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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen neuen, nicht-destruktiven
und dynamischen Prozess zum Bestimmen der Zellzyklusposition lebender
Zellen.
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Hintergrund der Erfindung
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Eukariotische
Zellteilung findet statt durch einen stark regulierten Zellzyklus,
umfassend aufeinanderfolgende Phasen, die genannt werden G1, S,
G2 und M. Unterbrechung des Zellzyklus oder der Zellzyklussteuerung
kann zu zellulären
Abnormalitäten
oder Erkrankungszuständen,
wie Krebs, führen,
die auf mehrfache genetische Änderungen
zurückzuführen sind,
die Wachstums-beschränkte
Zellen zu hoch invasiven Zellen umwandeln, die gegenüber normaler
Steuerung des Wachstums unempfindlich sind. Der Übergang normaler Zellen zu
Krebszellen kann auftreten durch Verlust einer korrekten Funktion
in der DNA-Replikation und in DNA-Reperaturmechanismen. Alle teilenden
Zellen unterliegen einer Anzahl von Steuerungsmechanismen, bekannt
als Zellzyklus-Prüfpunkte,
die die Genomintegrität
aufrecht erhalten durch Einfangen oder Induzieren der Zerstörung von
abnormalen Zellen. Die Untersuchung der Zellzyklus-Progression und -Steuerung
ist demzufolge von signifikantem Interesse beim Entwerfen von Antikrebs-Arzneimitteln
(Flatt, P.M. and Pietenpol, J.A. Drug Metab. Rev., (2000), 32(3-4),
283-305; Buolamwini, J.K. Current Pharmaceutical Design, (2000),
6, 379-392).
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Die
genaue Bestimmung des Zellzyklusstatus ist ein Schlüsselerfordernis
für das
Untersuchen zellulärer
Prozesse, die den Zellzyklus beeinflussen oder abhängen von
der Zellzyklusposition. Derartige Messungen sind besonders entscheidend
bei Anwendungen des Arzneimittelscreenings, bei denen:
- i) Substanzen, die direkt oder indirekt die Zellzyklusprogression
modifizieren, erwünscht
sind, z.B. für
eine Untersuchung als mögliche
Antikrebsbehandlungen;
- ii) Arzneimittelkandidaten überprüft werden
müssen
auf unerwünschte
Effekte auf die Zellzyklusprogression; und/oder
- iii) der Verdacht besteht, dass ein Mittel aktiv oder inaktiv
gegenüber
Zellen in einer besonderen Phase des Zellzyklus ist.
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Traditionell
wurde der Zellzyklusstatus für
Populationen bestimmt durch Flusszytometrie unter Verwenden von
Fluoreszenzfarbstoffen, die den DNA-Gehalt von Zellkernen anfärben (Barlogie,
B. et al, Cancer Res., (1983), 43(9), 3982-97). Durchflusszytometrie
ergibt eine quantitative Information über den DNA-Gehalt von Zellen
und erlaubt daher die Bestimmung der relativen Anzahl der Zellen
in den G1-, S- und G2- +
M-Phasen des Zellzyklus. Jedoch ist diese Analyse ein destruktiver,
nicht-dynamischer
Prozess und erfordert eine serielle Probennahme einer Population,
um den Zellzyklusstatus mit der Zeit zu bestimmen. Außerdem untersuchen
Standard-Durchflusszytometrietechniken
die gesamte Zellpopulation in der Probe und ergeben begrenzte Daten über individuelle
Zellen, was die Studie des Zellzyklusstatus verschiedener Zelltypen,
die innerhalb der Probe unter Analyse vorhanden sein können, ausschließt.
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EP 798386 beschreibt ein
Verfahren zur Analyse des Zellzyklus von Zellunterpopulationen,
die in heterogenen Zellproben vorhanden sind. Dieses Verfahren nutzt
eine sequentielle Inkubation der Probe mit fluoreszierend markierten
monoklonalen Antikörpern,
um spezielle Zelltypen und ein Fluorochrom zu identifizieren, das
speziell an Nukleinsäuren
bindet. Dies ermöglicht
die Bestimmung der Zellzyklusverteilung von Unterpopulationen von
Zellen, die in der Probe vorhanden sind. Jedoch, da dieses Verfahren
Durchflusszytometrie nutzt, ergibt es immer noch nicht-dynamische
Daten und erfordert, dass serielle Messungen mit getrennten Zellproben
ausgeführt
werden, um Variationen im Zellzyklusstatus einer Zellpopulation
mit der Zeit nach dem Einwir ken eines Mittels, das auf Effekte der
Zellzyklusprogression untersucht wird, zu bestimmen.
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Ein
weiterer Nachteil der Durchflusszytometrietechniken bezieht sich
auf die indirekte und abgeleitete Zuordnung der Zellzyklusposition
von Zellen, basierend auf dem DNA-Gehalt. Da der DNA-Gehalt von
Zellkernen durch den Zellzyklus auf eine vernünftig vorhersagbare Weise variiert,
d.h. Zellen in G2 oder M besitzen den zweifachen DNA-Gehalt von
Zellen in G1, und eine Zellen-DNA-Synthese durchlaufende in einer
S-Phase eine Zwischenmenge DNA aufweisen, ist es möglich, die
relative Verteilung von Zellen zwischen verschiedenen Phasen des
Zellzyklus zu überwachen.
Jedoch ermöglicht
die Technik keine Präzision
beim Bestimmen der Zellzyklusposition beliebiger individueller Zellen
auf Grund einer Uneindeutigkeit beim Zuordnen von Zellen zu G2-
oder M-Phasen und weiterer Ungenauigkeit, die auf eine inhärente Variation
im DNA-Gehalt von Zelle zu Zelle innerhalb einer Population zurückzuführen ist,
was ein genaue Unterscheidung zwischen Zellen ausschließt, die
nahe der Grenze zwischen benachbarten Phasen des Zellzyklus sind.
Zusätzlich
erfordern Variationen im DNA-Gehalt und beim DNA-Färben zwischen
verschiedenen Zelltypen von verschiedenen Geweben oder Organismen,
dass die Technik optimiert wird auf jeden Zelltyp, und können einen
direkten Vergleich von Daten zwischen Zelltypen oder zwischen Experimenten
kompliziert machen (Herman, Cancer (1992), 69(6), 1553-1556). Durchflusszytometrie
ist deshalb geeignet zum Untersuchen der gesamten Zellzyklusverteilung
von Zellen innerhalb einer Population, kann aber nicht verwendet
werden, um den präzisen
Zellzyklusstatus einer individuellen Zelle über die Zeit zu überwachen.
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Die
Zellzyklusprogression ist stark reguliert durch definierte zeitliche
und räumliche
Expression, Lokalisation und Zerstörung einer Anzahl von Zellzyklusregulatoren,
die ein hoch dynamisches Verhalten während des Zyklus zeigen (eines,
J., Nature Cell Biology, (1999), 1, E73-E79). Zum Beispiel translozieren
an spezifischen Zellzyklusstufen einige Proteine vom Nukleus zum
Cytoplasma oder vice versa, und einige wer den schnell abgebaut.
Für Details
bekannter Zellzyklussteuerkomponenten und- wechselwirkungen, siehe Kohn, Molecular
Biology of the Cell (1999), 10, 2703-2734.
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Einer
der am umfangreichsten charakterisierten Zellzyklusregulatoren in
menschlichen Zellen ist Cyclin-B1, dessen zeitliche und räumliche
Expression und Zerstörung
den Zellübergang
von G2 zu M und ihren Austritt aus M steuert. Eine Cyclin-B1-Expression wird angetrieben
durch einen Zellzyklusphasen-spezifischen Promotor, der die Expression
am Ende der S-Phase initiiert und zum Höhepunkt während G2 bringt. Sobald es
exprimiert ist, pendelt dieses Protein konstant zwischen dem Kern
und dem Cytoplasma während
der G2-Phase, aber es ist vorwiegend cytoplasmatisch, weil die Geschwindigkeit
seines Austritts viel größer ist
als seines Eintritts. Beim Beginn der Mitose transloziert Cyclin-B1
schnell in den Kern, wenn seine Geschwindigkeit des Eintritts wesentlich
ansteigt, und sein Austritt abnimmt, in einer von der Phosphorylierung
abhängigen Weise
(1). So kann die Lokalisation des Cylin-B1 in der
Zelle verwendet werden, um den Übergang
von der G2-Phase zur Mitose zu markieren. Sobald eine Zelle die
Metaphase erreicht, oder genauer, wenn der Spindelapparat-Prüfpunkt erfüllt ist,
wird Cyclin-B1 sehr schnell abgebaut. Der Cyclin-B1-Abbau wird fortgesetzt
durch die folgende G1-Phase, endet aber, sobald Zellen die DNA-Replikation
beginnen. Diese Ereignisse wurden veranschaulicht in Echtzeit durch
Mikro-Injektion von fluoreszierend markiertem Cyclin-B1 in lebende Zellen
(Clute and Pines, Nature Cell Biology, (1999), 1, 82-87).
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Die
Steuerelemente, die die zeitliche Expression und Zerstörung regulieren,
wurden in einer Anzahl von Studien aufgeklärt. Es wurde gezeigt, dass
die Biosynthese von Cyclin-B1 auf dem Niveau der Transkription durch
eine Promotor-Sequenz gesteuert wird, die die Expression auf die
späten
S- und G2-Phasen des Zellzyklus beschränkt (Piaggio et al, Exp. Cell
Research, (1995), 216, 396-402; Cogswell et al, Mol. Cell. Biology,
(1995), 15, 2782-2790). Es wurde gezeigt, dass die Zerstörung von
Cyclin-B1 zum geeigneten Zeitpunkt in der M-Phase gesteuert wird
durch eine 9-Aminosäure-Sequenz, die als
die Destruktionsbox (D-Box) bezeichnet wird, die auf das Protein
für die
Proteolyse über
Ubiquitinylierung abzielt. Die Expression eines Drosophila-Cyclin- B-GFP-Fusionsproteins,
angetrieben durch einen konstitutiven Polyubiquitin-Promotor (Huang and
Raff, EMBO Journal, (1999), 18(8), 2184-2195) zeigte, dass mit einem
Fluoreszenztag versehenes Cyclin-B das Verhalten von endogenem Cyclin-B
beim abgebaut werden am Ende der Metaphase nachahmt. Studien (Hagting
et al, Current Biology, (1999), 9, 680-689) unter Verwenden von
menschlichem Cyclin-B1-GFP zeigten, dass zeitliche Änderungen
in der cycloplasmatischen und kern-Lokalisation von Cyclin-B1 mit
der Zellzyklusprogression abhängig
sind von einem nuklearen Exportsignal (NES), dessen Phosphorylierung
zum nuklearen Import führt.
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Andere
Zellzyklusprüfpunkte
werden ähnlich
reguliert durch zeitliche und räumliche
Steuermechanismen und viele der Komponenten und Zusammenhänge wurden
aufgeklärt
(eines, J., Nature Cell Biology, (1999), 1, E73-E79).
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Eine
Anzahl von Verfahren wurden beschrieben, die Gebrauch von bestimmten
Komponenten der Zellzyklussteuermechanismen machen, um Prozeduren
bereitzustellen, die den Zellproliferationsstatus analysieren oder
ausnutzen.
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Mateus,
C und Avery, S. (Yeast (2000), 16, 1313-1323) beschreiben die Expression
eines destabilisierten GFP-Proteins in Hefe als ein Reportergen,
um Zellzyklusvermittelte Genexpression zu studieren. Das Konstrukt
besteht aus einem GFP, das an die PEST-Domäne vom C-Terminus der Hefe
G1-Cyclin CLn2 fusioniert ist und unter der Steuerung des CLn2-Promotors
exprimiert wird. Es wurde beobachtet, dass dieses Konstrukt, wenn
es in synchronen Kulturen von Hefezellen exprimiert wird, ergibt
eine Expressionskinetik, die mit jener konsistent ist, die zuvor
für CLn2
berichtet wurde; das Auftauchen von GFP über Aktivierung des CLn2-Promotors
und den Zerfall des destabilisierten GFP über Ubiquitin-abhängigen Abbau.
Das beschriebene Durchflusszytometrieverfahren ist spezifisch für Hefezellen
und würde
nicht geeignet sein zum Bestimmen der Zellzyklusposition individueller
Zellen in asynchronen Kulturen.
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WO 00/29602 beschreibt die
Verwendung eines Cyclin-A-Promotors, um die Expression von GFP als einen
auswählbaren
Marker zum Teilen von transgenen Stammzellen anzutreiben, um zu
ermöglichen,
dass sich teilende Zellen von einem Hintergrund sich nicht teilender
Zellen durch Fluoreszenz-aktiviertes Zellsortieren isoliert werden.
Während
dieses Verfahren die Identifizierung und Auswahl von Zellen ermöglicht,
die hinter eine bestimmte Stufe im Zellzyklus vorangeschritten sind,
ergibt es keine Information über
den Zellzyklusstatus einer beliebigen gegebenen Zelle, außer jene
historische Information, dass die Zelle die G2-Phase des Zellzyklus
zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit durchlaufen hat oder
nicht.
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US 6048693 beschreibt ein
Verfahren zum Screenen nach Verbindungen, die Zellzyklusregulatorproteine
beeinflussen, wobei die Expression eines Reportergens verbunden
ist mit Steuerelementen, auf die eingewirkt wird durch Cycline oder
andere Zellzyklussteuerproteine. In diesen Verfahren wird die zeitliche
Expression eines Reportergenprodukts angetrieben in einer Zellzyklus-spezifischen
Weise, und Verbindungen, die auf eine oder mehrere Zellzyklussteuerkomponenten
wirken, können
Expressionsniveaus steigern oder verringern. Da das Assaysystem
keine Elemente enthält,
die für
die Zerstörung
des Reportergenproduktes, noch für die
Zerstörung
irgendeines Signals, das von dem Reportergen auftritt, sorgen, kann
das Verfahren keine Information über
die Zellzyklusposition beliebiger Zellen im Assay liefern und berichtet
nur über
allgemeine Störungen
der Zellzyklussteuermechanismen.
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US 5849508 und
US 6103887 beschreiben Verfahren zum
Bestimmen des Proliferationsstatus von Zellen durch die Verwendung
von Antikörpern,
die an Cyclin-A binden. Diese Verfahren liefern Mittel zum Bestimmen
des Prozentsatzes proliferierender Zellen in einer Testpopulation
im Vergleich zu einer Kontrollpopulation.
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US 6159691 bezieht sich
auf ein Verfahren zum Ausführen
eines Assays nach vermeintlichen Regulatoren der Zellzyklusprogression.
In diesem Verfahren werden nukleare Lokalisationssignale (NLS),
die von den Zellzyklusphasen-spezifischen Transkriptionsfaktoren
DP-3 und E2F-1 erhalten sind, verwendet, um die Aktivität von Verbindungen
mit einem Assay zu untersuchen, die als Agonisten oder Antagonisten
wirken, um die nukleare Lokalisation eines NLS, das an einen detektierbaren
Marker fusioniert ist, zu vergrößern oder
zu verringern.
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Eine
Anzahl von Forschern studierten den Zellzyklus unter Verwenden von
traditionellen Reportermolekülen,
die erfordern, dass die Zellen fixiert oder lysiert werden. Zum
Beispiel verwendeten Hauser und Bauer (Plant and Soil, 2000, 226,
S 1-10) β-Glucoronidase (GUS),
um die Zellteilung in einem Pflanzen-Meristem zu studieren, und
Brandeis und Hunt (EMBO J., 1996, Band 15, S. 5280-5289) verwendeten
Chloramphenicolacetyl-transferase(CAT)-Fusionsproteine, um Variationen
in Cyclingehalten zu studieren. Obwohl diese Verfahren ein Mittel
zum Studieren der Zellzyklusposition einer besonderen Zelle (unter
Verwenden von GUS) oder des durchschnittlichen Zellzyklusstatus
einer Population von Zellen (unter Verwenden von CAT) liefern, sind beide
Verfahren destruktiv. Keines der Verfahren ermöglicht die Wiederholung der
Analyse einer spezifischen Zelle über die Zeit und sie sind deshalb
nicht geeignet, um die Progression einer Zelle durch den Zellzyklus
zu verfolgen.
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Keines
der vorstehenden Verfahren, die Komponenten des Zellzyklussteuermechanismus
nutzen, stellen Mittel bereit zum Bestimmen des Zellzyklusstatus
einer individuellen Zelle oder einer Population von Zellen. Demzufolge
sind Verfahren erforderlich, die es ermöglichen, die Zellzyklusposition
einer einzelnen lebenden Zelle nicht-destruktiv zu bestimmen, wobei ermöglicht wird,
dass dieselbe Zelle wiederholt über
die Zeit abgefragt wird, und die die Studie der Effekte von Mitteln
ermöglichen,
die möglicherweise
erwünschte oder
unerwünschte
Effekte auf den Zellzyklus besitzen. Außerdem ist es erwünscht, dass
die Zellzyklusposition von einer Sonde bestimmt wird, die direkt
durch Zellzyklussteuerkomponenten gesteuert wird, eher als indirekt
durch DNA-Gehalt oder andere indirekte Marker der Zellzyklusposition,
wie oben beschrieben. Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren,
das Schlüsselkomponenten
der Zellzyklusregulationsmaschinerie in definierten Kombinationen
nutzt, um neue Mittel zum Bestimmen des Zellzyklusstatus für individuelle
lebende Säugerzellen
in einem nicht-destruktiven Prozess, der ein dynamisches Auslesen
bereitstellt, nutzt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt bereit DNA-Konstrukte und Zelllinien,
die derartige Konstrukte enthalten, die eine Aktivierung und Zerstörung eines
detektierbaren Reportermoleküls
in einer Zellzyklusphasen-spezifischen Weise zeigt, durch direkte
Verknüpfung
des Reportersignalschaltens an zeitliche und räumliche Expression und Zerstörung von
Zellzykluskomponenten. Dies verbessert stark die Präzision der
Bestimmung des Zellzyklusphasenstatus und ermöglicht das kontinuierliche Überwachen
der Zellzyklusprogressionen in individuellen Zellen. Außerdem wurde
gefunden, dass Schlüsselsteuerelemente
isoliert und abstrahiert werden können von funktionellen Elementen
des Zellzyklussteuermechanismus, um den Entwurf von Zellzyklusphasenreportern
zu ermöglichen,
die dynamisch reguliert sind und zusammen mit, aber unabhängig von
endogenen Zellzyklussteuerkomponenten arbeiten, und daher Mittel
bereitstellen zum Überwachen
der Zellzyklusposition ohne Beeinflussen oder Interferieren mit
der natürlichen
Progression des Zellzyklus.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Demgemäß wird in
einem ersten Aspekt der Erfindung bereitgestellt ein Nukleinsäure-Reporter-Konstrukt,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz,
kodierend ein detektierbares Lebendzellen-Reportermolekül, das betreibbar
verbunden ist mit und unter der Steuerung steht von:
- i) mindestens einem Zellzyklusphasen-spezifischen Expressions-Steuerelement,
- ii) einem Zerstörungs-Steuerelement,
und
- iii) einem Zellzyklusphasen-spezifischen Raumlokalisations-Steuerelement.
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Die
Expression ist dabei definiert als die gesamten Prozesse, die in
der Biosynthese eines Proteins von einem Gen involviert sind. Es
wird ferner verstanden, dass der Begriff „Lebendzellen", soweit er sich
auf Reportermoleküle
bezieht, ein Reportermo lekül
definiert, das ein detektierbares Signal in lebenden Zellen erzeugt
und deshalb geeignet ist zur Verwendung in Lebendzellen-Bildgebungssystemen.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung ist bereitgestellt ein In-vitro-Verfahren
zum Bestimmen der Position im Zellzyklus einer Säugerzelle, umfassend:
- a) Exprimieren in einer Zelle ein Nukleinsäure-Reporter-Konstrukt,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz, die
ein detektierbares Lebendzellen-Reportermolekül kodiert, das betreibbar verbunden
ist mit und unter der Steuerung steht von
- i) mindestens einem Zellzyklusphasen-spezifischen Expressions-Steuerelement,
- ii) einem Zerstörungs-Steuerelement,
und
- iii) einem Zellzyklusphasen-spezifischen Raumlokalisations-Steuerelement;
wobei das Reporterkonstrukt exprimiert wird in einer Zelle an einem
vorbestimmten Punkt im Zellzyklus; und
- b) Bestimmen der Position im Zellzyklus durch Überwachen
von Signalen, die von dem Reportermolekül emittiert werden
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Geeigneterweise
ist das Nukleinsäure-Reporterkonstrukt
ein DNA-Konstrukt.
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Das
Zellzyklusphasen-spezifische Expressionssteuerelement ist typischerweise
eine DNA-Sequenz, die die Transkription und/oder Translation von
einer oder mehreren Nukleinsäuresequenzen
steuert und die Zellzyklus-spezifische Steuerung der Expression
ermöglicht.
Ein beliebiges Expressionssteuerelement, das spezifisch aktiv ist
in einer oder mehreren Phasen des Zellzyklus, kann geeigneterweise
verwendet werden für die
Konstruktion des Zellzyklusposition-Reporterkonstrukts.
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Geeigneterweise
kann das zellzyklusphasen-spezifische Expressionssteuerelement ausgewählt sein aus
Zellzyklus-spezifischen Promotoren und anderen Elementen, die die
Steuerung der Transkription oder Translation in einer Zellzyklus-spezifischen
Weise beeinflusst. Wo das Expressionssteuerelement ein Promotor
ist, wird die Wahl des Promotors abhängen von der Phase des Zellzyklus,
die für
die Studie ausgewählt
ist.
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Geeignete
Promotoren umfassen: Cyclin-B1-Promotor (Cogswell et al, Mol. Cell
Biol., (1995), 15(5), 2782-90, Hwang et al, J. Biol. Chem., (1995),
270(47), 28419-24, Piaggio et al, Exp. Cell Res., (1995), 216(2), 396-402);
Cdc25B-Promotor (Komer et al, J. Biol. Chem., (2001), 276(13), 9662-9);
Cyclin-A2-Promotor (Henglein et al, Proc.Nat.Acad.Sci.USA, (1994),
91(12), 5490-4, Zwicker et al, Embo J., (1995), 14(18), 4514-22);
Cdc2-Promotor (Tommasi and Pfeifer, Mol. Cell Biol.,(1995), 15(12),
6901-13, Zwicker et al, Embo J (1995), 14(18), 4514-22), Cdc25C-Promotor
(Komer and Muller, J.Biol.Chem., (2000), 275(25), 18676-81, Korner
et al, Nucl. Acids Res., (1997), 25(24), 4933-9); Cyclin-E-Promotor
(Botz et al, Mol-Cell.Biol., (1996), 16(7), 3401-9, Komer and Muller,
J. Biol. Chem. (2000), 275(25), 18676-81); Cdc6-Promotor (Hateboer et al, Mol. Cell.
Biol., (1998), 18(11), 6679-97, Van et al, Proc.Nat.Acad.Sci.USA,
(1998), 95(7), 3603-8); DHFR-Promotor (Shimada et al, J. Biol. Chem.,
(1986), 261(3), 1445-52, Shimada and Nienhuis, J. Biol. Chem., (1985), 260(4),
2468-74) und Histon-Promotoren (van Wijnen et al, Proc.Nat.Acad.Sci.USA,
(1994), 91, 12882-12886).
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Geeigneterweise
kann das Zellzyklusphasen-spezifische Expressions-Ssteuerelement
ausgewählt sein
aus Zellzyklus-spezifischen IRES-Elementen und anderen Elementen,
die die Steuerung der Translation in einer Zellzyklus-spezifischen
Weise beeinflussen. Ein IRES-Element ist eine innere ribosomale
Eintrittsstelle, die das Binden eines Ribosoms ermöglicht und
ermöglicht,
dass die Initiation der Translation an einem Bereich der mRNA erfolgt,
der nicht der 5'-Kappen
Bereich ist. Ein Zellzyklusspezifisches IRES-Element beschränkt die
Kappen-unabhängige
Initiation der Translation auf eine spezifische Stufe des Zellzyklus
(Sachs, A.B., Cell, (2000), 101, 243-5). Wo das Expressions-Steuerelement
ausgewählt
wird als ein IRES, wird seine Selektion geeigneterweise abhängen von
der studierten Zellzyklusphase. In diesem Fall kann ein konstitutiv exprimierter
(z.B. CMV oder SV40) oder induzierbarer (z.B. pTet-an-pTet-aus-System,
Clontech) Promotor verwendet werden, um die Transkription der bicistronischen
mRNA zu steuern (Sachs, A.B., Cell, (2000), 101, 243-5). Alternativ
kann ein nicht-Zellzyklus-Phasen-abhängiges IRES-Element (z.B. EMCV-IRES,
ge funden in pIRES-Vektoren, BD Clontech) in Zusammenhang mit einem
Zellzyklusspezifischen Promotorelement verwendet werden. Alternativ
kann eine präzisiere
Steuerung der Expression des Reporters erhalten werden durch Verwenden
eines Zellzyklusphasen-spezifischen Promotors in Zusammenhang mit
einem Zellzyklusphasen-spezifischen IRES-Element.
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IRES-Elemente,
die zur Verwendung in der Erfindung geeignet sind, umfassen: G2-IRES (Cornelis et al,
Mol. Cell, (2000), 5(4), 597-605); HCV IRES (Honda et al, Gastroenterology,
(2000), 118, 152-162); ODC IRES (Pyronet et al, Mol. Cell, (2000)
5, 607-616); c-myc IRES (Pyronnet et al., Mol. Cell, (2000), 5(4), 6107-16)
und p58 PITSRLE IRES (Cornelis et al, Mol. Cell, (2000), 5(4), 597-605).
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Tabelle
1 listet einige bevorzugte Expressionssteuerelemente auf, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
und zeigt die Zellzyklusphase an, in der jedes Element aktiviert
wird. Tabelle 1: Zellzyklusphasen-spezifische
Expressions-Steuerelemente
Element | Zeiteinteilung | Element | Zeiteinteilung |
Cyclin-B1-Promotor | G2 | DHFR-Promotor | Spätes G1 |
Cdc25B-Promotor | S/G2 | Histon-Promotoren | Spätes G1 |
Cyclin-A2-Promotor | S | G2-IRES | G2 |
Cdc2-Promotor | S | HCV
IRES | M |
Cdc25C-Promotor | S | ODC
IRES | G2/M |
Cyclin-E-Promotor | Spätes G1 | c-myc
IRES | M |
Cdc6-Promotor | Spätes G1 | p58
PITSLRE IRES | G2/M |
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Das
Zerstörungs-Steuerelement
ist eine DNA-Sequenz, die ein Protein-Motiv kodiert, dass die Zerstörung von
Proteinen, die jene Sequenz enthalten, steuert. Geeigneterweise
kann das Zerstörungs-Steuerelement
Zellzyklus-vermittelt sein, z.B.: Cyclin-B1 D-box (Glotzer et al.
Nature, (1991), 349, 132-138, Yamano et al, EMBO J, (1998), 17(19),
5670-8, Clute and Pines, Nature Cell Biology, (1999), 1, 82-87);
Cyclin A N-terminus
(den Elzen and Pines, J. Cell Biol. (2001), 153 (1). 121-36, Geley
et al, J. Cell Biol., (2001), 153, 137-48); KEN Box (Pfleger and
Kirschner, Genes Dev, (2000), 14(6), 655-65), Cyclin-E (Yeh et al,
Biochem Biophys Res Commun., (2001) 281, 884-90), Cln2 Cyclin von S. cerevisiae (Berset
et al, Mol. Cell Biol., (2002), S. 4463-4476) and p27Kip1 (Montagnoli
et al, Genes Dev., (1999), 13(9), 1181-1189, Nakayama et al, EMBO
J., (2000), 19(9), 2069-81, Tomoda et al, Nature, (1999), 398(6723),
160-5).
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Tabelle
2 listet Zerstörungs-Steuerelemente
auf, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können, und
zeigt die Zellzyklusphase an, in der jedes Element aktiviert wird.
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Alternativ
kann das Zerstörungs-Steuerelement
nicht Zellzyklus-vermittelt sein, wie PEST-Sequenzen, wie beschrieben
von Rogers et al, Science, (1986), 234, 364-8.
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Beispiele
nicht-Zellzyklus-vermittelter Zerstörungs-Steuerelemente umfassen
Sequenzen, die abgeleitet sind von Casein, Ornithin-Decarboxylase
und Proteinen, die die Protein-Halbwertszeit verringern. Eine Verwendung
derartiger nicht-Zellzyklusvermittelter Zerstörungs-Steuerelemente in dem
Verfahren der Erfindung stellt Mittel bereit zum Bestimmen der Persistenzzeit
des Zellzyklusreporters nach der Induktion der Expression durch
einen Zellzyklus-spezifischen Promotor. Tabelle 2: Zerstörungs-Steuerelemente
Element | Zeiteinteilung |
Cyclin-B1
D-Box | Metaphase
durch bis zur G1-Phase |
Cyclin-A
N-Terminus | Prometaphase
durch bis zur G1-Phase |
KEN-Box | Anaphase/G1 |
p27Kip1 | G1 |
Cyclin-E | G1/S-Grenze |
Cln2 | G1/S-Grenze |
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Geeigneterweise
kann das Lebendzellen-Reportermolekül, das durch die Nukleinsäuresequenz
kodiert ist, ausgewählt
werden aus der Gruppe, die aus fluoreszierenden Proteinen und Enzymen
besteht. Bevorzugte fluoreszierende Proteine umfassen Grün Fluoreszierendes
Protein (GFP) von Aequorea Victoria und Derivat von GFP, wie funktionale
GFP-Analoga, in denen die Aminosäuresequenz
des Wild-Typ-GFP geändert wurde
durch Aminosäure-Deletion,
-Addition oder -Substitution. Geeignete GFP-Analoga zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung umfassen EGFP (Cormack, B.P. et al, Gene, (1996), 173,
33-38); EYFP and ECFP (
US 6066476 ,
Tsien, R. et al; F64L-GFP (
US
6172188 , Thastrup, O. et al); BFP, (
US 6077707 , Tsien, R. et al). Andere
fluoreszierende Proteine umfassen DsRed, HcRed und andere neue fluoreszierende
Proteine (BD Clontech and Labas, Y.A.et al, ProcNatl.AcadSciUSA
(2002), 99, 4256-61) und Renilla-GFP (Stratagene). Geeignete Enzymreporter
sind jene, die fähig
sind, ein detektierbares (z.B. fluoreszierendes oder luminizierendes)
Signal in einem Substrat für
jedes System zu erzeugen. (Ein) besonders geeignete(s) Enzym/Substrate umfassen:
Nitroreduktase/Cy-Q (wie offenbart in
WO01/57237 )
und β-Lactamase/CCF4.
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Das
Nukleinsäure-Reporterkonstrukt
umfasst ein Zellzyklusphasen-spezifisches Raumlokalisations-Steuerelement,
umfassend eine DNA-Sequenz, die ein Protein-Motiv kodiert, das fähig ist, die subzelluläre Lokalisation
des Proteins in einer Zellzyklus-spezifischen Weise zu steuern.
Ein derartiges Lokalisations-Steuerelement ist erforderlich, um
die subzelluläre
Lokalisation des Reporters zu bestimmen, um entweder seinen wirksamen
Betrieb und/oder die Zerstörung
sicherzustellen. Präzisere
Bestimmung der Zellzyklusposition kann möglich sein unter Verwenden
eines Lokalisations-Steuerelementes, da dies die Messung sowohl
der Intensität
als auch des Ortes des Reportersignals erlauben wird.
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Geeignete
Raumlokalisations-Steuerelemente umfassen jene, die die Lokalisation
eines Zellzyklus-Steuerproteins regulieren, z.B. das Cyclin-B1-CRS.
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Der
Begriff betreibbar verbunden zeigt an, dass die Elemente derart
angeordnet sind, dass sie miteinander für ihre beabsichtigten Zwecke
funktionieren, z.B. die Transkription initiiert in einen Promotor
und schreitet durch die DNA-Sequenz, die für das fluoreszierende Protein
der Erfindung kodiert, voran. 2 (2A/2B/2C) veranschaulicht
die allgemeine Konstruktion eines DNA-Konstruktes gemäß der Erfindung.
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In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung umfasst das Konstrukt einen
Cyclin-B1-Promotor,
eine Cyclin-B1-Destruktionsbox (D-Box), eine cytoplasmatische Cyclin-B1-Retentionssequenz
(CRS) und ein Grün Fluoreszierendes
Protein (GFP).
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In
einem besonderen Beispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das Nukleinsäurereporterkonstrukt
einen Expressionsvektor, umfassend die folgenden Elemente:
- a) ein Vektor-Rückgrat, umfassend
- i) einen bakteriellen Ursprung der Replikation; und
- ii) ein bakterielles Arzneimittel-Resistenz-Gen;
- a) ein Zellzyklusphasen-spezifisches Expressions-Steuerelement;
- b) ein Zerstörungs-Steuerelement;
- c) ein Zellzyklusphasen-spezifisches Raumlokalisations-Steuerelment;
und
- d) eine Nukleinsäuresequenz,
die ein Reportermolekül
kodiert.
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Gegebenenfalls
enthält
das Nukleinsäurereporterkonstrukt
zusätzlich
ein eukariotisches Arzneimittelresistenzgen, bevorzugt ein Säuger-Arzneimittelresistenzgen.
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Expressionsvektoren
können
auch andere Nukleinsäuresequenzen
enthalten, wie Polyadenylierungssignale, Splice-Donor/Splice-Akzeptor-Signale,
intervenierende Sequenzen, transkriptionale Verstärkersequenzen,
translationale Verstärkersequenzen
und dergleichen. Gegebenenfalls können das Arzneimittelresistenzgen
und das Reportergen betreibbar verbunden sein durch eine interne
Ribosomen-Eintrittsstelle (IRES), die entweder Zellzyklus-spezifisch
(Sachs, et all, Cell, (2000), 101, 243-245) oder Zellzyklus-unabhängig (Jang et
al, J. Viorology, (1988), 62, 2636-2643 und Pelletier und Sonnenberg,
Nature (1988), 334, 320-325) ist, eher als die zwei Gene, die von
getrennten Promotoren angetrieben werden. Wenn ein Zellzyklus-spezifisches IRES-Element
verwendet wird, können
die pIRES-neo- und pIRES-puro-Vektoren, die kommerziell von Clontech
erhältlich
sind, verwendet werden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
des ersten Aspektes ist das Nulkeinsäurereporterkonstrukt zusammengebaut
aus einer DNA-Sequenz, die für
den Cyclin-B1-Promotor
kodiert, der betreibbar an DNA-Sequenzen gebunden ist, die 171 Aminosäuren des
Amino-terminus des Cyclin-B1 kodieren, und einer DNA-Sequenz, die
ein Grün
Fluoreszierendes Protein (GFP) kodiert (3). Motive,
die die Lokalisation und Zerstörung
von Cyclin-B1 steuern, wurden alle auf ~150 Aminosäuren im
Amino-Terminus des
Moleküls
kartiert. Demzufolge kann ein künstlicher
Zellzyklusmarker konstruiert werden unter Verwenden von nur Sequenzen vom
Amino-Terminus des Cyclin-B1, das nicht mit der Zellzyklusprogression
interferieren wird, da ihm eine spezifische Sequenz fehlt, die die
Cyclin-Box genannt wird (Nugent et al, J. Cell. Sci., (1991), 99,
669-674), welche erforderlich ist, eine Partnerkinase zu binden
und zu aktivieren. Schlüsselregulationsmotive,
die von der Amino-Terminussequenz des Cyclin-B1 erforderlich sind, sind: i) ein 9-Aminosäure-Motiv,
das die Destruktions-Box (D-Box) genannt wird. Dies ist nötig, um
Cyclin-B1 auf die Ubiquitinierungsmaschinerie hin auszurichten und,
in Zusammenhang mit mindestens einem C-terminalen Lysinrest, ist
dies auch erforderlich für
seinen Zellzyklus-spezifischen Abbau; ii) ein nukleares Exportsignal
(NES) von annähernd
10 Aminosäuren.
Dieses Motiv wird erkannt entweder direkt oder indirekt durch Exportin-1
und es ist ausreichend, um den Hauptteil von Cyclin-B1 im Cytoplasma über die
ganze Interphase zu halten; iii) annähernd 4 Mitose-spezifische
Phosphorylierungsstellen, die in und benachbart zum NES lokalisiert
sind und schnellen Kernimport und einen verringerten Kernexport
bei der Mitose verleihen. Wenn es in einer eukariotischen Zellen
exprimiert wird, wird das Konstrukt die Zellzyklus-spezifische Expression
und Zerstörung
des GFP-Reporters zeigen, die parallel zur Expression und zum Abbau
von endogenem Cyclin-B1 erfolgt. Daher ermöglicht die Messung der GFP-Fluoreszenzintensität die Identifikation
von Zellen in der G2/M-Phase des Zellzyklus (4). Außerdem,
da das fluoreszierende Produkt des Konstruktes die räumliche
Lokalisation von endogenem Cyclin-B1 nachahmen wird, ermöglicht die
Analyse der subzellulären
Verteilung der Fluoreszenz eine weitere Präzision im Zuordnen der Zellzyklusposition.
Bei der Prophase transloziert Cyclin-B schnell in den Kern, demzufolge kann
die präzise Lokalisation
der GFP-Fluoreszenz in der Zelle verwendet werden, um Zellen zu
unterscheiden, die von der Interphase zur Mitose übergehen.
Sobald eine Zelle die Metaphase erreicht und der Spindelapparat-Prüfpunkt erfüllt ist,
wird das Cyclin-B1 sehr schnell abgebaut, demzufolge kann das Verschwinden
der GFP-Fluoreszenz zum Identifizieren von Zellen bei einer mittleren
M-Phase verwendet werden.
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Die
Expression des Konstruktes in einer Population von unsynchronisierten
Zellen wird dazu führen, dass
in jeder Zelle eine zyklische Expression und Zerstörung des
fluoreszierenden Produktes vom Konstrukt zeigt, was zu einem kontinuierlichen
Blitzlichtmuster der Fluoreszenz von allen Zellen in der Population
führt. Analyse
der Fluoreszenzintensität
jeder Zelle mit der Zeit ergibt demzufolge eine dynamische Information über den
Zellzyklusstatus jeder Zelle, wie in 4 dargestellt.
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Weitere
Ausführungsformen
des Nukleinsäure-Reporter-Konstruktes
gemäß des ersten
Aspektes können
konstruiert werden durch Auswählen
geeigneter alternativer Zellzyklussteuerelemente, z.B. von jenen, die
in Tabellen 1 und 2 gezeigt sind, um Zellzyklusphasenreporter zu
entwerfen, die einen erwünschten
Abschnitt des Zellzyklus anzeigen.
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Die
Konstruktion und Verwendung von Expressionsvektoren und Plasmiden
sind jenen Fachleuten gut bekannt. Fast jeder Säugerzellenexpressionsvektor
kann in Verbindung mit den hier offenbarten Zellzyklusmarkern verwendet
werden. Beispiele geeigneter Vektorrückgrade, die bakterielle und
Säuger-Arzneimittelresistenzgene
umfassen, und ein bakterieller Ursprung der Replikation umfasst,
sind aber nicht beschränkt
auf: pCl-neo (Promega), pcDNA (Invitrogen) und pTriEx1 (Novagen).
Geeignete bakterielle Arzneimittelresistenzgene umfassen Gene, die
Proteine kodieren, die eine Resistenz gegenüber Antibiotika verleihen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf: Ampicillin, Kanamycin, Tetracyclin und Chloramphenicol. Eukariotische
Arzneimit tel-Selektionsmarker umfassen Mittel, wie Neomycin, Hygromycin,
Puromycin, Zeocin, Mycophenolsäure, Histidinol,
Gentamycin und Methotrexat.
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Das
DNA-Konstrukt kann hergestellt werden durch die rekombinanten Standardtechniken
der Molekularbiologie, Restriktion, Verdau, Ligation, Transformation
und Plasmid-Reinigung, durch Verfahren, die jenen Fachleuten bekannt
sind und sind wie beschrieben in Sambrook, J. et al (1989), Molecular
Cloning-A Laborators Manual, Cold Spring Harbour Laboratory Press.
Alternativ kann das Konstrukt synthetisch durch etablierte Verfahren
hergestellt werden, z.B. durch das Phosphoramidit-Verfahren, beschrieben
durch Beaucage and Caruthers, (Tetrahedron Letters, (1981), 22,
1859-1869) oder
das Verfahren, das von Matthes et al (EMBO J., (1984), 3, 801-805)
beschrieben ist. Gemäß des Phosphoramidit-Verfahrens
werden Oligonukletide synthetisiert, z.B. in einem automatischen
DNA-Synthetisierer, gereinigt, erwärmt, ligiert und cloniert zu
geeigneten Vektoren. Das DNA-Konstrukt kann auch hergestellt werden
durch Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unter Verwenden spezifischer
Primer, bspw. wie beschrieben in
US
4683202 , oder durch Saiki et al, (Science, (1988), 239,
487-491 ). Ein Überblick über PCR-Verfahren kann gefunden
werden in PCR Protocols, (1990), Academic Press, San Diego, California,
USA.
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Während der
Herstellung des DNA-Konstruktes muss die Gensequenz, die den Reporter
kodiert, in frame mit dem Zellzyklusphasen-spezifischen Destruktionssteuerelement
und dem Raumlokalisations-Steuerelement gekoppelt werden. Das resultierende
DNA-Konstrukt sollte dann unter der Steuerung von einem oder mehreren
Zellzyklusphasen-spezifischen Expressionsteuerelementen angeordnet
werden.
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In
einem dritten Aspekt ist eine Wirtzelle bereitgestellt, die keine
menschliche Embryonenzelle ist, transfiziert mit einem Nukleinsäurereporter-Konstrukt
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Wirtszelle, in die das Konstrukt oder der Expressionsvektor,
der ein derartiges Konstrukt enthält, eingeführt wird, kann eine beliebige
Säugerzelle
sein, die fähig
ist, das Konstrukt zu exprimieren.
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Das
hergestellte DNA-Reporterkonstrukt kann transfiziert werden in eine
Wirtszelle unter Verwenden von Techniken, die dem Fachmann gut bekannt
sind. Ein Ansatz ist es, zeitweilig die Zellen unter Verwenden entweder
chemischer oder physikalischer Prozeduren permeabel zu machen. Diese
Techniken können
umfassen: Elektroporation (Tur-Kaspa et al, Mol. Cell Biol. (1986),
6, 716-718; Potter et al, Proc.Nat.Acad. Sci.USA, (1984), 81, 7161-7165),
ein auf Caliumphosphat basierendes Verfahren (z.B. Graham and Van
der Eb, Virology (1973), 52, 456-467 and Rippe et al, Mol. Cell
Biol., (1990), 10, 689-695) oder direkte Mikroinjektion.
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Alternativ
können
auf kationischem Lipid basierende Verfahren (z.B. die Verwendung
von Superfect (Qiagen) oder Fugene 6 (Roche)) verwendet werden,
um DNA in Zellen einzuführen
(Stewart et al Human Gene Therapy, (1992), 3, 267; Torchilin et
al, FASER J, (1992), 6, 2716; Zhu et al, Science (1993), 261, 209-211;
Ledley et al; J. Pediatrics, (1987), 110, 1; Nicolau et al, Proc.Nat.Acad.Sci.USA,
(1983), 80, 1068; Nicolau and Sene, Biochem.Biophys.Acta, (1982),
721, 185-190). Jiao et al, Biotechnology, (1993), 11, 497-502) beschreiben
die Verwendung von durch Bombardement vermittelten Gentransfer-Protokollen
zum Übertragen
und Exprimieren von Genen in Gehirngeweben, die auch verwendet werden
können,
um die DNA in Wirtszellen zu transferieren.
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Ein
weiteres alternatives Verfahren zum Transfizieren der DNA-Konstrukte
zu Zellen nutzt die natürliche
Fähigkeit
von Viren in Zellen einzutreten. Derartige Verfahren umfassen Vektoren
und Transfektionsprotokolle, die auf z.B. Herpes Simplex Virus (
US Pat 5288641 ), Cytomegalovirus
(Miller, Curr.Top. Mikrobiol. Immunol., (1992), 158,1), Vaccinia
Virus (Blaichwal and Sugden, 1986, in Gene Transfer, ed. R. Kucherlapati, New
York, Plenum Press, S. 117-148) und Adenovirus und Adeno-assoziierter
Virus (Muzyczka, Curr. Top. Microbiol. Immunol., (1992), 158, 97-129)
basieren.
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Beispiele
geeigneter rekombinanter Wirtszellen umfassen HeLa-Zellen, Vero-Zellen,
Chinese Hamster Ovary (CHO), U2OS, COS, BHK, HepG2, NIH 3T3 MDCK,
RIN, HEK293 und andere Säugerzelllinien,
die in vitro gezogen sind. Derartige Zelllinien sind verfügbar von
der American Tissue Culture Collection (ATCC), Bethesda, Maryland,
USA. Andere Zellen als menschliche Embryonenzellen von primären Zelllinien,
die etabliert worden sind nach dem Entfernen von Zellen aus einem
Säuger,
gefolgt vom Kultivieren der Zellen für eine begrenzte Zeitdauer,
sind auch als in der vorliegenden Erfindung umfasst beabsichtigt.
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Zelllinien,
die eine stabile Expression eines Zellzykluspositionsreporters zeigen,
können
auch verwendet werden beim Etablieren von Xenografts konstruierter
Zellen in Wirtstieren unter Verwenden von Standardverfahren. (Krasagakis,
K.J. et al, Cell Physiol., (2001), 187(3), 386-91; Paris, S. et
al, Clin. Exp. Metastasis, (1999), 17(10), 817-22). Xenografts von
Tumorzelllinien, die zum Exprimieren von Zellzykluspositionsreportern entworfen
sind, werden die Etablierung eines Modellsystems zum Studieren der
Tumorzellteilung, Stase und Metastase und zum Screenen nach neuen
Antikrebs-Arzneimitteln ermöglichen.
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Die
Verwendung entworfener Zelllinien oder transgener Gewebe, die einen
Zellzykluspositionsreporter als Allografts in einem Wirtstier exprimieren,
wird das Studium von Mechanismen, die die Toleranz oder Abstoßung von Gewebetransplantaten beeinflussen, erlauben
(Pye D and Watt, D.J., J. Anat., (2001), 198 (Pt2), 163-73; Brod,
S.A. et al, Transplantation (2000), 69(10), 2162-6).
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Um
das Verfahren zum Bestimmen der Zellzyklusposition einer Zelle gemäß des zweiten
Aspektes auszuführen,
können
Zellen, die mit dem DNA-Reporterkonstrukt transfiziert sind, unter
Bedingungen und für eine
Zeitdauer kultiviert werden, die ausreichend ist, um die Expression
des Reportermoleküls
an einer spezifischen Stufe des Zellzyklus zu ermöglichen.
Typischerweise wird die Expression des Reportermoleküls zwischen
16 und 72 Stunden nach der Transfektion erfolgen, kann aber abhängig von
den Kulturbedingungen variieren. Falls das Reportermolekül auf einer
Sequenz des grün
fluoreszierenden Proteins basiert, kann der Reporter einen definierte
Zeit benötigen,
um sich in eine Konformation zu falten, die fluoresziert. Diese
Zeitdauer ist abhängig
von der primären
Sequenz des Derivats des Grün
Fluoreszierenden Proteins, das verwendet wird. Das fluoreszierende
Reporterprotein kann auch die Farbe mit der Zeit ändern (wie
z.B. Terskikh, Science, (2000), 290, 1585-8), in welchem Fall eine
Bildgebung erforderlich ist an spezifizierten Zeitintervallen nach
der Transfektion.
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Die
Zellzyklusposition der Zellen kann bestimmt werden durch Überwachen
der Expression des Reportermoleküls
und Detektieren von Signalen, die vom Reporter emittiert werden
unter Verwenden einer geeigneten Detektionsvorrichtung. Falls das
Reportermolekül
ein fluoreszierendes Signal erzeugt, kann entweder ein herkömmliches
Fluoreszenzmikroskop oder ein konfokal basierendes Fluoreszenzmikroskop
verwendet werden. Falls das Reportermolekül lumineszierendes Licht erzeugt,
kann eine geeignete Vorrichtung, wie ein Luminometer verwendet werden.
Unter Verwenden dieser Techniken kann der Anteil von Zellen, die
das Reportermolekül
exprimieren, bestimmt werden. Falls das DNA-Konstrukt Translokations-Steuerelemente
enthält
und die Zellen unter Verwenden eines Mikroskops untersucht werden,
kann auch die Position des Reporters bestimmt werden. Im Verfahren
gemäß der Erfindung
kann die Fluoreszenz von Zellen, die mit dem DNA-Konstrukt transformiert
oder transfiziert werden, geeigneterweise gemessen werden durch
optische Mittel in bspw. einem Spektrophotometer, einem Fluorimeter,
einem Fluoreszenzmikroskop, einem Cooled-Charge-Coupled-Device(CCD)-Bildgeber
(wie ein Scanning-Imager oder ein Area-Imager), ein Fluoreszenz-aktivierter
Zellensortierer, ein konfokales Mikroskop oder eine konfokale Scanning-Vorrichtung,
wobei die spektralen Eigenschaften der Zellen in Kulturen bestimmt
werden können
als Scans der Lichtanregung und -Emission.
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In
der Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Nukleinsäure-Porter-Konstrukt ein Arzneimittelresistenzgen
umfasst, können
nach der Transfektion und Expression des Arzneimittelresistenzgenes
(üblicherweise
1-2 Tage) Zellen, die das modifizierte Reportergen exprimieren,
durch Wachsenlassen der Zellen bei Vorhandensein eines Antibiotikums
ausgewählt
werden, für
das transfizierte Zellen resistent sind, auf Grund des Vorhandenseins
eines auswählbaren
Markergens. Der Zweck des Zugebens des Antibiotikums ist es, Zellen
auszuwählen,
die das Reportergen exprimieren und die in einigen Fällen das
Reportergen integriert haben mit seinem/seinen assoziierten Pro motor,
IRES-Elementen, Verstärker
und Terminationssequenzen in das Genom der Zelllinie. Nach der Selektion
kann eine klonale Zelllinie, die das Konstrukt exprimiert, unter
Verwenden von Standardtechniken isoliert werden. Die klonale Zelllinie
kann dann unter Standardbedingungen wachsen und wird das Reportermolekül exprimieren
und ein detektierbares Signal an einem spezifischen Punkt im Zellzyklus
erzeugen.
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Zellen,
die mit dem Nukleinsäure-Reporter-Konstrukt
gemäß der vorliegenden
Erfindungen transfiziert sind, können
in Abwesenheit und/oder Anwesenheit einer Testverbindung wachsen,
die besteht aus einem Arzneimittel, Nukleinsäure, Hormon, Protein oder Peptid,
die/das studiert werden soll und deren/dessen Effekt auf den Zellzyklus
einer Zelle bestimmt werden soll. Durch Bestimmen des Anteils von
Zellen, die das Reportermolekül
exprimieren und ggf. der Lokalisation des Signals innerhalb der
Zelle, ist es möglich,
den Effekt der Testverbindung auf den Zellzyklus der Zellen zu bestimmen,
z.B. ob die Testverbindung die Zellen in einer besonderen Stufe
des Zellzyklus festhalten oder ob es der Effekt ist, die Zellteilung
zu beschleunigen oder zu verlangsamen.
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So
ist in einem vierten Aspekt ein in-vitro-Verfahren des Bestimmens
des Effekts einer Testverbindung bereitgestellt, die besteht aus
einem Arzneimittel, Nukleinsäure,
Hormon, Protein oder Peptid auf die Zellzyklusposition einer Säugerzelle,
wobei das Verfahren umfasst:
- a) Exprimieren
in der Zelle bei Abwesenheit und bei Vorhandensein der Testverbindung
ein Nukleinsäure-Reporter-Konstrukt,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz,
die ein detektierbares Lebendzellen-Reportermolekül kodiert,
das betreibbar verbunden ist mit und unter der Steuerung steht von
- i) mindestens einem Zellzyklusphasen-spezifischen Expressions-Steuerelement,
- ii) einem Zerstörungs-Steuerelement,
und
- iii) einem Zellzyklusphasen-spezifischen Raumlokalisations-Steuerelement;
wobei
das Reporterkonstrukt exprimiert wird in einer Zelle an einem vorbestimmten
Punkt im Zellzyklus; und
- b) Bestimmen der Zellzyklusposition durch Überwachen von Signalen, die
von dem Reportermolekül
emittiert werden, wobei eine Differenz zwischen den emittierten
Signalen, die bei Abwesenheit und bei Vorhandensein der Testverbindung
gemessen werden, den Effekt der Testverbindung auf die Zellzyklusposition der
Zelle anzeigt.
-
In
einem fünften
Aspekt ist bereitgestellt ein in-vitro-Verfahren des Bestimmens
des Effektes einer Testverbindung, die besteht aus einer Arzneimittel,
einer Nukleinsäure,
einem Hormon, einem Protein oder einem Peptid auf die Zellzyklusposition
einer Säugerzelle,
wobei das Verfahren umfasst:
- a) Exprimieren
in der Zelle bei Vorhandensein der Testverbindung ein Nukleinsäure-Reporterkonstrukt,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz,
die ein detektierbares Lebendzellen-Reportermolekül kodiert,
das betreibbar verbunden ist mit und unter der Steuerung steht von:
- i) mindestens einem Zellzyklusphasen-spezifisches Expressions-Steuerelement,
- ii) einem Zerstörungs-Steuerelement,
und
- iii) einem Zellzyklusphasen-spezifischen Raumlokalisations-Steuerelement;
wobei
das Reporterkonstrukt exprimiert wird in einer Zelle an einem vorbestimmten
Punkt im Zellzyklus; und
- b) Bestimmen der Zellzyklusposition durch Überwachen von Signalen, die
von dem Reportermolekül
emittiert werden,
- c) Vergleichen des emittierten Signals bei Vorhandensein der
Testverbindung mit einem bekannten Wert für das emittierte Signal in
Abwesenheit der Testverbindung;
wobei eine Differenz zwischen
dem emittierten Signal, das bei Vorhandensein der Testverbindung
gemessen wird, und dem bekannten Wert in Abwesenheit der Testverbindung
den Effekt der Testverbindung auf die Zellzyklusposition der Zelle
anzeigt.
-
In
einem sechsten Aspekt ist bereitgestellt ein in-vitro-Verfahren
des Effektes einer Testverbindung, die besteht aus einem Arzneimittel,
einer Nukleinsäure,
einem Hormon, einem Protein oder einem Peptid auf die Zellzyklusposition
einer Säugerzelle,
wobei das Verfahren umfasst:
- a) Bereitstellen
von Zellen, die ein Nukleinsäure-Reporterkonstrukt
enthalten, das eine Nukleinsäuresequenz
umfasst, die ein detektierbares Lebendzellen-Reportermolekül kodiert,
das betreibbar verbunden ist mit und unter der Steuerung steht von:
- i) mindestens einem Zellzyklusphasen-spezifischen Expressions-Steuerelement,
- ii) einem Zerstörungs-Steuerelement,
und
- iii) einem Zellzyklusphase-spezifischen Raumlokalisations-Steuerelement;
wobei
das Reporterkonstrukt exprimiert wird in einer Zelle an einem vorbestimmten
Punkt in dem Zellzyklus;
- b) Kultivieren erster und zweiter Populationen der Zellen jeweils
bei Vorhandensein und in Abwesenheit der Testverbindung und unter
Bedingungen, die die Expression des Nukleinsäure-Reporterkonstrukts erlauben; und
- c) Messen der Signale, die von dem Reportermolekül in den
ersten und zweiten Zellpopulationen emittiert werden;
wobei
eine Differenz zwischen den emittierten Signalen, die in der ersten
und der zweiten Zellpopulation gemessen werden, den Effekt der Testverbindung
auf die Zellzyklusposition der Zelle anzeigt.
-
Es
ist beabsichtigt, mit dem Begriff Testverbindung ein Mittel anzugeben,
wie ein Arzneimittel, ein Hormon, ein Protein, ein Peptid, eine
Nukleinsäure
und dergleichen, das auf die Zelle einwirkt. Alternativ kann die Testverbindung
ein Mittel sein wie eine Nuk leinsäure, ein Peptid oder ein Protein,
die/das exprimiert wird in der Zelle, die studiert wird. Zum Beispiel
können
Zellen, die mit den Nukleinsäure-Reporter-Konstrukten
gemäß der vorliegenden
Erfindung transfiziert sind, verwendet werden, um zu bestimmen,
ob die Expression von cDNA, die Konstrukte enthält, die studierte Proteine
kodieren, einen Effekt auf die Zellzyklusposition einer Zelle besitzt.
Eine Reihe von cDNAs eingeführt
in einen Säugerexpressionsvektor,
kann transient transfiziert werden in eine Zelle, die stabil den
Zellzykluspositionsreporter exprimiert. Durch Überwachen der Expression und
Lokalisierung des Nukleinsäure-Reporter-Konstruktes
in diesen transfizierten Zellen ist es möglich, die Effekte der Proteine,
die durch die cDNAs kodiert werden, auf den Zellzyklus zu bestimmen.
-
Die
Zellzykluspositions-Nukleinsäure-Reporter-Konstrukte
gemäß der vorliegenden
Erfindung können auch
verwendet werden in einem Verfahren, um den Effekt der Zellzyklusposition
auf einen zellulären
Prozess zu bestimmen, oder um den Effekt der Zellzyklusposition
auf die Wirkung einer Testsubstanz auf einen zellulären Prozess
zu bestimmen. Es ist gut bekannt, dass viele zelluläre Prozesse,
einschließlich
jene, die auf externe Stimuli antworten, beeinflusst werden vom
Zellzyklus, um so bei unterschiedlichen Stufen des Zellzyklus zu
arbeiten oder zu reagieren. Zum Beispiel wurde gezeigt, dass Endothelin-Rezeptoren
auf verschiedenen Niveaus während
der unterschiedlichen Phasen des Zellzyklus exprimiert werden (Okazawa
et al. J. Biol. Chem., (1998), 273, 12584-12592) und demzufolge
variiert die Empfindlichkeit der Zellen auf eine mit Endothelin
induzierte Apoptose mit der Zellzyklusposition. Auf ähnliche
Weise unterscheiden sich die zellulären Ca2+-Mobilisations-Antworten
auf Vasopressin gemäß der Zellzyklusposition
(Abel et al. J. Biol. Chem., (2000), 275, 32543-32551), auf Grund
von Variationen im Weg der Signaltransduktion, die verschiedene
G-Proteine bei verschiedenen Zellzyklusphasen nutzen. Eine Verwendung
der Zellzykluspositions-Reporter-Konstrukte wird Zell-zu-Zell-Variationen
in einem biologischen Assay ermöglichen,
gemessen unter Verwenden eines geeigneten Assay-Reporters, um mit
dem Signal von einem Zellzyklus-Positionsreporter zu korrelieren,
um zu bestimmen, ob irgendwelche Variationen im Assaysignal mit
dem Zellzykluspositionsreportersignal korrelieren, und daher irgendeine
Zellzyklusabhängigkeit
des Assaysignals zu bestim men. Zum Beispiel können Assays entwickelt werden,
in denen die Menge eines rot-fluoreszierend
markierten Liganden, der an einen Zelloberflächenrezeptor gebunden ist,
mit dem Zellzyklusstatus korelliert wird, der unter Verwenden eines
GFP-Zellzykluspositionsreporters
bestimmt wird. Mit zellulärer
Prozess ist gemeint die normalen Prozesse, die lebende Zellen durchlaufen,
und umfasst: Biosynthese, Aufnahme, Transport, Rezeptorbindung,
Metabolismus, Fusion, biochemische Respons, Wachstum und Tod.
-
Zwei
oder mehr Zellzykluspositions-Nukleinsäure-Reporter-Konstrukte können in
Kombination in Anwendungen verwendet werden, die eine Anzeige über einen Übergang
durch zwei oder mehr Zellzyklusphasen innerhalb derselben Zelle
umfassen. Um eine derartige Duplex- oder Multiplex-Anzeige zu erreichen,
werden zwei oder mehr Konstrukte entworfen und exprimiert in derselben
Zelle, wobei jedes Reporterkonstrukt eine unterschiedliche Kombination
von Steuerelementen umfasst, die an einen unterschiedlichen und
unterscheidbaren Reporter gebunden sind. Zum Beispiel wird die zelluläre Expression
eines Konstruktes, das einen Cyclin-Promotor und eine Cyclin-B1-D-Box
umfasst, betreibbar gebunden mit GFP, in Kombination mit einer Expression
eines zweiten Konstruktes in derselben Zelle, das einen Cyclin-A2-Promotor
und eine Cyclin-B1-D-Box umfasst, betreibbar verbunden an blau-fluoreszierendes
Protein (BFP), eine Unterscheidung von Zellen in der S-Phase (blaue
Fluoreszenz) von Zellen in einer G2/M-Phase (blaue und grüne Fluoreszenz)
ermöglichen.
-
Die
Zellzykluspositions-Nukleinsäure-Reporter-Konstrukte
und Assayverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
verwendet werden in einer Vielfalt zusätzlicher Anwendungen z.B.:
- i) Zellen, transfiziert mit den Zellzyklus-Positions-Reporter-Konstrukten
der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden, um den Effekt des Zellzyklus auf die Expression, Translokation
oder subzelluläre
Verteilung eines zweiten Markers in einem Multiplex-Assay zu bestimmen.
Zum Beispiel ist es, falls die intrazelluläre Translokation eines fluoreszierenden
Reporters zur Plasmamembran studiert wird und gefunden wird, dass
eine Testverbindung zu einer Translokation in einem Prozentsatz
der Zellen führt,
möglich,
unter Verwenden von Zellen, die mit einem Konstrukt gemäß der Erfindung
transfiziert sind, zu bestimmen, ob die Translokations-Zellzyklus-abhängig war.
-
So
wird in einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein in-vitro-Verfahren
des Bestimmens des Effektes des Säugerzellzyklus auf die Expression,
Translokation oder sub-zelluläre
Verteilung eines ersten detektierbaren Reporters bereitgestellt,
der dafür
bekannt ist, als Antwort auf eine Testverbindung zu variieren, die
besteht aus einem Arzneimittel, einer Nukleinsäure, einem Hormon, einem Protein
oder Peptid, wobei das Verfahren umfasst:
- a)
Exprimieren in der Zelle bei Vorhandensein der Testverbindung ein
zweites Nukleinsäure-Reporterkonstrukt,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz,
die ein detektierbares Lebendzellen-Reportermolekül kodiert,
das betreibbar verbunden ist mit und unter der Steuerung steht von:
- i) einem Zellzyklusphasen-spezifischen Expressions-Steuerelement,
- ii) einem Zerstörungs-Steuerelement,
und
- iii) einem Zellzyklusphasen-spezifischen Raumlokalisations-Steuerelement;
wobei
das Reporterkonstrukt exprimiert wird in einer Zelle bei einem vorbestimmten
Punkt im Zellzyklus;
- b) Bestimmen der Zellzyklusposition durch Überwachen von Signalen, die
von dem zweiten Reportermolekül
emittiert werden; und
- c) Überwachen
der Signale, die durch den ersten detektierbaren Reporter emittiert
werden,
wobei die Beziehung zwischen der Zellzyklusposition,
die durch b) bestimmt wird und dem Signal, das von dem ersten detektierbaren
Reporter emittiert wird, anzeigt, ob oder ob nicht die Expression,
Translokation oder sub-zelluläre
Verteilung des ersten detektierbaren Reporters Zellzyklus-abhängig ist.
Der Begriff „Testverbindung" soll verstanden
werden, wie hier zuvor in Bezug auf den vierten, fünften und
sechsten Aspekt der Erfindung beschrieben.
- ii) Zellzykluspositionsreporter der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden in Kombination mit einer Analyse endogener zellulärer Marker
oder Phänomene,
die Zellzyklus-bezogen sind, um weitere Informationen über den
Zellzyklusstatus einer individuellen Zelle oder einer Zellpopulation
zu erhalten. Ausserdem ist es gut bekannt, dass der Golgi-Komplex
eine ausgeprägte
Morphologie in Säugerzellen
besitzt, umfassend eine schleifenartige Struktur in der Nähe des Kernes,
und dass ausgeprägte Änderungen
erfolgen in der Struktur des Golgis, wenn Zellen eine Mitose durchlaufen,
da die Schleifenstruktur umgewandelt wird zu Clustern von Vesikeln
und Tubuli, die über
die gesamte, die Mitose durchlaufende Zelle verteilt sind. (Lowe
et al., Trans Cell Biol., (1998), 8(1) 40-44). Eine Analyse der
Morphologie von Zellkomponenten, wie den Golgi-Apparat, die in einer
bekannten Weise mit der Zellzyklusprogression variieren, z.B. durch
Verwenden spezifisch fluoreszierender Farbstoffe, kann verwendet
werden in Kombination mit einem Zellzykluspositionsreporter, um
eine detailliertere Analyse der Zellzyklusprogression zu ermöglichen.
- iii) Die Zellzykluspositionsreporter gemäß der vorliegenden Erfindung
können
auch verwendet werden zum Überwachen
des Zellzyklusstatus und der Progression in in-vivo-Anwendungen. Zum Beispiel kann
die Einführung
eines DNA-Konstrukts, das einen Zellzykluspositionsreporter kodiert,
in lebende Proben, wie Xenopus-Oocyten und lebende Organismen, wie
C. elegans und Drosophila, über
Transfektion individueller Zellen oder mehrfacher Zellen erreicht
werden durch Mikroinjektion (Krone, P.H., und Heikkila, J.J., Development
(1989), 106(2), 271-81), ballistische Injektion (Horard, B. et al.,
Insect Mol. Biol., (1994), 3(4), 61-5) und andere Verfahren, die
dem Fachmann gut bekannt sind. Die Einführung von Zellzyklusreporterkonstrukten
in derartige Proben wird die Untersuchung der Zellzyklusprogression
und -steuerung in der Zellvermehrung transfizierter Zellen ermöglichen.
Eine Information von Reportern ist wahrscheinlich von signifikantem
Wert beim Studium des Wachstums und der Entwicklung in Modellorganismen.
- iv) Die Reporter der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden bei der Erzeugung transgener Organismen, d.h. wo die DNA,
die den Zellzykluspositionsreporter kodiert, stabil in allen Zellen
eines Organismus oder eines Tieres exprimiert wird. Derartige transgene
Organismen können
erzeugt werden durch Mikroinjektion von DNA in einen frühen Embryo,
allgemein in einen der Pronuklei eines neu befruchteten Eis (Bishop,
J.O. Reprod. Nutr. Dev., (1996), 36(6), 607-18). Transgene Techniken
können
verwendet werden, um transgene Zellzykluspositionsreporter in einem
Bereich von Wirtsspezien von einfachen Organismen, wie C. elegans
(Daniells, C. et al., Mutat. Res., (1998), 399(1), 55-64) bis zu
komplexeren Organismen wie Mäusen
und Ratten zu entwerfen (Sills, R.C., et al., Toxicol. Lett., (2001),
20(1-3), 187-98). Die Etablierung stabiler transgener Expression
eines Zellzykluspositionsreporters in allen Zellen eines transgenen
Organismus wird ermöglichen,
dass der Zellzyklusstatus in jeglichem Zelltyp innerhalb oder isoliert
vom Organismus bestimmt wird, einschließlich kultivierte Zelllinien,
die von dem Organismus abgeleitet sind. Demgemäß wird in einem achten Aspekt
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt ein nicht-menschlicher,
transgener Organismus, umfassend eine Zelle wie zuvor beschrieben.
-
Kurze Beschreibung der Erfindung
-
Die
Erfindung wird weiter veranschaulicht durch Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele und Figuren, in denen:
-
1 ein
schematisches Diagramm ist, das die Cyclin-B1-Regulation während der
Zellzyklusprogression darstellt. Der Zellzyklus schreitet voran
in der Richtung des Pfeils, wobei die Cyclin-B1-Expression durch einen
Zellzyklusphasen-spezifischen Promotor angetrieben wird, der die
Expression am Ende der S-Phase initiiert und während G2(A) eine Spitze durchläuft. Beim
Beginn der Mitose (B) transloziert Cyclin-B1 vom Cytoplasma zum Kern und von der
Metaphase an (C) wird das Protein spezifisch abgebaut.
-
2 ist
ein schematisches Diagramm, das die Zellzykluspositions-Nukleinsäure-Reporter-Konstrukte
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, und in dem 2A einen Zellzyklusphasen-spezifischen
Promotor und kein IRES-Element nutzt, 2B ein IRES-Element nutzt, um
die Säugerselektion
zu vereinfachen, und 2C einen konstituiven oder induzierbaren Säugerpromotor
und ein Zellzyklusphasen-spezifisches IRES als das Expressions-Steuerelement
enthält.
In jedem Fall repräsentiert
A eine Zellzyklusphasen-spezifische Expressionssteuerung (Promotor),
B repräsentiert
ein Zellzyklusphasen-spezifisches Zerstörungs-Steuerelement, C repräsentiert
ein Zellzyklusphasen-spezifisches Lokalisations-Steuerelement, D
repräsentiert
ein Reportergen, E repräsentiert
ein nicht-Zellzyklus-spezifisches IRES-Element, F repräsentiert
einen auswählbaren
Säugermarker,
G repräsentiert
einen konstitutiven Säugerpromotor
und H repräsentiert
ein Zellzyklus-spezifisches IRES-Element.
-
3 zeigt
ein DNA-Konstrukt, zum Bestimmen der G2/M-Phase des Zellzyklus,
wobei das Konstrukt enhält
einen Cyclin-B1-Promotor (A), eine Cyclin-B1-Destruktionsbox (D-Box) (B), Cyclin
B1 CRS (C) und einen GFP-Reporter (D).
-
4 stellt
die Expression eines Nukleinsäure-Konstrukts
dar, das den G2/M-Zellzyklus-Phasenmarker
in einer Population unsynchronisierter Zellen exprimiert. Jede Zelle
zeigt cyclische Expression und Zerstörung des Fluoreszenzprodukts
vom Konstrukt, resultierend in einem kontinuierlichen „Blinklicht"-Muster der Fluoreszenz
von allen Zellen in der Population. Die Analyse der Fluoreszenzintensität jeder
Zelle zu den Zeitpunkten 1, 2, 3 und 4 ergibt eine dynamische Information über den
Zellpositionsstatus jeder Zelle.
-
5 ist
ein Balkendiagramm, das den Effekt der Zellzyklus-Blockiermittel
auf die GFP-Fluoreszenz von einem Zellzyklusphasenmarker gemäß der Erfindung
zeigt. A repräsentiert
Zellen, die in der Mitose durch Demecolchicin inhibiert sind, B
repräsentiert
Steuerzellen und C repräsentiert
Zellen, die bei der G1/S-Phase durch Mimosin inhibiert sind;
-
6 ist
eine Reihe von Zeitraffer-Fotografien, die eine Zelle zeigen, in
die das Konstrukt, das im Beispiel 1 beschrieben ist, mikroinjiziert
worden ist, und die eine Mitose gemäß Beispiel 3 durchläuft.
-
7 ist
eine Reihe von Zeitrafferfotografien, die eine U2-OS-Zelle zeigen,
die das in Beispiel 1 beschriebene Konstrukt exprimiert, und die
eine Mitose gemäß Beispiel
4 durchläuft.
Im Feld A ist die Zelle auf der linken Seite in der G2-Phase des
Zellzyklus, in Feld B ist die Zelle in die Prophase eingetreten,
in Feld C befindet sich die Zelle in der Metaphase, in Feld D befindet
sich die Zelle in der Telophase und in Feld E fluoreszieren die
zwei Tochterzellen nicht und befinden sich in der G1-Phase.
-
8 ist
ein Diagramm, das die relative Fluoreszenz einer U2-OS-Zelle und
ihrer Nachkommen zeigt, die das in Beispiel 1 beschriebene Konstrukt
gemäß Beispiel
4 stabil exprimieren. Die Zelle durchläuft die Mitose (A) nach vier
Stunden und teilt sich in zwei Tochterzellen (1,2). Die Tochter
1 durchläuft
dann die Mitose (B) bei 34 h und teilt sich in zwei Enkel (1.1 und
1.2) und die Tochter 2 durchläuft
die Mitose bei 42 h (C) und unterteilt sich in zwei Enkel (2.1 und
2.2). Die fettgedruckten Pfeile zeigen den Anstieg in der Fluoreszenz
der Tochterzellen während
der G2-Phase und vor der Mitose.
-
9 ist
eine FACS-Analyse einer U2-OS-Zelllinie, die ein eGFP enthaltendes
Konstrukt gemäß Beispiel
5 stabil exprimiert. Das obere Diagramm zeigt ein Histogramm von
Propidiumiodid, das mit FL3A (rote Fluoreszenz) färbt, aufgetragen
auf der X-Achse
gegen die Anzahl von Zellen mit jener Fluoreszenz auf der Y-Achse.
Dieses Diagramm veranschaulicht, dass der Anteil von Zellen in G1,
S und G2/M sind wie erwartet. Das untere Diagramm ist eine Auftragung
von Punkten derselben Zellen, die ein FL3A (rot) auf der X-Achse und
FL1H (grüne
Fluoreszenz) auf der Y-Achse zeigt. Das diagonale Muster (in Boxen
eingeteilt) zeigt an, dass Zellen in G2/M mehr grüne Fluoreszenz
aufweisen als S-Phasen-Zellen, die wiederum mehr Fluoreszenz als G1-Phasen-Zellen besitzen.
-
10 ist
eine FACS-Analyse, die den Effekt von Zellzyklusinhibitoren auf
die relative grüne
Fluoreszenzintensität
der stabilen, in Beispiel 5 beschriebenen Zelllinie gemäß Beispiel
6 zeigt. Wie in 9 zeigen die Histogramme (auf
der linken Seite) zwei Anzahlen von Zellen (Y-Achse) gegen FL3A
und die Auftragung der Punkte (auf der rechten Seite) zeigen dieselben
Zellen, die mit FL1H (Y-Achse) gegen FL3A (X-Achse) aufgetragen sind. Die zwei oberen
Diagramme zeigen Steuerungszellen, die nicht mit einem Zellzyklusinhibitor behandelt
worden sind. Wie gesehen werden kann, zeigen diese Zellen das typische
Zellzyklusprofil (A) und besitzt ein diagonales Muster, das anzeigt,
dass Zellen mit mehr GFP in dem G2/M-Teil des Zellzyklus sind. Die
mittleren zwei Diagramme zeigen Zellen, die blockiert sind in G2/M
durch Colchicin (C). Die Mehrzahl dieser Zellen besitzen eine relativ
hohe grüne
Fluoreszenz (D). Die unteren zwei Diagramme zeigen Zellen, die teilweise
in G1/S durch Mimosin (E) blockiert worden sind. Die Mehrzahl dieser
Zellen besitzen eine relativ geringe grüne Fluoreszenz (F).
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Beispiele
-
1. Herstellung des DNA-Konstrukts
-
- i) Das N-terminale Drittel der Cyclin-B1-mRNA
(Aminosäuren
1-171), die die Cyc-linB1-Destruktionsbox und
das NES kodieren, wurde amplifiziert mit HindIII und Bam-HI-Enden unter Verwenden
von Standard PCR-Techniken und den folgenden Primern:
GGGAAGCTTAGGATGGCGCTCCGAGTCACCAGGAAC
GCCGGATCCCACATATTCACTACAAAGGTT.
- ii) Das Gen für
wtGFP wurde amplifiziert mit Primern, die entworfen sind, um Restriktionsstellen
einzuführen,
die die Konstruktion von Fusionsproteinen vereinfachen würden. Das
PCR-Produkt wurde kloniert zu pTARGET (Promega) gemäß der Instruktionen
des Herstellers und Mutationen (F64L/S175G/E222G) wurden eingeführt unter Verwenden
des Stellen-gerichteten QuikChange-Mutagenese-Kits (Stratagene).
Konstrukte wurden verifiziert durch automatisiertes DNA-Sequenzieren.
Die DNA, die die Mutante GFP kodiert, wurde dann kloniert stromabwärts des
Cyclin-B1-terminalen Bereichs unter Verwenden von BamHI- und SalI-Restriktionsstellen.
- iii) Der Zellzyklus-abhängige
Bereich des Cyclin-B1-Promotors (–150 → +182) wurde amplifiziert mit
SacII- und HindIII-Stellen und kloniert stromaufwärts vom
N-terminalen Cyclin-B1-Bereich und dem GFP-Fusionsprotein.
- iv) Der Promotor und das rekombinante Protein, das DNA kodiert,
wurde exzisiert und kloniert anstelle des CMV-Promotors in einem
BglII/NheI-geschnittenen, von pCl-Neo-abgeleiteten Vektor.
-
2. Effekt der Zellzyklus-Blockiermittel
auf GFP-Fluoreszenz vom Zellzyklusphasenmarker unter Verwenden transient
transfizierter Zellen.
-
U2OS-Zellen
(ATCC HTB-96) wurden in Wells einer 96-Well-Mikrotiterplatte kultiviert.
Zellen wurden transfiziert mit einem Zellzyklusreporterkonstrukt,
hergestellt gemäß Beispiel
1, umfassend einen Cyclin-B1-Promotor, der betreibbar an die Sequenzen
gebunden ist, die die Cyclin-B1-D-Box, das Cyclin-B1-CRS und das
GFP in einem pCORON4004-Vektor (Amersham Biosciences) kodieren,
unter Verwenden von Fugene 6 (Roche) als das Transfektionsmittel.
-
Nach
24 h der Kultur wurden die Zellen den spezifischen Zellzyklus-Blockern
Mimosin (blockiert bei G1S-Phasengrenzen) oder Demecolcin (blockiert
in M-Phase) ausgesetzt. Kontrollzellen wurden dem Kulturmedium allein
ausgesetzt.
-
Die
Zellen wurden inkubiert für
weitere 24 h und dann analysiert auf eine Kern-GFP-Expression unter Verwenden
eines konfokalen Scanningbildgebers mit einer automatisierten Bildanalyse
(IN Cell Analysis System, Amersham Biosciences).
-
Wie
in 5 gezeigt ist, zeigten Zellen, die Demecolcin
ausgesetzt waren, eine vergrößerte Fluoreszenz
verglichen zu Kontrollzellen, während
Zellen, die Mimosin ausgesetzt waren, eine verringertere Fluoreszenz
im Vergleich zu Kontrollzellen zeigten. Diese Ergebnisse sind konsistent
mit der vorgeschlagenen Verwenden des Zellzyklusphasenreporters
der Erfindung. Zellen, die in der G1/S-Phase (Mimosin-behandelt)
blockierten, vor dem Zeitpunkt der Aktivierung des Cyclin-B1-Promotors,
zeigen eine verringerte Fluoreszenz, während Zellen, die in der M-Phase
(Demecolcin-behandelt) blockieren, vor dem Zeitpunkt der Wirkung
der Cyclin-B1-D-Box eine vergrösserte
Fluoreszenz zeigen.
-
Diese
Ergebnisse zeigen an, dass die Zellzyklusphasenreporter der vorliegenden
Erfindung geeignet sind zum Detektieren von Mitteln, die die Zellzyklusprogression
in einem transienten System modulieren, und ausserdem ermöglichen
solche Reporter die Identifikation der Phase des Zellzyklus, in
dem die Zellen blockiert sind.
-
3. Mikroinjektion und Zeitrafferfotografie
des Konstrukts
-
HeLa-Zellen
wurden mikroinjiziert mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten
Konstrukt und untersucht durch Zeitraffermikroskopie, wie gezeigt
in 6. Differential Interference Contrast (DIC)-Bilder
sind auf der linken Seite gezeigt, mit dem entsprechenden Fluoreszenzbild
auf der rechten Seite. Der Rahmen A zeigt eine Zelle (mit Bogen
versehen) in der Metaphase, die eine helle Fluoreszenz im Kern zeigt.
Die Rahmen B und C zeigen dieselbe Zelle zu späteren Zeitpunkten in der Anaphase
(B) und in der späten
Anaphase (C). Die DIC-Bilder von B und C zeigen die Teilung der
Zelle in zwei Tochterzellen (angezeigt durch zwei Pfeile), die entsprechenden
Fluoreszenzbilder zeigen den Verlust der Fluoreszenz-begleitenden
Zerstörung
des Fluoreszenzkonstrukts, wenn der Zellzyklus voranschreitet.
-
4. Stabile Zelllinienproduktion
und Zeitrafferfotografie
-
U2-OS-Zellen
(ATCC HTB-96) wurden transfiziert mit dem in Beispiel 1 beschriebenen
Konstrukt und man ließ sie
wachsen für
mehrere Monate in einem Kulturmedium, das 1 mg/ml Geneticin enthielt,
um Zellen zu selektieren, die stabil das Konstrukt exprimieren.
Eine Anzahl von Klone wurden durch Standardverfahren aufgenommen,
(z.B. beschrieben in Freshney, Kapitel 11 in Culture of Animal Cells,
(1994) Wiley-Liss Inc) und ein Klon, das fluoreszierende Zellen
enthielt, wurde isoliert. Diese Zelllinie wurde auf 37°C in Kulturmedien
gehalten, das 25 mM HEPES enthielt und eine Fluoreszenz und ein übertragenes
Bild der Zellen wurde alle 15 min über eine Zeitdauer von 24 h
aufgenommen unter Verwenden einer Standard-Xenonlampe bei 488 nm. Die 7 zeigt
fünf Rahmen
aus einem Abschnitt des Bildes, der anzeigt, dass sich die Zelllinie
wie erwartet verhält.
Zellen in G2 zeigen grüne
Fluoreszenz im Cytoplasma, Zellen in der frühen Mitose besitzen eine Fluroeszenz
vorwiegend im Kern und nach der Mitose wird das Reportergen abgebaut
und die Zellen verlieren ihre Fluoreszenz.
-
8 zeigt
das Schicksal einer Zelle vom selben Klon, der über 48 h überwacht wurde, und der zwei Zellteilungen
durchlief, um vier Enkelzellen zu erzeugen. Für jeden Zeitpunkt wird die
durchschnittliche Intensität
jeder der Nachkommen der Zellen gemessen und gegen die Zeit aufgetragen.
Wie gesehen werden kann, tritt die ursprüngliche Zelle in die Mitose
ein bei ~4 h, eine der Töchter
teilt sich bei 32 h und die andere bei 42 h im Experiment. Wenn
die Zellen die S-Phase verlassen und in die G2 eintreten, gibt es
einen stetigen Anstieg in der durchschnittlichen Intensität, bis die
Zelle in die Mitose eintritt, wenn die Zelle zusammentreibt und
die durchschnittliche Intensität
dramatisch ansteigt.
-
5. Herstellung einer helleren
stabilen Zelllinie und nachfolgende FACS-Analyse
-
Die
Sequenz des grün
fluoreszierenden Protein-Reporters in dem im Beispiel 1 beschriebenen
Vektor wurde ersetzt durch verstärktes
GFP (EGFP; Cormack, B.P. et al, Gene (1996), 173, 33-38; BD Clontech) durch
Standardverfahren. Das EGFP-Gen ist eine hellere Form des GFP, das
Mutationen F64L und S65T enthält.
Zusätzlich
enthält
EGFP Codons, die geändert
worden sind, um eine Expression in Säugerzellen zu optimieren. Dieses
neue Konstrukt wurde transfiziert zu U2-OS-Zelllen und eine Anzahl
von Kolonien wurde isoliert durch Selektion mit Geneticin, gefolgt
von Sortieren einzelner Zellen unter Verwenden eines mit Fluoreszenz
aktivierten Zellsortierers. Diese Klone zeigten eine hellere Fluoreszenz
als jene, die im Beispiel 4 erzeugt wurden, und wie erwartet schien
die Fluoreszenzintensität
und -stelle gemäß der Zellzyklusphase
der Zelle zu variieren.
-
Die
Zellen wurden für
eine FACS-Analyse durch Standardverfahren hergestellt. Kurzgesagt
wurden die Zellen fixiert und permeabilisiert unter Verwenden von
Cyto-Fix/CytoPerm
(Becton Dickinson) gemäß der Prozeduren
des Herstellers. Die Zellen wurden dann behandelt mit 50 μg/ml RNAse
und 0,4% Triton X-100 und gegengefärbt mit 100 μg/ml Propidiumiodid.
Der Grad der Prodidiumiodid-Färbung
ist proportional zu der Menge der DNA in der Zelle und deshalb ein
Maß für die Zellzyklusphase
der Zelle. Wie in 9 gesehen werden kann, scheint,
wie erwartet, der Grad des roten Propidiumiodid-Färbens und
die Menge der grünen GFP-Fluoreszenz
in den Zellen proportional zu sein.
-
6. Der Effekt von Zellzyklus-inhibierenden
Arzneimitteln auf die GFP-Expressionsniveaus.
-
Die
in Beispiel 5 hergestellten Zellen wurden gezogen in 25 cm
2-Kolben und behandelt mit entweder 100 ng/ml
Demecolcin (Sigma) oder 1 mM Mimosin (Sigma) für 24 h. Die Zellen wurden dann
fixiert, permeabilisiert und gefärbt
mit Propidiumiodid, wie beschrieben in Beispiel 5. Eine FACS-Analyse
zeigte, dass, wie erwartet, Zellen, die mit dem Colchicin-Analogon
behandelt waren, in der G2/M anhielten und Zellen, die mit Mimosin
behandelt worden waren, an der G1/S-Grenze anhielten. Es wird auch
erwartet, dass die Zellen, die in der G2/M angehalten wurde, heller
waren als die Zellen, die bei G1/S angehalten wurden (
10). Sequenzliste
-
Literaturstellen, zitiert in der Beschreibung
-
Die
Liste von Literaturstellen, die vom Anmelder zitiert sind, dienen
nur zum Nutzen des Lesers. Sie bilden nicht Teil des europäischen Patendokumentes.
Sogar obwohl große
Sorgfalt aufgebracht wurde, die Literaturstellen zu erarbeiten,
können
Irrtümer
oder Unterlassungen nicht ausgeschlossen werden und das EPA erkennt
keinerlei Haftung in dieser Hinsicht an.
-
Patentdokumente, zitiert in der Beschreibung
-
-
Nicht-Patent-Literatur, zitiert in der
Beschreibung
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