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HINWEIS AUF VERWANDTE PATENTANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität über die
provisorische US-Patentanmeldung Nr. 60/366,527, die am 25. März 2002
eingetragen wurde.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kolben für Verbrennungsmotoren. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen Kolben mit einer Konfiguration,
die eine flexible Unterstützung
der Mantelabschnitte des Kolbens erreicht und gleichzeitig die Belastungen
in einem Übergangsbereich
zwischen den Kolbenaugen und dem Kolbenkopf minimiert.
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Stand der Technik
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In
einem Verbrennungsmotor besitzt jeder Zylinder einen darin beweglich
aufgenommenen Kolben. Der Kolben steht über eine Verbindungsstange in
operativer Verbindung mit einer Kurbelwelle in einem Kurbelgehäuse. Die
Verbindungsstange ist in der Regel mit einem Kolbenbolzen am Kolben
befestigt. Der Kolbenbolzen steckt in einem Paar Kolbenbolzenaugen,
die im Kolben selbst ausgebildet oder mit diesem verbunden sind.
In der Regel sind Kolben mit Mantelabschnitten auf einander gegenüber liegenden
Seiten der Kolbenbolzenaugen ausgebildet. Die Außenflächen der Mantelabschnitte dienen
der Stabilisierung des Kolbens im Zylinder während des Betriebs. Die Außenflächen der
Mantelabschnitte konfrontieren während
des Verbrennungszyklus die Zylinderwand, um auf den Kolben aufgebrachte
Seitenlasten aufzunehmen, um den Kolben im Betrieb am Zylinder ausgerichtet
zu halten.
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Die
Mantelabschnitte sind in der Regel mittels Verbindungswänden miteinander
und mit den Kolbenbolzenaugen verbunden. Die Verbindungswände dienen
der Unterstützung
der Mantelabschnit te und verbinden die Kolbenbolzenaugen mit der
Unterseite des Kolbenkopfes. Im Sinne einer flexiblen oder variablen
oder weichen Unterstützung
der Mantelabschnitte, so dass die Mantelabschnitte ausreichend Kontakt
mit den Seiten der Verbrennungskammer halten, ist es wünschenswert,
die Verbindungswände
so weit auseinander wie möglich
anzuordnen. Um anderseits die Belastungen im Übergangsbereich zwischen dem
Kolbenauge und der Unterseite des Kolbenkopfes zu minimieren, ist
es vorteilhaft, den kleinstmöglichen
Abstand zwischen den Verbindungswänden zu haben. In dem zurzeit
in der Fachwelt bekannten Kolben kann nur eine dieser Bedingungen
optimiert werden. Das Profil des Kolbenmantels in vertikaler Hubrichtung
ist in der Regel flach, und die etwas verjüngten Enden ermöglichen
eine unbehinderte Auf-/Abführung
des Mantels im Zylinder.
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Beispielsweise
offenbart
DE 196 43
778 C2 einen leichtgewichtigen Kolben. Der Kolben umfasst ein
Paar Mantelabschnitte, die an gegenüber liegenden Seiten eines
Paares von Kolbenbolzenaugen angebracht sind. Die Mantelabschnitte
sind mittels räumlich
gekrümmter
Verbindungswände
miteinander verbunden. Die Verbindungswände sind in Richtung einer
Außenseite
des Kolbens konvex gekrümmt.
Diese Verbindungswände
unterstützen
die Kolbenbolzenaugen jedoch nicht optimal. Diese Anordnung verursacht
zudem größere Belastungen
im Übergangsbereich
zwischen den Kolbenbolzenaugen und der Unterseite des Kolbenkopfes.
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In
DE 34 25 965 A1 wird
auch ein Leichtmetallkolben offenbart, der flache Verbindungswände zwischen
den Mantelabschnitten aufweist. Mit dieser Anordnung ist es möglich, eine
flexible oder variable Unterstützung
für die
Mantelabschnitte bereitzustellen. Die Kolbenbolzenaugen sind jedoch
nicht optimal mit der Unterseite des Kolbenkopfes verbunden. Folglich
kann es im Übergangsbereich
zwischen den Kolbenbolzenaugen und der Unterseite des Kolbenkopfes
zu größeren Belastungen
kommen, die bei extremen Betriebsbedingungen zu Rissbildungen führen können.
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In
US 4,989,559 an Fletcher-Jones
wird ein Kolben für
einen Verbrennungsmotor offenbart. Die Kolbenbolzenaugen des Kolbens
werden von einem Paar ebener Stege und einer Mehrzahl von Trägerrippen
gehalten.
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In
GB 2 238 596 A wird
ein Kolben mit Bolzenaugen und Mantelabschnitten beschrieben, die miteinander
durch Verbindungswände
verbunden sind. Die Verbindungswände
sind im Bereich der äußeren Seitenfläche der
Bolzenaugen angeordnet und so geformt, dass sie sich konvex nach
außen
krümmen.
Diese Verbindung mit der Unterseite des Kolbenkopfes führt zu größeren Belastungen.
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Ein Ω Kolben
mit Kolben-Bolzenaugen und Mantelabschnitten, die durch Verbindungswände verbunden
sind, wird beschrieben in ”Innovating
Piston for High Performance 4 Stroke Engine, drawing and development”, von U.
Panzeri, Gilardoni Vittorio S. P. A., 2. Internationales Seminar ”High Performance
Spark Ignition Engines for Passenger Cars”, 23. bis 24. November 1995,
Milano, Italien. In Draufsicht betrachtet, nehmen die Mantelabschnitte
und die Verbindungswände
die Form eines D ein. Diese Anordnung erzielt einen gerade und präzisen Zwischenraum
zwischen dem Kolben und dem Zylinder. Die Verbindungswände sind
nahe der inneren Seitenfläche
der Kolbenbolzenaugen angeordnet. Die einzelnen Verbindungswände sind
in einer S-Form zwischen dem Bereich der Kolbenbolzenaugen und der
Mantelabschnitte gekrümmt.
Mit der Ω Kolbenanordnung
ist die Unterstützung
der Mantelabschnitte zwar relativ flexibel, die Belastungsverteilung
im Übergangsbereich
zwischen dem Kolbenauge und der Unterseite des Kolbenkopfes ist
jedoch ungünstig.
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In
WO 00/72116 wird eine Methode
zur Produktion eines geschlossenen Kolbens offenbart. Die Verbindungswände sind
angrenzend an eine Innenfläche
der einzelnen Kolbenbolzenaugen angeordnet. Die unteren freien Enden
der Verbindungswände krümmen sich
in eine Richtung weg von einer Mittelebene des geschlossenen Kolbens.
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In
EP 0838 587 A1 wird
ein Kolben mit einem Paar Mantelabschnitte offenbart, die konkav
zulaufende Kanten aufweisen, wenn sie von einer den Kolben teilenden
Symmetrieebene betrachtet werden. Die Verbindungswände folgen
der Krümmung
der konischen Kanten der Mantelabschnitte. In
US 4 683 808 A wird ein Leichtmetallkolben
für Verbrennungsmotoren
offenbart, der einen Mantel besitzt, welcher an seinem unteren Ende
geschlossen ist und an Stellen, die angrenzend an die Augen zu beiden
Seiten der hori zontalen Ebene durch den Kolbenbolzen angeordnet
sind, so zurück
versetzt ist, dass er entsprechende Aussparungen bildet. Um ein
Zurückbehalten von Öl in den
Aussparungen zu vermeiden, sind jene Endabschnitte des Mantels,
die an die Aussparungen anschließen, von der äußeren Außenumfangsfläche des
Kolbens einwärts
versetzt. Allerdings ist die Belastungsverteilung im Übergangsbereich
zwischen dem Kolbenauge und der Unterseite des Kolbenkopfes nicht
günstig.
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ZIELE DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen leichtgewichtigen
Kolben zu schaffen, der die Nachteile der Kolbenanordnungen nach
dem Stand der Technik überwindet.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen leichtgewichtigen,
dauerhaften Kolben zu schaffen, der die Belastung im Übergangsbereich zwischen
den Kolbenbolzenaugen und dem Kolbenkopf minimiert.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen leichtgewichtigen,
dauerhaften Kolben zu schalten, der eine flexible oder weiche Unterstützung für den Kolbenmantel
bereitstellt.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen leichtgewichtigen,
dauerhaften Kolben zu schaffen, der die Belastung im Übergangsbereich zwischen
den Kolbenbolzenaugen und dem Kolbenkopf minimiert, während er
eine flexible oder weiche Unterstützung für den Kolbenmantel bereitstellt.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben mit
einer Verbindungswand zu schaffen, die sich zwischen den Kolbenmänteln und dem
Kolbenbolzenauge erstreckt und eine aufgeweitete Konstruktion aufweist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben mit
einer Verbindungswand zu schaffen, die in mehrere Richtungen gekrümmt ist, um
zu ermöglichen,
dass der Abstand zwischen angrenzenden Wänden angrenzend an die Kolbenbolzenaugen
am kleinsten ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben mit
einer Verbindungswand zu schaffen, die in mehrere Richtungen gekrümmt ist, um
zu ermöglichen,
dass der Abstand zwischen angrenzenden Wänden angrenzend an den Kolbenmantel
am größten ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben zu
schaffen, der ein Paar konischer Kolbenmäntel besitzt.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben zu
schaffen, der ein Paar konischer Kolbenmäntel und verbundener Wände besitzt, die
so gekrümmt
sind, dass sie der Konizität
der Kolbenmäntel
folgen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben zu
schaffen der ein Paar Verbindungswände besitzt, die sich zwischen
den einander gegenüber
liegenden Kolbenmänteln
erstrecken und eine aufgeweitete Konstruktion aufweisen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Kolben zu
schaffen, der ein Paar Verbindungswände mit zweifacher Krümmung besitzt, wobei
die Wände
sich in mehr als eine Richtung krümmen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Als
Reaktion auf die oben beschriebenen Herausforderungen haben die
Antragsteller einen Kolben für
einen Verbrennungsmotor entwickelt, der die Belastungen in einem Übergangsbereich
zwischen dem Kolbenkopf und den zugehörigen Kolbenbolzenaugen minimiert
und gleichzeitig eine flexible, weiche Verbindung zwischen den Kolbenmänteln und
dem Kolbenkopf herstellt. Dieses Ziel wird erreicht durch einen
Kolben gemäß Anspruch
1.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst der Kolben einen Kolbenkopf mit einer Unterseite. Ein
Kolbenringträger
erstreckt sich von der Unterseite des Kolbenkopfes. Ein Paar Kolbenbolzenaugen sind
mit der Unterseite des Kolbenkopfes verbunden. Jedes Kolbenbolzenauge
umfasst eine Innenfläche. Die
Kolbenbolzenaugen sind voneinander beabstandet so angeordnet, dass
die Innenfläche eines
Kolbenbolzenauges von der Innenfläche des anderen Kolbenbolzenauges
beabstandet ist. Der Kolben umfasst des weiteren ein Paar Kolbenmäntel, die
sich vom Außenumfang
des Kolbenringträgers
erstrecken. Jeder Kolbenmantel besitzt ein freies Ende und ein Paar
gegenüber
liegender Kanten. Die gegenüber
liegenden Kanten erstrecken sich vom Kolbenringträger zum
freien Ende. Einer der Kolbenmäntel ist
auf einer Seite der Achse positioniert, der andere Kolbenmantel
auf der anderen Seite der Achse. Der Kolben umfasst des weiteren
ein Paar Verbindungswände,
die sich zwischen dem Paar gegenüber
liegender Kolbenmäntel
und dem Paar Kolbenbolzenaugen erstrecken. Jede Verbindungswand
ist mit dem Kolbenkopf verbunden. Jede Verbindungswand erstreckt
sich von einer Kante des Kolbenmantels zu einer Kante des gegenüber liegenden
Kolbenmantels. Jede Verbindungswand erweitert sich im Allgemeinen
auswärts
gerichtet in vertikaler und horizontaler Richtung. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zumindest ein Teil jeder der Verbindungswände mit der
Innenfläche
an einem der Kolbenbolzenaugen ausgerichtet. Die Verbindungswände sind
so konfiguriert, dass zumindest ein Teil der gegenüber liegenden
Innenflächen
der Verbindungswände
mit Bezug auf die gegenüber
liegende Verbindungswand in mindestens zwei Ebenen konvex gekrümmt ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jeder der Kolbenmäntel
auf eine Art konisch sein, dass der Abstand zwischen den gegenüber liegenden Kanten
angrenzend an die freien Enden größer ist als der Abstand zwischen
den einander gegenüber
liegenden Kanten angrenzend an den Kolbenringträger. Die Verbindungswände sind
aufgeweitet und so konfiguriert, dass sie einem Profil der gegenüber liegenden
Kante folgen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jede der Verbindungswände so konfiguriert, dass ein
Abschnitt der Verbindungswand angrenzend an das Kolbenbolzenauge
näher an
einer Ebene positioniert ist als ein Abschnitt der Verbindungswand
angrenzend an die gegenüber
liegende Kante des Kolbenmantels.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor,
der an der Unterseite einen Kolbenkopf besitzt. Der Kolbenkopf besitzt
eine Kolbenachse, die sich in einer im Allgemeinen länglichen
Richtung erstreckt. Ein Kolbenringträ ger erstreckt sich von der
Unterseite des Kolbenkopfes. Der Kolbenring hat einen Außenumfang.
Ein Paar Kolbenbolzenaugen sind mit dem Kolbenkopf verbunden, wobei
die Kolbenbolzenaugen entlang einer Augenachse in beabstandetem
Verhältnis
angeordnet sind. Die Augenachse ist im Wesentlichen senkrecht zu
der Kolbenachse angeordnet. Der Kolben umfasst eine erste Ebene,
welche die Kolbenachse und die Augenachse enthält. Ein Kolbenbolzenauge ist
auf einer Seite der Kolbenachse angeordnet, und ein anderes Kolbenbolzenauge
auf einer gegenüber
liegenden Seite der Kolbenachse. Ein Paar Kolbenmäntel erstreckt
sich vom Außenumfang des
Kolbenringträgers.
Einer aus dem Paar der Kolbenmäntel
ist auf einer Seite der ersten Ebene angeordnet, ein anderer Kolbenmantel
auf einer gegenüber
liegenden Seite der ersten Ebene. Jeder Kolbenmantel umfasst ein
freies Ende und ein Paar gegenüber
liegender Kanten. Ein Paar Verbindungswände erstreckt sich von einem
der Kolbenmäntel
auf einer Seite der ersten Ebene über ein Kolbenbolzenauge zum
anderen Kolbenmantel auf der gegenüber liegenden Seite der ersten
Ebene. Jede Verbindungswand ist mit dem Kolbenkopf verbunden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung erstreckt sich eine erste Referenzebene im Allgemeinen
parallel zu der und beabstandet von der ersten Ebene. Die erste
Referenzebene schneidet jede der Verbindungswände an einer Schnittkurve.
Jede der Verbindungswände
ist zumindest teilweise konvex gekrümmt bezüglich der gegenüber liegenden
Verbindungswand an der Schnittkurve. Die Schnittkurve hat eine bestimmte
Erstreckung. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind mindestens 15% der Verbindungswand an der Erstreckung
der Schnittkurve konvex gekrümmt.
Vorzugsweise sind mindestens 25% der Verbindungswand an der Erstreckung
der Schnittkurve konvex gekrümmt.
Es ist noch bevorzugter, dass mindestens 50% der Verbindungswand an
der Erstreckung der Schnittkurve konvex gekrümmt sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst des weiteren eine zweite Referenzebene,
die sich im Allgemeinen rechtwinkelig zur ersten Ebene und ersten Referenzebene
erstreckt. Die zweite Referenzebene schneidet jede der Verbindungswände an einer
zweiten Schnittkurve. Jede der Verbindungswände ist mit Bezug auf die gegenüber liegende
Verbindungswand an der zweiten Schnittkurve mindestens teilweise konvex
gekrümmt.
Die zweite Schnittkurve hat eine bestimmte Erstreckung. Mindestens
15% der Verbindungswand an der Erstreckung der zweiten Schnittkurve
sind konvex gekrümmt.
Vorzugsweise sind mindestens 25% der Verbindungswand an der Erstreckung
der zweiten Schnittkurve konvex gekrümmt. Es ist noch mehr vorzuziehen,
dass mindestens 50% der Verbindungswand an der Erstreckung der zweiten
Schnittkurve konvex gekrümmt
sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird in Verbindung mit den nachstehenden Zeichnungen beschrieben,
in denen gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche Elemente beziehen.
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1 ist
eine perspektivische Schrägansicht eines
Kolbenbodens gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein Boden des Kolbens der 2;
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3 ist
eine Querschnittansicht des Kolbens der 2 an der
Schnittlinie 3-3;
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4 ist
eine Querschnittansicht des Kolbens der 2 an der
Schnittlinie 4-4;
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5 ist
eine Querschnittansicht des Kolbens der 2 an der
Schnittlinie 5-5;
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6 ist
eine Seitenansicht des Kolbens der 1; und
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7 ist
eine Querschnittansicht des Kolbens der 6 an der
Schnittlinie 7-7.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Ein
Kolben 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun detaillierter beschrieben. Der Kolben 1 umfasst
einen Kolbenkopf 2. Der Kolben 1 umfasst eine
Kolbenachse 11. Der Kolben 1 ist beweglich in einem
(nicht dargestellten) Zylinder aufgenommen. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
entspricht die Kolbenachse 11 der Zylinderachse des Zylinders.
Eine Ebene 12 geht durch die Kolbenachse 11. Jeder
Kolben 1 ist vorzugsweise symmetrisch mit Bezug zur Ebene 12.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine symmetrische
Anordnung beschränkt;
asymmetrische und unsymmetrische Kolben gehören vielmehr ebenfalls in den
Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung. Die obere Oberfläche des
Kolbenkopfes 2 umfasst eine Verbrennungsfläche 4.
Die Verbrennungsfläche 4 bildet
die untere Oberfläche
der (nicht dargestellten) Verbrennungskammer im Verbrennungsmotor.
Die Seitenfläche
des Kolbenkopfes 2 bildet einen zylindrischen Kolbenringträger 3 mit
einer Mehrzahl von darin ausgebildeten Rillen 31, 32 und 33,
wie in 3–6 dargestellt. Ölablassbohrungen 14 für einen Ölabstreifring,
der anliegend in der Rille 31 positioniert ist, erstrecken
sich von der Rille 31 zum Inneren des Kolbenkopfes 2,
wie in 3–5 dargestellt.
Ein Paar Kolbenbolzenaugen 5 ist an der Unterseite des Kolbenkopfes 2 ausgebildet,
wie in 1, 3 und 5–7 dargestellt.
Die Kolbenbolzenaugen 5 sind auf gegenüber liegenden Seiten der Ebene 12 angeordnet.
Die Kolbenbolzenaugen 5 nehmen den (nicht dargestellten)
Kolbenbolzen auf. Der Kolben 1 ist mit der Kurbelwelle
durch den Kolbenbolzen und eine Verbindungsstange verbunden. Die
Kolbenbolzenaugen 5 haben eine gemeinsame Augenachse 6. Jedes
Kolbenauge 5 besitzt eine innere Seitenfläche 5a.
Die innere Seitenfläche 5a eines
Auges 5 ist von der inneren Seitenfläche 5a des gegenüber liegenden
Auges 5 beabstandet, wie in 3, 5 und 7,
dargestellt. Die Kolbenachse 11 und die gemeinsame Augenachse 6 liegen
in einer Ebene 15. Die Ebene 15 steht im rechten
Winkel zur Ebene 12.
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Der
Kolben 1 umfasst ein Paar unterstützende Mantelabschnitte 7.
Wie in 2 und 7 dargestellt, sind die unterstützenden
Mantelabschnitte 7 auf der gegenüber liegenden Seite der gemeinsamen Augenachse 6 und
der Ebene 15 positioniert. Die unterstützenden Mantelabschnitte 7 erstrecken
sich von einer unteren Seite des Kolbenkopfes 2 und sind unmittelbar
angrenzend an den Kolbenringträger 3 angeordnet.
Die Mantelabschnitte 7 stabilisieren den Kolben 1 während des
Motorbetriebs in einem (nicht dargestellten) Zylinder, um den Kolben 1 im
Zylinder ausgerichtet zu erhalten. Die Mantelabschnitte 7 sind mit
den Kolbenbolzenaugen 5 durch die Verbindungswände 10 verbunden.
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Die
Geometrie der Mantelabschnitte 7 wird nun detailliert beschrieben.
Wie in 1, 4 und Fla. 6 beschrieben, haben
die Mantelabschnitte ein konisches Profil. Die Kanten 8 der
Mantelabschnitte 7 laufen von einem Fuß- oder unteren Abschnitt 9 zum
Kolbenkopf 2 hin konisch zu. Der Außenumfang der einzelnen Mantelabschnitte 7 ist
am unteren Abschnitt 9 größer als im Bereich angrenzend
an den Kolbenringträger 3 (d.
h. die Breite der Mantelabschnitte 8 nimmt mit dem Abstand
von der Unterseite des Kolbenkopfes 2 zu). Ein Spreizwinkel α besteht zwischen
den Kanten 8 des Mantels 7 und der Kolbenachse 11,
wie in 2 dargestellt. Die elastische Unterstützung der
Kolbenmäntel 7 ist
erleichtert, wenn der Winkel α mindestens
40° beträgt. Vorzugsweise
beträgt
der Winkel α mindestens
45° nahe
den Kanten 8 angrenzend an den Kolbenkopf 2. Der
Winkel α nimmt
mit dem Abstand vom Kolbenkopf 2 zu.
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Ein
Paar Verbindungswände 10 sind
an gegenüber
liegenden Seiten der Ebene 12 platziert. Jede Verbindungswand 10 erstreckt
sich von einer freien Kante 8 eines Mantelabschnitts 7 zu
einer anderen freien Kante 8 auf dem gegenüber liegenden Mantelabschnitt 7,
wie 1 und 2 dargestellt. Die Geometrie
der Verbindungswände 10 wird
nun detaillierter beschrieben. Jede Verbindungswand 10 ist
mit den Enden 8 der gegenüber liegenden Mantelabschnitte 7,
einem dazwischen angeordneten Kolbenbolzenauge 5 und der
unteren Fläche
des Kolbenkopfs 2 verbunden. Die Verbindungswände 10 erstrecken
sich in einem Winkel β mit
Bezug auf den Kolbenkopf 2, wie in 4 dargestellt.
Der Winkel β beträgt vorzugsweise
zwischen 90° und
120°. Dieses Verhältnis trägt zur Minimierung
der Belastung im Übergangsbereich
bei. Für
eine optimale Belastungsreduzierung im Übergangsbereich sollte der Winkel β nahe bei
90° liegen.
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Jede
Verbindungswand 10 besitzt eine Innenfläche 10a und eine Außenfläche 10b sowie
einen Fuß-
oder unteren Abschnitt 10c. Der untere Abschnitt 10c ist
vom Kolbenkopf 2 beabstandet. Von der Ebene 12 aus
gesehen, erweitern sich die Verbindungswände 10 von der Ebene 12 weg,
so dass der Abschnitt der Verbindungswand 10 angrenzend
an die Unterseite des Kolbenkopfes 2 zunächst der
Ebene 12 angeordnet ist. Der untere Abschnitt 10c ist weiter
von der Ebene 12 beabstandet. Jede Verbindungswand 10 ist
mindestens teilweise gekrümmt
mit Bezug auf die gemeinsame Augenachse 6, die Ebene 12,
die Ebene 15 und die Kolbenachse 11 des Kolbens 1.
Von der Ebene 15 aus gesehen, erweitern sich die Verbindungswände 10 im
Allgemeinen in einer Auswärtsrichtung
weg von der Achse 11 und der Ebene 12. Bei einer
solchen Anordnung hat von der Ebene 12 aus gesehen mindestens
ein Abschnitt der Innenfläche 10a der
Verbindungswände 10 eine
konvexe Krümmung.
Die Innenfläche 10a der
Verbindungswände 10 ist
mit Bezug auf eine erste Referenzebene, die parallel zur Ebene 15 liegt,
und eine zweite Referenzebene, die im rechten Winkel zu der Ebene 12 und
der Ebene 15 liegt, konvex gekrümmt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die erste Referenzebene in jedem Abstand von der Ebene 15 angeordnet
sein. Die zweite Referenzebene kann an jedem Punkt unterhalb der
Unterseite des Kolbenkopfes 2 angeordnet sein. Sowohl die
erste wie die zweite Referenzebene schneiden die Verbindungswand 10 an
einer Schnittkurve. Diese Schnittkurven sind in 4 und 7 dargestellt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung hat an der Erstreckung der Schnittkurven mindestens 15%
der Innenfläche 10a eine
konvexe Krümmung.
Es ist noch mehr bevorzugt, dass mindestens 25% der Innenfläche 10a eine konvexe
Krümmung
an der Erstreckung der Schnittkurven aufweist. Es ist noch mehr
vorzuziehen, dass mindestens 50% der Innenfläche 10b eine konvexe Krümmung an
der Erstreckung der Schnittkurven aufweist. Wie dargestellt, vergrößert sich
die Krümmung
der Verbindungswände 10 mit
dem Abstand von der Ebene 15. Obwohl dies bevorzugt ist,
ist die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese Anordnung beschränkt; andere
Krümmungen
sind ebenfalls möglich
und liegen ebenfalls im Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
Mindestens ein Abschnitt jeder Verbindungswand 10 erweitert
sich von der Ebene 15 weg. Von der Unterseite des Kolbenkopfes 2 gesehen,
wie in 4 dargestellt, erweitern sich die Verbindungswände 10 im
Allgemeinen radial auswärts
gerichtet. Dies bildet eine zweifache Krümmung jeder Verbindungswand 10.
Die Gesamtkrümmung
ist im Allgemeinen schalenförmig,
wenn von unten gesehen, wie in 1 dargestellt.
Die Außenfläche 10b der
Verbindungswände 10 weist
eine allgemein konkave Krümmung
auf, wenn von der Außenseite
des Kolbens 1 gesehen. Die zweifache Krümmung der Verbindungswände 10 erstreckt
sich vorzugsweise von der Unterseite des Kolbenkopfes 2.
Mindestens ein Abschnitt jeder Verbindungswand 10 ist konvex
gekrümmt in
einer zweifach konvexen Krümmung,
wenn von der Ebene 12 an einem Punkt zwischen der Unterseite
des Kolbenkopfes 2 und einer Ebene gesehen, die im rechten
Winkel zu den Ebenen 12 und 15 steht und die Achse 6 enthält.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung hat jede Verbindungswand 10 einen
Krümmungsradius
R, der entlang der Verbindungswand variiert. Der Krümmungsradius
R1 für
die Verbindungswand 10 im Bereich angrenzend an den Kolbenkopf 2 ist
größer als
der Krümmungsradius
R2 angrenzend an den unteren Abschnitt 10c. Diese Variation
des Radius R erlaubt eine Minimierung des Abstands zwischen den
Wänden 10,
um die Belastungen im Übergangsbereich zwischen
den Augen 5 und dem Kolbenkopf 2 zu minimieren,
während
der Abstand zwischen den Wänden 10,
welche die Mantel 7 halten, maximiert wird. Dies trägt zusätzlich dazu
bei, die Belastungen im Übergangsbereich
zu minimieren. Die vorliegende Erfindung ist Jedoch nicht auf R1 > R2 beschränkt; auch
die Relationen R1 = R2 und R1 < R2
sind im Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
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Im
inneren Übergangsbereich
zwischen dem Mantel 7 und der Verbindungswand 10 ist
eine Krümmung
ausgebildet, wie in 2, 4, 5 und 7 dargestellt.
Diese Krümmung
hat die Radien r1 und r2. Es ist wünschenswert, dass diese Radien
r1 und r2 so groß wie
möglich
sind. Der Radius r1 muss ausreichend groß sein, um unnötige Belastungskonzentrationen
zu vermeiden. Es ist vorzuziehen, dass der Radius r1 annähernd zweimal
der Breite der Verbindungswand 10 entspricht. Der Radius
r2 sollte so groß wie
möglich
gestaltet sein, damit die Belastungskonzentration im Übergangsbereich
zwischen der Verbindungswand 10 und dem Boden des Kolbenkopfes 2 reduziert
wird. Die Größe des Radius
r2 ist jedoch beschränkt
durch die Position des Auges 5 und der (nicht dargestellten)
Verbindungsstange.
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Jede
Verbindungswand 10 hat eine tangentiale Ebene ε angrenzend
an die innere Seitenfläche 5a.
Gemäß der Erfindung
fügt sich
ein Abschnitt der Innenfläche 10a der
Verbindungswand 10 nahe dem Kolbenkopf 2 kontinuierlich
in die innere Seitenfläche 5a des
Auges 5. Die innere Seitenfläche 5a liegt in der
tangentialen Ebene ε.
An dieser Stelle sind sich die Verbindungswände 10 am nächsten.
Dies ist der kleinste mögliche
Abstand zwischen den Verbindungswänden 10. Damit werden
die Belastungen im Übergangsbereich
zwischen dem Kolben 5 und dem Kolbenkopf 2 minimiert.
Jedes Auge 5 hat eine Ebene 13, die im rechten
Winkel zur gemeinsamen Augenachse 6 steht. Die Ebene 13 ist
ungefähr
in der Mitte des Auges 5 angeordnet. Die Verbindungswände 10 sind
so konfiguriert, dass der Bereich angrenzend an den unteren Abschnitt 10c das
Kolbenbolzenauge 5 nahe der Ebene 13 schneidet,
wie in 2, 3 und 5 dargestellt.
Diese Anordnung gewährt
die optimale Unterstützung
der Kolbenbolzenaugen 5.
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Die
konische Form der Kanten 8 der Mantelabschnitte 7 und
die zweifache Krümmung
der Verbindungswände 10 ermöglichen
die Verbindung der einzelnen Mäntel 7 am
unteren Abschnitt 9 beim weitest möglichen Abstand zwischen den
Wänden 10. So
wird die gewünschte
flexible oder variable oder weiche Unterstützung der Mantelabschnitte
erreicht, so dass die Mantelabschnitte ausreichend Kontakt mit den
Seiten der Verbrennungskammer halten. Dies reduziert auch das Kolbengeräusch.
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Der
Kolben 1 ist vorzugsweise aus Aluminium ausgebildet, um
eine leichtgewichtige Konstruktion zu schaffen. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von Aluminium beschränkt; vielmehr
sind auch Aluminiumlegierungen, Kohlenstoff, Gusseisen, Titan, Keramik,
Stahl und Leichtmetalle im Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung. Im
Sinne einer Gewichtsreduzierung sind in der Unterseite des Kolbenkopfes 2 zu
beiden Seiten der Kolbenbolzenaugen 5 zwischen der Außenseite 10b der
Verbindungswände 10 und
dem Kolbenringträger 3 die
Taschen 21 ausgebildet, wie in 4 und 7 dargestellt.
Im Sinne einer leichteren Entnahme des Kolbens 1 aus der
Form ist es wichtig, dass die Form geneigte gegenüber liegende
Flächen
aufweist, die einen Winkel γ > 0° einnehmen. Der Winkel γ ist vorzugsweise > 2°. Aufgrund der zweifach gekrümmten Verbindungswände 10 zwischen
den Mantelabschnitten 7 ist es möglich, einen leichtgewichtigen Kolben
zu schaffen, der extrem dauerhaft ist und eine weiche Unterstützung für die Mantelabschnitte 7 bietet.
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Die
Abmessungen von Merkmalen unterschiedlicher Komponenten, die in
den Zeichnungen erscheinen, sind nicht einschränkend auszulegen, und die Größe der Komponenten
kann von der Größe in den
hier dargestellten Figuren abweichen.