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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Binder zum Halten loser Blattseiten und insbesondere
eine verbesserte Mechanik zum Öffnen
und Schließen
von Bindern.
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Ein
Ringbinder hält
lose Blattseiten, wie etwa gelochte Papierblätter in einer Akte oder einem
Notizbuch. Zum Halten der Papierblätter weist er Ringglieder auf,
die wahlweise zum Hinzufügen
oder Entfernen von Papierblättern
geöffnet
oder zum Halten von Papierblättern
geschlossen werden können,
wobei diese längs
der Ringglieder bewegt werden können. Typischerweise
sind an beiden Enden des Binders Hebel vorgesehen, um die Ringglieder
zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung zu bewegen.
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Ein
Nachteil der bekannten Ringbinder besteht darin, dass die Ringglieder
beim Schließen
mit einer großen
Kraftstärke
einschnappen, was eine Verletzung verursachen kann. Wenn Ringglieder
vollständig
geschlossen sind, ist die starke Klemmkraft nötig, um den Binder sicher zu
verriegeln und eine unbeabsichtigte Öffnung zu verhindern. Unglücklicherweise
liegt die Kraftstärke
auch beim Öffnen oder
Schließen
an den Ringgliedern, was das Öffnen und
Schließen
der Ringglieder schwierig macht sowie die gefährliche Schnappwirkung verursacht.
Ferner ist die Klemmkraft in jedem Ring nicht mit der Klemmkraft
in anderen Ringen gleich, was eine ungleichmäßige Bewegung verursacht und
möglicherweise
bei geschlossenen Ringen Spalte verursacht.
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GB 2292343 beschreibt ein
Ringbindungswerkzeug der Erfindung mit einem Deckelelement, das
an seinen beiden Seitenrändern
mit einwärts
gebogenen Aufnahmerippen versehen ist, einem in dem Deckelelement
vorgesehenen Paar Betätigungsplatten,
deren Außenkanten
auf den Aufnahmerippen gehalten werden und deren Innenkanten gegeneinanderstoßen, so
dass sie in konvexer und konkaver Form gebogen werden können, einem
Paar Bindungsstäbe,
deren Basisenden durch die Betätigungsplatten
gehalten sind und deren distale Endteile durch Fenster des Deckelelements
nach außen
ragen, wobei die Bindungsstäbe
so eingerichtet sind, dass sie bei einer konvexen und einer konkaven
Biegebewegung der Betätigungsplatten öffnen und schließen, einem
an den Betätigungsplatten angeordneten
Gleitelement, das entlang der Länge
des Deckelelements vorgeschoben und zurückgezogen werden kann, und
einem Drehbetätigungshebel,
der an einem Längsende
des Deckelelements drehbar angebracht ist. Drehbewegungen des Drehbetätigungshebels
bewegen das Gleitelement vor und zurück, um ein Öffnen und Schließen der
Bindungsstäbe
zu ermöglichen,
und eine Rückzugsbewegung des
Gleitelements kann die Bewegungen der Betätigungsplatten einschränken, um
die Bindungsstäbe
in einer geschlossenen Lage zu verriegeln.
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Summarischer Abriss der Erfindung
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Unter
den verschiedenen Aufgaben und Merkmalen der vorliegenden Erfindung
sind zu nennen, die Schaffung einer Ringbindermechanik, die eine
Verletzung von Bedienungspersonen verhindert, die Schaffung einer
solchen Mechanik, die leicht geöffnet
oder geschlossen wird, die Schaffung einer solchen Mechanik, die
eine gleichmäßige Klemmkraft
in jedem Ring schafft und die Schaffung einer solchen Mechanik,
die sicher verriegelt werden kann.
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Eine
Ringbindermechanik nach der vorliegenden Erfindung hält allgemein
lose Blattseiten. Die Mechanik umfasst eine im Allgemeinen starre
längliche
Platte mit einer Längsachse
und von der Platte relativ zu der länglichen Platte schwenkbar
gehaltene Scharnierplatten. Ringe halten die losen Blattseiten und
haben Ringglieder, die auf den Scharnierplatten angebracht sind
und durch diese zwischen einer geschlossenen Stellung, in der die
Ringglieder jedes Rings einen im Wesentlichen ununterbrochenen geschlossenen
Bügel bilden,
um durch die Ringe gehaltene lose Blattseiten längs des Rings von einem zu dem
anderen Ringglied bewegen zu können,
und einer offenen Stellung beweglich sind, in der Ringglieder jedes
Rings einen unterbrochenen offenen Bügel bilden, um lose Blattseiten
einzulegen oder aus den Ringen zu entfernen. Eine Steuerkonstruktion
zur steuerbaren Schwenkung der Scharnierplatten ist zu der länglichen
Platte relativ beweglich durch die längliche Platte gehaltert, um
dadurch die Ringglieder zwischen der geschlossenen und der offenen
Stellung zu bewegen. Die Steuerkonstruktion umfasst eine relativ
zu der länglichen
Platte translatorisch bewegliche Verschiebeschiene und ein Verbindungsglied,
das die Verschiebeschiene mit den Scharnierplat ten schwenkbar verbindet,
um die Scharnierplatten zwischen der geschlossenen und der offenen Stellung
zu bewegen.
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Nach
einem anderen Aspekt umfasst die Ringbindermechanik nach der vorliegenden
Erfindung eine im Allgemeinen starre längliche Platte mit einer Längsachse
und zwei Enden. Von der länglichen
Platte werden Scharnierplatten relativ zu der länglichen Platte schwenkbeweglich
gehalten. Ringe halten die losen Blattseiten und haben auf den Scharnierplatten
angebrachte Ringglieder, die durch die Scharnierplatten zwischen
einer geschlossenen Lage, in der die Ringglieder jedes Rings einen
im Wesentlichen ununterbrochenen geschlossenen Bügel bilden, damit durch die
Ringe gehaltene lose Blattseiten längs des Ringes von einem Ringglied
zu dem anderen bewegt werden können,
und einer offenen Lage beweglich sind, in der die Ringglieder jedes Ringes
einen unterbrochenen offenen Bügel
bilden, um lose Blattseiten hinzuzufügen oder aus den Ringen zu
entnehmen. Eine Steuerkonstruktion ist relativ zu der länglichen
Platte beweglich durch die längliche
Platte gehalten. Die Steuerkonstruktion umfasst ein schwenkbar bewegliches
Betätigungsglied,
das im Allgemeinen an einem Ende der länglichen Platte angeordnet
und schwenkbar an ihr angebracht ist, während das andere Ende von jeglichem
Betätigungsglied
frei ist. Die Steuerkonstruktion ist mit den Scharnierplatten an
wenigstens zwei beabstandeten Stellen zur steuerbaren Schwenkung
der Scharnierplatten in Eingriff, um dadurch die Ringglieder zwischen
der geschlossenen und offenen Lage zu bewegen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren öffnet und schließt nach
noch einem weiteren Aspekt eine Ringbindermechanik mit Ringgliedern
zum Halten loser Blattseiten und einer länglichen Halteplatte. Das Verfahren
umfasst die Stufen der Anbringung der Ringglieder auf schwenkbaren
Scharnierplatten, so dass eine Schwenkung der Scharnierplatten die
Ringglieder zwischen offenen und geschlossenen Stellungen bewegt.
Die Scharnierplatten sind funktionsmäßig mit einer Verschiebeschiene
verbunden, die im Allgemeinen längs
der länglichen
Platte translatorisch beweglich ist, wobei wenigstens ein schwenkbewegliches
Verbindungsglied zwischen den Scharnierplatten und der Verschiebeschiene
so ange ordnet wird, dass Kraft von der Schiene auf die Scharnierplatten übertragen
wird, um eine Schwenkbewegung der Scharnierplatten zu erzeugen.
Auf die Verschiebeschiene wird Kraft ausgeübt, um die Schiene zu bewegen
und dadurch die Ringglieder zu öffnen
oder zu schließen.
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Andere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
teils einleuchtend und teils ausgeführt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Ringbindermechanik der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung davon.
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3 ist
eine perspektivische Teildarstellung der Mechanik in einer geschlossenen
und unverriegelten Lage, wobei ihre längliche Platte entfernt ist.
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4 ist
ein Teillängsschnitt
der Mechanik in geschlossener und unverriegelter Lage.
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5 ist
eine Ansicht ähnlich
der 3 mit der Mechanik in einer offenen Stellung.
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
der 4, wobei die Mechanik in der offenen Stellung
ist.
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7 ist
eine Ansicht ähnlich
der 3, wobei die Mechanik in einer geschlossenen und
verriegelten Stellung ist.
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8 ist
eine Ansicht ähnlich
der 4, wobei die Mechanik in der geschlossenen und
verriegelten Stellung ist.
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9 ist
eine perspektivische Unteransicht des Ringbinders der 1 in
der geschlossenen und verriegelten Lage, wobei eine Scharnierplatte
entfernt ist.
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10 ist
eine Ansicht ähnlich
der 9, wobei die Mechanik in der offenen Stellung
ist.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht eines Notizbuches, das die Ringbindermechanik
enthält.
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12 ist
eine vergrößerte perspektivische Darstellung
eines Verbindungsglieds.
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13 ist
ein Schnitt nach der Linie 13-13 der 8.
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14 ist
eine Unteransicht einer Verschiebeschiene.
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Die 15 und 16 sind
eine perspektivische Ansicht bzw. eine Endansicht einer Bindermechanik
nach einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Ringen einer ersten schräg liegenden
D-Form.
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Die 17 und 18 sind
eine perspektivische Ansicht bzw. eine Stirnansicht einer Bindermechanik
nach einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Ringen einer zweiten schräg liegenden
D-Form.
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Entsprechende
Bezugszeichen bezeichnen in den Ansichten der Zeichnung entsprechende
Teile.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Unter
Bezugnahme nunmehr auf die Zeichnung und insbesonders 1 ist
eine Ringbindermechanik nach der vorliegenden Erfindung zum Halten loser
Blattseiten allgemein mit 30 bezeichnet. Die Mechanik 30 umfasst
eine längliche
Platte 32 und drei jeweils allgemein mit 34 bezeichnete
Ringe zum Halten loser Blattseiten.
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Die
Platte 32 ist als längliches
Rechteck mit einem gleichmäßigen, allgemein
bogenförmigen Hochprofil
ausgebildet, das in seiner Mitte ein erhöhtes Plateau 36 hat.
Die Platte 32 hat eine Längsachse 38, zwei
im Allgemeinen entgegengesetzte Längskanten 40 und zwei
im Allgemeinen entgegengesetzte, quer verlaufende Stirnflächen 42.
Entlang der Längskanten 40 ist
ein nach unten gebogener Rand 44 (9) ausgebildet.
Die längliche
Platte 32 ist aus Metall oder anderem geeigneten Werkstoff
hergestellt, der zur Schaffung eines stabilen Trägers für andere Bestandteile der Mechanik
genügend
starr und dabei von geringem Gewicht ist, um Werkstoff und Herstellungskosten
zu sparen. Zwei Öffnungen 46 (2)
sind zur Aufnahme und Befestigung von Montagezapfen 48 vorgesehen,
um die Mechanik an einer Akte oder einem Notizbuch 50 (11)
zu befestigen, und sechs weitere Löcher 52 zur Aufnahme der
Ringe sind entlang den Längskanten 40 angeordnet.
Mechaniken mit Platten oder Gehäusen
anderer Gestalt einschließlich
unregelmäßiger Gestalt
oder Gehäuse,
die integraler Teil einer Akte oder eines Notizbuchs sind, fallen
unter den Schutzumfang dieser Erfindung.
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Jeder
der drei Ringe 34 hat zwei halbe Ringglieder 54,
die zwischen einer geschlossenen Stellung (1 und 3),
in der jedes Ringglied einen ununterbrochenen geschlossenen Bügel zum
Halten loser Blattseiten bildet, und einer offenen Stellung (5)
beweglich sind, in der jeder Ring einen unterbrochenen, offenen
Bügel bildet,
der sich zum Hinzufügen
oder Entnehmen von Seiten eignet. Die Ringglieder 54 sind
aus einem herkömmlichen
zylindrischen Stab eines geeigneten Werkstoffs wie Stahl gebildet.
Obgleich beide Ringglieder 54 jedes Rings 34 bei
der dargestellten Ausführungsform
beweglich sind, fällt
eine Mechanik mit einem beweglichen Ringglied und einem festgelegten
Ringglied unter den Schutzumfang dieser Erfindung. Ferner fällt eine Mechanik
mit einer anderen Anzahl von Ringen, die größer oder kleiner als drei ist,
unter den Schutzumfang dieser Erfindung.
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Die
Ringglieder 54 sind auf Scharnierplatten 56 (2 und 3)
angebracht, die durch die längliche
Platte 32 schwenkbeweglich gehalten sind, damit die Ringglieder
zwischen der geschlossenen und offenen Stellung beweglich sind.
Die Scharnierplatten 56 sind in paralleler Anordnung angebracht
und entlang aneinander liegender Längskanten unter Bildung eines
Scharniers 58 schwenkbeweglich miteinander verbunden. Zwei
Paare ausgefluchteter Einschnitte 60 in den Scharnierplatten 56 sind
entlang des Scharniers angeordnet und begrenzen Öffnungen, deren Zweck später erläutert wird.
Jede Scharnierplatte 56 hat dem Scharnier entgegengesetzt
einen äußeren Längskantenrand 62,
der in dem entsprechenden nach unten gebogenen Rand 44 der länglichen
Platte 32 aufgenommen ist. Die Längskantenränder 62 können sich
in dem Rand 44 frei bewegen, um eine Schwenkbewegung der
Scharnierplatten 56 um das Scharnier 58 zu ermöglichen.
Die längliche
Platte 32 sieht eine kleine Federkraft vor, um die Scharnierplatten 56 aus
einer koplanaren Lage heraus (d. h. zu der geschlossenen Stellung oder
der offenen Stellung hin) zu spannen. Die durch die längliche
Platte 32 geschaffene Spannung ist jedoch wesentlich kleiner
als bei einer herkömmlichen Ringbindermechanik,
und die Platte schafft tatsächlich
keine Klemmkraft zum Halten der Ringglieder 54 in der Schließstellung
wie bei herkömmlicher
Mechanik. Die längliche
Platte 32 schafft eine Kraft, die so klein ist wie sie
sein kann, damit sie noch die Scharnierplatten 56 hält. Jede
Scharnierplatte 56 hat entlang des äußeren Längskantenrandes 62 auch
mehrere Einordnungsausschnitte 64 für einen Zweck, der weiter unten
beschrieben wird.
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Eine
allgemein mit 66 bezeichnete ungewöhnliche Steuerkonstruktion
ist vorgesehen, um die Scharnierplatten 56 steuerbar zu
schwenken und dadurch die Ringglieder 54 zwischen der geschlossenen
und der offenen Position zu bewegen und auch um die Ringglieder
in der geschlossenen Stellung steuerbar zu verriegeln. Die Steuerkonstruktion 66 umfasst
einen einzigen Betätigungshebel 68 an
einem Ende der Mechanik, eine Verschiebeschiene 70 und
zwei Verbindungsglieder 72, die durch die längliche
Platte 32 gehaltert und relativ zu dieser beweglich sind.
Die Verbindungsglieder 72 verbinden die Verschiebeschiene 70 funktionell
mit den Scharnierplatten 56.
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Der
Betätigungshebel 68 bewegt
die Ringglieder 54 wahlweise zwischen der offenen und geschlossenen
Stellung und bewegt die Mechanik in eine verriegelte Stellung. Der
Hebel 68 ist durch einen Gelenkstift 74 an einem
Ende 42 der länglichen Platte 32 in
einer Lage schwenkbar angebracht, die zum Erfassen und Bewegen des
Hebels leicht zugänglich
ist. Das entgegengesetzte Ende 42 der länglichen Platte ist von einem
Betätigungsglied
frei, obgleich eine Mechanik mit zwei Hebeln verständlicherweise
unter den Schutzumfang der Erfindung fällt. Der Hebel 68 ist
mit der Verschiebeschiene 70 so funktionell verbunden,
dass Krafteinwirkung auf den Hebel eine Bewegung der Verschiebeschiene allgemein
in Längsrichtung
der länglichen
Platte 32 erzeugt. Die Schwenkbewegung des Hebels 68 sorgt zur
Bewegung der Verschiebeschiene 70 durch eine Bedienungsperson
für leichtere
Kraftausübung
als sie zur direkten Verschiebung der Schiene etwa durch Schieben
oder Ziehen nötig
wäre, und
dies ist so, ohne dass die Schiene von der länglichen Platte hervorragt.
Der Hebel 68 ist aus einem geeigneten starren Werkstoff
oder einer Kombination von Werkstoffen wie Metall oder Kunststoff
gebildet.
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Ein
Zwischenverbinder 76 ist mit dem Hebel 68 und
der Verschiebeschiene 70 schwenkbar verbunden zwecks Schwenkbewegung
relativ zu dem Hebel und der Verschiebeschiene. Kraft wird von dem
Hebel 68 über
den Zwischenverbinder 76 auf die Verschiebeschiene 70 übertragen.
Der Zwischenverbinder 76 hat einen länglichen Schlitz 78,
damit sich der Zwischenverbinder bewegen kann, während ein Montagezapfen 48 in
dem Schlitz aufgenommen ist. Der Schlitz 78 erlaubt eine
Kraftübertragung
um den Zapfen 48 herum, während die Kraftrichtung längs einer
Mittellinie des Zwischenverbinders 76 gehalten wird. Der
Zwischenverbinder 76 hat ein Laschenende 80 zur
Aufnahme in einem Schlitz 82 an einem Ende der Verschiebeschiene 70,
um eine relative Schwenkbewegung zu ermöglichen. Ein Scharnierstift 84 verbindet
den Zwischenverbinder 76 mit dem Hebel 68.
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Die
Verschiebeschiene 70 (14) ist
von länglicher
Gestalt und im Allgemeinen parallel zu der Längsachse 38 der länglichen
Platte 32 angeordnet. Sie ist im Allgemeinen längs der
länglichen
Platte beweglich und dabei durch die Verbindungsglieder 72 schwenkbar
gelagert. Die Verschiebeschiene 70 ist in der länglichen
Platte 32 hinter dem erhöhten Plateau 36 untergebracht
und hat die Gestalt einer starren Rinne mit einer Flachseite 86 und
abwärts
gebogenen Seitenrändern 88.
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Auf
der Verschiebeschiene 70 sind zwei allgemein mit 90 bezeichnete
Träger
zur Schwenkverbindung der Verschiebeschiene mit den Verbindungsgliedern 72.
Jeder Träger 90 hat
Anschläge 92, 94 (10),
die durch Lochstanzen und Umbiegen von Teilen des Stegs 86 gebildet
sind. Zwei Anschläge 92 sind
an einer ersten Längsseite
des Trägers 90 und
zwei Anschläge 94 sind
auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnet. Die Anschläge
begrenzen das Winkelmaß der
Schwenkbewegung des Verbindungsglieds 72 relativ zu der
Verschiebeschiene 70. Jeder Anschlag 92, 94 hat
eine abgewinkelte Oberfläche,
die für
den Eingriff mit dem Verbindungsglied 72 ausgebildet ist.
Die Anschläge
sind richtungsmäßig ausgebildet,
d. h. der Winkel der Oberflächen
auf den Anschlägen 92 unterscheidet
sich von dem Winkel der Oberflächen
auf den Anschlägen 94,
so dass ein maximaler relativer Winkel zwischen dem Verbindungsglied
und der Verschiebeschiene in einer Längsrichtung größer als
in der entgegengesetzten Längsrichtung
sein kann. Entsprechende Einschnitte 96 (2)
sind in den Rändern 88 der
Verschiebeschiene 70 an Stellen benachbart zu jedem Träger ausgebildet
und bilden einen Schlitz quer zur Längsachse der Schiene, um eine
freie Schwenkbewegung der Verbindungsglieder 72 zu erlauben.
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Unter
Bezugnahme auf 12 hat jedes Verbindungsglied 72 eine
Zunge 98, die von dem oberen Mittelteil des Glieds vorsteht
und in dem Träger 90 zwischen
den Anschlägen 92 und 94 schwenkbar
aufgenommen ist. Die Zunge 98 schwenkt um eine Achse quer
zu der Längsachse
der Verschiebeschiene 70. Der obere Umfangsrand der Zunge 98 ist
im Allgemeinen gerade und zum Eingriff mit dem Träger 90 eingerichtet,
um das Verbindungsglied 72 mit der Verschiebeschiene 70 in
einem losen Passsitz zu halten, so dass die Schiene im Allgemeinen
längs der
länglichen
Platte 32 beweglich ist, während das Verbindungsglied
in Bezug auf die längliche Platte
schwenkt. Die Zunge 98 ist unter einem kleinen Winkel zu
dem Mittelteil des Glieds 72 abgeschrägt, wie in 12 mit
der Linie 100 gezeigt ist. Dieser Winkel verhindert, dass
das Glied 72 bei im Allgemeinen vertikal gerichteter Kraft
in einer vertikalen Stellung stehen bleibt ohne oder mit geringer
Neigung, diese Stellung zu verlassen. Das Verbindungsglied 72 hat
zwei Nasen 102 zur Anlage an die Oberseiten der zwei Scharnierplatten 56 neben
dem Scharnier 58. Ein Steg 104 erstreckt sich
von dem unteren Mittelteil des Verbindungsglieds 72 nach
unten zwecks Aufnahme durch die Öffnung,
die an dem Scharnier durch die ausgerichteten Einschnitte 60 begrenzt
ist. Zur Anbringung des Verbindungsglieds 72 an den Gelenkplatten
besteht zwischen dem Steg 104 und den Scharnierplatten 56 ein
loser Passsitz. Ein Halter 106 am unteren Ende des Stegs 104 ist breiter
als die Öffnung
an den Einschnitten 60, um zu verhindern, dass der Steg 104 vollständig aus
der Öffnung
gezogen wird. Der Steg 104 ist so eingerichtet, dass er
sich zu den Scharnierplatten 56 hin und von ihnen weg bewegen
kann, während
das Verbindungsglied 72 in Bezug auf die Scharnierplatten schwenken
kann. Wenn das Glied 72 dorthin schwenkt, wo der Halter 106 den
Scharnierplatten 76 anliegt, schwenkt der Halter die Scharnierplatten,
um die Ringglieder 54 in die offene Stellung zu bewegen.
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Anordnungsarme 108 erstrecken
sich von den entgegengesetzten Seiten des Verbindungsglieds 72 seitlich
nach außen,
um durch die Anordnungsausschnitte 64 in den Scharnierplatten 56 zu greifen.
Die Arme 108 bringen das Glied 72 an den Scharnierplatten 56 an
und legen das Glied gegen eine Kippbewegung fest, d. h. gegen eine
Bewegung um eine vertikale Achse, die senkrecht zu der Längsachse 38 der
länglichen
Platte 32 verläuft.
Die Enden der Arme 108 sind jedoch in den Anordnungsausschnitten 64 genügend lose
aufgenommen, so dass sie die Schwenkbewegung des Verbindungsglieds 72 nicht
stören.
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Die
Verbindungsglieder 72 sind vorzugsweise aus einem geeigneten
starren Material wie Metall oder Kunststoff gebildet. Es ist zu
bemerken, dass Mechaniken mit Gliedern, die aus einem unstarren Material
gebildet sind, unter den Schutzumfang der Erfindung fallen. Ferner
fällt eine
Mechanik mit einer anderen Anzahl von Verbindungsgliedern, die größer oder
kleiner als 2 sein kann, unter den Schutzumfang der Erfindung.
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Die
zwei Verbindungsglieder 72 sind an voneinander beabstandeten
Stellen und relativ zu den Ringen 34 in Längsrichtung
so angeordnet, dass durch den Hebel 68 ausgeübte Kraft
im Allgemeinen gleichmäßig auf
die Ringe verteilt wird. Wie aus 9 und 10 ersichtlich
ist, gibt es drei Ringe 34 und zwei Verbindungsglieder 72,
wobei die Glieder relativ zu den Ringen abwechselnd symmetrisch
positioniert sind, um auf die Scharnierplatten 56 Kraft
zu übertragen,
die sich im Allgemeinen gleichmäßig auf die
drei Ringe verteilt. Dies vermeidet Probleme ungleichmäßiger Kraftverteilung
auf die Ringe wie bei den bekannten Mechaniken. Die Glieder 72 sind dichter
an den den Enden am nächsten
liegenden Ringen 34 jeweils in einem Abstand zwischen etwa einem
Viertel und einem Drittel des Abstandes zwischen dem dem Ende am
nächsten
befindlichen Ring und dem der Mitte am nächsten liegenden Ring angeordnet.
Andere Abstände
fallen ebenfalls unter den Schutzumfang dieser Erfindung.
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Die
Bestandteile der Mechanik 30 sind aus einem geeigneten
starren Werkstoff hergestellt wie einem Metall (z. B. Stahl). Mechaniken
aus nichtmetallischen Werkstoffen, darunter besonders einem Kunststoff
fallen unter den Schutzumfang der Erfindung.
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Die
Steuerkonstruktion 66 ist in der Funktion so ausgestaltet,
dass die Mechanik 30 selektiv in drei Hauptstellungen gebracht
werden kann:
Erste Stellung: Ringglieder 54 offen
(5 und 6);
Zweite Stellung: Ringglieder 54 geschlossen
und unverriegelt (3 und 4);
Dritte
Stellung: Ringglieder 54 geschlossen und verriegelt (7 und 8).
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Zur
Bewegung von der ersten Stellung in die zweite und dritte übt die Bedienungsperson
Kraft auf den Hebel 68 aus, um den Hebel zunehmend nach oben
zu schwenken. Dadurch werden der Zwischenverbinder 76 und
die Verschiebeschiene 70 so gezogen, dass sie sich zu dem
mit dem Hebel bestückten Ende 42 der
länglichen
Platte 32 bewegen. Wenn sich die Verschiebeschiene 70 bewegt,
werden beide Verbindungsglieder 72 gleichzeitig in eine
aufrechtere Lage geschwenkt. Typische Winkel A (4, 6 und 8)
des Verbindungsglieds 72 relativ zu der länglichen
Platte 32 sind z. B. etwa 30 Grad in der ersten Stellung,
45 Grad in der zweiten Stellung und 95 bis 100 Grad in der dritten
Stellung. Andere Winkel fallen ebenfalls unter den Schutzumfang
dieser Erfindung.
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Der
Winkel der Verbindungsglieder 72 steuert seinerseits die
Stellung der Scharnierplatten 56. Beim Schließen der
Ringglieder 54 legen sich die Nasen 102 der Verbindungsglieder
an die Oberseiten der Scharnierplatten 56 und drücken sie
nach unten, um die Scharnierplatten zu schwenken und dadurch die
Ringglieder zu schließen.
Beim Öffnen
der Ringglieder 54 legen sich die Stege 104 der
Verbindungsglieder umgekehrt an die Unterseiten der Scharnierplatten 56,
um die Scharnierplatten in die entgegengesetzte Richtung zu schwenken.
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In
der unverriegelten zweiten Stellung wird einer Kraft, die die Ringglieder 54 zu öffnen versucht, kein
Widerstand geleistet. Da die Scharnierplatten 56 von der
länglichen
Platte 32 im Wesentlichen keine Spannung erfahren, genügt ein leichter
Fingerdruck auf die Ringglieder, um die Ringglieder 54 in
die erste offene Stellung oder zurück in die zweite geschlossene
und unverriegelte Stellung zu bewegen. Diese Kraft braucht nur die innere
Reibung der Mechanik und die kleine Federkraft zu überwinden,
die die Scharnierplatten 56 aus einer koplanaren Lage drückt. Es
gibt keine starke Schnappbewegung wie bei herkömmlichen Mechaniken. Die Kraft
schwenkt die Scharnierplatten 56, die auf die Nasen 102 der Verbindungsglieder 72 aufstoßen und
dadurch die Glieder in einen anderen Winkel A schwenken.
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Während die
Ringglieder 54 in den Ringen 34 sich zwischen
der ersten (offenen) und zweiten (geschlossenen und unverriegelten)
Stellung bewegen, wird starke Klemmkraft ausgeübt. Anders als bei bekannten
Bindern übt
die längliche
Platte 32 keine bedeutende Spannung auf die Scharnierplatten
und Ringe aus. Demgemäß ist die
Kraft relativ geringer, wenn sich die Ringglieder bewegen. Dies
ermöglicht, dass
die Ringglieder von der Bedienungsperson mit weniger Kraft leicht
geöffnet
oder geschlossen werden können.
Es verhindert auch eine Verletzung, sollte die Bedienungsperson
einen Finger oder eine Hand versehentlich zwischen die Ringglieder 54 bringen,
während
diese zusammengeklemmt werden.
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Wenn
die Verbindungsglieder 72 einen Winkel A von 90 Grad (nicht
gezeigt) erreichen, der zwischen der zweiten und dritten Stellung
und wesentlich dichter an der dritten Stellung ist, befindet sich die
Mechanik 30 in einer kritischen verriegelten Stellung.
Wie in 13 für die dritte (verriegelte)
Stellung gezeigt ist, wird der Kraft, die die Ringglieder 54 zu öffnen sucht,
durch die vertikal ausgerichteten Verbindungsglieder 72 kräftig entgegengewirkt.
Wenn die Scharnierplatten 56 auf die Nasen 102 aufstoßen, besteht
wenig Neigung zur Schwenkung oder zur Bewegung der Mechanik in die
offene Stellung, weil die auf die Ringglieder 54 ausgeübte Kraft
die Verbindungsglieder in eine vertikale Aufwärtsbewegung drückt. Dieser
Bewegung wird durch die Mechanik kräftig entgegengewirkt, weil
die Glieder auf die Verschiebeschiene 70 aufstoßen, die
unter der länglichen
Platte 32 eingeschlossen ist. Die Klemmkraft in den Ringen 34 ist
maximal, weil die Verbindungsglieder 72 senkrecht zwischen
der Verschiebeschiene 70 und den Scharnierplatten 56 stehen,
wobei ein maximaler Abstand zwischen jenen Konstruktionsteilen besteht,
um auf die Scharnierplatten eine maximale Kraft auszuüben. In
der dritten verriegelten Stellung bewegt sich die Mechanik dahin,
wo die Verbindungsglieder 72 einen Winkel A etwas an der
kritischen Stellung (d. h. bei 95 bis 100 Grad) vorbei erreichen,
um Stabilität
zu gewährleisten
und eine unbeabsichtigte Bewegung in eine unverriegelte Lage zu
vermeiden. Die Glieder 72 liegen in dieser Stellung den
Anschlägen 92 an.
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Wie
in 11 gezeigt ist, kann die Ringbindermechanik auf
einem Deckel eines Notizbuches 50 angebracht sein. Der
Deckel ist beweglich, um auf den Ringen 34 gehaltene lose
Blattseiten wahlweise abzudecken und freizulegen.
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Ein
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung öffnet oder schließt die Ringbindermechanik 30 mit
den Ringgliedern 54. Das Verfahren umfasst die Stufen der
Anbringung der Ringglieder 54 auf schwenkbaren Scharnierplatten 56,
so dass eine Schwenkung der Scharnierplatten die Ringglieder zwischen
offenen und geschlossenen Stellungen bewegt. Die Scharnierplatten 56 sind
dadurch mit der Verschiebeschiene 70 funktionsmäßig verbunden, dass
wenigstens ein schwenkbar bewegliches Verbindungsglied 72 zwischen
den Scharnierplatten und der Schiene so angeordnet wird, dass die
Bewegung der Schiene eine Schwenkbewegung der Scharnierplatten erzeugt.
Auf die Verschiebeschiene 70 wird Kraft ausgeübt, um die
Schiene zu bewegen und dadurch die Verbindungsglieder 72 zu
schwenken, um die Ringglieder 54 zu öffnen oder zu schließen. Eine Stufe
der Verriegelung der Mechanik 30 umfasst die Ausübung von
Kraft auf die Verschiebeschiene 70, um die Schiene zu bewegen
und dadurch die Verbindungsglieder 72 zu schwenken, um
die Verbindungsglieder in wenigstens die kritische verriegelte Stellung
(Winkel A von 90 Grad oder größer) zu
neigen, in der die Öffnung
der Ringglieder verhindert wird.
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Die
Bindermechanik 30 der vorliegenden Erfindung hält lose
Blattseiten in wirksamer Weise. Die Mechanik schnappt nicht mit
einer starken Kraft zu, die eine Person verletzen könnte, die
einen Finger oder eine Hand versehentlich beim Zusammenklemmen zwischen
die Ringglieder hält.
Die Ringglieder 54 können
durch Krafteinwirkung an nur einem Ende 42 der länglichen
Platte bewegt werden, und die Stärke
der Kraft ist geringer als bei bekannten Ringbindern. Die Mechanik
verteilt die Kraft im Allge meinen gleichmäßig auf die drei Ringe 34.
Der Binder kann zur Sicherung der losen Blattbögen steuerbar in eine verriegelte
Stellung gebracht werden.
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Eine
zweite Ausführungsform 120 der
vorliegenden Erfindung ist in den 15 und 16 gezeigt.
Die Ringe 34 der zweiten Ausführungsform haben eine Gestalt,
die allgemein die Form eines schräggestellten Buchstabens D hat
mit einem ersten Ringglied 122, das ein im Allgemeinen
gerader Stift unter einem Neigungswinkel ist, und einem zweiten
Ringglied 124, das im Allgemeinen eine halbkreisförmige Gestalt
hat.
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Eine
dritte Ausführungsform 130 der
vorliegenden Erfindung ist in den 17 und 18 gezeigt.
Die Ringe 34 der dritten Ausführungsform haben eine geänderte Gestalt
eines anderen schräggestellten
D. Es ist zu bemerken, dass eine Mechanik mit anderen Ringformen
ebenfalls unter den Schutzumfang dieser Erfindung fällt.
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Im
Hinblick auf das oben Gesagte ist ersichtlich, dass die verschiedenen
Aufgaben der Erfindung erreicht und andere vorteilhafte Ergebnisse
erzielt werden.
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Bei
Einführung
von Elementen der vorliegenden Erfindung oder ihrer bevorzugten
Ausführungsform(en)
sollen die Bezeichnungen „ein", „eine", „der", „die", „das" und „genannte(r)" bedeuten, dass es
ein oder mehrere der Elemente gibt. Die Bezeichnung „aufweisen", „umfassen" und „haben" sollen umfassend
sein und bedeuten, dass über
die aufgeführten
Elemente hinaus zusätzliche
Elemente vorhanden sein können.
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Da
verschiedene Änderungen
an dem oben Gesagten vorgenommen werden können, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen, soll die gesamte in der obigen Beschreibung
enthaltene und in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Materie als
beispielhaft und nicht in einem einschränkenden Sinne ausgelegt werden.