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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Echtzeit-Verbreitung
eines Inhalts ausgehend von einer Quelle an mehrere Empfangsterminals über ein
EDV-Netz, zum Beispiel das Internet.
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Das
Internet ermöglicht
es heute, in Echtzeit Multimedia-Inhalte, wie Fernsehsendungen,
Videofilme, Konferenzen und andere Programme, an eine große Nutzerschaft
von Empfangsterminals zu verbreiten. Es gibt hauptsächlich zwei
Methoden, um in Echtzeit über
das Internet Daten von einer Quelle an mehrere Empfangsterminals
zu verbreiten.
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Unter
Bezugnahme auf 1 besteht die erste, "Unicast" genannte Methode
darin, den gleichen Inhalt ebenso oft zu senden, wie es Empfangsterminals
T1, ..., Ti, ..., Tn gibt. Die Quelle S baut eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit jedem
der Empfangsterminals auf, zerlegt den zu verbreitenden Inhalt in
IP-Datenpakete, auch "Datagramme" genannt, dupliziert
jedes IP-Datagramm in n Exemplare, wobei n gleich der Anzahl von
Empfangsterminals Ti ist, und sendet diese n Exemplare an die n
Empfangsterminals Ti,..., Ti, bzw. Tn.
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Unter
Bezugnahme auf 2 erlaubt die zweite, "Multicast" genannte Methode
es der Quelle S, in einem einzigen Sendevorgang einen Multimedia-Inhalt
an mehrere Empfangsterminals T1, ..., Ti, ..., Tn zu verbreiten.
Bei der Verbreitung des Inhalts sendet die Quelle S IP-Datagramme,
die in Kaskade von Knoten des Netzes dupliziert werden, nachfolgend "Router" genannt, um sie
bis zu den Empfangsterminals T1, ..., Ti, ..., Tn zu leiten. Wenn
kein Terminal Ti den Empfang der von der Quelle gesendeten Datenpakete
fordert, werden letztere nicht über
den ersten Knoten des Netzes hinaus weitergeleitet und gehen also
verloren. Wenn ein Terminal Ti den von der Quelle S verbreiteten
Multimedia-Inhalt empfangen möchte,
sendet es über
das Internet eine Erfassungsanforderung dieses Inhalts an die Quelle
S unter Verwendung des Protokolls IGMP (Internet Group Management
Protocol). Der erste Multicast-Router, der bereits die von der Quelle
verbreiteten IP-Datagramme empfängt
und der diese Anforderung empfängt, übernimmt
es, die IP-Datagramme zu duplizieren und leitet sie dann an das
Terminal Ti oder an einen anderen Router weiter. Mit "Multicast-Router" wird ein Knoten
des Netzes bezeichnet, der die von der Quelle verbreiteten Datagramme
empfängt
und sie zu einem oder mehreren Terminals weiterleitet, nachdem er
sie ggf. dupliziert hat.
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Um
einen von einer Quelle verbreiteten Inhalt im Unicast- oder Multicast-Modus
zu empfangen, muss jedes Empfangsterminal vorher eine der Quelle zugeordnete
beschreibende SDP-Datei (Session Description Protocol) abrufen,
zum Beispiel durch Herunterladen von einer Website. Die Struktur
der SDP-Datei, definiert von der IETF (Internet Engineering Task
Force), ist in dem Dokument RFC2327 beschrieben. Diese Datei ist
dazu bestimmt, die erforderlichen Informationen zu übermitteln,
um es den Empfangsterminals zu ermöglichen, die von der Quelle
verbreiteten Multimedia-Inhalte zu empfangen. Jeder Quelle entspricht
eine allgemeine SDP-Datei, die alle Nutzinformationen enthält, um sich
in den Empfangsbetrieb von dieser Quelle zu versetzen, unabhängig von
dem von dieser verbreiteten Inhalt. Außerdem entspricht jedem von
der Quelle verbreiteten Inhalt (Fernsehsendung, Film, Konferenz
usw.) eine spezifische SDP-Datei, die alle erforderlichen Informationen
enthält,
um diesen bestimmten Inhalt zu empfangen. Die allgemeine SDP-Datei der
Quelle ist unabhängig
von dem von der Quelle verbreiteten Inhalt gültig, während die SDP-Datei eines spezifischen
Inhalts nur für
die Verbreitung dieses Inhalts gültig
ist.
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Das
Datenübertragungsprotokoll,
das hauptsächlich
für die
Echtzeitverbreitung im Unicast- oder Multicast-Modus über das Internet verwendet
wird, ist das Protokoll RTP (Real-time Transfer Protocol). Es ist
im Allgemeinen dem Protokoll RTCP (Real-time Transfer Control protocol)
der Kontrolle der Datenströme
zugeordnet, das es den Empfangsterminals ermöglicht, zur Quelle Empfangsberichte
zurückgehen
zu lassen, die QoS-Informationen (Quality of Service) über die
Qualität
des Empfangs enthalten, wie die Anzeige des Empfangsdurchsatzes
und die Verlustrate von Datagrammen. Um einen Multimedia-Inhalt
zu verbreiten, sendet die Quelle gemäß dem Protokoll RTP mehrere
Datenströme,
wobei jeder Strom die Daten befördert,
die einem spezifischen Medium entsprechen. Zum Beispiel, um einen Videofilm
in zwei Sprachen zu verbreiten, sendet die Quelle einen Videostrom
und zwei Audioströme
für die
zwei Sprachen. Außerdem
können
die Daten des gleichen Mediums, zum Beispiel Video oder Audio, von
mehreren Strömen
befördert
werden, die unterschiedliche Datendurchsätze haben. Zum Beispiel, um
die Videokomponente eines audiovisuellen Inhalts zu verbreiten,
kann die Quelle drei Videoströme mit
je 400 kbit/s senden, darunter einen Basisvideostrom Vb, einen ersten
Videoverstärkungsstrom
Vel (Video enhancement 1) und einen zweiten Videoverstärkungsstrom
Ve2 (Video enhancement 2). Im Empfangsbetrieb, je nach ihren Kapazitäten, verwenden
die Empfangsterminals den Basisvideostrom, indem sie ggf. den Videostrom
Vel und/oder den Videostrom Ve2 hinzufügen, um eine bessere Videoqualität zu erhalten.
In einer Variante kann die Quelle drei Videoströme mit 400 kbit/s, 800 kbit/s
bzw. 1200 kbit/s senden, wobei die Empfangsterminals je nach ihren
Kapazitäten
einen einzigen dieser drei Ströme auswählen. Um
einen von n Strömen
beförderten Multimedia-Inhalt
zu empfangen, verwenden die Empfangsterminals n Paare von Kommunikationsports,
wobei jedes Paar einen Port RTP und einen Port RTCP aufweist, um
die n Ströme
zu empfangen und die n Empfangsberichte zu senden, die diesen n Strömen entsprechen.
Die zugeordneten Kommunikationsports RTP und RTCP des gleichen Paars
folgen aufeinander, wobei der Port RTP gerade und der Port RTCP
ungerade ist.
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Im
Unicast-Modus baut die Quelle so viele Punkt-zu-Punkt-Verbindungen auf, wie es Empfangsterminals
gibt. Man kann also ohne Schwierigkeiten die Nutzerschaft der Quelle
in Echtzeit messen, indem man die aufgebauten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
zählt.
Die Unicast-Technik verbraucht aber viel Bandbreite und ist somit
nicht für
die Verbreitung an eine große Öffentlichkeit
geeignet. Das Dokument BUSSE, ET AL "Dynamic Qos Control of multimedia applications
based an RTP" beschreibt
ein Verfahren der Echtzeit-Verbreitung eines Inhalts ausgehend von
einer Verbreitungsquelle an mehrere Empfangsterminals.
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Die
Multicast-Technik ermöglicht
es, den Bandbreitenverbrauch beträchtlich zu reduzieren. Sie
erlaubt es aber nicht, die Nutzerschaft der Quelle auf einfache
Weise zu messen. Die Quelle sendet nämlich ihren audiovisuellen
Inhalt in einer einzigen Sendung, ohne die in Empfangsbetrieb befindlichen Terminals
zählen
zu können.
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Die
von der vorliegenden Erfindung gestellte technische Aufgabe besteht
also darin, ein Verfahren zur Echtzeit-Verbreitung eines Inhalts ausgehend von
einer Quelle an mehrere Empfangsterminals über ein EDV-Netz vorzuschlagen,
bei dem jedes Terminal der Quelle zugeordnete beschreibende Daten
abruft, die Quelle den Inhalt über
das Netz verbreitet und die Empfangsterminals den verbreiteten Inhalt
ausgehend von den beschreibenden Daten erfassen, was es ermöglicht,
die Nutzerschaft der Quelle zu messen.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die beschreibenden Daten die Adresse eines Sammelservers enthalten,
und jedes Empfangsterminal zeigt durch das Senden eines Nutzerschaftsberichts
an die Adresse an, dass es in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle
ist.
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Der
Ursprung der vorliegenden Erfindung liegt in einem Problem der Multicast-Verbreitung.
Die Anmelderin hat aber nicht vor, die Reichweite ihrer Anmeldung
auf dieses besondere Beispiel zu beschränken, sondern sie auf jede
Art von Verbreitung auszudehnen, und insbesondere auf die Unicast-Verbreitung.
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Im
Stand der Technik ermöglichte
es das Protokoll RTCP, Informationen zur Quelle zurückgehen
zu lassen. Die direkte Lösung
der Aufgabe der Erfindung war es also, dieses Protokoll zu verwenden,
um die Multicast-Nutzerschaft
zu messen. Die Anmelderin hat jedoch eine weniger direkte, aber
zufriedenstellendere Lösung
gesucht. Indem man die Quelle und den Sammler von Nutzerschaftsberichten trennt,
befreit man sich von den Nachteilen des Protokolls RTCP, das aufgrund
der Tatsache, dass es eng mit dem Protokoll RTP verbunden ist, eine
beträchtliche
Menge an Informationen zur Quelle zurückgehen lässt, insbesondere im Fall der
Verbreitung von Inhalten, die von mehreren Strömen befördert werden, und man misst
die Nutzerschaft auf entfache Weise. Die Lösung der vorliegenden Erfindung hat
den zusätzlichen
Vorteil, die Quelle nicht durch das Zurückgehen von Nutzerschaftsberichten
zu überlasten.
Die Quelle kann so alle ihre Kapazitäten ausschließlich für die Verbreitung
nutzen. Da die Adresse in die der Quelle zugeordneten beschreibenden
Daten eingefügt
ist, ruft das Empfangsterminal sie außerdem ab, ohne eine spezifische
Aktion auszuführen
und ohne zusätzliche
Ausrüstung.
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Vorteilhafterweise
enthalten die beschreibenden Daten eine Periodizitätsinformation,
damit jedes Empfangsterminal periodisch an den Sammelserver einen
Nutzerschaftsbericht sendet, der angibt, dass es in Empfangsbetrieb
von der Verbreitungsquelle ist.
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In
einer besonderen Ausführungsform
fügt das
Terminal in den Nutzerschaftsbericht mindestens eine der Informationen
der Gruppe ein, die eine geographische Standortanzeige, eine bevorzugte
Sprache und eine Information über
die Empfangsqualität enthält. Dadurch
kann man die Profile der Empfangsterminals erstellen, anders gesagt,
ihre Merkmale als Empfänger
feststellen. Die Kenntnis dieser Profile ermöglicht es einem Programmierzentrum,
das Programmierraster der Quelle anzupassen, um die Empfangsterminals
feiner gezielt anzusprechen, in Abhängigkeit von ihren Profilen.
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Vorzugsweise
ordnet der Sammelserver jedem empfangenen Nutzerschaftsbericht eine
Zeit- und Datumsangabeinformation zu. So werden alle Nutzerschaftsberichte
von der gleichen Uhr mit einer Zeit- und Datumsangabe versehen.
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Vorteilhafterweise
erarbeitet der Sammelserver eine Bilanz betreffend die Nutzerschaft
der Verbreitungsquelle, die ausgehend von den Nutzerschaftsberichten
der Terminals die Anzahl von Terminals in Empfangsbetrieb von der
Verbreitungsquelle angibt. In anderen Worten misst der Sammelserver die
Nutzerschaft der Verbreitungsquelle mit Hilfe der empfangenen Nutzerschaftsberichte,
die von den Terminals in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle
kommen, und erstellt so eine Bilanz dieser Nutzerschaft. Der Sammelserver
kann anschließend diese
Bilanz an das Programmierzentrum der Quelle übertragen, das sie auswertet,
um das Programmierraster der Quelle anzupassen.
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Weiter
vorzugsweise, wenn mehrere Quellen Inhalte an mehrere Gruppen von
Empfangsterminals verbreiten, schicken alle zu den verschiedenen
Gruppen gehörenden
Terminals Nutzerschaftsberichte an den gleichen Sammelserver. Der
Sammelserver kann so als Audiometriezentrum für mehrere Quellen dienen.
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Man
kann die der Quelle zugeordneten beschreibenden Daten in eine SDP-Datei
einfügen.
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Man
kann auch die Adresse des Sammelservers über einen der Quelle zugeordneten
Signalisierungskanal verbreiten.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Empfangsterminal für die Anwendung des oben definierten
Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass es ausgelegt ist, um einer
Verbreitungsquelle zugeordnete beschreibende Daten zu empfangen,
wobei die Daten eine Adresse eines Sammelservers enthalten, und um
mindestens einen Nutzerschaftsbericht, der angibt, dass es im Empfangsbetrieb
von dieser Verbreitungsquelle ist, an die Adresse des Sammelservers zu
senden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System zur Anwendung des oben definierten
Verfahrens, das aufweist
- – eine Verbreitungsquelle,
die dazu bestimmt ist, einen Inhalt über ein Netz zu verbreiten,
- – einen
Sammelserver und
- – Empfangsterminals,
die dazu bestimmt sind, der Verbreitungsquelle zugeordnete beschreibende Daten
zu empfangen, wobei die beschreibenden Daten eine Adresse des Sammelservers
enthalten, den von der Verbreitungsquelle verbreiteten Inhalt ausgehend
von den beschreibenden Daten zu erwerben, und Nutzerschaftsberichte,
die angeben, dass die Terminals im Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle
sind, an die Adresse des Sammelservers zu senden,
wobei
der Sammelserver dazu bestimmt ist, eine Bilanz über die Nutzerschaft der Verbreitungsquelle ausgehend
von den empfangenen Nutzerschaftsberichten zu erarbeiten, wobei
die Bilanz über
die Nutzerschaft der Verbreitungsquelle die Anzahl von Terminals
angibt, die in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle sind.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
einen Datenstrom zur Anwendung des oben definierten Verfahrens,
der beschreibende Daten bezüglich
eines Inhalts und/oder einer Quelle zur Verbreitung von Inhalten
enthält,
von denen ausgehend ein Terminal sich in den Empfangsbetrieb für einen
von der Verbreitungsquelle verbreiteten Inhalt versetzen kann, dadurch
gekennzeichnet, dass die beschreibenden Daten eine Adresse eines
Sammelservers enthalten, damit das Terminal einen Nutzerschaftsbericht,
der angibt, dass es sich im Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle
befindet, an die Adresse des Sammelservers sendet.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden werden mit Hilfe der
nachfolgenden Beschreibung einer besonderen Ausführungsform des Verbreitungsverfahrens
und einer besonderen Ausführungsform
des Sammelservers gemäß der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung. Es zeigen:
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3 eine
schematische Ansicht mehrerer Empfangsterminals, einer Verbreitungsquelle,
eines Programmierzentrums und eines Sammelservers;
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4 eine
schematische Ansicht eines der Empfangsterminals, der Verbreitungsquelle
und des Sammelservers der 3, einer
Website, und die verschiedenen Schritte des Verbreitungsverfahrens gemäß der besonderen
Ausführungsform
der Erfindung;
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die 5 bis 7 Ablaufdiagramme
des Verbreitungsverfahrens gemäß der besonderen
Ausführungsform
der Erfindung, und
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8 ein
Blockschaltbild des Sammelservers der 3.
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In 3 sind
ein EDV-Netz, hier das Internet, und ein System dargestellt, das
mehrere Terminals T1, T2, Ti, ..., Tn, eine Verbreitungsquelle S,
ein Programmierzentrum CP und einen Sammelserver SC enthält. Im besonderen
Beispiel der Beschreibung ist die Verbreitungsquelle S ein audiovisueller Verbreitungskanal,
nachfolgend "Kanal
1" genannt, der
in einem audiovisuellen Server des Internets untergebracht und dazu
bestimmt ist, im Multicast-Modus audiovisuelle Inhalte (Fernsehsendungen,
Videofilme, usw.) über
das Internet zu Empfangsterminals zu verbreiten. Der audiovisuelle
Server könnte
andere Verbreitungsquellen enthalten.
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Das
Programmierzentrum CP ist dazu bestimmt, ein Programmierraster für die Verbreitung
der audiovisuellen Inhalte durch die Quelle S aufzubauen und für die Quelle
S eine allgemeine beschreibende SDP-Datei, die alle notwendigen Informationen
enthält,
um es einem Terminal zu ermöglichen,
sich in den Empfangsbetrieb von der Quelle S zu versetzen, sowie
für jeden
verbreiteten Inhalt eine spezifische beschreibende SDP-Datei zu
erstellen, die alle notwendigen Informationen für den Empfang dieses Inhalts
enthält.
Die beschreibenden SDP-Dateien, die der Quelle S zugeordnet sind,
werden an die Website SW übertragen,
von der aus sie von Terminals heruntergeladen werden können.
-
Es
wird hier angemerkt, dass die Struktur einer SDP-Datei, wie sie von der IETF definiert
wird, folgendermaßen
ist:
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Session description
-
-
- v
- = (protocol version)
- o
- = (owner/creator and
session identifier)
- s
- = (session name)
- i
- =* (session information)
- u
- =* (URI of description)
- e
- =* (email address)
- p
- =* (phone number)
- c
- =* (connection information – not required
if included in all media)
- b
- =* (bandwidth information)
One or more time descriptions (see below)
- z
- =* (time zone adjustments)
- k
- =* (encryption key)
- a
- =* (zero or more session
attribute lines) Zero or more media descriptions (see below)
-
Time description
-
-
- t
- = (time the session
is active)
- r
- =* (zero or more repeat
times)
-
Media description
-
-
- m
- = (media name and
transport address)
- i
- =* (media title)
- c
- =* (connection information – optional
if included at session-level)
- b
- =* (bandwidth information)
- k
- =* (encryption key)
- a
- =* (zero or more media
attribute lines)
-
Die
mit dem Zeichen "*" markierten Felder sind
optional.
-
Für weitere
Informationen betreffend die Struktur der SDP-Daten wird der Leser
aufgefordert, sich auf das Dokument RFC2327 der IETF zu beziehen.
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Der
mit dem Internet verbundene Sammelserver SC ist dazu bestimmt, Nutzerschaftsberichte zu
sammeln, die eine Verbreitungsquelle S betreffen, von Empfangsterminals
Ti kommen und angeben, dass diese Terminals im Empfangsbetrieb von
dieser Quelle S sind. Er weist eine Schnittstelle 90 zur
Verbindung mit dem Internet, einen Block 91 für den Empfang
der Berichte, einen Block 92 der Zeit- und Datumsstempelung
der Berichte, einen Verarbeitungsblock 93, einen Block 94 des
Sendens dieser Bilanz an die Quelle S und einen Block 95 der
Veränderung
der Sendeperiode der Berichte auf. Alle diese Elemente sind mit
einer nicht dargestellten zentralen Steuereinheit verbunden, die
dazu bestimmt ist, den Betrieb des Servers SC zu steuern. Die Blöcke 91, 94 und 95 sind
mit der Verbindungsschnittstelle 90 verbunden. Der Zeit-
und Datumsangabestempel 92, der zwischen den Empfangsblock 91 und
den Verarbeitungsblock 93 eingefügt ist, ist dazu bestimmt,
die empfangenen Berichte mit einer Zeit- und Datumsangabe zu versehen. Der Verarbeitungsblock 93,
der mit dem Sendeblock 94 verbunden ist, ist dazu bestimmt,
ausgehend von den Nutzerschaftsberichten der Empfangsterminals Ti
die Nutzerschaft der Verbreitungsquelle S zu messen und eine statistische
Bilanz zu erarbeiten, die diese Nutzerschaft der Verbreitungsquelle
S betrifft. Diese Nutzerschaftsbilanz enthält Histogramme, die die Anzahl
von Terminals in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle S gemäß verschiedenen
Parametern (zum Beispiel die Empfangszeit, die Empfangssprache,
den Empfangsort, usw.) anzeigen.
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Jedes
Empfangsterminal Ti weist ein Modul zur Verbindung mit dem Internet,
einen Internet-Browser, ein Multicast-Empfängermodul, eine Mensch-Maschine-Schnittstelle und
eine zentrale Steuereinheit auf, mit der alle Elemente des Terminals
verbunden sind und die dazu bestimmt ist, dessen Betrieb zu steuern.
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle weist einen Anzeigebildschirm,
Eingabemittel (Tastatur und Maus) sowie einen Lautsprecher auf.
Das Multicast-Empfängermodul
ist ausgelegt, um sich in den Empfangsbetrieb von einer Verbreitungsquelle
S über
das Internet zu versetzen und während
des Empfangs Nutzerschaftsberichte zu senden, die insbesondere anzeigen,
dass das Terminal Ti in Empfangsbetrieb von der Quelle S zum Sammelserver
SC ist. Im Betrieb, um sich in den Empfangsbetrieb von einer Verbreitungsquelle
S zu versetzen, empfängt
das Empfängermodul
in Zusammenwirkung mit dem Verbindungsmodul mit dem Internet und
dem Internetbrowser beschreibende Daten, hier eine SDP-Datei, die der Verbreitungsquelle S
zugeordnet sind, hier durch Herunterladen von der Website SW. Mit
Hilfe der in der SDP-Datei enthaltenen Informationen versetzt sich
das Empfängermodul
in den Empfangsbetrieb von der Quelle S, anders gesagt, erfasst
den von dieser verbreiteten Inhalt, und sendet parallel über das
Internet, hier periodisch, Nutzerschaftsberichte, die insbesondere
angeben, dass das Terminal Ti in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle
S ist, an die Adresse des Sammelservers SC, die aus der SDP-Datei
entnommen wurde.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 bis 7 wird nun
das Echtzeit-Verbreitungsverfahren eines audiovisuellen Inhalts
ausgehend von der Quelle S an mehrere Terminals Ti über das
Internet im Multicast-Modus beschrieben. Im besonderen Beispiel der
Beschreibung ist der verbreitete Inhalt ein Videofilm mit dem Titel "La Grande Vadrouille".
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In
einem Schritt 1 fügt
das Programmierzentrum CP ein Feld, hier mit "d" bezeichnet,
das dem Sammelserver SC zugeordnet ist, in die spezifische SDP-Datei
des zu verbreitenden Inhalts, nämlich
des Films "La Grande
Vadrouille", sowie
in die allgemeine SDP-Datei der Quelle S ein. Das nachfolgend dargestellte
Feld "d" enthält alle
notwendigen Informationen, um es einem Empfangsterminal Ti zu ermöglichen,
periodisch einen Nutzerschaftsbericht an den Sammelserver SC zu
senden.
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Feld d
-
- d = <network
type><address type><connection address><port><time period>
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Das
Feld "d", das letztendlich
einen Befehl zum Senden von Nutzerschaftsberichten an den Server
SC bildet, enthält
die Angabe des Netzes, zu dem der Server SC gehört, den Typ der Adresse des
Servers SC, die Adresse des Servers SC, die Nummer des Kommunikationsports
des Servers SC und die Periode τ des
Sendens der Berichte an den Server SC.
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Die
SDP-Datei der Quelle und die SDP-Datei des Films werden an die Site
SW übertragen
und können
von dieser Site von Terminals heruntergeladen werden.
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Zum
Beispiel enthält
die SDP-Datei des Films "La
Grande Vadrouille",
die vom Kanal 1 verbreitet wird, die folgenden Informationen:
- v
- = 0
- o
- = Kanal 1 IN
IP4 126.16.64.4
- s
- = La Grande Vadrouille
- u
- = http://www.Kanali.fr/films/la
grande vadrouille.htm
- e
- = infos@Kanall.fr
- c
- = IN IP4 224.2.17.12/127
- t
- = 2873397496 2873404696
- a
- = recvonly
- m
- = audio 49170 RTP/AVP
0
- m
- = video 51372 RTP/AVP
31
- m
- = application 32416
udp wb
- d
- = IN IP4 224.2.1.1
32416300
-
Das
Feld "d" zeigt an, dass:
- – der
Server SC zum Internet gehört;
- – die
Adresse des Servers SC vom Typ IP4 ist;
- – die
IP-Adresse des Servers SC 224.2.1.1 ist;
- – die
Nummer des Kommunikationsports des Servers SC 32416 ist und
- – die
Sendeperiode τ der
Nutzerschaftsberichte gleich 300 Sekunden ist.
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In
einem Schritt 2 empfängt
jedes Terminal Ti, das den Film empfangen möchte, einen Strom von der Verbreitungsquelle
S zugeordneten beschreibenden Daten, der die dem betreffenden Film
zugeordnete spezifische SDP-Datei oder die allgemeine SDP-Datei
der Quelle S befördert.
Es wird hier daran erinnert, dass die SDP-Datei des Films nur für die Verbreitung
des betreffenden Films gültig
ist, während
die SDP-Datei der Quelle es ermöglicht,
sich jederzeit in den Empfangsbetrieb von der Quelle zu versetzen,
unabhängig
vom von dieser verbreiteten Inhalt. Um den Strom von beschreibenden
Daten zu empfangen, der eine dieser zwei SDP-Dateien befördert, verbindet
sich in einem Schritt 2a das Terminal mit der Website SW
und übermittelt
ihr eine Erfassungsanforderung der betreffenden Datei. Bei Empfang
dieser Anforderung überträgt die Website
SW in einem Schritt 2b die angeforderte Datei an das Terminal
Ti, das sie speichert.
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Die
Quelle S verbreitet den Videofilm im Multicast-Modus über das Internet. Hierzu sendet
sie IP-Datenpakete,
die den audiovisuellen Inhalt befördern, in einem einzigen Sendevorgang über das
Internet an mehrere Empfangsterminals.
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In
einem Schritt 3, ausgehend von den in der empfangenen SDP-Datei
enthaltenen Informationen, erfasst jedes Terminal Ti, das den Film
empfangen möchte,
die IP-Datenpakete, die von der Quelle S über das Internet verbreitet
werden. Der Schritt 3 zerfällt in mehrere Unterschritte:
- – das
Terminal Ti sendet eine Erfassungsanforderung des von der Quelle
S verbreiteten audiovisuellen Inhalts, d.h. des Videofilms "La Grande Vadrouille", an die Quelle S über das
Internet über das
Protokoll IGMP, (Schritt 3a)
- – der
erste Multicast-Router RM, der diese Anforderung empfängt, dupliziert
die von der Quelle stammenden empfangenen IP-Pakete (Schritt 3b) und
dann
- – leitet
er die duplizierten IP-Pakete zum Terminal Ti über das Internet weiter (Schritt 3c).
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Es
wird hier daran erinnert, dass mit "Multicast-Router" ein Knoten des Netzes bezeichnet wird, der
die von der Quelle verbreiteten IP-Pakete empfängt und sie zu einem oder mehreren
Terminals weiterleitet, nachdem er sie ggf., falls notwendig, dupliziert
hat.
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In
einem Schritt 4, nach Empfang des ersten von der Quelle
S verbreiteten IP-Datenpakets, sendet das Terminal Ti über das
Internet einen Nutzerschaftsbericht an den Sammelserver SC. Dieser
erste Bericht zeigt dem Server SC an, dass das Terminal Ti sich
in Empfangsbetrieb von der Quelle S versetzt hat. Er enthält Informationen
bezüglich
des Empfangsterminals Ti, hier eine geographische Standortanzeige
des Terminals Ti, die bevorzugte Sprache des Terminals Ti, den Empfangsdurchsatz
des Terminals Ti und die Verlustrate der empfangenen IP-Pakete. Das Terminal
Ti wiederholt den Schritt 4 periodisch mit der Frequenz
1/τ um dem
Server SC mitzuteilen, dass es in Empfangsbetrieb von der Quelle
S ist, bis es den Empfang der von der Quelle S verbreiteten IP-Pakete
unterbricht. Vor der Unterbrechung des Empfangs, wenn es die Möglichkeit
hat, sendet das Terminal Ti einen letzten Nutzerschaftsbericht, der
dem Server SC anzeigt, dass es den Empfang beenden wird.
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Der
Server SC empfängt
die von allen Terminals Ti der Multicast-Gruppe in Empfangsbetrieb
von der Quelle S kommenden Nutzerschaftsberichte und teilt in einem
Schritt 5 jedem empfangenen Bericht eine Zeit- und Datumsinformation,
die das Datum und die Empfangszeit dieses Berichts enthält, zu.
Mit "Multicast-Gruppe" wird die Gesamtheit
der Terminals in Empfangsbetrieb von einer gegebenen Multicast-Verbreitungsquelle
bezeichnet.
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In
einem Schritt 6, ausgehend von den empfangenen Nutzerschaftsberichten,
die von Terminals Ti in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle
S stammen, erarbeitet der Server SC eine statistische Bilanz betreffend
die Nutzerschaft dieser Verbreitungsquelle S. Die Nutzerschaftsbilanz
enthält
ein Nutzerschafts-Histogramm,
in dem in der Ordinate die Anzahl von Terminals in Empfangsbetrieb
von der Verbreitungsquelle S und in der Abszisse die Uhrzeit und
das Datum des Empfangs angezeigt sind, sowie verschiedene Histogramme,
die die bevorzugte Sprache, die Qualität des Empfangs und die Standortanzeige
der Terminals in Empfangsbetrieb von der Verbreitungsquelle S betreffen.
Er überträgt anschließend diese
die Quelle S betreffende Nutzerschaftsbilanz an das Programmierzentrum
CP.
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In
einem Schritt 7, unter Berücksichtigung der Nutzerschaftsbilanz,
verändert
das Programmierzentrum CP das Programmierraster der Quelle S, um es
an die audiovisuellen Profile der Empfangsterminals Ti anzupassen.
So kann das Zentrum CP die Zeitbereiche der Verbreitung bestimmter
audiovisueller Inhalte, zum Beispiel von Werbung, verändern, indem
es die Nutzerschaft präziser
anspricht, die sich möglicherweise
für diese
Inhalte interessiert.
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In
einem Schritt 8, um die Anzahl von empfangenen Berichten
zu reduzieren, überträgt der Server
SC an die Terminals Ti einen Befehl der Veränderung der Sendeperiode der
Nutzerschaftsberichte, mit der Anzeige einer neuen Periode τ', die länger ist als
die Periode τ.
Bei Empfang dieses Befehls ersetzt jedes Terminal Ti die alte Periode τ durch die
neue Periode τ' im Speicher. In
gleicher Weise könnte
der Server SC die Sendeperiode der Nutzerschaftsberichte reduzieren,
um mehr Berichte zu empfangen.
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Der
Sammelserver SC kann von mehreren Verbreitungsquellen S genutzt
werden. In diesem Fall lassen die verschiedenen Quellen S, die Inhalte an
verschiedene Multicast-Gruppen von Empfangsterminals verbreiten,
wobei die Gesamtheit der Empfangsterminals zu den verschiedenen
Multicast-Gruppen gehören,
ihre Nutzerschaftsberichte zum gleichen Sammelserver SC zurückgehen.
Dieser erarbeitet anschließend
verschiedene individualisierte Nutzerschaftsbilanzen betreffend
die verschiedenen Verbreitungsquellen. In anderen Worten erarbeitet
der Sammelserver eine Nutzerschaftsbilanz für jede der Verbreitungsquellen
S. Er überträgt anschließend die
Nutzerschaftsbilanz bezüglich
jeder Verbreitungsquelle S an das Programmierzentrum CP, von dem
diese Verbreitungsquelle S abhängt.
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In
der vorhergehenden Beschreibung werden die der Quelle S zugeordneten
beschreibenden Daten in eine SDP-Datei
eingefügt,
und die Empfangsterminals Ti empfangen diese SDP-Datei durch Herunterladen
von einer Website SW. Die Terminals könnten die der Quelle zugeordneten
beschreibenden Daten über
jedes andere Mittel abrufen. Man könnte zum Beispiel diese beschreibenden
Daten in eine elektronische Post oder "Mail" einfügen, die
an das Terminal Ti geschickt wird.
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In
einer anderen Ausführungsvariante
der Erfindung werden die Merkmale des Sammelservers über einen
der Quelle zugeordneten Signalisierungskanal verbreitet. In diesem
Fall, wenn ein Terminal den von der Verbreitungsquelle verbreiteten
Inhalt empfangen möchte,
ruft es vorher die Nutzinformationen ab, um den der Quelle zugeordneten
Signalisierungskanal zu empfangen, zum Beispiel durch Herunterladen
von einer Website, und versetzt sich dann in den Empfangsbetrieb
von diesem Signalisierungskanal, um die der Quelle zugeordneten
beschreibenden Daten zu erfassen, die Nutzinformationen, um sich
in den Empfangsbetrieb von dieser Quelle zu versetzen, sowie die
Merkmale des Sammelservers enthalten, die in dem oben beschriebenen
Feld "q" enthalten sind.
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Die
beschreibende Datei, die alle erforderlichen Informationen enthält, um sich
in den Empfangsbetrieb von der Quelle zu versetzen, könnte ein anderes
Format als das Format SDP haben, zum Beispiel das Format XML.
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Die
Erfindung könnte
für die
Verbreitung eines anderen als audiovisuellen Multimedia-Inhalts über ein
anderes EDV-Netz als das Internet verwendet werden. Sie könnte ebenfalls
für die
Unicast-Verbreitung verwendet werden.