quellenspezifisches Multicast
gemäß der Erfindung
beschrieben.
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Eine
Multicastquelladressentabelle 220 verwaltet die Korrespondenzbeziehungen
zwischen der Multicastgruppenadresse 222, einer Multicastgruppenverwaltungspaketquelle 223 (Beitritts-
oder Verlassensanfrage) und einer Multicastquelladresse 224.
In der Ausführungsform
wird davon ausgegangen, dass eine geeignete Parametereinstel lung
im Voraus durch den Routeradministrator in jedem der Einträge in der
Multicastquelladressentabelle 220 durchgeführt wird.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird ein Verfahren zur Übersetzung
einer von der Leitung 116 empfangenen Multicastbeitrittsanfrage
mit beliebiger Quelle in eine quellenspezifische Multicastbeitrittsanfrage,
durchgeführt
von einem Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 im
Multicastrouter 110, beschrieben.
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Wenn
ein Multicastbeitrittsanfragepaket vom Multicastanwenderknoten 100 empfangen
wird (Schritt 300), bestimmt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210,
ob das empfangene Anfragepaket ein quellenspezifisches Multicastbeitrittsanfragepaket
oder ein Multicastbeitrittsanfragepaket mit beliebiger Quelle ist
(Schritt 310). Wenn das empfangene Paket IGMP von IPv4
oder MLD von IPv6 ist, kann es konkret auf der Grundlage der Paketlänge unterscheiden,
ob das empfangene Paket vom quellenspezifischen Typ oder vom Typ
mit beliebiger Quelle ist.
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Wenn
das empfangene Paket vom quellenspezifischen Typ ist, überträgt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 das
empfangene quellenspezifische Multicastbeitrittsanfragepaket unverändert an
das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 (Schritt 350).
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Wenn
das empfangene Paket nicht vom quellenspezifischen Typ ist, durchsucht
das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 die
Multicastquelladressentabelle 220 nach einem Eintrag mit
der Multicastgruppenverwaltungspaketquelle 223 und der
Multicastgruppenadresse 222, die mit der Quelladresse (der
Adresse des Multicastanwenderknotens 100) des Multicastbeitrittsanfragepakets und
der in dem Multicastbeitrittsanfragepaket bezeichneten Multicastgruppenadresse übereinstimmen
(Schritt 330).
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Wenn
ein mit der Beitrittsanfrage übereinstimmender
Eintrag nicht in der Multicastquelladressentabelle 220 existiert,
bedeutet dies, dass die Multicastgruppenbeitrittsanfrage vom Multicastanwenderknoten 100 vom
Netzwerkadministrator abgewiesen wird, so dass das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 die
Beitrittsanfrage ignoriert (Schritt 340).
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Wenn
ein mit der Beitrittsanfrage übereinstimmender
Eintrag in der Multicastquelladressentabelle 220 existiert, überprüft das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 den
Inhalt der Multicastquelladresse 224 des gelesenen Eintrags.
Wenn der Inhalt der Multicastquelladresse 224 „don't care" lautet, bedeutet
dies, dass die Multicastgruppenbeitrittsanfrage als Anfrage vom
Typ mit beliebiger Quelle zu verarbeiten ist. In diesem Fall wird
das empfangene Paket unverändert
an das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 übertragen
(Schritt 360).
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Falls
der Inhalt der Multicastquelladresse 224 anders als „don't care" lautet, urteilt
das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210,
dass die empfangene Anfrage die Anfrage ist, der Multicastgruppe
beizutreten, die die Bezeichnung eines durch den in Schritt 330 gelesenen
Eintrag angegebenen Quellservers (Quelladresse) erfordert, übersetzt
die Beitrittsanfrage in eine Multicastgruppenbeitrittsanfrage vom
quellenspezifischen Typ (Schritt 365), und überträgt die daraus
resultierende Anfrage an das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 (Schritt 370).
Das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 im
Multicastrouter 110 übersetzt
die von der Leitung 116 empfangene Verlassensanfrage vom
Typ mit beliebiger Quelle durch das gleiche Verfahren wie im oben
beschriebenen Flussdiagramm in eine Verlassensanfrage vom quellenspezifischen
Typ.
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Unter
Bezugnahme auf 4 wird ein Verfahren zur Übersetzung
einer vom Multicastroutingverwalter 112 abgegebenen quellenspezifischen Multicastbeitrittsabfrage
(Query) in eine vom Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 im
Multicastrouter 110 durchgeführte Multicastbeitrittsabfrage
mit beliebiger Quelle beschrieben.
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Wenn
ein an die Leitung 116 zu sendendes Multicastbeitrittsabfragepaket
vom Multicastroutingverwalter 112 über das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 empfangen
wird (Schritt 400), bestimmt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210,
ob das empfangene Abfragepaket eine Multicastbeitrittsabfrage vom
quellenspezifischen Typ oder eine Multicastbeitrittsabfrage vom
Typ mit beliebiger Quelle ist (Schritt 410).
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Wenn
das empfangene Abfragepaket vom Typ mit beliebiger Quelle ist, überträgt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 das
Multicastbeitrittsabfragepaket unverändert an die bezeichnete Leitung 116 (Schritt 420).
Wenn das empfangene Abfragepaket vom quellenspezifischen Typ ist,
wird die Multicastquelladressentabelle 220 nach einem Eintrag
mit der Multicastgruppenadresse 222 und der Multicastgruppenverwaltungspaketquelle 223,
die mit der im Abfragepaket enthaltenen Multicastgruppenadresse
und der Adresse der Leitung 116, an die das Abfragepaket
gesendet werden soll, übereinstimmt,
durchsucht (Schritt 430).
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Wenn
ein mit dem Abfragepaket übereinstimmender
Eintrag nicht in der Multicastquelladressentabelle 220 existiert,
bedeutet dies, dass der Betrieb der Multicastgruppe vom Netzwerkadministrator abgewie sen
wird. In diesem Fall überträgt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 das
Beitrittsabfragepaket nicht an die Leitung 116 (Schritt 440).
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Wenn
ein mit dem Abfragepaket übereinstimmender
Eintrag in der Multicastquelladressentabelle 220 existiert, überprüft das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210,
ob die durch die Multicastquelladresse 224 des Eintrags
angezeigte Adresse die im Multicastbeitrittsabfragepaket vom quellenspezifischen
Typ angezeigte Multicastquelladresse umfasst oder nicht (Schritt 450).
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Wenn
die Multicastquelladresse nicht in der Adresse der Multicastquelladresse 224 enthalten
ist, bedeutet dies, dass die Anfrage, dem Multicast beizutreten,
vom Netzwerkadministrator abgewiesen wird. Daher überträgt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 das
Beitrittsabfragepaket nicht an die Leitung 116 (Schritt 440).
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Wenn
die Multicastquelladresse in der Adresse der Multicastquelladresse 224 enthalten
ist, bedeutet dies, dass die Multicastquelladresse vom Netzwerkadministrator
zugelassen wird. Folglich übersetzt
das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 das
quellenspezifische Multicastbeitrittsabfragepaket in ein Multicastbeitrittsabfragepaket
mit beliebiger Quelle mit der Multicastgruppenadresse (Schritt 455)
und überträgt das daraus
resultierende Paket an die Leitung 116 (Schritt 460).
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Da
in der Erfindung, wie oben beschrieben, das Multicastgruppenverwaltungs-Paketverarbeitungsmodul 114 des
Multicastrouters 110 das Multicastgruppenverwaltungspaket
mit beliebiger Quelle in das quellenspezifische Multicastgruppenverwaltungspaket übersetzt,
erscheint es dem Multicastroutingverwalter 112 des Multicastrouters 110,
dass ein das quellenspezifische Multicast unterstützender
Anwenderknoten auf der Leitung 116 existiert.
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Gemäß der Erfindung
ist es daher nicht nötig,
die Routingsteuerung zwischen dem Multicastrouter 110 und
dem benachbarten Multicastrouter 122 zu ändern. Im
Multicastnetzwerk 120 ist nur der Multicastrouter 110,
mit dem der Multicastanwenderknoten 100 verbunden ist,
ein Element, das zur Umsetzung der Erfindung geändert werden muss.
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Da
gemäß der Erfindung
ein Anwenderknoten das quellenspezifische Multicastgruppenverwaltungsprotokoll
nicht unterstützt,
kann der Benutzer keinen beliebigen Multicastquellserver auswählen. Im
Hinblick darauf übersetzt
das Übersetzungsverfahren
einen Multicastknoten mit beliebiger Quelle nicht perfekt in einen
quellenspezifischen Multicastknoten. Wie im Stand der Technik beschrieben,
ist das quellenspezifische Multicast jedoch auf Multicastkommunikation
von einer kleinen Anzahl an Servern wie zum Beispiel einem Streaming-Server
gerichtet, und der Streaming-Server wird im allgemeinen von einem
Netzwerkadministrator betrieben. Auch wenn der Benutzer den Multicastquellserver nicht
frei wählen
kann, treten folglich im tatsächlichen Betrieb
kaum Probleme auf.
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Unter
Bezugnahme auf 5, 6 und 7 werden
nun weitere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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In
der Ausführungsform
der 2 wird die Funktion des Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmoduls 210 im
Multicastrouter 110 installiert.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
in der die Funktion des Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmoduls 210 außerhalb des
Multicastrouters 110 vorgesehen ist, insbesondere in einem
Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsgerät 500,
das zwischen dem Multicastanwenderknoten 100 und dem Multicastrouter 110 angeordnet
ist. In diesem Fall leitet das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsgerät 500 andere
empfangene Pakete als das Multicastgruppenverwaltungspaket zur Kommunikation
zwischen dem Multicastanwenderknoten 100 und dem Multicastrouter 110 weiter.
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Wenn
ein Multicastverwaltungspaket von einer Leitung 501 (oder 502)
empfangen wird, übersetzt
das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 das
empfangene Paket gemäß den im
Folgenden beschriebenen Verfahren und gibt das daraus resultierende
Paket an die Leitung 501 (oder 502) aus. Insbesondere
wirkt das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 als
Protokollübersetzungsgerät zur Übersetzung
eines Multicastbeitrittsanfragepakets vom Typ mit beliebiger Quelle
und eines vom Multicastanwenderknoten 100 empfangenen Verlassensanfragepakets in
Anfragepakete, die gemäß dem Verfahren
von 3 an das quellenspezifische Multicast angepasst sind,
zur Übertragung
der daraus resultierenden Pakete an den Multicastrouter 110,
zur Übersetzung vom
Multicastrouter 110 eingegebener Multicastbeitritts- oder
Verlassensabfragepaketen vom quellenspezifischen Typ in Abfragepakete,
die gemäß dem Verfahren
von 4 an Multicast mit beliebiger Quelle angepasst
sind, und zur Übertragung
der daraus resultierenden Pakete an den Multicastanwenderknoten 100.
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Die
Ausführungsformen
gemäß 2 und 5 basieren
auf der Voraussetzung, dass das Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 über die
Multicastquelladressentabelle 220 verfügt. 6 zeigt
eine Ausführungsform,
in der die Multicastquelladressentabelle 220 getrennt vom Multicastgruppenverwaltungspaket-Übersetzungsmodul 210 vorgesehen
ist.
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Wenn
der Suchvorgang der Multicastquelladressentabelle 220 durch
die Verarbeitungsabläufe gemäß 3 und 4 ausgeführt wird,
wird in den Ausführungsformen
gemäß 2 und 5 auf
die interne Tabelle 220 Bezug genommen. In der Ausführungsform
gemäß 6 sendet
der Multicastrouter 110 über ein Netzwerk eine Abfrage
an einen Multicastquelladressen-Verwaltungsserver 600 mit
der Multicastquelladressentabelle 220, um dadurch ähnlich wie
oben beschrieben eine Suche durchzuführen.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
kann die von den Multicastroutern benötigte Multicastquelladressentabelle
in zentralisierter Weise vom Multicastquelladressen-Verwaltungsserver 600 verwaltet werden.
In diesem Fall durchsucht jeder Multicastrouter einen Eintrag von
der Multicastquelladressentabelle 220 durch Senden einer
Abfrage an den Verwaltungsserver 600. Es ist ausreichend,
als Kommunikationsprotokoll, das auf eine Abfrage an den Verwaltungsserver 600 angewendet
wird, ein bestehendes Netzwerkdatenbanksuchprotokoll wie „Radius" (RFC2865) zu verwenden.
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7 ist
ein Diagramm, das ein komplettes System einer Ausführungsform
zeigt, bei dem die Multicastquelladressentabelle 220 gemäß einer
Anfrage des Benutzers automatisch aktualisiert wird. In den Ausführungsformen
gemäß 2 und 5 wird
davon ausgegangen, dass Einträge
der Multicastquelladressentabelle 220 vom Netzwerkadministrator
eingestellt werden. Durch Umsetzung der Erfindung mit der Systemkonfiguration
gemäß 7 kann das
Einstellen von Eintragsdaten in die Multicastquelladressentabelle 220 halbautomatisch
erfolgen.
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Im
Allgemeinen muss zum Beispiel im Fall eines Multicast von beschwerlichen
Inhalten eine Subskription der beschwerlichen Inhalte für jeden
Benutzer durch einen Vertragsverwaltungsserver 700 verwaltet
werden. In einer vom Vertragsverwaltungsserver 700 verwalteten
Vertragsverwaltungstabelle 720 ist eine Korrespondenzbeziehung
zwischen der Benutzernetzwerkinformation 711 und einer
subskribierten Sitzung (Kombination eines Quellservers und einer
Multicastgruppenadresse) 712 registriert.
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Durch
Reflexion des Inhalts der Vertragsverwaltungstabelle 720 an
den Multicastquelladressen-Verwaltungsserver 600 über ein
Netzwerk kann der Inhalt der Multicastquelladressentabelle 220 gemäß einer
Anfrage des Benutzers automatisch aktualisiert oder gelöscht werden.
Als Kommunikationsprotokoll, das zwischen dem Vertragsverwaltungsserver 700 und
dem Multicastquelladressen-Verwaltungsserver 600 verwendet
wird, kann zum Beispiel ein bestehendes Kommunikationsprotokoll
wie HTTPS mit einer Sicherheitsfunktion zur Verhinderung von illegalen
Aktualisierungen der Multicastquelladressentabelle 220 angewendet
werden.
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Gemäß der Erfindung
kann ein Endbenutzer-Endgerät,
das nur Multicast mit beliebiger Quelle unterstützt, nur durch Änderung
der Funktion eines Multicastrouters, mit dem das Endbenutzer-Endgerät direkt
verbunden ist, einem quellenspezifischen Multicastnetzwerk beitreten.
Da ein Multicastrouter gemäß der Erfindung
auf der Grundlage einer Multicastnetzwerkbeitritts- oder Verlassensanfrage
vom Endbenutzer-Endgerät
bestimmt, ob der Endbenutzer einer Multicastgruppe beitritt oder
diese verlässt,
kann er die Versorgung des Endbenutzers mit Multicastverkehr zu
einem Zeitpunkt beenden, wenn der Endbenutzer keinen Multicastverkehr
benötigt.