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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die einen offenzelligen
Polymerschaum umfassen, wobei die Zusammensetzungen zur Sequestrierung
lipophiler Materialien, die im Magen-Darm-Trakt vorhanden sind,
geeignet sind, wodurch sie die Absorption solcher lipophiler Materialien
vom Körper
hemmen. Die Erfindung betrifft ferner Zusammensetzungen, die den
offenzelligen Polymerschaum umfassen, wobei die Zusammensetzungen
zur Linderung von Nebenwirkungen, die mit dem Gebrauch von Lipaseinhibitoren
verbunden sind, geeignet sind. Diese Erfindung betrifft ferner Zusammensetzungen,
die einen offenzelligen Polymerschaum umfassen, wobei die Zusammensetzungen
für den
Zweck der Sequestrierung wässriger
und/oder hydrophiler Materialien, die im Magen-Darm-Trakt vorhanden sind, geeignet
sind, wodurch sie Durchfall lindern. Diese Erfindung betrifft zusätzlich Sets
bzw. Kits, die die Zusammensetzungen umfassen, und ihre nicht-therapeutische
Verwendung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ungefähr ein Drittel
der Amerikaner im Alter von 20 bis 74 gilt als adipös bzw. fettleibig,
und ungefähr die
Hälfte
der Amerikaner in dieser Altersgruppe gilt als übergewichtig. Fettleibigkeit
gilt auch in anderen Industrieländern
und in Entwicklungsländern,
wo sich ein Großteil
der Bevölkerung
an eine vom Westen beeinflusste hochkalorische Ernährung gewöhnt hat,
als zunehmendes Problem. Es wird geschätzt, dass Fettleibigkeit zu
50% der chronischen Erkrankungen in westlichen Gesellschaften beiträgt und für ungefähr 70% der
vermeidbaren Todesfälle
in den USA verantwortlich ist. Gesundheitspflege- bzw. Behandlungskosten
im Zusammenhang mit Fettleibigkeit sind erheblich. Als Ergebnis
dieser Faktoren ist die Entwicklung von Zusammensetzungen, die einen
Gewichtsverlust bewirken, ein Thema von erheblichem kommerziellem
Interesse.
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Ansätze zur
Gewichtssteuerung schließen
Appetitzügler,
kalorienreduzierte Ernährung,
Trainingspläne,
chirurgische Eingriffe und dergleichen ein. Es ist eine Vielfalt
von Zusammensetzungen zur Gewichtssteuerung entwickelt worden. Zu
gewünschten
Eigenschaften für
solche Produkte gehören
das Fehlen unerwünschter
Nebenwirkungen, hohe Wirksamkeit, bequeme Dosierung und geringe
Kosten. Medikamente, die zur Behandlung von Fettleibigkeit entwickelt
wurden, haben möglicherweise
unerwünschte
Nebenwirkungen, sind nur unter medizinischer Betreuung erhältlich und
sind relativ teuer. Andere Produkte, wie jene mit hohem Fasergehalt,
können
unzumutbar hohe Dosen erfordern, um wirksam zu sein.
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Ein
Verfahren zum Hemmen der Verdauung und/oder des Stoffwechsels diätetischer
Lipide ist die Verabreichung eines geeigneten nicht-absorbierbaren
Materials zur Bindung oder Sequestrierung der Lipide. Zum Beispiel
beschreibt
US-Patent Nr. 4,223,023 ,
Furda, erteilt am 16. September 1980, die Einnahme von Chitosan,
um Fettsäuren
zu binden und ihre Verwertung zu vermeiden. Ähnlich beschreibt
US-Patent Nr. 5,453,282 , Kanauchi
et al., erteilt am 26. September 1995, diätetische, die Lipidabsorption
hemmende Mittel, die eine Mischung aus Chitosan und Ascorbinsäure oder
einem Salz davon umfassen. Die Wirksamkeit von Chitosan bei der
Erhöhung
der Fettausscheidung ist jedoch relativ gering und erfordert nicht-praktikabel
hohe Dosen, um als diätetisches
Ergänzungsmittel
zur Gewichtssteuerung wirksam zu sein. (Siehe zum Beispiel Lengsfeld
et al., Obesity Research, Bd. 7, Anh. 1, Nov. 1999). Bestimmte fettaufsaugende
Polymerteilchen sind in
US-Patent
Nr. 4,432,968 , Page et al., erteilt am 21. Februar 1984,
beschrieben. Als Beispiele aufgeführte wirksame Dosen machen
etwa ungefähr ≥ 1% der Ernährung aus.
Fettbindende Polymere sind auch in
WO
99/34787 , Mandeville et al., veröffentlicht am 15. Juli 1999,
beschrieben. Alle der in dieser Anmeldung erläuterten Materialien weisen
stickstoffhaltige funktionelle Gruppen auf, die beim Binden von
Gallensäuren
und/oder Fettsäuren
wirksam sein können.
In einem Rattenmodell werden relativ hohe Dosen (≥ 2% der Ernährung) verwendet, um
die Menge an ausgeschiedenem Fett zu erhöhen. Ähnlich beschreibt
US-Patent Nr. 3,980,968 , Ingleman et
al., erteilt am 14. September 1976, bestimmte feste, ein Netzwerk
aufweisende (d. h. vernetzte) Polymere, die Aminogruppen enthalten,
um Gallensäuren
zu binden. Feste vernetzte Polyurethanpolymere, die in Gegenwart
von Wasser ein Gel bilden und die in der Lage sind, Cholesterol
und Lipide zu binden, sind in
US-Patent Nr.
4,340,699 , Grouiller, erteilt am 20. Juli 1982, beschrieben.
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Ein
anderer Ansatz zum Hemmen der Verdauung und/oder der Verstoffwechselung
von diätetischen Lipiden
ist die Verwendung von Verbindungen, die die Aktivität bestimmter
Enzyme, die für
die Verdauung von Lipiden notwendig sind, hemmen. Polymere, die
die Aktivität
von Pankreaslipase hemmen, sind in
US-Patent Nr.
3,923,976 , Fields und Johnson, erteilt am 2. Dezember 1975,
und
US-Patent Nr. 4,211,765 ,
Johnson und Fields, erteilt am 8. Juli 1980, beschrieben. Jedoch
ist die Wirksamkeit dieser Materialien beim Hemmen der Lipidverdauung
ebenfalls gering, wie durch die Fettausscheidung gemessen.
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Nicht-polymere
Verbindungen, die die Aktivität
von Magen-Darm-Lipasen hemmen, sind ebenfalls beschrieben worden.
Zum Beispiel ist die Verwendung eines Lipaseinhibitors (Orlistat;
XENICAL
®)
für die
Steuerung oder Verhinderung von Fettleibigkeit und Hyperlipidämie in
US-Patent Nr. 4,598,089 ,
Hadvary et al., erteilt am 1. Juli 1986, beschrieben. Jedoch ist
analer Ausfluss von unverdautem Öl
eine nachteilige Nebenwirkung, die oft bei Personen beobachtet wird,
die mit Dosen von Lipaseinhibitoren, die hoch genug sind, um bei der
Behandlung von Fettleibigkeit wirksam zu sein, behandelt werden.
Es sind mehrere Ansätze
beschrieben worden, um diese Nebenwirkung zu lindern. Das Kombinieren
eines Lipaseinhibitors mit wesentlichen Mengen von wasserunlöslicher
Rohfaser zum Erhöhen
der Hemmung von Fettabsorption ist in
US-Patent
Nr. 5,447,953 , Isler et al., erteilt am 5. September 1995,
beschrieben. Das Kombinieren eines Lipaseinhibitors mit bestimmten
schlecht verdaulichen, schlecht fermentierbaren hydrophilen und/oder
hydrokolloidalen Verdickungsmitteln und/oder Emulgatoren von Lebensmittelgüte zum Reduzieren
von analem Ausfluss ist in
WO 00/09122 , Hug
et al., veröffentlicht
am 24. Februar 2000, beschrieben. Ähnlich ist das Kombinieren
eines Lipaseinhibitors mit Chitosan oder einem Derivat oder Salz
davon zum Reduzieren von analem Ausfluss in
US-Patent Nr. 6,030,953 , Bailly et
al., erteilt am 29. Februar 2000, beschrieben. Jedoch ist in angemessenen Dosierungshöhen die
Wirksamkeit solcher Materialien beim Beseitigen von analem Ausfluss
relativ gering, wie es sich durch erhebliche Grade von ölverschmiertem
Fell bei Nagetieren gezeigt hat.
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Noch
ein anderer Ansatz zum Hemmen der Verdauung und/oder des Stoffwechsels
von diätetischen Lipiden
ist die Ersetzung von verdaulichen Lipiden in der Ernährung durch
unverdauliche Ersatzstoffe. Zum Beispiel beschreibt
US-Patent Nr. 3,600,186 , Mattson und
Volpenhein, erteilt am 17. August 1971, unverdauliche, nicht-absorbierbare
Zuckerpolyester als Ersatzstoffe für diätetische Lipide. Jedoch kann
eine Modifikation der Stuhlrheologie aufgrund hoher Mengen von unverdautem Öl bei Personen
beobachtet werden, die relativ große Mengen bestimmter Klassen
dieser Verbindungen verzehren, was zu ähnlichen Symptomen wie jenen
führen
kann, die Patienten, die mit relativ hohen Mengen von Lipaseinhibitoren
behandelt werden, erfahren.
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US-Patent Nr. 4,005,195 ,
Jandacek, erteilt am 25. Januar 1977, beschreibt bestimmte analen
Ausfluss hemmende Mittel zum Lindern solcher Nebenwirkungen durch
Verfestigung des unverdaulichen Öls.
Andere Mittel, die die Symptome lindern, die mit relativ hohen Dosen
bestimmter unverdaulicher Ölersatzstoffe
verbunden sind, sind in
US-Patent
Nr. 5,451,416 , Johnston et al., erteilt am 19. September
1995;
US-Patent Nr. 5,534,284 ,
Corrigan und Howie, erteilt am 9. Juli 1996; und
US-Patent Nr. 6,077,556 , Letton und
Feeney, erteilt am 20. Juni 2000, beschrieben. Jedoch ist die Verwendung
dieser Mittel mit Lebensmitteln angezeigt, die unverdauliche Lipidersatzstoffe
umfassen, und nicht zur Sequestrierung verdaulicher Lipide.
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Es
ist bekannt, dass nicht-absorbierbare lipophile Materialien, wie
die unverdaulichen Zuckerpolyester, die im vorstehend genannten
US-Patent Nr. 3,600,186 be schrieben
sind, die Absorption von toxischen lipophilen Verbindungen in den
Körper
beeinflussen können.
Beispiele dieser toxischen Materialien schließen DDT, polychlorierte Biphenyle
(PCB), Phthalatester und Dioxine ein. Es hat sich gezeigt, dass
unverdauliche Fette und Öle
die Absorption von
14C-markiertem DDT, das
Ratten oral verabreicht wird, um mehr als 50% reduzieren (Volpenhein
et al., J. Toxicol. and Environ. Health, Bd. 6, S. 679–683, 1980).
Dieser Effekt ist das Ergebnis der Affinität von oral eingenommenen toxischen
lipophilen Materialien für
das nicht-absorbierbare Fett. Diese Materialien trennen sich ab
und gehen in diese nicht-absorbierbare „liquid sink" ein und werden in
das Kolon getragen, wo sie nicht vom Körper absorbiert werden können. Die
Materialien werden anschließend
mit dem Stuhl ausgeschieden.
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Es
ist auch bekannt, dass unabsorbierbare Fette und Öle die Ausscheidungsrate
von lipophilen Toxinen, die im Körper
gespeichert sind, erhöhen
(Mutter et al., Toxicol. Appl. Pharm., Bd. 92, S. 428–435, 1988; Gesau,
et al., Lancet, Bd. 354, S. 1266–1267, 1999; Moser, G. A.,
Chemosphere, Bd. 39, S. 1513–1521,
1999). Die Art und Weise, auf die diese nicht-absorbierbaren Fette
und Öle
diesen Anstieg in der Ausscheidung bewirken, beruht auf der Verstoffwechselung
von lipophilen Toxinen. Diese Substanzen gelangen über verschiedene
Wege in den Körper,
einschließlich
von Inhalation und Schlucken, und letztlich werden die Substanzen im
Fettgewebe und den Organen des Körpers
gespeichert. Ein Teil der gespeicherten lipophilen Toxine wird in das
Blut abgegeben und gelangt durch die Leber und den Gallengang in
den Darm. Ein erheblicher Teil dieser Toxine im Darm wird vom Körper reabsorbiert
und gelangt wieder in das Blut und die Gewebe. Unverdaute Fette
und Öle
im Darm reduzieren die Absorption der Toxine in den Körper, indem
sie teilweise aufgelöst
werden und in das Kolon und den Stuhl gelangen, bevor sie reabsorbiert
werden.
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Reduzierte
Absorption und verstärkte
Ausscheidung lipophiler Toxine hängen
von dem im Darm befindlichen Fett und/oder Öl ab, das nicht absorbiert
wird. Fett, das nicht absorbiert wird, kann durch Hemmen von Pankreaslipase
in den Darm gelangen. Lipaseinhibitoren produzieren in situ wirksam
unverdautes Fett und/oder Öl,
das lipophile Toxine lösen
und deren Eliminierung aus dem Körper
beschleunigen kann. Zu Beispielen für Lipaseinhibitoren gehören Tetrahydrolipstatin
(Orlistat; XENICAL
®), beschrieben in
US-Patent Nr. 4,598,089 ,
Hadvary et al., erteilt am 1. Juli 1986; Lipaseinhibitoren, einschließlich 2-Amino-4H-3,1-benzoxazin-4-on
und dessen Derivate, beschrieben in
WO
0040247 , veröffentlicht
am 13. Juli 2000; 2-Oxy-4H-3,1-benzoxazin-4-one und deren Derivate,
beschrieben in
WO 0040569 ,
veröffentlicht
am 13. Juli 2000; 2-Thio-4H-3,1-benzoxazin-4-on und dessen Derivate,
beschrieben in
WO 0153278 ,
veröffentlicht
am 26. Juli 2001; Teasaponin, beschrieben in Han et al., Int. J.
Obes. Relat. Metab. Disord., Bd. 25, S. 1459–1464, 2001; langkettige alpha-Ketoamide,
beschrieben in Chiou et al., Lipids, Bd. 36, S. 535–542, 2001;
Extrakt von Nomame Herba, beschrieben in Yamamoto et al., Int. J.
Obes. Relat. Metab. Disord., Bd. 24, S. 758–764, 2000; chirale Alkylphosphonate,
beschrieben in Cavalier et al., Chem. Phys. Lipids, Bd. 100, S.
3–31,
1999; chirale Isomere von beta-Lacton, beschrieben in Tomoda et
al., Biochem. Biophys. Res. Commun., Bd. 265, S. 536–540, 1999;
und Pluronic L-101, beschrieben in Comai et al., Int. J. Obes.,
Bd. 4, S. 33–42,
1980. Außerdem
reduzieren polymere Substanzen, die einen Teil des diätetischen
Fetts im Darm aufsaugen, einschließen oder sequestrieren, die
Absorption von lipophilen Toxinen aus dem Darm durch Auflösung der
Toxine in dem diätetischen
Fett, das mit dem Polymer verbunden ist. Eine Kombination von Polymeren
mit Lipaseinhibitoren wirkt dahingehend, das unabsorbierte Fett
zu maximieren und deshalb die Beimengung von Toxinen in dem unabsorbierten
Fett, das in den Stuhl gelangt, zu erhöhen.
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Zusammensetzungen,
die ein Gefühl
der Sattheit oder Völle
erzeugen, können
auch als Gewichtssteuerungsmittel wirksam sein, entweder an sich
oder zusammen mit anderen Verfahren zur Gewichtssteuerung. Zum Beispiel
beschreibt
US-Patent Nr. 4,432,968 ,
Battista, erteilt am 30. August 1983, Mischungen von essbaren Cellulosefasern
und/oder kolloidalen Cellulosemikrofibrillen, deren Volumen sich
im Magen vergrößert, so
dass sie eine gallertartige Masse bilden und eine vorübergehende
Verringerung des Appetits bewirken, durch mechanische, nicht durch
systemische Wirkung.
US-Patent
Nr. 5,603,950 , Ratjen et al., erteilt am 18. Februar 1997,
beschreibt bestimmte verdauliche kohäsive Schwämme, die komprimiert und in
eine Kapsel eingebracht werden können.
Nach der Freisetzung im Magen dehnt sich der Schwamm erheblich aus
und gelangt nicht sofort in den nachfolgenden Verdauungstrakt, sondern
bleibt im Magen, um für
ein vorübergehendes
Völlegefühl zu sorgen.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann die Verwendung von wirksamen Dosen
von Mitteln, die bestimmte für
die Lipidverdauung notwendige Enzyme hemmen; oder die Verwendung
von unverdaulichen, nicht-absorbierbaren Fettersatzstoffen zu erheblichen
unerwünschten
Symptomen führen.
Bekannte Materialien, die diätetische
Lipide sequestrieren oder binden, haben in der Regel eine geringe
Wirksamkeit und erfordern unzumutbar hohe Dosen, um bei der Vorbeugung
oder Behandlung von Fettleibigkeit oder bei der Linderung der Nebenwirkungen,
die mit bestimmten Medikamenten, Abführmitteln und Fettersatzstoffen
verbunden sind, wirksam zu sein.
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Dementsprechend
wäre es
wünschenswert,
eine Zusammensetzung zur Gewichtssteuerung zu entwickeln, die: (1)
zur Einnahme geeignet ist; (2) minimale unerwünschte Nebenwirkungen hat;
(3) hohe Wirksamkeit hat; (4) praktisch zu dosieren ist; (5) breit
für verschiedene
Lipide, Lipidersatzstoffe und andere lipophile Materialien, einschließlich von
Toxinen, anwendbar ist; und (6) relativ kostengünstig ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, Sets bzw. Kits
und Verwendungen gemäß des Ansprüchen.
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Die
hierin verwendeten Schäume
bzw. Schaumstoffe sind wahlweise stark komprimierbare offenzellige
Polymerschäume,
die verdichtet werden können,
um das Volumen des Schaumes wesentlich zu reduzieren. Nach der Einnahme
der Zusammensetzung kann sich der Schaum im Magen-Darm-Trakt wieder
ausdehnen, um Sattheit zu erzeugen und dadurch den Appetit zu reduzieren.
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Zusammensetzungen,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können Bestandteile
einschließen,
die gleichzeitig mit anderen Materialien verabreicht werden oder
separat als Teil eines Dosierungsplans während einer Behandlungsperiode
eingenommen werden. Zum Beispiel können die Zusammensetzungen hierin
wahlweise eine oder mehrere Substanzen wie Enzyminhibitoren (z.
B., Lipaseinhibitoren) oder Abführmittel
umfassen oder können
zusammen mit einem oder mehreren Enzyminhibitoren oder Abführmitteln,
die gleichzeitig oder separat dosiert werden, verwendet werden.
Die Zusammensetzungen können
Nebenwirkungen, die mit Lipaseinhibitoren verbunden sind, lindern
oder beseitigen.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch zu vorgegebenen Zeiten
während des
Tages genommen werden. Zum Beispiel können die Zusammensetzungen
ungefähr
zu den Mahlzeiten oder zu einer Zeit, wenn die Person ein Mittel
nimmt, das die Verdauung oder Absorption diätetischer Lipide verhindert,
genommen werden. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können
auch in therapeutische Sets bzw. Kits zur Verabreichung der Zusammensetzungen
zusammen mit zusätzlichen
Materialien, wie einem oder mehreren Enzyminhibitoren oder Abführmitteln,
integriert werden.
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Verwendungen
der vorliegenden Zusammensetzungen und Sets sind hierin ebenfalls
dargelegt. Zusätzlich
zur Sequestrierung lipophiler (oder wahlweise wässriger und/oder hydrophiler)
Materialien, die im Magen-Darm-Trakt eines Menschen bzw. eines Tieres
vorhanden sind, sind die vorliegenden Zusammensetzungen zur Reduzierung
der Menge an Lipid, die von einem Menschen/Tier verstoffwechselt
wird; Behandlung eines Zustands, ausgewählt aus Fettleibigkeit, Hyperlipidämie, Durchfall,
Magen-Darm-Beschwerden und Kombinationen davon; Hemmung von analem
Ausfluss und/oder Stuhldrang; Erzeugung von Sattheit; Bewirkung von
Gewichtsverlust oder Gewichtssteuerung; Reduzierung der Grade an
toxischen Substanzen in einem Menschen/Tier; Behandlung der Wirkungen
von der Verabreichung von Enzyminhibitoren; und Kombinationen davon
geeignet. Diese und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind
aufgrund der Offenbarung hierin ohne weiteres ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 der
Zeichnungen ist eine Mikroaufnahme eines aufgeschnittenen Abschnitts
eines Polymerschaums bzw. Schaumstoffes, der in der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, hergestellt aus einer HIPE-Inversemulsion
wie Probe 1 von Beispiel 1. In der Mikroaufnahme ist eine Skala
bereitgestellt, um die Bestimmung der Zellgröße zu ermöglichen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hier verwendet, ist der Begriff „sichere und wirksame Menge" einer Zusammensetzung
eine Menge, die zur Sequestrierung von Lipiden, lipophilen Substanzen
und/oder anderen Materialien (wie angemessen) bei einem Tier, vorzugsweise
einem Säuger
und vorzugsweise einem Menschen, ohne übermäßige Nebenwirkungen (wie Toxizität, Reizung
oder Allergiereaktion) wirksam ist, bei einem vernünftigen
Nutzen/Risiko-Verhältnis
bei Verwendung auf erfindungsgemäße Weise.
Die spezifische „sichere
und wirksame Menge" variiert
natürlich
mit solchen Faktoren wie dem speziellen Zustand, der behandelt wird,
dem physischen Zustand des Patienten, der Dauer der Behandlung,
der Art einer gleichzeitigen Therapie (falls gegeben), der spezifischen
verwendeten Dosisform, anderen Bestandteilen in der Zusammensetzung
und dem für
die Zusammensetzung gewünschten
Dosierungsplan.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Lipid" auf Fette, Öle, Triglyceride, Diglyceride,
Monoglyceride, andere Fettsäureester
(z. B., Saccharosefettsäureester),
Fettsäuren,
synthetische Öle,
Mineralöle, Schmierfett,
Petrolatum und dergleichen.
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Wie
hier verwendet, beziehen sich die Begriffe „lipophile Substanz", „lipophile
Verbindung" und
deren Pluralformen auf jegliches Material, das im Wesentlichen nicht-polaren
Charakters ist. Zu Beispielen solcher Materialien gehören Cholesterol,
Pestizide, wie DDT, Tocopherol, Terpene und dergleichen. Solche
Materialien haben in der Regel einen Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten
von mehr als 1, wie gemäß dem in
Hansch, C. und Leo, A. J., „Substituent
Constants for Correlation Analysis in Chemistry and Biology", (1979), John Wiley & Sons, New York,
USA beschriebenen Verfahren gemessen.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „absorbieren" im Bezug auf ein
gegebenes Material auf den Prozess des Transportierens des Materials
oder der Abbauprodukte des Materials vom Darmlumen in das Enterozyt,
unabhängig
davon, ob das Material chemisch verändert wurde oder nicht oder
ob es verstoffwechselt wurde oder nicht. Zum Beispiel bezieht sich „Absorption" der folgenden Materialien
auf ihren Transport durch die Darmwand: Fette, Öle, Fettsäuren, Seifen, Monoglyceride,
Triglyceride, Polyglyceride, DDT, PCB, Phthalatester, Dioxin, Tetrachlorkohlenstoff,
Cholesterol und dergleichen. Der Begriff „absorbierbar" bezieht sich auf
ein Material, das in der Lage ist, vom Lumen durch die Darmwand
transportiert zu werden, entweder in seinem chemisch unveränderten
Zustand (z. B. DDT) oder nach chemischer Modifikation im Magen-Darm-Trakt
(z. B. Hydrolyse von Fetten und Ölen,
um Fettsäuren
und Monoacylglycerol zu bilden). Ähnlich beziehen sich die Begriffe „unabsorbierbar" und „nicht-absorbierbar" auf Materialien,
die nicht vom Darmlumen in das Enterozyt transportiert werden können und
die unter normalen Umständen
nicht im Magen-Darm-Trakt chemisch modifiziert werden können, um
absorbierbare Materialien zu bilden. Zu Beispielen für „unabsorbierbare" oder „nicht-absorbierbare" Materialien gehören zum
Beispiel jene, die in Miller et al., Fundamental Applied Toxicology,
Bd. 24, S. 229–237,
1995, beschrieben sind; und Inulin, offenbart in Flamm et al., Critical
Rev. Food Science Nutrition, Bd. 41(5), S. 353–362, 2001.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „unverdaulich", dass das genannte
Material nicht anfällig
für Zersetzung
durch die Wirkung von Verdauungsenzymen ist.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „sequestrieren", der im Bezug auf
einen offenzelligen Polymerschaum verwendet wird, dass ein Material
innerhalb der Poren des Polymerschaums gehalten wird, und zwar mittels
Kapillarkräften,
Sorption des Materials in das Polymer selbst (d. h. die Streben)
und/oder Adsorption an die Oberfläche des Polymers.
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Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die einen unverdaulichen,
nicht-absorbierbaren, offenzelligen polymeren HIPE-Schaum und einen
Lipaseinhibitor umfassen, wobei die Zusammensetzungen zur Sequestrierung
von Lipiden und/oder lipophilen Materialien, die im Magen-Darm-Trakt
vorhanden sind (wie zum Beispiel Fettsäuren, Cholesterol, Lipidersatzstoffe,
Toxine und dergleichen), geeignet sind, wodurch sie die Verdauung
und/oder Absorption solcher Materialien hemmen. Das Vorhandensein
der Lipide und/oder anderen lipophilen Substanzen im Magen-Darm-Trakt
kann mindestens teilweise auf die Wirkung eines Lipaseinhibitors
und/oder auf die Einnahme unverdaulicher Lipidersatzstoffe von einem
Menschen/Tier zurückzuführen sein.
Die Zusammensetzungen können
deshalb zur Behandlung bestimmter Zustände, wie Fettleibigkeit und/oder
Hyperlipidämie,
und zum Bewirken von Gewichtsverlust oder Gewichtssteuerung bei
einem Menschen/Tier geeignet sein. Die Zusammensetzungen können auch
zum Beseitigen oder Lindern der Nebenwirkungen von Symptomen, die
mit dem Vorhandensein von unsequestrierten Lipiden und/oder bestimmten
Klassen von Lipidersatzstoffen im unteren Darm verbunden sind, geeignet
sein. Beispiele für
solche Nebenwirkungen schließen
Magen-Darm-Beschwerden, Stuhldrang, analen Ausfluss und Kombinationen
davon ein. Die Zusammensetzungen können auch zur Sequestrierung
lipophiler Toxine, die im Ma gen-Darm-Trakt vorhanden sind, geeignet
sein, um deren Absorption zu verhindern oder zu reduzieren und/oder
um Blutcholesterinwerte zu reduzieren.
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Alternativ
oder zusätzlich
betrifft die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen, die einen
unverdaulichen, nicht-absorbierbaren, offenzelligen Polymerschaum
umfassen, wobei die Zusammensetzungen zur Sequestrierung wässriger
und/oder hydrophiler Materialien, die im Magen-Darm-Trakt vorhanden
sind, geeignet sind, wodurch Symptome gelindert werden, die mit
dem Vorhandensein solcher Materialien im unteren Darm verbunden
sein können.
Zu Beispielen solcher Nebenwirkungen gehören Durchfall und/oder unkontrollierbarer Stuhl.
Diese Symptome können
auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein,
wofür Beispiele
die Verwendung von Abführmitteln
oder anderen Mitteln, Krankheit und/oder Lebensmittelallergien einschließen.
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Alternativ
oder zusätzlich
betrifft die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen, die einen
unverdaulichen, nicht-absorbierbaren, offenzelligen Polymerschaum
umfassen, wobei die Zusammensetzungen zur Erzeugung von Sattheit
bei einem Menschen/Tier geeignet sind. Die hierin verwendeten Schäume können komprimiert
werden, um das Volumen des Schaums wesentlich zu reduzieren. Nach
der Einnahme der Zusammensetzung kann sich der Schaum im Magen-Darm-Trakt
wieder ausdehnen, um Sattheit zu erzeugen und dadurch den Appetit
zu reduzieren.
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Die
Zusammensetzungen hierin können
wahlweise weitere Substanzen umfassen, wie Enzyminhibitoren oder
Abführmittel,
oder können
zusammen mit weiteren Enzyminhibitoren oder Abführmitteln, die gleichzeitig
oder separat genommen werden, verwendet werden. Die Zusammensetzungen
sind besonders geeignet zur Linderung von Nebenwirkungen, die mit
der Verwendung von Lipaseinhibitoren und/oder Abführmitteln
verbunden sind.
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Schäume der vorliegenden Zusammensetzungen
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Die
HIPE-Schäume,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind unverdaulich
und nicht-absorbierbar. Außerdem
sind die Schäume
offenzellig. Wie hier verwendet, ist ein Schaum „offenzellig", wenn mindestens
ungefähr
80% der Zellen in der Schaumstruktur mindestens 1 μm groß sind und
in ungehindertem Austausch mit mindestens einer benachbarten Zelle
sind. Solche Zellen haben interzelluläre Öffnungen oder „Fenster", die eine Zelle
mit der anderen innerhalb der Schaumstruktur verbinden.
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Die
einzelnen Zellen in solchen offenzelligen Schäumen können durch mehrere miteinander
verbundene, dreidimensionale verzweigte Bahnen definiert werden.
Die einzelnen Stränge
von Polymermaterial, die diese verzweigten Bahnen ausmachen, werden
hierin als „Streben" bezeichnet. Offenzellige
Schäume,
die eine typische Strebenstruktur aufweisen, sind beispielsweise
in 1 gezeigt.
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Ohne
an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass die Zellengröße des Schaumes
bei der Bestimmung der Fähigkeit
der Zusammensetzung zum Behindern der Verdauung sequestrierter Materialien
wichtig ist. Es wird angenommen, dass kleinzellige Schäume Materialien
effektiver sequestrieren als großzellige Schäume, wodurch
die Verdauung durch Magenflüssigkeit
gehemmt wird.
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Um
einen hohen Wirkungsgrad bereitzustellen, ist es wünschenswert,
dass die Schäume,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, eine hohe Fähigkeit
zum Sequestrieren oder Binden von Materialien, die im Magen-Darm-Trakt
vorhanden sind, aufweisen. Für
praktische Dosierungspläne
ist es wünschenswert, dass
die effektive Dosis ein relativ kleines Volumen bei der Einnahme
belegt. Deshalb ist es wünschenswert, dass
die Schäume
stark komprimierbar und ausreichend elastisch sind, um Wiederausdehnung
des Schaums im Magen-Darm-Trakt
nach langen Lagerzeiträumen
in einem stark komprimiertem Zustand zu ermöglichen. Je stärker der
Schaum bei der Einnahme komprimiert ist, um sogrößer ist die nachfolgende Volumenausdehnung
des Schaums im Magen-Darm-Trakt, und um sogrößer ist die Wirksamkeit hinsichtlich
der Sequestrierungskapazität
für ein
gegebenes Volumen an eingenommenem Material. Ein hoher Grad an Komprimierbarkeit
ermöglicht
eine Reduzierung im Volumen und erleichtert die Einnahme, um praktische
Dosierungspläne bereitzustellen.
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Um
eine hohe Kapazität
und einen hohen Grad an Komprimierbarkeit bereitzustellen, sollte
der Schaum ein relativ großes
Hohlraumvolumen aufweisen. Ein großes Hohlraumvolumen ist charakteristisch
für Schäume mit
geringer Dichte. Die Schaumdichte (d. h. Schaumvolumen in Luft in
Gramm Schaum pro Kubikzentimeter) ist hierin auf einer Trockenbasis
im vollständig
ausgedehnten Zustand ohne Grenzdruck angegeben. Jede geeignete gravimetrische
Vorgehensweise, die eine Bestimmung der Masse von festem Schaumstoffmaterial
pro Volumeneinheit der Schaumstruktur bereitstellt, kann verwendet
werden, um die Schaumdichte zu messen. Zum Beispiel ist das gravimetrische
ASTM-Verfahren, das umfassender in
US-Patent
Nr. 5,387,207 , Dyer et al., erteilt am 7. Februar 1995
beschrieben ist, ein Verfahren, das zur Bestimmung der Dichte eingesetzt
werden kann.
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HIPE-Schäume
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Bevorzugte
hierin geeignete Polymerschäume
werden durch Polymerisation der Ölphase
bestimmter Wasser-in-Öl-Emulsionen
mit einem relativ hohen Verhältnis
von Wasserphase zu Ölphase,
in der Technik allgemein bekannt als „HIPE", hergestellt. Wie hier verwendet, wird
ein Polymerschaummaterial, das aus der Polymerisation solcher Emulsionen
resultiert, hierin als „HIPE-Schaum" bezeichnet. HIPE-Schäume umfassen eine
generell hydrophobe, flexible oder halbflexible, nichtionische Polymerschaumstruktur
aus miteinander verbundenen offenen Zellen.
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HIPE-Schäume, die
zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, und Verfahren,
die zum Herstellen solcher Schäume
geeignet sind, sind in
US-Patent
Nr. 5,149,720 , DesMarais et al., erteilt am 22. September
1992,
US-Patent Nr. 5,260,345 ,
DesMarais et al., erteilt am 9. November 1993;
US-Patent Nr. 5,268,224 DesMarais
et al., erteilt am 7. Dezember 1993;
US-Patent
Nr. 5,563,179 , Stone et al., erteilt am 8. Oktober 1996;
US-Patent Nr. 5,650,222 ,
DesMarais et al., erteilt am 22. Juli 1997;
US-Patent Nr. 5,741,518 , DesMarais
et al., erteilt am 21. April 1998; und
US-Patent Nr. 5,827,909 , DesMarais
et al., erteilt am 27. Oktober 1998, beschrieben.
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A. HIPE-Bestandteile
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HIPE-Schäume können mittels
Polymerisation einer HIPE-Emulsion, die eine diskontinuierliche
Wasserphase und eine kontinuierliche Ölphase umfasst, wobei das Verhältnis von
Wasser zu Öl,
bezogen auf das Gewicht, mindestens ungefähr 10:1 beträgt, hergestellt
werden. Die Wasserphase enthält
generell einen Elektrolyten und einen wasserlöslichen Initiator. Die Ölphase besteht
generell aus im Wesentlichen wasserunlöslichen Monomeren, die durch
freie Radikale polymerisiert werden können, einem Emulgator und anderen
fakultativen Bestandteilen, die nachstehend definiert sind. Die
Monomere sind so ausgewählt,
dass sie die gewünschten
Eigenschaften in dem resultierenden Polymerschaum bereitstellen,
zum Beispiel mechanische Integrität, die für den Verwendungszweck ausreicht,
Flexibilität,
Elastizität,
lipophilen Charakter und Wirtschaftlichkeit. Vorzugsweise beträgt die Glasübergangstemperatur
(Tg) des resultierenden Schaums ungefähr –40°C
bis ungefähr
90°C, um
ausreichende Flexibilität
zu verleihen, um Kompression des Schaums zu ermöglichen, um sein Volumen zu
reduzieren und dadurch die Einnahme zu erleichtern.
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1. Bestandteile der Ölphase der
HIPE-Emulsion
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Die
kontinuierliche Ölphase
der HIPE-Emulsion umfasst Monomere, die polymerisiert werden, um
die feste Schaumstruktur zu bilden, und den Emulgator, der notwendig
ist, um die Emulsion zu stabilisieren. Im Allgemeinen umfassen die
Monomere zu ungefähr
20 Gew.-% bis ungefähr
95 Gew.-%, als Alternative zu ungefähr 45 Gew.-% bis ungefähr 65 Gew.-%
mindestens ein im Wesentlichen wasserunlösliches monofunktionelles Monomer,
das in der Lage ist, ein ataktisches amorphes Polymer mit einer
Glasübergangstemperatur (Tg)
von ungefähr
90°C oder
niedriger zu bilden. Dieses Comonomer wird zugegeben, um die Gesamt-Tg
des resultierenden HIPE-Schaums zu senken. Zu Beispielen für Monomere
dieser Art gehören
C4-C14-Alkylacrylate und
C6-C16-Methacrylate,
wie 2-Ethylhexylacrylat,
Isobornylacrylat, n-Butylacrylat, Hexylacrylat, n-Octylacrylat, Nonylacrylat,
Decylacrylat, Isodecylacrylat, Tetradecylacrylat, Benzylacrylat,
Nonylphenylacrylat, Isobornylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat,
Nonylmethacrylat, Decylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, Dodecylmethacrylat
und Tetradecylmethacrylat; substituierte Acrylamide oder Methacrylamide,
wie N-Octadecyl(meth)acrylamid;
Diene, wie Isopren, Butadien, Chloropren, Piperylen, 1,3,7-Octatrien,
beta-Myrcen und Amylbutadien; substituierte C4-C12-Styrole, wie p-n-Octylstyrol; Vinylnorbornen; und Kombinationen
solcher Monomere.
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Die Ölphase umfasst
auch zu ungefähr
5 Gew.-% bis ungefähr
80 Gew.-% ein im Wesentlichen wasserunlösliches, polyfunktionelles
Vernetzungsmittel. Dieses Comonomer wird zugegeben, um dem resultierenden
HIPE-Schaum Festigkeit zu verleihen. Beispiele für Vernetzungsmonomere dieser
Art umfassen eine große
Vielfalt an Monomeren, die zwei oder mehr aktivierte Vinylgruppen
enthalten, wie die Divinylbenzole und Analoge davon. Zu diesen Analogen
gehören
m,p-Divinylbenzol-Mischungen
mit Ethylstyrol, Divinylnaphthalin, Trivinylbenzol, Divinylalkylbenzole,
Divinylbiphenyle, Divinylphenylether, Divinylferrocene, Divinylfurane und
dergleichen. Andere geeignete Vernetzungsmittel können ausgewählt sein
aus einer Gruppe, die aus der Reaktion von Acrylsäure oder
Methacrylsäure
mit polyfunktionellen Alkoholen und Aminen abgeleitet ist. Beispiele
dieser Gruppe schließen
1,6-Hexandioldiacrylat, 1,4-Butandioldimethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Hexamethylenbisacrylamid und dergleichen
ein. Zu anderen Beispielen für
Vernetzungsmonomere gehören
Divinylsulfid, Divinylsulfon und Trivinylphosphin. Andere in dieser
Hinsicht geeignete Vernetzungsmittel sind Fachleuten gut bekannt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Gewichtsfraktion des Vernetzungsbestandteils
auf der Basis des reinen Vernetzungsmittels berechnet wird, wenn
das Vernetzungsmonomer gewöhnlich als
Mischung verwendet wird (z. B. Divinylbenzol ist oft eine Mischung
mit 55%-iger Reinheit, wobei der übrige Teil Ethylstyrol ist).
Mischungen der vorstehenden Vernetzungsmittel können auch eingesetzt werden
(z. B. Divinylbenzol und 1,6-Hexandioldiacrylat).
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Andere
im Wesentlichen wasserunlösliche
Comonomere können
der Ölphase
in Mengen von 0 Gew.-% bis ungefähr
70 Gew.-%, als Alternative von ungefähr 15 Gew.-% bis ungefähr 40 Gew.-%
zugesetzt werden, um Eigenschaften auf andere Weise zu modifizieren.
In bestimmten Fällen
können „verzähende" Monomer gewünscht sein,
die dem resultierenden HIPE-Schaum eine Zähigkeit verleihen, die derjenigen
gleichwertig ist, die von Styrol bereitgestellt wird. Zu diesen
gehören
Styrole, wie Styrol, 4-tert-Butylstyrol und Ethylstyrol, und Methylmethacrylat.
Ebenfalls eingeschlossen sind Styrole und andere Verbindungen, die
auch helfen können,
die Tg zu reduzieren oder die Festigkeit des resultierenden HIPE-Schaums
zu erhöhen,
wie p-n-Octylstyrol. Monomere können
zugegeben werden, um eine benetzbare Oberfläche auf den Streben des HIPE-Schaums
bereitzustellen, oder für
jeden anderen Zweck. Andere Zusatzstoffe, wie Füllmittel oder andere Materialien,
je nach Wunsch, können
der HIPE-Emulsion auch vor dem Härten
zugesetzt werden.
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Monomere,
die funktionelle Gruppen enthalten, können auch eingesetzt werden.
Zum Beispiel können Monomere
mit Amingruppen geeignet sein, um dem Schaum eine verstärkte Fähigkeit
zum Binden von Fettsäuren
zu verleihen. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylate, wie Dimethylaminoethylacrylat,
sind Beispiele für
solche Monomere. Da solche funktionelle Gruppen generell nachteilig
für die
Emulsionsbildung und/oder -stabilität sind, können Monomere nützlich sein,
die die Bildung funktioneller Gruppen über chemische Modifikation
des Schaums nach der Polymerisation erleichtern. Es kann zum Beispiel
eine Ölphase,
die den tert-Butyl- oder Cyclohexylester eines Acrylats, Methacrylats,
Acrylamids oder Methacrylamids umfasst, verwendet werden, um einen
HIPE-Schaum herzustellen. Nach dem Härten des Schaums können die
tert-Butyl- oder Cyclohexylestergruppen unter geeigneten Bedingungen
hydrolysiert werden, um einen Schaum zu ergeben, der die entsprechenden
funktionellen Gruppen enthält.
Alternativ können
Monomere, die funktionelle Gruppen enthalten, oder jene, die die
Bildung funktioneller Gruppen erleichtern, vor der Einbringung in
die Ölphase
mit anderen Monomeren polymerisiert oder copolymerisiert werden.
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2. Emulgator
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Es
ist ein Emulgator notwendig, um die HIPE-Emulsion zu bilden und
zu stabilisieren. Der Emulgator ist generell in der Ölphase enthalten
und neigt dazu, relativ hydrophoben Charakters zu sein (siehe zum
Beispiel Williams, J. M., Langmuir, Bd. 7, S. 1370–1377, 1991).
Solche Emulgatoren werden vorteilhaft zu der Ölphase gegeben, so dass die Ölphase zu
ungefähr
1 Gew.-% bis ungefähr
20 Gew.-% der Ölphase
Emulgator umfasst. Emulgatoren, die zum Stabilisieren der HIPE bei
hohen Temperaturen besonders geeignet sind, sind bevorzugt. Die
folgende Erörterung
legt die besonders bevorzugten, oxidativ stabilen Emulgatorzusammensetzungen
dar.
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2.1 Primärer Emulgator
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Der
Emulgatorbestandteil der Ölphase
umfasst mindestens einen primären
Emulgator. Geeignete primäre
Emulgatoren sind dem Fachmann bekannt. Zu besonders bevorzugten
Emulgatoren gehören
CRILL-6TM, SPAN 20TM,
SPAN 40TM, SPAN 60TM und
SPAN 80TM. Diese sind nominal Ester von
Sorbitan, abgeleitet von Laurin-, Myristin-, Stearin- bzw. Oleinsäure. Zu
anderen bevorzugten Emulgatoren gehören die Diglycerolester, die
von Monooleat-, Monomyristat-, Monopalmitat- und Monoisostearatsäure abgeleitet
sind. Ein anderer bevorzugter Emulgator ist Diglycerolmonooleat
(DGMO). Mischungen dieser Emulgatoren sind ebenfalls besonders geeignet,
wie auch gereinigte Versionen von jedem, speziell Sorbitanester,
die minimal Mengen an Isosorbid- und Po1yol-Verunreinigungen enthalten.
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Ein
bevorzugter Emulgator ist in
US-Patent
Nr. 6,207,724 , Hird et al., erteilt am 27. März 2001,
beschrieben. Solche Emulgatoren umfassen eine Zusammensetzung, die
durch Umsetzen einer hydrocarbylsubstituierten Bernsteinsäure oder
eines -anhydrids oder eines reaktiven Äquivalents davon mit entweder
einem Polyol (oder einer Mischung von Polyolen), einem Polyamin
(oder einer Mischung von Polyaminen), einem Alkanolamin (oder einer
Mischung von Alkanolaminen) oder einer Mischung aus zwei oder mehr
Polyolen, Polyaminen und Alkanolaminen hergestellt wird. Das Fehlen
wesentlicher Kohlenstoff-Kohlenstoff-Nichtsättigung macht sie im Wesentlichen
oxidativ stabil.
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2.2 Sekundärer Emulgator
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Zusätzlich zu
diesen primären
Emulgatoren können
sekundäre
Emulgatoren wahlweise in dem Emulgatorbestandteil enthalten sein.
Wiederum erkennen Fachleute, dass jeder aus einer Vielfalt von bekannten Emulgatoren
verwendet werden kann. Diese sekundären Emulgatoren sind mindestens
zusammen mit dem primären
Emulgator in der Ölphase
löslich.
Sekundäre
Emulgatoren sind im Handel erhältlich
oder können
mit in der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Die bevorzugten
sekundären
Emulgatoren sind Ditalgdimethylammoniummethylsulfat und Ditalgdimethylammoniummethylchlorid.
Wo diese fakultativen sekundären
Emulgatoren in dem Emulgatorbestandteil enthalten sind, ist dies
in der Regel in einem Gewichtsverhältnis von primärem zu sekundärem Emulgator
von ungefähr
50:1 bis ungefähr
1:4, als Alternative von ungefähr
30:1 bis ungefähr
2:1.
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Wie
angegeben ist, erkennt der Fachmann, dass jeder geeignete Emulgator
in den Verfahren zum Herstellen der Schäume, die in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, verwendet werden kann. Siehe z. B.
US-Patent Nr. 5,387,207 ,
Dyer et al., erteilt am 7. Februar 1995, und
US-Patent Nr. 5,563,179 , Stone et
al., erteilt am 8. Oktober 1996.
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Die Ölphase,
die zur Bildung der HIPE verwendet wird, umfasst zu ungefähr 85 Gew.-%
bis ungefähr 98
Gew.-% Monomerbestandteil und zu ungefähr 2 Gew.-% bis ungefähr 15 Gew.-%
Emulgatorbestandteil, jeweils bezogen auf das Gewicht der Ölphase.
Vorzugsweise umfasst die Ölphase
zu ungefähr
90 Gew.-% bis ungefähr
97 Gew.-% Monomerbestandteil und zu ungefähr 3 Gew.-% bis ungefähr 10 Gew.-%
Emulgatorbestandteil, jeweils bezogen auf das Gewicht der Ölphase.
Die Ölphase
kann auch andere fakultative Bestandteile enthalten. Ein solcher
fakultativer Bestandteil ist ein öllöslicher Polymerisationsinitiator
der allgemeinen Art, der dem Fachmann gut bekannt ist, wie in
US-Patent Nr. 5,290,820 ,
Bass et al., erteilt am 1. März
1994, beschrieben.
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3. Bestandteile der Wasserphase
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Die
diskontinuierliche interne Wasserphase der HIPE ist generell eine
wässrige
Lösung,
die ein oder mehrere gelöste
Bestandteile enthält.
Bin wesentlicher gelöster
Bestandteil der Wasserphase ist ein wasserlöslicher Elektrolyt. Der gelöste Elektrolyt
minimiert die Tendenz von Monomeren, Comonomeren und Vernetzungsmitteln,
die primär öllöslich sind,
sich auch in der Wasserphase zu lösen.
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Jeder
Elektrolyt, der in der Lage ist der Wasserphase Ionenstärke zu verleihen,
kann verwendet werden. bevorzugte Elektrolyten sind ein-, zwei-
oder dreiwertige anorganische Salze, wie die wasserlöslichen
Halogenide (z. B. Chloride), Nitrate und Sulfate von Alkalimetallen
und Erdalkalimetallen. Zu Beispielen gehören Natriumchlorid, Calciumchlorid,
Natriumsulfat und Magnesiumsulfat. Für HIPE-Emulsionen, die zum
Herstellen von Polymerschäumen
verwendet werden, wird Calciumchlorid am meisten bevorzugt. Generell
wird der Elektrolyt in der Wasserphase der HIPE in einer Konzentration
im Bereich von ungefähr
0,2 Gew.-% bis ungefähr
40 Gew.-%, als Alternative von ungefähr 1 Gew.-% bis ungefähr 20 Gew.-%
und als Alternative von ungefähr
1 Gew.-% bis ungefähr
10 Gew.-% der Wasserphase verwendet.
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Ein
anderer Bestandteil der Wasserphase ist ein wasserlöslicher
Radikalinitiator, wie er in der Technik bekannt ist. Der Initiator
kann zu bis zu ungefähr
20 Molprozent, basierend auf der Gesamtanzahl von Molen der polymerisierbaren
Monomere, die in der Ölphase
vorhanden sind, vorhanden sein. Mehr bevorzugt ist der Initiator
in einer Menge von ungefähr
0,001 bis ungefähr
10 Molprozent, basierend auf der Gesamtanzahl von Molen der polymerisierbaren
Monomere in der Ölphase,
vorhanden. Zu geeigneten Initiatoren gehören Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat
und Kaliumpersulfat.
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B. Verarbeitungsbedingungen zum Herstellen
von HIPE-Schäumen
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Die
Herstellung von HIPE-Schaum beinhaltet in der Regel die folgenden
Schritte: 1) Bilden einer stabilen Emulsion mit großer innerer
Phase bzw. High-Internal-Phase-Emulsion (HIPE); 2) Härten dieser
stabilen Emulsion unter Bedingungen, die zum Bilden einer zellulären polymeren
Struktur geeignet sind; 3) Komprimieren und Waschen der zellulären polymeren
Struktur, um die verbleibende ursprüngliche Wasserphase aus der Polymerschaumstruktur
zu entfernen, und, falls erforderlich, Behandeln der Polymerschaumstruktur
mit einem hydrophilisierenden Tensid und/oder einem hydratisierbaren
Salz, um jegliches erforderliches hydrophilisierende Tensid/hydratisierbare
Salz anzulagern, und 4) danach Entwässern dieser Polymerschaumstruktur.
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1. Bilden von HIPE
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Die
HIPE wird durch Kombinieren der Bestandteile der Wasser- und der Ölphase in
einem Verhältnis im
Bereich von ungefähr
8:1 bis ungefähr
140:1, als Alternative von ungefähr
10:1 bis ungefähr
75:1, als Alternative von ungefähr
13:1 bis ungefähr
65:1, bezogen auf das Gewicht, gebildet. Wie vorstehend erläutert, enthält die Ölphase in
der Regel die erforderlichen Monomere, Comonomere, Vernetzungsmittel,
Emulgatoren und Coemulgatoren sowie fakultative Bestandteile, je
nach Wunsch. Die Wasserphase enthält in der Regel Elektrolyt
oder Elektrolyten und Polymerisationsinitiator oder -initiatoren.
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Die
HIPE kann aus den kombinierten Öl-
und Wasserphasen gebildet werden, indem diese kombinierten Phasen
Bewegung durch Scherkraft ausgesetzt werden. Bewegung durch Scherkraft
wird generell in dem Ausmaß und
für einen
Zeitraum angewendet, die erforderlich sind, um eine stabile Emulsion
zu bilden. Solch ein Verfahren kann entweder diskontinuierlich oder
kontinuierlich durchgeführt
werden und wird generell unter Bedingungen durchgeführt, die
geeignet sind, um eine Emulsion zu bilden, bei der die Tröpfchen der
Wasserphase in einem solchen Ausmaß dispergiert werden, dass
der resultierende Polymerschaum die erforderlichen Struktureigenschaften
aufweist. Emulgierung der Kombination aus Öl- und Wasserphase beinhaltet
häufig
die Verwendung einer Misch- oder Rührvorrichtung, wie eines Kreiselmischers.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Bildung von HIPE-Schaum beinhaltet ein
kontinuierliches Verfahren, das die erforderlichen Öl- und Wasserphasen
kombiniert und emulgiert. In einem solchen Verfahren wird ein Flüssigkeitsstrom,
der die Ölphase
umfasst, gebildet. Gleichzeitig wird auch ein separater Flüssigkeitsstrom, der
die Wasserphase umfasst, gebildet. Die zwei separaten Ströme werden
zu einer geeigneten Mischkammer oder -zone bei einem geeigneten
Emulgierungsdruck geführt
und darin kombiniert, so dass das gewünschte Verhältnis von Wasserphase zu Ölphase erreicht
wird.
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In
der Mischkammer oder -zone werden die kombinierten Ströme generell
einer Bewegung durch Scherkraft ausgesetzt, die zum Beispiel von
einem Kreiselmischer geeigneter Konfiguration und Abmessungen oder
von einem anderen Mittel zum Verleihen von Scherkraft oder kräftigem Mischen,
wie es Fachleuten allgemein bekannt ist, bereitgestellt. Scherung
wird in der Regel mit einer geeigneten Geschwindigkeit und in geeignetem
Ausmaß an
den kombinierten Öl-/Wasserphasenstrom
angelegt. Gleich nach der Bildung kann die stabile flüssige HIPE
aus der Mischkammer oder -zone abgezogen oder abgepumpt werden.
Dieses bevorzugte Verfahren zur Bildung von HIPE mittels eines kontinuierlichen
Verfahrens ist ausführlich
in
US-Patent Nr. 5,149,720 ,
DesMarais et al., erteilt am 22. September 1992, beschrieben. Siehe
auch
US-Patent Nr. 5,827,909 ,
DesMarais, erteilt am 27. Oktober 1998, das ein verbessertes kontinuierliches
Verfahren mit einem Rücklauf
für die
HIPE beschreibt. Das Verfahren erlaubt auch die Bildung von zwei
oder mehr unterschiedlichen Arten von HIPE in demselben Gefäß, wie in
US-Patent Nr. 5,817,704 ,
Shiveley et al., erteilt am 6. Oktober 1998, offenbart. In diesem
Beispiel können
zwei oder mehr Paare von Öl-
und Wasserströmen
unabhängig voneinander
gemischt und dann wie erforderlich miteinander gemischt werden.
Alternativ können
Reihenmischverfahren verwendet werden, wie jene, die in US-Patentanmeldung
Eingangsnr. 09/684,037, eingereicht im Namen von Catalfamo et al.
am 6. Oktober 2000, beschrieben sind.
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2. Polymerisation/Härtung der HIPE-Ölphase
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Die
gebildete HIPE wird generell in einem geeigneten Reaktionsgefäß, Behälter oder
Bereich gesammelt oder dort hineingegossen, um polymerisiert oder
gehärtet
zu werden. In einer Ausführungsform
umfasst das Reaktionsgefäß eine Wanne
aus Polyethylen, aus der der schließlich polymerisierte/gehärtete feste Schaumstoff
leicht zur weiteren Verarbeitung entfernt werden kann, nachdem die
Polymerisation/Härtung
in dem gewünschten
Ausmaß durchgeführt wurde.
Es wird gewöhnlich
bevorzugt, dass die Temperatur, bei der die HIPE in das Gefäß gegossen
wird, ungefähr
die gleiche wie die Polymerisation-/Härtungstemperatur ist.
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Die
Emulgatoren der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls zum Stabilisieren
der HIPE während
relativ schnellen Härtens
bei erhöhten
Temperaturen geeignet. Geeignete Polymerisations-/Härtungsbedingungen variieren
abhängig
von dem Monomer und anderen Bestandteilen der Öl- und Wasserphase der Emulsion
(besonders den verwendeten Emulgatorsystemen) und der Art und Menge
der verwendeten Polymerisationsinitiatoren. Häufig beinhalten geeignete Polymerisations-/Härtungsbedingungen
jedoch das Halten der HIPE bei erhöhten Temperaturen über ungefähr 50°C, als Alternative über ungefähr 65°C und als
Alternative über
ungefähr
80°C, für einen
Zeitraum im Bereich von ungefähr 20
Sekunden bis ungefähr
64 Stunden, als Alternative von ungefähr 1 Minute bis ungefähr 48 Stunden.
Bedingungen, die die Reduzierung der Härtungszeit unterstützen, sind
ausführlich
in
US-Patent Nr. 5,189,070 ,
Brownscombe et al., erteilt am 23. Feb. 1993, und in US-Patentanmeldung
Eingangsnr. 09/255,225, eingereicht im Namen von DesMarais et al.
am 22. Februar 1999, erörtert.
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Ein
poröser
wassergefüllter
offenzelliger HIPE-Schaum wird in der Regel nach dem Härten der
HIPE erhalten. Dieser gehärtete
HIPE-Schaum kann zu einer Blattform geschnitten oder aufgetrennt
werden. Es hat sich gezeigt, dass solche Blattformen von gehärtetem HIPE-Schaum
problemlos durch nachfolgende Behandlungs-/Wasch- und Entwässerungsschritte,
die zur Modifizierung der Schaumeigenschaften für Anwendungszwecke geeignet
sind, verarbeitet werden können.
Der gehärtete
HIPE-Schaum kann zu einer Blattform geschnitten oder getrennt werden,
um eine geschnittene Dicke im Bereich von ungefähr 0,08 cm bis ungefähr 2,5 cm
bereitzustellen. Alternativ kann der Schaum zerrieben, gemahlen
oder anderweitig zu Teilchen der gewünschten Größe und Form zerkleinert werden.
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3. Behandlung/Waschen des HIPE-Schaums
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Der
gebildete feste polymerisierte HIPE-Schaum ist generell mit verbleibendem
Wasserphasenmaterial, das zum Herstellen der HIPE verwendet wird,
gefüllt.
Dieses verbleibende Wasserphasenmaterial (generell eine wässrige Lösung von
Elektrolyt, verbleibendem Emulgator und Polymerisationsinitiator)
sollte vor weiterer Verarbeitung und Verwendung des Schaums mindestens
teilweise entfernt werden. Die Entfernung dieses ursprünglichen
Wasserphasenmaterials wird gewöhnlich
durch Komprimieren der Schaumstruktur zum Ausdrücken verbleibender Flüssigkeit
und/oder durch Waschen der Schaumstruktur mit Wasser oder anderen wässrigen
Waschlösungen
durchgeführt.
Häufig
werden mehrere Kompressions- und Waschschritte, zum Beispiel 2 bis
4 Zyklen, verwendet.
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Nachdem
das ursprüngliche
Wasserphasenmaterial in dem erforderlichen Ausmaß entfernt wurde, kann der
HIPE-Schaum, falls nötig,
behandelt werden, zum Beispiel durch weiteres Waschen mit einer
wässrigen
Lösung
von einem geeigneten hydrophilisierenden Tensid und/oder hydratisierbaren
Salz.
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Wahlweise
können
verbleibendes Tensid und jegliche anderen extrahierbaren Materialien
durch Waschen mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie 2-Propanol, Ethanol
oder Aceton, entfernt werden.
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4. Schaumentwässerung
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Nachdem
der HIPE-Schaum behandelt/gewaschen wurde, wird er generell entwässert. Entwässerung kann
durch Kompression des Schaums zum Ausdrücken von verbliebenem Wasser
oder anderem Lösungsmittel,
durch Einwirkenlassen von Temperaturen von ungefähr 60°C bis ungefähr 200°C auf den Schaum und die Flüssigkeit
darin oder durch Mikrowellenbehandlung, durch Vakuumentwässerung
oder durch eine Kombination von Kompression und thermischen Trocknungs-/Mikrowellen-/Vakuumentwässerungstechniken
erreicht werden. Der Entwässerungsschritt
wird generell durchgeführt,
bis der HIPE-Schaum gebrauchsfertig ist und so trocken wie praktisch
möglich
ist. Ein Mittel zum Entwässern
ist in US-Patentanmeldung Eingangsnr. 09/687,280, eingereicht im
Namen von Weber et al. am 13. Oktober 2000 beschrieben, das Kapillarmethoden zum
Entwässern
von HIPE-Schäumen
beschreibt. Auf solche Kapillarentwässerung kann wahlweise ein Trocknungsschritt
folgen.
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C. HIPE-Schaumeigenschaften
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Zusätzlich dazu,
dass sie nicht-absorbierbare, unverdauliche, offenzellige Schäume sind,
haben bevorzugte HIPE-Schäume,
die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, bestimmte wünschenswerte
Eigenschaften. Beispiele für
solche Eigenschaften sind nachstehend ausführlich beschrieben:
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1. Mikrostruktur
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HIPE-Schaumzellen
haben häufig
eine im Wesentlichen kugelförmige
Form. Die Größe oder
der Durchmesser solcher kugelförmiger
Zellen ist im Allgemeinen ein gebräuchlicher Parameter zum Charakterisieren
von Schäumen.
Da Zellen in einer gegebenen Probe von Polymerschaum nicht unbedingt
von ungefähr gleicher
Größe sind,
wird oft eine durchschnittliche Zellengröße, d. h. ein durchschnittlicher
Zellendurchmesser, angegeben. Ein Verfahren zum Messen der Zellengröße ist in
US-Patent Nr. 5,563,179 ,
Stone et al., erteilt am 8. Oktober 1996, offenbart.
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Die
in der vorliegenden Erfindung geeigneten bevorzugten HIPE-Schäume können durchschnittliche Zellendurchmesser
von weniger als ungefähr
150 μm,
als Alternative von ungefähr
5 μm bis
ungefähr
130 μm, als
Alternative von ungefähr
10 μm bis
ungefähr
50 μm und
als Alternative von ungefähr
15 μm bis
ungefähr 35 μm haben.
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2. Dichte
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Bevorzugte
in der vorliegenden Erfindung geeignete HIPE-Schäume haben Dichtewerte auf Trockenbasis
von weniger als ungefähr
0,1 g/cm3, als Alternative von ungefähr 0,01
g/cm3 bis ungefähr 0,1 g/cm3,
als Alternative von ungefähr
0,01 g/cm3 bis ungefähr 0,05 g/cm3 und
als Alternative von ungefähr
0,01 g/cm3 bis ungefähr 0,03 g/cm3.
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3. Glasübergangstemperatur (Tg)
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Ein
wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Komprimierbarkeit des Schaums
ist die Flexibilität
des Polymers, aus dem der Schaum besteht. Flexibilität ist in
der Regel eine Eigenschaft von Polymeren mit relativ geringen Glasübergangstemperaturen.
Die Glasübergangstemperatur
(Tg) ist der Mittelpunkt des Übergangs zwischen
dem glasartigen und dem gummiartigen Zustand des Polymers. Schäume, die
ein oder mehrere Polymere mit einer Tg über der Gebrauchstemperatur
umfassen, können
sehr fest sein, neigen jedoch dazu, steif zu sein und permanenten
Schaden an der Schaumstruktur zu erleiden, wenn sie hochgradig komprimiert
werden. Außerdem
brauchen Schäume,
die ein oder mehrere Polymere mit hoher Tg umfassen, in der Regel
lange, um einen ausgedehnten Zustand wiederzuerlangen, nachdem sie
für längere Zeit
in einem komprimierten Zustand gelagert wurden. Die gewünschte Kombination
aus mechanischen Eigenschaften, speziell Komprimierbarkeit und Elastizität, erfordern
die Auswahl zwischen einem Bereich von Monomerarten und -mengen, um
die gewünschten
Endeigenschaften zu erreichen.
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Die
Tg der Schäume
wird durch die dynamisch-mechanische Analyse (DMA) anhand des Verfahrens, das
in
US-Patent Nr. 5,817,704 ,
Shiveley et al., erteilt am 8. März
1996 beschrieben ist, bestimmt. Die in der vorliegenden Erfindung
geeigneten HIPE-Schäume
haben vorzugsweise Glasübergangstemperaturen
von ungefähr –40°C bis ungefähr 90°C, die gemäß diesem
Verfahren bestimmt werden.
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Ein
normaler Fachmann versteht, dass die Tg von der Gegenwart lipohiler
Materialien, die dazu dienen können,
das Polymer, aus dem der Schaum besteht, weich zu machen, beeinflusst
werden kann. Die Messung der Tg sollte mögliche Weichmachung unter Gebrauchsbedingungen
berücksichtigen.
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4. Elastizität
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Das
Polymer, aus dem der HIPE-Schaum besteht, ist vorzugsweise ausreichend
elastisch, um Wiederausdehnung des Schaums im Magen-Darm-Trakt nach
langen Lagerzeiten in einem stark komprimierten Zustand zu erlauben.
In der Regel erfordert diese bevorzugte Elastizität, dass
das Polymer vernetzt ist, um das Auftreten permanenter Verformung
durch Spannungsrelaxation und/oder Kriechverhalten zu vermeiden.
Ein Maß für solche
permanente Verformung ist Kriecherholung. Es sei darauf hingewiesen,
dass viele synthetische Polymere thermoplastisch sind und somit
für Spannungsrelaxation
und Kriechverhalten anfällig
sind. In solchen Fällen
kann die Kriecherholung sehr geringfügig sein. Zum Beispiel erholt
sich eine Vliesstoff-Polypropylenfaserbahn von 1 mm Dicke, die bei
31°C für 4 Stunden
mit einem Druck von 5,1 kPa versehen ist, nur geringfügig, nachdem
das Gewicht entfernt wurde. Andererseits stellen die bevorzugten
HIPE-Schäume, die
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, hervorragende Kriecherholung
bereit, da sie stark vernetzt sind. Auf geeignete Weise erholt sich ein
in der vorliegenden Erfindung verwendeter HIPE-Schaum, wenn er ähnlich mit einem
Druck von 5,1 kPa bei 31°C
versehen ist, auf praktisch seine gesamte ursprüngliche Dicke innerhalb einer
relativ kurzen Zeit, abhängig
von der Tg des Polymers, aus dem der HIPE-Schaum besteht.
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5. Spezifische Oberfläche
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Ein
anderer Schlüsselparameter
der in der vorliegenden Erfindung geeigneten HIPE-Schäume ist
deren spezifische Oberfläche,
die durch sowohl die Abmessungen der zellulären Einheiten in dem Schaum
als auch durch die Dichte des Polymers bestimmt wird und somit ein
Weg ist, die Gesamtmenge an fester Oberfläche, die von dem Schaum bereitgestellt
wird, zu bemessen.
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Die
spezifische Oberfläche
wird durch Messen der Menge an kapillarer Aufnahme einer Flüssigkeit
mit geringer Oberflächenspannung
(z. B. Ethanol) bestimmt, die innerhalb einer Schaumprobe bekannter
Masse und Abmessungen erfolgt. Eine ausführliche Beschreibung eines
solchen Verfahrens zur Bestimmung der spezifischen Oberfläche von
Schaum durch das Verfahren der Saugwirkung der Kapillaren ist im
Abschnitt der Testverfahren in
US-Patent
Nr. 5,563,179 , Stone et al., erteilt am 8. Oktober 1996,
dargelegt. Andere ähnliche Tests
zur Bestimmung der spezifischen Oberfläche können mit den vorliegenden Schäumen verwendet
werden. Bevorzugte HIPE-Schäume
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben eine spezifische Oberfläche pro Volumeneinheit, die
größer als
ungefähr
0,01 m
2/cm
3; als
Alternative größer als
ungefähr
0,015 m
2/cm
3 und
als Alternative größer als
ungefähr
0,02 m
2/cm
3 ist.
-
6. Oberflächenhydrophilie/-lipophilie
-
Die
in der vorliegenden Erfindung geeigneten HIPE-Schäume sind
generell lipophil, um die Sequestrierung von Lipiden oder anderen
lipophilen Materialien durch den Schaum im Verdauungstrakt zu erleichtern. Zum
Beispiel können
die Innenoberflächen
von HIPE-Schaumstrukturen durch Entfernung oder Neutralisation von
hydrophilisierenden Tensiden und Salzen, die nach der Polymerisation in
der Schaumstruktur verbleiben, lipophil gemacht werden. Lipophile
Schäume
sind für
die Sequestrierung lipophiler Substanzen, die im Verdauungstrakt
vorhanden sind, und/oder zum Versteifen solcher Substanzen zum Lindern
unerwünschter
Wirkungen, wie analem Ausfluss, geeignet.
-
Falls
gewünscht
kann der Schaum durch Behandlung mit Benetzungsmitteln hydrophil
oder amphiphil gemacht werden. Hydrophilie kann erwünscht sein,
um die Sequestrierung wässriger
diätetischer
Flüssigkeiten
zu erleichtern, um unerwünschte
Wirkungen, wie Durchfall, zu lindern.
-
Fakultative Bestandteile und
Dosierungsformen der vorliegenden Zusammensetzungen
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
gleichzeitig mit anderen Materialien verabreicht werden oder separat
als Teil eines Dosierungsplans während
einer Behandlungsperiode eingenommen werden. Die vorliegenden Zusammensetzungen
können
deshalb wahlweise zum Beispiel ein oder mehrere Medikamente, Enzyminhibitoren,
Abführmittel,
Vitamine, Nährstoffe,
Arzneimittelträger,
Hilfsstoffe, Geschmacksstoffe, Verdünnungsmittel, Schmiermittel,
Süßstoffe,
antimikrobielle Mittel und/oder Ähnliches
umfassen.
-
Eine
Beschreibung von Vitaminen und Nährstoffen
ist im Handbook of Nonprescription Drugs, 6. Ausgabe, Kapitel 10,
S. 141–174,
1979 bereitgestellt. Zu geeigneten Vitaminen und Nährstoffen
(einschließlich
Mikronährstoffen)
gehören,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, fettlösliche
Vitamine, einschließlich
Vitamin A, D und E; wasserlösliche
Vitamine, einschließlich
Vitamin B1, B2,
B6 und B12; Niacin;
Beta-Carotin; Lycopin; Bioflavonoide; Folsäure; Biotin; Pantothensäure; Cholin;
Inosit; sowie Mineralien, einschließlich Eisen, Calcium, Zink,
Kupfer, Selen; Spurenelemente, einschließlich Fluor, Iod, Chrom, Cobalt,
Mangan, Molybdän,
Nickel, Zinn, Vanadium und Silikon; und Kombinationen davon.
-
Als
ein weiteres Beispiel können
die Zusammensetzungen hierin wahlweise eine oder mehrere Substanzen,
wie Enzyminhibitoren (z. B. Lipaseinhibitoren) oder Abführmittel
umfassen oder können
zusammen mit einem oder mehreren Enzyminhibitoren oder Abführmitteln,
die gleichzeitig oder separat dosiert werden, verwendet werden.
Zum Beispiel können
einer oder mehrere von verschiedenen Enzyminhibitoren wahlweise in
den vorliegenden Zusammensetzungen enthalten sein oder ansonsten
zusammen mit den vorliegenden Zusammensetzungen verabreicht werden
(z. B. gleichzeitig mit den vorliegenden Zusammensetzungen oder
zu vorgegebenen Zeiten relativ zur Verabreichung der Zusammensetzungen).
Lipaseinhibitoren produzieren in situ wirksam unverdautes Fett und/oder Öl, das lipophile
Toxine lösen
und deren Eliminierung aus dem Körper beschleunigen
kann. Zu Beispielen für
solche Verbindungen gehören
Tetrahydrolipstatin (Orlistat; XENICAL
®) und
dessen Derivate, beschrieben in
US-Patent
Nr. 4,598,089 , Hadvary et al., erteilt am 1. Juli 1986,
einschließlich
jenen Verbindungen mit der folgenden Struktur:
worin A die folgende Gruppe
ist
-
-
Zu
anderen Beispielen für
solche Lipaseinhibitoren gehören
2-Amino-4H-3,1-benzoxazin-4-on
und dessen Derivate, wie in
WO
0040247 , veröffentlicht
am 13. Juli 2000, beschrieben; 2-Oxy-4H-3,1-benzoxazin-4-one und
dessen Derivate, wie in
WO 0040569 ,
veröffentlicht
am 13. Juli 2000, beschrieben; 2-Thio-4H-3,1-benzoxazin-4-on und dessen Derivate,
wie in
WO 0153278 , veröffentlicht
am 26. Juli 2001, beschrieben; Teasaponin, beschrieben in Han et
al., Int. J. Obes. Relat. Metab. Disord., Bd. 25, S. 1459–1464, 2001;
langkettige alpha-Ketoamide,
beschrieben in Chiou et al., Lipids, Bd. 36, S. 535–542, 2001;
Extrakt von Nomame Herba, beschrieben in Yamamoto et al., Int. J.
Obes. Relat. Metab. Disord., Bd. 24, S. 758–764, 2000; chirale Alkylphosphonate,
beschrieben in Cavalier et al., „Chem. Phys. Lipids", Bd. 100, S. 3–31, 1999;
chirale Isomere von beta-Lacton, beschrieben in Tomoda et al., Biochem.
Biophys. Res. Commun., Bd. 265, S. 536–540, 1999; und Pluronic L-101,
beschrieben in Comai et al., Int. J. Obes., Bd. 4, S. 33–42, 1980.
-
Eine
Beschreibung geeigneter Arzneimittelträger und/oder anderer Hilfsstoffe
ist im „Inactive
Ingredient Guide",
veröffentlicht
von der U. S. Food and Drug Administration, bereitgestellt (siehe
zum Beispiel http://www.fda.gov/cder/drug/iig). Besonders geeignete
Arzneimittelträger
und/oder Hilfsstoffe umfassen Sorbitanester, wie Sorbitanmonolaurat
oder Sorbitanmonooleat; Cellulose und deren Derivate, wie Carboxymethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Celluloseacetat oder Ethylcellulose; Psyllium
und Fraktionen davon; Stärke
und deren Derivate; Carbomere; Polyethylenglycol und dessen Ester,
wie PEG-Stearat; Gummistoffe, wie Xanthangummi, Karayagummi, Gellangummi
oder Gummiarabikum; Wachse, wie Paraffinwachs oder Bienenwachs,
Carageenan; Gelatine; Pektin; Glycerol (Glycerin); Polyvinylacetatphthalat;
n-Vinylpyrrolidon; anorganische Salze, wie Calciumsalze, Magnesiumsalze,
Aluminiumsalze oder Zinksalze; anorganische Oxide, wie Calciumoxid
oder Magnesiumoxid, und Kombinationen davon.
-
Die
Zusammensetzung kann in jeder geeigneten Form verabreicht werden,
einschließlich
zum Beispiel Kapsel, Pille, Dragee, Tablette, Kautablette, Suspension,
Zäpfchen
oder Ähnlichem.
Es kann jede Methode oder jedes Verfahren zum Herstellen einer geeigneten
Dosierungsform verwendet werden, wobei eine mechanische Vorrichtung
eingesetzt wird, um den Schaum zu festen Formen zu pressen, einschließlich Kapseln und
Tabletten, die geeignete Bindemittel und/oder Beschichtungen nutzen,
die Fachleuten bekannt sind.
-
Die
hierin verwendeten Schäume
sind wahlweise stark komprimierbare offenzellige Polymerschäume, die
verdichtet werden können,
um das Volumen des Schaumes wesentlich zu reduzieren. Nach der Einnahme der
Zusammensetzung kann sich der Schaum im Magen-Darm-Trakt wieder
ausdehnen, um Sattheit zu erzeugen und dadurch den Appetit zu reduzieren.
Wasserlösliche
oder enterische Bindemittel oder Klebstoffe können von Nutzen sein, um den
offenzelligen Polymerschaum in einem komprimierten Zustand zu halten,
um die Verarbeitung zu einer geeigneten Dosierungsform, wie der
Kapsel, Tablette oder Pille, zu erleichtern. Nach der Verabreichung
der Zusammensetzung kann sich der Schaum nach dem Auflösen des
Bindemittels im Magen-Darm-Trakt wieder auflösen. Diese Ausdehnung kann
Sattheit erzeugen, zusätzlich
dazu, dass die Fettsequestrierung durch den Schaum erleichtert wird.
-
Jede
sichere und wirksame Menge kann verwendet werden, jedoch können sehr
geringe Dosen möglicherweise
nicht wirksam genug sein, und hohe Dosierungen können bei der Verabreichung
unzumutbar groß sein.
Dosierungspläne
schließen
jene ein, bei denen die Ernährung
des Menschen/Tiers von ungefähr
0,02 Gew.% bis ungefähr
2 Gew.-%, als Alternative von ungefähr 0,03 Gew.-% bis ungefähr 1 Gew.-%
und als Alternative von ungefähr
0,1 Gew.-% bis ungefähr
0,5 Gew.-% der Ernährung
auf Trockenbasis den Schaum umfasst. Zum Beispiel würde für einen
Menschen, der eine Diät
von ungefähr
600 Gramm Lebensmittel pro Tag verzehrt (auf Trockenbasis), eine
geeignete Dosis von ungefähr
0,12 Gramm bis ungefähr
12 Gramm; als Alternative von ungefähr 0,18 Gramm bis ungefähr 6 Gramm;
und als Alternative von ungefähr
0,6 bis ungefähr 3
Gramm Schaum pro Tag umfassen. Als Alternative kann die Dosierung
als Prozentsatz eingenommenen Lipids berechnet werden. Zu geeigneten Dosierungsplänen gehören jene,
bei denen der Schaum auf Gewichtsbasis relativ zu dem eingenommenen
Lipid verabreicht wird, zum Beispiel Verabreichung des Schaums in
einer Menge, die von ungefähr
0,15 Gew.-% bis ungefähr
15 Gew.%, als Alternative von ungefähr 0,2 Gew.-% bis ungefähr 7 Gew.-%
und als Alternative von ungefähr
0,75 Gew.-% bis ungefähr
3,75 Gew.-% des eingenommenen Lipids. Zum Beispiel würde für einen
Menschen, der eine Diät
von ungefähr
80 Gramm Lipid pro Tag verzehrt, eine geeignete Dosis von ungefähr 0,12
Gramm bis ungefähr
12 Gramm, als Alternative von ungefähr 0,16 Gramm bis ungefähr 5,6 Gramm
und als Alternative von ungefähr
0,6 Gramm bis ungefähr
3 Gramm Schaum pro Tag umfassen.
-
Sets der vorliegenden Erfindung
-
Wie
hierin dargelegt wurde, können
bestimmte fakultative Bestandteile innerhalb der Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung enthalten sein. In einer zusätzlichen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Sets bzw. Kits bereitgestellt,
die Folgendes umfassen:
- (a) eine erste Zusammensetzung,
die den hierin beschriebenen unverdaulichen, nicht-absorbierbaren,
offenzelligen polymeren HIPE-Schaum umfasst; und
- (b) eine zweite Zusammensetzung, die einen Bestandteil umfasst,
der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Vitaminen, Lipaseinhibitoren,
Abführmitteln
und Kombinationen davon.
-
Verschiedene
Vitamine, Lipaseinhibitoren und Abführmittel, einschließlich jenen,
die zum diesbezüglichen
Gebrauch bevorzugt sind, sind hierin beschrieben worden. Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform sind
die erste und die zweite Zusammensetzung in den Sets als separate
Zusammensetzungen vorhanden, z. B. als separate Dosierungsformen,
die zusammen verpackt sind, zum Beispiel innerhalb einer Behältervorrichtung.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Zusammensetzung können andere Sets Folgendes
umfassen:
- (a) eine Zusammensetzung, die den
hierin beschriebenen unverdaulichen, nicht-absorbierbaren, offenzelligen
polymeren HIPE-Schaum umfasst; und
- (b) Informationen im Zusammenhang mit der Zusammensetzung, dass
die Verwendung der Zusammensetzung einen oder mehrere Vorteile,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Sequestrierung lipophiler Materialien,
Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, Behandlung von Stuhldrang,
Behandlung von Fettleibigkeit, Gewichtsverlust, Gewichtssteuerung,
Behandlung von Hyperlipidämie,
Behandlung von Durchfall, Hemmung von analem Ausfluss, Reduzierung
der Menge toxischer Substanzen und Kombinationen davon, bereitstellt.
-
Vorzugsweise
geben solche Informationen an, dass einer der hierin beschriebenen
Vorteile erzielt wird, wenn die Zusammensetzungen gemäß den Gebrauchsanweisungen
verwendet werden.
-
In
einer alternativen oder zusätzlichen
Ausführungsform
enthalten die vorliegenden Sets Hilfsmittel zum Verbessern der Compliance
im Hinblick auf die Verabreichung von Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung. In dieser Ausführungsform
können
die Sets Folgendes umfassen:
- (a) eine Zusammensetzung,
die den hierin beschriebenen unverdaulichen, nicht-absorbierbaren,
offenzelligen polymeren HIPE-Schaum umfasst; und
- (b) Gebrauchsanleitungen oder -anweisungen.
-
Zum
Beispiel können
solche Gebrauchsanleitungen oder -anweisungen die empfohlene Dosierungsgröße und -häufigkeit,
die maximal zulässige
Dosis und/oder Kontraindikationen beinhalten. Als ein besonders bevorzugtes
Beispiel können
solche Sets Blisterkarten enthalten, wobei jede Karte die gesamte
Tagesdosis der Zusammensetzung, die vom Benutzer zu verabreichen
ist, umfasst. Die Blister karten können in Abschnitte unterteilt
sein, gewöhnlich
durch Perforationen, wobei jeder Dosisabschnitt der Blisterkarte
eine vorgeschriebene Menge oder Dosis der Zusammensetzung allein
oder zum Beispiel mit einem oder mehreren Lipaseinhibitoren, entweder
integral mit der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung oder
ganz separat, umfasst. Siehe zum Beispiel
WO 9822072 , veröffentlicht am 28. Mai 1998.
-
Nicht-therapeutische Verwendung
der vorliegenden Erfindung
-
Die
vorliegenden nicht-therapeutischen Verwendungen sind für eine Vielfalt
von Zwecken geeignet, die mit der Sequestrierung verschiedener Materialien,
einschließlich
vorzugsweise lipophiler Materialien, in Zusammenhang stehen. Die
Verwendungen sind deshalb für
den Zweck des Sequestrierens unverdauter Lipide, unverdauter Lipidersatzstoffe,
Toxine und/oder anderer Materialien, die im Magen-Darm-Trakt vorhanden
sind, geeignet. Die Verwendungen sind auch zum Behandeln von Magen-Darm-Beschwerden,
Behandeln von Stuhldrang, Behandeln von Fettleibigkeit, Behandeln
von Hyperlipidämie,
Behandeln von Durchfall, Hemmen von analem Ausfluss, Reduzieren
der Mengen toxischer Substanzen (zum Beispiel im Magen-Darm-Trakt), Reduzieren
der Blutcholesterinwerte, Erzeugen von Sattheit, Bewirken von Gewichtsverlust,
Bewirken von Gewichtssteuerung und Kombinationen davon bei einem
Menschen/Tier geeignet.
-
Die
Verwendungen der vorliegenden Erfindung umfassen die Verabreichung
der vorliegenden Zusammensetzung an einen Menschen bzw. ein Tier
(vorzugsweise einen Säuger
und am meisten bevorzugt einen Menschen). Obwohl die Zusammensetzungen
auf einer Reihe von Wegen, die dem Fachmann bekannt sind, verabreicht
werden können,
ist orale Verabreichung bevorzugt. Die Häufigkeit der Verabreichung
ist nicht begrenzt, jedoch werden die vorliegenden Zusammensetzungen
in der Regel auf nichthäufiger
oder bedarfsgerechter Basis verabreicht oder können routinemäßiger wöchentlich,
täglich
oder auf einer mehr oder weniger häufigen Basis verabreicht werden.
Zum Beispiel kann die Zusammensetzung mit Mahlzeiten mindestens
einmal täglich
oder als Alternative mindestens zwei oder drei Mal täglich verabreicht
werden.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff „verabreichen" im Hinblick auf
eine bestimmte Zusammensetzung, die Zusammensetzung einem Menschen/Tier
(einschließlich
sich selbst) bereitzustellen und/oder die Verwendung der Zusammensetzung
für irgendeinen
Zweck (vorzugsweise für
einen hierin beschriebenen Zweck) anzuleiten, anzuweisen oder zu
raten. „Verabreichung" ist das entsprechende
Substantiv. Während
die Verabreichung einer oder mehrerer der vorliegenden Zusammensetzungen
angeleitet, angewiesen oder geraten wird, kann eine solche Anleitung
diejenige sein, die den Benutzer anweist und/oder informiert, dass
die Verwendung der Zusammensetzung einen oder mehrere der hierin
beschriebenen Vorteile bereitstellen kann und/oder wird. Nicht einschränkende Beispiele
solcher Anweisung oder Information sind hierin als Teil der Beschreibung
der vorliegenden Sets dargelegt.
-
Eine
Verabreichung, die angewiesen wird, kann zum Beispiel mündliche
Anleitung (z. B. durch mündliche
Anweisung von beispielsweise einem Arzt, einem Heilberufler, einem
Vertriebsmitarbeiter oder einer Vertriebsorganisation und/oder Rundfunk- oder Fernsehmedien
(d. h. Werbung) oder schriftliche Anweisung (z. B. durch schriftliche
Anweisung von beispielsweise einem Arzt oder einem anderen Heilberufler
(z. B. Verschreibungen), einem Vertriebsmitarbeiter oder einer Vertriebsorganisation
(z. B. durch beispielsweise Marketingbroschüren, Druckschriften oder andere
anweisende Beilagen), schriftlichen Medien (z. B. Internet, elektronische Post
oder andere computerbezogene Medien) und/oder mit der Zusammensetzung
verbundener Verpackung (z. B. ein Etikett, das auf einer Verpackung
vorhanden ist, welche die Zusammensetzung enthält) umfassen. Wie hier verwendet,
umfasst „schriftlich" durch Wörter, Bilder,
Symbole und/oder andere sichtbare Deskriptoren. In einer solchen
Anweisung müssen
nicht die tatsächlichen
hierin verwendeten Wörter
verwendet werden, sondern vielmehr ist die Verwendung von Wörtern, Bildern,
Symbolen und dergleichen, welche dieselbe oder eine ähnliche
Bedeutung vermitteln, innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung
vorgesehen.
-
Beispiele der vorliegenden
Erfindung
-
Beispiel 1
-
HIPE-Schäume, die
erfindungsgemäß geeignet
sind, werden durch die folgenden Verfahren hergestellt:
-
Blattbildungsverfahren:
-
Generelle
Verfahren zur Herstellung von HIPE-Schäumen sind in
US-Patent Nr. 5,149,720 DesMarais et
al., erteilt am 22. September 1992,
US-Patent
Nr. 5,260,345 , DesMarais et al., erteilt am 9. November
1993;
US-Patent Nr. 5,268,224 DesMarais
et al., erteilt am 7. Dezember 1993;
US-Patent
Nr. 5,563,179 , Stone et al., erteilt am 8. Oktober 1996;
US-Patent Nr. 5,650,222 ,
DesMarais et al., erteilt am 22. Juli 1997;
US-Patent Nr. 5,741,518 , DesMarais
et al., erteilt am 21. April 1998; und
US-Patent Nr. 5,827,909 , DesMarais
et al., erteilt am 27. Oktober 1998, beschrieben.
-
Es
wird ein HIPE-Schaum gemäß dem Verfahren
hergestellt, das in
US-Patent
Nr. 5,650,222 , DesMarais et al., erteilt am 22. Juli 1997,
beschrieben ist, wobei eine Wasserphase, die 10% Calciumchlorid
und 0,05% Kaliumpersulfat umfasst, und eine Ölphase, die 55 Teile EHA, 33
Teile DVB-42, 12 Teile HDDA und 6 Teile DGMO, umfasst, verwendet
werden. Das Verhältnis
von Wasser zu Öl
ist 60:1, bezogen auf das Gewicht. Wie hier verwendet, sind EHA,
DVB-42, HDDA, DGMO bzw. DTDMAMS Folgendes:
- EHA = 2-Ethylhexylacrylat;
erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA
- DVB-42 = Divinylbenzol, 42% Reinheit mit 58% Ethylstyrol; erhältlich von
Dow Chemical Corp., Midland, MI, USA
- HDDA = 1,6-Hexandioldiacrylat; erhältlich von Aldrich Chemical
Co., Milwaukee, WI, USA
- DGMO = Diglycerolmonooleat, erhältlich von Danisco Ingredients,
Brabrand, Dänemark
- DTDMAMS = Ditalgdimethylammoniummethylsulfat, erhältlich von
Witco Corp., Greenwich, CT, USA.
-
Der
HIPE-Schaum wird nach dem Schneiden, Waschen und Entwässern, wie
in dem Verfahren in
US-Patent
Nr. 5,650,222 beschrieben, in einer Blattform erhalten.
Dieses Material wird als Probe 1 bezeichnet.
-
Verfahren im kleinen Maßstab:
-
Wasserfreies
Calciumchlorid (12,0 g) und Kaliumpersulfat (0,150 g) werden in
300 ml Wasser gelöst. Dies
ergibt die Wasserphase, die bei der Bildung der HIPE verwendet wird.
-
Zu
einer Monomerkombination, die 2-Ethylhexylacrylat (EHA) (5,50 g),
Divinylbenzol (von 42% Reinheit, wobei der übrige Teil Ethylstyrol ist)
(DVB-42) (3,30 g)
und 1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) (1,20 g) umfasst, werden ein hochreines
Diglycerolmonooleat (DGMO) (0,6 g) und Ditalgdimethylammoniummethylsulfat (DTDMAMS)
(0,1 g) gegeben.
-
Ein
Teil der Ölphase
(5,00 g) wird in einen zylindrischen Niederdruck-Polyethylenbecher
mit vertikalen Seiten und einem flachen Boden abgewogen. Der Innendurchmesser
des Bechers ist 70 mm, und die Höhe des
Bechers ist 120 mm. Die Ölphase
rührt man
mit einem Rührwerk,
das mit einem Edelstahl-Kreiselmischer ausgestattet ist, der am
Boden einer Edelstahlwelle mit 9,5 mm (3/8 Inch) Durchmesser angebracht
ist. Der Kreiselmischer hat 6 Arme, die radial von einem mittigen
Drehpunkt ausgehen, wobei jeder Arm einen quadratischen Querschnitt
von 3,5 mm × 3,5
mm und eine Länge
von 27 mm, gemessen von der Außenseite
der Welle zur Spitze des Arms, aufweist. Die Ölphase wird mit einem Kreiselmischer
mit einer Drehzahl von 26,2 rad/s (250 U/min) bis 31,4 rad/s (300
U/min) gerührt,
während
300 ml der vorgewärmten
Wasserphase (47°C)
aus einem ummantelten Tropftrichter über einen Zeitraum von ungefähr 4 Minuten
tropfenweise zugegeben werden. Der Kreiselmischer wird während der
Zugabe der Wasserphase innerhalb der Emulsion gehoben und abgesenkt,
um eine dicke High-internal-Phase-Emulsion (HIPE) mit gleichmäßigem Mischen
der Bestandteile zu erhalten. Nach der Zugabe der gesamten Wasserphase
wird die Emulsion für
eine weitere Minute mit einer Kreiselmischergeschwindigkeit von
ungefähr
41,9 rad/s (400 U/min) gerührt,
um eine dicke, gleichmäßige HIPE
zu erhalten.
-
Der
Behälter
wird mit einem Metalldeckel abgedeckt und für 16 Stunden in einen Härtungsofen,
der bei 65°C
gehalten wird, gegeben. Nach Abschluss der Polymerisation/Härtung wird
der Behälter
aus dem Ofen genommen und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Der gehärtete HIPE-Schaum
wird aus dem Behälter entnommen.
Der Schaum ist an diesem Punkt mit verbleibender Wasserphase, die
gelöste
oder suspendierte Emulgatoren, Elektrolyt und Initiatorrückstände enthält, gesättigt. Der
Schaum wird mit einer Deli-artigen Aufschnittmaschine zu Scheiben
von ungefähr
1 cm Dicke geschnitten. Jede Scheibe wird entwässert, indem sie zwischen zwei
Stücke
Filterpapier in einen Büchner-Trichter,
der an einem Filterkolben angebracht ist, gegeben wird. Ein Vakuum
wird mittels eines Laborsaugers an den Filterkolben angelegt, wobei
die Probe komprimiert wird, indem ein Gummi über die Probe gelegt wird und
das System unter dem Vakuum gehalten wird, bis keine Flüssigkeit
mehr aus dem Schaum ausgedrückt
wird. Das Vakuum wird gelöst,
um eine Scheibe aus entwässertem
Schaum bereitzustellen.
-
Dieses
Material wird in der nachstehenden Tabelle als Probe 2 bezeichnet.
HIPE-Schaumproben
mit anderen Formulierungen, die auf ähnliche Weise hergestellt werden,
werden in der nachstehenden Tabelle als Proben 3–5 bezeichnet. In jedem Fall
wird die Menge der Ölphase
variiert, um das gewünschte
Verhältnis
von Wasser zu Öl
(W:Ö-Verhältnis) zu
erreichen:
Probe | Teile
EHA | Teile DVB-42 | Teile HDDA | Teile
Styrol | Teile tB-Sty | Teile
DGM O | W:Ö-Verhältnis |
2 | 55 | 33 | 12 | 0 | 0 | 8 | 80:1 |
3 | 58 | 42 | 0 | 0 | 0 | 8 | 60:1 |
4 | 58 | 16 | 0 | 26 | 0 | 6 | 30:1 |
5 | 58 | 16 | 0 | 0 | 26 | 6 | 30:1 |
worin:
- EHA
- = 2-Ethylhexylacrylat;
erhältlich
von Aldrich Chemical Co.
- DVB
- = Divinylbenzol, basierend
auf 42% Reinheit mit 58% Ethylstyrol-Verunreinigung; erhältlich von
Dow Chemical Corp.
- HDDA
- = 1,6-Hexandioldiacrylat;
erhältlich
von Aldrich Chemical Co.
- tB-Sty
- = 4-tert-Butylstyrol,
erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA
- Sty
- = Styrol, erhältlich von
Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, USA
-
Zerkleinerung:
-
i) Geschnittene Teilchen
-
Der
entwässerte
Schaum aus dem HIPE-Schaum-Herstellungsschritt wird anschließend gewaschen, indem
er erneut mit Wasser gesättigt
wird und mit einem Büchner-Trichter, der mit
einem Gummi ausgestattet ist, wie vorstehend beschrieben, entwässert wird.
Der Schaum wird dann zwei Mal mit 2-Propanol auf ähnliche Weise
gewaschen, bevor er in einem entlüfteten Vakuumtrockenschrank
für drei
Stunden getrocknet wird. Der getrocknete Schaum wird mit einer Rasierklinge
zu würfeln
von ungefähr
5 mm × 5
mm × 5
mm geschnitten.
-
ii) Gemahlene Teilchen
-
Der
entwässerte
Schaum aus dem Schaumherstellungsschritt wird in einem entlüfteten Ofen
bei 65°C für drei Stunden
getrocknet, aus dem Ofen genommen und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Ungefähr 2
Gramm des getrockneten Schaums werden in eine Küchenmischmaschine, die mit
einem 1,5-l-Glasbehälter ausgestattet
ist, gegeben. Beispiele geeigneter Mischer werden von Sunbeam Products
Inc., Boca Raton, FL, USA hergestellt (z. B. OSTERIZER®).
Wasser (500 ml) wird in den Behälter
gegeben, und die Inhalte werden lange genug gemahlen, um einen dicken
Brei herzustellen, der Schaumteilchen umfasst, die kleiner als ungefähr 1 mm
im Durchmesser sind. Ungefähr
30 Sekunden bei geringer Geschwindigkeit sind in der Regel ausreichend.
Der Brei wird in einen Büchner-Trichter,
der geeignetes Filterpapier enthält, übertragen,
und der Schaum wird mit einem Gummi, wie vorstehend beschrieben,
entwässert.
Mehrere Materialchargen können kombiniert
und zusammen entwässert
werden. Der Filterrückstand
wird gewaschen, indem er aus dem Büchner-Trichter entfernt wird
und die Schaumteilchen in destilliertem Wasser in einem Verhältnis von
ungefähr
250 ml Wasser pro Gramm trockenen Schaums wieder dispergiert werden.
Der resultierende Brei wird mit einem Büchner-Trichter und einem Gummi,
wie vorstehend beschrieben, gefiltert und entwässert. Der Filterrückstand wird
nochmals in destilliertem Wasser gewaschen, gefiltert und entwässert und
dann zwei Mal in Isopropanol gemäß derselben
Vorgehensweise. Die Schaumteilchen werden auf ein großes Glastablett übertragen
und zu einer Schicht von ungefähr
1 cm Dicke verteilt, dann in einem entlüfteten Ofen bei 65°C auf konstantes
Gewicht getrocknet.
-
Beispiel 2
-
Zwei
Gruppen von Ratten wurden nach Gewicht zugeordnet und für 9 Tage
auf eine fettreiche Ernährung
gesetzt (17 Gew.-% Schmalz). Eine der Gruppen erhielt auch den gemahlenen
teilchenförmigen
HIPE-Schaum aus Beispiel 1, Probe 3 zu 1,0% der Ernährung. Die
Ernährung
der anderen (Vergleichs-)Gruppe enthielt 17% Fett ohne HIPE-Schaum.
Die gesamte Aufnahme und die Kotabgabe wurden jeden Tag gemessen.
Gesammelter Kot von den letzten fünf Tage des Fütterungszeitraums
werden auf den Fettgehalt gemäß ADAC,
Methode 954.04, veröffentlicht
von ADAC International, Gaithersburg, MD, analysiert.
-
Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
%
HIPE-Schaum in der Ernährung | Ausgeschiedenes
Fett (in % des eingenommenen Fetts) | Std.
Fehler |
0%
(kein Schaum) | 5,73 | 0,28 |
1,0%
Schaum | 10,99 | 0,74 |
-
Die
normale Fettausscheidung wurde in der Gruppe, die mit HIPE-Schaum
gefüttert
wurde, grob verdoppelt. Es waren keine Nebenwirkungen von HIPE-Schaum bei den Tieren
offensichtlich. Alle Ratten aßen während des
gesamten Experiments weiter und behielten normales Trinken und Pflegen
bei. Diese Beobachtung schließt
tendenziell das Vorhandensein von Krankheit aufgrund der Verwendung
des Materials aus.
-
Beispiel 3
-
Vier
Gruppen von Ratten wurden nach Gewicht zugeordnet und für 4 Wochen
auf eine fettreiche Ernährung
gesetzt (17 Gew.-% Schmalz). Drei der Gruppen erhielt auch gemahlenen
teilchenförmigen
HIPE-Schaum aus Beispiel 1, Probe 3 zu 0,25%, 0,5% oder 1,0% der
Ernährung.
Die Ernährung
der vierten (Vergleichs-)Gruppe enthielt keinen HIPE-Schaum. Die
gesamte Aufnahme und die Kotabgabe wurden während der vierten Behandlungswoche
jeden Tag gemessen. Gesammelter Kot wurde auf den Fettgehalt gemäß ADAC,
Methode 954.04, veröffentlicht
von ADAC International, Gaithersburg, MD, analysiert. Alle drei
Gruppe, die HIPE-Schaum
erhielten, zeigten statistisch signifikante Zunahmen in der Fettausscheidung
relativ zur Vergleichsgruppe während
der vierten Woche der Behandlung. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle aufgeführt:
%
HIPE-Schaum in der Ernährung | Ausgeschiedenes
Fett (in % des eingenommenen Fetts) | Std. Fehler |
0%
(Vergleich) | 8,77 | 0,42 |
0,25% | 14,21 | 0,71 |
0,5% | 17,24 | 0,52 |
1,0% | 16,09 | 0,74 |
-
Die
normale Fettausscheidung erhöhte
sich um ungefähr
50 bis ungefähr
96% in den Gruppen, die HIPE-Schaum erhielten, wenn die Dosis von
0,25% auf 1,0% der Ernährung
erhöht
wurde. So geringe Mengen an HIPE-Schaum wie 0,25% der Ernährung waren
beim Hemmen der Fettabsorption ziemlich effektiv.
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Nach
vier Wochen des Verzehrs waren keine Nebenwirkungen von HIPE-Schaum bei den Tieren
offensichtlich. Alle Ratten fraßen
während
des gesamten Experiments weiter und behielten normales Trinken und
Pflegen bei. Diese Beobachtung schließt tendenziell das Vorhandensein
von Krankheit aufgrund der Verwendung des Materials aus.
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Beispiel 4
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Drei
Gruppen von Ratten wurden nach Gewicht zugeordnet und erhielten
für 9 Tage
eine fettreiche Ernährung
(30% der Kalorien als Maisöl).
Eine der Gruppen erhielt auch 400 ppm XENICAL® als
Teil der Ernährung.
Die dritte Gruppe erhielt sowohl 400 ppm XENICAL® als
auch 0,5% gemahlenen teilchenförmigen
HIPE-Schaum aus Beispiel 1, Probe 1 als Teil der Ernährung. Die
gesamte Nahrungsaufnahme wurde während der
gesamten Untersuchung gemessen, und die Kotabgabe wurde in Schwanzbechern
gemessen, die während
der letzten zwei Tage der Untersuchung an den Tieren angebracht
waren. Der gesammelte Kot von den letzten zwei Tage von jedem Tier
wurden auf den Fettgehalt gemäß ADAC,
Methode 954.04, veröffentlicht
von ADAC International, Gaithersburg, MD, analysiert.
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Die
nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Fettausscheidungsanalysen.
Beide Gruppen, die XENICAL
® erhielten, schieden erheblich
mehr Fett aus als die Vergleichsgruppe. Außerdem schied die Gruppe mit
XENICAL
® plus
HIPE-Schaum erheblich
mehr Fett aus als die Gruppe, die nur XENICAL
® erhielt.
Ernährungszusatz | Mittlere
gesamte Lipidausscheidung in 48 Stunden | Ausgeschiedenes
Fett (in % des eingenommenen Fetts) |
Vergleich
(kein XENICAL® oder Schaum) | 0,16
g | 3,9 |
400
ppm XENICAL® | 2,6
g | 59,1 |
400
ppm XENICAL® +
0,5% HIPE-Schaum | 4,6
g | 84,8 |
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Die
Daten zeigen einen unerwarteten Vorteil des Kombinierens eines offenzelligen
Polymerschaums mit einem Lipaseinhibitor. Die Menge an ausgeschiedenem
Fett in Prozent eingenommenen Fett bei Tieren, die sowohl den Schaum
als auch den Lipaseinhibitor zusammen erhielten, war erheblich größer als
die kombinierte Menge, die von den Tieren ausgeschieden wurde, die
den Schaum oder den Lipaseinhibitor separat erhielten.
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An
den Tagen 5 und 7 der Untersuchung wurde das Aussehen jedes Tiers
von zwei Beobachtern, denen die diätetische Behandlung der Tiere
unbekannt war, beurteilt. Diese Beobachter wiesen numerische Werte
zu, die mit der Menge an auf dem Fell erkanntem Öl anstiegen. Ein Wert von 1
wurde verwendet, um Tiere ohne offensichtliches Öl auf ihrem Fell zu beschreiben.
Ein Wert von 5 wurde verwendet, um Tier zu beschreiben, bei denen
mehr als 90% des Fells mit Öl überzogen
waren. Werte von 2, 3 oder 4, wie angemessen, wurden Tieren mit
mittleren Mengen Öl
auf dem Fell zugewiesen.
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Die
Ergebnisse dieser Erfassung sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Ernährungszusatz | Durchschnittliche
Einstufung |
Kontrolle
(kein XENICAL® oder
Schaum) | 1,03 |
400
ppm XENICAL® | 4,41 |
400
ppm XENICAL® +
0,5% HIPE-Schaum | 1,0 |
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Die
Gruppe, die nur XENICAL® erhielt, unterschied
sich erheblich von den zwei anderen Gruppen.
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Beispiel 5
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Leere
Gelatinekapseln der Größe 00 werden
von Eli Lilly & Co.,
Indianapolis, IN, erworben. Ein Loch mit rundem Boden und vertikalen
Seiten, das einen Durchmesser von ungefähr 8,3 mm und eine Tiefe von
ungefähr
18 mm hat, wird mit einem Kugelstirnfräser in einen Block aus Polycarbonatharz
eingebracht. Eine Gelatinekapsel wird in das Loch eingesetzt und
mit 5 mm großen
Würfeln
aus HIPE-Schaum aus Beispiel 1, Probe 2 gefüllt. Der Schaum wird mit einem
Glasstab von 7,1 mm Durchmesser mit einem abgerundeten Ende in den Boden
der Kapsel gedrückt.
Mehr HIPE-Schaumwürfel
werden sukzessive in die Kapsel gegeben und zusammengedrückt, bis
die Kapsel mit dem komprimierten Schaum gefüllt ist. Die Kapsel wird aus
dem Polycarbonatharzblock entnommen und verschlossen, um eine praktische
Dosierungsform bereitzustellen. Jede Kapsel enthält ungefähr 0,375 Gramm HIPE-Schaum.
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Beispiel 6
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HIPE-Schaum
aus Beispiel 1, Probe 1 wird zusammen mit XENICAL® wie
vorstehend beschrieben in eine Gelatinekapsel gedrückt, um
eine praktische Dosierungsform von XENICAL® mit
dem HIPE-Schaum bereitzustellen.
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Beispiel 7
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HIPE-Schaum
aus Beispiel 1, Probe 1 wird mit Hydroxypropylmethylcellulose gemischt
und in eine Pillen- oder Tablettenpresse gedrückt, um eine Pille oder Tablette
als praktische Dosierungsform bereitzustellen.