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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine thermische Spritzpistole
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und auf ein thermisches Spritzverfahren unter Verwendung
einer thermischen Spritzpistole gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
5, wobei die thermische Spritzpistole und das thermische Spritzverfahren unter
Verwendung einer thermischen Spritzpistole schon in der US-A-5 834
066 offenbart sind.
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Bei
einem Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren wird eine Flamme
eingesetzt, die durch die Verbrennung von Brennstoff und Sauerstoff
oder durch die Verbrennung eines Brennstoffs und Luft als Hitzequelle
für das
thermische Spritzen eingesetzt wird. Die Flammtemperatur ist beim
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren relativ gering. Es ist
deshalb, wie dies in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 10-60617
und der japanischen Offenlegungschrift Nr. 11-222662 beschrieben wurde, schwierig,
keramische Stoffe mit einem hohen Schmelzpunkt beim Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren
zu spritzen.
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Bei
einem Plasmaspritzverfahren wird als Hitzequelle eine Plasmaflamme
zum thermischen Spritzen eingesetzt. Die Temperatur der Plasmaflamme
ist bei dem Plasmaspritzverfahren relativ hoch. In der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 5-339699 wird beschrieben, dass das Plasmaspritzverfahren
allgemein als Verfahren zum Spritzen von keramischen Stoffen eingesetzt
wurde.
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Mit
dem Plasmaspritzverfahren kann indessen kein dichter Spritzüberzug erhalten
werden. Der Grund liegt darin, dass die Fluggeschwindigkeit der
gespritzten Partikel bei dem Plasmaspritzverfahren nicht so hoch ist.
Deshalb ist der Spritzüberzug,
der durch das Spritzen im Plasmaspritzverfahren mit keramischen
Stoffen erzielt wird einem keramisch gesinterten Material in verschiedenen
Eigenschaften unterlegen, wie zum Beispiel in der Strapazierfestigkeit.
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine thermische
Spritzpistole zur Verfügung
zu stellen, mit der eine keramische Beschichtung guter Qualität hergestellt
werden kann, sowie ein thermisches Spritzverfahren unter Verwendung
dieser Pistole.
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, sieht die vorliegende Erfindung
eine thermische Spritzpistole gemäß Anspruch 1 vor, wobei weitere
Ausführungsbeispiel
in den Unteransprüchen
2 bis 4 enthalten sind.
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, sieht die vorliegende Erfindung
auch ein thermisches Spritzverfahren unter Verwendung der thermischen
Spritzpistole gemäß Anspruch
5 vor, wobei weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele in den Unteransprüchen 6 bis
11 enthalten sind.
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Die
vorliegende Erfindung sieht somit eine thermische Spritzpistole
vor, die eine Brennkammer, einen Spritzmaterial-Zuführabschnitt,
einen Durchlass, eine Austrittsöffnung
und einen Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt
aufweist. Die Brennkammer dient dazu eine Flamme zu erzeugen. Der
Spritzmaterial-Zuführabschnitt, der
mit der Brennkammer in Verbindung steht, ist vorgesehen, um der
Flamme Spritzmaterial zuzuführen,
so dass das Spritzmaterial durch die Flamme erweicht oder geschmolzen
werden kann. Die Austrittsöffnung,
die mit der Brennkammer in Verbindung steht, dient dazu, die Flamme
aus der thermischen Spritzpistole nach außen austreten zu lassen und
das durch die Flamme erweichte oder geschmolzene Spritzmaterial
auszustoßen. Der
Durchlass wird von der Brennkammer aus und durch die Austrittsöffnung geformt.
Der ZusatzbrennstoffZuführabschnitt,
der in diesem Durchlass angeordnet ist, ist vorgesehen, um der durch
den Durchlass gehenden Flamme zusätzlichen Kraftstoff zuzuführen, so
dass die Temperatur der Flamme erhöht wird.
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Die
vorliegende Erfindung sieht auch ein Verfahren zum thermischen Spritzen
unter Verwendung einer thermischen Spritzpistole vor. Das thermische
Spritzverfahren umfasst den Schritt, eine Flamme in einer Brennkammer
zu erzeugen, die in der thermischen Spritzpistole angeordnet ist,
wobei die erzeugte Flamme in einen Durchlass geschickt wird, der
von der Brennkammer gebildet wird, sowie durch eine Austrittsöffnung,
die mit der Brennkammer kommuniziert, wobei die Flamme dann aus
der Austrittsöffnung
zur Außenseite
der thermischen Spritzpistole ausgestoßen wird; ein weiterer Verfahrensschritt
besteht darin, dass ein Spritzmaterial der durch den Durchlass tretenden
Flamme derart zugeführt
wird, dass das Spritzmaterial durch die Flamme erweicht oder geschmolzen
und ausgestrahlt wird; schließlich
besteht ein Schritt darin, der durch den Durchlass tretenden Flamme
zur Erhöhung
ihrer Temperatur einen zusätzlichen
Brennstoff zuzuführen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung verständlicher,
die beispielsweise die Prinzipien der Erfindung erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung kann zusammen mit deren Zielen und Vorteilen am besten
mit Bezug auf die folgende Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung verstanden werden.
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Dabei
zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole entsprechend
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1 beschrieben.
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Eine
gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 1 ausgebildete Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole
verbrennt einen Brennstoff und Sauerstoff, um eine Flamme mit hoher
Temperatur und hohem Druck zu erzeugen, so dass das Spritzmaterial
durch die Flamme erweicht oder geschmolzen wird und das erweichte oder
geschmolzene Material von der Spritzpistole abgesprüht wird.
Die Spritzpistole weist eine Brennkammer 11 auf, in der
der Brennstoff und der Sauerstoff verbrannt werden. Ein erster Durchlass 12,
der mit der Brennkammer 11 in Verbindung steht und der
sich an dem hinteren Ende (linkes Ende in 1) der Spritzpistole nach
außen öffnet, führt den
Brennstoff und den Sauerstoff in die Brennkammer 11 ein.
Ein zweiter Durchlass 13, der mit der Brennkammer 11 in
Verbindung steht und der sich zur Außenseite am vorderen Ende (rechtes Ende
in 1) der Spritzpistole öffnet, stößt die in der Brennkammer 11 durch
Verbrennung von Brennstoff und Sauerstoff gebildete Flamme nach
außen
aus. Die Flamme strömt
durch den zweiten Durchlass 13 und wird durch eine Austrittsöffnung 13a am
vorderen Ende (rechtes Ende in 1) des zweiten
Durchlasses 13 ausgestoßen.
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Auf
halbem Weg des zweiten Durchlasses 13 ist eine treppenförmige Fläche 14 angeordnet,
die in Richtung auf die Austrittsöffnung 13a ausgerichtet
ist. An der treppenförmigen
Fläche 14 sind
Spritzöffnungen 16 angeordnet,
die eine zylindrische Luftströmung 15 in
Richtung zur Austrittsöffnung 13a ausstoßen. Die durch
den zweiten Durchlass 13 zu der Austrittsöffnung 13a strömende Flamme
geht durch die Innenseite der zylindrischen Luftströmung 15,
die aus den Spritzöffnungen 16 ausgestoßen wird.
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Auf
dem Teil des zweiten Durchlasses 13 ist zwischen der treppenförmigen Fläche 14 und
der Austrittsöffnung 13a ein
Paar von Material-Zuführabschnitten 17 angeordnet.
Jeder Material-Zuführabschnitt l7 stellt einen
Auslass auf dem stromabwärts
gerichteten Ende eines Verbindungsrohres 18 dar, das sich
von dem dargestellten Spritzmaterial-Zuführer aus erstreckt. Die Spritzmaterial-Zuführabschnitte 17 speisen
ein Spritzmaterial in die Flamme ein, die durch die Innenseite der
zylindrischen Luftströmung 15 strömt. Dadurch
wird das von den Spritzmaterial-Zuführabschnitten 17 eingeführte Material
durch die Flamme in der zylindrischen Luftströmung 15 erweicht oder
geschmolzen, so dass das auf diese Weise erweichte oder geschmolzene
Material ausgestoßen
wird.
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Auf
dem Abschnitt des zweiten Durchlasses 13 zwischen dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 und der
Austrittsöffnung 13a ist
ein Paar von Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitten 19 angeordnet.
Dieser ZusatzbrennstoffZuführabschnitt 19 stellt
einen Auslass am stromabwärts
gelegenen Ende einer Verbindungsröhre 20 dar, die sich
von dem dargestellten Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 aus
erstreckt. Der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 speist
einen zusätzlichen
Brennstoff in die Flamme ein, die durch die Innenseite der zylindrischen
Luftströmung 15 strömt.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
für die
Art des zusätzlichen
Brennstoffs und es kann zum Beispiel Acetylen, Propan, Propylen
usw. eingesetzt werden. Der bevorzugte zusätzliche Brennstoff ist Acetylen, weil
es große
Wärmemengen
erzeugen kann. Der Abstand zwischen dem thermischen Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 und
dem Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 liegt
vorzugsweise innerhalb 25 mm. Die Strömungsgeschwindigkeit des zusätzlichen
Brenn stoffs liegt vorzugsweise bei wenigstens 10 L/min.
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Wenn
unter den folgenden Bedingungen unter Verwendung der in 1 gezeigten
Spritzpistole ein Spritzvorgang durchgeführt wird, dann hat die Flamme
wenigstens eine Temperatur von 2500°C und die durch die Austrittsöffnung ausströmende Flamme
wenigstens eine Geschwindigkeit von 1000 m/sec.
Durchflussmenge
des Sauerstoffs: 1900 scfh (893 mL/min)
Durchflussmenge des
Brennstoffs (Kerosin): 5,1 gph (0,32 L/min)
innerer Durchmesser
der Verbindungsröhre
20: 2 mm
Durchflussmenge des zusätzlichen Brennstoffs: 30 L/min.
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Wenn
im Gegensatz hierzu ein Spritzvorgang mit einer üblichen Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole
unter den folgenden Bedingungen durchgeführt wird, dann liegt die Temperatur
der Flamme im Bereich von 1600 bis 1800°C, was geringer ist, verglichen
mit der Temperatur bei Verwendung der in 1 gezeigten Spritzpistole.
Durchflussmenge
des Sauerstoffs: 1900 scfh (893 mL/min)
Durchflussmenge des
Kerosins: 5,1 gph (0,32 L/min)
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Falls
ein Spritzvorgang unter den folgenden Bedingungen unter Einsatz
einer Plasma-Spritzpistole „SG-100" der PRAXAIR Corp
durchgeführt
wird, dann liegt die Geschwindigkeit der Plasmaflamme in Bereich von
500 bis 600 m/sec, die kleiner ist verglichen mit der Geschwindigkeit
der Flamme bei Verwendung der in 1 gezeigten
Spritzpistole.
Argon Gasdruck: 65 psi (45 MPa)
Helium
Gasdruck: 100 psi (69 MPa).
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Spritzen von keramischen Stoffen bei Einsatz
der in 1 gezeigten Spritzpistole beschrieben.
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Das
von dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 zu
der Flamme geführte
Spritzmaterial besteht vorzugsweise aus keramischem Pulver. Besondere
Beispiele von geeignetem keramischen Pulvern sind Aluminiumoxid-,
Titandioxid-, Zirkonoxid-, Chromoxid-, Magnesiumoxid-, Kobaltoxid-
und Yttriumoxidpulver, sowie Mullit-, Cordierit- und Spinellpulver,
die deren komplexe Verbindungen sind. Das Spritzmaterial kann auch
aus einer Mischung verschiedener Arten von keramischen Pulvern bestehen.
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Wenn
das Spritzmaterial aus einem keramischen Pulver besteht, dann weist
vorzugsweise der 50ste percentile Durchmesser D50% (weiter
unten definiert) des keramischen Pulvers wenigstens 0,1 μm bevorzugter wenigstens
0.5 μm und
am bevorzugtesten wenigstens 1 μm
auf. Der 50ste percentile Durchmesser D50% des keramischen
Pulvers hat bevorzugt nicht mehr als 25 μm, bevorzugter nicht mehr als
15 μm und
am bevorzugtesten nicht mehr als 5 μm. Ein Wert, der durch Subtraktion
des 10ten percentilen Durchmessers D10% (weiter unten
definiert) des keramischen Pulvers von dem 90sten percentilen Durchmesser
D90% (ebenso weiter unten definiert) des
keramischem Pulvers erhalten wird und der durch den 50sten percentilen
Durchmesser D50% des keramischen Pulvers
dividiert wird, beträgt
bevorzugt nicht mehr als 5,0, bevorzugter nicht mehr als 2,5 und am
bevorzugtesten nicht mehr als 1,5.
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Der
50ste percentile Durchmesser D50% ist der
Durchmesser eines in dem keramischen Pulver enthaltenen Partikels,
das schließlich
integriert wird, indem man das Volumen jedes in dem keramischen
Pulver enthaltenen Partikels in aufsteigender Ordnung integriert,
bis der integrierte Wert 50% des Gesamtvolumens aller in dem keramischen
Pulver enthaltenen Partikel erreicht. Mit anderen Worten ist es
der Durchmesser eines keramischen Partikels, unter dem 50% (des
Volumens) aller in dem keramischen Pulver enthaltenen Partikel kleiner
sind.
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Der
zehnte percentile Durchmesser D10% ist der
Durchmesser eines in dem keramischen Pulver enthaltenen Partikels,
das schließlich
integriert wird, indem man das Volumen jedes in dem keramischen
Pulver enthaltenen keramischen Partikels in aufsteigender Ordnung
integriert, bis der integrierte Wert 10% des Gesamtvolumens aller
in dem keramischen Pulver enthaltenen Partikel erreicht. Mit anderen
Worten ist es der Durchmesser eines keramischen Partikels, unter
dem 10% (des Volumens) aller in dem keramischen Pulver enthaltenen
Partikel kleiner ist.
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Der
90ste percentile Durchmesser D90% ist der
Durchmesser eines in dem keramischen Pulver enthaltenen keramischen
Partikels, das schließlich
integriert wird, indem man das Volumen jedes in dem keramischen
Pulver enthaltenen keramischen Partikels in aufsteigender Ordnung
integriert, bis der integrierte Wert 90% des Gesamtvolumens aller
in dem keramischen Pulver enthal tenen keramischen Partikel erreicht.
Mit anderen Worten ist es der Durchmesser eines keramischen Partikels,
unter dem 90% (des Volumens) aller in dem keramischen Pulver enthaltenen
Partikel kleiner ist.
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Der
50ste percentile Durchmesser D50%, der 10te
percentile Durchmesser D10% und der 90ste
percentile Durchmesser D90% werden aus Daten
von Messungen der Partikelgröße des keramischern
Pulvers erhalten, die durch Einsatz eines Laser-Diffraktionsverfahrens
erhalten werden.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist folgende Vorteile auf:
Bei
der in 1 gezeigten Spritzpistole ist wegen der Zuführung von
zusätzlichem
Brennstoff zu der Flamme die Temperatur der Flamme höher als
bei einer konventionellen Spritzpistole. Somit kann die Spritzpistole
nach 1 in zufriedenstellender Weise sogar ein Spritzmaterial
aufspritzen, das einen hohen Schmelzpunkt aufweist, wie zum Beispiel
keramische Stoffe, die mit der herkömmlichen Spritzpistole nur
schwierig aufgespritzt werden konnten.
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Die
Spritzbeschichtung, die durch ein keramisches Spritzen unter Verwendung
einer in 1 gezeigten Spritzpistole aufgebracht
wurde, weist Merkmale auf, die denen von keramisch gesinterten Produkten ähnlich sind
und die – verglichen
mit einer Spritzbeschichtung, die durch ein keramisches Spritzen
mit einer herkömmlichen
Plasma-Spritzpistole aufgebracht wurden – insbesondere eine gute Strapazierfähigkeit
aufweisen. Die Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole stößt das geschmolzene
oder erweichte Spritzmaterial mit relativ hoher Geschwindigkeit
aus und bringt das Spritzmaterial auf dem Substrat mit einer hohen
Aufprallkraft auf. Somit ist die mittels der Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole
aufgebrachte Spritzbeschichtung dicht. Wegen dieser dichten Ausbildung
kann erwartet werden. dass die Strapazierfähigkeit hoch ist.
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Bei
der in 1 dargestellen Flammspritzpistole wird das Spritzmaterial
zu der Flamme geführt
und strömt
durch die Innenseite der zylindrischen Lufströmung 15 auf die Austrittsöffnung 13a zu.
Somit wird das Spritzmaterial durch die Flamme in der zylindrischen
Luftströmung 15 erweicht
oder geschmolzen und dann ausgestoßen. Somit wird ein Anhaften
oder eine Ablagerung des erweichten oder geschmolzenen Spritzmaterials
auf der Innenfläche
des zweiten Durch lasses 13 verhindert. Wenn das auf der
Innenfläche
des zweiten Durchlasses 13 abgelagerte Spritzmaterial abfällt und
mit der Spritzbeschichtung vermischt wird, dann wird die Qualität der Spritzbeschichtung
verringert. Das Phänomen
der Vermischung des abgelagerten Spritzmaterials in der Spritzbeschichtung
wird Spucken genannt. Da das Spucken im allgemeinen eher dann vorkommt.
wenn die Temperatur der Flamme höher
ist, wird normalerweise angenommen. dass das Spucken in der in 1 dargestellten
Spritzpistole eher vorkommt, in der die Temperatur der Flamme – verglichen
mit den herkömmlichen
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistolen – höher ist. Es wird jedoch in
der in 1 dargestellten Spritzpistole das Vorkommen von
Spucken wegen der oben geschilderten Einrichtung verhindert, bei
der das Spritzmaterial in der zylindrischen Luftströmung 15 erweicht
und geschmolzen und dann das erweichte oder geschmolzene Material
ausgestoßen
wird.
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Bei
der in 1 dargestellten Spritzpistole wird der in dem
Abschnitt 19 zugeführte
zusätzliche
Brennstoff in dem Abschnitt des zweiten Durchlasses 13 zwischen
den Spritzmaterial-Zuführabschnitten 17 und
der Austrittsöffnung 13a eingeführt. Somit
wird das in dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 eingespeiste
Spritzmaterial durch die Flamme, die durch den an dem ZusatzbrennstoffZuführabschnitt 19 zugeführten zusätzlichen
Brennstoff auf eine hohe Temperatur aufgeheizt wurde, sicher erweicht
oder geschmolzen.
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Wenn
der Abstand zwischen dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 und
der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 innerhalb
25 mm liegt, dann wird das Spritzmaterial durch die durch den zusätzlichen
Brennstoff auf eine hohe Temperatur aufgeheizte Flamme wirksam erweicht
oder geschmolzen. Wenn umgekehrt der Abstand zwischen dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 und
dem ZusatzbrennstoffZuführabschnitt 19 25 mm übersteigt
dann kann es sein, dass das Spritzmaterial der Flamme in ungünstiger
Weise zugeführt
wird. Das Spritzmaterial, das der Flamme in ungünstiger Weise zugeführt wird,
wird ausgestoßen,
ohne dass es ausreichend erweicht oder geschmolzen wurde. Dadurch
verringert sich die Qualität
der Spritzbeschichtung.
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Wenn
das keramische Pulver, bei dem der 50ste percentile Durchmesser
D50%, wenigstens 0,1 μm beträgt, unter Verwendung der in 1 gezeigten
Spritzpistole aufgespritzt wird, dann erhält man auf sicherere Weise
eine dichte keramische Spritzbeschichtung mit einer hohen Strapazierfähigkeit.
Wenn der 50ste percentile Durchmesser D50% des
keramischen Pulvers wenigstens 0,5 μm beträgt, dann kann die oben erwähnte Wirkung
verstärkt
und ebenso weiter verstärkt
werden, wenn er wenigstens 1 μm
beträgt.
Wenn andererseits keramisches Pulver aufgespritzt wird, in dem der
50ste percentile Durchmesser D50% außerordentlich
gering ist, dann wird es der Flamme in ungünstiger Weise zugeführt, so
dass in der Konsequenz die Bildung der Spritzbeschichtung schwierig
wird.
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Wenn
das keramische Pulver, in dem der 50ste percentile Durchmesser D50% nicht mehr als 25 μm beträgt, unter Verwendung der in 1 dargestellten
Spritzpistole aufgespritzt wird, dann kann auf sicherere Weise eine
dichte keramische Spritzbeschichtung mit einer hohen Strapazierfähigkeit
erhalten werden. Wenn der 50ste percentile Durchmesser D50% des keramischen Pulvers nicht mehr als
15 μm beträgt, dann
kann die oben erwähnte
Wirkung verstärkt
werden und ebenso weiter verstärkt
werden, wenn er nicht mehr als 5 μm beträgt. Wenn
andererseits das keramische Pulver aufgespritzt wird, in dem der
50ste percentile Durchmesser D50% außerordentlich
hoch ist, dann wird es nicht leicht geschmolzen oder erweicht, so
dass in der Konsequenz die Spritzbeschichtung schwierig wird.
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Wenn
das keramische Pulver, in dem ein Wert, der durch Subtraktion eines
10ten percentilen Durchmessers D10% von
einem 90sten percentilen Durchmesser D90% und
durch Teilung mit dem 50sten percentilen Durchmesser D50% erhalten
wird, nicht mehr als 5,0 beträgt,
und unter Verwendung der in 1 gezeigten Spritzpistole
aufgespritzt wird, dann erhält
man auf sicherere Weise eine dichte Spritzbeschichtung mit hoher Strapazierfähigkeit.
Wenn der Wert des keramischen Pulvers nicht mehr als 2,5 beträgt, dann
kann die oben erwähnte
Wirkung verstärkt
und ebenso weiter verstärkt
werden, wenn er nicht mehr als 1,5 beträgt. Wenn andererseits keramisches
Pulver aufgespritzt wird, in dem der Wert außerordentlich hoch ist, dann
wird es der Flamme auf ungünstige
Weise zugeführt
und nicht leicht geschmolzen oder erweicht, so dass in der Konsequenz
die Bildung einer Spritzbeschichtung schwierig wird.
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Es
sollte für
den durchschnittlichen Fachmann klar sein, dass die vorliegende
Erfindung in vielen anderen spezifischen Formen verwirklicht werden
kann, ohne von dem Geist oder dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Es sollte insbesondere klar sein, dass die Erfindung in den folgenden
Formen ausgeführt werden
kann:
Der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 kann
in dem Teil des zweiten Durchlasses 13 zwischen der Brennkammer 11 und
der treppenförmigen
Fläche 14 angeordnet
sein anstatt in dem Teil des zweiten Durchlasses 13 zwischen
der treppenförmigen
Fläche 14 und
der Austrittsöffnung 13a.
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Der
Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 kann
im dem Teil des zweiten Durchlasses 13 zwischen der Brennkammer 11 und
dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 anstatt
in dem Teil des zweiten Durchlasses 13 zwischen dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 und
der Austrittsöffnung 13a angeordnet
sein. Alternativ kann der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt 19 in
dem Teil des zweiten Durchlasses 13 zwischen der Brennkammer 11 und
dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 zusätzlich zu
dem Teil des zweiten Durchlasses 13 zwischen dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt 17 und
der Austrittsöffnung 13a angeordnet
sein.
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Die
Spritzöffnungen 16 können weggelassen
werden.
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Die
Anzahl der Spritzmaterial-Zuführabschnitte 17 kann
eins, drei oder mehr betragen.
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Die
Anzahl der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitte 19 kann
ein, drei oder mehr betragen.
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Der
durch den ersten Durchlass 12 der Brennkammer zugeführte Sauerstoff
kann durch Luft ersetzt werden. Das heißt, dass die in 1 dargestellte
Spritzpistole das Spritzmaterial durch eine Flamme hoher Temperatur
und hohen Druckes erweichen oder schmelzen kann, die durch Verbrennung
des Brennstoffs mit Luft anstelle einer Verbrennung von Brennstoff
mit Sauerstoff entsteht und das erweichte oder geschmolzene Material
ausstoßen
kann.
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Die
in 1 gezeigte Spritzpistole kann auch dann eingesetzt
werden wenn ein anderes Spritzmaterial als keramisches Pulver eingesetzt
wird.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Hilfe von Beispielen
und Vergleichsbeispielen noch genauer erläutert.
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In
jedem der Beispiele 1 bis 36 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 6
werden keramische Pulver auf einen Gegenstand gespritzt, der aus
einer SS400 Stahlplatte besteht, um eine keramische Spritzbeschichtung zu
bilden, die eine Dicke von 100 μm
aufweist. Details über
Spritzpistolen und keramische Pulver, die in den Beispielen und
den Vergleichsbeispielen eingesetzt werden, sind in Tabelle 1 und
2 gezeigt.
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In
jedem Beispiel wurde die Dicke einer in einem Zug aufgebrachten
Beschichtung gemessen. Eine Dicke von wenigstens 10 μm wurde als ⊙ bewertet,
eine Dicke von wenigstens 7 μm
bis weniger als 10 μm wurde
als 0 bewertet, eine Dicke von wenigstens 5 μm bis weniger als 7 μm wurde als ∆ bewertet
eine Dicke von wenigstens 3 μm
bis weniger als 5 μm
wurde als
bewertet
und eine Dicke von weniger als 3 μm
wurde als x bewertet. Die Ergebnisse sind in den Abschnitten „Wirksamkeit
der Beschichtung" in
Tabelle 1 und 2 angegeben.
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Um
die Strapazierfähigkeit
der Spritzbeschichtung in jedem Beispiel zu bewerten, wurde die
Spritzbeschichtung einer Abnutzungsprüfung gemäß JIS H8682-1 unterworfen.
Diese wird unter Einsatz der SUGA Abnutzungsprüf- einrichtung durchgeführt, wobei
die Oberfläche
der Spritzbeschichtung mit Schleifpapier (SiC#240) unter einer Belastung
von 2 kg geschliffen wurde. Ein Abriebvolumen von weniger als 0,4
mal eines Abriebvolumens bei einem ähnlichen Test mit einer SS400
Stahlplatte wurde als ⌾ bewertet,
ein Abriebvolumen von wenigstens 0,4 mal bis weniger als 0.6 mal
wurde als ❍ bewertet.
ein Abriebvolumen von wenigstens 0.6 mal bis weniger als 0.8 mal
wurde als ∆ bewertet,
ein Abriebvolumen von wenigstens 0.8 mal bis weniger als 1.0 mal
wurde als
bewertet
und ein Abnutzungsvolumen von wenigstens 1.0 mal wurde als x bewertet. Die
Ergebnisse sind in den Spalten „Strapazierfähigkeit" der Tabellen 1 und
2 aufgeführt.
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Um
die Dichte der Spritzbeschichtung zu bewerten, die man bei jedem
Beispiel erhalten hat, wurde die Porosität eines Abschnitts der Spritzbeschichtung
unter Verwendung der Bilderkennungs- und verarbeitungsvorrichtung „NSFJ1-A
der Firma N-Support Corp gemessen. Eine gemessene Porosität von weniger
als 3% wurde als ⌾ bewertet
eine Porosität
von wenigstens 3% bis weniger als 5% wurde als ❍ bewertet, eine Porosität von wenigstens
5% bis weniger als 7% wurde als ∆ bewertet eine Porosität von 7%
bis weniger als 10% wurde als
bewertet
und eine Porosität
von wenigstens 10% wurde als x bewertet. Die Ergebnisse sind in
den Spalten „Dichte" in den Tabellen
1 und 2 aufgeführt.
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Die
Werte des 50sten percentilen Durchmessers D50%,
des 90sten percentilen Durchmessers D90% und des
10ten percentilen Durchmessers D10% des
keramischen Pulvers sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt und
wurden unter Verwendung einer Laserbeugungs-/streuungseinrichtung
zur Messung von Partikeldurchmessern „LA-300" der Firma Horiba Ltd. gemessen. Ein
numerischer Wert, der in den Spalten „Lage des Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitts" aufgeführt ist,
zeigt den Abstand zwischen dem Spritzmaterial-Zuführabschnitt
und dem Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt
an. Falls der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt weiter als der
Spritzmaterial-Zuführabschnitt
auf der stromabwärts
gerichteten Seite des zweiten Durchlasses gelegen ist, dann ist
das durch einen positiven Wert dargestellt. Falls der Zusatzbrennstoff-
Zuführabschnitt
weiter als der Spritzmaterial-Zuführabschnitt auf der stromaufwärts gerichteten
Seite des zweiten Durchlasses liegt, dann ist dies durch einen negativen
Wert dargestellt. In der Spalte „Spritzmaschinentyp" bezeichnet „A" eine Spritzmaschine,
in der zwei Zusatzbrennstoff-Zuführeinrichtungen
in einer Hochgeschwindigkeits-Flammspritzmaschine vom Typ „Θ-Gun" der Firma WHITO
JAPAN angeordnet sind, „B" bezeichnet eine
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzmaschine
vom Typ „Θ-Gun" der Firma WHITO
Japan und „C" bezeichnet eine Hochgeschwindigkeits-Flammspritzmaschine
vom Typ „JP-5000" der Firma PRAXAIR
TAFA Corp und D bezeichnet eine Plasma-Spritzmaschine „SG100" der Firma PRAXAIR
Corp. Diese Spritzmaschinen werden unter den folgenden Bedingungen
eingesetzt:
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„Θ-Gun" ausgestattet mit den ZusatzbrennstoffZuführabschnitten:
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- SauerstoffDurchflussmenge: 1900 scfh (803 mL/ min)
- Kerosin-Durchflussmenge: 5,1 gph (0,32 L/min)
- Innendurchmesser des Verbindungsrohres des Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitts:
2 mm
- Spritzabstand: 150 mm
- Bewegungsgeschwindigkeit der Spritzpistole: 750 mm
- Abstandsbreite: 6,0 mm
- Menge des zugeführten
keramischen Pulvers: 30 g/min
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„Θ-Gun"
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- Sauerstoff-Durchflussmenge: 1900 scfh (893 mL/min)
- Kerosin- Durchflussmenge: 5,1 gph (0,32 L/min)
- Spritzabstand: 150 min
- Bewegungsgeschwindigkeit der Spritzpistole: 750 mm
- Abstandsbreite: 6.00 mm
- Menge des zugeführten
keramischen Pulvers: 30 g/min
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„JP-5000"
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- Sauerstoff-Durchflussmenge: 1900 scfh (893 mL/min)
- Kerosin- Durchflussmenge: 5,1 gph (0,32 L/min)
- Spritzabstand: 380 min
- Düsenlänge: 4 inches
(ungefähr-
100 mm)
- Bewegungsgeschwindigkeit der Spritzpistole: 750 mm
- Abstandsbreite: 6.00 mm
- Menge des zugeführten
keramischen Pulvers: 30 g/min
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„SG-100"
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- Gasdruck des Argons: 65 psi (45 MPa)
- Gasdruck des Heliums: 100 psi (69 MPa)
- Spritzabstand: 100 mm
- Bewegungsgeschwindigkeit der Spritzpistole: 750 mm
- Abstandsbreite: 6,0 mm
- Menge des zugeführten
keramischen Pulvers: 30 g/min
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Wie
in den Tabellen 1 und 2 gezeigt wurde, wurden in den Beispielen
1 bis 36 Spritzbeschichtungen hergestellt, bei denen die mit einem
zusätzlichen
Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt
ausgerüstete
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole eingesetzt wurde; während fast
keine Spritzbeschichtung in den Vergleichsbeispielen 1, 2, 4 und
5 ausgebildet wurde. bei denen eine Hochgeschwindigkeits-Flammspritzpistole eingesetzt
wurde, bei der der Zusatzbrennstoff-Zuführabschnitt
fehlte. Die in den Beispielen 1 bis 36 erzielten Spritzbeschichtungen
hatten eine höhere
Dichte und eine höhere
Strapazierfähigkeit
verglichen mit den Spritzbeschichtungen, die in den Vergleichsbeispielen
3 und 6 unter Verwendung einer Plasmaspritzpistole erzielt wurden.