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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Webvorrichtung mit einer
Fadenvorspeichervorrichtung mit einer Fadenliefertrommel, auf welcher von
einer Versorgungsspule zugeführter
Faden zeitweilig gespeichert wird, ehe er an eine Fadenverarbeitungsvorrichtung
weitergegeben wird, wobei die Fadenliefervorrichtung ein Stoppelement
aufweist, das relativ zu der Trommeloberfläche beweglich ist, und welches
Stoppelement das Abspulen des Fadens zu gewünschten Zeitpunkten blockieren
kann, wobei die Fadenliefervorrichtung ferner Mittel aufweist zum
Messen der Kraft in dem Faden zumindest während eines oder mehrerer Unter-Intervalle
des Schussfaden-Eintragprozesses, welche Mittel die erhaltenen Werte
an eine Auswertevorrichtung transferieren, die diese Werte zumindest
an eine Display-Vorrichtung transferiert.
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Webvorrichtungen
der oben beschriebenen Art sind bekannt, beispielsweise aus der
internationalen Patentanmeldung WO 00/56964.
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In
der bekannten Vorrichtung wird der Schussfaden nach dem Verlassen
der Liefertrommel durch eine Bremsvorrichtung und danach durch eine Fadenspannungs-Messvorrichtung durchgeführt, welche
die Fadenspannung kontinuierlich misst und welche die gemessenen
Werte an eine Auswertungsvorrichtung transferiert, welche ihrerseits
das Signal an eine Display-Vorrichtung transferiert, auf welcher die
Entwicklung der Fadenspannung des Schussfaden-Eintragprozesses so
visualisiert wird, dass ein Benutzer diese feststellen und auf deren
Basis möglicherweise
Parameter einstellt.
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Um
dies zu ermöglichen,
verwendet die bekannte Vorrichtung ein zusätzliches Element, nämlich die
Fadenspannungs-Messvorrichtung, was zusätzliche Kosten mit sich bringt,
wie natürlich
auch zusätzliche
Reibung und Fadenverschleiß,
und die deshalb einen nachteiligen Effekt auf den Webprozess hat.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung dieser
Art anzugeben, in welcher es nicht notwendig ist, die Vorrichtung
mit einem zusätzlichen
Element auszustatten, um Informationen zu der Fadenspannung zu beschaffen.
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Die
Erfindung basiert auf der Idee, dass zum Beschaffen einer ordnungsgemäßen Übersicht über die
Entwicklung der Fadenspannung während
des Schussfaden-Eintragprozesses
es tatsächlich
ausreicht, die Fadenspannung zu kennen und diese für bestimmte
kritische Intervalle des Schussfaden-Eintragprozesses zu visualisieren.
Diese kritischen Punkte sind allgemein die Startphase, die Bremsphase,
die Stoppphase und die Abschneidephase.
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Um
diesen Gegenstand zu erreichen, ist die Webvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement erste Kraftmessmittel
inkludiert, welche die Kraft messen, die durch den Faden während derjenigen
Intervalle des Schussfaden-Eintragprozesses auf das Stoppelement
ausgeübt
wird, in welchen der Faden mit dem Stoppelement in Kontakt ist,
und welche die gemessenen Daten an die Auswertevorrichtung transferieren.
Auf diese Weise werden Informationen zu der Fadenspannung in Intervallen
erhalten, welche für
den Schussfaden-Eintragprozess kritisch sind, d.h., für die Startphase,
die Stoppphase und die Abschneidephase, wobei ein Element verwendet wird,
das in der Vorrichtung bereits für
eine andere Funktion vorhanden ist. Um die Messung der durch den
Faden ausgeübten
Kräfte
zu ermöglichen,
ist das Stoppelement mit Drucksensoren, beispielsweise, ausgestattet,
welche die Kräfte
messen, welche ausgeübt
werden und welche die gemessenen Werte an die Auswertevorrichtung
transferieren.
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Um
Informationen über
die Fadenspannung auch während
der Bremsphase zu beschaffen, weist eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiterhin eine Fadenbremsvorrichtung auf, die zwischen der Fadenliefervorrichtung und
der Fadenverarbeitungsvorrichtung angeordnet ist, und welche Fadenbremsvorrichtung
zweite Kraftmessmittel zum Messen der Fadenspannung während des
Intervalls des Schussfaden-Eintragprozesses aufweist, innerhalb
dessen der Faden mit dem beweglichen Bremselement in Kontakt ist,
wobei diese Mittel die gemessenen Signale zumindest an die vorerwähnte Auswertevorrichtung
liefern, welche ihrerseits diese Signale an die Display-Vorrichtung
weitergeben.
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Auf
diese Weise erhält
der Anwender eine gute Übersicht über die
Entwicklung der Fadenspannung während
der vorerwähnten,
kritischen Intervalle des Schussfaden-Eintragprozesses.
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Entsprechend
einer anderen Ausführungsform
der Webvorrichtung gemäß der Erfindung
ist die Auswertevorrichtung auch in Kommunikation mit dem Steuerprozessor
der Webvorrichtung, was es ermöglicht,
dass der Steuerprozessor bestimmte Steueraktivitäten auf der Basis von Signalen
ausführt,
die von der Auswertevorrichtung erhalten wurden.
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Die
Erfindung wird detaillierter nachstehend unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung
erklärt, welche
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Webvorrichtung
zeigt.
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1 zeigt
schematisch eine Anordnung einer Webvorrichtung;
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2 zeigt
schematisch die Entwicklung der Fadenspannung während des Schussfaden-Eintragprozesses;
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3 ist
eine schematische Schnittansicht des Stoppelementes, wie es in der
in
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1 gezeigten
Webvorrichtung verwendet wird;
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4 zeigt schematisch eine Eintragbremse wie
diejenige, die in der in 1 gezeigten Webvorrichtung verwendet
werden kann.
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In 1 zeigt
die Bezugsziffer 1 eine Fadenvorratsspule. Ein Faden 5 erstreckt
sich von der Spule zu einer Fadenliefervorrichtung mit einer Trommel 3,
auf welcher der Faden in mehreren Windungen gespeichert ist, und
von welcher Trommel der Faden einer Fadenverarbeitungsvorrichtung
in der Form eines Webstuhls 4 geliefert wird. Der Faden 5 geht
ferner durch eine Eintragbremse 6 hindurch, die zwischen
der Fadenliefertrommel 3 und dem Webstuhl 4 angeordnet
ist.
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Gegenüberliegend
zu der Umfangsoberfläche
der Fadenliefertrommel 3 ist ein Stoppelement 7 vorgesehen,
das wie in 3 gezeigt, konfiguriert sein
kann. Wie in dieser Figur gezeigt ist, ist das Stoppelement mit
einem Gehäuse 8 aufgebaut,
das eine elektrische Spule 9 enthält, welche mit einer Spannungsquelle
(nicht gezeigt) verbunden werden kann und welche mit einem Anker 10 zusammenwirkt,
der unter dem Einfluss der durch die Spule 9 ausgeübten Kräfte aufwärts und
abwärts
bewegt werden kann, und der, in der Position, in welcher er zu der
Trommel bewegt worden ist, verhindert, dass der Faden 5 von
der Liefertrommel 3 abgewickelt wird. Der Anker 10 ist
mit einem Stoppstift 11 versehen, welcher, wie bereits
erwähnt,
zu der Trommel bewegt werden kann. Der Stoppstift 11 ist
in einem Lager 12 geführt,
welches mit einem Drucksensor 13 ausgestattet ist, mittels
welchem die Kraft gemessen werden kann, die von dem Faden 5 auf
den Stoppstift 11 ausgeübt
ist. Das Signal von dem Drucksensor 13 wird über eine
Leitung 14 an eine Auswertevorrichtung 15 transferiert,
welche ihrerseits über
eine Leitung 16 das Signal an ein Display-Paneel 17 transferiert.
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Wie
in 4b detaillierter gezeigt ist, ist die Bremse 6,
welche zum Verzögern
des Fadens 5 während
einer bestimmten Periode des Schussfaden-Eintragprozesses funktioniert,
mit einem beweglichen Bremselement 18 versehen, welches,
wie detaillierter in 4b gezeigt ist, beispielsweise
ein Hebel sein kann, der auf der Welle eines Elektromotors 19 montiert
ist, der so ausgelegt ist, dass er den Arm 18 zu unterschiedlichen
Positionen bewegt, um unterschiedliche Bremsungseffekte zu erzielen,
wobei die durch den Motor ausgeübte
Kraft ein Maß für die Fadenkraft
ist. Durch Messen der des dem Motor zugeführten Stroms und der Position
des beweglichen Elementes kann ein Maß der Kraft erhalten werden, welche
der Hebel 18 auf den Faden 5 ausübt, und, demzufolge,
ein Maß für die Spannung
in dem Faden. Der Wert dieser Spannung wird in ähnlicher Weise über die
Leitung 30 der Auswertevorrichtung 15 zugeführt, welche
ihrerseits den Wert über
die Leitung 16 an das Display-Paneel 17 transferiert,
auf welchem diese Spannung nachfolgend visualisiert werden kann.
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Während des
Webprozesses tritt eine Vielzahl Phasen auf, welche Phasen aufeinanderfolgend in 2 gezeigt
sind. Während
der Startphase 1 ist der Faden 5 nach wie vor
mit dem Stoppelement 7 in Kontakt, und wird die durch den
Faden 5 auf das Stoppelement ausgeübte Kraft als eine aufsteigende Linie 31 während dieser
Phase auf dem Display-Paneel
dargestellt. Nach der Startphase 1, in welcher durch den
Hauptinjektor eine spezielle Fadenspannung realisiert ist, folgt
eine Periode, während
welcher der Faden mit einer nahezu konstanten Geschwindigkeit durch
den Webstuhl 4 hindurchgeführt wird, und nach welcher
eine Bremsphase II beginnt, und zwar an dem Moment, wenn der Faden 5 das Ende
des Faches nahezu erreicht hat, an welchem Punkt die Bremse 6 in
Eingriff kommt und durch das Bremselement 18 eine Bremskraft
auf den Faden 5 ausgeübt
wird, und, als eine Reaktion davon, auf das Bremselement 18 eine
Fadenkraft ausgeübt
wird. Diese Fadenkraft wird durch die Bremse 18 gemessen,
wobei der gemessene Wert an die Auswertevorrichtung 14 transferiert
wird, welche nachfolgend diesen auf dem Display-Paneel 17 in
der Form eines Gipfels 32 visualisiert, welcher die Entwicklung
der Fadenspannung während
der Bremsphase 2 repräsentiert.
Am Ende der Bremsphase beginnt die Stoppphase III, in welcher das
Stoppelement 11 gegen die Trommeloberfläche 3 gepresst ist,
so dass ein weiteres Abziehen des Fadens verhindert wird, und der
Faden eine Fadenkraft auf das Stoppelement 11 ausübt, welche
Fadenkraft durch den Drucksensor 13 gemessen wird, wobei
der gemessene Wert an die Auswertevorrichtung 15 transferiert
wird, welche diese Fadenkraft als eine Linie 33 auf dem
Display-Paneel 17 darstellt. Am Ende der Stoppphase III wird
der Faden abgeschnitten und tritt eine Abschneidephase IV auf, in
welcher der Faden 5 nach wie vor mit dem Stoppelement 11 in
Kontakt ist, welches die Spannung in dem Faden in diesem Moment
misst und den gemessenen Wert zu der Auswertevorrichtung 15 transferiert,
welche erneut diese Fadenspannung als eine Linie 34 während dieser
Phase auf dem Display-Paneel 17 darstellt. Auf diese Weise
wird eine gute Darstellung der Fadenspannung erhalten, und zwar
auf jedem Fall für
die kritischen Phasen I, II, III und IV, wie in 2 gezeigt
ist. Der Anwender kann zu jeder Zeit die Entwicklung der Spannung
in dem Faden während
dieser kritischen Phasen feststellen. Der Anwender kann in der Vorrichtung
Einstellungen auf der Basis der beschafften Informationen verändern. Die
Veränderungen
der Vorrichtungseinstellungen können
auch automatisch stattfinden, in dem die Auswertevorrichtung 15 mit
dem Steuerprozessor 42 des Webstuhls und/oder der Webvorrichtung über die
Leitungen 40 und 41 kommuniziert.
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Erfindungsgemäß ist es
demzufolge auf die oben beschriebene Weise möglich, während kritischer Phasen des
Schussfaden-Eintragprozesses Informationen über die Fadenspannung zu sammeln, und
zwar mittels Elementen, die in einer Webvorrichtung bereits vorhanden
sind.