DE60219676T2 - Luftdosiervorrichtung - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung zum Dosieren von Luft in kleinen Mengen oder Druckimpulsen zu dem äußeren Gehörgang einer an Schwindelgefühl, z.B. der Ménière-Krankheit, leidenden Person, wobei die Zuführeinrichtung einen mit einem Durchgangsloch versehenen Pumpenkörper aufweist, dessen eines Ende mit einem Ohradapter verbindbar ist und dessen anderes Ende eine Luftpumpenvorrichtung aufweist, wobei die Luftpumpenvorrichtung aus einem elastischen zusammendrückbaren Balg gebildet ist, der derart in unterschiedliche fixierbare Positionen am anderen Ende des Pumpenkörpers einstellbar ist, dass der Pumpenkörper ein manuell eindrückbares, temporär einstellbares Volumen beim Liefern einer Luftmenge mit pulsierendem Überdruck mit einer reproduzierbaren einstellbaren Größe aufweist, wobei das andere Ende des Pumpenkörpers die Form eines Halses mit vorbestimmter Länge und im Wesentlichen konstantem Durchmesser aufweist.
• Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten von Schwindelgefühl, insbesondere bei Erwachsenen, und eine davon ist die Ménière-Krankheit. Diese Krankheit wird durch Störungen im Gleichgewichtsorgan des Innenohrs verursacht und führt häufig zu einer schwerwiegenden Gehörschwäche, die häufig Taubheit zur Folge hat. Diese Krankheit und andere im Wesentlichen gleichen Schwindelgefühle müssen ganz unterschiedlich behandelt werden. Es können Medikamente in Form von Tabletten zum Austreiben von Flüssigkeit verabreicht oder eine Operation durchgeführt werden, die jedoch häufig Taubheit zur Folge hat.
• Ein neues Verfahren zum Behandeln dieser Krankheiten besteht in einer sanften "Massage" der Innenohrkanäle mittels eines leichten Luftüberdrucks und eines in die Mittelohrmembran eingesetzten Röhrchens. Dies hat sich sowohl bei der Prophylaxe als auch in akuten Fällen als effektiv herausgestellt, die Vorrichtungen, die bisher für dieses Verfahren verwendet worden sind, sind jedoch extrem aufwendig und teuer. Ferner sind sie nicht für mobilen Einsatz geeignet. Ein weiteres dem Stand der Technik entsprechendes Beispiel ist in US-A-5 024 612 beschrieben, das eine Außenohrkanaldruck-Regeleinrichtung mit einer Zuführeinrichtung zum Dosieren von Luft in kleinen Mengen oder Druckimpulsen und einem mit einem Durchgangsloch versehenen Pumpenkörper betrifft, dessen eines Ende mit einem Ohradapter verbindbar ist und dessen anderes Ende eine Luftpumpenvorrichtung mit einem im Wesentlichen gleichen elastischen zusammendrückbaren Balg wie bei der vorliegenden Erfindung aufweist, wobei jedoch hier das Pumpvolumen nicht auf die gleiche einfache Weise wie bei der vorliegenden Erfindung einstellbar ist.
• Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Einrichtung bereitzustellen, die von einer Person z.B. in der Tasche getragen werden kann, um gegebenenfalls überall benutzt zu werden.
• Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung genauer erläutert, in der eine schematische Seitenansicht der Erfindung gezeigt ist.
• Die charakteristischen Merkmale der Erfindung sind in den nachfolgenden Patentansprüchen aufgeführt. Die Erfindung stellt eine Zuführeinrichtung, wie oben beschrieben, bereit, die auf exzellente Weise ihren Zweck erfüllt und gleichzeitig sehr kostengünstig und leicht herstellbar ist. Wenn eine an Schwindelgefühl leidende Person einen aufkommenden Schwindel bemerkt, braucht nur die Luftdosier-Zuführeinrichtung aus der Tasche oder der Handtasche genommen zu werden. Der Ohradapter wird in den äußeren Gehörgang gesetzt, die Position des Balgs an dem Pumpenkörper wird eingestellt und dann wird mit dem Finger, z.B. dem Daumen, so oft gegen den elastischen zusammendrückbaren Balg gedrückt, dass eine intermittierende Druckerhöhung im Ohr erzeugt wird. Zum Erhöhen oder Reduzieren der Luftmenge braucht nur der Balg an dem Pumpenkörper in die eine oder die andere Richtung eingestellt zu werden, und nach einer gewissen Pumpzeit vergeht der Schwindelanfall.
• Diese Luftdosier-Zuführeinrichtung weist erfindungsgemäß einen Pumpenkörper 10, z.B. aus Kunststoff, mit einer daran angebrachten zusammendrückbaren Luftpumpenvorrichtung 16 auf. Diese Luftpumpenvorrichtung 16 kann die Form eines Balgs 11 aufweisen. Der Pumpenkörper 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem Durchgangsloch 12 versehen. Ein Ende 14 ist schmaler als das andere, und ein Kunststoffröhrchen ist an den Ohradapter anbringbar. Das andere Ende 15 des Pumpenkörpers 10 hat die Form eines Halses 13, an dem der Balg 11 angebracht ist. Dies wird dadurch ermöglicht, dass der Balg 11 ein offenes Ende 17 aufweist und daher auf den Hals 13 aufgeschoben werden kann. Der Balg 11 weist einen dem offenen Ende 17 gegenüberliegenden Boden 18 auf. Dieser Boden dient als Druckfläche. Er ist elastisch und kann gegen das freie äußere Ende 19 des Halses 13 gedrückt werden. Die Position des Balgs 11 auf dem Hals 13 kann eingestellt und an einer geeigneten Stelle längs des Halses 13 fixiert werden. Die Länge des Halses 13 ist derart bemessen, dass durch vollständiges Zusammendrücken des Balgs 11 gegen den Boden des äußeren Endes 19 des Halses 13 eine identische Menge an komprimierter Luft die ganze Zeit über garantiert ist. Die Position des Balgs 11 auf dem Hals 13 kann mit einem einfachen Handgriff fixiert werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Balg die feste Position auf dem Hals 13 nur durch Reibung erreichen. Durch Einstellen der Position des Balgs 11 auf dem Hals 13 kann die Luftmenge somit bei aufrechterhaltener Genauigkeit des Pumpvorgangs erhöht oder reduziert werden.
• Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel ist der Balg 11 fest an dem anderen Ende 15 des Pumpenkörpers 10 angebracht, wobei gleichzeitig das freie äußere Ende 19 des Halses 13 auf den Boden 18 des Balgs 11 zu und von diesem weg bewegbar ist, um eine reproduzierbare konstante Luftmenge zu erhalten.
• Zum Erreichen des Drucks der umgebenden Atmosphäre in dem Balg 11 nach dem Einsetzen des Ohradapters in den äußeren Gehörgang kann der Boden 18 des Balgs 11 eine Öffnung aufweisen, z.B. in Form eines Lochs 20 von ungefähr 1–3 mm. Dadurch wird die ganze Zeit über ein genauer Pumpdruck garantiert, und zwar sowohl nach dem Einsetzen des Adapters in das Ohr als auch nach jedem Pumpvorgang. Das Loch 20 kann beim Pumpen mit einem Finger verschlossen werden.

Claims (3)

1. Zuführeinrichtung zum Dosieren von Luft in kleinen Mengen oder Druckimpulsen zu dem äußeren Gehörgang einer an Schwindelgefühl, z.B. der Ménière-Krankheit, leidenden Person, wobei die Zuführeinrichtung einen mit einem Durchgangsloch (12) versehenen Pumpenkörper (10) aufweist, dessen eines Ende (14) mit einem Ohradapter verbindbar ist und dessen anderes Ende (15) eine Luftpumpenvorrichtung (16) aufweist, wobei die Luftpumpenvorrichtung aus einem elastischen zusammendrückbaren Balg (11) gebildet ist, der derart in unterschiedliche fixierbare Positionen am anderen Ende (15) des Pumpenkörpers (10) einstellbar ist, dass der Pumpenkörper (10) ein manuell eindrückbares, temporär einstellbares Volumen beim Liefern einer Luftmenge mit pulsierendem Überdruck mit einer reproduzierbaren einstellbaren Größe aufweist, wobei das andere Ende des Pumpenkörpers (10) die Form eines Halses (13) mit vorbestimmter Länge und im Wesentlichen konstantem Durchmesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Balg (11) ein offenes Ende (17), das auf den Hals (13) aufschiebbar ist, und einen Boden (18) aufweist, der als dem offenen Ende (17) gegenüberliegende Druckfläche dient, die elastisch zusammendrückbar ist, um beim Liefern der reproduzierbaren konstanten Luftmenge, die von der Position des Balgs (11) an dem Hals (13) abhängig ist, den Boden (18) gegen ein freies äußeres Ende (19) des Halses (13) zu drücken.
2. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftpumpenvorrichtung (16) aus einem elastischen zusammendrückbaren Balg (11) gebildet ist, der an dem anderen freien Ende (15) des Pumpenkörpers (10) befestigt ist, wenn das freie äußere Ende (19) des Halses (13) in einer Richtung auf den Boden (18) des Balges (11) zu und von diesem weg bewegt wird, um die reproduzierbare konstante Luftmenge zu erzeugen.
3. Zuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfläche oder der Boden (18) des Balgs (11) eine Öffnung (20) aufweist, die beim Pumpen mit einem Finger verschlossen werden kann.