-
Die
Erfindung betrifft ein Kommunikationsnetzwerk und insbesondere ein
Netzwerk, das die eigene Netzwerk-Topologie, das heißt die Identität und Zusammenschaltung
von Knoten, aus denen das Netzwerk besteht, für sich selbst bestimmen kann.
-
Wie
bekannt ist, besteht ein Kommunikationsnetzwerk aus einer Vielzahl
von zusammengeschalteten Knoten. An jedem Knoten ist eine Knoteneinheit
mit einer Vielzahl von Anschlüssen
bereitgestellt. Die Anschlüsse
der jeweiligen Knoteneinheiten sind in Übereinstimmung mit der Netzwerk-Topologie,
z.B. einer Ring-Konfiguration, Maschen-Konfiguration usw. miteinander
zusammengeschaltet. Der Kommunikationsverkehr (Informationen/Daten)
wird zwischen den Knoteneinheiten über die zusammengeschalteten
Anschlüsse transportiert.
Die Kommunikation zwischen den Knoteneinheiten kann elektrisch erfolgen,
in welchem Fall die Anschlüsse
der Knoteneinheiten im Allgemeinen an elektrische Leiter angeschlossen
sind und die Informationen zwischen den Knoten als modulierte elektrische
Signale transportiert werden, oder als optische, in welchem Fall
die Kommunikation zwischen den Anschlüssen über eine modulierte optische
Strahlung erfolgt, die durch optische Wellenleiter, typischerweise
Lichtwellenleiter, transportiert wird.
-
In
der Verwaltung und im Betrieb (Routing von Kommunikationsverkehr
usw.) von Kommunikationsnetzwerken besteht eine Anforderung darin,
dass die Netzwerk-Topologie, das heißt die Identität und Zusammenschaltung
von Knoteneinheiten, bekannt ist, und insbesondere, welcher Anschluss
von welcher Einheit mit welchem Anschluss einer anderen Knoteneinheit
verbunden ist. Für
das Netzwerk ist es insbesondere vorteilhaft, in der Lage zu sein,
die eigene Netzwerk-Topologie für
sich selbst bestimmen zu können.
-
Ein
Beispiel eines bekannten Kommunikationsnetzwerks, das in der Lage
ist, seine Netzwerk-Topologie zu bestimmen, ist ein ATM-(asynchrone Übermittlung)
oder IP-(Internet-Protokoll) Netzwerk. Solche Netzwerke verwenden
Multi Protocol Label Switching (MPLS), um eine Label-Adressierungs-Dienstgüte zusammen
mit einer damit verknüpften
Fähigkeit
bereitzustellen, ihre eigene Netzwerk-Topologie zu bestimmen. Ein Beispiel
für ein
solches Netzwerk ist in 1 dargestellt. Das Netzwerk
besteht aus fünf
Knoten A bis E, welche über
jeweilige Anschlüsse
mit der Bezeichnung A1, A2 ...
bis E1 miteinander zusammengeschaltet sind.
Wie bekannt ist, wird der Kommunikationsverkehr (Kundendaten/Informationen) über das
Netzwerk durch selektives Routing zwischen den Anschlüssen in
Abhängigkeit
von Signalisierungs-Informationen übermittelt, welche, wie anzumerken
ist, über
die gleiche physikalische Zusammenschaltung zwischen den Anschlüssen, das heißt Inbandsignalisierung,
befördert
werden. Im Kontext der vorliegenden Patentanmeldung beziehen sich Steuersignalisierungs-Informationen
auf Informationen wie beispielsweise Routing/Verwaltung/Dienstgüte usw.,
die für
die Steuerung bzw. den Betrieb des Netzwerks verwendet werden. Im
Gegensatz dazu entspricht der Kommunikationsverkehr, z.B. Daten,
Sprache, Video usw., den Informationen, die durch das System übermittelt
werden sollen.
-
Damit
das Netzwerk seine Topologie bestimmen kann, muss jeder Knoten zuerst
die Identität
von einem bzw. mehreren benachbarten Knoten, mit denen er verbunden
ist, und die Weise, wie seine Anschlüsse physikalisch mit welchen
Anschlüssen
des bzw. jedes benachbarten Knotens verbunden sind, bestimmen. In dem
dargestellten ATM-Netzwerk bestimmt jeder Knoten diese Informationen
durch Übertragen
von Steuersignalisierungs-Informationen über jeden
Anschluss, einschließlich
den Identitäten
(ID) des Knotens und des Anschlusses. Diese Informationen werden
in Übereinstimmung
mit dem MPLS-Protokoll übertragen.
Somit empfängt
jeder Anschluss jedes Knotens die Identität von jedem Knoten und Anschluss,
mit dem er physikalisch verbunden ist. Auf diese Weise kann jeder
Knoten eine Abbildung von benachbarten Knoten bestimmen, mit denen
er verbunden ist. Sobald jeder Knoten eine Abbildung von benachbarten
Knoten bestimmt hat, sendet jeder Knoten diese Informationen dann
an alle anderen Knoten, wodurch es jedem Knoten ermöglicht wird, eine
Gesamtabbildung der Netzwerk-Topologie zu bestimmen.
-
Zwar
ist ein solches Verfahren zum Bestimmen der Netzwerk-Topologie in
ATM/IP-Netzwerken angemessen, doch hat der Erfinder erkannt, dass
sich beim Bestimmen der Netzwerk-Topologie in optischen Kommunikationsnetzwerken
ein Problem ergibt, insbesondere denjenigen, die unter Verwendung
von Synchrondigitalhierarchie-(SDH – Synchronous Digital Hierarchy)
oder synchronen optischen Netzwerken (SONET – Synchronous Optical Network)
arbeiten. In solchen Netzwerken ist im Gegensatz zu ATM und IP kein
direkter Zugang zu dem Inbandverkehr und damit eine begrenzte Fähigkeit
zum Befördern
von Inbandsignalisierung vorhanden, und die Kommunikation von Steuersignalisierungs-Informationen
zwischen den Knoten wird über
Pfade befördert,
die physikalisch von denjenigen getrennt sind, die den Kommunikationsverkehr
befördern.
Als Ergebnis dessen kann der empfangende Knoten von keiner direkten
Verbindung (physikalische Zusammenschaltung) von Anschlüssen ausgehen,
und demzufolge ergibt sich in jedem Knoten beim Bestimmen einer Abbildung
von benachbarten Knoten ein Problem.
-
EP 1026916 offenbart ein
automatisches Telekommunikationsverbindungs-Identifizierungssystem,
in welchem eine Verbindung aus zusammengeschalteten Anschlüssen von
benachbarten Knoten des Netzwerks besteht. Jeder Anschluss weist
eine eindeutige Kennung auf und ist so ausgelegt, dass er über die
Verbindung eine Identifizierungsnachricht überträgt, welche die eigene Kennung
und die angenommene Kennung (entfernte Kennung) des Anschlusses
am empfangenden Ende der Verbindung enthält. In ähnlicher Weise sendet der Anschluss
an dem empfangenden Ende eine Kennungsnachricht, welche die eigene
Kennung zusammen mit einer entfernten Kennung enthält. Wenn
die Identifizierungsnachrichten von den Anschlüssen an entgegengesetzten Enden
einer Verbindung übereinstimmen,
das heißt,
wenn die Anschlusskennungen reziproke Werte voneinander sind, ist
die Verbindung identifiziert und die Zusammenschaltbarkeit der Anschlüsse bestimmt. Wenn
die Identifizierungsnachrichten jedoch nicht übereinstimmen, aktualisiert
ein Anschluss in Reaktion auf die empfangene Anschlusskennung seine
entfernte Kennung und sendet erneut eine Identifizierungsnachricht als
eine Bestätigung
der aktualisierten entfernten Anschluss-Identifizierung.
-
Die
vorliegende Erfindung entstand in dem Bemühen, ein Kommunikationsnetzwerk
bereitzustellen, das in der Lage ist, seine eigene Topologie zu
bestimmen, welche zumindest in Teilen die Begrenzungen der bekannten
Anordnungen überwindet.
-
Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Kommunikationsnetzwerk
bereitgestellt, das aus einer Vielzahl von Knoten besteht, von denen
jeder wenigstens einen Anschluss aufweist, wobei die Anschlüsse in Übereinstimmung
mit der Netzwerk-Topologie zusammengeschaltet sind, und in welchem
der Kommunikationsverkehr durch das Netzwerk über die zusammengeschalteten
Anschlüsse
transportiert wird, wobei jedem Anschluss eine eindeutige Anschlusskennung
zugeordnet ist und jedem Knoten eine eindeutige Knotenkennung zugeordnet
ist, und jeder Anschluss so angeordnet ist, dass er innerhalb des
Kommunikationsverkehrs seine jeweilige Anschlusskennung überträgt, die
den Anschluss identifiziert, von welchem der Kommunikationsverkehr
stammt, wobei das Netzwerk gekennzeichnet ist durch: Umfassen von
Einrichtungen, die so angeordnet sind, dass sie zu jedem Knoten
zweite Informationen übertragen,
die für
jeden Knoten des Netzwerks die Knotenkennung und Anschlusskennung(en)
für jeden
Anschluss umfassen, der mit dem Knoten verknüpft ist; und Verarbeitungs-Einrichtungen,
die angeordnet sind, um für
jeden Knoten aus der bzw. den empfangenen Anschlusskennungen und
den zweiten Informationen die Identität des bzw. der benachbarten Knoten
und die Identität
des Anschlusses bzw. der Anschlüsse
zu bestimmen, mit denen seine Anschlüsse verbunden sind.
-
Vorteilhafterweise
sind die Verarbeitungs-Einrichtungen so angeordnet, dass sie ferner
die Netzwerk-Topologie, das heißt
die Zusammenschaltung von allen Anschlüssen aller Knoten aus der Zusammenschaltung
von benachbarten Knoten bestimmen.
-
Die
vorliegende Erfindung findet spezielle Anwendung für Kommunikationsnetzwerke,
wie beispielsweise synchrone Systeme, in welchen die zweiten Informationen
zwischen den Knoten über
Verbindungen übertragen
werden, die physikalisch von denjenigen getrennt sind, welche die
Knoten zusammenschalten und welche den Kommunikationsverkehr befördern. In
einem solchen Netzwerk werden die zweiten Informationen vorzugsweise
als Teil der Steuersignalisierungs-Informationen übertragen.
-
Vorzugsweise
sind die Verarbeitungseinrichtungen zwischen den Knoten des Netzwerks
verteilt. In einer bevorzugten Anordnung enthält jeder Knoten Verarbeitungseinrichtungen,
die in der Lage sind, wenigstens die Identität des bzw. der benachbarten
Knoten und die Identität
der jeweiligen Anschlüsse
zu bestimmen, mit denen jeder seiner Anschlüsse zusammengeschaltet ist.
-
Vorzugsweise
umfassen die Knoten Speichereinrichtungen zum Speichern von vorab
geladenen Prüfinformationen,
wobei die Prüfinformationen
die Anschlusskennungen enthalten, von denen erwartet werden kann,
dass sie an entsprechenden Anschlüssen des Knotens empfangen
werden, und Einrichtungen zum Vergleichen der Anschlusskennungen,
die an ihren Anschlüssen
empfangen werden, mit den Prüfinformationen, um
die Integrität
der Verbindung der Knotenanschlüsse
zu validieren.
-
Vorzugsweise
wird die Anschlusskennung in einem Overhead-Teil des Kommunikationsverkehrs übertragen.
Vorteilhafterweise werden die zweiten Informationen in der Form
eines modifizierten Internet-Protokolls übertragen.
-
Vorzugsweise
ist das Netzwerk ein optisches Kommunikationsnetzwerk, in welchem
der Kommunikationsverkehr zwischen den Knoten in der Form von optischer
Strahlung übertragen
wird, die mit dem Kommunikationsverkehr moduliert wird, wobei die Strahlung
durch Strahlungsleiteinrichtungen transportiert wird, vorzugsweise
Lichtwellenleiter.
-
In
einer Anordnung besteht das Netzwerk aus einem Synchrondigitalhierarchie-(SDH)
Netzwerk. Alternativ besteht das Netzwerk aus einem synchronen optischen
Netzwerk (SONET). In solchen Kommunikationsnetzwerken umfasst die
Anschlusskennung eine Section-Trace-Kennung, die vorteilhafterweise im Section-Overhead
des synchronen Verkehrsrahmens übertragen
wird. Vorteilhafterweise werden die zweiten Informationen in einem
Datenkommunikationskanal (DCC – Data
Communications Channel) übertragen.
-
Vorteilhafterweise
umfasst das Kommunikationsnetzwerk ein Wellenlängenmultiplex-(WDM) Netzwerk,
vorzugsweise ein dichtes WDM-Netzwerk. Für ein solches Netzwerk werden
die zweiten Informationen vorteilhafterweise in einem optischen Überwachungskanal
(OSC – Optical
Supervisory Channel) übertragen.
-
Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben
eines Kommunikationsnetzwerks eines Typs bereitgestellt, der aus
einer Vielzahl von Knoten besteht, von denen jeder wenigstens einen
Anschluss aufweist, wobei die Anschlüsse in Übereinstimmung mit der Netzwerk-Topologie zusammengeschaltet
sind, und in welchem der Kommunikationsverkehr durch das Netzwerk über die
zusammengeschalteten Anschlüsse
transportiert wird, wobei jedem Anschluss eine eindeutige Anschlusskennung zugeordnet
ist und jedem Knoten eine eindeutige Knotenkennung zugeordnet ist,
und jeder Anschluss innerhalb des Kommunikationsverkehrs seine jeweilige
Anschlusskennung überträgt, die
den Anschluss identifiziert, von welchem der Kommunikationsverkehr
stammt, wobei das Verfahren zum Bestimmen der Netzwerk- Topologie dient und
gekennzeichnet ist durch: zu jedem Knoten Übertragen von zweiten Informationen, die
für jeden
Knoten des Netzwerks die Knotenkennung und Anschlusskennung(en)
für jeden
Anschluss umfassen, der mit dem Knoten verknüpft ist; und für jeden
Knoten aus der bzw. den empfangenen Anschlusskennungen und zweiten
Informationen Bestimmen der Identität des bzw. der benachbarten
Knoten und der Identität
der Anschlüsse,
mit denen die benachbarten Anschlüsse zusammengeschaltet sind.
-
Ein
Kommunikationsnetzwerk in Übereinstimmung
mit der Erfindung wird im Folgenden nur als Beispiel unter Bezugnahme
auf die folgenden begleitenden Zeichnungen beschrieben:
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines bekannten ATM-Kommunikationsnetzwerks
wie vorher beschrieben; und
-
2 ist
eine schematische Darstellung eines optischen Kommunikationsnetzwerks
in Übereinstimmung
mit der Erfindung.
-
Unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung wird ein optisches Kommunikationsnetzwerk
gezeigt, das aus fünf
Knoten 1, 2, 3, 4 und 5 besteht,
die in 2 jeweils mit A bis E identifiziert werden. Knoten 1 weist
sechs optische Anschlüsse
auf, die jeweils mit A1 bis A6 identifiziert
werden. Knoten 2 weist drei optische Anschlüsse auf,
die jeweils mit B1 bis B3 identifiziert
werden; Knoten 3 weist zwei optische Anschlüsse C1 und C2 auf, Knoten 4 weist
zwei optische Anschlüsse
D1 und D2 und Knoten 5 einen
optischen Anschluss mit der Bezeichnung E1 auf.
Die optischen Anschlüsse
der Knoten sind miteinander durch Lichtwellenleiter 7 bis 13 in Übereinstimmung
mit der Netzwerk-Topologie verbunden und ermöglichen die Übertragung
von Kommunikationsverkehr zwischen den Knoten. In der beschriebenen
Beispielausführungsform
wird der Kommunikationsverkehr zwischen den Knoten in der Form von
modulierter optischer Strahlung in Übereinstimmung mit einem Synchrondigitalhierarchie-(SDH)
oder einem synchronen optischen Netzwerk (SONET) transportiert.
-
Im
Folgenden wird die Zusammenschaltung der optischen Anschlüsse der
Knoten 1 bis 5 beschrieben. Die optischen Anschlüsse A1 bis A3 des Knotens 1 sind
mit den optischen Anschlüssen
B1 bis B3 des Knotens 2 jeweils
durch die Lichtwellenleiter 7 bis 9 verbunden.
Der optische Anschluss A4 des Knotens 1 ist
mit dem optischen Anschluss C1 des Knotens 3 durch
den Lichtwellenleiter 10 verbunden. Die optischen Anschlüsse A5 und A6 des Knotens 1 sind
mit den optischen Anschlüssen
D1 und D2 des Knotens 4 jeweils
durch die Lichtwellenleiter 11 und 12 verbunden.
Schließlich
ist der optische Anschluss C2 des Knotens 3 mit
dem optischen Anschluss E1 des Knotens 5 durch
den Lichtwellenleiter 13 verbunden.
-
Das
beschriebene Netzwerk ist eine vereinfachte Netzwerk-Topologie zum
Zweck der Veranschaulichung der Erfindung. In praxisnahen Kommunikationsnetzwerken
würde die
Topologie wahrscheinlich mehrere zig oder sogar hunderte von Knoten
umfassen, die in Ring-, Maschen- oder anderen Netzwerk-Topologien
verbunden sind.
-
Das
Netzwerk umfasst des Weiteren eine Verwaltungsquelle 6 zum
Steuern des Betriebs des Netzwerks. Die Quelle 6 ist mit
jedem Knoten 1 bis 5 über eine unabhängig geführte Signalsteuerungs-Kommunikationsverbindung 14 verbunden.
Die Kommunikationsverbindung 14 greift auf die Knoten 1 bis 5 über Anschlüsse zu,
die in 2 unbenannt sind und unabhängig von den Anschlüssen des
Knotens sind, die zum Transportieren von Kommunikationsverkehr verwendet
werden. Die Verwaltungsquelle 6 stellt eine Informationsquelle
dar, die zu dem Netzwerkverwaltungssystem gehören kann. Die Kommunikationsverbindung 14 gestattet
eine bidirektionale Kommunikation von der Quelle 6 zu jedem
Knoten und auch bidirektionale Kommunikationen zwischen den Knoten.
-
Wie
in den SDH-Netzwerken bekannt ist, überträgt jeder Knoten innerhalb des
Kommunikationsverkehrs einen ersten Teil von Informationen, der
für den
Anschluss eindeutig ist, von dem der Kommunikationsverkehr stammt.
Diese ersten Informationen, die als Section-Trace-Kennung bezeichnet werden, sind
typischerweise sechzehn Bytes lang und werden in dem Section-Overhead
des synchronen Verkehrsrahmens befördert. Insbesondere wird die
Section-Trace-Kennung in sechzehn aufeinander folgenden J0-Bytes
der SDH-Rahmen befördert.
Bei der ersten Konfigurierung des Netzwerks wird die eindeutige
Section-Trace-Kennung, die mit jedem physikalischen Anschluss verknüpft ist,
von der Verwaltungsquelle 6 zugewiesen und über die
Kommunikationsverbindung 14 zu dem entsprechenden Knoten übertragen.
Ein Abschnitt bezieht sich auf die physikalische Verbindung zwischen
zwei Anschlüssen.
Somit wird jeder Abschnitt eindeutig durch zwei Section-Trace-Kennungen
definiert.
-
Zum
Beispiel umfasst Anschluss A1 von Knoten 1 eine
Section-Trace-Kennung, die in 2 mit h
angegeben ist. Umgekehrt ist Anschluss B1 von
Knoten 2, der mit dem Anschluss A1 verbunden
ist und somit die gleiche physikalische Verbindung (Abschnitt) darstellt,
so angeordnet, dass er die Trace-Informationen überträgt, die mit i angegeben sind.
Desgleichen sind die Anschlüsse
A2, B2, A3, B3, A4,
C1, A5, D1, A6, D2,
C2, E1 so angeordnet,
dass sie jeweils die Section-Trace-Kennungen übertragen, die mit j bis u
angegeben sind.
-
Die
Quelle 6 überträgt nicht
nur die jeweiligen Section-Trace-Kennungen zu jedem Knoten, sondern überträgt bei der
ersten Konfigurierung zu jedem Anschluss auch die Section-Trace-Kennungen,
von denen erwartet wird, dass sie an den jeweiligen Anschlüssen empfangen
werden. Jeder Knoten ist so konfiguriert, dass er die Section-Trace-Kennung,
die an seinen Anschlüssen
empfangen werden, prüft
und diese Informationen mit dem erwarteten Wert vergleicht und damit
die Abschnitts-Integrität
(physikalische Verbindung) validiert. Für den Fall, dass empfangene
und erwartete Section-Trace-Kennungen sich nicht entsprechen, generiert
der Knoten ein Fehler-Flag, das es der Verwaltungsquelle 6 übermittelt.
Die Verwendung von Section-Trace-Kennungen ist bekannt und dokumentiert,
und das bisher beschriebene Netzwerk weist eine bekannte Konfiguration
auf.
-
Es
ist klar, dass die Section-Trace-Kennungen alleine nur eine Einrichtung
zum Prüfen
der richtigen Zusammenschaltung von Knoten bereitstellen. Sie versetzen
jeden Knoten jedoch nicht in die Lage, für sich selbst die Identitäten von
benachbarten Knoten zu bestimmen, mit denen er verbunden ist, noch
an welchen Anschluss des Knotens er angeschlossen ist.
-
In Übereinstimmung
mit dem Kommunikationsnetzwerk der vorliegenden Erfindung ist jeder
Knoten so angeordnet, dass er mit jedem zweiten Knoten über die
Kommunikationsverbindung 14 zweite Informationen übermittelt.
Diese Informationen werden zwischen den Knoten unter Verwendung
eines modifizierten Internet-Protokolls
(IP) übermittelt.
Diese zweiten Informationen umfassen die Identität des Knotens, die Identität seiner
physikalischen Anschlüsse
und die Section-Trace-Identität
für jeden
Anschluss. Ein Beispiel für
die Informationen, die der Knoten 1 übermittelt, ist in der folgenden
Tabelle 1 angegeben.
-
-
Auf
diese Weise verfügt
jeder Knoten letztendlich über
Informationen über
die Knoten-Identität,
Anschluss-Identität und entsprechende
Section-Trace-Identität
für absolut
jeden Knoten. Diese Informationen werden in Tabelle 2 dargelegt.
-
-
-
Im
Betrieb kombiniert jeder Knoten die Section-Trace-Identität, die aus
dem Kommunikationsverkehr extrahiert wird, der an seinen jeweiligen
Anschlüssen
empfangen wird, mit den weiteren Informationen (Tabelle 2), um die
Knoten-Identität
und Anschluss-Identität
zu bestimmen, mit denen jeder seiner Anschlüsse verbunden ist.
-
Zum
Beispiel identifiziert der Knoten 1, dass der Kommunikationsverkehr,
der an seinem ersten Anschluss A1 empfangen
wird, eine Section-Trace-Identität
i aufweist. Aus den Informationen in Tabelle 2 leitet die Verarbeitungseinrichtung
in dem Knoten ab, dass diese Identität dem Anschluss B1 von
Knoten 2 entspricht und bestimmt damit, dass sein Anschluss
A1 physikalisch mit dem Anschluss B1 von Knoten 2 verbunden ist. Auf ähnliche
Weise bestimmt jeder Knoten eine Abbildung von benachbarten Knoten,
mit denen seine Anschlüsse
direkt verbunden sind.
-
Sobald
jeder Knoten die Abbildung von benachbarten Knoten bestimmt hat, überträgt er diese
Informationen zu allen anderen Knoten über die Kommunikationsverbindung 14,
wodurch jeder Knoten in die Lage versetzt wird, eine Abbildung der
Auslegung des Netzwerks als Ganzes aufzubauen. Auf diese Weise ist
jeder Knoten in der Lage, für
sich selbst die Identität
und Zusammenschaltung aller Knoten zu bestimmen, aus denen das Netzwerk
besteht, d.h. jeder ist in der Lage, die Netzwerk-Topologie zu bestimmen.
-
Obwohl
in der oben genannten Beschreibung die Bestimmung der Netzwerk-Topologie
so beschrieben ist, dass sie bei der Initialisierung des Netzwerks
erfolgt, ist vorgesehen, dass dieser Prozess während des Betriebs des Netzwerks
fortgesetzt wird, da sich die SDH-Netzwerk-Topologie während des
Betriebs dynamisch verändern
kann. Ein spezieller Nutzen des Netzwerks der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass das Netzwerk seine eigene Topologie bestimmen
kann, auch wenn die Übermittlung
von Steuersignalisierungs-Informationen zwischen den Knoten über Kommunikationspfade
vorgenommen wird, die physikalisch von derjenigen des Kommunikationsverkehrs
getrennt sind. Ein spezieller Vorteil des beschriebenen Netzwerks
ist die Verwendung der Section-Trace-Identität, in inhärent in den SDH/SONET-Netzwerken
vorhanden ist, um die ersten Informationen zu befördern. Das
Netzwerk der vorliegenden Erfindung ist somit einfach ausführbar durch
die Bereitstellung einer Verarbeitungseinrichtung in den Knoten
und durch die Modifizierung des vorhandenen Internet-Protokolls,
das für
die Kommunikation zwischen den Knoten verwendet wird.
-
Es
ist klar, dass an dem beschriebenen Netzwerk Modifizierungen vorgenommen
werden können,
die unter den Umfang der Erfindung fallen. Zum Beispiel ist in einer
alternativen Konfiguration vorgesehen, die zweiten Informationen
zwischen den Knoten zu übermitteln,
die den Datenkommunikationskanal (DCC) verwenden. Obwohl es sich
dabei um einen Inband-Kommunikationskanal
handelt, arbeitet er unabhängig
von Kommunikationsverkehrskanälen.
-
Des
Weiteren kann das Kommunikationsnetzwerk ein Wellenlängenmultiplex-(WDM)
Netzwerk oder dichtes WDM-Netzwerk
umfassen, in welchem der Kommunikationsverkehr in der Form von modulierter
Strahlung einer spezifizierten Wellenlänge transportiert wird, die
oft als Wellenlängenkanal
bezeichnet wird. In solchen Netzwerken ist einer der Wellenlängenkanäle für andere
Zwecke als denjenigen reserviert, den Kommunikationsverkehr zu befördern, und
wird als optischer Überwachungskanal
(OSC) bezeichnet. Vorzugsweise werden in einem solchen Netzwerk
die Section-Trace-Identitäten
(ersten Informationen) der Knotenanschlüsse von dem OSC befördert.
-
Obwohl
das oben genannte Netzwerk ein optisches Netzwerk ist, wird der
Fachmann verstehen, dass die Erfindung auf nicht-optische Netzwerke
anwendbar ist, in denen nicht gewährleistet werden kann, dass
die Kommunikation von Steuersignalisierungs-Informationen über die
gleichen physikalischen Pfade vorgenommen wird wie die Kommunikation
des Kommunikationsverkehrs. Es ist die oben beschriebene Aufteilung
der Informationen in zwei Teile, die das Netzwerk der vorliegenden
Erfindung in die Lage versetzt, seine eigene Topologie zu bestimmen.