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Die
Erfindung betrifft Übertragungssysteme mit
optischen Fasern.
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Es
ist bekannt, dass in faseroptischen Leitungen, auf denen optische
Signale übertragen
werden, die Informationen enthalten, die polarisationsabhängige Dämpfung (Polarization
Dependant Loss, PDL) die Empfindlichkeit der passiven Elemente für den Polarisationszustand
des Trägersignals
quantitativ festlegt. Die PDL, die normalerweise in dB ausgedrückt wird,
hat für
jedes passive Element der Leitung einen gegebenen Wert und kann
als 10log(Tmax/Tmin) definiert werden, wobei T die über den
gesamten Polarisationszustands-Raum genommene optische Durchlässigkeit
(oder Leistung) ist.
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PDL
ist ein unerwünschtes
Phänomen,
da sie eine Dämpfung
verursacht, die sich mit dem Polarisationszustand des Trägersignals ändert. Der
Einfluss, den PDL auf die Netzwerk-Leistungsfähigkeit hat, ist eine erhöhte Signal-Verzerrung
und folglich eine höhere
Bitfehlerrate (BER). Außerdem ändert sich
der PDL-Effekt als Funktion der Wellenlänge des Trägersignals. Da sich der Polarisationszustand
des Trägersignals
zufällig
mit der Zeit entwickelt, führt
der PDL-Effekt außerdem
zu einer zeitveränderlichen Leistungsfähigkeit
des Netzwerks.
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PDL
von passiven Elementen wird normalerweise als ein lokalisiertes
Phänomen
charakterisiert und hängt
von der Technologie und dem Design der Elemente ab. Zum Beispiel
führen
Elemente, wie Filter, Multiplexer, Demultiplexer oder Entkoppler
zu einer nicht vernachlässigbaren
PDL am Ende einer Übertragungsleitung.
Darüber
hinaus kann PDL zum Beispiel auch an der Schnittstelle zwischen
den Elementen auftreten. Nur einige spezielle optische Fasern (OF)
sind so konstruiert, dass sie eine geringe PDL haben. Einige Verfahren
zur Kompensation von PDL sind zum Beispiel in
WO-A-0213423 gezeigt.
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Ferner
kann sich die PDL der Leitung durch Alterung beträchtlich
erhöhen.
Somit erlauben es vorhandene Lösungen nicht,
in vorhandenen Leitungen alle Arten von PDL, sowie zeitweise auftretende oder
zeitabhängige
PDL zu kompensieren.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Übertragungssystem
mit optischen Fasern zu implementieren, das jederzeit einen sehr
kleinen PDL-Effekt hat, wenigstens für ein oder mehrere Trägersignale
mit Wellenlänge(n)
in einem gegebenen Spektralband, das im Übertragungsband enthalten ist.
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Zu
diesem Zweck bietet die Erfindung ein Übertragungssystem mit optischen
Fasern, in dem mindestens ein erstes Trägersignal, das eine Wellenlänge in einem
ersten Spektralband hat, gesendet wird, wobei das System eine optische
Faser und mindestens ein erstes Raman-Verstärker-Modul enthält, um ein erstes Pumpsignal
mit einer geeigneten Wellenlänge
für eine
stimulierte Raman-Verstärkung
des ersten Trägersignals
in die optische Faser einzuspeisen, wobei das erste Raman-Verstärker-Modul
folgendes enthält:
- – Erste
Pump-Mittel, die zwei optische Quellen enthalten, wobei eine erste
der optischen Quellen bei der geeigneten Wellenlänge einen linearen Strahl entlang
einer ersten Polarisationsachse emittiert, eine zweite der optischen
Quellen bei der geeigneten Wellenlänge einen linearen Strahl entlang
einer zweiten Polarisationsachse emittiert, die sich von der ersten
Achse unterscheidet,
- – Erste
Kombinations-Mittel, die angeordnet sind, die Strahlen zu kombinieren,
um das erste Pumpsignal zu liefern,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Raman-Verstärker-Modul erste Polarisations-Abstimmungs-Mittel
enthält,
die angeordnet sind, in Echtzeit mindestens eine der Polarisationsachsen
zu einer PDL-(Polarization Dependant Loss)-Achse zu überlagern.
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Die
Raman-Verstärkung
wird herkömmlich
in Systemen für
extrem weite Übertragungen
eingesetzt, um die Dämpfung
zu kompensieren, die auf dem Übertragungsweg
auftritt und dabei das verstärkte
spontane Rauschen zu verringern. Es ist bekannt, dass bei der Raman-Verstärkung sich
die Verstärkung
mit dem Polarisationszustand der Trägersignale abhängig vom
relativen Polarisationszustand zwischen dem Trägersignal und dem Pumpsignal ändert. Dieses
Phänomen
wird polarisationsabhängige Verstärkung (Polarization
Dependant Gain, PDG) genannt.
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Das
erste Raman-Verstärker-Modul
der Erfindung ermöglicht
es, zum Beispiel automatisch, einen kontrollierten Pegel von Raman-PDG
als Funktion der Zeit zu erzeugen. Eine solche Raman-PDG kompensiert
im Wesentlichen die PDL, die im System vor dem Raman-Modul, das
sich auf der Senderseite befindet, auftritt, da es die Erfindung
ermöglicht,
die erste und/oder die zweite Polarisationsachse des ersten Pumpsignals
zu einer Achse oder mehreren Achsen zu überlagern, die für PDL "verantwortlich" sind. Somit wird
eine geeignete Raman-Verstärkung als
Funktion des Polarisationszustandes des ersten Trägersignals
bereitgestellt.
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Zum
Beispiel kann eine solche Raman-PDG die PDL von Multiplexern, optischen
Entkopplern und Filtern kompensieren, die in einem mit Erbium dotierten
Faser-Verstärker
(EDFA) enthalten sind.
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Außerdem verstärkt das
erste Pumpsignal der Erfindung nur erste Trägersignale in einem bestimmten
Spektralband, das dem ersten Spektralband der Erfindung entspricht.
Somit werden andere Trägersignale
in einem im Übertragungs-Band
enthaltenen zweiten Spektralband/in zweiten Spektralbändern nicht
verstärkt.
Darüber
hinaus werden verstärkte
erste Trägersignale,
die sehr nahe an den Grenzen des ersten Spektralbandes liegen, vom
ersten Raman-Modul weniger verstärkt.
Solche nicht oder weniger verstärkten
Trägersignale
leiden weiter unter dem PDL-Effekt. Zwei der Spektralbänder können gewählt werden,
dass sie weniger verstärkte
erste Trägersignale
enthalten, um ihnen eine bessere Verstärkung zu geben.
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Zweckmäßigerweise
kann das System der Erfindung weiterhin mindestens ein zweites Raman-Verstärker-Modul
enthalten, um in die optische Faser ein zweites Pumpsignal mit einer
für eine
stimulierte Raman-Verstärkung
geeigneten Frequenz einzuspeisen, wobei sich das zweite Raman-Verstärker-Modul,
das sich vom ersten Raman-Verstärker-Modul
unterscheidet, zweite Pump-Mittel, zweite Kombinations-Mittel und
zweite Polarisations-Abstimmungs-Mittel enthält, die den ersten Polarisations-Abstimmungs-Mitteln ähnlich sind.
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Auf
diese Weise kann jedes Spektralband des Sende-Bandes einem speziellen
Raman-Verstärker-Modul
zugeordnet werden, das zur Korrektur von PDL verwendet wird. Somit
wirkt die Erfindung den Änderungen
der PDL mit der Wellenlänge
entgegen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung enthält
jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel Leistungs-Änderungs-Mittel, die angeordnet
sind, die optische Leistung mindestens einer der optischen Quellen
zu ändern.
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PDL-Korrekturen
werden verbessert, indem die Amplitude mindestens einer linearen
Polarisation richtig eingestellt wird.
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Mit
der Konfiguration der Pump-Mittel der Erfindung kann die resultierende
Polarisation jedes Pumpsignals wie folgt sein:
- – Linear,
zum Beispiel, wenn eine der Quellen aus ist,
- – zirkular,
zum Beispiel, wenn optische Quellen Strahlen mit dem gleichen Pegel
der optischen Leistung und mit rechtwinklig zueinander stehenden
Polarisationsachsen liefern,
- – oder
breiter elliptisch.
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Zum
Beispiel kann eine optische Quelle dank der Leistungs-Änderungs-Mittel einen Strahl
mit einer variablen Leistung (von Null bis zu einer gegebenen Maximalleistung)
liefern, während
die andere Quelle einen Strahl mit einer konstanten Leistung (Null
oder ein gegebener Wert) liefert.
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Ein
weiteres Beispiel ist es, dass dank der Leistungs-Änderungs-Mittel beide optische
Quellen einen Strahl mit variabler Leistung liefern, wobei die zweite
Polarisationsachse rechtwinklig zur ersten Achse steht.
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In
allen Konfigurationen der Erfindung wird empfohlen, Mittel zu haben,
welche die optische Gesamtleistung des Pumpsignals konstant halten,
um die optische Ausgangsleistung der Trägersignale konstant zu halten.
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Vorzugsweise
kann jede Quelle aus einer Laserdiode mit einstellbarer Leistung
und einem Faser-Laser mit einstellbarer Leistung ausgewählt werden.
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Die
Leistungseinstellung solcher Quellen erfolgt durch Änderung
der elektrischen Spannung oder des Stroms.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung enthält
jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel Drehungs-Mittel, die
angeordnet sind, mindestens eine der Polarisationsachsen in Echtzeit zu
drehen.
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Auf
diese Weise können
zum Beispiel die erste Polarisationsachse und/oder die zweite Polarisationsachse
unabhängig
oder zusammen gedreht werden, wodurch eine PDG bereitgestellt wird,
die PDL entgegenwirkt.
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Vorzugsweise
kann jedes der Drehungs-Mittel mindestens eine abstimmbare Pockels-Zelle
enthalten, die durch eine variable Spannung abgestimmt wird.
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Die
variable Spannung induziert in der Pockels-Zelle eine Doppelbrechung,
was zu einer Drehung der Achsen führt.
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Zwei
Pockels-Zellen können
in der Nähe
der optischen Quellen vor der Kombination der linearen Strahlen
angeordnet werden, oder es kann eine Pockels-Zelle nach der Kombination
der linearen Strahlen auf der entgegengesetzten Seite der optischen Quellen
angeordnet werden.
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Zweckmäßigerweise
kann das System der Erfindung weiterhin Rückkopplungs-Mittel enthalten, die
in Echtzeit jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel steuern.
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Solche
Rückkopplungs-Mittel
machen eine Diagnose der PDL-Korrekturen,
die für
jede Gruppe von Trägersignalen
anzuwenden sind, und geben somit an jedes Polarisations-Abstimmungs-Mittel den Befehl,
die Amplitude und die Richtung mindestens einer der linearen Polarisation
der Strahlen richtig einzustellen.
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Zu
diesem Zweck kann das Rückkopplungs-Mittel
der Erfindung folgendes umfassen:
- – Entnahme-Mittel,
die angeordnet sind, um einen Teil von mindestens dem ersten Trägersignal
zu entnehmen,
- – Auswahl-Mittel,
die angeordnet sind, mindestens ein repräsentatives entnommenes Trägersignal
pro Spektralband auszuwählen,
- – Analyse-Mittel,
die angeordnet sind, um die Summe von PDL-Effekt und PDG-Effekt
auf dem repräsentativen
entnommenen Trägersignal
zu analysieren,
- – Befehls-Mittel,
die angeordnet sind, in Echtzeit jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel
zu steuern.
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Die
Analyse-Mittel geben Zugang zu dem globalen Effekt von PDL und PDG,
so dass letzterer eingestellt wird, um den ersten zu beseitigen
(PDL + PDG = O).
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Das
repräsentative
Trägersignal
kann zum Beispiel das Signal sein, das die zentrale Wellenlänge in seinem
Spektralband hat, und kann sogar eine Gruppe von Signalen sein.
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Mit
der erhöhten
Rate übertragener
Informationen ist ein Übertragungssystem
mit optischen Fasern allgemein ausgelegt, DWDM-(Dense Wavelength
Division Multiplexing)-Trägersignale
in einem sehr großen Übertragungs-Band
zu übertragen.
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Da
Trägersignale
gemultiplext werden können,
können
vorzugsweise die Rückkopplungs-Mittel der
Erfindung Trennungs-Mittel
enthalten, um die gemultiplexten entnommenen Trägersignale zu trennen.
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Außerdem hängt die
Auswahl der Analyse-Mittel vom Polarisationszustand der Trägersignale ab,
die verwürfelte Signale
sein können,
die benachbarte Trägersignale
mit derselben oder einer entgegengesetzten Polarisation haben können.
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Die
Analyse-Mittel der Erfindung können
aus einem oder mehreren der folgenden Mittel gewählt werden: Photodioden, Leistungsspektrum-Analysatoren
und DOP-Messungs-Mittel.
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Ein Übertragungssystem
der Erfindung kann Polarisations-Verwürfelungs-Mittel
mit niedriger Frequenz enthalten. Wenn die Summe PDL+PDG sich von
Null unterscheidet, findet daher eine zeitliche Modulation von Trägersignalen
mit der Frequenz der Verwürfelung
statt (typischerweise unter 100 MHz). Da die Periodendauer der Verwürfelung
größer ist
als die Reaktionszeit von Photodioden (~ 10 ns), können Photodioden
benutzt werden, um die zeitlichen Änderungen jedes repräsentativen
Signals zu erkennen. Bis diese Änderungen
im Wesentlichen gleich Null werden, steuern die Befehls-Mittel der
Erfindung somit jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel.
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Ein Übertragungssystem
der Erfindung kann benachbarte Trägersignale senden, die eine
entgegengesetzte Polarisation haben. Wenn die Summe PDL+PDG sich
von Null unterscheidet, haben benachbarte entgegengesetzte Signale
nicht denselben optischen Leistungspegel. Daher geben Leistungsspektrum-Analysatoren der
Erfindung Informationen über
den globalen Effekt von PDL und PDG.
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Der
Polarisationsgrad (Degree of Polarization, DOP) eines Trägersignals
zeigt, zu welchem Ausmaß dieses
Signal polarisiert ist. Ein Übertragungssystem
der Erfindung kann Polarisations-Verwürfelungs-Mittel mit niedriger
oder hoher Frequenz enthalten und/oder benachbarte Trägersignale
senden, die eine entgegengesetzte Polarisation haben. Wenn die Summe
PDL+PDG sich von Null unterscheidet, hat der DOP des Trägersignals
einen Wert ungleich Null. DOP-Messungs-Mittel der Erfindung können dazu
benutzt werden, diese DOP-Änderung
für jedes repräsentative
Signal zu erkennen. Bis diese Änderungen
im Wesentlichen gleich Null werden, steuern die Befehls-Mittel der
Erfindung somit jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel.
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Wenn
benachbarte Trägersignale
parallele Polarisationen haben, können auf ähnliche Weise DOP-Messungs-Mittel
benutzt werden, die DOP-Änderung
für jedes
repräsentative
Signal zu erkennen, die anfangs gleich 1 ist. Bis diese Änderungen
im Wesentlichen gleich Null werden, steuern die Befehls-Mittel der
Erfindung somit jedes Polarisations-Abstimmungs-Mittel.
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Allgemeiner
kann ein Übertragungssystem mit
optischen Fasern mehrere Gruppen von Raman-Verstärker-Modulen enthalten, die
mit Rückkopplungs-Mitteln
verbunden sind, zum Beispiel periodisch im Faser-System wiederholt,
um den aufsummierten PDL zu korrigieren, wenn erforderlich.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden deutlich, wenn man
die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung liest,
die als Beispiel gegeben wird, und auf die begleitenden Zeichnungen
Bezug nimmt, in denen:
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1 ein
Diagramm ist, das das Spektrum von Trägersignalen zeigt, die in einer
bevorzugten Ausführung
eines Übertragungssystems
mit optischen Fasern der Erfindung gesendet werden, und das auch
die Charakteristiken von Pumpsignalen zeigt;
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2 eine
Darstellung des Übertragungssystems
mit optischen Fasern ist, das die in 1 gezeigten
Trägersignale
sendet;
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3 eine
Darstellung des in 2 gezeigten ersten Raman-Verstärker-Moduls
ist.
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1 ist
ein Diagramm, das das Spektrum von Trägersignalen zeigt, die in einer
bevorzugten Ausführung
eines Übertragungssystems
mit optischen Fasern der Erfindung gesendet werden, und das auch
die Charakteristiken von Pumpsignalen zeigt.
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Ein
solches Übertragungssystem
mit optischen Fasern der Erfindung sendet DWDM-Signale. Jedes resultierende
Trägersignal
ST enthält:
- – Erste
gemultiplexte Trägersignale
(alle mit S1i bezeichnet), die Wellenlängen in einem ersten Spektralband
B1, zum Beispiel mit 5 nm Bandbreite und ein zentrales Trägersignal
S1C mit einer Mitten-Träger-Wellenlänge λ1C haben,
- – Zweite
gemultiplexte Trägersignale
(als Funktion der Spektralbänder
mit S2i oder S3i oder S4i bezeichnet), die Wellenlängen in
den Spektralbändern 32, 33, 34 mit
zum Beispiel 5 nm Bandbreite haben und sich vom ersten Band B1 unterscheiden,
und ein zentrales Trägersignal
S2C bis S4C mit einer Mitten-Träger-Wellenlänge λ2C bis λ4C haben.
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Die
Spektralbänder
B1 bis B4 sind in einem Übertragungsband
enthalten, wie z.B. dem C-Band (1530 nm–1560 nm) oder dem C+L-Band
(1530 nm–1610
nm). Zum Beispiel hat jedes Trägersignal S1i
bis S4i benachbarte Trägersignale
mit entgegengesetzter Polarisation.
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Außerdem sind
die Spektralbänder 31 bis 34 als
Raman-Bänder mehrerer
Raman-Verstärker-Module
definiert. Einige Trägersignale
gehören
zu zwei Spektralbändern,
eines von ihnen entspricht einer höheren Raman-Verstärkung.
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1 zeigt
auch die Charakteristik von Pumpsignalen S1P bis S4P, von denen
jedes aus zwei Strahlen mit geeigneter Wellenlänge λ1P bis λ4P gebildet wird, die zum Beispiel
um 100 nm kleiner als jede entsprechende Mitten-Trägerwellenlänge λ1C bis λ4C für die Raman-Verstärkung sind.
Ein linearer Strahl S1A bis S4A verläuft entlang einer ersten Polarisationsachse
X, ein anderer linearer Strahl S1B bis S4B verläuft entlang einer zweiten Polarisationsachse
Y rechtwinklig zur Achse X. Für
eine vereinfachte Darstellung ist jedes Paar von Strahlen mit demselben
Paar von Achsen X,Y verbunden.
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2 ist
eine Darstellung einer bevorzugten Ausführung eines Übertragungssystems
mit optischen Fasern der Erfindung 100, das die in 1 gezeigten
Signale enthält.
Die folgende Beschreibung erfolgt in Kombination mit 3.
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Das
System 100 enthält
eine optische Faser 10, ein erstes Raman-Verstärker-Modul 1,
um das erste Pumpsignal S1P in die optische Faser 10 einzuspeisen,
zum Beispiel bezogen auf die Ausbreitungsrichtung Z der ersten Trägersignale
S1i in entgegengesetzte Richtung Z'.
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Das
erste Verstärker-Modul 1 enthält:
- – Erste
Pump-Mittel 2, das zwei optische Quellen enthält (siehe 3),
wobei die erste optische Quelle 2A einen linearen Strahl
S1A entlang der Polarisationsachse X emittiert, und wobei die zweite
optische Quelle 2B einen linearen Strahl S1B entlang der
Achse Y emittiert,
- – Erste
Kombinations-Mittel 3, die angeordnet sind, diese Strahlen
S1A, S1B zu kombinieren und das erste Pumpsignal S1P zu liefern,
- – Erste
Polarisations-Abstimmungs-Mittel 4, die angeordnet sind,
die beiden Polarisationsachsen X, Y der linearen Polarisation der
PDL-Achse (nicht gezeigt) in Echtzeit zu überlagern.
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Wie
in 3 gezeigt, enthalten die ersten Polarisations-Abstimmungs-Mittel 4:
- – Leistungs-Änderungs-Mittel 410,
die angeordnet sind, die optische Leistung der optischen Quellen 2A, 2B zu ändern, wobei
jede Quelle zum Beispiel eine Laserdiode mit einstellbarer Leistung
und einem gegebenen Strom i1, i2 ist, wobei die Leistungsänderung
durch Änderung
des Stroms durchgeführt
wird,
- – Drehungs-Mittel,
wie z.B. eine abstimmbare Pockels-Zelle 420, die durch eine variable
Spannung (nicht gezeigt) abgestimmt wird und angeordnet ist, beide Polarisationsachsen
X und Y in Echtzeit zu drehen, die zu gedrehten Achsen X', bzw. Y' werden.
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Das
System 100 enthält
weiterhin drei zweite Raman-Verstärker-Module 21, 31, 41,
um die zweiten Pumpsignale S2P bis S4P mit einer für eine stimulierte
Raman-Verstärkung
der zweiten Trägersignale
S2i, S3i, S4i geeigneten Wellenlänge
in die optische Faser 10 einzuspeisen. Jedes Raman-Verstärker-Modul 21, 31, 41 enthält zweite
Pump-Mittel 22, 32, 42, die zwei Laserdioden
mit einstellbarer Leistung (nicht gezeigt) enthalten, zweite Kombinations-Mittel 23, 33, 43 und
zweite Polarisations-Abstimmungs-Mittel 24, 34, 44,
die Leistungs-Änderungs-Mittel
(nicht gezeigt) und Drehungs-Mittel (nicht gezeigt) enthalten. Diese
Mittel haben dieselbe Funktion wie die bereits beschriebenen ersten
Elemente.
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Das
System 100 enthält
weiterhin Rückkopplungs-Mittel 5,
die in Echtzeit jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel 4, 24, 34, 44 steuern
und folgendes enthalten:
- – Extraktions-Mittel 15,
die entlang der Richtung Z nach der Einspeise-Position 11 des
zugehörigen Pumpsignals
S1P bis S4P angeordnet und eingerichtet sind, einen Teil des entnommenen
resultierenden Trägersignals
S'T aufzunehmen,
- – Trennungs-Mittel 25,
die angeordnet sind, ein solches entnommenes gemultiplextes Trägersignal
S'1i bis S'4i zu trennen,
- – Auswahl-Mittel 35,
das angeordnet ist, mindestens ein repräsentatives entnommenes Trägersignal
pro Spektralband auszuwählen,
zum Beispiel die entnommenen Trägersignale
S'1C bis S'4C,
- – Analyse-Mittel 45,
wie z.B. DOP-Messungs-Mittel oder Leistungsspektrum-Analysatoren 451 bis 454,
die angeordnet sind, die Summe von PDL-Effekt und PDG-Effekt auf jedem
repräsentativen
entnommenen Trägersignal
S'1C bis S'4C zu analysieren,
- – Befehls-Mittel 55,
die angeordnet sind, jedes der Polarisations-Abstimmungs-Mittel 4, 24, 34, 44 in Echtzeit
zu steuern.
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Darüber hinaus
ist ein Entkoppler 16 zwischen den Extraktions-Mitteln 15 und
dem Einspeise-Ort 11 angeordnet.
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Weiterhin
kann das Übertragungssystem 100 weitere ähnliche
Gruppen von Raman-Verstärker-Modulen
enthalten, die mit Rückkopplungs-Mitteln
(nicht gezeigt) verbunden sind, die zum Beispiel periodisch im Faser-System 100 wiederholt
werden, um den aufsummierten PDL zu korrigieren, wenn erforderlich.
Darüber
hinaus sind, wenn keine PDL in einem Teil des Übertragungssystems 100 vorhanden ist,
das ein Raman-Verstärker-Modul
enthält,
das mit Rückkopplungs-Mitteln
der Erfindung verbunden ist, diese Mittel der Erfindung in der Lage,
den PDG-Effekt zu beseitigen.
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Natürlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die Beispiele und die beschriebene
und gezeigte Ausführung
begrenzt, und die Erfindung, wie durch die Ansprüche definiert, kann zahlreichen Änderungen
unterliegen, die einem Fachmann zur Verfügung stehen.
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Ein
repräsentatives
Signal kann ein nicht zentrales Trägersignal sein.
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Darüber hinaus
können,
da mehrere Signale jedes Spektralband repräsentieren können, Analyse-Mittel mehr als
ein DOP-Messungs-Mittel oder eine Photodiode pro Spektralband enthalten.
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Jedes
Pumpsignal kann bezogen auf die Ausbreitungsrichtung der Trägersignale
in die entgegengesetzte und/oder die gleiche Richtung eingespeist
werden.