DE60215991T2

DE60215991T2 - Palettenbehälter

Info

Publication number: DE60215991T2
Application number: DE60215991T
Authority: DE
Inventors: Jerome Emmanuel Chevilotte
Original assignee: Koninklijke Emballage Industrie Van Leer BV
Current assignee: Greif International Holding BV
Priority date: 2001-03-15
Filing date: 2002-03-15
Publication date: 2007-06-14
Anticipated expiration: 2022-03-16
Also published as: EP1241109A1; DE60215991D1; ES2275804T3; DK1241109T3; PT1241109E; EP1241109B1; NL1017618C2; ATE345285T1; US6971536B2; US20020130129A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Palettenbehälter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein solcher Behälter ist beispielsweise aus der EP 0596341A1 bekannt. Die Verwendung von Palettenbehältern oder Behältern mittlerem Volumens steigt schnell an. Solche Behälter werden für viele Zwecke verwendet. Ein Beispiel ist die Nahrungsmittelindustrie und andere Anwendungen, bei denen eine hygienische Handhabung und Verarbeitung von Bedeutung ist.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, dass der Basisteil des Palettenbehälters, d.h. die Palette, aus Kunststoffmaterial hergestellt wird. Außer dass es hygienischer als Holzmaterial ist, aus dem gewöhnliche Paletten hergestellt sind und das alle Arten von (Mikro-)Organismen anziehen und ernähren kann, ist die Lebensdauererwartung von Kunststoffpaletten beträchtlich höher. Dies rechtfertigt die relativ höheren Kosten gegenüber Holzpaletten.
Wegen des relativ großen Volumens an Kunststoffmaterial, das für die Herstellung einer Palette notwendig ist, die vorzugsweise durch Spritzguss erfolgt, wird darauf abgezielt, ein relativ kostengünstiges Material zu verwenden. Vorzugsweise wird wiederaufbereitetes Kunststoffmaterial verwendet. Die Festigkeitseigenschaften sind jedoch nicht immer mit Holzmaterial identisch, das bei herkömmlichen Paletten verwendet wird.
Deshalb ist es notwendig, Verstärkungen bereitzustellen, um den Palettenbehälteraufbau zu stabilisieren.
In der DE 2 980 507 U1 wird vorgeschlagen, eine Metallverstärkung bereitzutellen, die sich über die Breite der Palette erstreckt und an ihren Enden direkt mit der Einfassung des Behälters verbunden ist. Auf diese Weise wird die Festigkeit der Einfassung benutzt, um die eigentliche Palette zu stabilisieren.
Dieses Verbindungsverfahren ist jedoch relativ kompliziert und kann nur eine lokale Verstärkung bereitstellen, was zu Spitzenbelastungen des Kunststoffmaterials führt, die zu Kriechen bzw. Schlupf führen könnte.
Die EP0596341A offenbart einen Behälter mittleren Volumens mit einer Umfangsnut mit einer Öffnung in der horizontalen Ebene, bei dem der untere Teil einer Platte oder eines Gitters in die Umfangsnut in vertikaler Richtung eingefügt wird. Dies führt zu einer einfachen Montage, aber auf diese Weise unterstützt die Platte oder das Gitter nicht die Festigkeit der Palette. Dieses Problem wird durch Verwendung von Verriegelungszungen gelöst, die entlang des Umfangs gleichmäßig verteilt sind. Dies führt jedoch zu hohen lokalen Spannungen am Palettenbasismaterial.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen verbesserten Palettenbehälter vorzuschlagen, bei dem die Einfassung auch zur Stabilisierung der Palette dient, bei dem aber die Verbindung zwischen Einfassung und Palette optimiert ist.
Erfindungsgemäß ist dies bei einem Palettenbehälter mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 verwirklicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in der Kunststoffpalette eine Umfangsnut bereitgestellt. Abhängig vom Vorhandensein von Material kann diese Nut entweder eine durchgehende oder eine Nut mit Unterbrechungen sein. Im Allgemeinen erstreckt sich die Nut nicht in der Nähe des Bereichs der Palette, in dem das Abflusstülle des Behälters angeordnet werden muss. In dieser Umfangsnut wird eine Stange der Einfassung seitlich aufgenommen. Das bedeutet, dass auf die Palette wirkende Kräfte gleichmäßig von der Nut auf die Stange verteilt werden, die in der Nut angeordnet ist. Eine solche gleichmäßige Verteilung von Kräften zu geringeren Spitzenbelastungen. Das bedeutet verglichen mit Einrichtungen aus dem Stand der Technik, dass die Festigkeit der Palette verringert werden kann, so dass die Lebensdauererwartung der Palette erhöht wird. Solche Kräfte wirken im Wesentlichen in vertikale Richtung. Der Eingriff zwischen Einfassung und Palette ist von möglichen Einsätzen in die Palette unabhängig, um deren Festigkeit zu erhöhen. Dies fördert die einfache Verbindung der Einfassung relativ zur Palette und stellt die Gestaltungsfreiheit für den Hersteller von Behältern mittleren Volumens bereit.
Wie angegeben umfasst die Palette vorzugsweise eine Kunststoffpalette, aber es sollte erkannt werden, dass die Erfindung auch mit jeder in der Technik bekannten Palettenart verwendet werden kann.
Die Umfangsnut kann durch jeden in der Technik bekannten Mechanismus an ihrem Platz angeordnet werden. Es ist möglich, die Einfassung vorzuformen, bevor sie mit der Palette verbunden wird, und die Stange einschnappen zu lassen, wonach sie elastisch in die Umfangsnut eingefügt wird. Eine weitere Befestigung der Stange relativ zur Nut kann durch Bereitstellung widerhakenähnlicher Vorsprünge in der Nut ausgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, getrennte Seitenplatten bereitzustellen, die die offene Seite der Nut nach Einführung der Stange abdecken. Solche Seitenplatten werden vorzugsweise mit der Kunststoffpalette verbunden. Es ist beispielsweise möglich, einen Teil von einer solchen Seitenplatte zu haben, die in die Platte mit einem hakenähnlichen Mechanismus eingreift, während die andere Seite mit einer Kunststoffplatte auf jede andere Weise, z.B. durch Nieten oder Schrauben, verbunden sein kann.
Es ist auch möglich, von einer im Wesentlichen geraden Einfassung auszugehen und nach der Anordnung von Einfassung und Palette relativ zueinander die Einfassung in ihre endgültige Form um die Palette herum zu biegen, wobei die Stange gleichzeitig in der Umfangsnut in der Palette aufgenommen wird.
Die Erfindung wird weiter erläutert, indem auf eine bevorzugte Ausführungsform Bezug genommen wird, die in den Zeichnungen gezeigt ist, in denen:
1 schematisch eine allgemeine Ansicht eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters zeigt;
2 ausführlich eine Seitenansicht entsprechend dem Pfeil II in 1 zeigt; und
3 einen Querschnitt III-III von 2 in 1 zeigt.
In 1 wird auf einen Palettenbehälter allgemein mit 1 Bezug genommen. Er umfasst einen Behälter, beispielsweise einen im Blasverfahren hergestellten Behälter mit 1.000 Litern, mit einer Füllöffnung 3 und einer Abflusstülle 4. Ein Ablassventil kann vorhanden sein, aber es sollte wenigstens eine Vorkehrung getroffen ein, dass die Einfassung 5 des Behälters nicht das Vorhandensein eines solchen Ablassventils stört. Bei dieser Ausführungsform ist die Einfassung als Gitter gezeigt, das vertikale Stangen 7 und horizontale Stangen 8, 9 umfasst. Natürlich ist es möglich, das Gitter durch einen Plattenaufbau zu ersetzen.
Die Stangen können mit jedem Verfahren in der Technik, wie dem Querschweißen, miteinander verbunden werden, oder indem jede der vertikalen oder horizontalen Stangen mit Löchern versehen wird, um die andere der vertikalen und horizontalen Stangen aufzunehmen. Jede der horizontalen Stangen über den Stangen 8 und 9 sind endlos hergestellt. Die Verbindung der Enden der horizontalen Stangen kann durch jedes in der Technik bekannte Verfahren, wie Klammern oder Schweißen, verwirklicht sein. Wenn Klammern verwendet wird, weist eines der Enden einen geringeren Durchmesser als das entgegengesetzte Ende auf, so dass jene Enden ineinander gleiten können, wonach ein Klammern ausgeführt werden kann.
Die Palette 6 ist gemäß dieser Ausführungsform eine Kunststoffpalette, die einen oberen Teil 18 und einen unteren Teil 19 aufweist, die durch Stützfüße verbunden sind. Wenigstens in eine Richtung erstreckt sich der mittlere Stützfuß über die Breite der Palette. Bei solchen Füßen, die sich über die Breite der Palette erstrecken, kann ein Hohlraum zur Aufnahme eines Verstärkungsprofils aus Metall bereitgestellt sein. Eine Kunststoffpalette kann mit jedem in der Technik bekannten Verfahren, vorzugsweise durch Spritzguss, hergestellt werden. Das Material der Palette kann jedes in der Technik bekannte Material sein. Als Beispiel wird wiederaufbereitetes PP-EPDM-Material erwähnt. Es kann jedoch auch LDPE verwendet werden. Wenn der erfindungsgemäße Palettenbehälter in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird, ist es im Allgemeinen wünschenswert, dass die Palette der Dampfreinigung standhalten kann.
Wie aus den Figuren deutlich wird, ist eine Umfangsnut 10 bereitgestellt, die sich im Wesentlichen entlang des Umfangs der Palette 6 erstreckt. Sie ist so gestaltet, dass sie die untere Stange 9 des Gitters 5 aufnimmt. Dies ist in 2 und 3 ausführlicher gezeigt. Diese Umfangsnut 10 öffnet sich in seitliche Richtung, d.h. die untere Stange wird in horizontaler Richtung (in der Verwendungsposition des Behälters mittleren Volumens) eingefügt.
Aus diesen Figuren wird auch deutlich, dass der obere Teil 18 der Palette eine Aufnahme 11 zum Aufnehmen des unteren Teils der vertikalen Stange 7, umfasst, die die Stangen 8 und 9 verbindet. Es ist eine Seitenplatte 12 bereitgestellt, die die Stange 9 in der Ausnehmung 10 in der richtigen Position 10 verriegelt. Der obere Teil der Seitenplatte 12 weist ein U-förmiges Ende 13 oder eine andere Hakenform auf, deren freier Schenkel 14 in einer Aufnahme 11 der Kunststoffpalette aufgenommen wird. An ihrer unteren Seite ist ein Niet oder eine Schraube 15 bereitgestellt, um die Seitenplatte 12 in der richtigen Position zu verriegeln. Eine solche Seitenplatte kann für die Entfernung des Gitters von der Kunststoffpalette leicht entfernt werden.
Der Zusammenbau von Gitter und Palette kann im Wesentlichen auf zwei Arten ausgeführt werden:
Gemäß einem ersten Verfahren wird ein Gitteraufbau hergestellt, der jedoch nicht in die im Wesentlichen quadratische Form, wie in den Figuren gezeigt, gebogen ist. Diese quadratische Form wird erst ausgeführt, nachdem die Palette bereitgestellt ist, d.h. das Biegen wird ausgeführt, während die Palette vorhanden ist. Das bedeutet, dass die Verbindung der oberen horizontalen Stangen ausgeführt werden muss, wenn die Palette an Ort und Stelle ist. Obwohl dies hohe Anforderungen an die Einpassung stellt, wird bemerkt, dass ein solches Verfahren bei der automatisierten Herstellung durchführbar ist. Auf diese Weise kann eine optimierte Einführkraft der Stange 9 in die Nut 10 verwirklicht werden.
Gemäß einer weiteren Möglichkeit wird zuerst das Gitter fertiggestellt, einschließlich Biegen, und danach wird die untere Stange 9 über die Kunststoffpalette eingerastet uns insbesondere ihren oberen Teil 18. Das erfordert etwas Elastizität des Gitteraufbaus. Der untere Teil des Gitteraufbaus weist jedoch, wegen der Unterbrechung nahe der Abflusstülle, d.h. der Unterbrechung beider Stangen 8 und 9 etwas Elastizität auf.
Das Verfahren zur Verbindung des Gitters mit der Palette hängt von der Festigkeit des Gittermaterials ab, wenn beispielsweise ein Rohr mit großem Durchmesser, wie ein Rohr mit 22 mm verwendet wird, sind relativ hohe Kräfte notwendig, um den Gitteraufbau zu verformen, während ein Rohr mit kleinerem Durchmesser, beispielsweise 14 mm, die Formbarkeit des Gitters beträchtlich erhöht. Die Verwendung von Seitenplatten fixiert nicht nur die Stange 9, sondern auch das Durchhängen der Palette.
Obwohl die Erfindung oben unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben wurde, ist für einen Fachmann auf dem Gebiet sofort offensichtlich, dass viele Varianten hergestellt werden können, ohne das Erfinderische zu verlassen, wie es in den abhängigen Ansprüchen formuliert ist.

Claims

Palettenbehälter (1), der einen Behälter (2), ein Gitter (5) oder eine plattenförmige Einfassung für den Behälter und eine Palette (6) zum Tragen des Behälters umfasst, wobei die Einfassung mit der Palette verbunden ist, wobei die Palette in der Gebrauchsposition eine im Wesentlichen horizontale Umfangsnut (10) umfasst, wobei die Einfassung an ihrer unteren Seite eine in der Nut aufgenommene Stange (9) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (9) seitlich in die Nut (10) eingeführt ist, welche in seitlicher Richtung geöffnet ist.
Palettenbehälter nach Anspruch 1, bei dem die Palette eine Kunststoffpalette umfasst.
Palettenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der wenigstens eine Seitenplatte (12) umfasst, die mit der Palette verbunden ist und die Nut und die Stange bedeckt.
Palettenbehälter nach Anspruch 3, bei dem die Platte ein U-förmiges Ende (13) umfasst und die Palette eine Aufnahme (11) zum Aufnehmen des freien Schenkels (14) der Seitenplatte umfasst.
Palettenbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem sich die Stange entlang der vier Seiten der Palette erstreckt, wobei sie eine Unterbrechung nahe einer Abflusstülle des Behälters aufweist.