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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung großer Sol-Gel-Körper. Insbesondere
ist sie auf Techniken zur Herstellung von Vorformen einer optischen
Faser vor einem Faserziehen anwendbar.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Vielzahl von Verfahren wurde für
die Herstellung von Glasartikeln mit hohem Siliziumdioxidgehalt
vorgeschlagen, wie z. B. der Einzel- und der Doppeldispersionsvorgang,
beschrieben durch D. W. Johnson u. a. in Fabrication Of Sintered High-Silica
Glasses,
US-Patent Nr. 4,419,115 ,
und das Verfahren, das durch D. W. Johnson u. a. in Sintered High-Silica Glass And
Articles Comprising Same,
US-Patent
Nr. 4,605,428 beschrieben ist. Verwendungen eines hohen
Siliziumdioxidgehalts umfassen die Herstellung von Glasstäben zur
Verwendung als Vorformen bei der Herstellung optischer Fasern, wie
durch F. Kirkbir u. a.,
US-Patent
Nr. 5,254,508 für
Sol-gel Process For Forming A Germania-doped Silica Glass Rod vorgeschlagen
wird, und die Herstellung von Sekundärumhüllungsrohren zur Verwendung
während
der Herstellung einer optischen Faser durch ein Sol-Gel-Verfahren.
Obwohl Sol-Gel-Verfahren eine Herstellung von Glasobjekten mit niedrigeren
Kosten als andere Verfahren ermöglichen,
haben N. Matsuo u. a. in dem
US-Patent
Nr. 4,680,046 für
Method Of Preparing Preforms For Optical Fibers u. a. bemerkt, dass
es schwierig ist, einen Glasartikel bereitzustellen, der ausreichend
groß ist, um
als eine Vorform für
optische Fasern verwendet zu werden.
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Unter
Berücksichtigung
der Tatsache, dass der Funktionsteil einer optischen Faser (der
Kern und die innere Umhüllung tragen
mehr als 99% der optischen Energie) üblicherweise nur 5% der Masse
darstellt, hat ein wesentlicher Teil dieser Bemühung Strukturen betroffen,
die für
eine Außenumhüllung eines
derartigen inneren Abschnitts sorgen. Eine gegenwärtige Herstellung
nutzt oft einen inneren Abschnitt, der einen Kern und eine innere
Umhüllungsregion
bildet, wie er durch eine modifizierte chemische Aufdampfung oder
alternativ durch Rußaufbringung
bei einer Außenaufdampfung
oder Axialaufdampfung hergestellt wird. Dieser Kernstab könnte durch
ein Material mit weniger fordernden Eigenschaften außenumhüllt sein
und könnte
folglich durch eine weniger kostspielige Verarbeitung erzeugt werden.
Eine Außenumhüllung könnte eine
direkte Aufbringung auf den Kernstab beinhalten oder könnte aus
einem Zusammenfallen eines umgebenden Rohrs resultieren. Derartige „Außenumhüllungs"-Rohre wurden bisher aus Ruß oder geschmolzenem
Quarz hergestellt. Eine Herstellung sehr großer Rußkörper erfordert eine extensive
Verarbeitung und große
Körper
aus geschmolzenem Quarz sind teuer.
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Es
wurde erkannt, dass wesentliche Einsparungen durch ein Herstellen
von Außenumhüllungsrohren
durch Sol-Gel-Techniken realisiert werden könnten. Dieses bekannte Verfahren
ist z. B. in J. Zarzycki „The
Gel-Glass Process",
S. 203–31
in Glass: Current Issues, A. F. Wright und J. Dupois, Hrsg., Martinus
Nijoff, Boston, Mass. (1985) beschrieben. Sol-Gel-Techniken werden
als potentiell weniger kostspielig als andere bekannte Vorformherstellungsprozeduren
betrachtet. Während
eine Sol-Gel-Herstellung von Außenumhüllungsrohren und
anderen optischen Glaskomponenten beträchtlichen Erfolg erzielt hat,
werden andauernd Verbesserungen angestrebt.
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Ein
bestehendes Problem bei der Herstellung sehr großer Sol-Gel-Körper, z.
B. mehr als 5 kg, für
das Ziehen einer optischen Faser im Stand der Technik ist eine Rissbildung
des gelierten Körpers. Eine
Rissbildung kann während
eines Trocknens oder Handhabens des gelierten Körpers vor einer Verfestigung
auftreten. Siehe z. B. T. Mori u. a. „Silica Glass Tubes By New
Sol-Gel Method",
J. Non-Crystalline Solids, 100, S. 523–525 (1988), die das Rissbildungsproblem
beschreiben und eine Modifizierung der Anfangsmischung und des Gel-Bildungsverfahrens
empfehlen, was beides kompliziert und teuer ist. Das Rissbildungsproblem
ist in einer Schrift von Katagiri und Maekawa, J. Non-Crystalline
Solids, 134, S. 183–90
(1991), erklärt,
die schreibt: „One
of the most important problems in the sol-gel preparation method
for monolithic gels is avoidance of crack formation which occurs
during drying" (Eines
der wichtigsten Probleme in dem Sol-Gel-Herstellungsverfahren für monolithische
Gele ist das Vermeiden einer Rissbildung, was während des Trocknens auftritt). Eine
Schrift von 1992, veröffentlicht
in dem Journal of Material Science, Band 27, S. 520–526 (1992),
ist noch deutlicher: „Although
the sol-gel method is very attractive, many problems still exist,
as pointed out in Zarzycki. Of these problems, the most serious
one is thought to be the occurrence of cracks during drying of monolithic
gel" (Obwohl das
Sol-Gel-Verfahren sehr attraktiv ist, gibt es noch viele Probleme,
wie bei Zarzycki dargestellt ist. Von diesen Problemen ist vermutlich
das schwerwiegendste das Auftreten von Rissen während eines Trocknens des monolithischen Gels).
Die Bezugnahme betrachtet dann Abhilfen, z. B. hyperkritische Trocknungsprozeduren
und Verwendung chemischer Zusatzstoffe, wie z. B. N,N-Dimethylformamid,
die kollektiv als Drying Control Chemical Additives (chemische Trocknungskontrollzusatzstoffe)
bezeichnet werden. Beide Verfahren werden als teuer und deshalb
unerwünscht
bei einer routinemäßigen Glasherstellung
angesehen. Eine extensive Beschreibung eines geeigneten Sol-Gel-Verfahrens
und von Zusatzstoffen, die nützlich
für eine Verbesserung
der Festigkeit von Sol-Gel-Körpern sind,
ist in dem
US-Patent Nr. 5,240,488 enthalten.
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Das
Rissbildungsproblem wird mit ansteigender Größe von Vorformen bei der kommerziellen Faserherstellung
noch schwerwiegender. Die Herstellung einer optischen Faser im Stand
der Technik beinhaltet typischerweise ein Ziehen von hunderten von
Kilometern einer Faser aus einer einzelnen Vorform. Diese Vorformen überschreiten üblicherweise eine
Größe von 5
kg. Obwohl Verbesserungen an Techniken zur Herstellung großer Sol-Gel-Körper gemacht
wurden, ist die Festigkeit immer noch ein Problem und eine mögliche Verfahrensmodifizierung,
die zu einer Verbesserung in der Festigkeit von Zwischenprodukten
während
des Sol-Gel-Verfahrens führt,
bildet einen wertvollen Beitrag zu der Technologie.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
obige Verbesserung bei der Festigkeit von Zwischenprodukten wird
durch die Verfahren der Ansprüche
1, 4 und 5 erzielt.
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So
haben wir ein modifiziertes Kolloid-Sol-Gel-Verfahren zur Herstellung
großer Sol-Gel-Körper aus
Siliziumdioxid- und
siliziumdioxidhaltigen Glasen entwickelt. Die Modifizierung nutzt
eine überraschende
Entdeckung, dass das Ausgangsmaterial in dem Sol-Gel-Verfahren,
Siliziumdioxid-Partikel, viel größer sein
könnte
als man bisher dachte. Wir haben Sol-Gel-Körper unter Verwendung von Kolloidsuspensionen
von Siliziumdioxidteilchen in dem Größenbereich, der durch 5–25 m2 pro Gramm definiert ist, formuliert. Diese
Teilchen sind wesentlich größer als
diejenigen, die üblicherweise
empfohlen werden, d. h. 50 m2 pro Gramm. Entgegen
der Erwartung haben Kolloide, die mit diesen großen Teilen gebildet werden,
zu keinem vorzeitigen Absetzen geführt, wie zu erwarten wäre.
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Ebenso
entgegen der Erwartung könnten Nass-Sol-Körper mit
einer sehr hohen Feststoffbeladung, d. h. 65–78%, unter Verwendung von
Großpartikelausgangsmaterialien
und einer geeigneten Verarbeitung erhalten werden. Es hat sich gezeigt,
dass diese großen
Beladungsmengen eine Nassfestigkeit verbessern, ohne die Sol-Stabilität und Rheologie
zu beeinträchtigen.
Auf Grund der großen
Beladung passen ge staltete Sol-Körper
in dem „Grün"-Zustand viel enger
mit den Abmessungen der letztendlichen erwünschten Form zusammen und erlauben
so komplexere Gestalten und eine größere Abmessungssteuerung.
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Es
hat sich ebenso gezeigt, dass die Teilchenmorphologie wesentlich
zu den verbesserten Ergebnissen beiträgt. Teilchen mit im Wesentlichen sphärischen
Gestalten sind für
die erzielten Ergebnisse nötig.
Herkömmliche
Siliziumdioxidteilchenmischungen beinhalten sowohl sphärische als
auch nicht sphärische
Teilchen, letztere in Mengen von 30% oder mehr. Wir haben die hier
berichteten verbesserten Ergebnisse unter Verwendung von Teilchenmischungen
mit weniger als 15% und vorzugsweise weniger als 10% nicht sphärisch erzielt.
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Sol-Gel-Körper, die
unter Verwendung dieser Ausgangskolloide formuliert werden, führen zu
Festigkeitsverbesserungen von 100% und in manchen Fällen 300%.
Die verbesserte Festigkeit sowie eine höhere Beladung erlauben ein
schnelleres Trocknen des Sols, wobei so die Gesamtverarbeitungszeit
reduziert wird. Die reduzierte Oberflächenfläche pro Gramm erlaubt außerdem,
dass Zusatzstoffe in kleineren Mengen enthalten sein können. Dies
senkt die Kosten von Materialien und vermindert außerdem die Prozesszeit,
die zum Ausbrennen der Zusatzstoffe erforderlich ist. Diese Verarbeitungseffizienzen übertragen
sich in geringere Herstellungskosten, insbesondere für sehr große Körper.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Verteilungsdiagramm, das die Teilchengrößen für zwei geeignete Siliziumdioxidpulverzusammensetzungen
gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Formungsschritts, der verwendet
wird, um einen Sol-Gel-Körper gemäß der Erfindung
herzustellen;
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3 ist
eine Ansicht des geformten Sol-Körpers
nach dem Trocknen;
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4 und 5 sind
schematische Ansichten des Stab-In-Rohr-Verfahrens, das die Umhüllungsrohrherstellungstechnik
der Erfindung nutzt; und
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6 ist
eine schematische Darstellung einer Faserziehvorrichtung, die nützlich zum
Ziehen von Vorformen, die durch die Erfindung hergestellt werden,
in durchgehende Längen
einer optischen Faser ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Eine
Vielzahl von Herstellungstechniken einer optischen Faser wurden
vorgeschlagen. Das bekannte „Stab-In-Rohr"-Verfahren wird kommerziell weit
verbreitet eingesetzt. Es beinhaltet ein Einführen eines Kernstabs in ein
Außenumhüllungsrohr,
das üblicherweise
durch ein Rußverfahren
hergestellt wird, um eine Vorform zu erzeugen. Die Vorform wird durch
bekannte Faserziehtechniken in eine Faser gezogen. Als eine Alternative
wird gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung zumindest ein Abschnitt der Vorform durch ein Sol-Gel-Verfahren
hergestellt. Das Sol-Gel-Verfahren könnte verwendet werden, um entweder
das Außenumhüllungsrohr oder
den Kernstab (oder beides) zu bilden. Am üblichsten werden die vollen
Vorteile des Sol-Gel-Ansatzes beim Bilden großer Körper aus Siliziumdioxid- oder
siliziumdioxidhaltigem Glas, das für ein Außenumhüllungsmaterial eingesetzt wird,
realisiert. Die durch die Technik der Erfindung hergestellten Siliziumdioxid-Körper könnten dotiert
oder undotiert sein. Wenn das Siliziumdioxid für Kernstäbe verwendet wird, könnte es
rein sein oder mit Germania oder einem gleichwertigen Dotiermittel
auf-dotiert werden. Das Umhüllungsmaterial
könnte
undotiert sein oder könnte
Abschnitte aufweisen, die mit Fluor ab-dotiert sind.
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Bei
einer Verwendung als Außenumhüllung besteht
ein bekannter Ansatz darin, den Kernstab in ein ungesintertes Umhüllungsrohr
einzuführen
und das Umhüllungsrohr
auf dem Kernstab zu verfestigen. Dieser Ansatz, der in dem
US-Patent Nr. 4,775,401 ,
erteilt am 4. Oktober 1988, beschrieben ist, könnte bevorzugt werden, da er
einen separaten Sinterschritt vermeidet, wodurch die Gesamtanzahl erforderlicher
Schritte abnimmt. Er erzeugt außerdem
eine hervorragende Vorformsymmetrie, wobei so das Risiko einer übermäßigen Polarisationsmodendispersion
(PMD) in der fertigen Faser reduziert wird. Eine wichtige Anforderung
des Vorform-Außenumhüllungsrohrs
ist eine Abmessungsstabilität
und Reproduzierbarkeit. Es sollte eine Innenoberfläche aufweisen,
die glatt ist und einen einheitlichen Durchmesser aufweist, um so
mit den Kern zusammenzupassen. Eine Genauigkeit von sowohl dem inneren als
auch dem äußeren Durchmesser
ist zum Steuern eines Kern-Zu-Umhüllung-Verhältnis in der gezogenen optischen
Faser wünschenswert.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die Verwendung großer Partikel aus Siliziumdioxidpulver
als Ausgangs-Siliziumdioxidmaterial zu einem Erzielen dieser und
anderer Ziele beiträgt.
Die Größe dieser Partikel
wird am bequemsten in Bezug auf die Oberflächenfläche des Siliziumdioxidpulvers,
d. h. m2 pro Gramm, definiert. Der Anfangsschritt
bei dem Sol-Gel-Verfahren besteht darin, die Siliziumdioxidteilchen
gründlich
mit Wasser zu mischen, um eine Fest-Flüssig-Kolloiddispersion zu erzeugen.
Der empfohlene Bereich von Siliziumdioxidpulverpartikeln beträgt 5–25 m2/Gramm und vorzugsweise 5 bis weniger als
20 m2/g. Dies ist eine durchschnittliche Teilchengröße. Fachleute
werden verstehen, dass typische kommerzielle Siliziumdioxidpulver
Teilchen mit einem breiten Bereich von Größen beinhalten. Der her kömmliche
Bereich könnte
sich von einigen Nanometern bis zu über 100 Nanometer erstrecken. Kommerzielle
Pulver sind nach einer Oberflächenfläche pro
Gewichtseinheit eingeordnet, üblicherweise m2 pro Gramm. Dieses Standardmaß berücksichtigt einen
Bereich von Teilchengrößen, eine
kleinere Anzahl in Bezug auf m2/Gramm überträgt sich
durchschnittlich jedoch direkt in eine größere durchschnittliche Teilchengröße. In Siliziumdioxidpulvern,
die bei 5–20
m2/Gramm eingeordnet sind, liegt die Teilchengrößenverteilung
allgemein in dem Bereich 0,15 bis 1,0 Mikrometer.
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Verteilungsdiagramme
für zwei
derartige Pulvermischungen sind in 1 gezeigt.
Kurve 1 ist für
ein experimentelles Siliziumdioxidpulver und ist als ein Beispiel
einer Mischung mit einer geeigneten Teilchengröße und -verteilung enthalten.
Kurve 2 zeigt Größe- und
Verteilungsdaten für
ein Siliziumdioxidpulverprodukt, das SE-1 bezeichnet wird und bei Tokuyama
Corp. erhältlich
ist. Die Morphologie der Teilchen in diesen Mischungen verglichen
mit herkömmlichen
Siliziumdioxidpulvern wird durch eine Prüfung von Elektronenmikrographen
definiert, die nachfolgend vorgelegt werden.
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Das
gerade beschriebene Siliziumdioxidpulver wird in Wasser dispergiert,
um das Kolloid-Sol zu bilden. Ein Kolloid, wie es in der Kolloid-Chemie
bekannt ist, ist eine Dispersion von Partikeln, die einer Lösung gleicht,
jedoch zwei unterschiedliche Phasen beibehält, in diesem Fall flüssig und
fest. Die festen Teilchen bleiben durch Oberflächenkräfte auf den Teilchen in der
Flüssigkeit
suspendiert. Klassische Definitionen der Kolloidteilchengröße variieren.
Die Fähigkeit
eines kleinen Teilchens, in einer Flüssigkeit suspendiert zu bleiben,
hängt von
vielen Faktoren ab, hauptsächlich
der Natur des Dispersanden, insbesondere der Masse und der Natur
des Dispersanten, insbesondere der Viskosität. Die einfachste Weise einer
Vorgabe von Sol-Systemen, die nützlich
für die Erfindung
sind, sind diejenigen, in denen die Partikel für eine Periode, die ausreichend
ist, um ei nen Gel-Körper
zu bilden, suspendiert bleiben. Teilchen in Pulvern, die durch 5–18 m2/Gramm gekennzeichnet sind, sind relativ
groß und
es wäre
zu erwarten, dass dieselben sich relativ schnell in Wasser absetzen.
Wir haben jedoch unerwarteterweise festgestellt, dass das Absetzen
relativ großer
Siliziumdioxidteilchen im Wasser durch das Vorliegen kleinerer Partikel,
die in einer stabilen Suspension vorliegen, gehindert wird. Dies
legt nahe, dass es wünschenswert
ist, in dem Pulver über
eine Verteilung von Teilchengrößen zu verfügen. Die
Verteilung könnte
sehr groß sein,
eine minimale Verteilung von zumindest 20 Mikrometern von dem kleinsten
zu dem größten Teilchen
jedoch sollte eine ausreichend stabile Kolloidmatrix liefern, um
ein gehindertes Absetzen der größeren Teilchen
bereitzustellen.
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Beim
Bilden der Wasser/Siliziumdioxidpulver-Suspension ist ein gründliches
Mischen erforderlich. Typischerweise wird ein standardmäßiger Hoch-Scher-Mixer
verwendet und die Viskosität
und Zeit eines Mischens sind wichtig bei einem Erzielen einer vollständigen Homogenisierung.
(Für Details siehe
US-Patentanmeldung Seriennummer 09/365,191, eingereicht am 2. August
1999, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.) Es ist festzustellen,
dass die Verwendung größerer Siliziumdioxidteilchen
gemäß der Erfindung
wesentlich eine Dispersion verbessert und eine Mischzeit reduziert.
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Die
Menge der Siliziumdioxidteilchen nach Gewicht in dem Verfahren der
Erfindung beträgt
zwischen 65 und 78 Gewichtsprozent. Dies ist eine ausnehmend hohe
Beladung und führt
zu wichtigen Vorteilen, die unten dargelegt sind.
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Nach
einem gründlichen
Mischen der Siliziumdioxidteilchen in Wasser wird der pH-Wert der
Mischung unter Verwendung einer wasserlöslichen Base auf einen pH-Pegel
in dem Bereich 10–13, üblicherweise
etwa 12, eingestellt. Bei dem bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung
wird der pH-Wert der Mischung unter Verwendung von Tetramethylammonium-Hyd roxid
(TMAH) eingestellt. Andere wasserlösliche Basen, wie z. B. Tetraethylammonium-Hydroxid,
könnten
ebenso verwendet werden. Auf Grund der relativ großen Teilchen
und der geringeren Oberflächenfläche der
Teilchen in Suspension wird eine unerwartet kleine Basenmenge benötigt, um
die pH-Einstellung zu bewirken. Es ist festzustellen, dass weniger
als 2 Gewichtsprozent TMAH ausreichend sind. Die 2 Gewichtsprozent
sind ein Prozentsatz basierend auf dem Trockengewicht des Siliziumdioxids.
In einigen Fällen
ist 1,5% oder sogar 1% lösliche
Base ausreichend. Das Sol wird dann üblicherweise mehrere Stunden
lang gealtert.
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Zusatzstoffe,
wie z. B. Weichmacher und/oder Bindemittel, können zu dem stabilisierten Sol
zugegeben werden, um eine Vielzahl erwünschter Charakteristika zu
verleihen. Üblicherweise
sind dies organische Materialien, die später in dem Vorgang ausgebrannt
werden, d. h. Wärmebehandlung kurz
vor der Verfestigung. Eine breite Vielzahl von Zusatzstoffen wurde
vorgeschlagen. Viele derselben sind in dem
US-Patent
Nr. 5,240,488 , auf das oben verwiesen wurde, erläutert. Unter
diesen Zusatzstoffen enthalten sind Polyamine, mehrwertige Alkohole und
Glyzerin. Diese Zusatzstoffe unterstützen die Herstellung des Sols/Gels,
sind jedoch häufig
in dem letztendlichen Siliziumdioxidprodukt unerwünscht. Dies
ist insbesondere bei Vorformen einer optischen Faser der Fall. Folglich
ist es erforderlich, den organischen Zusatzstoff auszubrennen, während der
Körper
porös ist,
vor einer Verfestigung. Diese Zusatzstoffe vermitteln üblicherweise
ihre Funktionalität
in dem Gelierungsteil des Verfahrens, was eine Verbesserung durch
ein Beschichten der Oberfläche
der Siliziumdioxidteilchen schafft. Die erforderliche Menge des
Zusatzstoffs ist deshalb auf die Oberflächenfläche der Siliziumdioxidteilchen
bezogen. Wie in dem oben erwähnten
Patent angezeigt ist, ist die empfohlene Menge des Zusatzstoffs
diejenige, die ausreichend ist, um zumindest eine einmolekulare
Schicht (monomolekulare Schicht) auf einem wesentlichen Abschnitt
der Oberflächenfläche der
Teilchen bereitzustellen. Empiri sche Daten zeigen, dass eine vollständige Beschichtung
jedes Teilchens nicht nötig oder
sogar erwünscht
ist. Deshalb ist die übliche
optimale Menge in dem Bereich von 5–50% der Gesamtteilchenfläche. Es
ist für
Fachleute auf dem Gebiet zu erkennen, dass ein Befolgen dieser Vorgabe in
den Zusammenhang der vorliegenden Erfindung zu einer geringeren
erforderlichen Menge an Zusatzstoff führt. Die Reduzierung des Zusatzstoffs
ist in etwa gleich dem reduzierten Oberflächenflächenverhältnis. Das typische Siliziumdioxidpulver,
das in Sol-Gel-Verfahren des Stands der Technik verwendet wird,
weist eine empfohlene Oberflächenfläche von 50
m
2/Gramm oder mehr auf. Die Siliziumdioxidteilchengröße gemäß dieser
Erfindung ist in dem Bereich 5–18
m
2/Gramm. Unter Verwendung der Flächenverhältnisse
beträgt
die erforderliche Menge Zusatzstoff bei dem Verfahren der Erfindung
10–36% von
derjenigen, die in dem Verfahren des Stands der Technik verwendet
wird. Die Reduzierung des verwendeten Zusatzstoffs führt offensichtlich
zu einer Kosteneinsparung. Es ist jedoch noch wichtiger, dass weniger
organischer Zusatzstoff später
in dem Verfahren aus dem gelierten Körper entfernt werden muss.
Ein Reduzieren von Brennzeit und/oder Severity um 3 bis 10 Mal,
wie aus einem Verwenden von nur 10–36% der empfohlenen Menge
des Zusatzstoffs resultieren würde,
führt zu
wichtigen Verfahrensvorteilen.
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Das
oben hergestellte Sol-Gel gelierte durch ein Absenken des pH-Werts über mehrere
Minuten. Bei dem bevorzugten Verfahren wird dies durch ein Zugeben
von 0,5–2%, üblicherweise
1% des Methyl-Formiats (MF) erzielt. Andere wässrige Ester oder esterbildende
Substanzen könnten
ebenso verwendet werden. Das pH-Ziel beträgt etwa 9. Nach einem Zugeben
des Geliermittels und bevor im Wesentlichen ein Gelieren auftritt,
wird das Sol in die erwünschte
Größe und Gestalt
gegossen. Ein wichtiger Vorteil des Sol-Gel-Verfahrens besteht darin,
dass es verwendet werden kann, um gestaltete Glaskörper durch
ein einfaches Formen des Gels zu bilden. Da das Gel zu Beginn in
einem flüssigen
Zustand ist, könnte dasselbe
in eine Form der erwünschten
Gestalt gegossen und vor Ort geliert werden.
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2 zeigt
eine Form, die für
ein Bilden eines zylindrisch gestalteten Glaskörpers angepasst ist. Es wird
darauf verwiesen, dass die Abmessungen in der Zeichnung nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu
sind und bestimmte Merkmale unter Umständen zur Klarheit übertrieben
sind.
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Das
Ziel des Verfahrens, das beschrieben wird, besteht darin, eine relativ
dickwandige Rohrstruktur zu erzeugen, die als ein Außenumhüllungsrohr
für die
Vorform einer optischen Faser geeignet ist. Dieses Ausführungsbeispiel
ist lediglich beispielhaft für
eine große
Vielzahl von Größen und
Gestalten gegeben, in denen Siliziumdioxidkörper gemäß den Lehren der Erfindung
hergestellt werden können.
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In 2 ist
die Form 11 ein zylinderförmiges Gefäß mit einem konzentrischen
Mittelrohr 12. Die Form könnte jedes beliebige Material
aufweisen, wie z. B. rostfreien Stahl. Nach einem Zugeben des Geliermittels
und im Wesentlichen bevor ein Gelieren auftritt, wird das Sol 14 (schattiert
gezeigt) in den Raum zwischen den beiden konzentrischen Rohren gegossen.
Der Innendurchmesser des äußeren Rohrs
legt den ungefähren
Außendurchmesser
des porösen
Umhüllungsrohrs
fest und der Außendurchmesser
des inneren Stahlstabs oder -rohrs bestimmt den Innendurchmesser
des porösen
Umhüllungsrohrs.
Die letztendlichen Abmessungen des verfestigten Umhüllungsrohrs
werden durch das Schrumpfen des Gels auf ein Trocknen hin und ein
weiteres Schrumpfen des porösen
Umhüllungsrohrs
während einer
Verfestigung bestimmt. Diese Dimensionsveränderungen sind gut bekannt,
gut reproduzierbar und werden beim Entwerfen der Sol-Gel-Form berücksichtigt.
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Nachdem
das Gel gebildet ist, üblicherweise nach
einem 12-24-stündigen Stehen,
wird die Form entfernt. Es ist günstig,
wenn der Mittelpfosten 12 separat von dem Formzylinder 11 entfernbar
ist. Der Zylinder könnte
zwei oder mehr Teile aufweisen, um ein Entformen zu ermöglichen.
Der „Grün"-Körper wird dann
zumindest mehrere Tage lang getrocknet (üblicherweise 72–500 Stunden).
Der Trocknungsvorgang sollte die Gestalt des Körpers berücksichtigen und eine physische
Verzerrung der Gestalt auf Grund von Schwerkraft, insbesondere in
den früheren
Stufen eines Trocknens, vermeiden. Eine Rissbildung des Gels ist
ein bekanntes Problem. Das Handhaben des Grün-Gel-Körpers und das Trocknen des
Gels sollten sorgfältig
ausgeführt
werden, um eine Rissbildung zu vermeiden.
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Die
inhärente „Nass"-Festigkeit des Gels
ist ein wichtiger Prozessparameter, insbesondere bei der Herstellung
von Körpern
mit großen
und/oder komplexen Gestalten. Es hat sich unerwarteterweise herausgestellt,
dass die Nassfestigkeit der Gel-Körper, die mit großen Siliziumdioxidteilchen
gemäß einem
Merkmal der Erfindung hergestellt werden, verbessert wird und in
den meisten Fällen
um mehr als 100% verbessert wird.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Verwendung relativ großer Teilchen
zu einer reduzierten Neigung der Teilchen, in der Suspension zu
agglomerieren, führt.
Als eine Folge ist eine wesentlich höhere Beladung, bis zu 78 Gewichtsprozent,
möglich.
Bei einer herkömmlichen
Verarbeitung führen
Versuche, das Sol mit derartig viel fester Phase zu beladen, zu
einem unkontrollierbaren Anstieg der Viskosität. Größere Teilchen jedoch neigen
dazu, sich weniger anzusammeln, und fließen deshalb leichter. Die wichtige
Folge derartig hoher Beladungsfaktoren in dem Gel-Körper ist
die, dass ein geringeres Volumen eines Dispersanten in dem Trocknungsschritt
entfernt werden muss. Ein Reduzieren des Dispersant-Volumens führt zu zwei
wichtigen Ergebnissen. Erstens könnte
die Zeit, die für
den Trocknungsschritt erforderlich ist, üblicherweise die zeitaufwändigste
Phase des Verfahrens, dramatisch reduziert werden. Zweitens sind
auf Grund der sehr hohen Beladung von Feststoffen in dem Gel die
Abmes sungen des Gel-Körpers
näher an
den Abmessungen des letztendlichen Körpers, d. h. während des
Trocknens gibt es weniger Schrumpfen. Dies trägt nicht nur zu einer Dimensionssteuerung
bei, d. h. die letztendlichen Durchschnittsabmessungen passen enger
mit denjenigen des Gels zusammen, sondern die relativen Abmessungen
des Körpers,
d. h. diejenigen, die die Gestalt des Körpers bestimmen, werden bewahrt.
Dies ist in den 2 und 3 dargestellt,
in denen der Innendurchmesser D1 der Form,
um nur eine Abmessung zu nehmen, den Außendurchmesser des Gelkörpers bestimmt.
Nach einem Trocknen entspricht der Durchmesser des Siliziumdioxidkörpers 21 in 3 D2. Das Verhältnis D2/D1 ist der Schrumpfungsfaktor. Bei einer Solbeladung
von mehr als 65%, verglichen mit 50% bei dem typischen Verfahren
des Stands der Technik, ist zu erwarten, dass der Schrumpfungsfaktor
um etwa 25% oder mehr reduziert werden kann.
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Das
getrocknete poröse
Umhüllungsrohr wird
langsam auf eine Temperatur über
600°C und vorzugsweise
etwa 1.100°C
erwärmt,
um organische Zusatzstoffe auszubrennen und das Material zur weiteren
Handhabung zu festigen. Wie oben angezeigt wurde, könnte auf
Grund der reduzierten Menge zugegebener Zusatzstoffe der Ausbrennschritt
wesentlich verkürzt
werden oder die erforderliche Temperatur könnte reduziert werden. An diesem
Punkt besitzt das Rohr eine ausreichende Integrität, um gehandhabt
zu werden, ist jedoch noch porös.
Das Rohr wird dann durch ein Erwärmen
des Rohrs auf eine Temperatur in dem Bereich 1.300–1.800°C verfestigt.
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Zur
Unterscheidung und so zur Definition des morphologischen Unterschieds
zwischen den zur Verwendung bei dieser Erfindung empfohlenen Pulvern
und denjenigen, die zuvor verwendet und durch Räucherteilchentechniken (Rauch-Siliziumdioxid) hergestellt
wurden, haben wir eine Serie von Elektronenmikrographen wie folgt
erstellt. Das Rauch-Siliziumdioxid mit einer nominellen Oberflächenfläche von etwa
50 m2/gm von Lieferanten, wie z. B. Degussa Corp.,
wurde mit Wasser gemischt, um so eine Dispersion mit 2–3 Gewichtspro zent
zu bilden. Ein Tropfen dieser Dispersion wurde auf einem mit Kohlenstoff
beschichteten Kupfergitter platziert. Nach etwa einer Minute wurde
die Flüssigkeit
abgestrichen und das Gitter wurde getrocknet und in einem Transmissionselektronenmikroskop
platziert. Die Betriebsspannung betrug 200 KV, was einen Vergrößerungsfaktor
von etwa 200.000 erlaubte. Mehrere Abschnitte des Gitters, das Gruppen
von Teilchen beinhaltete, wurden schnell abgebildet, um so eine
mögliche
Veränderung
durch eine anhaltende Aussetzung gegenüber dem Elektronenstrahl zu
vermeiden. Die Mikrographen wurden dann sorgfältig nach Teilchengrößeverteilung
und Morphologie (oder Gestalt) analysiert. Die Probengröße beinhaltete
zumindest 500 zufällige Teilchen.
Wie bekannt ist, war zu sehen, dass die Teilchengrößeverteilung
breit war, mit Größen, die von
5 bis 150 nm variierten. Außerdem
wurde bestimmt, dass diese Pulver üblicherweise weniger als etwa
70% primärer
sphärischer
Teilchen beinhalteten. Der Rest waren teilweise gesinterte oder
geschmolzene Aggregate, mit einer hantelförmigen oder kettenartigen Morphologie.
Dies zeigte sich als ein konsistentes Merkmal mehrerer Pulverserien,
die über
einen Zeitraum von 10 Jahren hergestellt wurden, und kann so als
eine Charakteristik des Rauch-Siliziumdioxidpulvers mit 50 m2/gm betrachtet werden.
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Als
das SE-1- oder ähnliche
Pulver der Tokuyama Corp. analysiert wurden, wie oben beschrieben wurde,
war zu sehen, dass diese im Wesentlichen 100% sphärische Teilchen
hatten. Dies stand in deutlichem Gegensatz zu der Morphologie der
Teilchen mit 50 m2/gm. Die Teilchen variierten
größenmäßig von
etwa 50 nm bis 1 Mikrometer.
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Die
folgenden Beispiele der Herstellung der Vorform einer optischen
Faser sind zur Darstellung der Erfindung gegeben.
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BEISPIEL 1
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Ein
Sol, das etwa 55 Gewichtsprozent kommerzielle Rauch-Siliziumdioxidteilchen
mit einer nominellen spezifischen Oberflächenfläche von 50 m2/gm
und einer etwa 30%igen nicht sphärischen Morphologie
beinhaltete, wurde unter Verwendung von 1,5 Gewichtsprozent Tetramethylammonium-Hydroxid
(TMAH) als Stabilisator hergestellt. Dies wurde mit 1,75 Gewichtsprozent
Methyl-Laktat als Geliermittel gemischt. Das Sol wurde in eine etwa
15 cm lange Form mit einem Durchmesser von 1 cm gegossen. Das Gelieren
geschah bei Raumtemperatur in etwa 15 Minuten. Das Gel wurde etwa
3–24 Stunden lang
gealtert und dann aus der Form extrahiert. Der Nass-Gel-Stab wurde
dann einem MOR-3-Punkt-Biegetest unterzogen, festgelegt durch den
ASTM-Standard C674–81.
Die typische MOR war bei etwa 0,07 MPa zu sehen.
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BEISPIEL 2
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Ein
Sol, das etwa 65 Gewichtsprozent kommerzielle Rauch-Siliziumdioxidteilchen
mit einer nominellen spezifischen Oberflächenfläche von etwa 15 m2/gm
und einer weniger als 10%igen nicht sphärischen Morphologie beinhaltete,
wurde unter Verwendung von 1,5 Gewichtsprozent Tetramethylammonium-Hydroxid
(TMAH) als Stabilisator hergestellt. Dies wurde mit 1,75 Gewichtsprozent
Methyl-Laktat als Geliermittel gemischt. Das Sol wurde in eine etwa 15
cm lange Form mit einem Durchmesser von 1 cm gegossen. Das resultierende
zylindrische Gel wurde etwa 3–24
Stunden lang gealtert und dann aus der Form extrahiert. Der Nass-Gel-Stab
wurde dann einem MOR-3-Punkt-Biegetest, wie oben beschrieben, unterzogen.
Die typische MOR war bei etwa 0,15 MPa zu sehen. Ferner hat sich
gezeigt, dass die maximale Nassfestigkeit der Gele, die aus großen Teilchen
hergestellt wurden, nach nur wenigen Stunden Altern erreicht ist.
Im Vergleich dazu erfordern Gele, die aus Teilchen mit 50 m2/gm hergestellt werden, 12–24 Stunden,
um eine maximale Nassfestigkeit zu erreichen. Da ein Verstärken in
diesem Fall mit einer wesentlichen Synerese einhergeht, die ein
Entformen unter stützt,
können
Alterungszeiten von Gels, die aus großen Teilchen hergestellt werden,
um etwa 10–20
Stunden reduziert werden.
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BEISPIEL 3
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Ein
Sol, das etwa 75 Gewichtsprozent kommerzielle Rauch-Siliziumdioxidteilchen
mit einer nominellen spezifischen Oberflächenfläche von etwa 15 m2/gm
und einer weniger als 10%igen Morphologie beinhaltete, wurde unter
Verwendung von 1,0 Gewichtsprozent Tetramethylammonium-Hydroxid (TMAH)
als Stabilisator hergestellt. Dies wurde mit 1,2 Gewichtsprozent
Methyl-Laktat als Geliermittel gemischt. Das Sol wurde in eine etwa
15 cm lange Form mit einem Durchmesser von 1 cm gegossen. Das resultierende
zylindrische Gel wurde etwa 3–24 Stunden
lang gealtert und dann aus der Form extrahiert. Der Nass-Gel-Stab
wurde dann einem MOR-3-Punkt-Biegetest
unterzogen, wie oben beschrieben. Die typische MOR war bei etwa
0,2 MPa zu sehen.
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BEISPIEL 4
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Ein
Sol, das etwa 72 Gewichtsprozent kommerzielle Rauch-Siliziumdioxidteilchen
mit einer nominellen spezifischen Oberflächenfläche von 15 m2/gm
und einer weniger als 10%igen nicht sphärischen Morphologie beinhaltete,
wurde unter Verwendung von 1,0 Gewichtsprozent Tetramethylammonium-Hydroxid
(TMAH) als Stabilisator hergestellt. Dies wurde mit 1,2 Gewichtsprozent
Methyl-Laktat als Geliermittel gemischt. Das Sol wurde in eine etwa 50
cm lange Form mit einem Innendurchmesser von 16 cm gegossen. Ein
Dorn, 3 cm Außendurchmesser, wurde
zur Definition der Innenbohrung verwendet. Nach einem Altern des
Gels für
etwa 5 Stunden wurde dasselbe aus der Form extrahiert und in dem Trockner
platziert. Zum Trocknen waren die Anfangsbedingungen 75% relative
Feuchtigkeit und 21°C;
allmählich
wurde die Feuchtig keit gesenkt und die Temperatur erhöht, um das
Trocknen in etwa 6 Tagen abzuschließen.
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BEISPIEL 5
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Die
Proben, die so, wie in den Beispielen 2 und 3 beschrieben ist, hergestellt
wurden, wurden bei 30% relativer Feuchtigkeit und Raumtemperatur etwa
einen Tag lang getrocknet. Die getrockneten Stäbe wurden in einem Ofen platziert
und erwärmt, um
sich der organischen Substanzen zu entledigen. Stickstoff war bis
etwa 350°C
verbraucht und wurde an diesem Punkt durch Luft ersetzt. Schließlich wurden
die getrockneten Gele in 10 Volumenprozent Cl2 bei
1.000°C
gereinigt und gekühlt.
Dann wurden diese gesintert, um eine Transparenz bei 1.500°C bei fließendem He
in etwa 0,5 Stunden abzuschließen.
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Die
vorstehenden Beispiele stellen die Herstellung von Umhüllungsrohren
einer optischen Faser, die nützlich
zur Herstellung einer Stab-In-Rohr-Vorform sind, dar. Der Vorgang
ist in den 4 und 5 dargestellt.
Wie bereits angezeigt wurde, ist die Zeichnung nicht maßstabsgetreu. Das
in den 2 und 3 gezeigte Umhüllungsrohr
ist mit einer verkürzten
Länge gezeigt.
Ein Umhüllungsrohr,
das repräsentativer
für tatsächlich verwendete
Abmessungen ist, ist in 4 bei 21 gezeigt. Ein
typisches Länge-Durchmesser-Verhältnis beträgt 10–15. Der
Kernstab 22 ist als in das Umhüllungsrohr eingeführt gezeigt.
Der Stab und/oder das Rohr könnten
an diesem Punkt entweder bereits verfestigt oder noch porös sein. Üblicherweise
ist das Umhüllungsrohr
porös und
ist um den Kernstab herum verfestigt. Es gibt mehrere übliche Optionen
für die
Zusammensetzung des Kernstabs. Dies könnte reines Siliziumdioxid
sein, angepasst, um in ein ab-dotiertes Umhüllungsrohr eingeführt zu werden. Es
könnte
eine Mittelregion aus reinem Siliziumdioxid mit einer ab-dotierten äußeren Kernregion
aufweisen. Es könnte
eine auf-dotierte,
z. B. Germania-dotierte, Mittelkernregion aufwei sen, die durch eine
Region aus reinem Siliziumdioxid umgeben ist. Es könnte eine
auf-dotierte Mittelkernregion aufweisen, die durch eine ab-dotierte äußere Kernregion
umgeben ist. All diese Optionen sind in der Technik bekannt und
bedürfen
hier keiner weiteren Ausführung.
Nach einer Anordnung des Stabs 21 und des Rohrs 22 wird die
Kombination gesintert, um die letztendliche Vorform 23,
die in 5 gezeigt ist, zu erzeugen, wobei der Kern 24 mit
Ausnahme eines kleinen Brechungsindexunterschieds nicht von der
Umhüllung
zu unterscheiden ist.
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Typische
Abmessungen des Stabs und des Umhüllungsrohrs sind ebenso bekannt.
Der Durchmesser eines verfestigten Umhüllungsrohrs für eine standardmäßige Mehrmodenfaser
beträgt
etwa zweimal den Durchmesser des Kernstabs. In dem Fall einer Vorform
für eine
Einmodenfaser beträgt
der Durchmesser des Stabs etwa 5% des letztendlichen Durchmessers
des Umhüllungsrohrs.
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Die
verfestigte Vorform wird dann zum Ziehen einer optischen Faser in
herkömmlicher
Weise verwendet. 6 zeigt eine Ziehvorrichtung
einer optischen Faser mit einer Vorform 31 und einem Heizer 32,
der den Ofen (nicht gezeigt) darstellt, der zum Erweichen der Glasvorform
und Einleiten eines Faserziehens verwendet wird. Die gezogene Faser
ist bei 33 gezeigt. Die naszierende Faseroberfläche läuft dann
durch eine Beschichtungsschale, allgemein bei 34 angezeigt,
die eine Kammer 35 aufweist, die ein Beschichtungsvorpolymer 36 beinhaltet.
Die flüssigbeschichtete
Faser aus der Beschichtungskammer tritt durch eine Form 41 aus.
Die Kombination der Form 41 und der Fluiddynamik des Vorpolymers
steuert die Beschichtungsdicke. Die vorpolymerbeschichtete Faser 44 wird
dann mit UV-Lampen 45 belichtet, um das Vorpolymer auszuhärten und den
Beschichtungsvorgang abzuschließen.
Andere Aushärtungsbestrahlung
könnte,
wo geeignet, eingesetzt werden. Die Faser wird dann, wenn die Beschichtung
ausgehärtet
ist, durch eine Aufwickelspule 47 aufgenommen. Die Aufwickelspule
steuert die Ziehgeschwin digkeit der Faser. Ziehgeschwindigkeiten
in dem Bereich von üblicherweise
1–20 m/Sek. können verwendet
werden. Es ist wichtig, dass die Faser innerhalb der Beschichtungsschale
mittig ist, und insbesondere innerhalb der Austrittsform 41,
um eine Konzentrizität
der Faser und der Beschichtung beizubehalten. Eine kommerzielle
Vorrichtung weist üblicherweise
Rollen auf, die die Ausrichtung der Faser steuern. Ein hydrodynamischer
Druck in der Form selbst unterstützt
ein Zentrieren der Faser. Ein Schrittgebermotor, gesteuert durch
einen Mikroschrittindexierer (nicht gezeigt), steuert die Aufwickelspule.
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Beschichtungsmaterialien
für optische
Fasern sind üblicherweise
Urethane, Acrylate oder Urethan-Acrylate, wobei ein UV-Photoinitiator
zugegeben ist. Die Vorrichtung in 6 ist mit
einer einzelnen Beschichtungsschale gezeigt, Doppelbeschichtungsvorrichtungen
mit Doppelbeschichtungsschalen werden jedoch häufig eingesetzt. In doppelbeschichteten
Fasern sind typischerweise Primär-
oder Innenbeschichtungsmaterialien weiche Materialien mit geringem
Modul wie z. B. Silikon, Heißschmelzwachs
oder ein beliebiges einer Anzahl von Polymermaterialien, die einen
relativ geringen Modul aufweisen. Die üblichen Materialien für die zweite oder äußere Beschichtung
sind Polymere mit hohem Modul, typischerweise Urethane oder Acrylstoffe.
In einer kommerziellen Praxis könnten
beide Materialien Acrylate mit niedrigem und hohem Modul sein. Die
Beschichtungsdicke variiert üblicherweise
in ihrem Durchmesser von 150–300 μm, wobei
der Standard etwa 240 μm
sind.
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Das
hierin beschriebene Verfahren ist besonders nützlich zur Herstellung großer Sol-Gel-Vorformen
einer optischen Faser. Große
Sol-Gel-Körper im
gegenwärtigen
kommerziellen Sprachgebrauch bedeutet Körper mit einem Gewicht von
mehr als 6 kg, üblicherweise
mit einem Durchmesser von mehr als 50 mm und häufig mehr als 75 mm. Die Erfindung ist
ebenso zur Herstellung kleinerer und leichterer Siliziumdioxidkörper angepasst,
die sich bisher auf Grund der Gestalt des Körpers als schwierig in der Herstellung
erwiesen haben. Es wird intuitiv darauf verwiesen, dass ein länglicher
Siliziumdioxidkörper oder
ein seltsam gestalteter Siliziumdioxidkörper mit zumindest einer Abmessung
von z. B. sechs Zoll, zumindest die gleiche Herausforderung darstellen könnte wie
ein Körper
mit 6 kg oder sogar 20 kg mit einer kompakten Gestalt.
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Eine
Bezugnahme auf Siliziumdioxidkörper hierin
bedeutet, in dem Fall von Vorformen einer optischen Faser, Körper aus
hochreinem Siliziumdioxid. Das Siliziumdioxidbasismaterial für Vorformen
einer optischen Faser schließt
notwendigerweise Verunreinigungen, wie z. B. Wasser oder Eisen,
aus. Sie könnten
jedoch kleine Mengen von Dotiermitteln, wie z. B. Fluor, zum Modifizieren
des Brechungsindex umfassen. Andere Arten von Siliziumdioxidkörpern könnten wesentliche
Mengen von Glasbildungsoxiden oder anderen Zusatzstoffen umfassen.
Der Ausdruck Siliziumdioxidkörper
soll sich auf einen Körper beziehen,
in dem der vorherrschende Inhaltsstoff, mehr als 50 Gewichtsprozent,
Siliziumdioxid ist.
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Die
detaillierte Beschreibung abschließend soll angemerkt werden,
dass es für
Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich ist, dass viele Variationen und
Modifizierungen an dem bevorzugten Ausführungsbeispiel durchgeführt werden
könnten,
ohne von dem Schutzbereich der Ansprüche abzuweichen.