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Die
Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement, versehen mit einer
Schaltung, umfassend ein aktives Element, wobei die Schaltung auf
einer Seite eines Substrats vorhanden ist und mit einer Passivierungsstruktur
bedeckt ist, wobei das Halbleiterbauelement weiterhin versehen ist
mit einem ersten Sicherheitselement, das einen lokalen Bereich der
Passivierungsstruktur umfasst und eine erste und eine zweite Elektrode
und eine erste Impedanz aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine mit einem Halbleiterbauelement
versehene Karte. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Initialisierung eines Halbleiterbauelements und ein Verfahren
zur Prüfung der
Authentizität
eines Halbleiterbauelements und ein Verfahren zur Identifizierung
eines Halbleiterbauelements.
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Ein
derartiges Halbleiterbauelement und eine derartige Karte sind aus
der
EP-A 300864 bekannt.
Das erste Sicherheitselement des bekannten Bauelements ist ein Kondensator
mit zwei Kondensatorelektroden, die durch die Passivierungsstruktur
kapazitiv miteinander gekoppelt sind. Das Bauelement umfasst bevorzugt eine
Mehrzahl von Sicherheitselementen. Bei der Prüfung der Authentizität des Bauelements
wird eine gemessene Spannung mit einer berechneten Referenzspannung
verglichen. Liegt eine Differenz vor, wird die Authentizität nicht
anerkannt.
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Ein
Nachteil des bekannten Bauelements ist, dass die Sicherheitselemente
umgangen werden können.
Die Sicherheitselemente können
durch andere Strukturen mit der gleichen Kapazität ersetzt werden, welche die
darunter befindliche Schaltung nicht stören. Des Weiteren kann das
Entfernen der Passivierungsstruktur und der Elektroden zum Betrachten
der Schaltung nicht erkannt werden, wenn die Elektroden und die
Passivierungsstruktur anschließend
wieder aufgebracht werden.
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Daher
ist eine erste Aufgabe der Erfindung, ein Halbleiterbauelement der
eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, bei dem ein Entfernen
der Passivierungsstruktur anschließend erkannt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch ein Halbleiterbauelement nach Anspruch
1 definiert.
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Die
erste Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass Messmittel zum Messen eines tatsächlichen Werts der ersten Impedanz
vorhanden sind und dass ein Speicher vorhanden ist, der ein erstes
Speicherelement umfasst, sodass der tatsächliche Wert oder eine Ableitung
davon als ein erster Referenzwert in dem ersten Speicherelement
gespeichert werden kann. In dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement gibt
es somit zwei Stellen, an denen ein und derselbe Wert verfügbar ist:
der tatsächliche
in dem Sicherheitselement und der gespeicherte in dem Speicherelement.
Wenn der tatsächliche
Wert nicht mehr im Wesentlichen gleich dem gespeicherten ersten
Referenzwert ist, muss ein Reverse-Engineering-Angriff oder ein anderer Angriff mit
dem gleichen Ziel erfolgt sein. Die Authentizität des Halbleiterbauelements
wird dann nicht anerkannt.
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Weitere
Maßnahmen
können
implementiert werden, um sicherzustellen, dass es keinen Reverse-Engineering-Angriff
gegeben hat, wenn der tatsächliche
Wert im Wesentlichen gleich dem ersten Referenzwert ist. Eine derartige
Maßnahme
umfasst Mittel zum Messen, Speichern und Lesen eines zweiten tatsächlichen Werts
des ersten Sicherheitselements bei einer zweiten Frequenz; eine
weitere Maßnahme
ist die Bereitstellung eines zweiten Sicherheitselements und eines
zweiten Speicherelements, die unterschiedliche Referenzwerte aufweisen.
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Es
versteht sich, dass im Rahmen dieser Anwendung die Messung des tatsächlichen
Werts oder des Referenzwerts die Bestimmung von Parametern, die
auf diesen hindeuten oder diesen repräsentieren oder diesem entsprechen,
einschließt.
Da selbst die Dielektrizitätskonstante
bei Differenzfrequenzen mit unterschiedlichen Ergebnissen gemessen
werden kann, wird ersichtlich sein, dass dieser tatsächliche
Wert kein Wert zu sein braucht, der unabhängig anderweitig erhalten werden
kann. Er ist jedoch ein tatsächlich
gemessener Wert, und wenn die Messung von dem Chip unter den gleichen
Bedingungen wiederholt wird, muss sie die gleichen Ergebnisse liefern.
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Statt
diesen tatsächlichen
Wert zu speichern, kann der gemessene tatsächliche Wert mit Algorithmusmitteln
zu einem zu speichernden tatsächlichen
Wert modifiziert werden. Das Algorithmusmittel wird zum Beispiel
durch einen Mikroprozessor gebildet. Alternativ kann es eine Schaltung
sein, bei der das Datenformat des tatsächlichen Werts angepasst ist.
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Es
wird bevorzugt, dass das Bauelement mit einem zweiten Sicherheitselement
versehen ist, welches einen lokalen Bereich der Passivierungsstruktur
umfasst und eine sich von der ersten Impedanz unterscheidende zweite
Impedanz aufweist, und dass ein tatsächlicher Wert der zweiten Impedanz
mit den Messmitteln gemessen und als ein zweiter Referenzwert in
einem zweiten Speicherelement des Speichers gespeichert werden kann.
Das Bereitstellen von mehr als einem Sicherheitselement erhöht die Komplexität der Passivierungsstruktur
erheblich. Die beiden Sicherheitselemente können gleicher Art sein, zum
Beispiel ein Kondensator, ein Widerstand, ein Induktor, eine LC-Schaltung,
ein Transformator, jedoch alternativ auch anderer Art. Sie können weiterhin
in einer Schicht verborgen sein, die eine große Anzahl weiterer Strukturen,
wie beispielsweise Verbindungsleitungen, umfasst. Außerdem können Speicherelemente
in einem Array von Speicherelementen vorborgen sein, in dem weitere
Daten gespeichert werden. Die erste und die zweite Impedanz können weiterhin
bei unterschiedlichen Frequenzen gemessen werden. Die Anzahl von
Sicherheitselementen kann mehr als zwei betragen. Bevorzugt ist
die Anzahl dergestalt, dass die komplette Oberfläche der Passivierungsstruktur
mit Sicherheitselementen bedeckt ist. Aus praktischen Gründen können diese
als ein Array von Sicherheitselementen vorgesehen sein.
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Um
zu erreichen, dass das erste und das zweite Sicherheitselement unterschiedliche
Impedanzen aufweisen, kann die Struktur der Sicherheitselemente
unterschiedlich sein oder können
die Messbedingungen unterschiedlich sein. In einer vorteilhaften
Ausführungsform
weist die Passivierungsstruktur eine effektive Dielektrizitätskonstante
auf, die lateral über
die Schaltung variiert. Der Begriff „effektive Dielektrizitätskonstante" wird in der Bedeutung
verwendet, dass es sich dabei um eine Eigenschaft einer Schicht
oder eines Stapels von Schichten handelt, die jeweils ein Gemisch
aus Materialien sein können,
und dass sie jeden beliebigen Wert der Leitfähigkeit und der magnetischen
Permeabilität
einschließt.
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Die
effektive Dielektrizitätskonstante
der Passivierungsstruktur kann auf verschiedene Arten implementiert
sein. Ein erstes Beispiel ist, dass die Dicke der Passivierungsstruktur über die
Schaltung variiert. Ein zweites Beispiel ist, dass die Passivierungsstruktur
zumindest zwei Schichten umfasst, die eine im Wesentlichen raue
Schnittstelle aufweisen. Außerdem
können
die Schichten teilweise gemischt oder lokal modifiziert sein. Darüber hinaus
kann die Passivierungsstruktur aus einem mehrschichtigen Stapel
bestehen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die Passivierungsstruktur eine Passivierungsschicht und
eine Sicherheitsschicht, wobei die Sicherheitsschicht Teilchen umfasst,
die inhomogen über
die Schaltung verteilt sind. Das Sicherheitselement in dieser Ausführungsform
kann Impedanzen aufweisen, die von dem tatsächlichen Aufbringungsprozess
abhängig
sind. Die inhomogen Verteilung von Teilchen kann auf mehrere Arten
erfolgen: Die Sicherheitsschicht kann Teilchen unterschiedlicher
Größe, unterschiedlicher
Zusammensetzung, unterschiedlicher Form, unterschiedlicher Ausrichtung
und in Konzentrationen, die über
die Schaltung variieren, enthalten. Bevorzugt weisen die Teilchen
eine Größe in der
Größenordnung
des lokalen Oberflächenbereichs
der Sicherheitselemente auf. Eine Folge davon ist, dass die Impedanzen
der einzelnen Sicherheitselemente nicht vorhergesagt werden können. Sie
sind vor einer Initialisierung nicht bekannt. Das hat den Vorteil,
dass die Speicherelemente Referenzwerte enthalten, die praktisch
eindeutig sind und zu Identifikationszwecken genutzt werden können. Eine
weitere Folge der von dem Aufbringungsprozess abhängigen Impedanzen
ist, dass es praktisch unmöglich
ist, wieder die gleiche Sicherheitsschicht vorzusehen, nachdem diese
entfernt wurde.
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Die
Sicherheitsschicht wird bevorzugt so gewählt, dass es praktisch unmöglich ist,
sie zu entfernen und mit einem beliebigen Mikroskop durch sie hindurch
zu sehen. In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst sie ein
Keramikmaterial und kann in einem Sol-Gel-Prozess aufgebracht sein.
Ein Beispiel für
eine Sicherheitsschicht basiert auf Monoaluminiumphosphat, das aus
der
WO-A 99/65074 bekannt
ist. Weitere Beispiele derartiger Matrixmaterialien schließen TiO
2, SiO
2 (gewonnen
aus Tetraethoxyorthosilikat) und Aufschleuder-Polymere ein. Eine
derartige Sicherheitsschicht kann auf einer Passivierungsschicht
aufgebracht werden, um sicherzustellen, dass die aktiven Elemente
der darunter befindlichen Schaltung nicht verunreinigt werden. Wenn
die Größe der Teilchen
mit der des lokalen Oberflächenbereichs
eines Sicherheitselements vergleichbar ist, wird automatisch eine
inhomogen Verteilung erreicht. Alternativ kann zum Beispiel durch
Aufbringung einer mit Teilchen gefüllten inhomogenen Suspension
des Matrixmaterials eine inhomogen Verteilung erreicht werden.
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Die
erste und die zweite Elektrode des ersten Sicherheitselements können verschiedene
Formen aufweisen. Wenn das erste Sicherheitselement primär ein Induktor
mit einer Windung ist, können
die erste und die zweite Elektrode durch die eine Windung verbunden
sein, das heißt,
sie sind Teil derselben Metallleitung. Wenn die erste und die zweite
Elektrode nicht Teil derselben Metallleitung sind, können sie
auf derselben Seite oder auf beiden Seiten der Passivierungsstruktur
vorhanden sein. Es kann sogar sein, dass eine der Elektroden im
Innern der Passivierungsstruktur vorhanden ist, und für den Fachmann
werden weitere Varianten ersichtlich sein. Gibt es mehr als ein
Sicherheitselement und sind die zweiten Elektroden mit einer Masseebene verbunden,
können
mehrere zweite Elektroden zu einer kombiniert werden. Die zweiten
Elektroden können
als eine im Wesentlichen unstrukturierte Schicht implementiert sein,
die an einem Punkt mit einer Masseebene verbunden ist, insbesondere,
wenn diese zweiten Elektroden auf der Oberseite der Passivierungsstruktur
vorhanden sein können.
Statt einer Metallschicht kann eine andere elektrisch leitfähige Schicht
verwendet werden, wie beispielsweise eine Schicht eines elektrisch
leitfähigen
Polymers oder eine elektrisch leitfähige Teilchen umfassende Schicht.
Eine derartige unstrukturierte leitfähige Schicht kann außerdem als
ein Schutz gegen elektrostatische Entladung verwendet werden.
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Die
Passivierungsstruktur ist auf der Oberseite einer Metallschicht
vorhanden, wobei die Metallschicht die erste und die zweite Elektrode
umfasst sowie Zwischenverbindungen zur Verbindung mit aktiven Elementen
gemäß einer
gewünschten
Auslegung. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass keine
zusätzlichen
Metallschichten aufgebracht zu werden brauchen, um die erste und
die zweite Elektrode der Sicherheitselemente bereitzustellen. Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Elektrode in der Struktur von Zwischenverbindungen
dadurch verborgen sein kann, dass diese im Wesentlichen die gleiche
Form erhalten. Es wird bevorzugt, dass die erste und die zweite
Elektrode des ersten Sicherheitselements ein Paar verflochtener
Elektroden bilden. In dieser Ausführungsform ist der Oberflächenbereich
der Elektroden relativ groß,
was positiv für
die Größe der Impedanz
ist.
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Die
Ausführungsform
ist insbesondere geeignet für
die Messung des kapazitiven Teils der Impedanz zwischen der ersten
und der zweiten Elektrode. Große
Variationen der Kapazität
können
erreicht werden durch die Wahl von Teilchen mit einer Dielektriztätskonstante,
die sich von der des Hauptmaterials (der Hauptmaterialien) der Passivierungsstruktur
unterscheidet. Somit können
sie eine Dielektrizitätskonstante
aufweisen, die vergleichsweise hoch ist, wie beispielsweise BaTiO3, SrTiO3, TiN, WO3, oder eher niedrig, wie beispielsweise Luft
(zum Beispiel eine Pore), ein organisches Dielektrikum oder ein
poröses
alkylsubstituiertes SiO2.
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Die
Implementierung der Messmittel hängt
von der spezifischen Art der zu messenden Impedanz ab. Wenn der
kapazitive Teil der Impedanz gemessen wird, können Messmittel verwendet werden,
die aus dem Gebiet der Fingerabdruck-Sensoren bekannt sind. Derartige
Messmittel sind zum Beispiel die Gesamtheit von aus der
US-A 5,325,442 bekannten
Antriebsmitten und Sensiermitteln. Insbesondere, wenn die Anzahl
von Sicherheitselementen relativ klein ist, können diese alternativ nacheinander
mit einer herkömmlichen
Schaltung gemessen werden, wobei die Messvorrichtung parallel zu
der Impedanz platziert wird.
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In
einer bevorzugten Implementierung umfassen die Messmittel einen
Oszillator und einen Binärzahler.
Mit dem Oszillator kann der Imaginärteil der Impedanz eines gewählten Sicherheitselements
gemessen werden, was ein Signal mit einer Frequenz ergibt, die von
diesem Teil der Impedanz abhängt.
Der Binärzähler vergleicht
diese Frequenz mit einer Normalfrequenz. Der Vorteil dieser Implementierung
ist deren Verwendung von Normbauteilen, wie beispielsweise Oszillatoren
und Binärzählern. Diese
sind in der integrierten Schaltung bereits vorhanden und können als
Messmittel verwendet werden. Alternativ und bevorzugt können zusätzliche Oszillatoren
und Binärzähler hinzugefügt werden.
Im Allgemeinen erfolgt die Messung mit einem Wechselstrom; die Verwendung
eines Gleichstroms ist jedoch nicht unmöglich.
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Um
die Spezifität
der Messung der Messmittel zu erhöhen, können ein zweiter Oszillator
und eine Prozessorfunktion hinzugefügt werden. Der zweite Oszillator
liefert eine Schwingung mit einer unterschiedlichen Frequenz. Tatsächlich muss
eine wieder aufgebrachte Passivierungsstruktur das gleiche Verhalten
aufweisen wie die ursprüngliche
Passivierungsstruktur, nicht nur bei einer Frequenz, sondern auch
bei der zweiten Frequenz. Das Vorhandensein zusätzlicher Mittel zum Messen
bei einer zweiten Frequenz weist weiterhin den Vorteil einer erhöhten Gestaltungsfreiheit
auf. Zum Beispiel können
Halbleiterbauelemente, die auf einem Wafer verarbeitet werden, mit
Oszillatoren versehen werden, die unterschiedliche Frequenzen aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Impedanz gemessen werden, indem in das Sicherheitselement
eine in dem Halbleiterbauelement erzeugte Rechteckwelle bekannter
Frequenz und Amplitude eingespeist wird. Daraufhin wird der Strom
gemessen. Der daraus berechnete tatsächliche Wert wird anschließend mittels
eines Analog-Digital-Wandlers
im Innern des Halbleiterbauelements digitalisiert.
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Der
Speicher kann herkömmlicher
Art sein und Speicherelemente sowie einen Mikroprozessor einschließen, um
das Speichern und Lesen von Daten zu ermöglichen. Die Speicherelemente
sind bevorzugt einmal programmierbar, wie beispielsweise EPROMs.
Sie könnten
jedoch alternativ auch herkömmliche
Speicherelemente sein, wie beispielsweise EEPROM, DRAM, SRAM und
MRAM.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung ist, eine Karte mit einem Halbleiterbauelement
bereitzustellen, die nach Entfernen und erneutem Aufbringen der
Passivierungsstruktur des Halbleiterbauelements nicht funktioniert.
Diese zweite Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
vorhanden ist. Vor jedem Einsatz der Karte wird die Authentizität des Halbleiterbauelements
geprüft,
was in der Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Prüfung
der Authentizität
ausführlicher
beschrieben wird. Da der tatsächliche
Wert des ersten Sicherheitselements mit dem in dem ersten Speicherelement
gespeicherten ersten Referenzwert verglichen werden kann, ist es
praktisch unmöglich,
die ursprüngliche
Passivierungsstruktur durch eine andere Passivierungsstruktur zu
ersetzen, die alle vorhandenen Sicherheitselemente mit der gleichen
Impedanz versieht. Daher kann bei einer Karte, die das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement umfasst,
nach Entfernen und erneutem Aufbringen der Passivierungsstruktur
festgestellt werden, dass sie nicht mehr authentisch ist.
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Die
erfindungsgemäße Karte
ist bevorzugt eine Chipkarte, die Finanzdaten oder persönliche Daten enthält oder
Zugang zu einem Gebäude
oder zu Informationen gewährt.
Die Sicherheitsanforderungen an derartige Chipkarten erhöhen sich
stetig, was mit dem zunehmenden Vertrauen in diese Chipkarten und
deren zunehmender Nutzung zusammenhängt. Alternativ kann die Karte
eine Transponderkarte sein, die kontaktlos ausgelesen werden kann.
Die Karte kann auch eine Banknote sein. In diesem Fall muss das
Halbleiterbauelement sehr dünn
sein. Aufgrund der verbesserten Passivierungsstruktur des Halblei terbauelements
kann die Anzahl von Verbindungsschichten reduziert werden, wodurch
sich auch die Kosten für
das Bauelement reduzieren. Eine weitere Kartenart ist eine SIM-Karte
für ein
Mobiltelefon. Im Fall des kontaktlosen Auslesens enthält die Karte
eine Antenne zum Kommunizieren mit der Zugangsvorrichtung. Das Halbleiterbauelement
ist mit der Antenne verbunden.
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Da
die erste Impedanz des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements unvorhersagbar
sein kann, besteht ein Bedarf an einem Initialisierungsverfahren.
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Daher
ist eine dritte Aufgabe, ein Verfahren bereitzustellen, welches
das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
initialisiert. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass sie die folgenden
Schritte umfasst:
- – Messen eines tatsächlichen
Werts der ersten Impedanz des ersten Sicherheitselements bei einer
ersten Frequenz und
- – Speichern
des tatsächlichen
Werts als den Referenzwert in dem ersten Spei cherelement.
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Dieses
Verfahren ist nicht auf ein Halbleiterbauelement mit einer Passivierungsstruktur,
deren Impedanz tatsächlich
unvorhersagbar ist, beschränkt.
In vielen Fällen,
wie beispielsweise in dem Fall, in dem die Passivierungsstruktur
eine mit Teilchen gefüllte
Schicht umfasst, kann nur ein Mittelwert der Impedanz berechnet
werden. Die Messung des tatsächlichen
Werts und dessen Speicherung als ein erster Referenzwert ermöglicht es,
einen weitaus präziseren
ersten Referenzwert zu erhalten. Es kann weiterhin sein, dass das
Halbleiterbauelement unter bestimmten Umständen reinitialisiert werden
kann. Zum Zweck der Wiederverwendung ist dies vorzuziehen, zum Zweck
der Sicherheit jedoch nicht. Eine derartige Wiederverwendung kann
zum Beispiel im Rahmen der Verwendung von erfindungsgemäßen Halbleiterbauelementen
zum Gewähren
des Zutritts zu einem Gebäude
vorteilhaft sein.
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In
einer Ausführungsform
wird der tatsächliche
Wert der ersten Impedanz bei einer zweiten Frequenz gemessen und
in einem zweiten Speicherelement als zweiter Referenzwert gespeichert.
Um eine erhöhte
Sicherheit zu erreichen, wird die Impedanz bevorzugt bei mehr als
einer Frequenz gemessen. Folglich sollte dieser Wert ebenfalls während der
Initialisierung gemessen und gespeichert werden.
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Es
wird anerkannt, dass der tatsächliche
Wert vor Speicherung als ein erster Referenzwert gemäß einem
Algorithmus modifiziert werden könnte.
Zum Beispiel könnte
der tatsächliche
Wert mit einem ganzzahligen Wert multipliziert werden, um einen
Wert zu erzeugen, der im Bereich zwischen 0 und 1000 liegt. Außerdem könnte der
tatsächliche
Wert so modifiziert werden, dass eine ganze Zahl erzeugt wird, oder
er könnte digitalisiert
werden.
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Ein
Verfahren zur Prüfung
der Authentizität
eines Halbleiterbauelements ist aus der
WO-A 99/12121 bekannt. Das bekannte
Verfahren umfasst einen Datenaustausch zwischen dem Halbleiterbauelement
und einer externen Vorrichtung, wie beispielsweise einem Kartenleser.
Von der externen Vorrichtung wird ein digitaler Zufallswert generiert
und an das Halbleiterbauelement übertragen.
Nach Modifizierung wird der Zufallswert zurück an die externe Vorrichtung
gesendet. Die Authentizität
des Bauelements wird nur anerkannt, wenn der modifizierte Wert einem
aus dem Zufallswert abgeleiteten Prüfwert entspricht.
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Ein
Nachteil ist, dass ein Bedarf besteht, sowohl im Halbleiterbauelement
als auch in der externen Vorrichtung eine spezifische Modifizierungsprozedur
zu implementieren. Das Vorhandensein der Modifizierungsprozedur
in der externen Vorrichtung könnte
es jeder beliebigen nicht autorisierten Person gestatten, die Modifizierungsprozedur
herauszufinden.
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Daher
ist eine vierte Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
in dem keine Modifizierungsprozedur notwendig ist. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass das Verfahren zur Prüfung
der Authentizität
des initialisierten Halbleiterbauelements folgende Schritte umfasst:
- – Messen
des tatsächlichen
Werts der ersten Impedanz bei einer ersten Frequenz,
- – Lesen
des ersten Referenzwerts,
- – Vergleichen
des ersten Referenzwerts und des tatsächlichen Werts und
- – Anerkennen
der Authentizität
des Halbleiterbauelements ausschließlich dann, wenn zumindest
die Differenz zwischen dem tatsächlichen
Wert und dem ersten Referenzwert kleiner als ein vordefinierter
Schwellenwert ist.
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Das
Verfahren beruht auf der Anerkennung, dass sowohl der tatsächliche
Wert als auch der erste Referenzwert in dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement
physikalisch vorgegeben sind. Da beide in demselben Bauelement vorhanden
sind, besteht kein Bedarf, dass alle Halbleiterbauelement die gleichen
Bedingungen erfüllen
müssen,
zum Beispiel, indem in sämtlichen
von ihnen ein und dieselbe Modifizierungsprozedur oder die Mittel
derselben implementiert ist/sind. Der vordefinierte Schwellenwert
ist im Allgemeinen sehr klein und ist so zu definieren, dass Messunsicherheiten
oder Beeinflussungen durch Temperatur und andere äußere Bedingungen
berücksichtigt
werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Größe der auszutauschenden Daten
reduziert wird, was eine schnellere Prüfprozedur ermöglicht.
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Es
sei hier erwähnt,
dass unter normalen Bedingungen eine Mehrzahl von Sicherheitselementen
mit Impedanzen vorhanden ist. Es kann somit davon ausgegangen werden,
dass alle Impedanzen, oder zumindest einige davon, mit den entsprechenden
Referenzwerten verglichen werden müssen, bevor die Authentizität des Halbleiterbauelements
vollständig
anerkannt werden kann.
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Es
wird anerkannt, dass der tatsächliche
Wert vor Vergleich mit dem ersten Referenzwert gemäß einem
Algorithmus modifiziert werden kann. Zum Beispiel könnte der
tatsächliche
Wert mit einem ganzzahligen Wert multipliziert werden, um einen
Wert zu erzeugen, der im Bereich zwischen 0 und 1000 liegt. Außerdem kann
der tatsächliche
Wert so modifiziert werden, dass eine ganze Zahl erzeugt wird, oder
er könnte
digitalisiert werden. Wenn es einen Modifizierungsalgorithmus gibt,
wird dieser in dem Halbleiterbauelement so implementiert, dass er
nicht angepasst werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass der tatsächliche Wert
und der erste Referenzwert in gleicher Weise modifiziert werden.
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Es
gibt verschiedene Optionen, um sicherzustellen, dass der tatsächliche
Wert und der erste Referenzwert nicht beide so modifiziert werden,
dass sie gleich sind. Die erste Option ist, dass eine Modifizierung oder
Ersetzung sowohl des tatsächlichen
Werts als auch des ersten Referenzwerts als sehr schwierig gestaltet wird.
Dies kann zum Beispiel erreicht werden durch Integrieren der Messmittel
und der Speicherelemente in die anderen Bauteile des Halbleiterbauelements.
Eine zweite Option ist, dass der tatsächliche Wert der ersten Impedanz
bei einer zweiten Frequenz gemessen und mit dem entsprechenden zweiten
Referenzwert verglichen wird.
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Eine
dritte Option ist, dass der erste sich während der Initialisierung ergebende
Referenzwert auch außerhalb
des Halbleiterbauelements gespeichert wird. Er wird nach der Initialisierung
von dem Halbleiterbauelement an eine zentrale Datenbankvorrichtung übertragen.
In dieser zentralen Datenbankvorrichtung wird er als ein erstes
Zeichen eines eindeutigen Chip-Kenncodes gespeichert. Auf diese
Weise stellt er die Identität des
Halbleiterbauelements dar. Während
der Prüfung
der Authentizität
wird der erste Referenzwert an eine Zugangsvorrichtung übertragen.
Diese Zugangsvorrichtung kann die zentrale Datenbankvorrichtung
sein oder umfassen. Alternativ kann die Zugangsvorrichtung ein Kartenleser
sein, der Zugang zu der zentralen Datenbankvorrichtung hat. Der
erste Referenzwert wird dann mit dem ersten Zeichen des eindeutigen
Chip-Kenncodes vergleichen, und die Authentizität des Halbleiterbauelements
wird ausschließlich
dann anerkannt, wenn der erste Referenzwert dem ersten Zeichen des
eindeutigen Chip-Kenncodes entspricht.
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In
der Ausführungsform,
in der der erste Referenzwert bis zur Initialisierung des Halbleiterbauelements unbekannt
ist, kann der erste Referenzwert oder ein Reihe von Referenzwerten
als eine laufende Nummer zur Identifizierung des Halbleiterbauelements
verwendet werden. Eine derartige laufende Nummer ist auch als ein eindeutiger
Chip-Kenncode bekannt.
Sie kann zum Beispiel in einer Situation verwendet werden, in der
eine Person Zugang zu Informationen oder zu einem Gebäude mit
einer Karte erhalten kann, die mit einem Halbleiterbauelement versehen
ist. Eine weitere Situation sind Karten, die für Finanztransaktionen einer
bestimmten Bank verwendet werden, wobei vor Durchführung einer
Transaktion Kontakt zu einem Rechner der Bank hergestellt wird.
Diese Situationen betreffen Systeme, die einen Leser und eine begrenzte
Anzahl von Karten umfassen, wobei jede der Karten bekannt ist und
identifiziert werden kann. Da der erste Referenzwert bevorzugt von
einer nicht steuerbaren Variation der Passivierungsstruktur abhängt, ist
die Anzahl möglicher
Referenzwerte sehr groß.
Außerdem
gibt es innerhalb der laufenden Nummern kein Muster, das erkannt
werden könnte.
Da die Konstitution und die Zusammensetzung der Passivierungsstruktur
offen für
verschiedene Gestaltungen ist, ist die Variation möglicher
Referenzwerte praktisch unbegrenzt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Identifizierung
eines Halbleiterbauelements bereitzustellen. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst,
dass das Halbleiterbauelement nach Anspruch 1 identifiziert wird,
wobei das Bauelement initialisiert wurde, um einen ersten Referenzwert
in dem ersten Speicherelement zu speichern, und dadurch, dass das
Verfahren zur Identifizierung die folgenden Schritte umfasst:
- – Lesen
des ersten Referenzwerts,
- – Übertragen
des ersten Referenzwerts von dem Halbleiterbauelement an eine Zugangsvorrichtung,
die eine zentrale Datenbankvorrichtung, in der ein erstes Zeichen
eines eindeutigen Chip-Kenncodes gespeichert ist, umfasst oder Zugang
zu dieser hat, wobei das erste Zeichen die Identität des Halbleiterbauelements
darstellt und dem ersten Referenzwert bei Initialisierung des Halbleiterbauelements
entspricht,
- – Vergleichen
des ersten Referenzwerts mit dem ersten Zeichen des eindeutigen
Chip-Kenncodes und
- – Anerkennen
der Identität
des Halbleiterbauelements ausschließlich dann, wenn der erste
Referenzwert dem ersten Zeichen des eindeutigen Chip-Kenncodes entspricht.
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Diese
und andere Aspekte des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements,
der erfindungsgemäßen Karte,
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Initialisierung und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Prüfung der
Authentizität
werden weiter erläutert
unter Bezugnahme auf die Figuren, von denen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform
des Halbleiterbauelements ist,
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2 eine
schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform
des Halbleiterbauelements ist,
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3 eine
schematische Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform
des Halbleiterbauelements ist,
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4 eine
schematische Querschnittsansicht einer vierten Ausführungsform
des Halbleiterbauelements ist,
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5 ein
Schaltplan des Halbleiterbauelements ist,
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6 eine
Ausführungsform
der Messmittel des Halbleiterbauelements zeigt,
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7 eine
weitere Ausführungsform
der Messmittel des Halbleiterbauelements zeigt,
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8 ein
vereinfachter Schaltplan einer Ausführungsform des Halbleiterbauelements
ist, der ein Array von Sicherheitselementen zusammen mit einer zugehörigen Adressierschaltung
zeigt, und
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9 schematisch
ein System zeigt, umfassend die Karte und eine Zugangsvorrichtung
und eine zentrale Datenbankvorrichtung.
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Die
Figuren sind schematisch gezeichnet und nicht maßstabsgetreu, und identische
Bezugszeichen in unterschiedlichen Figuren bezeichnen übereinstimmende
Elemente. Für
Fachleute wird ersichtlich sein, dass alternative, jedoch äquivalente
Ausführungsformen
der Erfindung möglich
sind, ohne vom wahren Erfindungsgedanken abzuweichen, und dass der
Umfang der Erfindung nur durch die Ansprüche begrenzt wird.
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In 1 weist
das Halbleiterbauelement 11 ein Substrat 31 aus
Silizium auf, das eine erste Seite 32 aufweist. Auf dieser
Seite 32 ist das Bauelement 11 mit einem ersten
aktiven Element 33 und einem zweiten aktiven Element 43 versehen.
Diese aktiven Elemente 33, 34 sind in diesem Beispiel
Bipolartransistoren mit Emitterbereichen 34, 44,
Basisbereichen 35, 45 und Kollektorbereichen 36, 36.
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Die
Bereiche 34 bis 36, 44 bis 46 sind
in einer ersten Schicht 37 vorgesehen, die mit einer strukturierten
Isolierschicht 38 aus Siliziumoxid bedeckt ist. Die Isolierschicht 38 ist
so strukturiert, dass sie in den Emitterbereichen 34, 44 und
den Basisbereichen 35, 45 Kontaktfenster aufweist.
Wie Fachleuten bekannt ist, können
statt des Bipolartransistors oder neben diesem auch Feldeffekttransistoren
vorhanden sein. Wie Fachleuten weiterhin bekannt ist, können weitere
Elemente, wie beispielsweise Kondensatoren, Widerstände und
Dioden in das Halbleiterbauelement 11 integriert sein.
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An
diesen Kontaktfenstern in der Isolierschicht 38 sind die
Bereiche mit Zwischenverbindungen 39, 40, 41, 42 verbunden.
Die Zwischenverbindungen erstrecken sich in dieser Ausführungsform
auf einer ersten Ebene und einer zweiten Ebene. Wie im Allgemeinen
bekannt ist, kann die Verbindungsstruktur eine Mehrzahl von Ebenen
umfassen. Zwischen den Zwischenverbindungen und den aktiven Elemente
ist im Allgemeinen eine nicht gezeigte Sperrschicht vorhanden. Die
Zwischenverbindungen 39, 40, 41, 42 sind
zum Beispiel aus Al oder aus Cu auf eine bekannte Weise gefertigt
und mit dielektrischen Schichten 47, die bevorzugt eine
niedrige Dielektrizitätskonstante
aufweisen, bedeckt und gegeneinander isoliert. Zusätzlich vorhandene
Sperrschichten sind nicht gezeigt. Zwischen diesen dielektrischen
Lagen 47 ist eine weitere Metallschicht 28 vorhanden.
In dieser Metallschicht 28 sind die Elektroden 14, 15 des
ersten Sicherheitselements 12A in einem Abstand von 4 μm zueinander
angeordnet. Das erste Sicherheitselement umfasst weiterhin ein Dielektrikum 17,
das als ein lokaler Bereich der Passivierungsstruktur 50 ausgebildet
ist. Diese Passivierungsstruktur 50 umfasst in dieser Ausführungsform
eine Haftschicht 51 aus Phosphorsilikatglas in einer Dicke
von 0,50 μm,
eine Passivierungsschicht 52 aus SiN in einer Dicke von
0,60 μm
und eine Sicherheitsschicht 53 aus Monoaluminiumphosphat
in einer Dicke von 3,0 μm.
Diese Schicht wurde durch Schleuderbeschichtung mit einer Zusammensetzung
von 15 Gew.-% Monoaluminiumphosphat in Wasser aufgebracht. Die Zusammensetzung
enthielt 20 bis 50 Gew.% Teilchen und wurde anschließend bei
100 bis 150°C
getrocknet. Alternativ kann sie durch Schleuderbeschichtung mit
einer Zusammensetzung von 5 bis 10 Gew.-% Monoaluminiumphosphat
aufgebracht werden. Nach dem Trocknen wird die Schicht bei 400 bis
500°C geglüht, um Kondensation
zu ermöglichen,
aufgrund derer ein Übergang
von der flüssigen
in die feste Phase stattfindet. Die Sicherheitsschicht 53 wurde
planarisiert, und auf selbiger ist ein Epoxidmaterial als eine Abdeckung 54 vorhanden.
Die Sicherheitsschicht 53 kann strukturiert sein, um Kontaktflächen zu
definieren, zum Beispiel zur Verbindung mit einer Leiterplatte.
-
Die
in der Sicherheitsschicht
53 enthaltenen Teilchen sind
TiO
2, TiN, SrTiO
3 und/oder
modifiziertes BaTiO
3. Derartiges modifiziertes
BaTiO
3 ist zum Beispiel in der
US 6,078,494 offenbart. Relative Dielektrizitätskonstanten
und Leitfähigkeiten
dieser Teilchen und der übrigen
Materialien in der Passivierungsstruktur
50 sind in Tabelle
1 gezeigt.
Art
der Wirkung: | Verbindung: | Dielektrizitätskonstante (εr) | Leitfähigkeit
(μΩ cm) |
Dieelektrisch | SiN | 8 | |
Dieelektrisch | Phosphorsilikatglas | 4,2 | |
Dieelektrisch | Monoaluminiumphoshat | 5 | – |
Dieelektrisch | Luft | ~1 | – |
Dieelektrisch | SiO2 | 4,2 | |
Dieelektrisch | mesoporöses methylsubstituiertes
SiO2 | 1,9
bis 2,3 | |
Leitfähig | TiN | – | 21,7 |
Leitfähig | C
(Grafit) | – | 65 |
Dieelektrisch | TiO2 | ~100 | – |
Dieelektrisch
(ferroelektrisch) | SrTiO3 | ~300
bis 400 | – |
Dieelektrisch | modifiziertes
BaTiO3 | ~25
000 | |
Tabelle
1: relative Dielektrizitätskonstanten
(in Bezug auf die des Vakuums) und Leitfähigkeiten verschiedener Materialien,
die in der Passivierungsstruktur vorhanden sein können
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
des Halbleiterbauelements 11, die nicht Teil der Erfindung ist.
In dem Bauelement 11 gemäß dieser Ausführungsform
ist das erste Sicherheitselement 12A eine LC-Struktur,
die einen Kondensator mit einer ersten Elektrode 14, einer
zweiten Elektrode 15 und einem Dielektrikum 17 sowie
eine Spule mit zwei Windungen 55, 56 umfasst.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform
gemäß 1 sind
die erste und die zweite Elektrode 14, 15 nicht
in derselben Schicht auf derselben Seite der Passivierungsstruktur 50 vorhanden.
Die erste Elektrode 14 und die zweite Windung 56 sind
in einer Metallschicht 28 zwischen der Passivierungsstruktur 50 und
den aktiven Elementen 33, 43 vorhanden. Sie sind
durch Zwischenverbindungen 48 jeweils mit weiteren Schaltungen
verbunden. Die zweite Elektrode 15 und die erste Windung 55,
die miteinander verbunden sind, sind in einer zusätzlichen
Metallschicht 58 zwischen der Passivierungsstruktur 50 und
der Abdeckung 54 vorhanden. Die zusätzliche Metallschicht 58 ist
gegenüber
der Abdeckung 54 durch eine zusätzliche Passivierungsschicht 59 geschützt.
-
3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des Halbleiterbauelements 11, die nicht Teil der Erfindung
ist. Das Bauelement 11 gemäß dieser Ausführungsform
umfasst ein erstes Sicherheitselement 12A, ein zweites Sicherheitselement 12B und
ein drittes Sicher heitselement 12C. Sämtliche dieser Sicherheitselemente 12A, 12B, 12C sind
Kondensatoren mit einer gemeinsamen zweiten Elektrode 15,
die mit einer Masseebene verbunden ist. Die Sicherheitselemente 12A, 12B, 12C weisen
unterschiedliche erste Elektroden 14A, 14B,14C auf.
Diese können
sehr gut in einem Array integriert sein, wie unter Bezugnahme auf 5 weiter
erläutert.
-
4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements 11.
Die Zeichnung zeigt die Gesamtheit der Schichten 31, 37 bis 42, 47 sowie 48 als
ein Substrat 131. Das Bauelement 11 gemäß dieser
Ausführungsform
umfasst ein erstes, zweites und drittes Sicherheitselement 12A, 12B, 12C. Die
Passivierungsstruktur 50 dieser Ausführungsform umfasst strukturierte
Schichten 61, 62, 63 verschiedener Materialien,
eine intermetallische dielektrische Lage 64 aus SiO2, eine Passivierungsschicht 52 aus
SiN und eine Sicherheitsschicht aus TiN.
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Das
erste Sicherheitselement 12A ist ein Kondensator und weist
eine erste und eine zweite Elektrode 14A, 15A auf,
wobei die Elektroden in der Metallschicht 28 auf derselben
Seite der Passivierungsstruktur 50 vorhanden sind. Das
Dielektrikum 17A ist ein Abschnitt der strukturierten Schicht 61,
gefertigt aus methylsubstituiertem mesoporösem SiO2,
das erhalten wurde aus einem Gemisch aus Tetraethoxyorthosilikat
(TEOS) und Methyltrimethoxysilan (MTMS) in einem Molverhältnis von
1:1 und einem nicht polaren grenzflächenaktiven Stoff. Es weist
eine relative Dielektrizitätskonstante
von 2,0 auf. Der Abstand zwischen den Elektroden 14A und 15A beträgt 2,0 μm, die Länge der
Elektroden beträgt
10 μm, und
die Höhe
der Elektroden beträgt 0,7 μm. Das erste
Sicherheitselement 12A weist somit eine Kapazität von 6,3·10–5 pF
auf, berechnet ohne Berücksichtigung
von Streukapazität.
-
Das
zweite Sicherheitselement 12B ist ein Kondensator und weist
eine erste und eine zweite Kondensatorelektrode 14B, 15B sowie
eine Kondensator-Zwischenelektrode 57 auf. Das Dielektrikum 17B umfasst einen
Abschnitt der intermetallischen dielektrischen Schicht 64 aus
SiO2 und der strukturierten Schicht 62 aus SiN.
Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Elektrode 14B, 15B,
die in derselben Metallschicht 28 vorhanden sind, beträgt 0,5 μm, die Länge der
Elektroden beträgt
20 μm, und
der Abstand zwischen den Elektroden 14B, 15B und
der Zwischenelektrode 57 beträgt 0,1 μm (0,04 μm SiN und 0,06 μm SiO2). Das zweite Sicherheitselement 12B weist
somit eine Kapazität
von 2,40·10–2 pF
auf, berechnet ohne Berücksichtigung
von Streukapazität.
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Das
dritte Sicherheitselement 12C ist ein Kondensator und weist
eine erste und eine zweite Kondensatorelektrode 14C, 15C auf,
die in der Metallschicht 28 vorhanden sind. Das Dielektrikum 17C weist
die Form eines Kanals auf und ist ein Abschnitt der strukturierten
Schicht 63 aus SiO2. Der Abstand
zwischen der ersten und der zweiten Elektrode 14B, 15B beträgt 0,5 μm, die Länge des
Kanals beträgt
100 μm,
und die Höhe
der Elektroden beträgt
0,7 μm.
Das dritte Sicherheitselement 12C weist somit eine Kapazität von 5,4·10–3 auf,
berechnet ohne Berücksichtigung
von Streukapazität.
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5 ist
ein Schema einer Ausführungsform
des Halbleiterbauelements 11 zusammen mit einer Zugangsvorrichtung 2.
Das Halbleiterbauelement 11 umfasst verschiedene Mittel:
Messmittel 4, Speicher 7, Steuermittel 8 und
eine Verifizierungssteuerung 9. Darüber hinaus umfasst das Halbleiterbauelement
eine Mehrzahl von Sicherheitselementen 12 sowie einen Schalter 10.
Der Speicher 7 umfasst eine Mehrzahl von Speicherelementen 7A, 7B, 7C,
... sowie eine Speichersteuerung 5 und eine Lesesteuerung 6.
Das Steuermittel 8 und die Verifizierungssteuerung 9 können in
eine Funktion integriert sein, wobei diese ein Mikroprozessor oder eine
zugewiesene Schaltung ist. Das Steuermittel 8 braucht nicht
einzig der Steuerung des Messens, Speicherns und Lesens der Impedanzen
der Sicherheitselemente 12 zugewiesen zu sein, sondern
kann die Funktion des kompletten Halbleiterbauelements steuern,
einschließlich
eines weiteren Speichers mit finanz- oder identitätsbezogenen
Daten. Außerdem
braucht der Speicher 7 nicht nur für die Impedanzen der Sicherheitselemente 12 ausgelegt
zu sein, wie für
den Fachmann auf dem Gebiet der Auslegung von integrierten Schaltungen
ersichtlich sein wird. Die Sicherheitselemente 12 sind
in diesem Beispiel Kondensatoren und auf einer Seite mit einer Masseebene
verbunden. Die Zugangsvorrichtung 2 ist im Allgemeinen
ein Kartenleser, kann jedoch auch eine andere Vorrichtung sein,
zum Beispiel eine die Initialisierung ausführende Einrichtung.
-
Die
Schaltung in dem Halbleiterbauelement 11 funktioniert wie
folgt: Während
der Initialisierung wird von der Zugangsvorrichtung 2 ein
Signal an das Halbleiterbauelement 11 gesendet, das die
Initialisierung anfordert. Dieses Signal tritt in das Steuermittel 8 ein.
Das Steuermittel 8 sendet an die Messmittel 4 ein
Signal, das anzeigt, dass die Sicher heitselemente 12 zu
messen sind. Es wird bevorzugt, dass dieses Signal ein Signal ist,
mit dem das erste Sicherheitselement 12 gewählt, gemessen
und gespeichert werden kann; in diesem Fall brauchen die Messmittel 4 keinen
Mikroprozessor einzuschließen.
In dieser bevorzugten Ausführungsform ist
die Anzahl von Signalen von dem Steuermittel an die Messmittel 4 gleich
der Anzahl oder größer als
die Anzahl von Sicherheitselementen 12. Nach der Messung
wird der tatsächliche
Wert der ersten Impedanz über einen
Schalter 10 an den Speicher 7 gesendet. Die Speichersteuerung 5 bewirkt,
dass der tatsächliche
Wert in dem ersten Speicherelement 7A gespeichert wird.
Bevorzugt wird von der Speichersteuerung 5 ein Signal an
das Steuermittel 8 gesendet, um den erfolgreichen Abschluss
des Speicherns des ersten Referenzwerts anzuzeigen.
-
Solange
die Initialisierung noch nicht abgeschlossen ist, bietet der Schalter 10 Zugang
zu der Speichersteuerung 5. Nach Abschluss der Initialisierung
liefert das Steuermittel 8 ein Signal an den Schalter 10. Dieses
Signal bewirkt, dass der Schalter 10 seinen Zustand ändert und
anschließend
Signale an die Verifizierungskontrolle liefert. Der Schalter 10 kann
auf mehrere Arten implementiert sein: Er kann ein Transistor oder eine
PIN-Diode sein.
Alternativ kann er eine Kombination aus einer Antischmelzvorrichtung
und einer Sicherung sein, wobei die Sicherung an der Ausgangsverbindung
zu der Speichersteuerung 5 vorhanden ist und die Antischmelzvorrichtung
am Ausgang zu der Verifizierungssteuerung 9. Das Signal
des Steuermittels 10 ist eine Spannungsspitze oder stellt
eine solche bereit, wobei ermöglicht
wird, dass die Ausgangsverbindung zu der Speichersteuerung 5 unterbrochen
und die Ausgangsverbindung zu der Verifizierungssteuerung 9 geschlossen
wird. In dieser Ausführungsform
kann der Schalter nur einmal geschaltet werden, wie per se aus der 5,032,708
bekannt ist. Eine derartige Spannungsspitze kann bereitgestellt
werden, da während
der Initialisierung ein Kontakt zwischen der Zugangsvorrichtung 2 und
dem Halbleiter 11 hergestellt werden kann, selbst wenn
die normale Kommunikation zwischen dem Halbleiterbauelement 11 und
einer Zugangsvorrichtung 2 kontaktlos erfolgt. Weitere
Ausführungsformen
werden für
Fachleute ersichtlich sein. Wie der Fachmann erkennen wird, ist
nicht ausgeschlossen, dass der Schalter 10 und die Speichersteuerung 5 in
eine Funktionseinheit integriert sind.
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Bei
der Prüfung
der Authentizität
oder der Identität
des Halbleiterbauelements 11 arbeitet die Schaltung wie
folgt: Während
der Initialisierung wird von der Zugangsvorrichtung 2 ein
Signal an das Halbleiterbauelement 11 gesendet, das die
Prüfung
anfordert. Dieses Signal tritt in das Steuermittel 8 ein.
Das Steuermittel 8 sendet an die Messmittel 4 ein
Signal, das anzeigt, dass die Sicherheitselemente 12 zu
messen sind. Dies erfolgt auf die gleiche Weise wie während der
Initialisierung. Der tatsächliche
Wert der ersten Impedanz wird über
den Schalter 10 an die Verifizierungssteuerung 9 gesendet.
Diese Verifizierungssteuerung 9 verfügt außerdem über den ersten Referenzwert
der ersten Impedanz oder empfängt
diesen. Dieser erste Referenzwert wurde von der Lesesteuerung 6 nach
Erhalt eines Signals von dem Steuermittel 8 oder optional
von der Verifizierungssteuerung 9 aus dem ersten Speicherelement 12A ausgelesen.
Anschließend
können
der tatsächliche
Wert und der erste Referenzwert miteinander verglichen werden. Wenn
die Differenz zwischen den beiden Werten kleiner als ein vordefinierter
Schwellenwert ist, zum Beispiel 3%, wird ein positives Signal, das „OK" meldet, an das Steuermittel 8 gesendet.
Dies kann unverzüglich
oder nach einem Vergleich sämtlicher
tatsächlichen
Werte mit sämtlichen
Referenzwerten oder nach einem Vergleich einer ausgewählten Anzahl
tatsächlicher
Werte mit den entsprechenden Referenzwerten erfolgen. Bevorzugt
wird der Referenzwert im Fall eines positiven Signals auch an das
Steuermittel 8 gesendet. Die tatsächliche Kommunikation kann
verschiedenen Algorithmen unterliegen, wie für Fachleute ersichtlich sein
wird. Der vordefinierte Schwellenwert hängt von der Präzision der
Messmittel ab. Er könnte
alternativ 10 oder 20% betragen, insbesondere, wenn die Anzahl von Sicherheitselementen
groß ist,
zum Beispiel 10 oder mehr. Wiederum alternativ könnte er weniger als 1% betragen,
was teilweise von den Wünschen
des Kunden und dem Stand der Technik bezüglich der Auslegung integrierter
Schaltungen abhängt.
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6 zeigt
eine erste Ausführungsform
der Messmittel 4 des Halbleiterbauelements 11.
Die Sicherheitselemente 12A, 12B und 12C sind
ebenfalls gezeigt. Die Messmittel 4 gemäß dieser Ausführungsform messen
den Imaginärteil
der Impedanz der Sicherheitselemente 12. Tatsächlich liefert
der Oszillator 82 ein Signal an den Zähler 84, dessen Frequenz
von dem Imaginärteil
der Impedanz des gemessenen Sicherheitselements 12 abhängt. Der
Zähler 84 vergleicht
diese Frequenz mit einem Signal, das eine Taktfrequenz aufweist.
Dieses Signal hat seinen Ursprung in einem Oszillator mit einem
Kondensator 87 und einem Widerstand 88, die beide
einen präzisen
und hinreichend bekannten Wert aufweisen. Das Ergebnis des Vergleichs
in dem – binären – Zähler 84 ist
ein digitalisiertes Signal, das gespeichert werden kann. Das digitalisierte
Signal ist der tatsächliche
Wert der Impedanz des gemessenen Sicherheitselements 12.
Der tatsächliche
Wert kann in jeder beliebigen Art von SI-Einheit vorliegen oder
alternativ in jedem beliebigem halbleiterspezifischen Wert, da er nicht
mit einem extern gemessenen Wert verglichen wird. Um auszuwählen, welches
Sicherheitselement 12A, 12B, 12C zu messen
ist, ist eine Auswahleinheit 81 vorhanden. Sie sendet Signale,
sodass einer der Schalter 91, 92, 93 eingeschaltet
ist und eines der Sicherheitselemente 12A, 12B, 12C gemessen
wird. Die Schalter sind bevorzugt Transistoren. Alternativ kann
eine gewünschte
Kombination von Sicherheitselementen 12 gemessen werden,
um die Anzahl der Messschritte zu minimieren und die Sicherheit
nicht zu verkomplizieren. Das multiple simultane Messen wird im
Rahmen dieser Anwendung als Messen des tatsächlichen Werts des ersten Sicherheitselements
verstanden. Die Auswahleinheit liefert nach einem Messschritt außerdem ein
Signal an den Zähler 84,
um dessen Ergebnis zu löschen.
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Die
Auswahleinheit 81 kann Teil des Steuermittels 8 sein.
Darüber
hinaus kann der Oszillator 86 als der Taktgeber des Halbleiterbauelements 11 ausgeführt sein.
In diesem Fall kann er in den Messmitteln 4 fehlen, und
sein Signal kann über
das Steuermittel 8 an den Zähler 84 gesendet werden.
Um tatsächliche
Werte und Referenzwerte zu erhalten, die ausreichend präzise sind,
dass die Differenz zwischen ihnen kleiner als ein Schwellenwert
von 3 bis 5% ist, werden die Oszillatoren 82, 86 so
eingestellt, dass sie bis auf 1% genau sind. Dies erfolgt auf eine übliche dem
Fachmann bekannte Weise und bevorzugt durch eine geeignete Auslegung.
-
Es
wird bevorzugt, dass das Sicherheitselement 12C ein Referenzelement
ist, dessen tatsächlicher Wert
bekannt ist. Dies kann zum Beispiel durch Implementierung dieses
Elements 12C in der Verbindungsstruktur erreicht werden,
insbesondere, wenn die Passivierungsstruktur 50 eine Sicherheitsschicht 53 mit
inhomogen verteilten Teilchen umfasst. Dieses Referenz-Sicherheitselement 12C kann
zum Optimieren der Messergebnisse und für eine mögliche Ableitung tatsächlicher
Werte aus den Ergebnissen des Binärzählers 84 verwendet
werden.
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7 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Messmittel 4 des Halbleiterbauelements 11,
die größtenteils
identisch mit der ersten Ausführungsform
ist. In diesem Fall ist ein zweiter Oszillator 94 mit Widerstand 95 vorgesehen
sowie ein Schalter 96. Die Auswahleinheit 81 wählt hier
nicht nur das zu messende Sicherheitselement 12A, 12B, 12C aus,
sondern auch den Oszillator 82, 94, mit dem das
Sicherheitselement 12A, 12B, 12C zu messen
ist. Da die Oszillatoren 82, 94 unterschiedlich
bemessen sind, unterscheiden sich auch ihre Frequenzen. Daher kann
die Ausführungsform
die Impedanz bei zwei Frequenzen messen. Bevorzugt werden die sich
ergebenden tatsächlichen
Werte beide gespeichert. Diese Werte können dann in einem Komparator miteinander
verglichen werden, der funktionell hinter dem Binärzähler 84 platziert
ist.
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8 ist
ein vereinfachter Schaltplan einer Ausführungsform des Halbleiterbauelements 11,
der ein Array von Sicherheitselementen zusammen mit Messmitteln 4 und
einem Speicher 7 zeigt. Das Halbleiterbauelement 11 umfasst
eine aktive matrixadressierte Sensierfläche 10, die ein X-Y-Array
von Sicherheitselementen 12 aufweist, bestehend aus r Zeilen
(1 bis r) mit c Sicherheitselementen 12 in jeder Zeile.
Aus Vereinfachungsgründen
sind nur einige Zeilen und Spalten gezeigt. Die Sicherheitselemente 12 dieser
Ausführungsform
sind Kondensatoren mit einer ersten Elektrode 14 und einer
zweiten Elektrode (nicht gezeigt). Diese zweiten Elektroden sind
mit einer Masseebene verbunden (ebenfalls nicht gezeigt). Die erste
Elektrode 14 ist mit einer aktiven Vorrichtung verbunden,
die in dieser Ausführungsform
eine dreipolige Schaltvorrichtung 16 in Form eines Feldeffekttransistors
(FET) umfasst. Das X-Y-Array der Sicherheitselemente 12 wird über Sätze von
Zeilen-(Auswahl-)
und Spalten-(Sensier-)Adressleitern 18 beziehungsweise 20 adressiert.
Die Steuerelektrode und Quelle des FET 16 eines Sicherheitselements 12 sind
mit einem Zeilenleiter 18 beziehungsweise einem Spaltenleiter 20 verbunden.
Die Drainelektrode des FET ist mit der ersten Elektrode 14 verbunden. Sämtliche
Sicherheitselemente 12 in derselben Zeile sind mit einem
entsprechenden gemeinsamen Zeilenleiter 20 verbunden. Die
Zeilenleiter 18 sind an ihrem einen Ende mit einer Zeilentreiberschaltung
verbunden, im Allgemeinen mit 22 bezeichnet, und die Zeilenleiter 20 sind
an ihrem einen Ende mit Messmitteln verbunden, zum Beispiel der
Sensierschaltung 4.
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Das
Sensieren der Kapazitätsvariationen
der verschiedenen Sicherheitselemente 12 in dem Array wird
wie folgt erreicht. Jedes Sicherheitselement 12 wird durch
zugehörige
Zeilen-(Auswahl-) und Spalten-(Sensier-)Adressleiter 18 beziehungsweise 20 adressiert.
Ein von der Zeilentreiberschaltung 22 an einen Zeilenleiter 18 angelegter
Torimpuls schaltet die FETs 16 sämtlicher Sicherheitselemente 12 in
der zu dem Zeilenleiter gehörenden
Zeile von Elementen ein. Eine Versorgungsspannung von zum Beispiel
1,5 V wird gleichzeitig von der Schaltung, das heißt den Messmitteln 4,
an sämtliche
Spaltenleiter 20 angelegt, sodass bei Einschalten der FETs 16 die
Kondensatoren (das heißt
die Sicherheitselemente 12) dieser Reihe auf das Potenzial
der Spaltenleiter geladen werden. Der Ladestrom für die Kondensatoren
fließt
die Spaltenleiter 20 hinauf und wird von einem zugehörigen Verstärker in
den Messmitteln 4 sensiert. Die Größe der in jeden Kondensator fließenden Ladung
hängt von
der Größe des Kondensators
ab. Daher kann durch Messen der Ladeströme in jedem Spaltenleiter 20 die
Größe eines
jeden Kondensators abgeschätzt
werden. Diese Prozedur wird nacheinander für jede Zeile von Sicherheitselementen
des Arrays wiederholt.
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Die
Messmittel
4 können
verschiedene Konfigurationen aufweisen, wie beispielsweise eine
Stromsensierschaltungskonfiguration und eine Ladungsverstärkerschaltungskonfiguration.
Derartige Schaltungskonfigurationen sind zum Beispiel aus der
US 5,325,442 bekannt und
brauchen nicht weiter offenbart zu werden.
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Die
Ausgangsinformation der Messmittel 4 wird von den tatsächlichen
Werten der Impedanzen der Sicherheitselemente 12 gebildet.
Diese Ausgangsinformation ist bevorzugt ein digitales Signal. Dementsprechend
wird ersichtlich sein, dass der Speicher im Allgemeinen der herkömmlichen
Praxis folgt, wie für
Fachleute erkennbar sein wird, und dass eine detaillierte Beschreibung
dieser Bauteile daher als überflüssig betrachtet
wird. Kurz gesagt, wird die Ausgangsinformation an einen Mikroprozessor 25 übertragen.
Nach einer möglichen
Analyse der Ausgangsinformation speichert der Mikroprozessor 25 im
Fall eines Initialisierungslaufs die Ausgangsinformation als Referenzwerte
in dem Speicher 7, der eine Mehrzahl von Speicherelementen
umfasst, welche die Mehrzahl von Sicherheits elementen 12 begleiten.
Im Fall eines Laufs zur Prüfung
der Authentizität
wirkt der Mikroprozessor 25 als eine Lesesteuerung zum
Auslesen der Referenzwerte aus den Speicherelementen. Diese Werte
werden miteinander verglichen. Das Ergebnis wird, bevorzugt zusammen
mit dem tatsächlichen
Wert und/oder dem Referenzwert, an eine Zugangsvorrichtung 2 gesendet,
zum Beispiel einen Kartenleser.
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9 zeigt
schematisch ein System aus der Karte 1, der Zugangsvorrichtung 2 und
einer zentralen Datenbankvorrichtung 3. Wenn eine Karte 1 in
der Zugangsvorrichtung 2 erkannt wird, nimmt die Zugangsvorrichtung 2 in
dieser Ausführungsform
die Kommunikation mit der Karte 1 auf. Eine derartige Kommunikation kann
auf kontaktlose Weise oder mit Kontakt erfolgen, wobei dem Fachmann
beide Varianten bekannt sind. Nach Aufnahme der Kommunikation liefert
die Zugangsvorrichtung ein Signal an die Karte 1 und insbesondere an
das auf dieser vorhandene Halbleiterbauelement 11, um tatsächliche
Werte der Impedanzen der Sicherheitselemente 12 zu erhalten
und um diese mit den Referenzwerten in den entsprechenden Speicherelementen 7 zu
vergleichen. Daraufhin vergleicht das Halbleiterbauelement diese
tatsächlichen
Werte und Referenzwerte. Anschließend überträgt es die Differenz zwischen
diesen sowie die Referenzwerte an die Zugangsvorrichtung 2.
Diese Zugangsvorrichtung 2 kann die Authentizität des Halbleiterbauelements
anerkennen, wenn die Differenzen kleiner als ein vordefinierter
Schwellenwert sind, der zum Beispiel annähernd etwa 3 bis 5% beträgt. Als
Folge kann sie den Zugang gewähren.
Alternativ kann sie den eindeutigen Chip-Kenncode aus einer zentralen
Datenbankvorrichtung 3 auslesen. Die tatsächlichen
Werte werden dann mit dem eindeutigen Chip-Kenncode verglichen.
Sind diese im Wesentlichen gleich, wird die Authentizität des Halbleiterbauelements 11 anerkannt.
Es bleibt zu entscheiden, ob der Vergleich mit dem eindeutigen Chip-Kenncode für jedes Halbleiterbauelement 11 vorgenommen
wird. Zum Beispiel könnte
entschieden werden, dass dies nur notwendig ist, wenn das Halbleiterbauelement 11 von
der Zugangsvorrichtung 2 über einen bestimmten Zeitraum
nicht anerkannt wurde. Die Information darüber, wann das Halbleiterbauelement 11 zuletzt
anerkannt wurde, wird in diesem Fall gespeichert, und zwar bevorzugt
in der Zugangsvorrichtung 2. Abhängig von der konkreten Situation
kann die zentrale Datenbankvorrichtung 3 außerhalb
oder innerhalb der Zugangsvorrichtung 2 vorhanden sein.
Außerdem
können
einige Informationen der zentralen Datenbankvorrichtung in einem
lokalen Speicher gespeichert werden. Darüber hinaus können anstelle
der Ausführungsform,
bei der die Differenzen zwischen den jeweiligen tatsächlichen
Werten und Bezugswerten in dem Halbleiterbauelement 11 berechnet
werden, sowohl die tatsächlichen
Werte als auch die Bezugswerte an die Zugangsvorrichtung 2 übertragen
werden. Außerdem
ist es möglich,
dass nicht alle tatsächlichen
Werte gemessen werden, sondern nur einige von ihnen. Wenn sich herausstellt,
dass die Differenz zwischen tatsächlichen
Werten und Referenzwerten in dieser teilweisen Messung im Wesentlichen
gleich Null ist, kann auf die Messung der Impedanzen der übrigen Sicherheitselemente 12 unter
bestimmten Bedingungen verzichtet werden.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
umfasst eine Schaltung, die mit einer Passivierungsstruktur bedeckt
ist. Sie ist mit einem ersten Sicherheitselement versehen, das einen
lokalen Bereich der Passivierungsstruktur umfasst und eine erste
Impedanz aufweist. Bevorzugt ist eine Mehrzahl von Sicherheitselementen
vorhanden, deren Impedanzen sich unterscheiden. Das Halbleiterbauelement
umfasst weiterhin Messmittel zum Messen eines tatsächlichen
Werts der ersten Impedanz und einen Speicher, umfassend ein erstes
Speicherelement zum Speichern des tatsächlichen Werts als einen ersten
Referenzwert in dem ersten Speicherelement.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
kann durch ein Verfahren initialisiert werden, bei dem der tatsächliche
Wert als der erste Referenzwert gespeichert wird. Seine Authentizität kann durch
Vergleich des wiederum gemessenen tatsächlichen Werts mit dem ersten
Referenzwerts geprüft
werden.