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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der optischen Vorrichtungen und insbesondere
der Messung und/oder Kontrolle von Leistungsverlusten in Leitungen
zur Übertragung
optischer Signale.
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Infolge
ihrer Bauelemente (Lichtleitfasern, Verstärker usw.) entstehen in optischen Übertragungsleitungen
Leistungsverluste, die die Übertragungsleistung
herabsetzen und unter bestimmten Bedingungen Verarbeitungsfehler
oder sogar Datenverluste zur Folge haben können. Diese optischen Leistungsverluste
hängen
im allgemeinen mit der Alterung der Bauelemente und/oder mit Eingriffen
bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten zusammen.
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Um
die Entwicklung dieser Leistungsverluste verfolgen zu können, wurde
vorgeschlagen, die optische Leistung am Ausgang der Lichtleitfasern
periodisch zu messen. Nun ermöglicht
diese Art der Messung aber keine eindeutige Identifizierung der
Verluste, da sie es nicht gestattet, einen durch eine Lichtleitfaser
verursachten Verlust von einem Verlust zu unterscheiden, der von
einem optischen Verstärker,
von dem optische Signale in die Faser eingespeist werden, verursacht
wird.
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Im
Dokument
US 6.366.381 wird
ein Verfahren zum Messen der Leistung am Ausgang eines Repeaters,
welcher Bestandteil einer optischen Verbindung ist, mit der eine
große
Distanz überbrückt wird, sowie
zum Übermitteln
des Ergebnisses dieser Messung an ein erstes Endgerät, das sich
an einem ersten Ende dieser Verbindung befindet, beschrieben. Ein
am Ausgang des Repeaters angeordneter Fotodetektor liefert ein elektrisches
Signal als Maß für die Ausgangsleistung.
Um das Ergebnis dieser Messung an das erste Endgerät zu übermitteln,
wird die Verstärkung
eines im Repeater enthaltenen Faserverstärkers moduliert. Dieser Verstärker verstärkt insbesondere
ein optisches Überwachungssignal,
das von einem am zweiten Ende der Verbindung angeordneten zweiten
Endgerät
ausgesandt wird. Der Amplitudenmodulationsindex ist zur gemessenen Ausgangsleistung
proportional. Anschließend
genügt
es, den Modulationsindex des Überwachungssignals
zu messen, wenn dieses am ersten Endgerät eintrifft, um eine quantitative
Aussage über
die Ausgangsleistung des Repeaters zu gewinnen.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, die optischen Leistungen am Eingang und
am Ausgang der Faser zu messen und danach mit Hilfe von binären Überwachungssignalen
an ein Komparatormodul zu senden. Diese Art der Detektion macht
die Verwendung eines nur für
die Überwachung
genutzten Kanals erforderlich, der aber unter Umständen nicht
verfügbar
ist, und erfordert eine Verarbeitungszeit, die für ein dynamisches Verfahren
zur Verstärkungseinstellung
möglicherweise
nicht geeignet ist.
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Ziel
der Erfindung ist es, die Verluste in einer Faser zu messen, dabei
aber die vorgenannten Unzulänglichkeiten
und insbesondere die Verwendung eines Überwachungskanals zu vermeiden
und ferner den Fall zu vermeiden, daß die Messung fehlerhaft ist,
wenn die auf die Faser wirkende Leistung aufgrund einer Änderung
der Verstärkung
eines im Signalweg vor der Faser liegenden Verstärkers schwankt.
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Zu
diesem Zweck wird mit der Erfindung eine optische Vorrichtung zur
dynamischen Messung des Leistungsverlustes auf einer Übertragungsleitung vorgeschlagen,
beinhaltend mindestens eine Lichtleitfaser, welche mit einem Eingang,
der optische Signale empfangen kann, sowie mit einem Ausgang, der
diese Signale liefern kann, versehen ist.
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Diese
Vorrichtung ist durch die Tatsache gekennzeichnet, daß sie i)
Modulationsmittel beinhaltet, die im Signalweg vor der Faser liegen
und in der Lage sind, die Amplitude der Signale mit einem niederfrequenten
Modulationssignal zu modulieren, welches einen zur Eingangsleistung
der optischen Signale umgekehrt proportionalen Modulationsindex
bewirkt, sowie ii) Detektionsmittel beinhaltet, welche im Signalweg
hinter dem Faserausgang liegen und in der Lage sind, aus den modulierten
Signalen primäre Informationen
zu extrahieren, welche repräsentativ für die Ausgangsamplitude
des Modulationssignals (und folglich auch repräsentativ für den realen Leistungsverlust
in der Faser) sind, und aus diesen primären Informationen sekundäre Informationen
abzuleiten, die repräsentativ
für eine Änderung
des Leistungsverlustes in der Faser sind.
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In
diesem Dokument werden unter "Eingangsleistung" und "Ausgangsleistung" die jeweiligen optischen
Leistungen der (Eingangs-) Signale, welche in die Faser über deren
Eingang eingekoppelt werden, sowie der (Ausgangs- oder Modulations-)
Signale, welche die Faser über
deren Ausgang verlassen, verstanden.
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Dank
dieser optischen Vorrichtung ist es möglich, die Entwicklung des
durch die Lichtleitfaser verursachten Leistungsverlustes dynamisch
zu verfolgen. Da nämlich
die Amplitude der Modulation von der Eingangsleistung abhängt, wird
sich ein durch die Faser verursachter Verlust auf die detektierte
Amplitude auswirken. Dagegen bewirkt ein Verlust, der durch den
Verstärker
verursacht wird, keine Veränderung
der Amplitude der Modulation und verfälscht folglich auch nicht die
Messung der Verlustschwankungen in der Faser, weil das Verfahren
darin besteht, den Modulationsindex (also das Verhältnis zwischen
der Modulationsamplitude und der Amplitude des unmodulierten Signals)
umgekehrt proportional zur Leistung der optischen Signale am Fasereingang zu
variieren. Dies bewirkt eine Tendenz zur Erhöhung der Modulationsamplitude,
wenn sich die Verstärkung
des Verstärkers
verringert und umgekehrt.
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Vorzugsweise
beinhalten die Detektionsmittel Vergleichsmittel, die in der Lage
sind, die primären Informationen
mit einem gewählten
Wert zu vergleichen, der repräsentativ
für einen
gewählten
Leistungsnennverlust ist, und sekundäre Informationen zu liefern,
die repräsentativ
für die
Abweichung zwischen den primären
Informationen und diesem gewählten
Wert sind. In diesem Fall liefern die Vergleichsmittel vorzugsweise
entweder sekundäre Informationen,
die repräsentativ
für die
Amplitude der Abweichung sind, oder sekundäre Informationen in Form von
zwei Zuständen,
wobei ein erster Zustand einer positiven Abweichung und ein zweiter
Zustand einer negativen Abweichung oder null zugeordnet ist.
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Gemäß einer
anderen Eigenschaft der Erfindung kann die Vorrichtung Kontrollmittel
beinhalten, die mit den Detektionsmitteln und dem Faserausgang gekoppelt
sind und in der Lage sind, im Fall der Detektion einer Veränderung
(Erhöhung)
des Leistungsverlustes in der Faser die Leistung der über den Faserausgang
abgegebenen optischen Signale in Abhängigkeit von der detektierten
Leistungsänderung
zu modifizieren.
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Somit
kann die Vorrichtung im Fall einer Veränderung (Erhöhung) des
Leistungsverlustes in der Faser eine dynamische Anpassung derart
durchführen,
daß ein
ungefähr
konstanter Leistungsnennverlust aufrechterhalten wird, oder – anders
ausgedrückt – derart,
daß die
Erhöhung
der optischen Verluste der Übertragungsfaser
ganz oder teilweise kompensiert wird.
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Die
Kontrollmittel können
beispielsweise ein variables optisches Dämpfungsglied (oder "VOA") beinhalten, das
mit dem Faserausgang gekoppelt und im Signalweg von den Detektionsmitteln
angeordnet ist. Da dieses VOA die Leistung der modulierten Signale
am Faserausgang dämpft,
können
diese Kontrollmittel bewirken, die besagte Dämpfung bei Detektion einer
(nicht zulässigen)
Erhöhung
des durch die Faser verursachten Leistungsverlustes zu verringern.
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Um
die Signalqualität
nicht zu beeinträchtigen
und/oder die Messungen auf dem Faserabschnitt (oder "Span"), der auf die Übertragungsfaser folgt,
nicht zu stören,
kann man ein Zusatzmodul vorsehen, das aus den übermittelten und von der Faser gelieferten
Signalen die durch die Modulationsmittel bewirkte Amplitudenmodulation
unterdrückt.
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Mit
der Erfindung wird außerdem
eine Anlage zur Übertragung
optischer Signale vorgeschlagen, welche Daten transportieren, beinhaltend
eine Übertragungsleitung,
die mehrere Lichtleitfasern umfaßt, welche über optische Verstärker angeschlossen sind,
die jeweils Signale liefern, mit optischen Vorrichtungen der oben
beschriebenen Art gekoppelt sind und vorzugsweise Modulationssignale
unterschiedlicher Frequenzen liefern.
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Mit
der Erfindung wird ferner ein Verfahren zum dynamischen Messen des
Leistungsverlustes auf einer Übertragungsleitung
vorgeschlagen, die mindestens eine Lichtleitfaser mit einem Eingang zum
Empfangen von optischen Signalen und einem Ausgang zum Ausgeben
der besagten Signale beinhaltet.
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Dieses
Verfahren ist durch die Tatsache gekennzeichnet, daß es darin
besteht, die Amplitude der optischen Signale mit einem niederfrequenten Modulationssignal
zu modulieren, welches einen Modulationsindex aufweist, der umgekehrt
proportional zur Eingangsleistung der optischen Signale ist, und anschließend i)
aus den modulierten Signalen primäre Informationen zu extrahieren,
welche repräsentativ
für die
Ausgangsamplitude des Modulationssignals sind, und ii) aus diesen
primären
Informationen sekundäre
Informationen abzuleiten, die repräsentativ für eine Änderung des Leistungsverlustes
in der Faser sind.
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Ebenfalls
vorzugsweise wird ein Vergleich zwischen den primären Informationen
und einem gewählten
Wert, welcher repräsentativ
für einen
gewählten
Leistungsnennverlust ist, derart durchgeführt, daß sekundäre Informationen geliefert
werden, welche repräsentativ
für die
Abweichung zwischen den primären
Informationen und dem gewählten
Wert sind. In diesem Fall können
die gelieferten sekundären
Informationen repräsentativ
für die
Amplitude der Abweichung oder für
zwei Zustände
sein, wobei ein erster Zustand einer positiven Abweichung und ein zweiter
Zustand einer negativen Abweichung oder null zugeordnet ist.
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Gemäß einer
anderen Eigenschaft des Verfahrens kann man im Fall der Detektion
einer Veränderung
(Erhöhung)
des Leistungsverlustes in der Faser die Leistung der über den
Faserausgang abgegebenen modulierten Signale in Abhängigkeit
von dieser detektierten Änderung
derart modifizieren, daß ein
ungefähr
konstanter Verlust (gleich dem Nennverlust) aufrechterhalten wird.
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Ebenfalls
vorzugsweise kann man eine Unterdrückung der Amplitudenmodulation
am Ausgang der Lichtleitfaser vornehmen.
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Wenn überdies
mehrere Lichtleitfasern über optische
Verstärker
angeschlossen sind, die jeweils verstärkte Signale liefern, kann
man am Eingang der verschiedenen Fasern mit Hilfe von Modulationssignalen
unterschiedlicher Frequenzen Amplitudenmodulationen vornehmen.
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Die
Vorrichtung, die Anlage und das Verfahren gemäß der Erfindung sind ganz besonders – wenngleich
auch nicht ausschließlich – abgestimmt auf
die dynamische Messung und/oder Kontrolle der Leistungsverluste
auf optischen Übertragungsleitungen,
wie sie auf dem Gebiet der Telekommunikation verwendet werden, und
das insbesondere dann, wenn die besagten Leitungen Datenkanäle im Wellenlängen-Multiplexverfahren
(oder "WDM" für "Wavelength Division
Multiplexing") transportieren.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden beim Betrachten
der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen
deutlich werden, in welchen
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1 in
schematischer Form ein Realisierungsbeispiel für eine erfindungsgemäße optische Vorrichtung
veranschaulicht,
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die 2A und 2B Diagramme
sind, welche Beispiele für
das Leistungs- und Amplitudenmodulationsniveau für die optischen Signale am
Eingang (Pe) beziehungsweise Ausgang (Pd) der Faser im Fall eines
durch die Lichtleitfaser verursachten Leistungsverlustes zeigen,
wobei das obere Diagramm genauer die Modulationsamplitude mit kontinuierlicher
Komponente und das untere Diagramm die Modulationsamplitude nach
Unterdrückung
der kontinuierlichen Komponente wiedergibt,
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die 3A und 3B Diagramme
sind, welche Beispiele für
das Leistungs- und Amplitudenmodulationsniveau für die optischen Signale am
Eingang (Pe) beziehungsweise Ausgang (Pd) der Faser im Fall einer
Reduktion der Leistung der vom optischen Eingangsverstärker gelieferten
optischen Signale zeigen, wobei das obere Diagramm genauer die Modulationsamplitude
mit kontinuierlicher Komponente und das untere Diagramm die Modulationsamplitude
nach Unterdrückung
der kontinuierlichen Komponente wiedergibt.
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Die
beigefügten
Zeichnungen sind im wesentlichen unbestreitbar. Folglich könnten sie
nicht nur zur Vervollständigung
der Erfindung, sondern gegebenenfalls auch zu ihrer Definition dienen.
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Um
ein Realisierungsbeispiel für
eine erfindungsgemäße optische
Vorrichtung zu beschreiben, die auf einem Abschnitt der Übertragungsleitung
angeordnet ist, sei zunächst
auf 1 verwiesen. Dieser Abschnitt besteht aus einem
ersten optischen Verstärker
(oder Eingangsverstärker) 1,
der an den Eingang E einer Lichtleitfaser 2 angeschlossen
ist und an diese optische Signale liefert, welche die zu übertragenden
Daten transportieren, beispielsweise in Form von Wellenlängenmultiplex-Datenverbünden (oder
WDM-Verbünden).
Im hier abgebildeten Beispiel ist der Ausgang S der Faser 2 mit
einem zweiten optischen Verstärker
(oder Ausgangsverstärker) 3 gekoppelt,
der an einen anderen Abschnitt der Übertragungsleitung angeschlossen
ist. Überdies
weist die Lichtleitfaser 2 einen bekannten Leistungsnennverlust
auf.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
beinhaltet zunächst
ein Modulationsmodul 4, das im hier gezeigten Beispiel
eine elektronische Schaltung umfaßt, die einerseits an den Ausgang
des Eingangsverstärkers 1 angeschlossen
ist, um einen Teil der verstärkten
optischen Signale zu übernehmen,
und andererseits an einen Eingang dieses Eingangsverstärkers 1,
um diesen mit einem niederfrequenten Modulationssignal zu beaufschlagen,
so daß der
Modulationsindex der erzielten Amplitudenmodulation (Ind Mod) umgekehrt
proportional zur Eingangsleistung Pe der optischen Signale ist.
Die Frequenz des Modulationssignals ist so gewählt, daß sie unter der Grenzfrequenz
des Ausgangsverstärkers 3 liegt.
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Um
dieses Modulationssignal zu liefern, beinhaltet die Schaltung insbesondere
eine Diode 5, die eine für die optische Leistung Pe
der optischen Signale repräsentative
Information liefert, sowie einen Generator 6, der ein sinusförmiges Signal
liefert, so daß der
erzielte Amplitudenmodulationsindex Ind Mod umgekehrt proportional
zur optischen Leistung Pe der Signale ist, wobei diese Leistung
durch die von der Diode 5 gelieferte Information repräsentiert wird
(wie das Diagramm im oberen linken Bereich von 1 zeigt).
Der Modulationssignalgenerator 6 könnte wohlgemerkt auch Signale
mit anderen Kurvenformen liefern.
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Diese
modulierten Signale zirkulieren in der Faser 2 bis zu deren
Ausgang S, wo sie mit einer optischen Leistung Pd eintreffen und
wo ein Teil von ihnen (mit einem optischen Separator) von einem
Detektionsmodul 7 der erfindungsgemäßen Vorrichtung übernommen
wird.
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Dieses
Modul 7 ist insbesondere dafür vorgesehen, die Amplitude
der Modulationssignale zu messen, die in den übernommenen modulierten Signalen
enthalten sind, um daraus eine eventuelle Änderung des Leistungsverlustes
in der Faser 2 gegenüber
deren Leistungsnennverlust abzuleiten.
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Im
hier gezeigten Beispiel, das keine Einschränkung der Allgemeingültigkeit
darstellt, beinhaltet das Modulationsmodul 7 eine elektronische Schaltung 8,
die insbesondere vorzugsweise ein Bandpaßfilter zur Selektion des Modulationssignals beinhaltet
sowie eine Schaltung mit einer oder mehreren Dioden, die zum Gleichrichten
des modulierten Signals dient, damit ein hinter ihr angeordneter
Integrator 9 die Amplitude der Modulation messen kann. Der
Integrator 9 liefert somit primäre Informationen, welche repräsentativ
für die
Ausgangsamplitude des Modulationssignals sind.
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Da
die anfängliche
Modulationsamplitude eine Funktion der Eingangsleistung Pe ist,
die von dem im Signalweg vor der Faser 2 liegenden Eingangsverstärker 1 geliefert
wird, ist die gemessene Ausgangsamplitude (und damit die primären Informationen)
folglich ebenfalls repräsentativ
für den
von der Faser 2 verursachten Leistungsverlust. Daraus folgt,
daß man
aus der Kenntnis des Leistungsnennverlustes und des gemessenen Leistungsverlustes sekundäre Informationen
ableiten kann, die repräsentativ
für die Änderung
des Leistungsverlustes in der Faser sind.
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Die
optische Leistung Pe und die Modulationsamplitude A sind in 2A für den Fall
dargestellt, daß der
Eingangsverstärker 1 mit
voller Leistung arbeitet, und in 3A für den Fall,
daß der Eingangsverstärker 1 mit
einer geringeren Leistung (–3
dB) arbeitet.
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Wenn
die Eingangsleistung Pe gleich ihrem Nennwert ist, hat die Modulationsamplitude
einen Nennwert A, und auch der Modulationsindex Ind Mod hat einen
Nennwert, beispielsweise 4%. Jede Änderung des durch die Faser 2 verursachten
Leistungsverlustes gegenüber
dem Nennverlust macht sich in einer Verringerung der Modulationsamplitude
bemerkbar, die vom Wert A auf den Wert a übergeht, wie 2B zeigt.
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Wenn
dagegen die optische Leistung der modulierten Signale, die in die
Faser 2 gelangen, aufgrund einer Verstärkungsänderung des Eingangsverstärkers 1 reduziert
wird, wird die Modulationsamplitude auf ihrem Nennwert A gehalten,
weil die Schaltung 6 den Modulationsindex umgekehrt proportional erhöht. Wenn
sich beispielsweise die Verstärkung des
Verstärkers 1 um
3 dB verringert, erhöht
die Schaltung 6 den Modulationsamplitudenindex von 2% auf
4%, wodurch die Modulationsamplitude, wie in den 3A und 3B dargestellt,
auf ihrem Nennwert A gehalten wird. Offensichtlich werden durch
die Amplitude der Modulation am Faserausgang die Verluste in der
Faser gemessen, ohne daß diese
Messung durch Änderungen
der Verstärkung des
im Signalweg vor der Faser liegenden Verstärkers 1 verfälscht werden
kann. Diese zuverlässige Messung
kann anschließend
zum Ansteuern von Mitteln verwendet werden, die die fasereigenen
Verstärkungsänderungen
kompensieren.
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Das
Detektionsmodul 7, das den Nennwert A der Modulationsamplitude
kennt, liefert primäre
Informationen, die repräsentativ
für den
realen Leistungsverlust in der Faser sind. Vorzugsweise gelangen
die primären
Informationen auf den nichtinvertierenden (+) Eingang eines Komparators 10,
dessen invertierender (-) Eingang mit einem Vorgabewert C beaufschlagt
wird, der repräsentativ
für den
Nennwert der in der Faser 2 zulässigen Verluste ist (beispielsweise gleich
20 dB). Über
den Vorgabewert C kann der Komparator 10 also die Differenz
(oder die Abweichung) zwischen dem zulässigen Nennverlust und dem
von der Faser 2 verursachten realen Verlust abschätzen.
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Der
Komparator 10 empfängt
somit primäre Informationen,
vergleicht sie mit dem Vorgabewert C und liefert sekundäre Informationen,
die repräsentativ
für die
Abweichung zwischen den primären
Informationen und C oder – mit
anderen Worten – repräsentativ
für eine Änderung
des Leistungsverlustes in der Faser 2 gegenüber einem
Nennwert sind. Diese sekundären
Informationen können
entweder direkt repräsentativ
für die
Amplitude der gemessenen Abweichung oder repräsentativ für zwei Zustände sein, wobei ein erster
Zustand, beispielsweise "High", einer positiven
Abweichung und ein zweiter Zustand, beispielsweise "Low", einer negativen
Abweichung oder null zugeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich auch zum Anpassen der Leistung am Ausgang S der Faser 2.
Wenn dies der Fall ist, wie in 1 dargestellt,
umfaßt
sie ein Kontrollmodul 11, beinhaltend eine Vorrichtung 12,
die in der Lage ist, die Leistung der modulierten Signale zu modifizieren,
bevor sie auf den Ausgangsverstärker 3 gelangen.
Diese Vorrichtung 12 ist beispielsweise ein variables optisches
Dämpfungsglied,
das unter dem englischen Akronym VOA für "Variable Optical Attenuator" bekannter ist. Es
ist am Ausgang der Faser 2 und im Signalweg vor dem Eingang
der Detektionsschaltung 7 angeordnet. Folglich werden die
von der Detektionsschaltung 7 übernommenen modulierten Signale
zunächst
vom VOA 12 so gedämpft,
daß bei
Detektion einer Änderung
(Erhöhung)
des Leistungsverlustes in der Faser 2 das Kontrollmodul 11 das
besagte VOA 12 veranlassen kann, die Dämpfung zu verringern (oder
die Erhöhung
des Verlustes in der Faser zu kompensieren), was einer Verstärkung der
modulierten Signale gleichkommt, so daß diese wieder ihre Nennamplitude
annehmen.
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Wenn
somit der Komparator 10 an das Kontrollmodul 11 beispielsweise
sekundäre
Informationen liefert, die dem Zustand "High" entsprechen,
so weist letzteres das VOA 12 an, die Dämpfung um einen gewählten Wert
zu verringern. Dieser gewählte Wert
ist beispielsweise ungefähr
gleich 3 dB. Wenn als Variante dazu die sekundären Informationen die Amplitude
der Abweichung zwischen dem Nennwert der Faser (C) und ihrem realen
Verlust repräsentieren,
weist das Kontrollmodul 11 das besagte VOA 12 an,
die Dämpfung
um einen Wert zu verringern, der ungefähr gleich der Abweichung ist.
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Somit
bewirkt lediglich eine von der Faser 2 verursachte Leistungsverluständerung
eine automatische Anpassung der Dämpfung.
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Um
zu vermeiden, daß die
Amplitudenmodulation die Übertragung
auf der Übertragungsleitung stört, kommen
mehrere Lösungen
in Betracht. So kann man beispielsweise den Ausgangsverstärker 3 so
dimensionieren, daß er
die entstehende Amplitudenmodulation automatisch unterdrückt, indem
er seinerseits eine komplementäre
(entgegengesetzte) Modulation bewirkt. Als Variante dazu kann die
Vorrichtung ein zweites Modulationsmodul beinhalten, das unmittelbar
vor dem Ausgangsverstärker 3 angeordnet
ist und dazu dient, auf die modulierten Signale eine komplementäre (entgegengesetzte)
Modulation anzuwenden.
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Überdies
kann man auch die verschiedenen Faserabschnitte der Übertragungsleitung
mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ausstatten, die unterschiedliche Modulationsfrequenzen aufweisen.
Auf diese Weise entsteht eine erfindungsgemäße Anlage. Diese kann es insbesondere
ermöglichen,
die Route von Datenpaketen innerhalb eines Netzes zu verfolgen und
im Fernzugriff diejenigen Komponenten ausfindig zu machen, die für Leistungsverluste verantwortlich
sind. Damit wird es möglich,
die Entwicklung der Leistungsverluste zu verfolgen, die durch mindestens
eine der Fasern in den verschiedenen Abschnitten einer Übertragungsleitung
verursacht werden.
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Die
in den obigen Ausführungen
vorgestellten Modulations-, Detektions- und Kontrollschaltungen
sind wohlgemerkt nur als Beispiel zur Veranschaulichung zu verstehen
und können
Gegenstand zahlreicher Varianten und Adaptionen sein.
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Mit
der Erfindung wird außerdem
ein Verfahren zur dynamischen Messung von Leistungsverlusten in
einer optischen Übertragungsleitung
vorgeschlagen, beinhaltend mindestens eine Lichtleitfaser 2,
deren Eingang E optische Signale empfangen und deren Ausgang S die
besagten optischen Signale liefern kann.
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Dieses
Verfahren kann mit Hilfe der Vorrichtung und der Anlage durchgeführt werden,
die in den vorgenannten Ausführungen
präsentiert
wurden. Da die hauptsächlichen
und optionalen Funktionen und Unterfunktionen, die durch die Schritte
dieses Verfahrens gewährleistet
werden, ungefähr
identisch mit denjenigen sind, die durch die verschiedenen Mittel bewerkstelligt
werden, aus denen die Vorrichtung besteht, werden nachstehend nur
die Schritte wiedergegeben, mit denen die Hauptfunktionen des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführt
werden.
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Dieses
Verfahren beinhaltet einen ersten Schritt, in welchem die Amplitude
der optischen Signale mit einem niederfrequenten Modulationssignal moduliert
wird, das einen Modulationsindex Ind Mod bewirkt, welcher umgekehrt
proportional zur Eingangsleistung Pe der optischen Signale (und
vorzugsweise umgekehrt proportional zur Eingangsleistung Pe der
primären
Signale) ist, sowie einen zweiten Schritt, in welchem am Ausgang
der Faser 2 modulierte Signale Pd extrahiert werden, bevor
schließlich
aus diesen primären
Informationen sekundäre
Informationen abgeleitet werden, die repräsentativ für eine Änderung des von der Faser 2 verursachten Leistungsverlustes
sind.
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Das
Verfahren kann außerdem
einen ergänzenden
Schritt zur Anpassung (oder Regelung) beinhalten, in welchem bei
Detektion einer (unzulässigen) Änderung
des von der Faser 2 verursachten Leistungsverlustes die
Leistung Pd der über
den Ausgang S der Faser 2 abgegebenen modulierten Signale
in Abhängigkeit
von der Änderung
des detektierten Leistungsverlustes modifiziert wird.
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Man
könnte
in diesem Detektionsmodul insbesondere ein zum Bandpaßfilter
parallel geschaltetes Tiefpaßfilter
vorsehen, um auch die gesamte optische Leistung der optischen Signale
am Faserausgang zu messen.