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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Mehrlagenanordnung
bzw. Multischichtvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer
solchen Vorrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
den monolithischen elektronischen Mehrlagenanordnungen bzw. Multischichtvorrichtungen,
die heute die Integrierten Schaltungen oder ICs bilden, wird die
Leistungssteigerung durch die Zwischenverbindungen gebremst.
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Die
laufenden technologischen Entwicklungen zielen darauf ab, die Verzögerung der
Signale in diesen Zwischenverbindungen möglichst zu verringern und den
Leistungsverlust in ihnen zu minimieren. So wird zum Beispiel in
den Zwischenverbindungen das Aluminium durch Kupfer ersetzt, dessen
Resistivität
kleiner ist als die des Aluminiums. Ebenso werden Isolationsstoffe
mit einer niedrigen elektrischen Konstante eingeführt und
ersetzen die traditionellen Siliciumoxide. Aber der durch diese
Entwicklungen erzielte Gewinn bleibt begrenzt.
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Parallel
zu diesen Entwicklungen erhöhen sich
die Prognosen für
die Betriebsfrequenzen zukünftiger
ICs: kurzfristig sind 10 GHz-Takte vorgesehen.
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Um
schnelle Zwischenverbindungen über
relativ große
Distanzen in solchen zukünftigen
ICs zu realisieren, wie beschrieben in dem Referenzdokument [1]
am Ende der Beschreibung, ist vorgesehen, optische Zwischenverbindungen
zu benutzen, zum Beispiel in Strukturen, die auf Substraten des
Typs SOI ("Silicon-on-insulator") beruhen. Gegenwärtig gibt
es zwei Verfahrenswege, nämlich
entweder die optischen Zwischenverbindungen am Ende der Fertigung
zu realisieren, über
den metallischen Schichten, oder die optischen Leiter in dem Silicium
zu realisieren, neben den Transistoren. Die erste Lösung hat
den Nachteil, die oberen Niveaus mit Zwischenverbindungen zu versperren
bzw. zu überhäufen und folglich
die Zuführung
von Leistung in die Schaltung zu erschweren. Die zweite Lösung verschlechtert
im Falle einer großen
Anzahl von optischen Zwischenverbindungen die Integrationsdichte
der Schaltung sehr stark.
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Eine
elektronische Vorrichtung mit optoelektronischer Verbindung kennt
man aus dem Artikel von Seungug Koh et al. mit dem Titel "Optoelectronic multichip
modules for high speed computer systems and communication networks", veröffentlicht
in Opt. Eng., Band 36, Nr. 5, Seiten 1319-1325, Mai 1997. Diese Vorrichtung
umfasst eine erste oder elektrische Verbindungsschicht und eine
zweite oder optische Führungs-
bzw. Leitschicht, realisiert auf den beiden Seiten eines Substrats.
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile der Lösungen des Stands der Technik
zu beseitigen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Mehrlagenanordnung
bzw. Multischichtvorrichtung wie definiert in dem vorliegenden Anspruch 1.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer elektronischen Mehrlagenanordnung bzw. Multischichtvorrichtung
wie definiert in dem unabhängigen
Anspruch 12.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1, 2 und 3 zeigen
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendbare optische Leiter nach ihrer Realisierung in einer ersten SOI-Schicht
und vor dem Aufbringen einer zweiten, oberen SOI-Schicht, nämlich jeweils
Leiter aus monokristallinem Silicium, umgeben von einem Isoliermaterial
SiO2, geätzte
Leiter aus monokristallinem Silicium und Leiter aus monokristallinem
Silicium, auf photonische Bandlücken-Strukturen
beruhend.
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Die 4, 5 und 6 zeigen
die erfindungsgemäße Vorrichtung,
bei der die optischen Kopplungseinrichtungen in der ersten SOI-Schicht mittels
irgendeines Kopplers, mittels eines Reflexionskopplers und mittels
eines Bragg-Gitter-Kopplers realisiert werden.
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Die 7, 8, 9, 10 und 11 zeigen
verschiedene technologische Schnitte der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
jeweils mit einem aktiven optischen Element, realisiert in der ersten SOI-Schicht,
einem aktiven optischen Element, realisiert in der zweiten SOI-Schicht
neben den elektronischen Einrichtungen, einem unabhängig realisierten, dann
in einen Hohlraum eingebrachten aktiven optischen Element, einem
in der optischen Schicht angeordneten Koppler und einem aktiven
optischen Element, eingebracht in einen zugleich in der elektrischen
Schicht und in der unteren Schicht realisierten Hohlraum, einem
in der optischen Schicht angeordneten Koppler und einem optisch
aktiven Element, eingebracht in einen in der Schicht über der
elektrischen Schicht realisierten Hohlraum.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG SPEZIELLER
REALISATIONSARTEN
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Die
Erfindung betrifft eine elektronische Mehrlagenanordnung bzw. Multischichtvorrichtung, eine
elektronische Schaltung umfassend, gebildet durch wenigstens eine
zum Leiten einer Information in elektrischer Form befähigte Schicht,
angeordnet über
einer optischen Schaltung, gebildet durch wenigstens eine zum Leiten
einer Information in optischer Form befähigte Schicht, und elektrische und/oder
optische Verbindungseinrichtungen zwischen diesen beiden Schaltungen.
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Die
optische Schaltung befindet sich unter der elektronischen Schaltung,
denn diese letztere endete obligatorisch durch eine elektrische
Schicht für die
Zuführung
der elektrischen Energie.
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Das
Herstellungsverfahren einer solchen Vorrichtung besteht darin, in
einer ersten Schicht optische Leiter zu realisieren, die irgend
eines Typs sein können.
Diese Schicht kann auch Quellen, Detektoren, Verstärker, Modulatoren,
Filter, Weichen ... enthalten, in der Beschreibung als "aktive optische Elemente" bezeichnet, oder
auch noch optische Kopplungseinrichtungen.
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Die
Lichtquellen sind zum Beispiel LEDs oder Laser, ... Die Detektoren
können
zum Beispiel Photodioden, Photoleiter, Phototransistoren ... sein. Diese
Elemente können
außerdem
durch photonische Bandlücken-Strukturen
verbessert werden. Zum Beispiel verstärkt die Präsenz von Spiegeln um eine Photodiode
herum die Absorption des Lichts durch einen Resonanzeffekt.
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Das
derart realisierte System wird anschließend durch Molekularhaftung
mit einer zweiten Schicht zusammengebaut. Diesem Molekularhaftungsschritt
kann eventuell ein Oberflächenvorbereitungsschritt
vorausgehen.
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Man
erhält
dann ein System des Multischichttyps, bei dem die optischen Leiter
in die untere Schicht enthalten sind und die traditionellen elektronischen
Komponenten (MOS, bipolare Bauteile) in der oberen Schicht realisiert
werden.
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Die
aktiven optischen Elemente können
je nach Fall in der oberen Schicht realisiert werden, oder in der
unteren, indem man eine Technik benutzt, die kompatibel ist mit
der Natur der benutzten Schichten. Zum Beispiel benutzt man im Falle
eines Siliciumsubstrats SOI-Schichten
und die aktiven optischen Elemente sind aus Si, SiGe, erbiumdotiertem Si,
oder auch Silicium-Nanokristalle.
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In
dem Fall, wo die aktiven optischen Elemente nicht in der untersten
Schicht realisiert werden und wenn das Licht eine andere Richtung
hat als die der Ebene der Schichten, benutzt man in der unteren Schicht
realisierte Kopplungseinrichtungen, um das Licht zwischen den optischen
Leitern und den aktiven optischen Elementen zu koppeln. Man kann
auch – wenn
man die aktiven optischen Elemente nicht in die oberen oder unteren
Schichten integrieren kann -, in den oberen oder unteren Schichten
eine Aufnahmekammer realisieren, in die eine solche Komponente übertragen
werden kann. Eine solche Übertragung oder
Einbringung ist auch über
der oberen Schicht möglich.
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Solche Übertragungen
ermöglichen,
aktive optische Elemente, die in einer anderen Technik als der des
Substrats realisiert wurden, zum Beispiel mit III–V- oder
II–VI-Verbindungen, zu
verbinden.
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Es
gibt verschiedene Übertragungstechniken:
zum Beispiel Vignettierung oder Hinzufügung eines Schichtteils oder
Molekularklebung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst optische Eingänge/Ausgänge für das derart
realisierte System. Diese Eingänge/Ausgänge können vom lateralen
oder vertikalen Typ sein, zum Beispiel durch Kopplung mit einer
optischen Faser oder durch Kopplung über eine Mikrolinse. Man kann
auch eine Selbstausrichtung der Faser vorsehen, indem man zum Beispiel
V-förmige
Rillen benutzt ("V-groove").
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Außerdem haben
die elektrischen und optischen Schichten nicht unbedingt einen direkten
Kontakt: es können
zwischen den beiden Schichten Zwischenschichten vorgesehen werden,
die zum Beispiel die optische und/oder elektrische Isolation gewährleisten.
Sie werden dann von Verbindungseinrichtungen durchquert.
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In
der Folge werden beispielartig verschiedene Realisierungsarten betrachtet,
die ermöglichen, die
Charakteristika der erfindungsgemäßen Vorrichtung hervorzuheben.
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In der unteren SOI-Schicht
realisierte optische Leiter
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Die 1, 2 und 3 zeigen
optische Leiter nach ihrer Realisierung und vor der Übertragung
oder Aufbringung der oberen Schicht.
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Die 1 zeigt
einen Leiter 10 aus monokristallinem Silicium, umgeben
von zwei Isoliermaterialzonen aus SiO2,
auf einer Isoliermaterialschicht 12 aus SiO2 und
einem Substrat 13 aus Silicium.
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Das
Licht breitet sich in dem Leiter 10 senkrecht zu der Schnittebene
(der 1) aus. Es kann eine Vorbereitung der oberen Oberfläche mit
eventuell Abscheidungs- oder Polierschritten notwendig sein, um
die Aufbringung der oberen SOI-Schicht 14 durch Molekularhaftung
zu ermöglichen.
Das Isoliermaterial SiO2 kann total oder
lokal ersetzt werden durch irgend ein Material mit einer anderen
Brechzahl als das Silicium und kompatibel mit den angewendeten Herstellungsverfahren.
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Die 2 zeigt
einen Leiter 20 und Muster 21 aus monokristallinem
Silicium, hergestellt durch das Ätzen
einer Schicht aus monokristallinem Silicium auf einer Schicht 22 aus
SiO2 und einem Substrat aus Silicium.
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Das
Licht breitet sich in dem Leiter 20 senkrecht zu der Schnittebene
(der 2) aus.
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Die
Muster 21 gewährleisten
Funktionen des Typs mechanischer Pfeiler, oder Versiegelung, und garantieren
eine zur Übertragung
oder Aufbringung der oberen Schichten (24) geeignete Oberfläche. Diese
Schicht 24 kann also auf eine strukturierte Schicht übertragen
bzw. aufgebracht werden. Die Zwischenräume 25 zwischen diesen
Mustern und dem Leiter 20 enthalten Luft, Inertgas, Vakuum
oder Material mit niedriger Brechzahl wie SiO2 oder
ein Polymer. Diese Muster 21 sind direkt mit dem Übertragungs-
oder Aufbringverfahren verknüpft
und sind nicht immer unverzichtbar.
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Die 3 zeigt
einen Leiter aus monokristallinem Silicium 30, der auf
photonischen Bandlücken-Strukturen
(BIP) basiert.
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In
dieser 3 findet man in der 2 dargestellte
Elemente wieder, nämlich
den Leiter 20, wobei der Leiter 20 durch Luft,
Inertgas, Vakuum oder Material mit niedriger Brechzahl enthaltende
photonische Bandlückenstrukturen 30 definiert
worden ist.
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Die
SOI-Schicht 24 kann hier auch auf eine strukturierte Schicht übertragen
bzw. aufgebracht werden.
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In der unteren SOI-Schicht
realisierte optische Kopplungseinrichtunqen
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Die 4 zeigt
eine optische Schicht 43 mit einem Leiter aus monokristallinem
Silicium 40 und einem Koppler 41 zwischen zwei
SiO2-Isolierzonen 42 auf einer
Isolierschicht 44 und einem Siliciumsubstrat 45.
Eine elektrische Schicht 46 aus monokristallinem Silicium
befindet sich über
einer SiO2-Isolierschicht 47 und
der optischen Schicht 43.
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Das
Licht 48 breitet sich in dem in der Schicht 43 realisierten
optischen Leiter 40 parallel zu der Schnittebene (der 4)
aus. Dieses Licht 48 wird durch einen Koppler 41 zwischen
dem Leiter 40 und einem nicht dargestellten Quelle/Detektor-Element
gekoppelt. Dieser Koppler ist vom Horizontal/Vertikal-Typ. Alle
auf dem Weg des Lichts 48 befindlichen Materialien müssen eine
gute Ausbreitung dieses Lichts gewährleisten.
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Der
Koppler kann unterschiedlichen Typs sein: zum Beispiel kann es ein
Reflexionskoppler sein, wie dargestellt in der 5.
Dieser Koppler 50 kann dann aus Silicium sein, mit eventuell
einer Oberflächenbehandlung.
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Dieser
Koppler kann ein Bragg-Gitter-Koppler 60 sein, wie dargestellt
in der 6. Diese Koppler 60 basiert auf einer
periodisch beugenden Struktur. Die Verwendung eines Gitters, wie
beschrieben in dem Referenzdokument [2], oder allgemeiner einer Beugungsstruktur
(zum Beispiel einem Lochgitter), ermöglicht dann, das geleitete
Licht in die Ebene der optischen Schicht 43 in vertikaler
Richtung umzulenken (und invers zu einer Richtung aus der Ebene
hinaus in Richtung Leiterachsen).
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Das
Referenzdokument [2] hat eine hochwirksame Lichtkopplung in einem
submikroskopischen SOI-Leiter zum Gegenstand. Eine Lichtkopplung
zwischen einem Wellenleiter von submikroskopischer Dicke erfolgt üblicherweise
mit einem Gitterkoppler, wohingegen dieses Dokument vorsieht, die Wirksamkeit
zu verbessern, indem über
dem Gitter ein Spiegel angeordnet wird.
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Präsentation verschiedener möglicher
technologischer Querschnitte
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Die 7 zeigt
eine Realisierungsart, bei der der Leiter 70 und die aktiven
optischen Elemente 71 in der optischen Schicht 73 realisiert
sind.
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Der
Leiter 70, das ihm zugeordnete aktive Element 71 und
zwei SiO2-Isolierzonen bilden also die optische
Schicht 73, die sich unter einer SiO2-Isolierschicht 74 und
einem Siliciumsubstrat 75 befinden.
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Die
elektrische Schicht 76, gebildet durch ein MOS-Element 77,
umgeben von zwei Isolierzonen 78 aus SiO2,
befindet sich zwischen einer oberen Isolierschicht 79 und
unteren Isolierschicht 80, wobei diese untere Schicht 80 sich über der
optischen Schicht 73 befindet. Ein Metallelement 81,
angeordnet auf der obersten Isolierschicht 79, ist durch
vertikale metallische Verbindungen 82 und 83 einerseits
mit dem MOS-Element 77 und andererseits mit dem optisch aktiven
Element 71 verbunden.
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Alle
diese Schichten haben Dicken zwischen 0,1 und 1 μm.
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Der
Leiter 70 und das optisch aktives Element 71 sind
also in der ersten SOI-Schicht
realisiert. Die benutzten Technologien sind kompatibel mit der Folge
des erfindungsgemäßen Verfahrens:
das heißt,
den Schritten zur Übertragung
oder Aufbringung der zweiten SOI-Schicht, zur Herstellung der elektronischen
Komponenten in der oberen SOI-Schicht
und der Zwischenverbindungen.
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Nach
der Vorbereitung der Oberflächen (eventuell
Abscheidung, eventuell Politur ...) dieser ersten SOI-Schicht, wird
die zweite SOI-Schicht durch Molekularklebung auf ihr angebracht,
zum Beispiel mittels eines Verfahrens des Typs "Smart Cut". Entsprechend der Art des verwendeten
optischen Bauteils kann diese Übertragung
oder Aufbringung auf einer ersten strukturierten SOI-Schicht realisiert werden.
Die elektronischen Vorrichtungen werden anschließend realisiert, indem man
die klassischen Verfahren einer SOI-Technik anwendet: zum Beispiel Cmos
auf SOI.
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Die
elektronischen Komponenten sowie die aktiven optischen Elemente
werden anschließend mit
den Zwischenverbindungsniveaus verbunden (erstes Metall, oder lokalisierte
Zwischenverbindungsniveaus). Je nach Qualität der benutzten Ätzverfahren
kann ein zusätzliches
Lithographieniveau notwendig sein, um die Kontakte mit den aktiven
optischen Elementen zu realisieren, die sich nämlich in einer größeren Tiefe
befinden als die elektronischen Komponenten.
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Die
verschiedenen Zwischenverbindungsniveaus werden anschließend mit
dem Fachmann bekannten und der technologischen Generation entsprechenden
Standard-Mikroelektronikverfahren realisiert.
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Die 8 zeigt
eine Realisierungsart, bei der die aktiven optischen Elemente 71 in
der oberen elektrischen Schicht 76 neben elektronischen
Vorrichtungen realisiert werden.
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Bei
dieser Realisierungsart hat man dieselben Elemente wie in der 7,
außer
dass das aktive optische Element 71 in die elektrische
Schicht 76 verschoben wurde und in der optischen Schicht durch
einen Koppler 84 ersetzt worden ist. Eine optische Verbindung 85 ermöglicht,
den Leiter 70 durch den Koppler 84 mit einem aktiven
optischen Element 71 zu verbinden.
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Die
Leiter 70 und die optischen Koppler 84 sind in
der ersten SOI-Schicht realisiert. Die angewendeten Techniken sind
auch hier mit der Folge des Verfahrens kompatibel: Aufbringung der
zweiten SOI-Schicht, Herstellung der elektrischen Komponenten, der
aktiven optischen Elemente in der oberen Schicht und der Zwischenverbindungen.
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Nach
Vorbereitung der Oberflächen
durch eventuelle Abscheidung, eventuelle Politur ..., wird die zweite
SOI-Schicht auf der ersten SOI-Schicht mittels Molekularklebung
angebracht, zum Beispiel durch ein Verfahren des Typs "Smart Cut". Entsprechend der
Art der optischen Komponenten kann diese Aufbringung auf einer ersten
strukturierten SOI-Schicht realisiert werden.
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Die
elektronischen Vorrichtungen 77 werden anschließend realisiert,
indem man die klassischen Verfahren einer SOI-Technik anwendet (zum
Beispiel Cmos auf SOI). Die aktiven optischen Elemente 71 werden
ebenfalls in dieser oberen SOI-Schicht realisiert. Die Reihenfolge
der Realisierung der aktiven optischen Elemente 71 und
der elektronischen Komponenten 77 hängen von der Optimierung der
benutzten technischen Verfahren ab.
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Die
Grenzflächen
zwischen den verschiedenen Schichten werden so optimiert, dass der
optische Transfer zwischen dem Koppler 84 und dem aktiven optischen
Element 71 von guter Qualität ist.
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Die
elektronischen Komponenten 77 sowie die aktiven optischen
Elemente 71 werden anschließend mit den Zwischenverbindungsniveaus
verbunden (erstes Metall, oder lokalisierte Zwischenverbindungsniveaus).
Je nach Qualität
der benutzten Ätzverfahren
kann ein zusätzliches
Lithographieniveau notwendig sein, um die Kontakte mit den aktiven
optischen Elementen 71 zu realisieren.
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Alle
Zwischenverbindungsniveaus werden anschließend mit dem Fachmann bekannten
und der technologischen Generation entsprechenden Standard-Mikroelektronikverfahren
realisiert.
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Die 9 zeigt
eine Realisierungsart, bei der die aktiven optischen Elemente unabhängig hergestellt
und dann übertragen
bzw. eingebracht werden.
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Die
in dieser 9 dargestellten Elemente sind
dieselben wie in der 8, außer dass das aktive optische
Element 91 in einen Hohlraum 92 eingebracht wird,
der sich zwischen der optischen Schicht 73 und der elektrischen
Schicht 76 ausdehnt.
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Der
Zeitpunkt der Einfügung
dieser Schritte des Realisierens des Hohlraums 92 und des
Einbringens des aktiven optischen Elements wird optimiert in Abhängigkeit
von der Dicke der einzubringenden aktiven optischen Elemente: bei
sehr dünnen
Elementen in der ersten SOI-Schicht oder bei dickeren Elementen
in der Mitte der Zwischenverbindungsniveaus, wobei das Ziel ist,
nach diesen Schritten einen möglichst
planarisierten technologischen Zustand zu haben. Alle Varianten
der Hohlraumtiefe sind möglich (von
0 bis zu einem Hohlraum, der in das untere Substrat eindringt).
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Sobald
die Hohlräume 92 realisiert
sind, setzt man in diese bzw. diesen optoelektronische Elemente 91 ein,
unabhängig
realisiert und eventuell nicht aus Silicium (GaAs, InAs, InAsP,
InGaAsP, ...). Diese Einbringung kann durch Vignettierungs- oder Molekularklebungstechniken
realisiert werden.
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Die
elektronischen Komponenten 77 sowie die aktiven optischen
Elemente 91 werden anschließend mit den Zwischenverbindungsniveaus
verbunden (erstes Metall, oder lokalisierte Zwischenverbindungsniveaus).
Je nach Qualität
der benutzten Ätzverfahren
kann ein zusätzliches
Lithographieniveau notwendig sein, um die Kontakte mit den aktiven
optischen Elementen 91 zu realisieren. Übrigens werden die Kontakt
auf den optischen Elementen nicht notwendigerweise in derselben
Weise realisiert wie die Kontakte auf den elektrischen Elementen.
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Alle
Zwischenverbindungsniveaus werden anschließend mit dem Fachmann bekannten
und der technologischen Generation entsprechenden Standard-Mikroelektronikverfahren
realisiert.
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Bei
dem in der 9 realisierten Fall emittieren
das angebrachten Elemente 91 natürlich in der Ebene der Leiter
und es genügt,
sie korrekt mit diesen auszurichten (zum Beispiel Fall der Ringe
oder Mikroscheiben).
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Wenn
das aktive optische Element in einer anderen Richtung emittiert,
empfiehlt es sich, Kopplungseinrichtungen des Lichts 93 vorzusehen,
etwa solche wie die weiter oben definierten. Diese werden dann in
die optische Schicht 73 integriert. Das aktive optische
Element 91 kann dann in einem Hohlraum 92 angeordnet
werden, der zugleich in der elektrischen Schicht 76 und
der darunterliegenden Schicht 80 ausgebildet ist, wie dargestellt
in der 10, oder in der über der
elektrischen Schicht 76 liegenden Schicht 79,
wie dargestellt in der 11.
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Alle
zwischen den verschiedenen oben beschriebenen Realisierungsarten
möglichen
Kombinationen sind möglich,
wobei ein optisches Quellenelement einer Art entsprechen kann, ein
optisches Detektionselement einer anderen Art entsprechen kann.
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REFERENZEN
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- [1] "Optoelectronic
interconnects for integrated circuits Achievements 1996-2000" von Henk Neefs. (Advanced
research initiative in microelectronics, MEL-ARI OPTO, CEE, Juni
2000, Seiten 2-8)
- [2] "High-efficiency
light coupling in a submicrometric silcon-on-insulator waveguide" von Régis Orobtchouk,
Abdelhalim Layadi, Hamid Gualous, Daniel Pascal, Alain Koster und
Suzanne Laval (Applied Optics, 1.11.2000, Band 39, Nr. 31, Seiten
5773-5777).