-
Diese
Erfindung betrifft abgedichtete Verglasungseinheiten, die durch
eine Umfangsdichtung voneinander beabstandet sind, Verfahren zur
Herstellung solcher Einheiten und in diesen neuen Einheiten und
Verfahren brauchbare Befestigungsbaugruppen.
-
Abgehängte Baugruppen
mit einer Vielzahl von abgedichteten Doppel-Verglasungseinheiten,
die durch eine von Kante zu Kante montierte Umfangsdichtung voneinander
beabstandet sind (sog. rahmenlose Verglasungseinheiten), sodass
sie das Aussehen einer festen Glaswand haben, werden vermehrt in
Gebäuden
eingesetzt. Die
GB 2 171 137 beschreibt
derartige Baugruppen mit einer Reihe von doppelt verglasten Einheiten,
von denen jede eine Befestigungsbaugruppe enthält, die an einer der Scheiben
in einer Weise befestigt ist, die Auslenkungen der Einheit ohne
Beschädigungen
der Dichtung der Einheit zulässt.
-
Die
bekannten rahmenlosen Systeme basieren alle auf Doppel-Verglasungs-Einheiten.
Da die Gebäudevorschriften
strenger werden, können
die Eigenschaften dieser Einheiten, insbesondere ihr Wärmerückhaltvermögen, geringer
sein als durch die Vorschriften verlangt oder vom Architekten gewünscht. Ein
Verfahren zur Verbesserung der Wärmerückhalteigenschaften
konventioneller Rahmenfenster ist der Austausch der Doppel-Verglasungs-Einheiten
durch Dreifach-Verglasungs-Einheiten.
Die Ausbildung einer dreifach verglasten rahmenlosen Verglasungseinheit
ist jedoch kompliziert, weil das zusätzliche Gewicht einer dritten
Scheibe getragen werden muss und weil die Verglasung durch Windlast
nicht beschädigt
werden darf.
-
Wir
haben nunmehr erkannt, dass diese Probleme überwunden werden können durch
Vorsehen einer Befestigungsanordnung zum Aufteilen der Belastung
zwischen der inneren und der äußeren Scheibe
und Abdichten der Lufträume
in der Einheit.
-
Daher
liefert diese Erfindung unter einem ersten Aspekt eine abgedichtete
Mehrfach-Verglasungseinheit mit mindestens drei Scheiben, welche durch
eine Umfangsdichtung voneinander beabstandet sind und die zumindest
eine Befestigungsposition innerhalb der Umfangsdichtung haben, in
welcher eine Befestigungsanordnung vorgesehen ist, die an der inneren
und der äußeren Scheibe
befestigt ist und durch ein abgedichtetes Loch in der mittleren Scheibe
hindurchragt.
-
Die
Abdichtung zwischen den Lufträumen
in der Einheit muss nicht vollständig
luftdicht sein. In bevorzugten Ausführungsbeispielen ist diese
Dichtung eine hermetische Dichtung. Jeglicher Luftdurchtritt zwischen
den beiden Lufträumen
reduziert die Wärmerückhalteigenschaften
der Einheit. Falls weiterhin die Abdichtung luftdicht ist, wird
die Luft komprimiert, wenn sich die Außenscheibe unter Winddruck
verformt, und überträgt Kräfte auf
die inneren Scheiben, welche diese verformen und die Wahrscheinlichkeit verringern,
dass die beiden Scheiben in der Einheit in Kontakt gelangen.
-
Die
Befestigungsanordnung enthält
vorzugsweise eine Buchse, einen Körper (Boss), ein Fixier- bzw.
Spannglied und eine Verriegelungsmutter, welche am Spannglied angreift.
Ein Loch ist durch jede Scheibe gebohrt, um eine Befestigungsposition
zu definieren. Solche Löcher
sind normalerweise kreisförmig
und der Körper
hat vorzugsweise eine allgemein zylindrische Form. Der Körper (Boss)
kann als einteilige Komponente ausgebildet sein oder aus zwei zur
Bildung des Körpers
miteinander verbundenen Komponenten bestehen.
-
Vorzugsweise
enthält
der Körper
zwei Verriegelungskomponenten mit gegenüberliegenden Flächen, welche
an den Flächen
der Mittelscheibe angreifen und dadurch helfen, die Mittelscheibe
in der Position zu halten. Ein aus einem geeigneten Material, wie
z.B. Nylon, Neoprengummi oder Silicongummi, geformter Dichtungsring
kann an jeder dieser beiden gegenüberliegenden Flächen angeordnet
sein, um dadurch die Mittelscheibe abzudichten.
-
Befestigungsanordnungen,
in denen der Körper
zwei miteinander verriegelte Einzelteile enthält, scheinen neu zu sein, und
daher liefert die vorliegende Erfindung unter einem anderen Aspekt
eine Befestigungsanordnung für
eine abgedichtete Verglasungseinheit mit mindestens drei Scheiben,
wobei diese Anordnung einen Körper
und ein durch diesen Körper
hindurchragendes Fixierglied enthält, was dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Körper
aus zwei miteinander verriegelten Einzelteilen bzw. Komponenten
gebildet ist. In einer bevorzugten Ausführung ist der Körper dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden Verriegelungskomponenten gegenüberliegende Flächen haben,
die zum Angriff an den Oberflächen einer
Glasscheibe ausgelegt sind, wenn die Komponenten bzw. Einzelteile
verriegelt sind.
-
Gewöhnlich sind
die abgedichteten Einheiten rechteckig mit einer Befestigungsposition
im Bereich jeder Ecke. Vorzugsweise ist die Befestigungsanordnung
mit der innersten Scheibe der Einheit verklemmt, vorteilhafter ist
sie auch mit der äußersten Scheibe
der Einheit geklemmt und am vorteilhaftesten ist sie auch mit der
Mittelscheibe geklemmt. Die Löcher
in den innersten und in den äußersten
Schei ben, durch welche die Befestigungsanordnung hindurchragt, müssen hermetisch
abgedichtet sein, um die Geschlossenheit der Einheit aufrechtzuerhalten. Die
Löcher
in der Mittelscheibe sind vorzugsweise hermetisch abgedichtet, um
die beiden Lufträume
in der Einheit voneinander zu isolieren.
-
Bei
solchen bevorzugten Ausführungen,
in denen die Befestigungsbaugruppe mit den Scheiben der Einheit
geklemmt ist, kann die Einheit durch Vorsehen eines Dichtungsringes
an solchen Flächen
der Baugruppe abgedichtet sein, die die Scheibe kontaktieren. In
herkömmlicher
Weise kann dieser Dichtungsring ein in einer Ringnut in der Oberfläche angeordneter
O-Ring sein, der über
diese Oberfläche
geringfügig
vorsteht. Der Dichtungsring kann aus verschiedenen kompressiblen
Materialien, wie Nylon, Silicongummi oder Neoprengummi, ausgebildet
sein. Wenn die Einheit zusammengebaut ist, sind diese Ringe zusammengedrückt und
bilden eine Dichtung. In einer vorteilhafteren Ausführung wird
diese Dichtung durch eine Sekundärdichtung
ergänzt,
die durch Ausfüllen
von Spalten zwischen den Kontaktflächen der Anordnung und den
Scheiben der Einheit mit einem sekundären Silicondichtungsgemisch
gebildet ist.
-
Eine
Vielzahl von Befestigungsgliedern sind als Teil der in vorhandenen
rahmenlosen Doppel-Verglasungs-Einheiten verwendeten Befestigungsanordnungen
eingesetzt worden. Einige dieser Befestigungsglieder sind für den Einsatz
in dreifach verglasten Einheiten gemäß der Erfindung geeignet. Die
bevorzugten Klassen der Befestigungsglieder für die erfindungsgemäßen Einheiten
enthalten Fixierbolzen des in dem UK-Patent
GB 2 171 137 beschriebenen Typs mit
einem versenkten Kopf, der in ein Senkloch in der Außenfläche einer
Außenscheibe
eingreift. Geeignet sind auch Befestigungsbolzen des in dem US-Patent
USP 4 793 112 beschriebenen
Typs mit einem Senkkopf, der in ein Senkloch im Innenglas einer
laminierten Außenscheibe
eingreift. Ein dritter Typ eines Befestigungsgliedes ist in dem
europäischen
Patent
EP 201 212 beschrieben
und enthält ein
Kugelglied und ein Pfannenglied, wobei das Pfannenglied in einem
Loch in der Außenscheibe
gesichert ist und das Kugelglied ein langgestrecktes Glied ist,
das sich durch die Einheit erstreckt.
-
Das
Befestigungsglied ist an einem Tragglied befestigt, das an einem
Gebäude
angebaut ist. Typisch kann das Tragglied ein Federplattenglied sein.
Das Vorsehen einer Reihe von Traggliedern an einem Gebäude ermöglicht den
Anbau einer entsprechenden Reihe von Verglasungseinheiten an diesem Gebäude gewöhnlich in
Eck-zu-Eck-Beziehung
zum Erhalt der Erscheinung einer durchgehenden Glaswand. Anordnungen
mit einer Reihe der neuen Einheiten bilden einen weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Einheiten gemäß dieser
Erfindung enthalten vorzugsweise drei Glasscheiben. Meistens wird
Natronkalk-Flachglas mit einer Dicke von 2 bis 20 mm und vorteilhafter
von 4 bis 12 mm eingesetzt. Wenn das Glas Belastungen ausgesetzt
wird, wird bevorzugt vorgespanntes Glas verwendet. In diesem Beispiel
müssen
die Löcher
im Glas vor dem Härtungsprozess
gebohrt werden. Es können
auch Glasscheiben verwendet werden, die eine geringe Emissionsbeschichtung
an zumindest einer Oberfläche aufweisen.
Verbundglas kann ebenso eingesetzt werden, insbesondere als Außenscheibe.
In einer bevorzugten Ausführung
ist die Befestigungsanordnung in der Außenscheibe in einem Gehäuse angeordnet,
das in der Innenscheibe des Laminats eingeschnitten worden ist.
Die Außenscheibe
des Laminats liefert eine ununterbrochene Oberfläche bei Betrachtung des Gebäudes von außen, wodurch
ein ästhetisch
ansprechender Eindruck erzielt werden kann. Das Außenteil
eines solchen Laminats kann auch aus dekoriertem oder gekerbtem
Glas gebildet sein, um einen besonderen Außeneffekt zu erzielen. Auch
durchgefärbte
Gläser
können
eingesetzt werden, um eine Einheit mit einem besonderen Erscheinungsbild
zu erhalten.
-
Scheiben
aus klarem Kunststoffmaterialien, wie Polycarbonate, können ebenso
in Einheiten gemäß der Erfindung
eingesetzt werden. Diese Kunststoffscheiben können einige oder alle der Glasscheiben
ersetzen. In den bevorzugten Ausführungen sind zumindest die äußerste Scheibe
und vorteilhafter beide, die innerste und die äußerste Scheibe, Glasscheiben.
Wenn eine Kunststoffscheibe verwendet wird, bildet diese vorzugsweise
die Mittelscheibe, wo die Oberfläche
des Kunststoffes gegen Kratzer geschützt ist.
-
Die
Dicken der Scheiben in jeder Einheit müssen nicht gleich sein. Jede
Scheibe sollte ausreichend dick und damit ausreichend fest sein,
um den auf sie einwirkenden Belastungen zu widerstehen. Allerdings
ist die Verwendung von übermäßig dicken Scheiben
nicht erwünscht,
da sie als Konsequenz die Größe und das
Gewicht der Einheit erhöhen.
-
Die
Wärmerückhalteigenschaften
der erfindungsgemäßen Einheiten
(ausgedrückt
als U-Wert in Einheiten W/m2K) sind vorzugsweise
kleiner als 3,0, vorteilhafter kleiner als 2,0 und am bevorzugtesten kleiner
als 1,0. Der U-Wert irgendeiner Einheit wird bestimmt durch eine
Anzahl von Faktoren, welche die Scheibendicke, den Abstand zwischen
den Scheiben und das Vorhandensein einer wärmereflektierenden Beschichtung
an zumindest einer Scheibenfläche und
die Po sition dieser Beschichtung in der Einheit mit enthalten. Wenn
ein beschichtetes Glas zur Verbesserung des U-Wertes der Einheit
verwendet wird, wird dieses vorzugsweise an der Oberfläche 3 der Einheit
angeordnet (d.h. an der Außenfläche der
Mittelscheibe bei Verwendung der herkömmlichen Bezeichnungs-Nummerierung
der Außenfläche der
Außenscheibe
als Oberfläche
1 und der inneren Oberfläche
der Außenscheibe
als Oberfläche
2, etc.).
-
Die
erfindungsgemäßen Einheiten
können durch
Einsetzen einer Buchse in ein Senkloch in der Außenscheibe und Anordnen des
Körpers
in der Buchse zusammengebaut werden, sodass diese in Kontakt mit
der Innenfläche
der Außenscheibe
gelangt. Eine ein primäres
Butyl-Dichtungsmittel tragende Abstandsschiene wird dann am Außenrand der
Scheibe befestigt. Die Mittelscheibe wird dann über dem Körper befestigt und gelangt
in Eingriff mit der Abstandsschiene. Die Mittelscheibe wird durch die
Adhäsion
des primären
Butyl-Dichtungsmittels lose
an ihrem Platz gehalten. Ein zweiter Abstandshalter wird dann am
Umfang der Mittelscheibe befestigt und die Innenscheibe wird durch
den Körper
befestigt und lose an ihrem Platz durch die Adhäsion des primären Butyldichtungsmittels
gehalten. Die gesamte Einheit kann dann zur Bildung der Dichtungen zusammengepresst
werden.
-
Dieser
Zusammenbau erfordert, dass die Löcher in den mittleren und den
inneren Scheiben zur Aufnahme des Gliedes groß genug sind. Da der Durchmesser
des Gliedes größer als
das Loch in der Außenscheibe
ist, kann das Glied abgestuft sein, um die Verwendung von Scheiben
zu erlauben, die Löcher
mit kleinem Durchmesser haben, der der gleiche oder ein ähnlicher
Durchmesser wie das Loch in der Außenscheibe sein kann. Solch
ein Körper
enthält zwei
Teile, einer mit ei nem kleineren Durchmesser als der andere. Das
Loch in der Mittelscheibe hat eine Größe, die ein Gleiten über den
schmaleren Teil des Körpers,
jedoch nicht über
dessen größeren Teil, erlaubt.
Die Mittelscheibe ist dadurch an der Befestigungsanordnung angeordnet.
Der Bodenteil des Körpers
kann auch in ähnlicher
Weise abgestuft sein, sodass die Innenscheibe über den abgestuften Teil gleitet
und dabei an der Befestigungsanordnung gehalten wird.
-
In
den bevorzugten Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung enthält
der Körper
zwei Einzelteile, die zur Ausbildung des Körpers miteinander verriegelt
sind. Diese bevorzugten Einheiten können unter Abwandlung des obigen
Verfahrens zusammengebaut werden, was die Verwendung von Scheiben
mit Löchern
von identischer Größe erlaubt und
die Abdichtung des Körpers
im Loch der Mittelscheibe beinhaltet.
-
Diese
zweiteiligen Körper
enthalten zwei Einzelteile, von denen jedes sich in Kontakt mit
der Innenfläche
entweder der äußersten
Scheibe oder der innersten Scheibe und mit der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Mittelscheibe befindet. Vorzugsweise hat jeder Teil des Körpers einen
Ansatz, der durch das Loch in der Mittelscheibe hindurchragt und diese
Ansätze
sind zur Ausbildung des Körpers
miteinander verriegelt. Der Körper
erstreckt sich vorzugsweise auch durch das Loch in der innersten Scheibe,
ragt jedoch nicht über
diese Scheibe hinaus.
-
Die
durch das Loch in der Mittelscheibe hindurchragenden Fortsätze können zweckmäßig die Form
von Hohlzylindern haben, wobei der Innendurchmesser des einen etwa
gleich dem Außendurchmesser
des anderen ist. Die Länge
dieser Fortsätze
ist so gewählt,
dass sie sich gegenseitig überlappen
und miteinander aufgrund des Fortsatzes mit dem kleineren Außendurchmesser
verriegeln, unter Ausbildung eines Presssitzes mit dem Fortsatz
mit dem größeren Außendurchmesser.
-
Der
Fortsatz mit dem größeren Außendurchmesser
hat vorzugsweise einen Durchmesser, der geringfügig kleiner als der Durchmesser
des Loches in der Mittelscheibe ist. In den bevorzugten Ausführungsbeispielen
ist der Fortsatz mit dem größeren Außendurchmesser
Teil desjenigen Teils des Körpers,
der sich in Kontakt mit der inneren Oberfläche der Außenscheibe des Glases befindet.
Jeder Teil des Körpers,
der sich durch das Loch in der Innenscheibe erstreckt, hat zweckmäßig einen
Durchmesser, der geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Lochs ist. In diesen bevorzugten
Ausführungsbeispielen
erleichtern die geringfügigen
Differenzen zwischen den Außendurchmessern
der Fortsätze
und den Durchmessern der Löcher
in den Scheiben den Zusammenbau der Einheiten. Ferner kann der Raum zwischen
der Seite der Fortsätze
und der Ecke des Glases mit einem sekundären Silicon-Dichtungsmittel
gefüllt
werden, was die Dichtung zwischen dem Körper und dem Mittelglas verbessert.
-
In
den bevorzugten Ausführungsbeispielen der
Erfindung sind diejenigen Flächen
des Körpers, die
sich in Kontakt mit den Scheiben der Einheit befinden, mit einem
sekundären
Silicon-Dichtungsmittel zusätzlich
zu dem primären
Dichtungsring versehen. Die Oberfläche ist mit einer Ringnut versehen,
in welcher das Silicon angeordnet werden kann. Vorzugsweise sind
die Nuten oder Rillen miteinander verbunden und mit einer Einlasspassage
versehen, durch welche das Silicon injiziert werden kann, wobei
Luft durch das Dichtungsmittel über
eine Auslasspassage verdrängt
werden kann. Die Einlasspassa ge kann mit dem Innendurchlass des
Körpers
verbunden sein, sodass (vor dem Einsetzen des Befestigungsgliedes in
diesen Durchgang) ein geeigneter Injektor an die Einlasspassage
angeschlossen und Silicon durch diese Passage injiziert werden kann.
Die Passage, durch welche das Dichtungsmittel laufen kann, sollte so
ausgebildet sein, dass das Einschließen von Luftblasen in dieser
Passage soweit wie möglich
verhindert werden kann. Wenn der Körper aus zwei miteinander verriegelbaren
Komponenten gebildet wird, sollten diese Komponenten mit Halterungen
versehen sein, um ihre Relativpositionen zu fixieren und sicherzustellen,
dass die Passage, durch welche das Dichtungsmittel injiziert wird,
nicht unterbrochen wird. Die Verriegelung zwischen den beiden Teilen
des Körpers
sollte so sein, dass Dichtungsmittel nicht in den Spalt zwischen
den beiden Teilen gelangen kann.
-
Diese
Zwei-Komponenten-Körper
erleichtern auch den Zusammenbau der Einheiten unter Anwendung eines
neuen Verfahrens, das eine Variante des vorstehend beschriebenen
ist. Diese Verfahren enthalten die Stufen (a) Einsetzen einer Buchse
in ein Senkloch in der Außenscheibe;
(b) Anordnen eines ersten Komponententeils des Körpers in der Buchse, sodass
er sich in Kontakt mit der Innenfläche der Außenscheibe befindet; (c) Montage
einer Abstandshalterstange um den Außendurchmesser der Außenscheibe;
(d) Einsetzen der Mittelscheibe auf den ersten Komponententeil der
Buchse; (e) Anordnen des zweiten Komponententeils des Körpers, sodass
er mit dem ersten Komponententeil der Buchse verriegelt ist; (f)
Montieren einer Abstandshalterstange an dem Außenumfang der Mittelscheibe;
(g) Anordnen der Innenscheibe, sodass sie sich in Kontakt mit der Oberfläche des
zweiten Komponententeils des Körpers
befindet und (h) Zusammenpressen der Einheit. In einer bevorzugten
Ausführung
wird die Mittelscheibe auf dem Fortsatz des ersten Komponententeils des
Körpers
angeordnet und der zweite Komponententeil des Körpers wird mit dem ersten Teil
durch Eingriff seines Fortsatzes mit dem Fortsatz des ersten Teils
verriegelt.
-
In
den vorteilhafteren Ausführungen
enthält das
Verfahren die zusätzliche
Stufe (i), in welcher ein sekundäres
Silicon-Dichtungsmittel durch eine Einlasspassage in die Zwischenräume zwischen
den Scheiben und den in Kontakt mit diesen Scheiben befindlichen
Oberflächen
des Körpers
injiziert wird.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
-
1 ist
ein Teilschnitt einer Dreifach-Verglasungs-Einheit gemäß der Erfindung,
in welcher der Raum zwischen der äußersten Glasscheibe und der
mittleren Glasscheibe von dem Raum zwischen der mittleren Glasscheibe
und der inneren Glasscheibe hermetisch abgedichtet ist und welche
im Einzelnen eine Befestigungsanordnung mit einem zweiteiligen Körper zeigt.
-
2 ist
ein Teilschnitt einer Dreifach-Verglasungs-Einheit gemäß der Erfindung
mit einem abgestuften Körper.
-
3 ist
ein Teilschnitt einer Dreifach-Verglasungs-Einheit gemäß der Erfindung,
welche einen zylindrischen Körper
mit einem dichten Sitz in einem Loch in der Mittelscheibe verwendet.
-
Wie
in 1 gezeigt, enthalten die Einheiten eine Außenscheibe 1,
eine Mittelscheibe 3 und eine Innenscheibe 5.
Die Außenscheibe 1 hat
ein Loch 7 mit einem eingesenkten Teil 9 im Anschluss
an ihre Außenseite.
Die Mittelscheibe 3 hat ein Kreisloch 11 und die
Innenscheibe 5 hat ein Kreisloch 13. Die Löcher 7, 11 und 13 sind
längs einer
gemeinsamen Achse ausgefluchtet. Ein Fixierbolzen 15 durchragt die
Löcher 7, 11 und 13 und
erstreckt sich in der gemeinsamen Achse. Ein Senkkopf des Fixierbolzens 15 wirkt
mit einer Unterlegscheibe 17 und einer Buchse 19 im
Loch 7 zusammen und fluchtet mit der Außenfläche der Außenscheibe 1.
-
Ein äußerer Körper 21 (äußerer Boss 21)
hat eine im Wesentlichen zylindrische Form. Die obere Fläche des
Außenkörpers 21 greift
an der Innenfläche
der Außenscheibe
an und die untere Fläche
des Außenkörpers 21 greift
an der oberen Fläche
der Mittelscheibe 3 an. Der obere Teil des Außenkörpers 21 greift
an der Buchse 19 an. Der untere Teil des Außenkörpers enthält einen
Fortsatz 23, der durch das Loch 11 hindurchragt
und bündig
mit dessen Innenfläche
liegt.
-
Ein
Innenkörper 25 hat
ebenfalls eine im Wesentlichen zylindrische Form. Die obere Fläche des Innenkörpers 25 liegt
an der unteren Fläche
der Mittelscheibe 3 an und die Unterfläche des Innenkörpers 25 liegt
an der inneren Fläche
der Innenscheibe 5 an. Der innere Körper 25 enthält einen
oberen Fortsatz 27, der durch das Loch 11 in der
Mittelscheibe hindurchragt und einen Passsitz mit dem Fortsatz 23 bildet.
Der innere Körper 25 erstreckt
sich auch durch das Loch 13 in der Innscheibe und liegt
bündig
mit dessen Außenseite.
-
Die
oberen und unteren Flächen
des Außenkörpers 21 und
des Innenkörpers 25 haben
darin eingearbeitete Ringnuten 31, 33, 35 und 37.
Diese Nuten bilden eine Dichtung für Dichtungs-O-Ringe 39, 41, 43 und 45.
-
Die
oberen und unteren Flächen
des Außenkörpers 21 und
des Innenkörpers 25 haben
sekundäre
Ringnuten 47, 49, 51 und 53,
die in ihre Oberfläche eingearbeitet
sind. Diese Nuten enthalten ein Silicon-Dichtungsmittel. Der Außenkörper 21 hat
eine Bohrung 55, welche die Nut 47 mit dem Körperinneren
verbindet. An einem Punkt etwa diametral gegenüberliegend der Bohrung 55 verbindet
eine Passage 57 die Nuten 47 und 49.
Eine Passage 59 zwischen dem Fortsatz 27 des Außenkörpers 21 und
dem Rand der Mittelscheibe 3 verbindet die Nut 49 mit
der Nut 51. Eine Passage 61 verbindet die Nuten 51 und 53 an
einem Punkt etwa diametral gegenüberliegend der
Passage 57. Eine Bohrung 55, die Nut 47,
die Passage 57, die Nut 49, die Passage 59,
die Nut 51, die Passage 61 und die Nut 53 bilden
einen Weg, durch welchen Silicon-Dichtungsmittel in die Verglasung
injiziert werden kann. Die Anordnung der Passage 61 diametral
gegenüber
der Passage 57 gewährleistet,
wenn das Dichtungsmittel durch die Bohrung 55 injiziert
wird, dass es in die Nut 49 durch die Passage 57 eintritt
und danach um beide Seiten der Ringnuten 49 und 51 sowie
die Ringpassage 59 herumfließt, bevor es in die Passage 61 fließt.
-
Eine
Unterlegscheibe 63 ist auf dem Flanschzapfen 67 montiert
und liegt an der Innenfläche
des Flansches an, der einen Sitz für die Unterlegscheibe 63 bildet.
Eine Mutter 65 ist auf dem Fixierbolzen 15 festgezogen,
um die Einheit zusammenzuspannen. Ein Ansatz 69 erstreckt
sich in das Innere des Körpers
zur Ausbildung eines weiteren Trägers für die Einheit.
Dieser Ansatz ist an der Wand eines Gebäudes montiert unter Verwendung
einer großen Vielfalt
von bekannten Montagemitteln.
-
Die
Einheiten gemäß dieser
Ausführung
der Erfindung können
durch das folgende neue Verfahren zusammengebaut werden. Die Außenscheibe wird
mit der Buchse 19 versehen und der Außenkörper 21 befindet sich
in Eingriff mit der Buchse 19 und wird in Kontakt mit der
Innenfläche
der Außenscheibe 1 gebracht.
Eine Abstandshalterstange wird dann an dem Umfang der Außenscheibe 1 festgelegt.
Die Mittelscheibe 3 wird dann auf dem Fortsatz 23 des
Außenkörpers 21 positioniert.
Die Mittelscheibe befindet sich in Eingriff mit der Abstandshalterstange
und wird lose an ihrem Platz durch die Adhäsion des an der Abstandshalterstange
vorgesehenen primären
Butyl-Dichtungsmittels
gehalten. Der innere Körper 25 wird
dann in Position gedrückt,
sodass der Fortsatz 27 mit dem Fortsatz 23 des
Außenkörpers in
Verriegelung gelangt. Eine zweite Abstandshalterstange wird dann
auf den Umfang der Mittelscheibe gebracht. Die Innenscheibe 5 wird
dann auf dem inneren Körper 25 mit
ihrer Innenfläche
in Kontakt mit der Unterfläche
des Körpers
gebracht. Die Innenscheibe 5 wird lose an ihren Platz durch
die Adhäsion
des auf dem Abstandshalter befindlichen primären Butyldichtungsmittels gehalten.
Die gesamte Einheit kann dann zusammengepresst werden, um die inneren und äußeren Teile
der Körper 21 und 25 sowie
die Scheiben 1, 3 und 5 in dichte Ausrichtung
zu bringen. Daraufhin kann ein geeigneter Injektor in das Innere des
Körpers
gebracht werden und das sekundäre
Silicon-Dichtungsmittel wird in die Bohrung 55 injiziert. Die
Injektion des Dichtungsmittels wird solange fortgeführt, bis
man sieht, wie das Dichtungsmittel das Loch 13 füllt und
aus diesem austritt. Die Einheit kann danach angehoben werden, um
das zweite Dichtungsmittel zu verfestigen. Diese Einheiten können als
Handelsartikel verkauft werden, was einen weiteren Aspekt dieser
Erfindung darstellt.
-
2 zeigt
eine Einheit mit einer Außenscheibe 1,
einer Mittelscheibe 3 und einer Innenscheibe 5.
Ein Fixierbolzen 15 durchragt Löcher 7, 11 und 13 und
erstreckt sich in einer gemeinsamen Achse. Der Senkkopf des Fixierbolzens 15 greift
an einer Unterlegscheibe 17 und einer Buchse 19 an
und liegt bündig
mit der Außenfläche der
Außenscheibe 1.
-
Ein
Körper 20 hat
eine allgemeine zylindrische Form. Die obere Fläche des Körpers 20 greift an der
Innenfläche
der Außenscheibe 1 an.
Die untere Oberfläche
des Körpers 20 greift
an der oberen Fläche
der inneren Scheibe 5 an. Der Körper 20 ist abgestuft
zur Ausbildung einer Fläche 22,
die an der Außenfläche der
Mittelscheibe 3 angreift. Die oberen und unteren Flächen des
Körpers 20 haben
darin eingearbeitete Ringnuten 32 und 34. Diese
Nuten bilden einen Sitz für
Dichtungs-O-Ringe 40 und 42. Ein Silicon-Dichtungsmittel
ist in einen Ringspalt 44 zwischen dem Rand der Mittelscheibe 3 und
dem Körper 20 injiziert
und auch in einen Ringspalt 46 zwischen dem Rand der Innenscheibe 5 und
dem Körper 20.
-
Eine
Unterlegscheibe 63 sitzt auf einem Flanschzapfen 67 und
stützt
sich an der inneren Oberfläche
des Flansches ab, der einen Sitz für diese Unterlegscheibe 63 bildet.
Eine Mutter 65 ist auf dem Fixierbolzen 15 angezogen,
um die Einheit zusammenzuspannen. Ein Fortsatz bzw. Fitting 69 erstreckt sich
in das Innere des Körpers
und bildet einen weiteren Träger
für die
Einheit.
-
3 zeigt
eine Einheit mit einer Außenscheibe 1,
einer Mittelscheibe 3 und einer Innenscheibe 5.
Ein Fixierbolzen 15 durchragt Löcher 7, 11 und 13 und
erstreckt sich in deren gemeinsamer Achse. Der Senkkopf des Fixierbolzens 15 wirkt
mit einer Unterlegscheibe 17 und einer Buchse 19 zusammen und
erstreckt sich bündig
mit der Außenfläche der Außenscheibe.
-
Ein
Körper 22 hat
eine im Wesentlichen zylindrische Form. Die obere Fläche des
Körpers 22 greift
an der Innenfläche
der Außenscheibe 1 an.
Die untere Fläche
des Körpers 22 greift
an der oberen Fläche
der Innenscheibe 5 an. Die oberen und unteren Flächen des
Körpers 22 haben
darin eingearbeitete Ringnuten 36 und 38. Diese
Nuten bilden einen Sitz für
Dichtungs-O-Ringe 40 und 42.
-
Die
oberen und unteren Flächen
des Körpers 22 haben
darin eingearbeitete sekundäre
Ringnuten 48 und 50. Eine Passage 56 verbindet
die Nuten 48 und 50. Eine Bohrung 56 verbindet
die Nut 47 mit dem Inneren des Körpers.
-
Die
Mittelscheibe 3 wird in ihrer Position durch (nicht gezeigte)
Umfangsdichtungen zwischen der Außenscheibe 1 und der
Mittelscheibe 3 sowie zwischen der Innenscheibe 5 und
der Mittelscheibe 3 gehalten. Die Mittelscheibe ist um
den Körper 22 geschlossen,
um den Durchgang von Luft zwischen den Lufträumen in der Einheit auf einen
akzeptablen Level zu reduzieren.
-
Eine
Unterlegscheibe 63 sitzt auf einem Flanschzapfen 67 und
stützt
sich an der Innenfläche des
Flansches ab, der einen Sitz für
die Unterlegscheibe 63 bildet. Eine Schraube 25 ist
auf dem Bolzen 15 aufgezogen, um die Einheit zusammenzuspannen.
Der Fitting 69 erstreckt sich in das Innere des Körpers 22 und
bildet einen zusätzlichen
Träger für die Einheit.
-
Die
Einheiten der 2 und 3 können unter
Anwendung des in Verbindung mit 1 beschriebenen
Montageverfahrens zusammengebaut werden.
-
Diese
Einheiten können
zum Gebäude
transportiert werden, an welchem sie befestigt werden. An diesem
Punkt wird der Fixierbolzen durch den Körper eingesetzt und in Eingriff
mit der Spannschraube gebracht, um die Befestigungsanordnung zu
vervollständigen.
Die Einheit selbst wird am Gebäude
montiert.