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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf mobile Funkkommunikationssysteme,
und insbesondere auf Systeme, die die CDMA-Technik (für „Code Division
Multiple Access" auf Englisch)
einsetzen.
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Die
CDMA-Technik wird insbesondere in so genannten Systemen der dritten
Generation eingesetzt, wie z. B. vor allem dem UMTS-System (für „Universal
Mobile Telecommunication System" auf Englisch).
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Im
Allgemeinen umfasst ein mobiles Funkkommunikationsnetz, wie in 1 dargestellt,
eine Gruppe von Basisstationen und Basisstations-Controllern. In
UMTS wird dieses Netz auch als UTRAN, für „UMTS Terrestrial Radio Access
Network", bezeichnet,
die Basisstationen werden auch Node B genannt und die Basisstations-Controller werden
als RNC (für „Radio
Network Controller" auf
Englisch) bezeichnet.
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UTRAN
steht einerseits über
eine als „Uu
Interface" bezeichnete
Schnittstelle mit Mobilstationen (auch Benutzereinrichtung oder „User Equipment" oder UE genannt)
und andererseits über
eine als „Interface
lu" bezeichnete
Schnittstelle mit einem Netzwerkkern oder CN (für „Core Network" auf Englisch) in
Verbindung.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sind die RNC verbunden mit:
- – den
Nodes B über
eine als „Interface
lub" bezeichnete
Schnittstelle,
- – untereinander über eine
als „Interface
lur" bezeichnete
Schnittstelle,
- – mit
dem Netzwerkkern CN über
eine als „Interface
lu" bezeichnete
Schnittstelle.
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Für einen
gegebenen Node B wird der RNC, der ihn steuert, auch als CRNC (für „Controlling
Radio Network Controller" auf
Englisch) bezeichnet und ist daher mit diesem Node B über die „lub"-Schnittstelle verbunden. Der CRNC hat
die Aufgabe, die Auslastung und Steuerung sowie die Zuordnung der Funkressourcen
für den
von ihm gesteuerten Node B zu verwalten.
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Für eine gegebene
Kommunikation mit einer gegebenen Benutzereinrichtung UE existiert
ein RNC, der als SRNC (für „Serving
Radio Network Controller" auf
Englisch) bezeichnet wird und der über die Schnittstelle „lu" mit dem Netzwerkkern
CN verbunden ist. Der SRNC hat die Aufgabe, die betreffende Kommunikation
zu steuern, einschließlich
der Funktionen zum Hinzufügen
oder Entfernen von Funkverbindungen (entsprechend der Makrodiversitäts-Übertragungstechnik), der Steuerung
der Parameter, die sich während
der Kommunikation gegebenenfalls ändern könnten, wie z. B. Übertragungsgeschwindigkeit,
Leistung, Spreizungsfaktor, ... etc.
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In
CDMA-Systemen sind die Kapazitätseinschränkungen über die
Funkschnittstelle grundlegend anders als in Systemen, die andere
Techniken zum Mehrfachzugriff einsetzen, wie z. B. insbesondere
die TDMA-Technik (für „Time Division
Multiple Access" auf
Englisch). Die TDMA-Technik wird insbesondere in so genannten Systemen
der zweiten Generation eingesetzt, wie beispielsweise GSM-Systemen
(für „Global
System for Mobile communications" auf
Englisch). In CDMA-Systemen teilen sich sämtliche Nutzer zu jedem Zeitpunkt
die gleiche Frequenzressource. Die Kapazität dieser Systeme ist daher aufgrund
von Interferenzen eingeschränkt,
wobei diese Systeme aus diesem Grund auch als „soft limited systems" (auf Englisch) bezeichnet
werden.
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Aus
diesem Grund sieht man in CDMA-Systemen Algorithmen vor, wie z.
B. so genannte Algorithmen zur Lastregelung (oder „Load Control" auf Englisch), um Überlastungen
zu vermeiden, zu erfassen und gegebenenfalls zu korrigieren, um
eine Beeinträchtigung
der Qualität
zu vermeiden, sowie so genannte Algorithmen zur Verbindungszulassungskontrolle
(oder „Call
admission control" auf
Englisch), um zu ermitteln, ob die Kapazität einer zu einem gegebenen
Zeitpunkt nicht genutzten Zelle ausreicht, um eine neue Verbindung
in dieser Zelle zu akzeptieren (in Abhängigkeit von verschiedenen
Parametern wie beispielsweise für
diese Verbindung erforderlicher Dienst etc.). Im Folgenden werden
diese verschiedenen Algorithmen unter der allgemeinen Bezeichnung
Lastregelung zusammengefasst.
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Diese
Algorithmen nutzen üblicherweise
nur Funkkriterien und werden in der Regel im CRNC umgesetzt, der über keine
Informationen in Bezug auf die Verarbeitungskapazität der von
ihm gesteuerten Nodes B verfügt.
Unter diesen Bedingungen kann es beispielsweise vorkommen, dass
vom CRNC eine neue Verbindung akzeptiert wird, die jedoch schließlich aufgrund
mangelnder Verarbeitungsressourcen im Node B zurückgewiesen wird, was unnötige zusätzliche
Verarbeitungsschritte im CRNC und den Austausch zusätzlicher
Signalisierungsdaten zwischen CRNC und Node B verursacht.
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Natürlich wäre es möglich, diese
Nachteile zu vermeiden, indem man in den Nodes B für alle Fälle ausreichende
Verarbeitungsressourcen vorsieht, einschließlich den Fall maximaler Kapazität (der dem Fall
eines sehr geringen Interferenzniveaus entspricht). Dies würde jedoch
dazu führen,
dass die Basisstationen sehr teuer und die meiste Zeit überdimensioniert
wären.
Außerdem
könnte
die Verarbeitungskapazität
der Basisstationen im Fall der schrittweisen Einführung von
Diensten, die von diesen Systemen angeboten werden, bei Inbetriebnahme
dieser Systeme eingeschränkt
sein und müsste
anschließend
schrittweise erweitert werden.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
die Verarbeitungskapazität
der Basisstationen (oder Node B) zur Lastregelung in einem solchen
System zu berücksichtigen.
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In 2 und 3 sind
die wichtigsten Verarbeitungsschritte, sowohl beim Senden als auch beim
Empfang, in einer Basisstation wie z. B. einem Node B für das UMTS-System
dargestellt.
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In 2 ist
ein Sender 1 dargestellt, der Folgendes umfasst:
- – Mittel
zur Kanalcodierung 2,
- – Mittel
zur Spreizung 3,
- – Mittel
zur Funkfrequenz-Sendung 4.
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Diese
verschiedenen Verarbeitungsschritte dürften dem Fachmann bekannt
sein und müssen
daher hier nicht erneut im Detail erläutert werden.
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Die
Kanalcodierung nutzt auf an sich bekannte Weise Techniken wie z.
B. Fehlerkorrektur-Codierung und Verschachtelung, die die Möglichkeit
zum Schutz vor Übertragungsfehlern
bieten.
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Die
Codierung (wie z. B. die Fehlerkorrektur-Codierung) ist dazu bestimmt,
eine Redundanz in die übertragenen
Informationen zu integrieren. Der Codierungsgrad ist definiert als
das Verhältnis
zwischen der Anzahl an zu übertragenden
Informationsbits und der Anzahl an übertragenen Bits oder codierten
Bits. Es können
unterschiedliche Dienstguten erreicht werden, indem unterschiedliche
Typen von Fehlerkorrektur-Codes eingesetzt werden. Bei UMTS verwendet
man beispielsweise für
einen ersten Verkehrstyp (z. B. Daten mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit)
einen ersten Fehlerkorrektur-Codetyp, der aus einem Turbo-Code besteht,
und für
einen zweiten Verkehrstyp (wie z. B. Daten mit geringerer Übertragungsgeschwindigkeit
oder Sprache) verwendet man einen zweiten Fehlerkorrektur-Codetyp, der
aus einem Faltungscode besteht.
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Die
Kanalcodierung umfasst im Allgemeinen ebenfalls eine Anpassung der Übertragungsgeschwindigkeit,
die dazu bestimmt ist, die Übertragungsgeschwindigkeit
an die zur Übertragung
verfügbare
Geschwindigkeit anzupassen. Die Anpassung der Übertragungsgeschwindigkeit
kann Techniken beinhalten wie z. B. Wiederholung und/oder Umformung,
wobei der Anpassungsgrad für
die Übertragungsgeschwindigkeit
dann als Wiederholungsgrad und/oder Umformungsgrad definiert wird.
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Die
Brutto-Übertragungsgeschwindigkeit
ist definiert als die tatsächlich über die
Funkschnittstelle übertragene
Geschwindigkeit. Die Netto-Übertragungsgeschwindigkeit
wird ermittelt, indem man von der Brutto-Übertragungsgeschwindigkeit
alles abzieht, was der Benutzer nicht nutzen kann, wie insbesondere
die durch die Codierung integrierte Redundanz.
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Die
Spreizung erfolgt entsprechend den bekannten Prinzipien der Spektrenspreizung.
Die Länge
des verwendeten Spreizungscodes wird als Spreizungsfaktor bezeichnet.
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Es
ist daran zu erinnern, dass die Netto-Datenübertragungsgeschwindigkeit
(im Folgenden einfach „Übertragungsgeschwindigkeit" genannt) in einem
System wie insbesondere UMTS im Verlauf einer Kommunikation schwanken
kann, und dass sich der Spreizungsfaktor außerdem in Abhängigkeit
von der Übertragungsgeschwindigkeit
verändern
kann.
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In 3 ist
ein Empfänger 5 dargestellt,
der Folgendes umfasst:
- – Mittel zum Funk-Frequenzempfang 6,
- – Mittel 7 zur
Schätzung
der empfangenen Daten, die wiederum insbesondere Mittel zur Entspreizung 8 und
Mittel zur Kanal-Decodierung 9 umfassen.
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Diese
verschiedenen Verarbeitungen sind dem Fachmann ebenfalls bekannt
und müssen
daher an dieser Stelle nicht erneut im Detail erläutert werden.
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In 3 ist
ein Beispiel für
eine Verarbeitung dargestellt, die in den Mitteln zur Entspreizung 8 ausgeführt werden
kann. Diese Verarbeitung entspricht in diesem Fall derjenigen, die
in einem Rake-Empfänger
ausgeführt
wird, der die Möglichkeit bietet,
die Qualität
bei der Schätzung
der empfangenen Daten zu verbessern, indem Mehrfachstrecken-Phänomene genutzt
werden, d. h. die Ausbreitung des gleichen Quellsignals über mehrere
Strecken, die insbesondere durch Mehrfachreflexion an Elementen
der Umgebung erreicht wird. In CDMA-Systemen können diese Strecken, insbesondere im
Gegensatz zu TDMA-Systemen, genutzt werden, um die Qualität bei der
Schätzung
der empfangenen Daten zu verbessern.
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Ein
Rake-Empfänger
umfasst eine Einheit mit L Fingern (oder „Fingers" auf Englisch) mit der Bezeichnung 101 bis 10L und
Mittel 11 zur Kombination der Signale, die aus diesen verschiedenen
Fingern stammen. Jeder Finger bietet die Möglichkeit zur Entspreizung
des über
eine der verschiedenen berücksichtigten
Strecken empfangenen Signals, wobei die verschiedenen berücksichtigten
Strecken von den Mitteln 12 festgelegt werden, um die Impulsantwort
des Übertragungskanals
zu schätzen. Die
Mittel 11 ermöglichen
die Kombination der entspreizten Signale, die den verschiedenen
berücksichtigten
Strecken entsprechen, anhand einer bestimmten Verarbeitung zur Optimierung
der Qualität bei
der Schätzung
der empfangenen Daten.
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Die
Empfangstechnik mit Hilfe eines Rake-Empfängers wird außerdem in
Verbindung mit der Makrodiversitäts-Übertragungstechnik
eingesetzt, der zufolge das gleiche Quellsignal gleichzeitig von mehreren
Basisstationen an die gleiche Mobilstation übertragen wird. Die Makrodiversitäts-Übertragungstechnik
ermöglicht
nicht nur eine Verbesserung der Empfangsleistungen mit Hilfe eines
Rake-Empfängers,
sondern auch die Minimierung der Risiken eines Verbindungsverlustes
bei der Übergabe
(oder „Handover" auf Englisch) zwischen
Zellen. Aus diesem Grund wird sie auch als „Soft Handover" (auf Englisch) bezeichnet,
im Gegensatz zur „Hard
Handover"-Technik,
bei der eine Mobilstation zu jedem Zeitpunkt nur mit einer einzigen
Basisstation verbunden ist.
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Die
Mittel zur Schätzung
der empfangenen Daten können
zudem verschiedene Techniken einsetzen, die dazu dienen, die Interferenzen
zu reduzieren, wie beispielsweise die so genannte Mehrbenutzer-Erfassung (oder „Multi-user
Detection" auf Englisch).
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Es
ist auch möglich,
eine Vielzahl von Empfangsantennen einzusetzen. Die Mittel zur Schätzung der
empfangenen Daten umfassen dann außerdem Mittel zur Kombination
der über
diese verschiedenen Empfangsantennen erfassten Signale, ebenfalls
im Hinblick auf eine Optimierung der Qualität bei der Schätzung der
empfangenen Daten.
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Die
Kanal-Decodierung beinhaltet Funktionen wie z. B. Entschachtelung
und Fehlerkorrektur-Decodierung. Die Fehlerkorrektur-Decodierung ist
im Allgemeinen erheblich komplexer als die Fehlerkorrektur-Codierung
und kann Techniken einsetzen, wie beispielsweise die Decodierung
anhand des Wahrscheinlichkeitsmaximums. Bei Faltungscodes kann man
beispielsweise einen so genannten Viterbi-Algorithmus einsetzen.
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Um
gleichzeitig mehrere Benutzer verarbeiten zu können, umfasst eine Basisstation
oder Node B eine Gruppe von Sendern und Empfängern, wie z. B. den dargestellten
Sender und Empfänger.
Auf diese Weise ist eine große
Verarbeitungskapazität
in der Basisstation oder Node B erforderlich, insbesondere beim
Empfang für
die Schätzung
der empfangenen Daten.
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Wie
bereits erläutert,
ist es daher wünschenswert,
die Verarbeitungskapazität
einer Basisstation bei der Lastregelung in einem System wie z. B.
dem UMTS-System zu berücksichtigen.
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Für das UMTS-System
wurde daher im Dokument 3G TS 25.433, das vom 3GPP („3rd Generation
Partnership Project")
veröffentlicht
wurde, spezifiziert, dass der Node B dem CRNC seine Gesamt-Verarbeitungskapazität („Capacity
Credit” genannt)
sowie den Umfang dieser Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
die Kosten, für
jeden Wert des Spreizungsfaktors (oder „Spreading Factor" oder SF auf Englisch)
in diesem System meldet. Die gesamten Kosten für die verschiedenen möglichen
Werte des Spreizungsfaktors werden auch als Kapazitätsverbrauchsgesetz
(oder „Capacity
Consumption Law” auf
Englisch) bezeichnet. Solche Informationen werden pro Node B oder
CRNC jedes Mal gemeldet, wenn sich die Verarbeitungskapazität dieses
Node B ändert,
indem eine so genannte „Ressource
Status Indication"-Meldung übertragen
wird, oder als Antwort auf eine Anfrage des CRNC mittels einer so
genannte „Audit
Response"-Meldung.
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Der
CRNC aktualisiert dann die verbleibende Kapazität auf der Grundlage des Verbrauchsgesetzes,
insbesondere im UMTS-System:
- – für dedizierte
Kanäle
im Rahmen der Verfahren zum Aufbau, Hinzufügen, Löschen oder zur Neukonfiguration
einer Funkverbindung (oder auf Englisch „Radio Link Setup", „Radio
Link Addition", „Radio
Link Deletion", „Radio
Link Reconfiguration"),
entsprechend der Definition im Dokument 3G TS 25.433, das von 3GPP
veröffentlicht
wurde;
- – für gemeinsame
Kanäle
im Rahmen der Verfahren zum Aufbau, Löschen oder zur Neukonfiguration
eines gemeinsamen Kanals (oder auf Englisch „Common Transport Channel
Set-up", „Common
Transport Channel Deletion", „Common Transport
Channel Reconfiguration"),
entsprechend der Definition im Dokument 3G TS 25.433, das von 3GPP
veröffentlicht
wurde.
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Solche
Verfahren werden auch als NBAP-Verfahren bezeichnet (für „Node B
Application Part" auf
Englisch) und die entsprechenden Signalisierungsmeldungen werden
NBAP-Meldungen genannt.
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In
der Norm 3G TS 25.433 wurden zwei verschiedene Verbrauchsgesetze
definiert, eines für
dedizierte Kanäle
und eines für
gemeinsame Kanäle. Als
dedizierten Kanal bezeichnet man einen Kanal, der einem bestimmten
Benutzer zugeordnet ist, während
es sich bei einem gemeinsamen Kanal um einen Kanal handelt, den
sich mehrere Benutzer teilen. Im UMTS-System ist der DCH-Kanal (für „Dedicated CHannel" auf Englisch) beispielsweise
ein dedizierter Kanal, und bei Kanälen wie insbesondere RACH (für „Random
Access Channel" auf
Englisch), FACH (für „Forward
Access CHannel" auf
Englisch), CPCH (für „Common Packet CHannel" auf Englisch), DSCH (für „Downlink
Shared CHannel" auf
Englisch)... etc. handelt es sich um gemeinsame Kanäle.
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Wie
die Patentanmelderin beobachtet hat, birgt die Verarbeitungskapazität gemäß der Beschreibung
in der Norm 3G TS 25.433 zum derzeitigen Stand noch einige Probleme.
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Ein
Problem besteht darin, dass in der derzeitigen Norm nicht angegeben
ist, wie der Fall einer Mehrfachcode-Übertragung in diesem Meldemechanismus
berücksichtigt
werden soll.
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Wie
bereits erläutert,
kann die Mehrfachcode-Übertragung
im UMTS-System in aufsteigender und absteigender Richtung eingesetzt
werden, und der Umfang der erforderlichen Verarbeitungsressourcen
unterscheidet sich je nach Anzahl der verwendeten Spreizungscodes.
Es wäre
daher wünschenswert,
dies in dem betreffenden Meldeverfahren zu berücksichtigen.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lösung für dieses
Problem zu bieten.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Verwaltung der Verarbeitungsressourcen in einem mobilen Funkkommunikationssystem,
bei dem ein Basisstations-Controller
die Funkressourcen und die entsprechenden Verarbeitungsressourcen
verwaltet, wobei Letztere in einer Basisstation vorgesehen sind,
wobei das Verfahren Folgendes beinhaltet:
- – Der Basisstations-Controller
meldet der Basisstation seine Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
Capacity Credit, sowie das Verbrauchsgesetz oder den Umfang dieser
Gesamt-Verarbeitungskapazität,
oder die Kosten, für
verschiedene Werte des Spreizungsfaktors;
- – Der
Basisstations-Controller aktualisiert die Gesamt-Verarbeitungskapazität auf der Basis des Verbrauchsgesetzes,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass
- – die
genannte Aktualisierung im Fall einer Mehrfachcode-Übertragung mit N Spreizungscodes auf
der Basis der Kosten für
mindestens einen der N Spreizungscodes erfolgt.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal entsprechen die Kosten für die N Codes der Summe der
Kosten für
jeden den N Codes.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die Kosten für N Codes auf der Grundlage
der Kosten für einen
Code festgelegt.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal entsprechen die Kosten für N Codes den N-fachen Kosten für einen
Code.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal entsprechen die Kosten für N Codes den Kosten für den Code
des geringsten Spreizungsfaktors.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal handelt es sich bei den im Verbrauchsgesetz gegebenen
Kosten um die Kosten pro Spreizungsfaktor.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten
der Verarbeitungskapazität
für die
dedizierten Kanäle,
wenn die Funkverbindungen oder der PDSCH-Kanal (Physical Downlink
Shared Channel) mehrere Spreizungscodes verwendet, als das N-fache
der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl der Codes
ist.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten
der Verarbeitungskapazität
für die
gemeinsamen Kanäle, wenn
ein physischer Kanal mehrere Spreizungscodes verwendet, als das
N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl der
Codes ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein mobiles Funkkommunikationssystem
für die
Umsetzung eines derartigen Verfahrens, wobei das System Folgendes
beinhaltet:
- – Eine Basisstation umfasst
Mittel, um einem Basisstations-Controller ihre Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
Capacity Credit, sowie das Verbrauchsgesetz oder den Umfang dieser
Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
die Kosten, für verschiedene
Werte des Spreizungsfaktors zu melden;
- – Der
Basisstations-Controller umfasst Mittel zur Aktualisierung der Verarbeitungskapazität auf der Basis
des Verbrauchsgesetzes;
wobei das System dadurch gekennzeichnet
ist, dass
- – der
Basisstations-Controller Mittel umfasst, um die genannte Aktualisierung
im Fall einer Mehrfachcode-Übertragung
mit N Spreizungscodes auf der Basis der Kosten für mindestens einen der N Spreizungscodes
durchzuführen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal handelt es sich bei den im Verbrauchsgesetz gegebenen
Kosten um die Kosten pro Spreizungsfaktor.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten
für die Verarbeitungskapazität der dedizierten
Kanäle,
wenn mehrere Spreizungscodes entweder von den Funkverbindungen oder
vom PDSCH-Kanal (Physical Downlink Shared Channel) verwendet werden,
als das N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl
der Codes ist.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten
für die Verarbeitungskapazität der gemeinsamen
Kanäle, wenn
mehrere Spreizungscodes von einem physischen Kanal verwendet werden,
als das N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl der
Codes ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Basisstations-Controller
für ein
mobiles Funkkommunikationssystem, der Mittel zum Empfang der Verarbeitungskapazität, oder
Capacity Credit, sowie des Verbrauchsgesetzes oder die Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
die Kosten. für verschiedene
Werte des Spreizungsfaktors von einer Basisstation sowie Mittel
zur Aktualisierung der Gesamt-Verarbeitungskapazität auf der
Basis des Verbrauchsgesetzes umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
er Folgendes umfasst:
- – Mittel zur Ausführung der
genannten Aktualisierung für
den Fall einer Mehrfachcode-Übertragung
mit N Spreizungscodes auf der Basis der Kosten für mindestens einen der N Spreizungscodes.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal handelt es sich bei den im Verbrauchsgesetz gegebenen
Kosten um die Kosten pro Spreizungscode.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten
für die Verarbeitungskapazität der dedizierten
Kanäle,
wenn mehrere Spreizungscodes entweder von den Funkverbindungen oder
vom PDSCH-Kanal (Physical Downlink Shared CHannel) verwendet werden,
als das N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl
der Codes ist.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten
für die Verarbeitungskapazität der gemeinsamen
Kanäle, wenn
von einem physischen Kanal mehrere Spreizungscodes verwendet werden,
als das N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl der
Codes ist.
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Weitere
Gegenstände
und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden beim Durchlesen der nachstehenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
deutlich, die in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt,
wobei:
- – die
bereits beschriebene 1 den allgemeinen Aufbau eines
mobilen Funkkommunikationssystems, wie z. B. insbesondere des UMTS-Systems
darstellt,
- – die
bereits beschriebenen 2 und 3 die wichtigsten
Verarbeitungsschritte zum Senden und Empfangen in einer Basisstation,
wie insbesondere einem Node B für
das UMTS-System darstellen,
- – 4 ein
Schema ist, das ein Umsetzungsbeispiel für ein Verfahren gemäß der Erfindung
darstellen soll.
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Die
vorliegende Erfindung hat somit insbesondere das Ziel, verschiedene
Probleme zu lösen, die
das in der Norm 3G TS 25.433 beschriebene Meldeverfahren im derzeitigen
Status birgt.
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Ein
Problem besteht darin, dass der Fall einer Mehrfachcode-Übertragung in der Norm derzeit nicht
berücksichtigt
wird.
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Die
Lösung
für dieses
Problem gemäß der Erfindung
kann auch auf folgende Weise erläutert werden.
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Es
wird daran erinnert, dass der Fall einer Mehrfachcode-Übertragung dem Fall der Verwendung
mehrerer Spreizungscodes (oder „Spreading Codes" oder auch „Channelization
Codes" auf Englisch)
für den
gleichen CCTrCH-Kanal („Coded
Composite Transport Channel")
entspricht.
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Die
einfachste Lösung
besteht darin, davon auszugehen, dass die Kosten für N Codes
einfach der Summe der einzelnen Codes entsprechen (das N-fache der
Kosten eines Codes, wenn die Spreizungscodes den gleichen Spreizungsfaktor
aufweisen), oder allgemeiner ausgedrückt, die Kosten für N Codes
auf Grundlage der Kosten für
einen Code abzuleiten. Dies würde
zusätzliche
Meldungen vermeiden und die einfachere Berücksichtigung im Fall von Mehrfachcodes
ermöglichen.
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Es
wäre auch
möglich,
davon auszugehen, dass die Kosten für N Codes den Kosten des Codes entsprechen,
der den geringsten Spreizungsfaktor (unter den N Codes) aufweist,
obwohl dies weniger logisch erscheinen mag, da die Verarbeitung
von N Codes stark von der Verarbeitung eines Codes abweichen kann.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, die verschiedenen Kosten für verschiedene Anzahlen N an
Codes zu melden (eine pro Codeanzahl und pro Spreizungsfaktor).
Dies würde
jedoch einen erheblichen Mehraufwand zur Signalisierung erfordern.
In aufsteigender Richtung könnte
dies jedoch möglich sein,
da Mehrfachcodes nur für
den geringsten Spreizungsfaktor zulässig sind. Auf diese Weise
wäre nur eine
eingeschränkte
Signalisierung erforderlich.
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Um
dieses Problem zu lösen,
sieht die Erfindung im Allgemeinen vor, dass die genannte Aktualisierung
im Fall einer Übertragung
mit mehreren Codes mit N Spreizungsfaktoren auf der Basis der Kosten
für mindestens
einen der N Spreizungscodes erfolgt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsvariante
handelt es sich bei den im Verbrauchsgesetz gegebenen Kosten für dedizierte
Kanäle
um die Kosten pro Spreizungscode (oder „Spreading Code" oder „Channelization
Code" auf Englisch).
Wenn von den Funkverbindungen (im Fall von dedizierten Kanälen) oder
vom PDSCH-Kanal mehrere Spreizungscodes verwendet werden, werden
die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten für die Verarbeitungskapazität als das
N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl der
Codes ist.
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Des
Gleichen handelt es sich in einer vorteilhaften Ausführungsvariante
für gemeinsame
Kanäle bei
den im Verbrauchsgesetz gegebenen Kosten um die Kosten pro Spreizungscode
(oder Spreading Code" oder „Channelization
Code" auf Englisch).
Wenn von einem physischen Kanal mehrere Spreizungscodes verwendet
werden, werden die gutgeschriebenen oder belasteten Kosten für die Verarbeitungskapazität als das
N-fache der Kosten eines Codes betrachtet, wobei N die Anzahl der
Codes ist.
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4 kann
ebenfalls verwendet werden, um ein Beispiel für die Mittel zu erläutern, die
in einer Basisstation (oder Node B in einem System wie beispielsweise
dem UMTS-System) und in einem Basisstations-Controller (oder RNC
für ein
System wie beispielsweise das UMTS-System) vorgesehen werden müssen, um
einen Prozess gemäß der Erfindung
umzusetzen.
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Eine
Basisstation mit der Referenz Node B umfasst dann (neben anderen
Mitteln, bei denen es sich um herkömmliche Mittel handeln kann):
- – Mittel
mit der Referenz 13, um einem Basisstations-Controller
ihre Gesamt-Verarbeitungskapazität,
oder Capacity Credit, sowie den Umfang dieser Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
die Kosten, für
unterschiedliche Werte des Spreizungsfaktors zu melden.
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Ein
Basisstations-Controller mit der Referenz CRNC (für „Controlling
Radio Network Controller")
umfasst dann (neben anderen Mitteln, bei denen es sich um herkömmliche
Mittel handeln kann):
- – Mittel mit der Referenz 14,
um von der Basisstation ihre Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder Capacity
Credit, und den Umfang dieser Gesamt-Verarbeitungskapazität, oder
die Kosten, für unterschiedliche
Werte des Spreizungsfaktors zu empfangen,
- – Mittel,
die ebenfalls mit der Referenz 15 bezeichnet sind, um die
Gesamt-Verarbeitungskapazität
auf der Basis des Verbrauchsgesetzes zu aktualisieren, wobei die
genannte Aktualisierung im Fall einer Mehrfachcode-Übertragung mit Hilfe von N
Spreizungscodes auf der Basis der Kosten für mindestens einen der N Spreizungscodes durchgeführt wird.
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Diese
verschiedenen Mittel können
entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren funktionieren;
da ihre spezielle Ausführung
für den Fachmann
keine besondere Schwierigkeit aufweist, müssen diese an dieser Stelle
nicht detailliert, sondern lediglich anhand ihrer Funktion erläutert werden.
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Es
ist anzumerken, dass sich der Begriff „Aktualisierung" der Verarbeitungskapazität, der in
der vorstehenden Beschreibung verwendet wurde, sowohl auf Vorgänge bezieht,
durch die die Verarbeitungskapazität belastet wird, in dem Fall,
in dem neue Funkressourcen benötigt
werden, als auch auf Vorgänge,
bei denen diese Verarbeitungskapazität gutgeschrieben wird, in dem
Fall, in dem keine neuen Funkressourcen benötigt und daher zurückgegeben werden.
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Insbesondere:
- – wird
die Verarbeitungskapazität
für die
Verfahren „Radio
Link Set-up", „Radio
Link Addition" und „Common
Transport Channel Set-up" belastet,
- – wird
die Verarbeitungskapazität
für die
Verfahren „Radio
Link Deletion" und „Common
Transport Channel Deletion" gutgeschrieben,
- – wird
die Verarbeitungskapazität
im Fall einer „Radio
Link Reconfiguration" und „Common Transport
Channel Reconfiguration" belastet
oder gutgeschrieben, und zwar je nachdem, ob die Differenz zwischen
den Zuordnungskosten der neuen Übertragungsgeschwindigkeit
und der vorhergehenden Übertragungsgeschwindigkeit
negativ oder positiv ist.
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In
der vorstehenden Beschreibung können die
Kosten vom Spreizungsfaktor abhängig
sein, wie dies in der oben genannten Norm (in ihrer aktuellen Version)
spezifiziert ist. Das Prinzip beschränkt sich jedoch nicht auf diesen
Fall, sondern findet auch in dem Fall Anwendung, in dem die Kosten
von einem oder mehreren anderen Parametern abhängig sind, wie insbesondere
der Übertragungsgeschwindigkeit.