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Bereich der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen
Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol, die homogen und
frei von Zersetzung ist, die sich durch eine gelbliche Färbung manifestiert.
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Die
Erfindung betrifft noch spezieller ein Verfahren zur Herstellung
einer thermoplastischen Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol
durch Extrusion, wobei die Zusammensetzung wenigstens ein Mittel
zum Plastifizieren bzw. Weichmachen enthält, die Zusammensetzung homogen
ist, d. h. frei von nicht geschmolzenen Kristallen von Polyvinylalkohol
und keinem Abbau während
der Extrusion unterliegt, wobei sich ein derartiger Abbau durch
das Auftreten einer gelblichen Färbung
manifestiert.
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Die
Erfindung betrifft ganz besonders ein Verfahren zur Herstellung
einer thermoplastischen Zusammensetzung durch Extrusion, die in
Form von Gelen oder Kügelchen
vorliegt, wobei diese Extrusions-Produkte frei von nicht geschmolzenen
Komponenten sind und frei von einem Abbau, der sich durch eine gelbliche
Färbung
der Extrusions-Produkte
manifestiert.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
auch ein Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung
von Polyvinylalkohol in Form von Gelen oder Kügelchen bzw. Granulaten durch
Extrusion, wobei die Zusammensetzung frei ist von nicht geschmolzenen
Komponenten und von einer gelblichen Färbung, wobei die Extrusions-Produkte dafür bestimmt
sind, in Folge als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Endprodukten
oder Gegenständen
durch das eine oder andere bekannte Umwandlungsverfahren verwendet
zu werden, wie beispielsweise Extrusion, Blasextrusion, Spritzguß, Formguß, Kalandrieren,
Schlamm-Formung oder andere Verfahren, wobei die fertigen Gegenstände frei
sind von Fehlern wie beispielsweise nicht geschmolzenen Komponenten
und/oder frei sind von gelblicher Färbung, die ein übliches
Zeichen eines mehr oder weniger fortgeschrittenen Abbaus des Polymermaterials
ist, aus dem die Gegenstände
bestehen.
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Stand der
Technik
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Polyvinylalkohol
resultiert aus der Hydrolyse von Polyvinylacetat in alkoholischer
Lösung
in Gegenwart eines sauren oder basischen Hydrolyse-Katalysators.
Der so erhaltene Polyvinylalkohol liegt in Form weißer Kristalle
vor, deren Hydrolyse-Grad, gemessen durch die Zahl von Acetat-Gruppen,
die durch Hydroxy-Gruppen (-OH) ersetzt wurden von etwa 100 Mol-%
bis 60 Mol-% schwanken kann.
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Die
verschiedenen Eigenschaften und charakteristischen Daten von Polyvinylalkoholen,
die sich aus der katalytischen Hydrolyse-Reaktion ergeben, hängen nicht
nur vom Hydrolysegrad ab, sondern auch von ihrem Polymerisationsgrad,
der seinerseits abhängig
ist vom Polymerisationsgrad des Polyvinylacetats.
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Die
Polyvinylalkohole bieten bemerkenswerte und interessante Eigenschaften,
als da sind: ihre biologische Abbaubarkeit, die Qualität ihrer
relativen Transparenz, ihr wasserlöslicher Charakter, ihre Barriere-Eigenschaften
für Gas,
für ultraviolette
Strahlen, ihre gute Beständigkeit
gegenüber
Kohlenwasserstoffen, Ölen und
noch anderen Materialien. Derartige Eigenschaften machen die Polyvinylalkohole
sehr attraktiv in sehr verschiedenen Anwendungsgebieten.
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Es
sind für
die Polyvinylalkohole zahlreiche Anwendungen bekannt. Beispielsweise
betrifft ein spezieller Anwendungsbereich das Verpacken mittels
Filmen, mittels Flaschen oder mittels anderer Behälter, wobei alle
diese Gegenstände
nach Verfahren hergestellt werden, die von der Kunststoff Industrie
entwickelt wurden. Allerdings stößt der Gebrauch
von Polyvinylalkoholen derzeit noch auf zwei Haupt-Schwierigkeiten,
nämlich die
Gegenwart von nicht geschmolzenen Polyvinylalkohol-Kristallen in
der von Polymeren geschmolzenen Masse während der Herstellung von Gegenständen mittels
dieser Polymere und eine ausgesprochene Tendenz zum Entwickeln einer
Färbung
der Polymere unter Einwirkung thermischer und mechanischer Bedingungen,
denen sie ausgesetzt werden, um sie in einen geschmolzenen Zustand
zu bringen, der für
ihre Verwendung geeignet ist, wobei diese Färbung von einem opaleszenten
Ausgangs-Zustand
in einen mehr oder weniger gelblichen Zustand nach einer Extrusion übergeht.
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Tatsächlich ist
es offenkundig, dass die beiden so hervorgerufenen Schwierigkeiten
in starker Abhängigkeit
voneinander stehen, denn die Schmelz-Temperatur der Polyvinylalkohole
liegt sehr nahe ihrer Zerfallstemperatur am Ausgangspunkt der Entwicklung
ihrer Färbung
durch thermischen Abbau. Diese geringe Differenz zwischen der Schmelztemperatur
und der Zersetzungstemperatur macht die industrielle Ausnutzung dieser
Polymere besonders schwierig.
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Es
ist wahr, dass praktisch während
des Schmelzens der Polyvinylalkohol-Kristalle, beispielsweise im Verlauf
einer Extrusion, die Temperatur des geschmolzenen Polymermaterials
einen thermischen Wert in der Größenordnung
von 230°C
erreichen kann, der überschritten
werden und 250°C
erreichen kann, und dies ist ein thermischer Wert, der nötig erscheint,
um die letzten Kristalle im Inneren des Materials zu schmelzen und zu
erreichen, dass dieses geschmolzene Material homogen ist, d. h.
frei von nicht geschmolzenen Komponenten. Darüber hinaus kann das geschmolzene
Polymermaterial – im
Verlauf dieses Schmelzvorgangs bzw. durchmischenden Extrusionsvorgangs – der Sitz
von wichtigen punktuellen thermischen Schocks sein, die den Wert
der vorstehend genannten maximalen Temperatur übersteigen können, und
zwar durch die Tatsache, dass das genannte Polymermaterial in gleicher
Weise lokalen Wirkungen einer Erwärmung unterworfen wird, die
von den mechanischen Scherungs-Belastungen resultieren, denen es
im Verlauf der Durchmischung und Extrusion unterliegt.
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Infolgedessen
unterliegt der punktuell überhitzte
Polyvinylalkohol einer Zersetzung seiner Ketten, deren offensichtliche
Ausprägungen
eine Freisetzung von Hydroxyl-Gruppen,
die Spaltung seiner Moleküle,
die Bildung von Nebenprodukten der Zersetzung, das Auftreten einer
gelblichen Färbung
des Materials, eine Änderung
seiner charakteristischen physiko-chemischen Eigenschaften und ein
Einbruch der mechanischen Eigenschaften von Gegenständen sind,
die ausgehend von so behandelten Polyvinylalkoholen hergestellt
werden.
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Aus
diesem Grund erschien es offensichtlich, dass die Beseitigung von „nicht
geschmolzenen Komponenten" durch
Anhebung der Temperatur zum Erhalt von homogenem Polyvinylalkohol
im geschmolzenen Zustand nicht über
dieses Mittel funktionieren kann, da sie einem Abbau seiner Ketten
und infolgedessen zu einer Veränderung
seiner charakteristischen physiko-chemischen Eigenschaften, insbesondere
mechanischen Eigenschaften, und zu einem Auftreten einer signifikanten
gelblichen Färbung
führt,
die dieses Polymermaterial unbrauchbar für die Herstellung von Gegenständen macht.
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Daher
drängt
sich das Erfordernis der Suche nach einem Kompromiss zwischen einer
Minimalmenge an nicht geschmolzenen Kristallen in der Masse der
geschmolzenen Polymere und der geringst-möglichen Änderung der Farbe nach gelb,
hervorgerufen durch den thermischen Abbau des Materials, auf, wobei
dieser Kompromiss darin besteht, einen Wert der Temperatur zur praktischen
Durchführung
bei dem Vorgang des Schmelzens und der Extrusion von Polyvinylalkohol
zu suchen.
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Von
der Recherche nach diesem Kompromiss zeugen zahlreiche Publikationen über die
Wichtigkeit der Arbeiten, die zur gleichzeitigen Klärung der
beiden Probleme durchgeführt
wurden, die vorstehend genannt wurden und bei der Nutzung von Polyvinylalkoholen
angetroffen werden, welche sind:
- – das Vorhandensein
nicht geschmolzener Kristalle in der Polymermasse von Polyvinylalkoholen
nach ihrem Schmelzmischen;
- – die
Auswirkung von thermischen Schocks, die auf Polyvinylalkohol-Polymere
im Verlauf des Vorgangs des Schmelzmischens auftreten und zu einem
extrudierten Material mit gelber Farbe führen, das einen Beginn des
Abbaus der molekularen Ketten manifestiert.
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Es
wurden mehrere Wege erforscht, die zur Suche nach Zubereitungen
führten,
die geeignet sind, thermischen Schocks standzuhalten, und/oder die
zu Verfahrensweisen zur Herstellung dieser Zusammensetzungen führten.
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Auf
einem ersten Weg der Suche wurden mit dem Ziel, die vollständige Schmelzung
der Polyvinylalkohol-Kristalle zu fördern und durch Schmelzen-Mischen
eine geschmolzene Polymermasse zu erhalten, die frei von nicht geschmolzenen
Komponenten ist, Zubereitungen auf Basis von Polyvinylalkohol und
der Weg ihrer Herstellung besonders bearbeitet, wie auch Verfahrensweisen
zum Extrudieren dieser Zusammensetzungen.
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Beispielsweise
wurde vorgeschlagen:
- – Im US-Patent Nr. 3,997,489
eine verbesserte Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol,
die besteht aus einer Mischung, die umfasst: Poly-vinylalkohol,
gegebenenfalls ein weichmachendes Mittel, das beispielsweise ein
mehrwertiger Alkohol ist, und in gleicher Weise mit dem Ziel, das
Schmelzen der Polymer-Kristalle zu fördern, ein Wachs mit niedrigem
Molekulargewicht umfasst, wobei dieses Wachs beispielsweise eine
Fettsäure
ist, sowie ein Homopolymer oder Copolymer auf Basis von Ethylen
mit höherem Molekulargewicht.
Diese verbesserte Zusammensetzung wird hergestellt durch Mischen
der verschiedenen Komponenten und anschließendes Extrudieren bei einer
Temperatur zwischen 240°C
und 250°C.
Jedoch erscheint dieser Temperatur-Wert zu hoch, um nicht der Ausgangspunkt
eines Risikos des Abbaus der Zusammensetzung zu sein: Die Gegenwart
eines Wachses und eines Ethylen-Polymers sowie gegebenenfalls eines
Weichmachers können
keinen genügend
wirksamen Schutz der Zusammensetzung gegen thermische Schocks schaffen.
- – In
dem US-Patent Nr. 4,119,604 eine weitere verbesserte Zusammensetzung,
die zur Herstellung von Filmen auf Basis von Polyvinylalkohol bestimmt
ist und besteht aus: (i) einer Mischung, die einen Polyvinylalkohol
mit niedrigem Molekulargewicht und einen Polyvinylalkohol mit mittlerem
Molekulargewicht und gegebenenfalls ein Vinylalkohol-Copolymer umfasst
und die einen ethylenisch ungesättigten
Ester umfasst; und (ii) einem Weichmacher, der ein Polyethylenglycol
ist. Diese Zusammensetzung wird hergestellt durch Trocken-Mischen
der verschiedenen trockenen Komponenten, wobei der Weichmacher in
Form einer wässrigen
Lösung
durch Pulverisieren der pulverförmigen Mischung
(i) zugesetzt wird, und anschließend wird diese Mischung im
geschmolzenen Zustand bei einer Temperatur extrudiert, die zwischen
180°C und 250°C liegt.
Jedoch ist dieser Temperatur-Wert in gleicher Weise zu hoch, als
dass die Zusammensetzung nicht einen Beginn des Abbaus einginge,
und die Gegenwart eines Weichmachers und von Wasser der Pulverisierung
in der Zubereitung stellt in diesem Fall keinen Faktor dar, der
das Risiko des thermischen Abbaus verringert.
- – In
dem US-Patent Nr. 4,469,837 eine verbesserte Zusammensetzung auf
Basis von Polyvinylalkohol für die
Herstellung von Gegenständen
wie beispielsweise Filmen. Diese Zusammensetzung besteht aus einer Trocken-Mischung
von Polyvinylalkohol, die ursprünglich
Feuchtigkeit enthält,
die mit einem oder mehreren Monomeren von mehrwertigen Alkoholen
im festen Zustand absorbiert wurde, die einen Schmelzpunkt zwischen
160°C und
230°C einstellen.
Diese Mischung wird geschmolzen und bei Temperaturen zwischen 180°C und 240°C extrudiert,
je nach Hydrolyse-Grad und Viskosität des eingeschmolzenen Polyvinylalkohols
und nach der Prozentmenge von mehrwertigen Alkoholen, die der Mischung
zugesetzt wurden. Doch eliminiert diese Zusammensetzung insbesondere
nicht das Phänomen
der Gelb-Färbung,
das von einem thermischen Abbau der Polymere resultiert.
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Damit
rufen trotz der Tatsache, dass alle vorstehend genannten Zusammensetzungen
besonders untersucht wurden, um das Schmelzen der Polyvinylalkohol-Kristalle
zu fördern
und das Auftreten nicht geschmolzener Komponenten zu eliminieren,
die praktisch angewandten Bedingungen erhöhter Temperaturen während ihrer
Extrusion einen Beginn des Abbaus der makromolekularen Ketten dieser
Polymere hervor, der sich in einer Änderung ihrer charakteristischen
physiko-chemischen Eigenschaften und möglicherweise in einer Verschlechterung
ihrer mechanischen Eigenschaften und dem Auftreten einer deutlich
gelben Färbung manifestiert,
die der am unmittelbarsten offensichtliche Beweis des thermischen
Abbaus ist. Dies ist der Grund dafür, dass es schwierig erscheint,
eine Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol bei auch erhöhten Temperaturen
zu verarbeiten, um nicht geschmolzene Polyvinylalkohol-Kristalle
zu eliminieren.
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Seitdem
wurden für
eine industrielle Entwicklung dieser Polymere andere technische
Wege erforscht, mit denen versucht wird, die festgestellten störenden Effekte
zu beherrschen und Verbesserungen von Zusammensetzungen auf Basis
von Polyvinylalkoholen, von Verfahren zur Herstellung und von Bedingungen
der Extrusion dieser Zusammensetzungen, die von so hergestellten
Mischungen gebildet werden, beizusteuern. Die Erforschung dieser
anderen technischen Wege zielt auf eine Eliminierung der festgestellten
verhängnisvollen Wirkungen
ab, d. h. zielt darauf ab, die vollständige Schmelzung der Zusammensetzungen
auf Basis von Polyvinylalkoholen bei Verfahrensweisen zum Durchmischen,
Schmelzen, Extrudieren zu erhalten, denen die Zusammensetzungen
unterworfen werden, ohne dass es Belege von Abbau-Reaktionen der
Zusammensetzungen gibt.
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Diese
anderen technischen Wege zielen folglich auf die Homogenität der extrudierten
Zusammensetzungen auf Basis von Polyvinylalkohol ab und – noch deutlicher
ausgedrückt – zielen
auf das vollständige Schmelzen
dieser polymeren Zusammensetzungen in der Weise ab, dass sie in
ihrer Masse frei von nicht geschmolzenen Komponenten sind, ohne
Schädigungen
durch thermischen Abbau einzugehen, der sich durch einen Effekt
der mehr oder weniger stark ausgeprägten Gelblich-Färbung manifestiert.
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Um
diese vollständige
Schmelzung der Kristalle der Polyvinylalkohole zu erhalten, wurden
andere Mittel als diejenigen untersucht, die vorstehend genannt
wurden, von denen einige beispielhaft beschrieben werden.
- – Das
US-Patent Nr. 4,206,101 beschreibt eine Zusammensetzung auf Basis
von Polyvinylalkohol, die auch ein weichmachendes Mittel enthält, das
Polyethylenglycol ist, das ein Molekulargewicht zwischen 325 und 550
aufweist. Verschiedene Verfahren zur Herstellung und Bearbeitung
dieser Zusammensetzung werden beschrieben. Beispielsweise besteht
eines der Verfahren darin, das weichmachende Mittel so, wie es ist, oder
in wässriger
Lösung
auf dem Polyvinylalkohol zu pulverisieren und die genannte Zubereitung
so, wie sie hergestellt wurde, zu schmelz-extrudieren. Ein anderes
Verfahren besteht darin, in den Kopf eines Extruders eine pulverförmige Mischung
einzuführen,
die aus Polyvinylalkohol und einem Gleitmittel besteht, und zwar über einen
Einspeisungs-Trichter des Extruders, und anschließend, während das
Schmelzen dieser Mischung durchgeführt wird, das weichmachende
Mittel in den ersten Abschnitt des Extruders mitten in die geschmolzene
Mischung einzuspritzen, die aus den Polyvinylalkoholen und dem Gleitmittel
gebildet wurde, und schließlich
die Zusammensetzung, die von der Mischung in dem Extruder resultiert,
bei einer Temperatur in der Größenordnung
von 210°C
zu extrudieren, also bei einer Temperatur, die niedriger ist als diejenigen,
die vorstehend genannt wurden.
- – Das
US-Patent Nr. 5,137,969 beschreibt eine weitere Zusammensetzung
auf Basis von Polyvinylalkohol, die sich aus einem Polyvinylalkohol,
einem Weichmacher zur Verbesserung der charakteristischen Vergießbarkeits-Eigenschaften,
wobei dieser Weichmacher beispielsweise ein Polyethylenglycol ist,
einem dispergierenden Mittel zum Erleichtern des Mischens der Komponenten
und/oder einer Säure
wie beispielsweise Phosphorsäure
zusammensetzt, die geeignet ist, auf die thermische Stabilität des Polyvinylalkohols
zu wirken. Gemäß der Beschreibung,
die davon gemacht wurde, kann die Zusammensetzung hergestellt werden in
einer Vormisch-Kammer durch Einführen
des Polyvinylalkohols und des dispergierenden Mittels, wobei der
Weichmacher und die Phosphorsäure
in Mischung in Form eines Pulvers zugesetzt werden. In diesem Fall
liegt die Temperatur der Zusammensetzung bei der Herstellung in
der Mischkammer bei einem Wert unterhalb von 105°C und vorzugsweise bei einer
Temperatur von höchstens
95°C.
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Die
Extrusion der so hergestellten Zusammensetzung erfolgt dann im Extruder
bei einer adäquaten Temperatur,
niedriger als die Temperaturen, die in den vorgenannten Verfahrensweisen
praktisch angewendet wurden, und liegt zwischen 150°C und 230°C, je nach
den betrachteten Bereichen des Extruders, um die Phänomene des
Abbaus des Polyvinylalkohols zu vermeiden oder zu begrenzen.
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Während der
Polyvinylalkohol am Kopf des Extruders über den Einspeisungs-Trichter
zugeführt
wird, wird jedoch gemäß einer
Variante des Verfahrens die flüssige
Mischung, die aus dem Weichmacher (Glycerin), der Säure mit
mineralischem Ursprung (H3PO4)
und dem dispergierenden Mittel (Glycerinmonooeleat) besteht, in
den Extruder in einer Entfernung von etwa 3 Durchmessern stromabwärts der
Zufuhrzone des Polyvinylalkohols injiziert. Auf diese Weise werden
die drei oben genannten Zusätze
dem Polyvinylalkohol zugeführt,
und danach wird die so erhaltene Mischung sehr schnell einem Schmelzvorgang
unterzogen, und sie wird geschert und bei einer Temperatur zwischen
150°C und
230°C extrudiert,
wobei man einen verlängerten
Kontakt bei einer erhöhten
Temperatur in einer Vormisch-Kammer vermeidet.
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Aber
aufgrund der Tatsache, dass die Herstellung der Zusammensetzung
praktiziert wird:
- – in einer Vormisch-Kammer,
gefolgt von der Einführung
der Mischung in einen Extruder und deren Extrusion;
- – oder
statt dessen, gemäß einer
Variante, in einem Extruder durch Mischen des in den Kopf des Extruders eingeleiteten
Polyvinylalkohols mit flüssigen
Hilfsstoffen, die in Mischung in einer Entfernung von höchstens drei
Durchmessern der Zone der Zuleitung von Polyvinylalkohol zugeführt werden,
zeigt
die extrudierte Zusammensetzung immer wenigstens einen der beiden
vorstehend erwähnten
Hauptnachteile, als da sind das Vorhandensein von nicht geschmolzenen
Polyvinylalkohol-Kristallen in der Masse und/oder eine mehr oder
weniger intensive Veränderung
der Farbe der extrudierten Zusammensetzung nach gelb, wobei die Änderung
der Färbung
einen Beginn des nicht beherrschten Abbaus des Polyvinylalkohols
manifestiert, der von einer noch zu stark angehobenen Temperatur
der Extrusion resultiert.
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Schließlich schlägt die internationale
Patentanmeldung WO 97/22,658 eine Zusammensetzung auf Basis von
Polyvinylalkohol sowie ein Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung
und ihre Verarbeitung in einem Extruder vor:
- – Die vorgeschlagene
Zusammensetzung wird gebildet aus Polyvinylalkohol, einem weichmachenden
Mittel in einer Menge von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, bezogen auf den
Polyvinylalkohol, und Wasser, das im Überschuss in einer Menge zugesetzt
wird, die bestimmt wird durch das Ziel, die thermische Zersetzung und
damit das Auftreten einer Gelb-Färbung
des Poly-vinylalkohols zu verhindern. Wie in der Beschreibung dieser
Patentanmeldung ausgedrückt
wird, kann die Gegenwart des der Zubereitung auf Polyvinyl-Basis
im Überschuss
zugesetzten Wassers geeignet sein, die thermische Zersetzung des
Polyvinylalkohols zu verhindern, und damit erreicht die Zusammensetzung
wenigstens 150°C
beim Eintreten des Gleichgewichts der Zerfallsreaktion durch die
Gegenwart dieses Überschusses
von Wasser.
- – Das
Verfahren zur Durchführung
der Herstellung der Zusammensetzung und seiner Extrusion, beispielsweise
zum Herstellen von Granulat-Teilchen, besteht aus
- a) in einem ersten Schritt: Mischen der verschiedenen Komponenten
der Zusammensetzung in einem Extruder, d. h. Polyvinylalkohol, weichmachende
Mittel und Wasser im Überschuss
und Unterwerfen dieser Komponenten einer mechanischen Energie des
Scherens und einer kalorischen Energie unter Anwenden eines progressiven
Temperatur-Profils zwischen der Zufuhr-Zone bei 140°C und der
Zone der Niederherstellung der homogenisierten Zubereitung bei 230°C, wobei
die gesamte, auf die Zusammensetzung aufgebrachte Energie zwischen
0,2 und 1,4 kWh/kg liegt; und
- b) in einem zweiten Schritt: Eliminieren des vorhandenen Wassers,
d. h. insbesondere des im Überschuss zugesetzten
Wassers, und zwar derart, dass der Grad der vorhandenen Feuchtigkeit
unterhalb von oder bei 0,1% liegt (Methode nach Karl Fischer bei
200°C).
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Jedoch
sind die Granulat-Teilchen und/oder Gegenstände, die gemäß den Verfahrensweisen
der Kunststoff Herstellung hergestellt werden, insbesondere durch
Extrusion, nicht vollständig
homogen, und es stellt sich heraus, dass sie noch eine bestimmte
Menge an nicht geschmolzenen Polyvinylalkohol-Kristallen enthalten,
allerdings in geringen Mengen. Allerdings können diese Granulat-Teilchen
und/oder Gegenstände eine
bestimmte zufällige
Neigung zur Verschlechterung ihrer Zusammensetzung entwickeln, die
sich durch das Auftreten einer gelblichen Farbe in der Masse manifestiert,
die von einem verwendeten Lot an Polyvinylalkohol zum anderen schwierig
zu beherrschen ist: Die Zusammensetzungen auf Basis von Polyvinylalkohol,
die durch einen Beginn des Abbaus gekennzeichnet sind, werden dann
unbrauchbar, nicht allein aufgrund der Verluste ihrer physiko-chemischen
und mechanischen Eigenschaften, sondern in gleicher Weise auch aufgrund
der nicht beherrschten Änderung
der gelblichen Farbe von einem Lot der Produktion zum anderen.
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Aufgabe der
Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, das
ein Produzieren von Zusammensetzungen auf Basis von Polyvinylalkohol
in Form von Gelen oder thermoplastischen Granulat-Teilchen erlaubt,
deren Integrität
der charakteristischen physiko-chemischen und mechanischen Eigenschaften
gesichert ist.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, das
ein Produzieren der thermoplastischen Zusammensetzungen auf Basis
von Polyvinylalkoholen in Form von Gelen oder Granulaten erlaubt,
bei denen die thermischen Wirkungen beherrscht werden und die Werte
der am meisten erhöhten
Temperaturen auf Stufen unterhalb derer gehalten werden, wie sie
früher
praktiziert wurden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, das
es erlaubt, thermoplastische Zusammensetzungen auf Basis von Polyvinylalkoholen
herzustellen, die in gleicher Weise wenigstens ein weichmachendes
Mittel enthalten, das mit den Poly meren kompatibel ist, um deren
Gießbarkeit
zu verbessern und die Phänomene
der mechanischen Scherung durch eine besondere mechanische und thermische
Behandlung stark zu verringern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein absolut reproduzierbares,
d. h. nicht mit der Zeit ungewisses Verfahren zu schaffen, das die
Herstellung von Gelen oder thermoplastischen Granulat-Teilchen auf
Basis von Polyvinylalkohol gestattet, dabei jedoch frei von Mängeln aufgrund
nicht geschmolzener Komponenten und einer Färbung nach gelb ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, das
ein Produzieren von Gelen oder thermoplastischen Granulat-Teilchen
auf Basis von Polyvinylalkohol gestattet, die durch das eine oder
andere Verfahren der Kunststoff-Herstellung in Endprodukte überführt werden
können,
insbesondere im Bereich des Verpackungs-Wesens, ohne dass sich Mängel aufgrund
von nicht geschmolzenen Komponenten und/oder aufgrund eines Auftretens
einer Verfärbung
im Verlauf der Überführung der
Granulat-Teilchen
zeigen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
verschiedenen vorstehend genannten und der Erfindung zugesprochenen
Aufgaben können
erreicht werden dank des Verfahrens zur Herstellung einer thermoplastischen
Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol, das die bei der
Prüfung
des Standes der Technik genannten Nachteile eliminiert und darüber hinaus
wesentliche Verbesserungen der früher beschriebenen Mittel mit
sich bringt, das den Erhalt einer thermoplastischen Zusammensetzung
erlaubt, die – nach
einer Extrusion – frei
von nicht geschmolzenen Komponenten und von jedem Phänomen des
physiko-chemischen Abbaus ist, der sich üblicherweise in einer Gelb-Färbung des
hergestellten Gegenstandes manifestiert.
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Gemäß der Erfindung,
wie sie in Patentanspruch 1 beschrieben ist, ist das Verfahren zur
Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung auf Basis wenigstens
eines Polyvinylalkohols, die frei von nicht geschmolzenem Material
ist und frei von physiko-chemischem
Abbau des Polyvinylalkohols ist, die sich durch eine Gelb-Färbung manifestieren,
durch Vermischen-Schmelzen-Extrudieren, wobei die Zusammensetzung außerdem wenigstens
ein Mittel zum Weichmachen des Polyvinylalkohols und gegebenenfalls
weitere Mittel umfasst, wobei das Verfahren die folgenden Aktions-Zonen
umfasst, die bestehen aus
- – der Einführung des/der kristallinen
Polyvinylalkohole(s) und des/der weichmachenden Mittel(s) in eine
Beschickungszone, in der sie unter Rühren miteinander vermischt
werden, wobei die Mischung auf eine Temperatur unterhalb der Schmelz-Temperatur
der Mischung erhitzt wird;
- – dem
Schmelzen der warmen Mischung, die aus der Beschickungszone und
dem Mischen unter Rühren stammt,
unter einer geeigneten Temperatur in einer Schmelz-Zone;
- – dem
Entgasen der geschmolzenen Mischung, die aus der Schmelz-Zone stammt,
in einer Entgasungs-Zone, um daraus alle flüchtigen Verbindungen zu eliminieren,
die aus dem Schmelzen der Mischung stammen;
- – dem
Komprimieren der geschmolzenen, entgasten Mischung in einer Kompressions-Zone und deren Extrusion
bei einer geeigneten Temperatur;
dadurch gekennzeichnet,
dass man zwischen der Zone der Zufuhr und der Mischung der Komponenten
und der Zone des Schmelzens der Mischung der Komponenten eine Zone
der vollständigen
Absorption des weichmachenden Mittels durch die Kristalle des Polyvinylalkohols
bis in den Kern der Kristalle schafft, wobei die Absorption unter
der Einwirkung eines Mischers mit geringer Scherwirkung und bei
einer niedrigen Temperatur durchgeführt wird und so kontrolliert
wird, dass das Schmelzen der Polyvinylalkohol- Kristalle, die in ihrem Kern das weichmachende
Mittel absorbiert haben, nicht stattfindet.
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Die
Bestimmung der Erhaltung der opaleszierenden Farbe der Zusammensetzung
nach der Extrusion kann durchgeführt
werden nach Verfahrensweisen der Colorimetrie, die dem in diesem
technischen Gebiet erfahrenen Fachmann bekannt sind. Diese Bestimmung
kann insbesondere durchgeführt
werden ausgehend von Film-Proben, die einer Untersuchung durch Colorimetrie
durch Messen des Parameters b* als absolutem Wert in dem System
der Klassifizierung der Farben nach der CIELAB-Technik und der sich
daraus ergebenden Skala unterworfen werden, die die Parameter a*,
b* und l* umfasst, gemäß der der
Parameter b* unterhalb 10 liegen muss, um die Weiße der Zusammensetzung
auszudrücken.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wenn
es wohlbekannt ist, wie dies der Stand der Technik bestätigt, dass
in einer Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol die Gegenwart
eines weichmachenden Mittels den Grund hat, auf eine Absenkung der
Schmelz-Temperatur der Mischung in Bezug auf die Schmelz-Temperatur
des Polyvinylalkohols allein hinzuarbeiten,
- – um die
Bedeutung von thermischen Schocks für den Ursprung des Abbaus des
Polyvinylalkohols zu begrenzen und zu versuchen, das Auftreten der
Vergilbung zu beherrschen und zu kontrollieren; und
- – um
das Vorhandensein nicht geschmolzener Polyvinylalkohol-Kristalle
in der extrudierten Mischung zu verringern oder sogar zu eliminieren;
scheint
es im Hinblick auf den Stand der Technik, dass die Bedingungen der
Herstellung der Mischung entscheidend für den Erhalt einer Zusammensetzung
auf Polyvinylalkohol-Basis sind, die zugleich homogen, d. h. frei
von nicht geschmolzenen Anteilen, und nicht thermisch abgebaut ist,
d. h. deren anfängliche
physiko-chemische Eigen schaften im Verlauf der Bildung durch Extrusion
der Extrusion-Produkte oder im Verlauf der Herstellung von fertigen
Gegenständen
durch Verwendung der Extrusions-Produkte
geschützt
und gewahrt werden.
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Es
ist zutreffend, dass im Stand der Technik das weichmachende Mittel
den Zubereitungen auf Basis von Polyvinylalkohol zugesetzt wird,
um darin den Schmelzpunkt zu senken und ihn dadurch deutlich von
seiner Zersetzungs-Temperatur zu unterscheiden, die allgemein sehr
nahe dem Schmelzpunkt ist, und so den Polyvinylalkohol einem bestimmten
Abbau durch thermischen Schock zu entziehen.
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Es
ist jedoch in gleicher Weise zutreffend, dass in demselben Stand
der Technik die untersuchten Verbesserungen, die gleichzeitig das
Eliminieren nicht geschmolzener Komponenten und/oder die Abwesenheit einer
Färbung
nach einer Extrusion in der Zusammensetzung betreffen, nicht in
vollem Umfang erreicht wurden mit Hilfe der im Stand der Technik
beschriebenen Mittel, und dass damit erforderlich wurde, die Gründe zum
Eliminieren dieser Hauptmängel
zu untersuchen. In Übereinstimmung
mit diesem Stand der Technik werden die Zubereitungen auf Basis
von Polyvinylalkohol, die gleichfalls wenigstens eine weitere Verbindung
enthalten, die ein weichmachendes Mittel für das genannte Polymer ist,
allgemein hergestellt unter starker Scherung und unter einem Profil
von zu stark erhöhten
Temperaturen, durch Mischen der verschiedenen Komponenten vor dem
Schmelzen oder gleichzeitig mit dem Schmelzen des Polyvinylalkohols
- – in
einem dynamischen Vormischer, der unabhängig von den Mitteln zum Schmelzen
und Extrudieren ist, wobei das Schmelzen und die Extrusion der erhaltenen
Mischung unmittelbar nach ihrer Bildung stattfindet;
- – oder
direkt im Extruder, also dort, wo fortlaufend und nachfolgend das
Mischen der Komponenten stattfindet, wobei das Polymer im geschmolzenen
Zustand vorliegen kann, gefolgt von seiner Extrusion.
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In
dem Fall, in dem gemäß dem Stand
der Technik diese Herstellung der Mischung in einem dynamischen
Vormischer stattfindet, der unabhängig von den Mitteln zur Schmelzung
und Extrusion ist, kann das weichmachende Mittel in die Polyvinylalkohol-Kristalle eingeführt werden
in einer verdünnten
Form in einem passenden flüssigen
Medium, oder auch in nicht-verdünnter
Form, und zwar durch ein Mittel wie beispielsweise unter gleichzeitiger
Einführung
mit den Kristallen oder durch Aufsprühen auf die Kristalle, wobei
die erhaltene Mischung einer mechanischen Einwirkung des Mischens
mit scherendem Charakter und einem Erhitzen unterworfen wird, das
die Mischung auf häufig
zu hohe Temperaturen bringt, d. h. unter Erreichen von Werten, die
wenigstens einen Beginn des Schmelzens der Mischung hervorrufen,
die durch die Polyvinylalkohol-Kristalle und das weichmachende Mittel
gebildet wird.
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In
dem Fall, in dem gemäß dem Stand
der Technik diese Herstellung der Mischung direkt in einem Extruder
durchgeführt
wird, kann die Zugabe der Verbindungen ablaufen:
- – gleichzeitig
durch den Einspeisungs-Trichter, wobei sich das Mischen in der ersten
Zone ergibt, gefolgt von einem schnellen Schmelzen bei hoher Temperatur
in der folgenden Zone;
- – oder
getrennt, und in diesem letztgenannten Fall werden die Polyvinylalkohol-Kristalle in den
Extruder über
den Einspeisungs-Trichter eingefüllt,
und das weichmachende Mittel wird in den Extruder durch direkte Injektion
mitten in den Polyvinylalkohol im Vorlauf des Mischens zugegeben,
der in einen Zustand nahe des Schmelzens oder total geschmolzen
versetzt wird. Danach wird das vollständige Schmelzen der Mischung durchgeführt und
schnell unter scherendem Mischen nach Zugeben des weichmachenden
Mittels zu dem Polymer beendet. Die Zugabe des weichmachenden Mittels
erfolgt beispielsweise in einer Entfernung von höchstens 3 D (wobei D der Durchmesser
der Schraube bzw. Schnecke ist), am stromaufwärtigen Ende des Extruders.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung und im Gegensatz zu dem, was im Stand der Technik erwähnt wurde,
ist es scheinbar möglich,
zu sehr homogenen und nicht abgebauten Zusammensetzungen auf Basis
von Polyvinylalkohol zu kommen, die unter Einsatz klassischer Mittel
der Schmelze-Extrusion extrudiert werden, wobei die Schmelzung der
Zusammensetzung erfolgen kann in einem Temperatur-Intervall, das
zwischen einem Wert liegt, der etwas niedriger ist, und einen Wert,
der etwas höher
ist als die Schmelz-Temperatur des Polyvinylalkohols allein, und
auch ohne dass es einen Abbau durch Zersetzung gibt, und zwar unter
der Bedingung, dass:
- – die Polyvinylalkohol-Kristalle
vollständig
wenigstens ein weichmachendes Mittel für die Polymere absorbieren,
und das in ihrem Kern, und
- – diese
Absorption bei einer niedrigen und kontrollierten Temperatur in
der Weise geschieht, dass es keinen Beginn des Schmelzens der Polyvinylalkohol-Kristalle
gibt, die in ihrem Kern das weichmachende Mittel absorbiert haben.
-
Damit
eine Absorption des weichmachenden Mittels im Kern durch die Polyvinylalkohol-Kristalle
erfolgt, muss die Temperatur der Mischung aus Polyvinylalkohol und
weichmachendem Mittel um wenigstens 10°C unterhalb der Schmelz-Temperatur
der Polyvinylalkohol-Kristalle sein, die in ihrem Kern das weichmachende
Mittel absorbiert haben, bezogen auf den später weichgemachten bzw. plastifizierten
Polyvinylalkohol.
-
Um
dies zu erreichen, bildet die Absorptions-Zone gemäß der Erfindung,
die zwischen der Zone einer Zufuhr von Polyvinylalkohol und von
weichmachenden Mittel für
das Polymer einerseits, also der Zone, wo diese gemischt werden,
und der Zone des Schmelzens der Mischung andererseits eine Arbeitszone
aus, in der die vollständige
Absorption des weichmachenden Mittels bis ins Innere der Polyvinylalkohol-Kristalle
stattfindet.
-
Diese
Absorptions-Zone ist
- – versehen mit mechanischen
Mitteln, die das innige Mischen der Verbindungen und den Vorlauf
der Mischung fördern,
die jedoch kein Phänomen
der Scherung als Aus gangspunkt von bedeutenden thermischen Schocks
und als Ausgangspunkt eines Abbaus des Polyvinylalkohols entwickeln;
- – versehen
mit Mitteln zum Heizen und thermischen Regulieren derart, dass es
kein Schmelzen oder keinen Beginn eines Schmelzens der plastifizierten
Polyvinylalkohol-Kristalle
gibt, wobei die Temperatur um wenigstens 10°C und vorzugsweise um wenigstens
20°C unterhalb
der Schmelz-Temperatur der plastifizierten bzw. mit Weichmacher
versehenen Polyvinylalkohol-Kristalle liegt, und derart, dass die
Verweilzeit der Mischung in dem Bereich ausreichend ist, damit die
Polyvinylalkohol-Kristalle im Kern mit dem weichmachenden Mittel
gut imprägniert
sind, wobei das weichmachende Mittel vollständig durch die Masse des Polyvinylalkohols
absorbiert wird, und das bis zum Kern der Kristalle, und dass die
erhaltene Mischung eine absolut homogene Masse darstellt.
-
In Übereinstimmung
mit der Erfindung erfolgt in der Zone der vollständigen Absorption des weichmachenden
Mittels durch die Polyvinylalkohol-Kristalle bis in den Kern dieser
Kristalle die Absorption unter Einwirkung eines leichten mechanischen
Mischens und unter einer niedrigen und kontrollierten Temperatur
derart, dass das Schmelzen der Polyvinylalkohol-Kristalle, die im
Kern das weichmachende Mittel absorbiert haben, nicht stattfindet.
Praktisch erfolgt die Absorption unter einer niedrigen und kontrollierten
Temperatur und unter Einwirkung eines Mischens mit schwachem Grad
der Scherung, deren Grad schwanken kann von etwa 10 s–1 bis
103 s–9 und
noch mehr bevorzugt von 10 bis 500 s–1.
-
Gemäß der Erfindung
gilt damit für
die als „Absorptions-Zone" bezeichnete Zone,
dass
- – in
dem Fall, in dem sie eine Zone des Vormischens unabhängig von
einem Extruder ist, die Zone für
das Mischen eine Verweilzeit zulassen muss, die ausreichend unter
Rühren
bei schwacher Scherung und unter einer kontrollierten Temperatur
unterhalb der Schmelz-Temperatur der Polyvinylalkohol-Kristalle
mit Weichmacher ist, und zwar derart, dass die Temperatur der aus
dem Polyvinylalkohol und dem weichmachenden Mittel gebildeten Mischung
im Verlauf der Gesamt-Absorption um wenigstens 10°C und vorzugsweise
um wenigstens 20°C
unterhalb der Temperatur des Schmelzens der plastifizierten bzw.
mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle liegt,
d. h. der Kristalle, die im Kern das weichmachende Mittel absorbiert
haben;
- – in
dem Fall, in dem sie eine Zone ist, die in einen kontinuierlichen
Mischer des Extruder-Typs inkorporiert ist, eine Länge aufweist,
die dazu bestimmt ist, der gebildeten Mischung eine ausreichende
Verweilzeit zu geben und den Polyvinylalkohol-Kristallen zu erlauben,
bis in den Kern das weichmachende Mittel zu absorbieren, und das
unter einem vorzugsweise unter schwacher Scherung und unter einer
kontrollierten und regulierten Temperatur unterhalb der Schmelz-Temperatur
der plastifizierten bzw. mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle
erfolgenden Mischung. Diese Zone kann eine Länge zwischen 10% und 70% der
Gesamtlänge
der Schnecke des Extruders umfassen. Die Gesamtlänge der Schnecke des Extruders
besteht aus ihrem aktiven Teil, d. h., dass diese Länge den
gesamten Bereich ausschließt,
der das Koppeln und mechanische Antreiben der Schneckeausschließt.
-
Gemäß der Erfindung
kann die Herstellung der Zusammensetzung erfolgen in einer Vormisch-Kammer,
wobei sich das Schmelzen und das Extrudieren der erhaltenen Mischung
anschließend
in einem Mischer des Extruder-Typs abspielt.
-
Gemäß der Erfindung
liegt in dem Fall eines Mischers des Extruder-Typs der Anfang der
Zone einer Absorption des weichmachenden Mittels im Kern der Polyvinylalkohol-Kristalle bei einem
Abstand, der ausgedrückt
wird als %-Wert bezogen auf die Gesamtlänge der Schnecke, vorzugsweise
zwischen 8% und 25% vom stromaufwärtigen Ende der Schnecke des
Mischen.
-
Darüber hinaus
kann gemäß der Erfindung
das weichmachende Mittel für
den Polyvinylalkohol zugegeben werden
- – in den
Mischer des Typs Vormischer zusammen mit dem Polyvinylalkohol oder
noch mehr bevorzugt getrennt, nachdem der Polyvinylalkohol auf einen
bevorzugten Temperatur-Wert gebracht wurde, und zwar einen Wert
um wenigstens 10°C
und vorzugsweise wenigstens 20°C
unterhalb der Temperatur des Schmelzens der mit Weichmacher im Kern
beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle; oder
- – bei
einem Mischer des Extruder-Typs in einer Entfernung vom stromaufwärtigen Ende
der Schnecke zwischen 0% und 33% und bevorzugt zwischen 8% und 25%.
-
In
dem Fall, in dem die Herstellung der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
in einem Mischer des Vormischer-Typs durchgeführt wird, kann diese Herstellung
praktisch durchgeführt
werden in einer Vorrichtung wie beispielsweise einer Vorrichtung
mit der Bezeichnung Farrel®, einer Vorrichtung mit
der Bezeichnung Buss® oder in einer Vorrichtung
mit der Bezeichnung Guédu®,
die Mittel zum Mischen bei niedrigem Grad der Scherung und zur Thermo-Regelung
umfasst, wobei das Schmelzen und die Extrusion der erhaltenen Zusammensetzung
anschließend
in einem Mischer des Extruder-Typs durchgeführt werden.
-
Die
in dem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendeten Polyvinylalkohole werden allgemein in bekannter Weise
hergestellt, und zwar durch Verseifung, vorzugsweise durch Hydrolyse
von Polyvinylestern, vorzugsweise von Polyvinylacetat, wobei diese
Polyvinylalkohole ein Molekulargewicht zwischen 10.000 und 200.000
und einen Hydrolyse-Grad zwischen 50% und 100% aufweisen, vorzugsweise
zwischen 73% und 99,5%.
-
Das
weichmachende Mittel bzw. der Weichmacher, der im Rahmen der Erfindung
verwendet wird, muss mit dem verwendeten Polyvinylalkohol verträglich sein.
Dieses weichmachende Mittel kann gewählt sein aus der Gruppe, die
besteht aus aliphatischen Polyolen und ihren Derivaten, insbesondere
Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol und den Polyethylenglycolen
mit relativ niedrigem Molekulargewichten, den Polyethylenglycolen,
Trimethylenglycol, Propylenglycol, Neopentylglycol, den Pro pandiolen,
den Butandiolen, den Pentandiolen, Propantriol oder Glycerol oder
Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriole, Pentaerythritol, Sorbitol
und ihren Derivaten allein oder in Mischung.
-
Die
Konzentration an weichmachendem Mittel, das in die Zusammensetzung
gemäß der Erfindung eingeleitet
wird, beträgt
höchstens
90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, d.
h. bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, die den Polyvinylalkohol,
das weichmachende Mittel und alle möglichen anderen bekannten Mittel,
die solchen Zusammensetzungen zugegeben werden, umfasst, insbesondere
mineralischen oder organischen Zuschlagsstoffen. Diese Konzentration
an weichmachendem Mittel liegt zwischen 90 Gew.-% und 50 Gew.-%
der Mischung, wenn die Zusammensetzung zur Herstellung eines Gels
bestimmt ist, und liegt zwischen 1 Gew.-% und höchstens 50 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 15 Gew.-% und 45 Gew.-% der Mischung, wenn die Zusammensetzung
zur Herstellung von Granulat-Teilchen bestimmt ist.
-
Gemäß der Erfindung
ist es gleichermaßen
möglich,
der Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol ein dispergierendes
Mittel zuzusetzen, das mit den verwendeten Polyvinylalkoholen kompatibel
ist und das das Diffundieren des weichmachenden Mittels in die Polyvinylalkohol-Kristalle
begünstigt
und das darüber hinaus
die Neigung hat, die Zeit der vollständigen Absorption des weichmachenden
Mittels im Kern der Polyvinylalkohol-Kristalle zu verringern. Ein
derartiges dispergierendes Mittel, von dem erwünscht ist, es zu verwenden,
kann gewählt
werden unter den mit Polyvinylalkoholen kompatiblen Verbindungen
und noch mehr bevorzugt beispielsweise unter Monoestern oder Diestern
von Glycerin und einer Fettsäure,
vorzugsweise einer C6- bis C18-Fettsäure.
-
Die
Konzentration an diesem dispergierenden Mittel liegt allgemein zwischen
0,05 Gew.-Teilen und 1 Gew.-Teil und vorzugsweise zwischen 0,1 Gew.-Teil
und 0,5 Gew.-Teilen
der aus Polyvinylalkohol und dem weichmachenden Mittel bestehenden
Mischung.
-
Gemäß der Erfindung
ist es auch möglich,
in die Zusammensetzung auf Polyvinylalkohol-Basis andere Mittel
einzufügen,
die aus dem Stand der Technik wohlbekannt sind. Diese verschiedenen
Mittel können
beispielsweise sein thermische oder photochemische Stabilisatoren,
Oxidationsinhibitoren, Gleitmittel, Antistatikmittel, flammhemmende
Mittel, Färbemittel,
Aromen, Duftstoffe oder noch andere Mittel, die in Mengen zugesetzt
werden können,
die Fachleuten mit Sachverstand in diesem technischen Bereich wohlbekannt
sind.
-
Bestimmte
Zuschlagsstoffe wie beispielsweise pulverförmige mineralische Materialien
oder pulverförmige
organische Materialien können
gleichermaßen
der gemäß der Erfindung
geschaffenen Zusammensetzung zugesetzt werden, einschließlich Nano-Zuschlagsstoffe.
-
Die
betroffenen pulverförmigen
mineralischen Materialien können
gewählt
werden unter mineralischen Salzen und/oder mineralischen Oxiden,
die einer Oberflächen-Behandlung unterzogen
wurden oder auch nicht unterzogen wurden, wie beispielsweise die
Carbonate von Calcium, Magnesium, Zink, Dolomit, Kalk, Magnesiumoxid,
Aluminiumtrihydroxid, Aluminiumoxid, Tone und andere Silico-Aluminat-Verbindungen,
vorzugsweise Talkum, Kaolin, Glimmer, Bentonit, Wollastonit oder
auch synthetische pulverförmige
mineralische Materialien wie beispielsweise Glaskugeln und Nano-Zuschlagsstoffe.
-
Pulverförmige organische
Materialien natürlichen
oder synthetischen Ursprungs können
auch zugesetzt werden, nämlich
beispielsweise natürliche
biologisch abbaubare Polymere, insbesondere Kohlenhydrate wie beispielsweise
Polysaccharide, und von diesen Stärke, Cellulose in Form von
Holzpulver und/oder Cellulose-Fasern, Ruß, Pulver synthetischer Polymere,
insbesondere Pulver von Wärmehärtungs-Polymeren.
-
Alle
diese pulverförmigen
Materialien mineralischen oder organischen Ursprungs können allein
oder in Kombination eingesetzt werden.
-
Die
Abmessungen dieser pulverförmigen
mineralischen oder organischen Materialien liegen allgemein zwischen
0,01 und 300 μm
und vorzugsweise zwischen 0,1 und 100 μm. Im besonderen Fall der Nano-Zuschlagsstoffe
liegt ihre größte Abmessung
zwischen 100 nm und 200 nm.
-
Die
pulverförmigen
mineralischen oder organischen Materialien können den Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 70 Gew.-% zugesetzt werden, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und vorzugsweise in Mengen
von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
-
Gemäß der Erfindung – und wie
vorstehend angegeben wurde – erfolgt
in der Zone der Zugabe, die der Zuführ des Polyvinylalkohols und
des weichmachenden Mittels entspricht, die Einstellung der Temperatur der
physikalischen Mischung, die durch die Verbindungen gebildet wird,
wobei diese Temperatur immer unterhalb des Schmelzpunkts der mit
Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle liegt, und
zwar derart, dass ein Beginn des Schmelzens in dieser Zone nicht
eintritt: Die Temperatur der physikalischen Mischung der vorstehenden
Bestandteile muss um wenigstens 10°C und vorzugsweise um wenigstens
20°C unterhalb
der Schmelz-Temperatur der im Kern mit Weichmacher beaufschlagten
Kristalle sein.
-
In
dem Fall, in dem die Zufuhr-Zone in den kontinuierlichen Mischer
des Extruder-Typs
eingeschlossen ist, hat diese Zuführ-Zone eine Länge von
zwischen 8% und 25% und vorzugsweise zwischen 16% und 21% der Gesamtlänge der
Schnecke des Extruders.
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
muss gemäß der Erfindung
in der Zone der gesamten Absorption des weichmachenden Mittels durch
die warmen Polyvinylalkohol-Kristalle die Temperatur der Mischung,
die aus dem Polyvinylalkohol und dem weichmachenden Mittel besteht,
im Verlauf der gesamten Absorption oberhalb der Schmelz-Temperatur der
mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle sein,
und zwar um wenigstens 10°C
und vorzugsweise um wenigstens 20°C,
damit die genannte Absorption vollständig im Kern der Kristalle
abläuft
und ohne dass es den Beginn eines Schmelzens der Kristalle gibt.
-
Gemäß der Erfindung
wird in der Schmelz-Zone der Mischung, die aus den im Kern mit dem
weichmachenden Mittel imprägnierten
Polyvinylalkohol-Kristallen besteht, die Temperatur, bei der die
Mischung vorliegt, in einem Intervall um die Schmelz-Temperatur des Polymers
allein gewählt,
um das Schmelzen quasi aller mit dem weichmachenden Mittel imprägnierten
Polyvinylalkohol-Kristalle sicherzustellen, und vorzugsweise leicht
oberhalb der genannten Schmelz-Temperatur des Polyvinylalkohols.
-
Die
Temperatur der Mischung in der Schmelz-Zone wird allgemein in einem
Intervall von mehr oder weniger etwa 30°C in Bezug auf die Schmelz-Temperatur
des Polyvinylalkohols allein gewählt,
und vorzugsweise mehr oder weniger etwa 15°C, wobei das Zentrum des Intervalls
die Schmelz-Temperatur des Polyvinylalkohols allein ist.
-
Die
Geschwindigkeit des Anstiegs der Temperatur der Mischung in der
Schmelz-Zone wird so gewählt, dass
die Schmelzung der Polyvinylalkohol-Kristalle, die im Kern das weichmachende
Mittel absorbiert haben, schnell und vollständig ist, d. h. zügig und
homogen. Die thermische Energie, die für dieses Schmelzen geliefert
wird, ist zum Teil mechanischen Ursprungs, d. h., sie wird zum Teil
bereitgestellt durch einen mechanischen Effekt der Scherung. Um
dies zu erreichen wird die Schmelz-Zone mit Mitteln zum Heizen und
thermischen Regulieren derart versehen, dass das Schmelzen der mit
Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle ohne thermischen
Schock und bei der für
das Schmelzen gewählten
Temperatur abläuft.
-
Um
dies zu erreichen, ist die Schmelz-Zone so kurz wie möglich, und
ihre Länge
liegt zwischen 10% und 25% und vorzugsweise zwischen 15% und 21%
der Gesamtlänge
der Schnecke.
-
Gemäß der Erfindung
wird am Ausgang der Schmelz-Zone die geschmolzene Mischung aus Polyvinylalkohol
und weichmachendem Mittel in einer geeigneten Zone einem schnellen
Abkühlen
durch Absenken ihrer Temperatur auf einen Temperaturwert zwischen
der Schmelz-Temperatur des im Kern mit Weichmacher beaufschlagten
Polyvinylalkohols und der Schmelz-Temperatur des Polyvinylalkohols
allein, d. h. des nicht mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohols,
unterworfen. Dieser Temperaturwert liegt immer unterhalb des Schmelzpunktes
des Polyvinylalkohols allein, jedoch sehr leicht oberhalb des Schmelzpunkts
der mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle, um
das Risiko des Abbaus der Mischung durch das Weiterverfolgen einer
aufsteigenden thermischen Änderung
zu vermeiden und zu beherrschen: Der Wert der Temperatur liegt allgemein
wenigstens 3°C
und vorzugsweise um wenigstens 5°C
oberhalb der Schmelz-Temperatur des mit Weichmacher beaufschlagten
Polyvinylalkohols.
-
In
dieser selben Abkühl-Zone
wird gleichermaßen
die Entgasung der geschmolzenen Mischung unter Vakuum und im Verlauf
des Abkühlens
durchgeführt,
und zwar derart, dass der geschmolzenen Mischung alle Verbindungen
entzogen werden, die während
des Erwärmens
der Mischung im Verlauf der Mischung und des Schmelzens flüchtig gemacht
wurden.
-
Die
Zone des Abkühlens
und Entgasens hat eine Länge
vorzugsweise zwischen 12% und 21% der Gesamtlänge der Schnecke.
-
Schließlich wird
die Mischung auf Basis von Polyvinylalkohol und einem weichmachenden
Mittel nach Schmelzen, Abkühlen
und Entgasen gleichzeitig einem Schritt des Komprimierens und des
stärkeren
Abkühlens
in einer passenden Zone unterworfen, um die Mischung auf einen Wert
der Viskosität
zu bringen, der passend für
ihre Extrusion ist, und durch Extrusion ein Extrudat herzustellen,
das dazu bestimmt ist, in Folge bei der Herstellung von Gegenständen gemäß Verfahrensweisen
verwendet zu werden, die in der Kunststoff Industrie entwickelt
wurden.
-
Um
die noch bessere Herstellung einer Zusammensetzung auf Polyvinylalkohol-Basis
zu erlauben, die frei von Abbau ist, ist es gemäß der Erfindung möglich, dass
das Mischen und Durchrühren,
die Absorption, das Schmelzen, das Abkühlen und das Extrudieren der
Zusammensetzung unter kontrollierter Atmosphäre durchgeführt werden, vorzugsweise einer
von freiem Sauerstoff freien Atmosphäre wie beispielsweise unter einem
Stickstoff-Strom.
-
Gemäß der Erfindung
umfasst gleichermaßen
das Verfahren der Herstellung durch Mischen, Schmelzen, Extrudieren
einer thermoplastischen Zusammensetzung auf Basis wenigstens eines
Polyvinylalkohols, der frei von nicht geschmolzenen Komponenten
und von physiko-chemischem Abbau des Polyvinylalkohols ist, der
sich durch eine Gelb-Färbung
manifestiert, wobei die Mischung wenigstens ein weichmachendes Mittel für den Polyvinylalkohol
umfasst, mittels eines Mischers des Extruder-Typs Aktionszonen,
die bestehen aus
- – der Einführung des/der kristallinen
Polyvinylalkohole(s) und des/der Plastifizierungsmittel(s), um dort
unter Rühren
gemischt zu werden, wobei die Mischung auf eine Temperatur unterhalb
der Schmelz-Temperatur der Mischung gebracht wird;
- – dem
Schmelzen der warmen Mischung, die aus der Beschickungs-Zone und
der Zone der Mischung unter Rühren
stammt, in eine Schmelz-Zone unter einer passenden Temperatur;
- – dem
Entgasen der aus der Schmelz-Zone stammenden geschmolzenen Mischung
in einer Entgasungs-Zone, um daraus alle flüchtigen Verbindungen zu eliminieren,
die aus dem Schmelzen der Mischung resultieren;
- – dem
Komprimieren der geschmolzenen, entgasten Mischung in einer Kompressions-Zone und dem Extrudieren
der Mischung bei einer geeigneten Temperatur;
wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man zwischen der Zone
zum Einführen
des Polyvinylalkohols und des Schmelzens der Zusammensetzung, die
von dem Mischen der Komponenten resultiert, schafft: - – eine
Zone zum Einleiten des weichmachenden Mittels für den Polyvinylalkohol, die
in einer Entfernung zwischen 12% und 21% vom stromaufwärtigen Ende
des Mischers gelegen ist; und
- – eine
Zone zur vollständigen
Absorption des weichmachenden Mittels durch die Polyvinylalkohol-Kristalle und
im Kern dieser Kristalle, wobei die Absorption unter einer schwachen
mechanischen Einwirkung des Mischens und unter einer geringen Temperatur
stattfindet und in der Weise kontrolliert wird, dass das Schmelzen
der Polyvinylalkohol-Kristalle, die im Kern das weichmachende Mittel
absorbiert haben, nicht stattfindet.
-
Damit,
und gemäß der Erfindung,
scheint es, dass sich das geschaffene Verfahren von Verfahrensweisen
des Standes der Technik dahingehend unterscheidet, dass es von den
Zonen, aus denen ein Mischer des Extruder-Typs besteht, fünf aufeinander
folgende Haupt-Aktionszonen umfasst, die aus folgenden Schritten bestehen:
- – in
einer ersten Hauptzone, die Beschickungszone genannt wird, einem
Schritt des Zuleitens der Polymer-Verbindung über einen Beschickungs-Trichter,
anschließend
in einem Schritt, dass man dort gleichzeitig die Polymer-Verbindung
einem schwachen Mischen unter geringer Scher-Wirkung unterwirft,
einem Schritt des mechanischen Antreibens an der Achse des Mischers
und einem Schritt des Erwärmens
auf eine klassische Temperatur in einer Beschickungszone und gegebenenfalls
einem Schritt des Einleitens der Gesamtmenge oder eines Teils des
weichmachenden Mittels für
den Polyvinylalkohol in die erste Zone;
- – in
einer zweiten Hauptzone, die nachfolgend Absorptions-Zone genannt
wird, und wenn das Einleiten nicht durchgeführt wurde oder wenn dieses
nur im Teil in der ersten Zone durchgeführt wurde, in einem Schritt
des Einleitens des weichmachenden Mittels oder des anderen Teils
des weichmachenden Mittels in die heiße, jedoch nicht geschmolzene
Masse der Kristalle des Polymers, wobei das weichmachende Mittel eine
Rolle des Gleitendmachens der Schnecke des Mischen spielt, wobei
man gleichzeitig die Aktionen des schwachen Mischens, mechanischen
Antreibens der Mischung und des Aufrechterhaltens der Temperatur der
Mischung bis zu dem Punkt fortsetzt, an dem die warmen, jedoch nicht
geschmolzenen Kristalle von Polyvinylalkohol die Gesamtmenge des
weichmachenden Mittels absorbiert haben, wobei die gesamte Absorption
im Kern der warmen, nicht geschmolzenen Kristalle stattfindet, die
sich weiten und weich werden unter der kombinierten Wirkung des
weichmachenden Mittels und der Temperatur des Mediums, die den geringst
möglichen
Wert derart aufweist, dass diese Temperatur immer unterhalb der
Schmelz-Temperatur der mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle
liegt,
- – in
einer dritten Hauptzone, in einem Schritt des Hervorrufens des vollständigen und
schnellen Schmelzens der Polyvinylalkohol-Kristalle, die die Gesamtmenge
des weichmachenden Mittels absorbiert haben, indem man sie kurz
auf eine Temperatur bringt, die knapp oberhalb oder knapp unterhalb
der Schmelz-Temperatur des Polymers allein gehalten wird, damit
das Schmelzen homogen und nicht abbauend ist;
- – in
einer vierten Hauptzone, in einem Schritt des schnellen Absenkens
der Temperatur der geschmolzenen Mischung auf einen Wert, der ganz
leicht oberhalb des Schmelzpunkts der Polyvinylalkohol-Kristalle
liegt, die im Kern das weichmachende Mittel absorbiert haben, um
das Risiko des thermischen Abbaus zu beherrschen und die geschmolzene
und abgekühlte
Mischung zu entgasen, um alle flüchtigen
Komponenten daraus zu eliminieren;
- – in
einer fünften
Hauptzone, in einem Schritt des Komprimierens der geschmolzenen
und entgasten Mischung unter Fortsetzen des Abkühlens, um jeden Abbau der geschmolzenen
Mischung zu verhindern, damit diese bei einem Temperatur-Wert bleibt,
der immer ganz leicht oberhalb des Schmelzpunkts der mit Weichmacher
im Kern be aufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle liegt, und um
die geschmolzene und entgaste Mischung auf einen zu ihrer Extrusion
erforderlichen Viskositäts-Wert
zu bringen.
-
Gemäß einer
Variante der Erfindung findet das Einleiten des weichmachenden Mittels
zum Teil in der ersten Haupt-Beschickungs-Zone und zum anderen Teil
in der zweiten Haupt-Absorptions-Zone derart statt, dass die Gesamtmenge
des weichmachenden Mittels in den Mischer des Extruder-Typs in einer
Entfernung vom stromaufwärtigen
Ende zwischen 0% und 33% und vorzugsweise zwischen 8% und 25% der
Länge der Schnecke
eingeleitet wird.
-
Der
Mischer des Extruder-Typs, der für
die Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung
auf Basis von Polyvinylalkohol in Form von Extrusions-Produkten
verwendet wird, kann beispielsweise vom Typ MARIS, CLEXTRAL, WERNER-PFLEIDERER,
mit zwei Schnecken, in gleicher Richtung umlaufend oder gegenläufig umlaufend,
deren Gehäuse
in Zonen unterteilt ist, von denen jede ein Heizungs-System und
ein Kühlsystem
zum korrekten Beherrschen der Temperatur der Mischung in jeder Zone besitzt.
-
Der
Mischer des Extruder-Typs ist gleichermaßen mit mehreren Einlässen für feste
oder flüssige
Materialien versehen, die den Polyvinylalkohol, das weichmachende
Mittel, gegebenenfalls mineralische Zuschlagsstoffe und andere bekannte
Mittel betreffen, die gleichermaßen eingeleitet werden können.
-
Die
Geschwindigkeit des Umlaufs der Schnecke des Mischers liegt vorzugsweise
zwischen 100 und 600 Umdrehungen pro Minute, d. h., dass diese Umlauf-Geschwindigkeit
ziemlich niedrig ist, und zwar derart, dass der Scherungs-Grad,
der auf die Mischung von Polyvinylalkohol und weichmachendem Mittel
aufgebracht wird, so gering wie möglich ist, um das mechanische
Erhitzen der Mischung zu beschränken,
und dass die Verweilzeit der Mischung an diesem Punkt ausreichend
ist, damit die vollständige
Absorption des weichmachenden Mittels durch den Polyvinylalkohol
vollständig
im Kern der Kristalle des Polyvinylalkohols stattfindet.
-
Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
auf Basis von Polyvinylalkohol kann in Form von gekühlten Extrusions-Produkten
extrudiert werden, wobei die Kühlung
bewirkt werden kann:
- – durch Vermittlung eines gasförmigen Fluids,
das Luft sein kann;
- – oder
durch ein flüssiges
Fluid, das ein nicht-Lösungsmittel
für Polyvinylalkohol
ist, wobei ein derartiges Kühl-Fluid
eine wässrige
gesättigte
Salzlösung
sein kann.
-
Durch
das Verfahren gemäß der Erfindung
ist es möglich,
in reproduzierbarer Weise Gele oder Granulat-Teilchen von Polyvinylalkohol
zu produzieren, die homogen sind und die frei sind von Abbau, die
bestimmt sind, durch Schmelzen-Extrudieren entsprechend technischer
Verfahrensweisen der Kunststoff-Herstellung eingesetzt zu werden,
nämlich
bei der Herstellung von Gegenständen
wie beispielsweise atmungsfähigen
oder nicht-atmungsfähigen
Filmen für
die Gebiete Lebensmittelversorgung, Medizin, Paramedizin, oder auch
von anderen Gegenständen
wie beispielsweise Flakons oder anderen Behältern. Alle diese Gegenstände können entsprechend
den Erfordernissen ihrer Anwendung und ihrer Beseitigung wenigstens
zum Teil biologisch abbaubar oder sogar in kaltem Wasser oder in
warmem Wasser löslich
sein, je nach verwendetem Polyvinylalkohol.
-
Beispiel 1: betrifft die
Erfindung
-
Man
stellt in Form von Granulat-Teilchen und gemäß der Verfahrensweise der Erfindung
eine thermoplastische Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol,
der gleichermaßen
ein weichmachendes Mittel umfasst, mittels eines kontinuierlichen
Extruders her.
-
Die
Formulierung der Zusammensetzung ist die folgende:
- – Polyvinylalkohol
mit einem Hydrolyse-Grad von 88% und einem Schmelzpunkt von 188° C: 75 Gew.-%;
- – Weichmachendes
Mittel: Glycerin oder Glycerol: 20 Gew.-%;
- – Antiblock-Mittel:
Talkum: 5 Gew.-%
-
Der
verwendete Extruder war ein Extruder mit der Bezeichnung MARIS,
mit zwei Schnecken des in gleiche Richtung umlaufenden Typs mit
einem Durchmesser D von 40 mm und einer Länge von 44 D, deren Umlaufgeschwindigkeit
150 Upm betrug.
-
Das
Gehäuse
des Extruders war in 11 Zonen unterteilt, umfassend davon 5 Haupt-Aktionszonen, wie sie
gemäß der Erfindung
definiert sind.
-
Jede
der Zonen besaß ein
Heiz-System und ein Kühl-System
unter Umlaufen von Wasser und ein System zur Regulierung der Temperatur.
-
Dieser
Extruder umfasste:
- – in einer ersten Zone einen
Einlass für
Polyvinylalkohol;
- – in
einer zweiten Zone eine Zugabe-Stelle für das weichmachende Mittel;
- – in
den Zonen 4 und 6 zwei mögliche
seitliche Einlässe
zum Einführen
von mineralischen Zuschlagsstoffen;
- – in
den Zonen 5 und 7 zwei mögliche
Einlässe
für andere
flüssige
Mittel;
- – in
der Zone 9 einen Entgasungs-Ausgang unter Vakuum;
- – eine
am Ende der Schnecke montierte Loch-Düse, die eine Extrusion in Form
von Strängen
erlaubt, die gekühlt
und zu Granulat-Teilchen geschnitten wurden.
-
Die
fünf Haupt-Aktions-Zonen,
die im Rahmen der Erfindung definiert wurden, in denen die angegebenen
Temperaturen diejenigen sind, die im Gehäuse des Extruders kontrolliert
wurden, sind die folgenden:
- – Die Haupt-Beschickungs-Zone
deckt die drei ersten Zonen des Gehäuses ab: deren Länge ist
10 D. Der Polyvinylalkohol wird an der Kopfseite zugeleitet, und
das weichmachende Mittel wird in einer Entfernung von 6 D eingespritzt.
Die Mischung wird darin komprimiert und auf eine Temperatur von
100°C (Zone
1) bis zu 130°C
(Zone 3) angehoben, d. h. eine Temperatur maximal 50°C unterlalb
der Schmelztemperatur der mit Weichmacher beaufschlagten Polyvinylalkohol-Kristalle.
- – Die
Haupt-Absorptions-Zone gemäß der Erfindung
deckt ganz oder teilweise die Zonen 3 bis 5 des Gehäuses ab,
und deren Länge
ist 10 D. Sie stellt die wichtigste Haupt-Zone des Verfahrens gemäß der Erfindung
dar, da sie zum Ziel hat, dafür
zu sorgen, dass das weichmachende Mittel vollständig von den Polyvinylalkohol-Kristallen
absorbiert wird.
-
Diese
Absorptions-Zone ist mit mechanischen Rühr-Elementen ausgestattet,
die das Mischen der festen Phase und der flüssigen Phase fördern, und
zwar ohne übermäßige Scherung,
derart, dass die Absorption des weichmachenden Mittels durch den
Polyvinylalkohol im Kern der Kristalle ohne ein Beginnen des Schmelzens
der Mischung und ohne Abbau stattfinden kann. Weiter empfängt diese
Absorptions-Zone, wo eine Aktion des Mischens der Komponenten durch
Trennen und Wiedervereinigen des Material-Flusses stattfindet, keinen Überschuss
an mechanischer Energie und kontrolliert aufgrund dieser Tatsache
gut die Temperatur der resultierenden Masse der Mischung.
-
Diese
Temperatur liegt ungefähr
bei 140°C
am stromaufwärtigen
Ende und bei 150°C
am stromabwärtigen
Ende der Absorptions-Zone. Die Temperatur der durch Polyvinylalkohol
und das weichmachende Mittel gebildeten Mischung liegt unterhalb
der Schmelztemperatur des Polyvinylalkohols allein.
-
Die
gemessene Schmelz-Temperatur des Polyvinylalkohols, der im Kern
das weichmachende Mittel absorbiert hat, liegt bei 163,7°C.
-
Der
auf die Mischung in der Absorptions-Zone aufgebrachte Scherungs-Grad
liegt in der Größenordnung
von 10 bis 100 s–1.
-
Die
Verweilzeit der durch Polyvinylalkohol und das weichmachende Mittel
gebildeten Mischung in der Absorptions-Zone beträgt etwa 25 bis 30 s.
- – Die
Haupt-Schmelzzone deckt die Zonen 6 und 7 des Gehäuses ab.
Ihre Länge
beträgt
8 D. In dieser Schmelzzone ist der Anstieg der Temperatur schnell
von einem Ende (180°C)
zum anderen (190°C),
da beim Eingang der Haupt-Schmelzzone die Temperatur der Mischung
nahe bei etwa 150°C
ist. Weiter folgt das Schmelzen der Mischung in dieser Zone schnell,
vollständig,
ohne Abbau des Polyvinylalkohols, in dieser relativ kurzen Zone,
und obwohl in dieser Zone mechanische Elemente verwendet werden,
die gleichzeitig der Scherung und dem Transport dienen, erlaubt
diese doppelte Funktion ein Homogenisieren der entwickelten thermischen
Energie und ein Verschwinden von Überhitzungs-Zonen, die im Stand
der Technik den Abbau des Polyvinylalkohols hervorgerufen haben.
- – Die
Haupt-Zone des schnellen Kühlens
und der Entgasung deckt die Zonen 8 und 9 des Ofens ab. Deren Länge beträgt 8 D.
In dieser Zone des schnellen Kühlens
und der Entgasung verringert sich die Temperatur der geschmolzenen
Mischung vom stromaufwärtigen
Ende (190°C
auf dem Gehäuse)
zu seinem stromabwärtigen
Ende (150°C
auf dem Gehäuse)
in der Weise, dass die geschmolzene Mischung bei einem Wert der
Temperatur gehalten wird, der sehr nahe der Schmelz-Temperatur ist.
In eben dieser Haupt-Zone
wird das Entgasen der geschmolzenen Mischung unter Vakuum bewirkt,
um davon die Dämpfe
des weichmachenden Mittels und die Wasserdämpfe abzuziehen, die von dem
absorbierten Wasser und/oder der Bildung durch die Polyvinylalkohol-Kristalle resultiert
und während
des Erwärmens
und des Schmelzens der Masse freigesetzt wird.
-
Die
Haupt-Zone der Kompression und Extrusion deckt die Zonen 10 und
11 des Gehäuses
ab: Deren Länge
beträgt
8 D. In dieser Zone wird die Mischung im geschmolzenen und bereits
gekühlten
Zustand noch einer zusätzlichen
Abkühlung
unterzogen, um ihr die gute Dünnflüssigkeit
bzw. Viskosität
vor dem Durchtreten der Düse
zu geben. Die Mischung im geschmolzenen Zustand wird dort einer
Kompression zum Beseitigen der letzten Gas-Mengen unterzogen, um
sie zu homogenisieren und um das Risiko des Abbaus des Polyvinylalkohols
durch thermischen Schock zu begrenzen. In dieser Zone wird die Temperatur
des Gehäuses
auf 150°C
(am Eingang) bis 130°C
abgesenkt, und zwar derart, dass die Temperatur der geschmolzenen
Mischung vor ihrer Extrusion auf etwa 175°C abgesenkt ist, um die Extrusion
zu sichern. Damit ist das Temperatur-Profil der Schnecke wie folgt:
-
Die
Temperatur der Düse
zum Zeitpunkt der Extrusion beträgt
160°C. Am
Ausgang der Düse
werden die gebildeten Stränge
durch Passieren eines wässrigen
Salz-Mediums abgekühlt,
das bei einer passenden Temperatur gehalten wird. Die gekühlten Stränge werden
geschnitten und bilden dann Granulat-Teilchen. Die charakteristischen
Eigenschaften des Laufs des Extruders sind:
- – Leistung
Motor: 38 kW
- – Strom:
54 A
- – Ausstoss:
35 kg/h
-
Die
gesamte Verweilzeit des Materials im Extruder beträgt etwa
1 min 25 s.
-
Die
gemäß dem Verfahren
der Erfindung hergestellte und in Granulat-Teilchen überführte Zusammensetzung
- – bietet
eine durchscheinende opaleszente Farbe äquivalent derjenigen von Polyvinylalkohol-Iristallen
und hat einen Wert von b* = 5,2;
- – zeigt
bei Anschauen von extrudierten Bahnen eine Fast-Abwesenheit nicht
geschmolzener Komponenten.
-
Beispiel 2: betrifft die
Erfindung
-
Man
stellt in Form von Granulat-Teilchen und gemäß der Verfahrensweise der Erfindung
eine thermoplastische Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol,
der gleichermaßen
ein weichmachendes Mittel umfasst, mittels eines kontinuierlichen
Extruders her.
-
Die
Formulierung der Zusammensetzung ist die folgende:
- – Polyvinylalkohol
mit einem Hydrolyse-Grad von 98% und einem Schmelzpunkt von 210°C: 80 Gew.-%;
- – Weichmachendes
Mittel: Glycerin oder Glycerol: 15 Gew.-%;
- – Antiblock-Mittel:
Talkum: 5 Gew.-%
-
Der
verwendete Extruder war derselbe wie derjenige in Beispiel 1, d.
h. er ist ein Extruder mit der Bezeichnung MARIS, mit zwei Schnecken
des in gleiche Richtung umlaufenden Typs mit einem Durchmesser D von
40 mm und einer Länge
von 44 D, deren Umlaufgeschwindigkeit 150 Upm betrug.
-
Das
Gehäuse
des Extruders war in 11 Zonen unterteilt, umfassend davon 5 Haupt-Aktionszonen, wie sie
gemäß der Erfindung
definiert sind, bei dem es insbesondere die Haupt-Absorptions-Zone
ist, die die Absorption des weichmachenden Mittels, das von den
Polyvinylalkohol-Kristallen abgeschieden wird, bis zum Kern der
Kristalle sicherstellt.
-
Jede
der Zonen besaß ein
Heiz-System und ein Kühl-System
unter Umlaufen von Wasser und ein System zur Regulierung der Temperatur.
-
Das
Profil des Gehäuses
ist das gleiche wie das in Beispiel 1.
-
Das
Temperatur-Profil in jeder Zone des Extruders ist wie folgt:
-
Am
Ausgang der Düse
werden die gebildeten Stränge
durch Passieren eines wässrigen
Salz-Mediums abgekühlt,
das bei einer passenden Temperatur gehalten wird. Die gekühlten Stränge werden
geschnitten und bilden dann Granulat-Teilchen. Die charakteristischen
Eigenschaften des Laufs des Extruders sind:
- – Leistung
Motor: 38 kW
- – Strom:
60 A
- – Ausstoss:
36 kg/h
-
Die
gemäß dem Verfahren
der Erfindung hergestellte und in Granulat-Teilchen überführte Zusammensetzung
- – bietet
eine durchscheinende opaleszente Farbe äquivalent derjenigen von Polyvinylalkohol-Kristallen
und hat einen Wert von b* = 9,0;
- – zeigt
bei Anschauen von extrudierten Bahnen eine Fast-Abwesenheit nicht
geschmolzener Komponenten.
-
Beispiel 3: betrifft die
Erfindung
-
Man
stellt in Form von Granulat-Teilchen und gemäß der Verfahrensweise der Erfindung
eine thermoplastische Zusammensetzung auf Basis von Polyvinylalkohol,
der gleichermaßen
ein weichmachendes Mittel umfasst, mittels eines kontinuierlichen
Extruders her.
-
Die
Formulierung der Zusammensetzung ist die folgende:
- – Polyvinylalkohol
mit einem Hydrolyse-Grad von 98% und einem Schmelzpunkt von 210°C: 35 Gew.-%;
- – Polyvinylalkohol
mit einem Hydrolyse-Grad von 88% und einem Schmelzpunkt von 188°C: 20 Gew.-%;
- – Polyvinylalkohol
mit einem Hydrolyse-Grad von 92% und einem Schmelzpunkt von 202°C: 20 Gew.-%;
- – Weichmachendes
Mittel: Glycerin oder Glycerol: 20 Gew.-%;
- – Antiblock-Mittel:
Talkum: 5 Gew.-%
-
Der
verwendete Extruder war derselbe wie derjenige in Beispiel 1, d.
h. er ist ein Extruder mit der Bezeichnung MARIS, mit zwei Schnecken
des in gleiche Richtung umlaufenden Typs mit einem Durchmesser D von
40 mm und einer Länge
von 44 D, deren Umlaufgeschwindigkeit 180 Upm betrug.
-
Das
Gehäuse
des Extruders war in 11 Zonen unterteilt, umfassend davon 5 Haupt-Aktionszonen, wie sie
gemäß der Erfindung
definiert sind, bei dem es insbesondere die Haupt-Absorptions-Zone
ist, die die Absorption des weichmachenden Mittels, das von den
Polyvinylalkohol-Kristallen abgeschieden wird, bis zum Kern der
Kristalle sicherstellt.
-
Jede
der Zonen besaß ein
Heiz-System und ein Kühl-System
unter Umlaufen von Wasser und ein System zur Regulierung der Temperatur.
-
Das
Profil der Schnecke ist das gleiche wie das in Beispiel 1.
-
Das
Temperatur-Profil in jeder Zone des Extruders ist wie folgt:
-
Am
Ausgang der Düse
werden die gebildeten Stränge
durch Passieren eines wässrigen
Salz-Mediums abgekühlt,
das bei einer passenden Temperatur gehalten wird. Die gekühlten Stränge werden
geschnitten und bilden dann Granulat-Teilchen. Die charakteristischen
Eigenschaften des Laufs des Extruders sind:
- – Leistung
Motor: 38 kW
- – Strom:
54 A
- – Ausstoss:
40 kg/h
-
Die
gemäß dem Verfahren
der Erfindung hergestellte und in Granulat-Teilchen überführte Zusammensetzung
- – bietet
eine durchscheinende opaleszente Farbe äquivalent derjenigen von Polyvinylalkohol-Kristallen
und hat einen Wert von b* = 9,6;
- – zeigt
bei Anschauen von extrudierten Bahnen eine Fast-Abwesenheit nicht
geschmolzener Komponenten.
-
Beispiel 4: betrifft den
Stand der Technik
-
Die
thermoplastische Zusammensetzung des Beispiels 1 auf Basis von Polyvinylalkohol,
die auch ein weichmachendes Mittel umfasst, wurde hergestellt in
Form von Granulat-Teilchen mittels des Extruders MARIS, der in Beispiel
1 beschrieben wurde.
-
Jedoch
war der Extruder MARIS, der in dem vorliegenden Beispiel verwendet
wurde, nicht mit der Haupt-Absorptions-Zone ausgestattet, die Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist.
-
Darüber hinaus
war – um
in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik zu sein – das Profil der verwendeten
Schnecke in dem vorliegenden Beispiel derart, dass es Scherung und
Wärme,
die der aus den Verbindungen gebildeten Mischung auferlegt wurden,
miteinander verband, da zum Erhalt von Granulat-Teilchen ohne nicht
geschmolzene Komponente der Grad der Scherung bedeutend sein muss,
um die Kristalle des Polyvinylalkohols zu scheren, zu erwärmen und
zu dispergieren.
-
Ebenso
war während
der Zeit, bei der die verschiedenen Verbindungen in den Extruder
wie in Beispiel 1 eingeführt
wurden, das Temperatur-Profil der Schnecke darin unterschiedlich,
wenn das Schmelzen der aus Polyvinylalkohol und weichmachende Mittel
gebildeten Mischung, das in dem vorliegenden Fall nicht im Kern der
Kristalle des Alkhols absorbiert wurde, erfolgte schnell und erfolgte
am stromabwärtigen
Ende der Zone 3 des Gehäuses
vollständig.
-
Das
Temperatur-Profil in jeder Zone des Extruders war wie folgt:
-
Die
Temperatur der Düse
im Moment der Extrusion betrug 160°C.
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Die
Bedingungen des Abkühlens
der extrudierten Stränge
und des Granulats waren unverändert.
-
Die
charakteristischen Eigenschaften des Betriebs des Extruders gemäß dem Stand
der Technik waren:
- – Leistung Motor: 38 kW
- – Strom:
60A
- – Ausstoss:
30 kg/h
-
Die
erhaltenen Granulat-Teilchen bieten eine relativ gelbliche Farbe,
bezogen auf die opaleszente Farbe der Polyvinylalkohol-Kristalle.
Eine Beobachtung im Mikroskop zeigt das Vorhandensein einer bestimmten Zahl
von nicht geschmolzenen Komponenten (b* = 11,5).