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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfang von Inhalten
durch ein Terminal , die über
ein Datennetz über
mehrere Sendekanäle gesendet
werden.
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Zahlreiche
Fernsehsender übertragen
ihre Programme von einer Sendequelle aus durch eine Hierarchie von
lokalen Umsetzern, die ein vorgegebenes geographisches Gebiet abdecken.
Jeder Umsetzer empfängt
ein audio-visuelles Signal, das das aktuell gesendete Programm überträgt, und
gibt es an weitere Umsetzer weiter, so dass es von der Quelle bis
zu den Empfängern
geleitet wird. Ein Umsetzer kann das empfangene Programm vorübergehend
abfangen und, anstatt es weiter zu übertragen, ein anderes Programm
senden. Eine solche Operation, die sogenannte „Regionaltrennung" (décrochage)
wird von manchen nationalen Sendern verwendet, die im allgemeinen
nur über
einen Sendekanal verfügen, um
regionale Programme zwischen zwei nationalen Programmen zu senden.
Während
der „Regionaltrennung" können die
Empfänger
einer gegebenen Region nur das Programm dieser Region empfangen,
unter Ausschluss anderer Regionalprogramme.
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Manche
Fernsehsender senden Programme, die häufiger auch als „Inhalte" bezeichnet werden,
auch über
das Internet, indem sie im Allgemeinen eine "Multicast" genannte Sendemethode anwenden. Diese
Methode besteht darin, über
das Internet von einer Quelle S aus in einer einzigen Sendung IP-Datenpakete
auszustrahlen, die den zu sendenden Inhalt übertragen. Diese IP-Pakete
werden danach von „Routern", d.h. von Netzknotenpunkten, kopiert
und über
das Internet bis zu den Empfangsterminals geleitet. Um einen Inhalt
zu empfangen, muss jedes Empfangsterminal vorher eine der Quelle S
zugeordnete Beschreibungsdatei SDP (Session Description Protocol)
erhalten, z.B. durch Downloaden von einer Website. Die Struktur
der SDP-Datei, die von der IETF (Internet Engineering Task Force) definiert
wurde, ist im Dokument RFC2327 beschrieben. Diese Datei überträgt die erforderlichen
Informationen, die den Empfangsterminals ermöglichen, die von der Quelle
S gesendeten Multimedia-Inhalte zu empfangen. Mit jeder Quelle S
korrespondiert eine allgemeine SDP-Datei, die alle erforderlichen
Informationen, um auf Empfang von dieser Quelle gehen zu können, enthält, unabhängig davon, welchen
Inhalt diese sendet. Außerdem
korrespondiert jeder gesendete Inhalt (Fernsehsendung, Film, Konferenz, etc.)
mit einer spezifischen SDP-Datei, die alle erforderlichen Informationen
enthält,
um diesen besonderen Inhalt zu empfangen. Die allgemeine SDP-Datei der
Quelle S hat Gültigkeit
unabhängig
davon, welcher Inhalt von dieser gesendet wird, während die SDP-Datei
eines spezifischen Inhaltes nur für die Sendung dieses Inhalts
Gültigkeit
hat. Wenn ein Terminal einen Multimedia-Inhalt, der von der Quelle
S gesendet wird, empfangen möchte,
sendet es eine Bezugs- bzw. Erfassungsanforderung für diesen
Inhalt über
Internet zur Quelle S, indem es das IGMP-Protokoll (Internet Group
Management Protocol) verwendet. Der erste Router, der diese Anforderung
empfängt
und gleichzeitig bereits die IP-Pakete, die von der Quelle S gesendet
werden, empfängt, übernimmt
das Kopieren der IP-Pakete und leitet sie anschließend zum
Terminal weiter oder zu einem anderen Router, der näher am Terminal
liegt. Die Multicast-Technik
benötigt,
dadurch dass sie den Inhalt in einer einzigen Sendung ab der Quelle
S abschickt, wenig Bandbreite. Ein einziger Fernsehsender könnte also
gleichzeitig verschiedene Inhalte durch verschiedene Kanäle senden,
ohne seinen Bedarf an Bandbreite über die Maßen zu vergrößern. Dennoch müssten die
Empfangsterminals, um auf Empfang dieser verschiedenen Kanäle zu gehen,
so viele SDP-Dateien erhalten, wie es zu empfangende Kanäle gibt,
und selber die Verbindung zwischen diesen verschiedenen Kanälen herstellen.
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Das
Dokument
FR 2 763 148
A beschreibt ein System um einen Inhalt zu liefern, der
von mehreren spezifischen Programmen an verschiedene Netze und Kanäle gleichzeitig
mit Programminformationen EPG gesendet wird.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung gestellte technische Problem besteht
darin, ein Verfahren zum Empfang von mindestens zwei Sendekanälen durch ein
Terminal vorzuschlagen, die dem Terminal erlauben, auf einfache
Art und Weise den Kanal zu wechseln.
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Zu
diesem Zweck bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Empfang
von Inhalten durch ein Terminal, die über ein Informatiknetz bzw.
ein Datennetz über
mehrere Sendekanäle
gesendet werden, die eine Gruppierung von Kanälen bilden, die untereinander
nach einem vorgegebenen Organisationsschema zugeordnet sind, in
der man jedem Sendekanal ein Signalkanal zuordnet bzw. jeden Sendekanal
mit einem Signalkanal verbindet, der Informationen überträgt, um den
erwähnten
verbundenen bzw. zugeordneten Sendekanal zu erfassen, wobei
- – das
Terminal einen ersten Signalkanal erfasst, der einem ersten Sendekanal
zugeordnet ist, und von diesem ersten Signalkanal aus den ersten Sendekanal
empfängt
und
- – um
vom ersten Sendekanal auf einen zweiten Sendekanal, der mit dem
ersten Sendekanal verbunden ist, umzuschalten, das Terminal, vom
ersten Signalkanal aus, einen zweiten dem zweiten Sendekanal zugeordneten
Signalkanal erfasst und vom zweiten Signalkanal aus den zweiten Sendekanal
empfängt.
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Der
Signalkanal, der jedem Sendekanal zugeordnet ist, überträgt alle
erforderlichen Informationen, um dem Terminal das Erfassen dieses
Sendekanals zu ermöglichen.
Das heißt,
dass das Terminal, um auf einen gegebenen Sendekanal umschalten
zu können,
vorher den zugeordneten Signalkanal erfasst. Nach dem bisherigen
Stand der Technik waren die Sendekanäle, die ausschließlich zum Übertragen von
Sendeinhalten genutzt wurden, voneinander unabhängig. Die Erfindung besteht
also darin, die Sendekanäle
miteinander über
einen Signalkanal zu verbinden, der es dem Terminal ermöglicht,
von einem Sendekanal zum anderen zu wechseln.
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Um
vom zweiten Sendekanal auf den ersten Sendekanal zu wechseln, erfasst
das Terminal bevorzugt den Signalkanal, der dem ersten Sendekanal zugeordnet
ist, vom Signalkanal aus, der dem zweiten Sendekanal zugeordnet
ist. So kann das Terminal, nachdem es vom ersten auf dem zweiten
Sendekanal umgeschaltet hat, zu dem ersten Sendekanal zurückkommen über den
Weg des dem zweiten Sendekanal zugeordneten Signalkanals.
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Vorzugsweise
zeigt der Signalkanal, der einem der Sendekanäle zugeordnet ist, dem Terminal weiterhin
an, ob die beiden Sendekanäle
simultan oder alternierend senden. Wenn das Terminal einen bestimmten
Sendekanal empfängt,
weiß es
aufgrund des zugeordneten Signalkanals, ob es den Kanal, während der
Sendung des Inhaltes über
den Kanal auf dem es sich befindet, wechseln kann oder ob es bis
zum Ende der aktuellen Sendung warten muss.
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Bevorzugt übermittelt
der Signalkanal, der einem der Sendekanäle zugeordnet ist, dem Terminal
eine Informatikadresse des Signalkanals, der dem anderen Sendekanal
zugeordnet ist. Aufgrund dieser Adresse kann das Terminal den entsprechenden
Signalkanal finden bzw. erhalten.
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Der
Signalkanal, der einem der Sendekanäle zugeordnet ist, kann dem
Terminal den Anfang der Sendung durch den anderen Sendekanal und
/ oder das Ende der Sendung durch den anderen Sendekanal anzeigen.
Damit braucht das Terminal, wenn es einen der beiden Sendekanäle empfängt, nicht
den Sendekanal zu wechseln, um zu erfahren, ob der andere Kanal
einen Inhalt sendet. Diese Information wird ihm direkt vom Signalkanal übermittelt,
der dem Sendekanal, auf dem es sich befindet, zugeordnet ist. Außerdem kann
das Terminal mit Hilfe der Anzeige des Endes der Sendung automatisch
den Sendekanal bei Sendungsende ohne Eingreifen seines Anwenders
wechseln.
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Bevorzugt
signalisiert das Terminal, während des
Empfangs des durch einen der Sendekanäle gesendeten Inhaltes, einem
Anwender eine gleichzeitige Sendung über den anderen Sendekanal
und wechselt den Sendekanal bei Aktivierung eines Umschaltkommandos
durch genannten Anwender. Während
das Terminal sich auf einem Sendekanal befindet, kann es z.B. ein
Icon anzeigen, das eine Sendung auf dem anderen Sendekanal signalisiert.
Um den Sendekanal zu wechseln, genügt es, das Icon anzuwählen.
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Wenn
Inhalte von mehreren Sendekanälen gesendet
werden, die jeweils mehreren Signalkanälen zugeordnet sind und eine
Gruppierung von Kanälen
bilden, übermittelt
jeder einem Sendekanal zugeordnete Signalkanal dem Terminal bevorzugt
die Informationen, die es benötigt,
um mindestens einen anderen Signalkanal, der einem anderen Sendekanal
der gleichen Gruppierung zugeordnet ist, zu erfassen, so dass das
Terminal Zugang zu allen Sendekanälen der Gruppierung haben kann.
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In
einer besonderen Ausführungsform,
in der die Gruppierung von Kanälen
einen Hauptkanal und mehrere Sekundärkanäle umfasst, übermittelt
der dem Hauptkanal zugeordnete Signalkanal dem Terminal die Informationen,
um allen Sekundärkanälen zugeordnete
Signalkanäle
zu erfassen.
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Bevorzugt übermittelt
der jedem Sekundärkanal
zugeordnete Signalkanal dem Terminal nur die Informationen, die
für das
Erfassen des dem Hauptkanal zugeordneten Signalkanals erforderlich
sind und schließt
die Informationen zur Erfassung der Signalkanäle, die den anderen Sekundärkanälen zugeordnet
sind, aus.
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In
dieser Ausführungsform
der Erfindung kann das Terminal vom Hauptkanal zu irgendeinem der
anderen sekundären
Kanäle
umschalten. Dagegen muss es, um von einem sekundären zu einem anderen sekundären Kanal
umzuschalten, über
den Hauptkanal gehen. Dies ermöglicht
einerseits, die Signalkanäle,
die den sekundären
Kanälen
zugeordnet sind, nicht mit Informationen zu überlasten und, infolgedessen,
den Verbrauch an Bandbreite zu begrenzen und andererseits, die Aktualisierung
der Signalkanäle
zu erleichtern.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Terminal zur Ausführung des
oben beschriebenen Verfahrens, das Mittel umfasst zum Erfassen eines
einem Sendekanal zugeordneten Signalkanals und Mittel zum Umschalten
zwischen dem besagten Sendekanal und einem anderen Sendekanal, mit
Hilfe des besagten Signalkanals.
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Die
Erfindung wird leichter verständlich
mit Hilfe der folgenden Beschreibung einer besonderen Ausführungsform
des Empfangsverfahrens und des Terminals der Erfindung, unter Bezugnahme
auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen, bei denen:
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1 eine
Schemazeichnung darstellt, das eine Quelle mit Sende- und Signalkanälen, eine WEB-Seite,
das Internet, ein Empfangsterminal und verschiedene Verfahrensschritte
gemäß der besonderen
Ausführungsform
der Erfindung umfasst;
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2 ein
Ablaufdiagramm der Hauptschritte des Verfahrens nach 1 darstellt
und
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die 3 bis 7 die
Ablaufdiagramme der Unterschritte des Verfahrens nach 2 darstellen.
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In 1 sind
eine Sendequelle S, ein Empfangsterminal T, eine WEB-Seite SW und
das Internet dargestellt.
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Im
besonderen Beispiel der Beschreibung ist die Sendequelle S ein nationaler
Fernsehsender, "TV1" genannt, die von
einem audio-visuellen Server des Internets beherbergt wird, und
dazu dient, im Multicast-Modus nationale und regionale audiovisuelle
Programme oder Inhalte (Fernsehsendungen, Filme Videos, etc.) zu
senden, und zwar über
das Internet zu den Empfangsterminals. Der audiovisuelle Server
könnte
andere Sendequellen beherbergen. Der Multicast-Modus besteht darin,
IP-Datenpakete in einer einzigen Sendung von der Quelle S aus auszustrahlen,
wobei die IP-Pakete den Inhalt übertragen,
den es zu senden gilt. Die IP-Datenpakete
werden dann von einer Kette von Internet-Routern kopiert und durch
das Internet bis zu den Empfangsterminals geleitet. Die Quelle S
verfügt über einen Haupt-Sendekanal
für nationale
Programme COO und über
eine Vielzahl sekundärer
Sendekanäle
für regionale
Programme CD1, CD2,... CDi, ..., CDn. Außerdem ist ein Signalkanal
CSi jedem Sendekanal CDi zugeordnet und dient der Übertragung
der erforderlichen Informationen, damit ein Terminal von diesem
Sendekanal CDi empfangen kann.
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Ein
Programmgestaltungszentrum, nicht dargestellt, erstellt die Programmfolge
der Quelle S und generiert SDP-Beschreibungsdateien, die sich auf die
verschiedenen den Sendekanälen
CDi der Quelle S zugeordneten Signalkanäle CSi beziehen.
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Informationshalber
wird hier daran erinnert, dass die Struktur einer SDP-Datei, wie
von der IETF beschrieben, Folgende ist:
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Session description (Beschreibung
der Sitzung)
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- v = (protocol version – Protokollversion)
- o = (owner/creator and session identifier-Besitzer/Autor und
Kennung der Sitzung).
- s = (session name – Name
der Sitzung)
- i =* (session information – Information
zur Sitzung)
- u =* (URI of description – Beschreibungs-URI)
- e =* (email address – E-Mail-Adresse)
- p =* (phone number – Telefonnummer)
- c =* (connection information – not required if included in
all media – Verbindungsinformation,
nicht erforderlich, wenn in alle Medien enthalten)
- b =* (bandwidth information – Information zur Bandbreite)
Eine oder mehrere Zeitbeschreibungen (siehe unten)
- z * (time zone adjustments – Zeitzoneneinstellungen)
- k =* (encryption key – Chiffrierungsschlüssel)
- a =* (zero or more session attribute lines – Null oder mehr Attributzeilen
zur Sitzung) Null oder mehr Medienbeschreibungen (siehe unten)
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Zeitbeschreibung
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- t = (time the session is active – Zeit während der die Sitzung aktiv
ist)
- r =* (zero or more repeat times – Null oder mehr Wiederholungen)
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Medienbeschreibung
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- m = (media name and transport address – Medienname und Transportadresse)
- i =* (media title – Medientitel)
- c =* (connection information – optional if included at session-level – Verbindungsinformation,
optional, wenn in der Sitzungsebene enthalten)
- b =* (bandwidth information – Information über die Bandbreite)
- k =* (encryption key – Chiffrierungsschlüssel)
- a =* (zero or more media attribute lines – keine oder mehrere Attributzeilen
zu den Medien)
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Die
mit dem Zeichen "*" markierten Felder sind
optional. Für
mehr Informationen über
die Struktur der SDP-Dateien ist der Leser eingeladen, sich auf
das Dokument RFC2327 der IETF zu beziehen.
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Die
sich auf einen gegebenen Signalkanal CSi beziehende SDP-Datei enthält ein neues
Informationsfeld "m" (für "Media"), das anzeigt, dass
der von der SDP-Datei beschriebene Kanal ein Signalkanal ist, und
alle erforderlichen Informationen, damit das Terminal den Signalkanal
CSi erfassen kann. Beispielsweise hat die SDP-Datei, die sich auf
den dem Haupt-Sendekanal
CD0 zugeordneten Signalkanal CS0 bezieht, folgende Struktur:
- v
= 0
- s = nationaler Sender TV 1
- c = IN IP4 224.2.17.12/127
- m = Anwendung 49170 RTP/AVP sig
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Das
Feld "c" zeigt an, dass der
Signalkanal zur Multicast-Internetadresse IP4 224.2.17.12 gesendet
wird. Das Feld "m" zeigt an, dass i)
der beschriebene Kanal ein Signalkanal ("sig")
ist, ii) dass dieser Signalkanal das RTP-Übertragungsprotokoll benutzt
und iii) dass die Nummer des Sendeports der vom Signalkanal übertragenen
Signaldaten die 49170 ist.
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Die
der Quelle S zugeordneten SDP-Beschreibungsdateien werden auf der
Website SW gespeichert, von der aus sie von Empfangsgsterminals heruntergeladen
werden können.
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Die
Empfangsterminals umfassen einen WEB-Browser, der ihnen ermöglicht,
im Internet zu navigieren und eine Anwendung zum Empfang von Sendekanälen. Diese
Anwendung ermöglicht
es jedem Terminal einen Signalkanal zu erfassen, der einem Sendekanal
zugeordnet ist, und zwischen einem ersten Sendekanal und einem zweiten
Sendekanal umzuschalten, indem es einen ersten Signalkanal (CS0)
erfasst, der dem ersten Sendekanal (CD0) zugeordnet ist, dann, von
diesem ersten Signalkanal (CS0) aus, einen zweiten Signalkanal (CS1),
der dem zweiten Sendekanal (CD1) zugeordnet ist, und schließlich, indem
es, vom ersten Signalkanal (CS0) aus, den zweiten Sendekanal (CD1) empfängt, wie
dies später
in der Beschreibung des Empfangsverfahrens erklärt wird.
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Das
Empfangsverfahren der Erfindung wird jetzt beschrieben.
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Die
Quelle S sendet im Multicast-Modus IP-Datenpakete, die audiovisuelle
Inhalte weiterleiten, durch den Hauptkanal CD0 und die sekundären Kanäle CD1,...
CDi,..., CDn, sowie IP-Signaldatenpakete, über die zugeordneten Signalkanäle CS0, CS1,...,
CSi,..., CSn.
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In
einem Schritt 1 erhält
das Empfangsterminal T die der Quelle S zugeordnete SDP-Datei, hier die
SDP-Datei, die sich auf den Signalkanal CS0 bezieht, der dem Haupt-Sendekanal
CD0 der Quelle S zugeordnet ist. Dazu wird, in einem Schritt 1a,
das Terminal T mit der WEB-Seite SW verbunden und lädt in einem
Schritt 1b von dieser Seite aus, eine HTML-Seite herunter,
die die Links zu den Sendekanälen
CDi der Quelle S und zu den von der Quelle S gesendeten Inhalten
umfasst. In einem Schritt 1c wählt das Empfangsterminal T
den Link zum Sendekanal CD0 und adressiert dann an die WEB-Seite eine
Bezugs- bzw. Erfassungsanforderung für die SDP-Datei, die sich auf
den Signalkanal CSO bezieht, der dem Sendekanal CD0 zugeordnet ist.
Nach Empfang der Anforderung überträgt die SW-Seite
in einem Schritt 1d die angeforderte SDP-Datei über Internet
zum Terminal T. In einem Schritt 1e speichert das Terminal
T die heruntergeladene SDP-Datei
und verfügt
damit über
sie, um den Signalkanal CS0 zu empfangen, und zwar entweder unmittelbar
nach dem Herunterladen der SDP-Datei, oder später.
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In
einem Schritt 2 erfasst das Terminal T vorher den Signalkanal
CS0, um den Haupt-Sendekanal CD0
der Quelle S zu empfangen. Dazu sendet es in einem Schritt 2a über das
Internet mittels des IGMP Protokolls ("Internet Group Management Protocol") eine Erfassungsanforderung
für den
Signalkanal CS0 mit Hilfe der Informationen, die in der SDP-Datei,
die sich auf den Signalkanal CS0 bezieht, enthalten sind. Der erste
Internetrouter, der diese Anforderung erhält, während er schon IP-Signaldatenpakete empfängt, die
vom Signalkanal CS0 gesendet werden, vervielfältigt diese IP-Pakete und sendet
die vervielfältigten
IP-Pakete in einem Schritt 2b zum Terminal T. Diese IP-
Signaldatenpakete werden über
das Internet bis zum Terminal T weitergeschickt. Das Terminal T
empfängt
damit den Signalkanal CS0, der dem Haupt-Sendekanal CD0 zugeordnet ist.
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Jeder
einem Sendekanal CDi zugeordnete Signalkanal CSi übermittelt
die Identifizierung und den Typ (Haupt- oder Sekundär-) dieses
Sendekanals CDi. Beispielsweise übermittelt
der dem Haupt-Sendekanal CD0 des nationalen Senders TV1 zugeordnete
Signalkanal CS0 die Identifizierung „nationaler Sender TV1" und zeigt an, dass
der Sendekanal CD0 ein Hauptkanal ist. Der Signalkanal CS1, der
dem Kanal CD1 zugeordnete ist, der die Programme einer Region A
sendet, übermittelt
die Identifizierung „regionaler
Sender TV1 A" und
zeigt an, dass der Sendekanal CD1 ein sekundärer Kanal ist. Außerdem übermittelt
jeder Signalkanal CSi die erforderlichen Informationen, um den zugeordneten Sendekanal
CDi zu empfangen, nämlich
die Multicast-Internetadresse des Sendekanals CDi, das vom Sendekanal
CDi verwendete Übertragungsprotokoll, hier
das RTP-Protokoll, und die verschiedenen Typen gesendeter Daten
(Audio-, Video-, etc.) mit den Nummern der Sendeports dieser Daten.
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Außer den
Informationen, die den Haupt-Sendekanal CD0 betreffen, übermittelt
der Signalkanal CSO die erforderlichen Informationen, um den Signalkanal
CSi zu erfassen, der jedem der sekundären Sendekanäle CDi zugeordnet
ist, nämlich für jeden
Signalkanal CSi:
- – die Identifizierung des zugeordneten
sekundären
Sendekanals CDi (regionaler Sender TV1 A);
- – die
Anzeige des Daten-Sendenetzes (IN für Internet);
- – die
Informatikadresse des Signalkanals CSi (IP4 2242.17.13);
- – eine
Anzeige darüber,
ob der Hauptkanal CD0 und der sekundäre Kanal CDi simultan (sim
= 1) oder alternativ senden (sim = 0);
- – und
eventuell eine temporäre
Anzeige zum Beginn der Sendetätigkeit
des Kanals CDi (t_Start = 2873397496) und eine temporäre Anzeige
zum Ende der Sendetätigkeit
des Kanals CDi (t_stop = 2873404696).
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Die
Informationen in Klammer sind als Beispieldaten zu verstehen und
betreffen den Signalkanal CS1, der dem Kanal CD1 zur Sendung der
Programme der Region A zugeordnet ist.
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Der
jedem sekundären
Sendekanal CDi zugeordnete Signalkanal CSi enthält, außer den Informationen, die
diesen Sendekanal CDi betreffen, die erforderlichen Informationen
zum Erfassen des dem Haupt-Sendekanal CD0 zugeordneten Signalkanals CS0,
nämlich
die Identifizierung des Hauptkanals CD0 (nationaler Sender TV1),
die Anzeige des Daten-Sendenetzes
(IN für
Internet) und die Informatikadresse des zugeordneten Signalkanals
CSi (IP4 224.2.17.12), sowie eventuell eine temporäre Anzeige
zum Ende der Sendetätigkeit
des Kanals CDi (z.B. t stop = 2873404696).
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In
einem Schritt 3 empfängt
das Terminal T den Haupt-Sendekanal CD0 über den Umweg des Signalkanals
CS0. Dazu liefert der Signalkanal CS0 in einem Schritt 3a dem
Terminal T die erforderlichen Informationen, um den Sendekanal CD0
zu empfangen. Mit Hilfe dieser Informationen sendet es in einem
Schritt 3b über
das Internet, mittels des IGMP-Protokolls, mit Hilfe der in dem
Signalkanal CSO enthaltenen Informationen, eine Anforderung zur
Erfassung des Haupt-Sendekanals CD0. In einem Schritt 3c vervielfältigt der
erste Internetrouter, der diese Anforderung erhält, die IP-Datenpakete und
sendet die vervielfältigten
IP-Datenpakete zum Terminals T, während er schon die IP-Datenpakete empfängt, die
den vom Hauptkanal CD0 gesendeten Inhalt übertragen. Die IP-Pakete werden
bis zum Terminal T über
das Internet geschickt. Das Terminal T empfängt auf diese Weise den Sendekanal
CD0 und erhält
den von diesem Kanal CD0 gesendeten Inhalt.
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In
einem Schritt 4 schaltet das Terminal zwischen dem Haupt-Sendekanal
CD0 und dem sekundären
Sendekanal CD1. Dazu übermittelt
der Signalkanal CSO in einem Schritt 4a dem Terminal T
die erforderlichen Informationen, um den dem sekundären Sendekanal
CD1 zugeordneten Signalkanal CS1 zu empfangen. Mit Hilfe dieser
Informationen sendet das Terminal T, in einem Schritt 4b, über das
Internet mittels des IGMP-Protokolls, eine Anforderung zur Erfassung
des dem sekundären
Sendekanal CD1 zugeordneten Signalkanals CS1. In einem Schritt 4c vervielfältigt der
erste Internetrouter, der diese Anforderung erhält, diese IP-Signaldatenpakete
und sendet sie zum Termnal T, während
er schon IP-Datenpakete zur Signalübermittlung empfängt, die
vom Signalkanal CS1 gesendet werden. Die IP-Signaldatenpakete werden über das
Internet bis zum Terminal T weitergeleitet. Das Terminal T empfängt auf
diese Art den Signalkanal CS1. In einem Schritt 4d liefert der
Signalkanal CS1 dem Terminal T alle erforderlichen Informationen,
um den zugeordneten Sendekanal CD1 zu empfangen. In einem Schritt 4e sendet das
Terminal T mit Hilfe dieser Informationen über das Internet, mittels des
IGMP-Protokolls, eine Anforderung zur Erfassung des zugeordneten
sekundären Sendekanal
CD1. In einem Schritt 4f vervielfältigt der erste Internetrouter,
der diese Anforderung erhält,
die IP-Datenpakete und sendet die vervielfältigten IP-Datenpakete zum
Terminal T, während
er schon die IP-Datenpakete empfängt,
die den vom Hauptkanal CD1 gesendeten Inhalt übertragen. Die IP-Pakete werden
bis zum Terminal T über
das Internet geschickt, wobei das Terminal auf diese Weise den sekundären Sendekanal
CD1 empfängt
und den über diesen
Kanal CD1 gesendeten Inhalt erhält.
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In
einem Schritt 5, schaltet das Terminal T zwischen dem sekundären Kanal
CD1 und dem Hauptkanal CD0. Dazu liefert in einem Schritt 5a der Signalkanal
CS1, der dem Sendekanal CD1, auf dem er sich befindet, zugeordnet
ist, dem Terminal T die nötigen
Informationen zum Erfassen von CS0, nämlich die Identifizierung des
Hauptkanals CD0 und die Internetadresse des dem Hauptkanal CD0 zogeordneten
Signalkanals CS0. Mit Hilfe dieser Informationen erfasst in einem
Schritt 5b das Terminal T den Signalkanal CS0 und dann,
in einem Schritt 5c, ausgehend vom Signalkanal CS0, erfasst
es den Haupt-Sendekanal CD0, wie zuvor in den Schritten 3a–c beschrieben.
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Während das
Terminal T den Haupt-Sendekanal CD0 empfängt, zeigt ihm der zugeordnete
Signalkanal CS0 eventuell den Beginn und das Ende der parallelen
d.h. simultanen Sendevorgänge über die sekundären Kanäle CDi an.
Sobald ein sekundärer Kanal
einen Inhalt sendet während
der Hauptkanal schon auf Sendung eines Inhalts ist, zeigt das Terminal
T, mit Hilfe dieser Hinweise, ein Icon an, um seinem Anwender die
parallele Sendetätigkeit
durch den sekundären
Kanal zu signalisieren. Der Anwender kann danach das Icon auswählen, um
auf diese Weise ein Umschaltkommando auf den sekundären Kanal
zu aktivieren. Das Terminal T führt
dann den zuvor beschriebenen Schritt 4 aus.
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Wenn
das Terminal den von einem Sendekanal CDi gesendeten Inhalt erhält, zeigt
ihm der zugeordnete Signalkanal CSi das Ende der aktuellen Sendetätigkeit
an. Mit Hilfe dieses Hinweises könnte
das Terminal, am Ende einer Sendung, vom Kanal auf dem es sich befindet,
automatisch auf einen anderen Sendekanal CDi umschalten, der entweder
ein werkseitig definierter Kanal wäre, oder ein vom Anwender vorher
programmierter Kanal. Beispielsweise könnte am Ende einer von einem
sekundären
Kanal gesendeten Sendung das Terminal automatisch auf den Hauptkanal
umschalten. Es könnte
auch erwogen werden, dem Anwender die Programmierung einer automatischen
Umschaltung des Sendekanals zu ermöglichen: Zu einem gegebenen
Zeitpunkt, am Ende der Sendung eines spezifischen Inhaltes oder beim
Start eines besonderen sekundären
Sendekanals.
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Es
wird hier unterstrichen, dass der dem Haupt-Sendekanal zugeordnete
Signalkanal CS0 die benötigten
Informationen zum Erfassen der Signalkanäle, die all den sekundären Sendekanälen CDi zugeordnet
sind, weiterleitet. Dagegen übermittelt der
jedem sekundären
Sendekanal CDi zugeordnete Signalkanal nur die Informationen, die
zum Erfassen des dem Hauptsendekanal CD0 zugeordneten Signalkanals
CS0 benötigt
werden, unter Ausschluss der Informationen, die nötig sind,
um die Signalkanäle
zu erfassen, die den anderen sekundären Sendekanälen zugeordnet
sind. Auf diese Weise muss das Terminal über den dem Hauptsendekanal
zugeordneten Signalkanal gehen, um von einem sekundären Sendekanal
zu einem anderen sekundären
Sendekanal zu wechseln. Damit werden die Informationsmenge, die über die
den sekundären
Sendekanälen zugeordneten
Signalkanäle
weitergeleitet wird, und auch die Probleme der dynamischen Aktualisierung dieser
Kanäle
begrenzt.
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In
der vorherigen Beschreibung bilden die Sendekanäle der Quelle S eine hierarchische
Gruppierung, in der alle sekundären
Kanäle
mit dem Hauptkanal verbunden sind.
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Im
Allgemeinen werden die Inhalte über
eine Vielzahl von Sendekanälen
gesendet, die jeweils einer Vielzahl von Signalkanälen zugeordnet
sind, und eine Gruppierung von Kanälen bilden. Jeder einem Sendekanal
zugeordnete Signalkanal übermittelt dem
Terminal T die Informationen zum Erfassen von mindestens einem anderen
Signalkanal, der einem anderen Sendekanal der gleichen Gruppierung
zugeordnet ist, so dass das Terminal T Zugang zu allen Sendekanälen der
Gruppierung erhält.
Es könnte beispielsweise
eine Gruppierung von Sendekanälen in
Betracht gezogen werden, die nach einer anderen Hierarchie organisiert
wäre, als
der beschriebenen (wobei ein sekundärer Kanal beispielsweise der Hauptkanal
einer Vielzahl von Kanälen
sein könnte), oder
außerdem
eine nicht hierarchische Gruppierung der Sendekanäle (z.B.
um Aufnahmen von einer Vielzahl an Kameras, die dasselbe Ereignis
aus mehreren Perspektiven filmen, zu senden). Im zweiten Fall kann
der jedem Sendekanal zugeordnete Signalkanal alle Informationen
weiterleiten, die zum Erfassen der all den anderen Sendekanälen zugeordneten
Signalkanäle
notwendig sind.
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In 1 könnte der
Server S durch eine Vielzahl von Servern ersetzt werden, wobei die
verschiedenen Server sich die Last der verschiedenen Kanäle aufteilen
würden.
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Die
Erfindung könnte
ihre Anwendung auch in einem anderen Informatiknetz als dem Internet
finden.