DE60301901T2

DE60301901T2 - Apparat zur Fusion benachbarter Knochenstrukturen

Info

Publication number: DE60301901T2
Application number: DE60301901T
Authority: DE
Inventors: Michael Seymour Castro
Original assignee: Howmedica Osteonics Corp
Current assignee: Howmedica Osteonics Corp
Priority date: 2002-04-05
Filing date: 2003-03-21
Publication date: 2006-07-06
Anticipated expiration: 2023-03-22
Also published as: EP1350489A2; CA2422331C; EP1350489A3; JP2003325562A; ATE306880T1; US20030191535A1; AU2003202521B2; AU2003202521A1; DE60301901D1; EP1350489B1; JP4287688B2; US6783547B2; CA2422331A1

Description

HINTERGRUND
1. Technischer Bereich
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen chirurgischen Apparat für die Fusion benachbarter Knochenstrukturen, und mehr im einzelnen auf einen Apparat und ein zugeordnetes Verfahren zur Fusion benachbarter Wirbel.
2. Hintergrund der verwandten Technik
Die Fusion benachbarter Knochenstrukturen wird üblicherweise durchgeführt, um für einen Langzeit-Ersatz zu sorgen, um degenerative oder auf Abnutzung zurückzuführende Fehler im Knochen zu kompensieren. Zum Beispiel kann eine Bandscheibe, die ein bandförmiges Polster ist, das zwischen benachbarten Wirbeln angeordnet ist, als Ergebnis einer Verletzung, einer Krankheit, eines Tumors oder anderer Störungen eine Abnutzung erfahren. Die Scheibe schrumpft oder flacht ab, was zur mechanischen Instabilität und zu schmerzhaften Scheibenversetzungen führt.
Herkömmliche Verfahren zur Bandscheibenchirurgie umfassen die teilweise oder völlige Excision des verletzten Scheibenabschnitts, d. h. Diskektomie, und den Ersatz der herausgeschnittenen Scheibe mit biologisch akzeptierbaren Pfropfen oder Knochenkeilen. Die Pfropfen werden zwischen benachbarte Wirbel getrieben, um den normalen Zwischenraum zwischen den Wirbeln beizubehalten, und um über einen Zeitraum hinweg die Knochenfusion mit Propfen und gegenüberliegenden Wirbeln zu erreichen. In jüngerer Zeit wurde Betonung auf die Fusion von Knochenaufbauten (d. h. angrenzende Wirbel) mit metallischen oder keramischen Implantaten gelegt. Ein Fusionskäfig-Implantat ist in dem gemeinschaftlich an Ray et al. übertragenen US-Patent Nr. 5 026 373 offenbart. Der Fusionskäfig des Ray-Patents '373 weist einen zylindrischen Käfigkörper auf, in dem ein Gewinde als Teil seiner Außenoberfläche gebildet ist und sich Öffnungen durch seine Wand erstrecken, die mit einem inneren Hohlraum des Käfigkörpers kommunizieren. Der Fusionskäfig ist in eine Gewindebohrung oder einen Kanal eingeführt, die bzw. der im Zwischenraum zwischen den Wirbeln ausgebildet ist, stabilisiert hierdurch die Wirbel und erhält einen vordefinierten Wirbel-Zwischenraum aufrecht. Bevorzugt sind im Wirbel-Zwischenraum zwei Fusionskäfige als Paar implantiert. Die benachbarten Wirbel-Knochenstrukturen kommunizieren durch die Öffnungen, vereinen sich mit das Knochenwachstum induzierenden Substanzen, die sich im inneren Hohlraum befinden, und bilden schließlich eine massive Fusion der benachbarten Wirbel. Die 1 und 2 bilden das Einführen eines Paares von Fusionskäfigen nach dem Ray '373-Patent ab, die in einem Wirbel-Zwischenraum positioniert sind.
"Ein anderes, wohlbekanntes Fusionskäfig-Implantat ist in der EP 1 080 703 offenbart.
Dieses Fusionskäfig-Implantat umfaßt ein inneres Teil, das teleskopartig in einem äußeren Teil angeordnet ist.
Ein Verriegelungsclip ist imstande, mit beiden Teilen in Eingriff zu treten, um die Position des inneren Teils hinsichtlich des äußeren Teils zu fixieren.
Zu diesem Zweck umfaßt der Verriegelungsclip ein Paar Schenkel mit Stiften und eine Vertiefung.
Die Stifte werden in Löchern am äußeren Teil aufgenommen, während die Vertiefung in eine Brücke am inneren Zylinder eingreift."
ZUSAMMENFASSUNG
Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung auf weitere Verbesserungen in Wirbelsäulen-Fusionsverfahren gerichtet. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführung umfaßt ein Apparat zum Erleichtern der Fusion benachbarter Knochenstrukturen ein Implantat-Außenteil mit einer Implantatwand, die äußere und innere Wandoberflächen aufweist und einen inneren Hohlraum definiert, und ein Implantat-Innenteil, das mindestens teilweise im inneren Implantathohlraum angeordnet und zur Relativbewegung hierzu befähigt ist. Das Implantat-Innenteil weist eine Implantatwand auf, die äußere und innere Wandoberflächen hat und mindestens einen Blockierungsschlitzabschnitt hierin definiert. Der Apparat weist ferner einen Blockierungsclip auf, der an der äußeren Wandfläche des Implantat-Außenteils oder -Innenteils anbringbar ist. Der Blockierungsclip weist einen Blockierungsarm auf, der zur Aufnahme in dem einen Blockierungsschlitz des Innenteils angeordnet ist und so bemessen ist, daß er in die Außenwand des Außenteils eingreift, um eine Relativposition von Innen- und Außenteil zu sichern. Der Blockierungsclip kann ferner eine Clipbasis und gegenüberliegende Blockierungsarme aufweisen, die von der Basis abstehen. Die gegenüberliegenden Blockierungsarme sind zur Aufnahme in entsprechenden Blockierungsschlitzabschnitten des Implantat-Innenteils bemessen. Das Implantat-Außen- und Innenteil sind bevorzugt zur Positionierung zwischen benachbarten Wirbelkörpern bemessen.
In einer alternativen Ausführung umfaßt der Apparat zum Erleichtern der Fusion benachbarter Wirbelabschnitte ein Implantatteil, das zur Anordnung zwischen benachbarten Wirbelabschnitten und zum Definieren einer Längsachse bemessen ist. Das Implantatteil weist ein Außenteil auf, das eine äußere Wand hat, die einen inneren Hohlraum definiert und eine Clipaufnahmeöffnung hat, die sich unter einem Umfangsabschnitt der äußeren Wand erstreckt, ein Innenteil, das teleskopartig im inneren Hohlraum des Außenteils aufgenommen ist, um eine Relativbewegung von Außen- und Innenteil zu gestatten, und einen Blockierungsclip, der zur wenigstens teilweisen Aufnahme in der Clipaufnahmeöffnung des Außenteils bemessen ist. Das Innenteil weist eine äußere Wand auf, die einen inneren Hohlraum definiert und mehrere Blockierungsschlitze hat, die längs der Längsachse mit Abstand angeordet sind. Der Blockierungsclip weist eine Clipbasis und auswärts biegbare Blockierungsclipschenkel auf, die von den entgegengesetzten Enden der Clipbasis abstehen. Die Blockierungsclipschenkel weisen Clipvorsprünge auf, die zur Aufnahme in entsprechenden Blockierungsschlitzen des Innenteils bemessen sind, um selektiv eine Relativlage des Außen- und Innenteils zu sichern, um eine bestimmte Höhe des Implantatteils einzustellen. Die Clipbasis des Blockierungsclips kann einen Clipvorsprung aufweisen, der zur Aufnahme in einem entsprechenden Blockierungsschlitz des Innenteils bemessen ist. Das Innenteil weist bevorzugt eine Reihe von Blockierungsschlitzen auf, die in dessen äußerer Wand definiert und mit Abstand längs der Längsachse angeordnet sind. Jede Reihe weist ein Paar beabstandeter Schlitzabschnitte für die Blockierungsclipschenkel und einen mittleren Schlitzabschnitt zur Aufnahme der Clipbasis auf.
Die äußere Wand des Außenteils kann mehrere Perforierungen aufweisen, die sich in Kommunikation mit dessen innerem Hohlraum erstrecken, um Knochenwachstum durch sich zu gestatten. In ähnlicher Weise kann die äußere Wand des Innenteils mehrere Perforierungen aufweisen, die sich in Kommunikation mit den inneren Hohlraum erstrecken, um Knochenwachstum durch sich zu gestatten. Eine Endkappe kann lösbar an einem Längsende eines von Innen- oder Außenteil angebracht werden. Knochenwachstum induzierende Substanzen können in den inneren Hohlräumen des Innen- und Außenteils angeordnet sein, um das Einwachsen von Knochen zu erleichtern.
Es ist auch ein Verfahren zum Abstützen von Wirbelabschnitten offenbart. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Zugriffs auf benachbarte Wirbelabschnitte, des Bereitstellens eines Implantatapparates, der ein Außenteil, das eine äußere Wand, die einen inneren Hohlraum definiert, und ein Innenteil aufweist, das teleskopartig im inneren Hohlraum des Außenteils aufgenommen ist und eine äußere Wand hat, die einen inneren Hohlraum definiert, sowie mehrere Blockierungsschlitze, die mit Abstand längs der Längsachse angeordnet sind, des Ausziehens von Außen- und Innenteil des Implantatteils auf eine vorbestimmte Länge, des Positionierens eines Blockierungsclips in der Clipaufnahmeöffnung des Außenteils, wodurch Blockierungsclipschenkel des Blockierungsclips in entsprechende Blockierungsschlitze des Innenteils aufgenommen werden, um selektiv eine relative Position von Außen- und Innenteil zu sichern, um eine vorbestimmte Länge des Implantatteils einzustellen, und des Einführens des Implantatapparates in einen Raum, der zwischen zwei Wirbelabschnitten definiert ist. Eine Endkappe kann auf den freiliegenden Enden von Innen- und Außenteil angebracht werden. Knochenimplantatmaterial kann in die inneren Hohlräume eingeführt werden, um das Einwachsen von Knochen zu erleichtern.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Eine bevorzugte Ausführung bzw. bevorzugte Ausführungen der vorliegenden Offenbarung sind hierin unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
1 eine Ansicht ist, die eine Ansicht eines Abschnitts der Wirbelsäule eines Patienten darstellt;
2 ein Schnitt ist, der längs Linien 2-2 der 1 vorgenommen wurde und ein Paar Fusionsimplantate aus dem Stand der Technik zeigt, die im Wirbelzwischenraum zur Fusion der benachbarten Wirbel positioniert sind;
3 eine Perspektivansicht des Fusionsimplantatapparates der vorliegenden Offenbarung ist, in Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung, und den inneren Käfig, den äußeren Käfig und den C-Clip abbildet;
4 und 5 Seitendraufsichten des inneren Käfigs des Implantatapparates sind;
6 eine Draufsicht des inneren Käfigs von oben her ist;
7 und 8 Seitenansichten des äußeren Käfigs des Implantatapparates sind;
9 eine Draufsicht auf den äußeren Käfig von oben her ist und Knocheneingriffsvorsprünge zum Eingreifen in den Wirbelknochen abbildet;
10 eine Perspektivansicht des C-Clips des Implantatapparates ist;
11 eine Seitenansicht des C-Clips ist;
12 ein Querschnitt ist, der den Eingriff des Blockierungsclipvorsprungs des C-Clips in den inneren und äußeren Käfig abbildet;
13 und 14 Perspektivansichten einer Endkappe zur Verwendung mit dem Implantatapparat sind;
15 ein Querschnitt der Endkappe der 13 und 14 ist; und
16 ein Flußdiagramm ist, das die Folge von Schritten zum Positionieren des Implantatapparates im Wirbelzwischenraum benachbarter Wirbelkörper abbildet.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGEN
Die bevorzugte Ausführung des Apparates und des Verfahrens, die hierin offenbart sind, werden anhand orthopädischer Fusionsverfahren und der Ausrüstung hierzu erörtert. Es ist jedoch ins Auge gefaßt, daß die Offenbarung auf eine weite Vielfalt von Verfahren anwendbar ist, die die Wiederherstellung von Bändern, die Wiederherstellung oder den Ersatz von Gelenken, nicht zusammenhängende Brüche, die Gesichtsrekonstruktion und die Stabilisierung von Wirbeln umfassen, aber nicht darauf beschänkt sind. Zusätzlich wird geglaubt, daß das vorliegende Verfahren und die vorliegende Ausrüstung ihre Anwendung in sowohl offenen als auch nur minimal eingreifenden Verfahren ihre Anwendung finden, die endoskopische und arthroskopische Verfahren umfassen, bei denen der Zugang zur Operationsstelle durch eine Kanüle oder einen schmalen Einschnitt erreicht wird.
Die folgende Erörterung umfaßt eine Beschreibung des Fusionsimplantats, das bei der Durchführung einer Wirbelfusion verwendet wird, gefolgt von einer Beschreibung einer bevorzugten Methode zur Wirbelfusion, in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung.
In der folgenden Erörterung bezieht sich der Ausdruck "proximal", wie es herkömmlich ist, auf den Teil des Aufbaus, der näher an der ausführenden Person liegt, während sich der Ausdruck "distal" auf den Teil bezieht, der weiter von der ausführenden Person entfernt ist.
Der Apparat ist teilweise zur Verwendung beim Aufrechterhalten des normalen Abstands zwischen Wirbelkörpern nach einer Diskektomie oder nach der Entfernung des Teils eines Wirbelkörpers voln der Wirbelsäule bestimmt, um die Fusion zwischen den Körpern der Wirbelsäule zu erleichtern. Mit zunächst Bezug auf 3 umfaßt der Apparat 10 einen inneren Käfig 12, einen äußeren Käfig 14, der den inneren Käfig 12 teleskopartig aufnimmt, und einen C-Clip 16, der die relative Position des inneren und äußeren Käfigs 12, 14 sichert. Wie in den 4 bis 6 dargestellt, umfaßt, in Verbindung mit 3, der innere Käfig 12 eine äußere Wand 18 mit insgesamt ovalem Querschnitt, die gegenüberliegende Wandabschnitte 20, 22 mit größerem und kleinerem Bogen definiert, die bezogen sind auf eine größere und eine kleiner Achse "a, b". Die Außenwand 18 hat mehrere relativ große, rechteckig geformte Öffnungen 24, die sich durch die Bogenabschnitte 18, 20 der Wand mit größerem und kleinerem Bogen erstrecken und in Kommunikation mit dem Inneren des inneren Käfigs 12 stehen, um ein Einwachsen von Knochen zu gestatten, um den Fusionsprozeß zu erleichtern. Die äußere Wand 18 umfaßt ferner erste Blockierungsschlitze 26 in jedem größeren Bogenabschnitt 20, die in beabstandeter Zuordnung längs der Längsachse "x" des Implantats 10 angeordnet sind. Zweite Blockierungsschlitze 28 sind in jedem kleineren Bogenabschnitt 22 der äußeren Wand 18 definiert und in beabstandeter Zuordnung längs der Achse "x" des Implantats 10 angeordnet. Blockierungsschlitze 26, 28, die in Bezug zur Achse "x" des Implantats an der selben Stelle angeordnet sind, bilden eine Serie von Blockierungsschlitzen, um es der ausführenden Person zu gestatten, sicher und selektiv mit dem C-Clip 16 die relative Positionierung des inneren und des äußeren Käfigs 12, 14 zu blockieren, wie erörtert werden wird.
Es wird nun auf 7 bis 9 in Hinblick auf 3 Bezug genommen; der äußere Käfig 14 ist im Aufbau ähnlich dem inneren Käfig 12. Der äußere Käfig 14 umfaßt eine Käfigwand 30, die insgesamt eine ovale Querschnittsabmessung und große, recheckige Öffnungen 32 hat, die sich durch die Wand 30 erstrecken. Mehrere Schlitze 34, 36 erstrecken sich ebenfalls durch die Käfigwand 30, und zwar in jeweiligen größeren und kleineren Bogenabschnitten der Wand 30. In der bevorzugten Ausführung sind die Öffnungen 32 und die Schlitze 34, 36 dazu bestimmt, das Einwachsen von Knochen in den äußeren Käfig 14 zu gestatten, um den Fusionsprozeß zu erleichtern. Die Käfigwand 30 des äußeren Käfigs 14 umfaßt ferner eine Clipaufnahmeöffnung 38, die neben dem oberen Ende des äußeren Käfigs 14 angeordnet ist. Die Clipaufnahmeöffnung 38 erstreckt sich unter einem Bogen der Käfigwand 30, der größer als etwa 180 Grad ist. Die Clipaufnahmeöffnung 38 ist dazu bemessen, den C-Clip 16 aufzunehmen.
Der äußere Käfig 14 kann eine einstückig angeformte Endfläche 40 am einen Längsende aufweisen, die den Wirbelkörper berührt, wenn sie in geeigneter Weise im Wirbel-Zwischenraum positioniert ist. Die Endfläche 40 kann mehrere konisch geformte Vorsprünge 42 aufweisen, die sich von der Endfläche 40 aus erstrecken. Die Vorsprünge 42 sind bevorzugt angeschärft, um in das Wirbelgewebe einzudringen, um den Halt in den Wirbelkörpern zu erleichtern. Der äußere Käfig 14 kann aber auch keine Endfläche 40 aufweisen.
Es wird nun Bezug auf die 10 bis 11 sowie die Ansicht der 3 genommen und der C-Clip 16 im einzelnen erörtert. Der C-Clip 16 weist eine Clipbasis 44 und Clipschenkel 46 auf, die von den entgegengesetzten Enden der Clipbasis 44 abstehen. Die Clipbasis 44 weist einen Blockierungsvorsprung 48 auf. In ähnlicher Weise weisen die Clipschenkel 44 Blockierungsvorsprünge 50 auf. Der Blockierungsvorsprung 48 wird in einem der Blockierungsschlitze 26 des kleineren Bogenabschnitts 22 des inneren Käfigs 12 aufgenommen, wenn sich der C-Clip 16 in einer gesicherten Stellung befindet. Die Blockierungsvorsprünge 50 werden in entsprechenden, axial angeordneten Blockierungsschlitzen 26 der größeren Bogenabschnitts 20 des inneren Käfigs 12 aufgenommen, wenn sie sich in der gesicherten Lage des C-Clips 16 befinden. 12 bildet im Querschnitt die Blockierungszuordnung des Blockierungsvorsprungs 50 eines der Clipschenkel 46 in einem entsprechenden Blockierungsschlitz 38 des äußeren Käfigs 14 ab. Wie gezeigt, erstreckt sich der Blockierungsvorsprung 50 über einen hinlänglichen Abstand durch den Blockierungsschlitz 38 hindurch, um mit dem inneren Käfig 12 in Eingriff zu treten und sich im Blockierungsschlitz 26 des inneren Käfigs 12 zu erstrecken. Dies sichert die relative Positionierung des inneren und äußeren Käfigs 12, 14. Der C-Clip 16 ist bevorzugt federnd, um eine Auslenkung der Clipschenkel 46 nach außen infolge der Positionierung des C- Clips 16 relativ zum inneren und äußeren Käfig 12, 14 zu gestatten, während er in seinen normalen, ungespannten Zustand zurückkehrt, um den C-Clip am Implantat 10 zu sichern. Geeignete Materialien zum Aufbau des C-Clips 16 umfassen federnde Metalle wie rostfreien Stahl, Titan oder Legierungen hiervon, zusätzlich zu federnden Polymermaterialien.
Der C-Clip 16a kann aber auch nahe dem oberen Ende des inneren Käfigs 12 positioniert sein, wie es in 12 gestrichelt gezeigt ist, um sich innerhalb einer entsprechenden Reihe von Blockierungsschlitzen 26, 28 des inneren Käfigs 12 zu erstrecken. (In 12 ist ein Blockierungsvorsprung 50a gestrichelt in der Position gezeigt). Bei dieser Anordnung ist die relative Position des inneren und äußeren Käfigs 12 in einer Druckrichtung des Implantats 10 gesichert. In einer weiteren Alternativlösung kann der Blockierungsvorsprung 50b des C-Clips 16b (in 12 gestrichelt gezeigt) auch in einer Reihe von Blockierungsschlitzen 34, 36 des äußeren Käfigs 14 angeordnet sein, so daß er sich in eine entsprechende Reihe von Blockierungsschlitzen 26, 28 des inneren Käfigs 12 erstreckt. Bei dieser Anordnung hat der Blockierungsschlitz 50b einen höheren Grad der Ausdehnung oder Länge, die in den Schlitzen des inneren und äußeren Käfigs 12, 14 aufgenommen werden soll.
Der innere und der äußere Käfig 12, 14 werden bevorzugt aus einem geeigneten, starren, biokompatiblen Material wie etwa Titan und/oder Titanlegierungen, rostfreiem Stahl, Keramikmaterialien oder starren Polymermaterialien hergestellt. Der Apparat 10 ist bevorzugt in der Festigkeit ausreichend, um mindestens teilweise die tragende Funktion einer Bandscheibe zu ersetzen, d. h. um benachbarte Wirbel während der Heilung oder Fusion in der gewünschten, beabstandeten Zuordnung zu halten. Verschiedene Höhen und Abmessungen des Apparats 10 werden in Abhängigkeit vom chirurgischen Vorgehen in Betracht gezogen.
Der innere und der äußere Käfig 12, 14 können im Querschnitt auch kreisförmig sein.
Es wird nun auf 13 bis 15 Bezug genommen; der Apparat 10 kann ferner Endkappen 60 aufweisen, die an einer oder beiden freiliegenden Längsenden von innerem und äußerem Käfig 12, 14 angebracht sind (in Abhängigkeit davon, ob der äußere Käfig oder der innere Käfig mit einer Endfläche versehen ist). Jede Endkappe 60 weist einen Umfangskragen 62 und einen Einführungsabschnitt 64 auf, der vom Kragen 62 absteht. Der Kragen 62 definiert relativ zu den Längsenden von innerem und äußerem Käfig 12, 14 einen vergrößerten Querschnitt, um mit dem jeweiligen Ende der Käfige 12, 14 in Eingriff zu treten. Der Einführungsabschnitt 64 weist mehrere bogenförmige Federn 66 auf, die axial vom Kragen 62 abstehen. Die inneren Federn 66 sind dazu eingerichtet, sich nach innen nach der Positionierung der Endkappe 60 im jeweiligen Käfig zu verbiegen, aber kehren unter dem Einfluß ihrer Federeigenschaften wieder zurück, um mit den inneren Oberflächen des inneren oder äußeren Käfigs 12, 14 in Eingriff zu treten und dabei die Endkappe 60 am entsprechenden Käfig 12, 14 zu sichern. Die bogenförmigen Federn 66 können am Kragen 62 durch herkömmliche Mittel angesetzt werden und sind bevorzugt aus federndem Kunststoff- oder Metallmaterial hergestellt. Die Endkappe 60 definiert ferner eine Mittelöffnung 68. Die Endkappe 60 ist mit kreisförmigem Querschnitt gezeigt, für die Verwendung mit einem kreisförmigen inneren und äußeren Käfig, obwohl es ausdrücklich betont wird, daß die Endkappe 60 auch, falls gewünscht, elliptisch sein kann. Mehrere, beabstandete, individuelle, konusförmige Stacheln 70 erstrecken sich vom Kragen 62, um die Wirbelendplatten zu durchdringen, wenn der Apparat im Wirbel-Zwischenraum positioniert ist.
Der Apparat 10 wird bevorzugt mit einem gleichzeitigen oder früheren, daneben erfolgenden Vorgehen für die Wirbelsäulenrekonstruktion implantiert. Unter Bezug auf das Flußdiagramm der 16 wird zunächst der Wirbel-Zwischenraum dadurch vorbereitet, daß man alles oder einen Teil des Wirbelzwischenraums, auf den man abgezielt hat, sowie einen Teil der benachbarten Wirbel-Endscheiben entfernt, um ein Bett zur Aufnahme des Implantats 10 zu bilden (Schritt 100). Der innere Käfig 12 wird im äußeren Käfig 14 positioniert. Danach wird der innere Käfig 12 und der äußere Käfig 14 ausgefahren, um eine gewünschte Gesamthöhe der Vorrichtung zu erreichen (Schritt 200). Wenn die gewünschte Höhe erst einmal feststeht, wird der C-Clip 16 in der Clip-Aufnahmeöffnung 38 des äußeren Käfigs 14 positioniert. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der C-Clip 16 mindestens teilweise in die Clipaufnahmeöffnung 38 eingeführt werden kann, bevor man den inneren und äußeren Käfig 12, 14 ausfährt. Der C-Clip wird dann in der Clipaufnahmeöffnung 38 vorwärtsbewegt, wodurch die Clipschenkel 46 sich nach außen verformen und dann nach innen zurückkehren, um die Blockierungsvorsprünge 50 der Clipschenkel 46 in gegenüberliegenden Blockierungsschlitzen 26 des Wandabschnitts 18 mit dem größeren Bogen zu positionieren, und der Blockierungsvorsprung 48 der Clipbasis 44 wird im Wandabschnitt 22 mit dem kleineren Bogen aufgenommen. In dieser gesicherten Position des C-Clips 16 ist die relative Position des inneren und äußeren Käfigs 12, 14 gesichert (Schritt 300).
Danach werden die Innenräume des inneren und äußeren 12, 14 gegebenenfalls mit Knochenwachstumsmaterial gefüllt, d. h. mit fremden oder eigenen, das Wachstum fördernden Knochenchips, mit etwa einer Größe von 5–10 mm, und/oder anderen, das Knochenwachstum induzierenden Substanzen (Schritt 400). Die Endkappen 60 werden an den freiliegenden Enden des äußeren und inneren Käfigs 12, 14 positioniert. Das Implantat 10 wird im Bett, das zwischen benachbarten Wirbeln vorbereitet ist, positioniert (Schritt 500).
Die Implantate 10 bilden quer zum Wirbel-Zwischenraum "i" eine Strebe, um die benachbarten Wirbel "V₁, V₂" während des Fusionsprozesses in geeigneter Abstandszuordnung zu halten. Über einen Zeitraum hinweg kommuniziert das benachbarte Wirbelgewebe durch die Öffnungen im äußeren und inneren Käfig 12, 14, um eine feste Fusion zu bilden. Falls gewünscht, können zwei Implantate 10 in nebeneinanderliegender Zuordnung plaziert werden.
Während die obige Beschreibung viele spezifische Einzelheiten enthält, sollten diese spezifischen Einzelheiten doch nicht als Einschränkungen bezüglich des Umfangs der Offenbarung angesehen werden, sondern lediglich als Beispiele bevorzugter Ausführungen dieser. Zum Beispiel könnte das Fusionsimplantat auch für Brust- oder Halswirbel verwendet werden. Der Fachmann wird sich ein Bild von vielen anderen, möglichen Varianten machen, die innerhalb des Umfangs der Offenbarung liegen, wie sie durch die beiliegenden Ansprüche definiert wird.

Claims

Apparat zum Erleichtern der Fusion benachbarter Wirbelabschnitte, der folgendes umfaßt: ein Implantatteil (10), das zur Anordnung zwischen benachbarten Wirbelabschnitten und zum Definieren einer Längsachse bemessen ist, wobei das Implantatteil folgendes aufweist: ein Außenteil (14), das eine äußere Wand (30) hat, die einen inneren Hohlraum definiert und eine Clipaufnahmeöffnung (38) hat, die sich unter einem Umfangsabschnitt der äußeren Wand (30) erstreckt; ein Innenteil (12), das teleskopartig im inneren Hohlraum des Außenteils (14) aufgenommen ist, um eine Relativbewegung von Außen- (14) und Innenteil (12) zu gestatten, wobei das Innenteil (12) eine äußere Wand (18) aufweist, die einen inneren Hohlraum definiert und mehrere Blockierungsschlitze (26) hat, die längs der Längsachse mit Abstand angeordnet sind; und einen Blockierungsclip, der zur wenigstens teilweisen Aufnahme in der Clipaufnahmeöffnung (38) des Außenteils (14) bemessen ist, wobei der Blockierungsclip eine Clipbasis und auswärts biegbare Blockierungsclipschenkel (46) aufweist, die von den entgegengesetzten Enden der Clipbasis (44) abstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierungsclipschenkel (46) schenkel-einstückige Vorsprünge (50) haben, die zur Aufnahme in entsprechende Blockierungsschlitze (26) des Innenteils bemessen sind, um selektiv eine Relativposition des Außen- und Innenteils zu sichern, um eine bestimmte Höhe des Implantatteils (10) einzustellen.
Apparat nach Anspruch 1, wobei das Außen- und Innenimplantatteil zur Positionierung zwischen benachbarten Wirbelkörpern bemessen sind.
Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Clipbasis einen Basisvorsprung (48) aufweist, der zur Aufnahme in einem entsprechenden Blockierungsschlitz (26) des Innenteils bemessen ist.
Apparat nach Anspruch 3, wobei das Innenteil eine Reihe von Blockierungsschlitzen aufweist, die in dessen äußerer Wand definiert sind und längs der Längsachse beabstandet sind, wobei jede Reihe ein Paar beabstandeter Schlitzabschnitte zur Aufnahme der Blockierungsclipschenkel und einen dazwischenliegenden Schlitzabschnitt zur Aufnahme der Clipbasis aufweist.
Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die äußere Wand des Außenteiles mehrere Perforierungen (32) aufweist, die sich in Kommunikation mit dem inneren Hohlraum von diesem erstrecken, um hier hindurch Knochenwachstum durch sich zu gestatten.
Apparat nach Anspruch 5, wobei die äußere Wand des Innenteils mehrere Perforierungen (24) aufweist, die sich in Kommunikation mit dem inneren Hohlraum von diesem erstrecken, um hier hindurch Knochenwachstum zu gestatten.
Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ferner eine Endkappe (60) aufweist, die an einem Längsende eines von Innen- und Außenteil angebracht ist.
Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der das Knochenwachstum induzierende Substanzen aufweist, die innerhalb der Innenhohlräume des Innen- und Außenkäfigteils angeordnet sind.
Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes von Innen- und Außenteil eine ovale Querschnittsabmessung definiert.