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Die
vorliegende Erfindung betrifft Inhibitoren zur Inhibierung unspezifischer
Hybridisierung beim Detektieren einer Ziel-Nucleinsäuresubstanz
in einer Probe auf dem Gebiet der klinischen Analyse und dergleichen,
klinische Diagnosereagenzien, die den Inhibitor enthalten, und ein
Verfahren zur klinischen Analyse, bei dem der Inhibitor verwendet
wird.
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Auf
dem Fachgebiet der klinischen Analyse wird die Detektion von Nucleinsäuresubstanzen
wie DNAs und RNAs durch Hybridisierung bewerkstelligt. Dieses Verfahren
umfasst das Inkontaktbringen einer markierten Probe mit einer Feststoffphase,
auf der eine DNA oder dergleichen einer Sequenz, die zu der Ziel-Nucleinsäuresubstanz
komplementär
ist, fixiert ist, Wegwaschen anderen Materials als der Ziel-Nucleinsäuresubstanz
und Messen der Aktivität
des an die Feststoffphase gebundenen markierten Materials.
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Auf
dem Gebiet der klinischen Analyse ist es erforderlich, dass die
Sequenz der Nucleinsäuresubstanz ("nucleic substance") durch Detektieren
einer Ziel-Nucleinsäuresubstanz
mittels Hybridisierung genau erkannt wird.
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Bei
der Bewertung einer Probe durch Hybridisierung ist es üblicherweise
und weithin bekannt, oberflächenaktive
Agenzien, z. B. Natriumdodecylsulfat (als SDS abgekürzt) oder
N-Lauroylsarcocin (als N-LS abgekürzt); oder Proteine, z. B.
Rinderserumalbumin (als BSA abgekürzt) oder Casein, zur Inhibierung
unspezifischer Hybridisierung zuzusetzen. Jedoch haben derartige
oberflächenaktive
Agenzien und Proteine wenig unspezifische Hybridisierung-hemmende
Wirkung, so dass die Sequenz der Nucleinsäuresubstanz nicht genau erkannt
werden kann.
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Patrick
et al. (Nature Biotechnology, 17, 365–370 (1999)) schlagen vor,
die Bindung von SNPs einer DNA zu hemmen bzw. zu inhibieren, indem
ein elektrischer Strom an die Oberfläche eines DNA-Chips angelegt
wird. Dieses Verfahren erfordert jedoch bestimmte DNA-Chips und
kann nicht auf jeden bestehenden DNA-Chip angewandt werden.
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Andererseits
werden Polymere mit einer Phosphorylcholinartigen Gruppe auf ihre
mögliche
Verwendung auf dem Gebiet der klinischen Analyse untersucht. Es
ist bekannt, dass Polymere mit einer Phosphorylcholin-artigen Gruppe
exzellente Biokompatibilitäten,
z. B. Blutkompatibilität,
Fähigkeit,
Komplemente zu inaktiveren, und Nicht-Adsorbierbarkeit von Biomaterialien,
sowie eine exzellente Anti-Fouling-Eigenschaft und Feuchtigkeitsbindungseigenschaft
("moisture holding
property") haben,
was an ihren Strukturen liegt, die ähnlich zu Phospholipiden sind,
die von Biomembranen abstammen. Untersuchungen bzw. Forschungen
und Entwicklungen bei der Synthese und Verwendung der Polymere sind
aktiv durchgeführt
worden, um bio-verwandte Materialien ("biorelated materials") zu entwickeln, die die meisten dieser
Eigenschaften bereitstellen.
JP-7-5177-A ,
JP-7-83923-A und
JP-10-114800-A offenbaren
hochgradig genaue klinische Analysetechniken, bei denen Polymere
mit einer Phosphorylcholin-Gruppe Adsorption von Proteinen durch
einen Behälter
hemmen.
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Zusätzlich zu
dem Obenstehenden, offenbart
EP
1 245 636 ein Polymer, das durch Umsetzen eines Acrylats,
das einer Phosphorylcholin-artigen Gruppe entspricht, mit Methacrylsäure und
Butylmethacrylat erhalten wird. Das aus der vorgenannten Reaktion
erhaltene Polymer kann für
verschiedene Kosmetika, Arzneimittel und dergleichen verwendet werden
und ist in Wasser bei einer gewöhnlichen
Temperatur größtenteils löslich.
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Die
EP 1 206 946 offenbart ein
medizinisches Material, das durch Bildung eines Polymers, das eine Phosphorylcholin-Gruppierung mit einer
daran gebundenen Carboxylgruppe umfasst, erhalten wird.
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Polymer
Journal, Band 22, Nr. 5, 1990, Seiten 335–360 offenbart die Synthese
von Poly(2-methacryloxyloxyethylphosphorylcholin-co-n-butylmethacrylat),
das eine Kompatibilität
mit Blut aufweist. Das Polymer wird durch Umsetzung von 2-Methacryloyloxyethyl-phosphorylcholin,
das sowohl eine Phosphocholin-Gruppierung als auch eine Carboxylgruppe
enthält,
mit n-Butylmethacrylat, einem hydrophoben Monomer, erhalten.
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Journal
of Virological Methods, Band 23, 1989, Seiten 105–109 offenbart
ein von 2-Methacryloyloxyethylphosphorylchlorin abgeleitetes Polymer,
das durch Umsetzung von 2-Methacryloyloxyethyl-phosphorylcholin
mit Styrol hergestellt wird.
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EP 0 580 435 und
WO 98/22162 offenbaren
Polymere und ihre Blutkompatibilität.
EP 0 580 435 betrifft Polymere, die
für ein
Material für
ein künstliches
Organ oder ein Oberflä chenmodifiziermittel
("surface modifier") für ein hochmolekulares
Material eingesetzt werden können.
WO 98/22162 betrifft Verbindungen
(üblicherweise
Polymere), die eine zwitterionische Gruppierung und eine kationische
Gruppierung umfassen, und ihre Verwendung, um Substrate zu beschichten.
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EP 1 095 665 offenbart ein
Polymer, das ähnlich
ist zu dem, das in Polymer Journal, Band 22, Nr. 5, 1990, Seiten
335–360
offenbart ist, und als eine Wundabdeckungszubereitung ("wound covering preparations") verwendet wird.
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Es
ist jedoch nicht bekannt, dass die Sequenz einer Nucleinsäuresubstanz
genau erkannt werden kann, d. h. unspezifische Hybridisierung kann
gehemmt werden, indem bestimmte Polymere mit Phosphorylcholingruppen
verwendet werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Inhibitor unspezifischer
Hybridisierung bereitzustellen, der die Genauigkeit der Reaktion
bei der Hybridisierung erhöht
und unspezifische Hybridisierung hemmt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur klinischen Analyse bereitzustellen, das ein Reagens umfasst,
das unspezifische Hybridisierung während einer Hybridisierung
hemmt und Detektion einer Ziel-Nucleinsäuresubstanz
mit hoher Effizienz und Genauigkeit ermöglicht.
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Es
ist noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur klinischen Analyse bereitzustellen, wobei unspezifische
Hybridisierung in der klinischen Analy se gehemmt wird und eine Ziel-Nucleinsäuresubstanz
leicht mit hoher Genauigkeit detektiert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Verwendung eines Polymers (H) mit einer unspezifische Hybridisierung
hemmenden Wirkung als ein Inhibitor bereitgestellt, wobei das Polymer
in seinem Molekül
wenigstens eine der Carboxyl- und Sulfongruppen und Phosphorylcholin-artige
Gruppen hat und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 1.000
bis 5.000.000 hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur klinischen Analyse bereitgestellt, umfassend
die Stufen:
- (1) Inkontaktbringen einer Probe
mit einem Testagens, das zur Hybridisierung mit einer spezifischen
Nukleinsäuresubstanz
in der Anwesenheit eines Inhibitors unspezifischer Hybridisierung,
der ein Polymer (H) mit einer unspezifische Hybridisierung hemmenden
Wirkung umfasst, fähig
ist,
unter besonderen Bedingungen zur Hybridisierung der spezifischen
Nukleinsäuresubstanz
mit dem Testagens, wobei das Polymer in seinem Molekül wenigstens
eine der Carboxyl- und Sulfongruppen und Phosphorylcholin-artige
Gruppen hat und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 1.000
bis 5.000.000 hat, und
- (2) Detektion eines durch Hybridisierung mit dem Testagens in
Stufe (1) gebildeten Reaktanden.
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Der
erfindungsgemäße Inhibitor
enthält
ein Polymer (H) mit einer unspezifische Hybridisierung hemmenden
Wirkung, wobei das Polymer in seinem Molekül wenigstens eine der Carboxyl- und Sulfongruppen und
Phosphorylcholin-artige Gruppen (als PC-Gruppe abgekürzt) hat
und ein bestimmtes gewichtsmittleres Molekulargewicht hat.
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Im
Polymer (H) ist das Verhältnis
der wenigstens einen Carboxyl- und Sulfongruppen zu den PC-Gruppen
nicht besonders beschränkt,
solange das Polymer (H) die unspezifische Hybridisierung hemmende
Wirkung hat und kann auf geeignete Weise, abhängig von den Arten und dem
Verhältnis
der Monomere, die bei der Herstellung des Polymers, das später diskutiert
werden soll, verwendet werden oder dem Molekulargewicht des Polymers
(H) bestimmt werden.
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Das
Polymer (H) kann wahlweise andere Gruppen haben, solange das Polymer
(H) die essentiellen Gruppen, wie sie oben erwähnt sind, hat, das bestimmte
Molekulargewicht hat und die unspezifische Hybridisierung hemmende
Wirkung hat. Beispiele derartiger anderer Gruppen können verschiedene
Gruppen, z. B. Phosphorsäure-,
Betain-, primäre
Amino-, sekundäre
Amino-, tertiäre
Aminogruppen, quaternäres
Ammonium, Acrylamid, Methacrylamid, 4-Butanlactam(2-Pyrrolidon),
4-Butanlactim-(2-Hydroxy-1-pyrrolin), 6-Hexanlactam(ε-Caprolactam),
Polyethylenoxid, Polypropylenoxid und Block- oder Random-Polymere
von Polyethylenoxid und Polypropylenoxid umfassen. Die Beispiele
der anderen Gruppen können
auch Gruppen umfassen, die von verschiedenen hydrophoben Monomeren,
die später
diskutiert werden sollen, abgeleitet sind.
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Der
Gehalt solcher Gruppen im Polymer (H) kann in geeigneter Weise aus
dem Bereich des Gehalts ausgewählt
werden, der die Gegenstände
der vorliegenden Erfindung nicht stören wird oder verstärken wird.
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Das
Molekulargewicht des Polymers (H) ist üblicherweise 1.000 bis 5.000.000,
bevorzugt 10.000 bis 2.000.000, ausgedrückt durch das gewichtsmittlere
Molekulargewicht. Nicht bevorzugt ist, dass das Molekulargewicht
weniger als 1.000 ist, da hinreichende Inhibierung bzw. Hemmung
der unspezifischen Hybridisierung schwer zu erreichen ist, und dass
das Molekulargewicht über
5.000.000 ist, da die Viskosität
des Polymers (H) zu hoch ist, was Hybridisierung hemmen kann.
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Das
Polymer (H) kann beispielsweise durch Polymerisieren eines Monomers
mit einer PC-Gruppe (bezeichnet als PC-Monomer) und eines Monomers
mit einer Sulfongruppe (bezeichnet als SA-Monomer) und/oder eines
Monomers mit einer Carboxylgruppe (bezeichnet als CA-Monomer) und
wahlweise anderen Monomeren, z. B. einem hydrophoben Monomer, nach
Bedarf, durch konventionelle radikalische Polymerisation hergestellt
werden. Jedes in der Polymerisation verwendete Polymer muss nicht
von einer einzelnen Art sein, sondern kann auch von zwei oder mehr
Arten sein.
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Beispiele
des PC-Monomers können
Monomere umfassen, wie sie durch die Formel (1) wiedergegeben werden:
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In
der Formel (1) bedeutet X einen zweiwertigen organischen Rest, Y
bedeutet eine Alkylenoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
Z bedeutet ein Wasserstoffatom oder R5O(C=O)-,
wobei R5 eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet. R1 in
der Formel (1) bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
und R2, R3 und R4 sind dieselben oder unterschiedliche Gruppen
und jede bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. m ist 0 oder 1 und n bezeichnet eine
ganze Zahl von 1 bis 4.
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X
in der Formel (1) kann beispielsweise -C6H4-, -C6H10-,
-(C=O)O-, -O-, -CH2O-, -(C=O)NH-, -O(C=O)-, -O(C=O)O-,
-C6H4O-, -C6H4CH2O-
oder -C6H4(C=O)O-
sein. Y in der Formel (1) kann beispielsweise eine Methoxy-, Ethyloxy-,
Propyloxy-, Butyloxy-, Pentyloxy- oder Hexyloxygruppe sein. R5 in der Formel für Z kann beispielsweise eine
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-
oder Decylgruppe; oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
z. B. eine Hydroxymethyl-, 2-Hydroxy-ethyl-, 3-Hydroxypropyl-, 2-Hydroxypropyl,
4-Hydroxybutyl-, 2-Hydroxybutyl-, 5-Hydroxypentyl-, 2-Hydroxypentyl-,
6-Hydroxyhexyl-, 2-Hydroxyhexyl-, 7-Hydroxyheptyl-, 2-Hydroxyheptyl,
8-Hydroxyoctyl-, 2-hydroxyoctyl-, 9-Hydroxynonyl, 2-Hydroxynonyl-,
10-Hydroxydecyl- oder 2-Hydroxydecyl-Gruppe sein.
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Beispiele
des PC-Monomers können
umfassen:
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat, 3-((meth)acryloyloxy)propyl-2'-(trimethyl ammonio)ethylphosphat,
4-((Meth)acryloyloxy)butyl-2'-(trimethylammonio)ethyl-phosphat,
5-((Meth)acryloyloxy)pentyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
6-((Meth)acryloyloxy)hexyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(triethylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(tripropylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(tributylammonio)ethyl-phosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(tricyclohexylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(triphenylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(trimethanolammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)propyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)butyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)pentyl-2'-(trimethylammonio)ethyl-phosphat,
2-((Meth)acryloyloxy)hexyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(Vinyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(Allyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(p-Vinylbenzyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(p-Vinylbenzoyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(styryloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(p-Vinylbenzyl)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(Vinyloxycarbonyl)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat, 2-(Allyloxycarbonyl)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(Acryloylamino)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
2-(Vinylcarbonylamino)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat,
Ethyl-(2'-trimethylammonioethylphosphorylethyl)fumarat,
Butyl-(2'-trimethylammonioethylphosphorylethyl)fumarat,
Hydroxyethyl-(2'-trimethylammonioethylphosphorylethyl)fumarat,
Ethyl-(2'-trimethylammonioethylphosphorylethyl)maleat,
Butyl-(2'-trimethylammonioethyl phosphorylethyl)maleat
und Hydroxyethyl-(2'-trimethylammonioethylphosphorylethyl)-maleat.
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Unter
diesen Beispielen wird 2-((Meth)acryloyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat bevorzugt
und insbesondere wird 2-(Methacryloyloxy)ethyl-2'-(trimethylammonio)ethylphosphat (d.
h., 2-(Methacryloyloxy)ethylphosphorylcholin) (als MPC abgekürzt) wegen
seiner Erhältlichkeit
bzw. Verfügbarkeit
bevorzugt. Wie der Begriff hierin verwendet wird, bedeutet (Meth)acryloyl
Methacryloyl und/oder Acryloyl.
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Das
PC-Monomer kann durch ein konventionelles Verfahren hergestellt
werden, beispielsweise durch Umsetzung von 2-Hydroxyethylmethacrylat
und 2-Bromethylphosphoryldichlorid in Gegenwart einer tertiären Base,
deren Reaktionsprodukt weiterhin mit einem tertiären Amin umgesetzt wird, wie
es in
JP-54-63025-A offenbart
ist, oder durch Umsetzung eines polymerisierbaren Monomers, das
eine Hydroxylgruppe hat, und einer cyclischen Phosphorverbindung,
gefolgt von Ringöffnung
mit einem tertiären
Amin, wie es in
JP-58-154591-A offenbart
ist.
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Beispiele
des SA-Monomers können
2-Methylpropansulfonat, 2-Dimethylpropansulfonat, Styrolsulfonat
und 2-Sulfoethylmethacrylat umfassen. Unter diesen Beispielen werden
2-Methylpropansulfonat, 2-Dimethylpropansulfonat und Styrolsulfonat
bevorzugt.
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Beispiele
des CA-Monomers können
(Meth)acrylsäure,
3-Pentensäure,
4-Pentensäure,
3-Acryloxypropionsäure, 2-(Meth)acryloyloxyethylphthalsäure umfassen.
Unter diesen Beispielen werden Methacrylsäure und Acrylsäure bevorzugt.
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Das
hydrophobe Monomer kann ein Monomer sein, wie es durch die Formel
(2) wiedergegeben ist:
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In
der Formel (2) bedeutet R6 ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe, L1 bedeutet -C6H4-, -C6H10-, -(CO)O-, -O-, -(C=O)NH-, -O(C=O)- oder
-O(C=O)O- und L2 bedeutet ein Wasserstoffatom,
-(CH2)g-L3 oder ((CH2)p-O)h-L3,
worin g und h jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 24 bezeichnen, p
eine ganze Zahl von 3 bis 5 bezeichnet und L3 ein
Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, -C6H5 oder -OC6H5 bedeutet.
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Beispiele
des hydrophoben Monomers können
umfassen: geradkettige oder verzweigte Alkyl(meth)acrylate, z. B.
Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat
oder Stearyl-(meth)acrylat; cyclische Alkyl(meth)acrylate, z. B.
Cyclohexyl(meth)acrylat; (Meth)acrylate mit aromatischem Ring, z.
B. Benzyl(meth)acrylat oder Phenoxyethyl(meth)acrylat; Polyalkylenglykol(meth)acrylate,
z. B. Polypropylenglykol(meth)acrylat; Styrolmonomere, z. B. Styrol,
Methylstyrol oder Chlormethylstyrol; Vinylether-Monomer, z. B. Methylvinylether
oder Butylvinylether; und Vinylester-Monomere, z. B. Vinylacetat
oder Vinylpropionat. Unter diesen Beispielen werden Butylmethacrylat
und Laurylmethacrylat bevorzugt.
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Das
Polymer (H) kann ein Polymer sein, das das bestimmte oben genannte
Molekulargewicht hat, und durch Polymerisation einer Monomerzusammensetzung,
enthaltend 5 bis 95 mol%, bevorzugt 10 bis 90 mol% des PC-Monomers
und 5 bis 95 mol%, bevorzugt 10 bis 90 mol% von wenigstens einem
der SA- und CA-Monomere, oder einer Monomerzusammensetzung, enthaltend
5 bis 90 mol%, bevorzugt 10 bis 85 mol% des PC-Monomers, 5 bis 90
mol%, bevorzugt 10 bis 85 mol% von wenigstens einem der CA- und
CA-Monomere, und 5 bis 60 mol%, bevorzugt 5 bis 50 mol% des hydrophoben
Monomers, erhalten wird.
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Der
Ausdruck "wenigstens
eines der SA- und CA-Monomere",
wie er hierin verwendet wird, umfasst all die Ausführungsformen,
worin entweder das SA- oder das CA-Monomer alleine enthalten ist,
und worin sowohl die SA- und die CA-Monomere zusammen enthalten
sind. Weiterhin kann jede der oben genannten Monomerzusammensetzungen
wahlweise andere Monomere, zusätzlich
zu dem PC-Monomer, dem SA-Monomer, dem CA-Monomer und dem hydrophoben Monomer
enthalten. In jeder der Monomerzusammensetzungen ist der Gehalt
an derartigen anderen Monomeren üblicherweise
nicht höher
als 10 mol%, bevorzugt 5 mol%. In einigen Ausführungsformen ist es vielmehr
bevorzugt, dass keine derartigen anderen Monomere enthalten sind.
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Falls
die Gehalte an PC-Monomer und wenigstens einem der SA- und CA-Monomere
in jeder Monomerzusammensetzung alle weniger als 5 mol% sind, kann
die unspezifische Hybridisierung nicht hinreichend gehemmt werden,
was daher nicht bevorzugt ist. Das Polymer (H) kann durch konventionelle
radikalische Copolymerisation hergestellt werden.
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Dem
vorliegenden Inhibitor sind keine besonderen Beschränkungen
auferlegt, solange der Inhibitor das Polymer (H) enthält. Der
vorliegende Inhibitor kann verwendet werden, indem der Inhibitor
zu dem Hybridisierungssystem unter Mischen zugesetzt wird, so dass
der Gehalt an Polymer (H) im Hybridisierungssystem üblicherweise
0,0001 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 10 Gew.-%, ist. Falls
der Gehalt an Polymer (H) weniger als 0,0001 Gew.-% ist, kann die
unspezifische Hybridisierung hemmende Wirkung nicht in hinreichender Weise
erreicht werden, wohingegen bei über
20 Gew.-% die Viskosität
des Hybridisierungssystems zu hoch ist, was die Hybridisierungsreaktion
hemmen kann, weshalb dies nicht bevorzugt ist.
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Der
Inhibitor der vorliegenden Erfindung kann wahlweise andere Bestandteile
enthalten, z. B. oberflächenaktive
Stoffe, Lösungsmittel
und Konservierungsstoffe, solange die Wirkungen der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt
werden. Der Inhibitor kann in der Form von Pulvern oder einer Lösung vorliegen,
aber die Lösungsform
wird in der Verwendung bevorzugt.
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Das
Testagens kann eine beliebige Nucleinsäuresubstanz sein, solange es
mit der zu detektierenden bestimmten Nucleinsäuresubstanz hybridisiert, und
kann z. B. ein Testagens sein, das, abhängig vom Ziel, in konventionellen
klinischen Diagnosereagenzien verwendet wird.
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Wie
der Begriff hierin verwendet wird, bedeutet Nucleinsäuresubstanz
("nucleic substance") eine beliebige
oder mehrere Gruppe(n) von Verbindungen, die Kohlenhydratmoleküle, z. B.
Pentose oder Hexose, mit einem oder mehreren daran ge bundenen Phosphormolekülen enthalten,
wobei jedes der Kohlenhydratmoleküle an eine Base, z. B. Adenin,
abgeleitet von Purin, oder Thymin, abgeleitet von Pyrimidin, bindet.
Speziell umfassen natürlich
auftretende Nucleinsäuremoleküle genomische
DNAs, genomische RNAs und verschiedene Typen von RNAs, z. B. mRNAs,
tRNAs und rRNAs, und auch cDNAs. Weiterhin umfasst die Nucleinsäuresubstanz
auch synthetisierte DNAs oder Hybriden aus natürlich auftretenden DNAs und
synthetisierten DNAs.
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Die
Nucleinsäuresubstanz
kann entweder einzel- oder doppelsträngig, linear oder zirkulär oder Plasmide
oder Oligonucleotide oder Polynucleotide sein. Die Nucleinsäuresubstanz
kann Basen oder Basenpaare mit von etwa 10 bis etwa 20.000 Basen
(20 kb) umfassen. Zusätzlich
zu derartig natürlich
auftretenden Substanzen können
beispielsweise jene, die von Quellen wie ATCC- oder Gene Bank (GenBank)-Bibliotheken erhalten
werden, und synthetische Zusammensetzungen, d. h. Nucleinsäure-artige
Materialien, auch eingeschlossen sein. Synthetische Nucleinsäuren können durch
eine Vielfalt von Lösungs-
oder Festphasen-Verfahren hergestellt werden. Im Allgemeinen wird
Festphasen-Synthese bevorzugt. Synthese von Nucleinsäuren durch
Phosphittriester-, Phosphotriester- und H-Phosphonat-Chemien sind
weitgehend verfügbar.
(Caruthers et al.,
US-Patent
4,458,066 und
US-Patent
4,500,707 ; Caruthers et al., Genetic Engineering, 4: 1–17 (1982); Jones,
Kapitel 2, Atkinson, et al., Kapitel 3 und Sproat et al., Kapitel
4, in Oligonucleotide Synthesis: A Practical Approach, Gait (Hrsg.),
IRL Press, Washington, D. C. (1984)).
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In
erfindungsgemäßen Verfahren
zur klinischen Analyse kann der Gehalt an vorhandenem Inhibitor
in geeigneter Weise, abhängig
vom Verfahren zur klinischen Analyse und dem zu detektierenden Ziel,
gewählt werden,
und kann derart sein, dass der Gehalt an Polymer (H) des Inhibitors
im Hybridisierungssystem üblicherweise
0,0001 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 10 Gew.-%, ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur klinischen Analyse kann wahlweise andere Verbindungen enthalten,
die für
das Testagens erforderlich sind, z. B. verschiedene Zusatzstoffe
und Lösungsmittel.
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Das
Verfahren zur klinischen Analyse gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst Stufe (1) des ersten Inkontaktbringens einer Probe mit einem
Testagens, das zur Hybridisierung mit einer spezifischen Nucleinsäuresubstanz
in der Anwesenheit eines Inhibitors unspezifischer Hybridisierung,
der ein Polymer (H) mit einer unspezifische Hybridisierung hemmenden
Wirkung umfasst, fähig
ist, unter besonderen Bedingungen zur Hybridisierung der spezifischen
Nucleinsäuresubstanz
mit dem Testagens, wobei das Polymer in seinem Molekül wenigstens
eine der Carboxyl- und Sulfongruppen und Phosphorylcholin-artige
Gruppen hat und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 1.000
bis 5.000.000 hat.
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Stufe
(1) kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Inhibitors oder des erfindungsgemäßen klinischen
Diagnosereagens durchgeführt
werden. Stufe (1) kann beispielsweise durch Zusetzen des vorliegenden
Inhibitors zu einem System, das eine Probe und ein Testagens enthält, und
Halten des Systems unter den besonderen Bedingungen; durch Halten
ei nes Systems, das eine Probe und ein Testagens enthält, unter
den besonderen Bedingungen und Zusetzen des vorliegenden Inhibitors
zu dem System; oder durch Zusetzen des vorliegenden Inhibitors zu
einer Probe und/oder einem Testagens vorab und dann Inkontaktbringen
der Probe und des Testagens unter den besonderen Bedingungen durchgeführt werden.
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Stufe
(1) kann beispielsweise durch Zusetzen des vorliegenden Inhibitors
bei oder nach Fixierung des Testagens auf einen Träger und
Hybridisierung des Testagens mit einer Probe ausgeführt werden.
In diesem Fall kann der erfindungsgemäße Inhibitor in der Form entweder
einer Lösung
oder eines Pulvers sein und kann wegen seiner Bereitschaft zur Homogenisierung
mit dem Reaktionssystem bevorzugt in Lösungsform sein.
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Der
Träger
kann beispielsweise eine Membran, z. B. eine Nitrocellulose-, Nylon-
oder PVDF-Membran, oder eine Platte oder eine flache Platte, z.
B. jene, die aus Polystyrol, Polypropylen, Glas oder Metall hergestellt
sind, sein, ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt. Das
Testagens kann an dem Träger
beispielsweise durch elektrostatische Bindung, durch Anwendung von
Ionizität
("ionicity"), durch kovalente
Bindung durch UV-Strahlen oder dergleichen oder durch kovalente
Bindung unter Verwendung eines Vernetzungsmittels fixiert werden.
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Alternativ
kann Stufe (1) auch in einer Lösung
ohne den Träger
durchgeführt
werden. Beispiele derartiger Verfahren können Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), Sequenzierreaktion, RNA-abhängige DNA-Synthese unter Verwendung
einer reversen Transkriptase oder verschiedene Transkriptionsreaktionen
unter Verwendung einer DNA-Polymerase, die bei der genetischen Modifikation
eingesetzt werden, umfassen.
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In
Stufe (1) können
die besonderen Bedingungen zur Hybridisierung der spezifischen Nucleinsäuresubstanz
mit dem Testagens in geeigneter Weise, z. B. aus geeigneten Bedingungen
für Southern-Hybridisierung,
wenn die zu detektierende spezifische Nucleinsäuresubstanz eine DNA ist, oder
aus geeigneten Bedingungen zur Northern-Hybridisierung, wenn die
zu detektierende spezifische Nucleinsäuresubstanz eine RNA ist, ausgewählt werden.
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Das
Verfahren zur klinischen Analyse gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst Schritt (2) der Detektion eines Reaktanden, der durch Hybridisierung
mit dem Testagens in Stufe (1) gebildet wurde.
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In
Stufe (2) kann der Recktand detektiert werden, z. B. durch Markierung
in Übereinstimmung
mit einer konventionellen Markierungstechnik zur Detektion eines
Reaktanden und Messung der Aktivität oder dergleichen der Markierung.
Die Markierung kann mit Radioisotopen, z. B. 32P, 14C oder 3H, Fluoreszenzfarbstoffen, Enzymproteinen
oder Antikörpern
gegen verschiedene antigene Substanzen durchgeführt werden. Die markierten
Verbindungen können
unter Verwendung einer DNA-Polymerase mit dem Markierungsreagens
als dem Substrat oder durch chemische Reaktion hergestellt werden.
Das Verfahren zur Detektion des Reaktanden kann in Abhängigkeit
von Markierungsverfahren passend ausgewählt werden. Wenn die Markierung
z. B. mit einem Radioisotop durchgeführt wird, kann der markierte
Recktand mittels eines Szintilla tionszählers oder mittels Autoradiographie
detektiert werden; wenn mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert
wird mittels eines Detektors, der Laser verwendet; und wenn mit
einem Enzymprotein oder verschiedenen Antigenen markiert wird, mittels
Detektion von Chemilumineszenz, Fluoreszenz oder Färbung des
Enzymsubstrats.
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Das
Verfahren zur klinischen Analyse gemäß der vorliegenden Erfindung
ist nicht besonders beschränkt,
solange das Verfahren die Stufe (1) und (2), die oben stehend diskutiert
wurden, umfasst und es kann leicht unter Anwendung verschiedener
konventioneller Verfahren praktiziert bzw. angewendet werden. Eine Ausführungsform,
bei der Southern-Blot-Hybridisierung
angewendet wird, wird nachstehend diskutiert. Die anschließende Diskussion
umfasst nicht die Beschreibung des erfindungsgemäßen Inhibitors, aber das Verfahren
zur klinischen Analyse gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Zugeben des vorliegenden Inhibitors in geeigneter
Weise zu verschiedenen Zeitpunkten und in der bevorzugten Menge,
wie sie oben erwähnt
ist, ausgeführt
werden.
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Zuerst
werden genomische DNAs mit ISOGEN (hergestellt durch NIPPON GENE
CO., LTD.) aus biologischen Geweben, z. B. Blut, präpariert.
Die resultierenden DNAs werden durch Elektrophorese an 0,7% Agarosegel
("0.7% agarose gel
electrophoresis")
aufgetrennt. Nach dem Abschluss der Elektrophorese wird das Gel
in eine 0,25 N Salzsäurelösung bei
Raumtemperatur für
15 Minuten eingetaucht und dann in eine 0,4 N Natriumhydroxidlösung bei
Raumtemperatur für
30 Minuten unter sanftem Schütteln.
Auf einer vorher vorbereiteten Blot Table werden das resultierende
Gel, eine Gene Screen Plus-Membran (hergestellt von DuPont), 3MM-Filterpapiere (hergestellt
von Whatman plc), Papierhandtücher
("Kimtowels") und ein Gewicht übereinander
in dieser Reihenfolge angeordnet und über Nacht stehengelassen, um
die DNAs im Gel auf die Gene Screen Plus-Membran zu transkribieren
bzw. übertragen.
Wenn die Transkription abgeschlossen ist, wird die Gene Screen Plus-Membran
bei Raumtemperatur für
15 Minuten in einen 0,5 M Tris-Puffer eingetaucht, bei Raumtemperatur
getrocknet und bei 80°C
für 2 Stunden
gebacken. Die resultierende Membran wird in 2×SSC (0,3 M Natriumchlorid,
0,03 M Natriumcitrat) geschüttelt
und dann in einen Schnell-Hybridisierungspuffer ("rapid hybridization
buffer") (hergestellt
von Amersham Pharmacia Biotech) bei 65°C für 15 Minuten unter Schütteln zur
Prä-Hybridisierung eingetaucht.
Eine Lösung
von Ziel-DNA-Sonden (32P-markiert), die
zuvor durch Nick-Translation mit [γ32P]-dCTP markiert wurden,
wird zu dem Hybridisierungspuffer zugegeben und die Hybridisierung
wird bei 65°C
2 Stunden lang durchgeführt.
Die Membran wird bei 65°C
für 15
Minuten in 0,1×SSC (0,015
M Natriumchlorid, 0,0015 M Natriumcitrat) geschüttelt. Dieser Arbeitsgang wird
zweimal wiederholt, um überschüssige Sonden
wegzuwaschen. Überschüssige Feuchtigkeit
wird auf Filterpapieren entfernt und Röntgenfilm wird den radioaktiven
Strahlen aus den Sonden bei –70°C 24 Stunden
lang ausgesetzt und entwickelt. Die Zielbanden ("objective bands") werden mittels eines Densitometers
quantifiziert. (Molecular Cloning: A LABORATORY MANUAL, 2. Ausgabe,
Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989)).
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter unter Bezug auf Beispiele
und Vergleichsbeispiele erklärt
werden, aber die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
-
Synthesebeispiel 1
-
19,4
g MPC und 0,6 g Methacrylsäure
(als MA abgekürzt)
wurden in 40 g Wasser gelöst
und in einen Vierhalskolben gegossen. Die Lösung wurde 30 Minuten lang
mit Stickstoff durchperlt, 1,6 g Bernsteinsäureperoxid wurde bei 60°C zugegeben,
und das Gemisch wurde 8 Stunden lang polymerisiert. Die Polymerisationslösung wurde
unter Rühren
tropfenweise zu 3 l Aceton zugegeben. Das resultierende Präzipitat
wurde durch Filtration herausgenommen und 48 Stunden lang bei Raumtemperatur
vakuumgetrocknet, um 14,6 g Polymerpulver zu erhalten (abgekürzt als
Polymer (P1)). Das Molekulargewicht von Polymer (21) wurde durch Gelpermeationschromatographie
(GPC) analysiert, wobei das Elutionslösungsmittel ein 20 mM Phosphatpuffer
(pH 7,4) war, das Referenzmaterial war Polyethylenglykol und die
Detektion erfolgte in Übereinstimmung mit
dem Brechungsindex. Weiterhin wurde das Zusammensetzungsverhältnis von
Polymer (21) und die in Polymer (21) enthaltenen Gruppen durch 1H-NMR bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Synthesebeispiele 2 bis 5
-
Polymerpulver
wurden auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 1 hergestellt,
außer
dass die Arten und das Zusammensetzungsverhältnis der Monomere, die in
Synthesebeispiel 1 verwendet wurden, abgeändert wurden, wie es in Tabelle
1 gezeigt ist. Die erhaltenen Polymerpulver wurden als Polymere
(P2) bis (P5) bezeichnet. Die gleichen Analysen wie in Synthesebeispiel
1 wurden durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Synthesebeispiele 6 und 7
-
Polymerpulver
wurden auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 hergestellt,
außer
dass die Arten und das Zusammensetzungsverhältnis der Monomere, die in
Synthesebeispiel 1 verwendet wurden, abgeändert wurden, wie es in Tabelle
1 gezeigt ist, 40 g Wasser wurden durch 120 g Isopropanol ersetzt,
und 1,6 g Bernsteinsäureperoxid
wurde durch 0,7 g Azobisisobutyronitril (als AIBN abgekürzt) ersetzt.
Die erhaltenen Polymerpulver wurden als Polymere (P6) und (P7) bezeichnet.
Die gleichen Analysen wie in Synthesebeispiel 1 wurden durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt, worin BMA eine Abkürzung für Butylmethacrylat
ist.
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Synthesebeispiele 8 bis 10
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Polymerpulver
wurden auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 hergestellt,
außer
dass die Arten und das Zusammensetzungsverhältnis der Monomere, die in
Synthesebeispiel 1 verwendet wurden, abgeändert wurden, wie es in Tabelle
2 gezeigt ist, und die Menge an Bernsteinsäureperoxid war 0,65 g. Die
erhaltenen Polymerpulver wurden als Polymere (P8) bis (P10) bezeichnet.
Die gleichen Analysen wie in Synthesebeispiel 1 wurden durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt, wobei MPs eine Abkürzung für 2-Methylpropansulfonsäure ist.
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Synthesebeispiele 11 bis 12
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Polymerpulver
wurden auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 hergestellt,
außer
dass die Arten und das Zusammensetzungsverhältnis der Monomere, die in
Synthesebeispiel 1 verwendet wurden, abgeändert wurden, wie es in Tabelle
2 gezeigt ist, die Menge an Wasser war 120 g und die Menge an Bernsteinsäureperoxid
war 0,23 g. Die erhaltenen Polymerpulver wurden als Polymere (P11)
bis (P12) bezeichnet. Die gleichen Analysen wie in Synthesebeispiel
1 wurden durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt, worin Am eine Abkürzung für Acrylamid,
Vp für
N-Vinyl-2-pyrrolidon und MANa für
Natriummethacrylat ist.
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-
-
Beispiel 1-1
-
Eine
Oligo-DNA, deren 5'-Ende
zur Immobilisierung mit einer Aminogruppe modifiziert ist (als PUC-NH2), eine vollständig übereinstimmende Oligo-DNA,
deren 5'-Ende mit
Biotin modifiziert ist und die eine zu PUC-NH2 komplementäre Sequenz
hat (als PUC abgekürzt),
und Mismatch-Oligo-DNAs, deren 5'-Ende mit Biotin modifiziert
ist, die SNPs von PUC sind (als PUC' und PUC'' abgekürzt), die
jeweils die unten dargestellte DNA-Sequenz haben, wurden verwendet.
PUC-NH2, PUC, PUC' und PUC'' wrden
durch ESPEC OLIGO SERVICE CORP. hergestellt.
-
-
100 μl/Kavität einer
25 pmol/ml PUC-NH2-Lösung in 50 mM Phosphatpuffer
(pH 8,5), gemischt mit 1 mM EDTA, (abgekürzt als E-NaPB), wurden in
eine DNA-BIND-Platte mit 96 Kavitäten ("DNA-BIND 96-well plate") (hergestellt von
Corning Incorporated) dispensiert und über Nacht bei 4°C inkubiert
(Immobilisierung von PUC-NH2). Dann wurde
die PUC-NH2-Lösung aus jeder Kavität entfernt
und jede Kavität
wurde dreimal mit Dulbecco's
PBS (als D-PBS abgekürzt)
gewaschen. 200 μl/Kavität der E-NaPB-Lösung, gemischt
mit 3 BSA, (als B-E-NaPB abgekürzt),
wurden zugegeben, und es wurde 1 Stunde lang bei 37°C inkubiert
(Blockierungsschritt-1). Dann wurde die B-E-NaPB aus jeder Kavität entfernt,
um eine PUC-NH2-irrmobilisierte Platte herzustellen.
-
In
die PUC-NH2-immobilisierte Platte wurden
3,2 Gew.-% Polymer (P1), jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und PUC'' und eine 750 mM NaCl enthaltende 75
mM-Lösung
von Natriumcitrat (als 5×SSC)
in einer Menge von 100 μl/Kavität zugegeben
und bei 55°C
1 Stunde lang zur Hybridisierung inkubiert. Die Lösung wurde
aus jeder Kavität
entfernt, und es wurde zweimal mit einer 300 mM NaCl enthaltenden
30 mM-Lösung
von Natriumcitrat (als 2×SSC
abgekürzt)
bei 55°C
gewaschen. 200 μl/Kavität der B-E-NaPB
wurde zugegeben, und es wurde bei 37°C 30 Minuten lang inkubiert
(Blockierungsschritt-2); und dann wurde die B-E-NaPB aus jeder Kavität entfernt.
100 μl/Kavität einer
Avidin-Meerrettichperoxidase (hergestellt von SIGMA-ALDRICH CO.)-Lösung, 10.000-fach
verdünnt
mit der B-E-NaPB (als Avidin-HRP abgekürzt) wurde zugegeben und bei 37°C 30 Minuten
lang inkubiert (Avidin-Biotin-Reaktion).
Jede Kavität
wurde dann dreimal mit D-PBS gewaschen, 100 μl/Kavität der im HRP-Kit eingeschlossenen
Substratlösung
wurde zugegeben und die Mischung wurde bei 25°C 10 Minuten lang inkubiert
(POD-Substratreaktion). Nachfolgend wurden 100 μl/Kavität der im HRP-Kit enthaltenen
Stopp-Lösung
("reaction terminator") zugegeben und die
Absorption bei 450 nm wurde mittels eines SPECTRA MAX250 (Mikrotiterplatten-Lesegerät, hergestellt
von MOLECULAR DEVICES CORPORATION) gemessen. Im Übrigen war der hierin verwendete
HRP-Kit das Coloring Kit T für
Peroxidase (hergestellt von SUMITOMO BAKELITS CO., LTD.).
-
Aus
den Ergebnissen der Messungen wurden die Verhältnisse von (Extinktion von
PUC)/(Extinktion von PUC')
und (Extinktion von PUC)/(Extinktion von PUC'')
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Beispiele 1-2 bis 1-9 und Vergleichsbeispiele
1-1 bis 1-2
-
Die
Messungen wurden auf die gleiche Weise durchgeführt, wie in Beispiel 1-1, außer dass
das Polymer (P1) ersetzt wurde durch jedes Polymer, das in Tabelle
3 gezeigt ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1-3
-
Die
Messungen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1-1 durchgeführt, außer dass
die 5×SSC-Lösung, enthaltend
3,2 Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC', PUC'', ersetzt wurde durch eine 5×SSC-Lösung, enthaltend
jeweils 0,2 pmol/ml von PUC, PUC' und
PUC''. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1-4
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Die
Messungen wurden auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Beispiel 1, außer dass
die 5×SSC-Lösung, enthaltend
3,2 Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml von PUC, PUC' und PUC'', ersetzt wurde durch eine 5×SSC-Lösung, enthaltend
1,0% Casein (hergestellt von SIGMA-ALDRICH CO.) und 0,1% N-LS (hergestellt
von WAKO PURE CHEMICALS INDUSTRIES, LTD.). Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1-5
-
Die
Messungen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1-1 durchgeführt, außer dass
die 5×SSC-Lösung, enthaltend
3,2 Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und PUC'', ersetzt wurde durch jeweils 0,2 pmol/ml
von PUC, PUC' und
PUC'' und durch eine 6×SSC-Lösung, enthaltend
10 mg/ml Ficol 400 (hergestellt von Amersham Pharmacia Biotech,
Marke), 10 mg/ml Polyvinylpyrrolidon, 10 mg/ml Rinderserumalbumin
und 0,5 SDS (Denhardt-Lösung).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
| Art
des Polymers (Abkürzung) | (Extinktion
von PUC)/(Extinktion von PUC') | (Extinktion
von PUC)/(Extinktion von PUC'') |
Beispiel
1-1 | (P1) | 4,5 | 2,0 |
Beispiel
1-2 | (P2) | 4,0 | 2,6 |
Beispiel
1-3 | (P3) | 2,7 | 2,4 |
Beispiel
1-4 | (P4) | 2,6 | 2,3 |
Beispiel
1-5 | (P6) | 4,0 | 2,7 |
Beispiel
1-6 | (P7) | 3,8 | 2,2 |
Beispiel
1-7 | (P8) | 3,1 | 2,1 |
Beispiel
1-8 | (P9) | 3,1 | 2,5 |
Beispiel
1-9 | (P10) | 3,2 | 2,4 |
Vergleichsbeispiel
1-1 | (P11) | 2,4 | 1,6 |
Vergleichsbeispiel
1-2 | (P12) | 2,5 | 1,8 |
Vergleichsbeispiel
1-3 | - | 2,0 | 1,0 |
Vergleichsbeispiel
1-4 | anderer
Inhibitor | 1,8 | 1,0 |
Vergleichsbeispiel
1-5 | anderer
Inhibitor | 1,7 | 1,0 |
-
Aufgrund
von Tabelle 3 kann darauf geschlossen werden, dass die Verhältnisse
der Extinktion bei vollständiger Übereinstimmung
("full match") (Extinktion von
PUC) zur Extinktion bei Mismatch (Extinktion von PUC' oder PUC'') in den Bei spielen höher sind
als in den Vergleichsbeispielen. Dies bedeutet, dass die in den Beispielen
verwendeten Inhibitoren spezifische Hybridisierung nicht hemmen,
aber unspezifischer Hybridisierung hemmen, wodurch eine genauere
Hybridisierung realisiert wird.
-
Produktionsbeispiel 1-1
-
In
eine 96-Kavitäten-Mehrfachplatte
("96-well multiplate") (hergestellt von
Nalge Nunc International, weiß)
wurden 150 μl/Kavität 0,2 mg/ml
Poly(lysinphenylalanin), gelöst
in 5×SSC,
dispensiert und 20 Stunden lang bei Raumtemperatur ruhig stehengelassen.
Die Platte wurde mit 50 mM Phosphatpuffer (pH 8,3) gewaschen. 200 μl/Kavität 650 μM 2-Iminothiolan-Hydrochlorid,
gelöst
in einem 200 mM Phosphatpuffer (pH 8,0), wurde zugegeben und bei
Raumtemperatur 2 Stunden lang ruhig stehengelassen. Die Platte wurde
mit 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen.
-
Ein
Oligonucleotid, dessen 5'-Ende
mit einem Aminolinker (hergestellt von Amersham Pharmacia Biotech)
für die
Immobilisierung modifiziert war, (Sequenz: 5'-CATTAGGGATCCAGCCGTGAATTCGTCACT-3'), wurde in 50 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0) gelöst
und N-Succinimidyl-4-maleimidobutyrat
(als GMBS abgekürzt),
gelöst
in Dimethylformamid (als DMF abgekürzt), wurde in einer Menge
zugegeben, die der 5-fachen molaren Menge des Oligonucleotids entsprach.
Die Reaktion wurde bei 37°C
für 90
Minuten durchgeführt
und das nicht-umgesetzte GMBS wurde entfernt, um ein Maleimid-verknüpftes Oligonucleotid
zu erhalten. In eine vorher mit 2-Iminothiolan-Hydrochlorid behandelte
96 Kavitäten-Mehrfachplatte
wurden 25 pmol/Kavität
dieses Maleimid-verknüpften
Oligonucleotids dispensiert und bei Raumtemperatur 20 Minuten lang
umgesetzt. Nachdem die Reaktion vollständig war, wurde der Überstand
verworfen, 250 μl/Kavität einer
0,8 mM Iodacetamidlösung
wurde zugegeben und die Platte wurde bei Raumtemperatur 20 Stunden
lang stehengelassen. Nachfolgend wurde die Platte mit 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0) gewaschen und 250 μl/Kavität eines
Puffers, bestehend aus 50 mM Tris – 50 mM Natriumchlorid – 1% BSA,
wurden zugegeben und die Platte wurde bei Raumtemperatur 20 Stunden
lang stehengelassen, um dadurch eine Oligonucleotid-immobilisierte
Platte herzustellen.
-
Produktionsbeispiel 1-2
-
4,8
mg anti-AFP-Antikörper-Klon
Nr. 9, der mit AFP reagiert, wurde mit 39 μg Pepsin bei 37°C 30 Minuten
lang umgesetzt und durch Gelfiltrationssäulenchromatographie gereinigt,
was 2,4 mg einer F(ab')2-Fraktion
ergab. Zu der erhaltenen Fraktion wurde 0,2 M 2-Mercaptoethanolamin
in einer Menge zugegeben, die 1/20 des Volumens der F(ab')2-Fraktion war, um
dadurch die Fab'-Fraktion
durch Reduktion herzustellen.
-
Ein
vollständig übereinstimmendes
Oligonucleotid, dessen 5'-Ende
mit einem Aminolinker modifiziert war, (hergestellt von Amersham
Pharmacia Biotech; Sequenz: 5'-AGTGACGAATTCACGGCTGGATCCCTAATG-3', und ein Mismatch-Oligonucleotid, dessen
5'-Ende mit einem
Aminolinker modifiziert war, (hergestellt von Amersham Pharmacia
Biotech; Sequenz: 5'-GATTTTAGCTCTTCTTTGGAGAAAGTGGTG-3'), wurden jeweils
in 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) gelöst und in DMF gelöstes GMBS
wurde in einer Menge zugegeben, die das 5-Fache der molaren Menge
des Oligonucleotids war. Die Umsetzung wurde bei 37°C 90 Minuten
lang durchgeführt
und das nicht-umgesetzte GMBS wurde entfernt, um Maleimidverknüpfte Oligonucleotide
zu ergeben. Zu jedem der erhaltenen Maleimid-verknüpften Oligonucleotide
wurde die Fab'-Fraktion des anti-AFP-Antikörpers in
einer Menge zugegeben, die das 0,2-Fache der molaren Menge des Oligonucleotids
war, umgesetzt und entsalzt, um dadurch einen vollständig übereinstimmenden
("full match") anti-Fab'-Oligonucleotid-Komplex (als FM-Komplex
abgekürzt)
und einen Mismatch-anti-Fab'-Oligonucleotid-Komplex
(als MM-Komplex abgekürzt)
herzustellen.
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Beispiel 2-1
-
Eine
FM-Komplex-Lösung,
enthaltend 0,2 Gew.-% Polymer (P1) und eine MM-Komplex-Lösung, enthaltend
0,2 Gew.-% Polymer (P1), wurden in die im Produktionsbeispiel 1-1
hergestellte Oligonucleotid-immobilisierte Platte in einer Menge
von 100 μl/Kavität dispensiert
und bei 37°C
30 Minuten lang inkubiert. Die Platte wurde mit Tris-Triton-X (hiernach
als Waschlösung
(X) bezeichnet) gewaschen und 100 μl einer auf 100 ng/ml verdünnten Lösung des
AFP-Antigens wurden zugegeben und bei 37°C 1 Stunde lang inkubiert. Danach
wurde die Platte mit der Waschlösung
(X) gewaschen, 200 μl
einer AMPPD-Lösung,
ein Chemilumineszenz-Substrat, wurden zugegeben und bei 37°C 5 Minuten
lang inkubiert. Die Platte wurde dann auf einem ARVOsx-Fluoreszenz-Plattenlesegerät (Wallac
Beltold) ausgelesen und das Verhältnis
von (Lumineszenz von FM-Komplex)/(Lumineszenz von MM-Komplex) wurde
aus den Messergebnissen ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 dargestellt.
-
Beispiele 2-2 bis 2-9 und Vergleichsbeispiele
2-1 bis 2-3
-
Messungen
wurden nach den gleichen Verfahrensweisen wie in Beispiel 2-1 durchgeführt, außer dass Polymer
(P1) durch das jeweils in Tabelle 4 dargestellte Polymer ersetzt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
-
Vergleichsbeispiel 2-4
-
Die
Messungen wurden nach den gleichen Verfahrensweisen wie in Beispiel
2-1 durchgeführt,
außer dass
die 0,2 Gew.-% Polymer (P1) enthaltende FM-Komplex-Lösung und
die 0,2 Gew.-% Polymer (P1) enthaltende MM-Komplex-Lösung durch
die FM- bzw. MM-Komplex-Lösungen ohne
Polymer (P1) ersetzt wurden.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt. Tabelle 4
| Art
des Polymers (Abkürzung) | (FM-Lumineszenz)
/(MF-Lumineszenz) |
Beispiel
2-1 | (P1) | 3,2 |
Beispiel
2-2 | (P2) | 2,9 |
Beispiel
2-3 | (P3) | 12,8 |
Beispiel
2-4 | (P4) | 44,5 |
Beispiel
2-5 | (P6) | 8,4 |
Beispiel
2-6 | (P7) | 4,3 |
Beispiel
2-7 | (P8) | 3,4 |
Beispiel
2-8 | (P9) | 6,8 |
Beispiel
2-9 | (P10 | 39,1 |
Vergl.
Beisp. 2-1 | (P5) | 1,5 |
Vergl.
Beisp. 2-2 | (P11) | 1,9 |
Vergl.
Beisp. 2-3 | (P12) | 1,4 |
Vergl.
Besip. 2-4 | - | 1,1 |
-
Aus
Tabelle 4 ist ersichtlich, dass die Verhältnisse der Lumineszenz des
FM-Komplexes zu der Lumineszenz des MM-Komplexes in den Beispielen
höher sind
als in den Vergleichsbeispielen. Dies bedeutet, dass die spezifische
Hybridisierung nicht gehemmt wurde, sondern dass die unspezifische
Hybridisierung sogar bei 37°C
gehemmt wurde, wodurch eine genauere Hybridisierung realisiert wurde.
-
Beispiel 3-1
-
Eine
Oligo-DNA, deren 5'-Ende
mit einer Aminogruppe modifiziert ist (als PUC2-NH2 abgekürzt), mit der
nachstehend gezeigten DNA-Sequenz zur Immobilisierung, die PUC mit
einer zu PUC2-NH2 komplementären Sequenz
und die Mismatch-PUC' oder
-PUC'', deren 5'-Ende mit Biotin
modifiziert ist, und die SNPs von PUC sind, wurden verwendet. PUC2-NH2 wird von ESPEC OLIGO SERVICE CORP. hergestellt.
- PUC2-NH2: 5'-(CH2)12TTTACAACGTCGTGACTGGG-3'
-
100 μl/Kavität einer
25 pmol/ml PUC2-NH2-Lösung in E-NaPB wurden in eine
DNA-BIND-Platte mit 96 Kavitäten
("DNA-BIND 96-well
plate") (von Corning
Incorporated hergestellt) dispensiert und über Nacht bei 4°C inkubiert
(Immobilisierung von PUC2-NH2). Die Lösung wurde
dann aus jeder Kavität
entfernt, und es wurde dreimal mit D-PBS gewaschen. 200 μl/Kavität des B-E-NaPB
wurden zugegeben und bei 37°C
1 Stunde lang inkubiert (Blockierungsschritt-1). Der B-E-NaPB wurde
dann aus jeder Kavität
entfernt, um eine PUC2-NH2-immobilisierte
Platte herzustellen.
-
In
die PUC2-NH2-irrmobilisierte Platte wurden
100 μl/Kavität einer
5×SSC-Lösung, enthaltend
3,2 Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und PUC'', zugegeben und bei 25°C 1 Stunde
lang inkubiert. Die Oligo-DNA-Lösung
wurde aus jeder Kavität
entfernt, und sie wurde zweimal mit 30 mM-Lösung von Natriumcitrat, enthaltend
0,1 SDS und 300 mM NaCl, bei 25°C
gewaschen. 200 μl/Kavität des B-E-NaPB wurde
zugegeben und bei 37°C
30 Minuten lang inkubiert (Blockierungsschritt-2), und der Be-E-NaPB
wurde aus jeder Kavität
entfernt. 100 μl/Kavität der Avidin-HRP-Lösung wurde zugegeben und bei
37°C 30
Minuten lang inkubiert (Avidin-Biotin-Reaktion). Jede Kavität wurde
dann dreimal mit D-PBS gewaschen, 100 μl/Kavität der im HRP-Kit eingeschlossenen
Substratlösung
wurde zugegeben, und das Gemisch wurde bei 25°C 10 Minuten lang inkubiert
(POD-Substratreaktion).
Nachfolgend wurde 100 μl/Kavität der im
HRP-Kit enthaltenen Stopp-Lösung
("reaction terminator") zugegeben und die
Extinktion wurde bei 450 nm mittels SPECTRA MAX250 (Mikrotiterplatten-Lesegerät, von MOLECULAR
DEVICES CORPORATION hergestellt) gemessen. Im Übrigen war das hierin verwendete
HRP-Kit das Coloring Kit T für
Peroxidase (von SUMITOMO BAKELITS CO., LTD.) hergestellt.
-
Aufgrund
der Ergebnisse der Messungen wurden die Verhältnisse von (Extinktion von
PUC)/(Extinktion von PUC')
und (Extinktion von PUC)/(Extinktion von PUC'')
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
Beispiele 3-2 bis 3-9 und Vergleichsbeispiele
3-1 bis 3-2
-
Messungen
wurden nach den gleichen Verfahrensweisen wie in Beispiel 3-1 durchgeführt, außer dass Polymer
(P1) jeweils durch das in Tabelle 5 gezeigte Polymer ersetzt wurde.
Bei den Vergleichsbeispielen 3-1 und 3-2 wurde nur das Verhältnis von
(Extinktion von PUC)/(Extinktion von PUC'')
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3-3
-
Messungen
wurden nach den gleichen Verfahrensweisen wie in Beispiel 3-1 durchgeführt, außer dass die
5×SSC-Lösung, enthaltend
3,2 Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und PUC'', ersetzt wurde durch eine 5×SSC-Lösung, enthaltend
jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und
PUC''. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3-4
-
Messungen
wurden nach den gleichen Verfahrensweisen wie in Beispiel 3-1 durchgeführt, außer dass die
5–SSC-Lösung, enthaltend
3,2 Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und PUC'', ersetzt wurde durch eine 5×SSC-Lösung, enthaltend
1,0% Casein (von SIGMA-ALDRICH CO. hergestellt) und 0,1% N-LS (von
WAKO PURE CHEMICALS INDUSTRIES, LTD. hergestellt). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3-5
-
Messungen
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3-1 durchgeführt, außer dass
die 5×SSC-Lösung, enthaltend 3,2
Gew.-% Polymer (P1) und jeweils 0,2 pmol/ml PUC, PUC' und PUC'', ersetzt wurde durch jeweils 0,2 pmol/ml
PUC, PUC' und PUC'' und eine 6×SSC-Lösung, enthaltend 10 mg/ml Ficol
400 (von Amersham Pharmacia Biotech hergestellt, Marke), 10 mg/ml
Polyvinylpyrrolidon, 10 mg/ml Rinderserumalbumin und 0,5 SDS (Denhardt-Lösung). Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5
| Art
des Polymers (Abkürzung) | (Extinktion
von PUC)/(Extinktion von PUC') | (Extinktion
von PUC)/(Extinktion von PUC'') |
Beispiel
3-1 | (P1) | 5,1 | 2,3 |
Beispiel
3-2 | (P2) | 4,5 | 2,9 |
Beispiel
3-3 | (P3) | 3,1 | 2,5 |
Beispiel
3-4 | (P4) | 2,7 | 2,8 |
Beispiel
3-5 | (P6) | 4,2 | 3,0 |
Beispiel
3-6 | (P7) | 4,0 | 2,8 |
Beispiel
3-7 | (P8) | 3,6 | 2,6 |
Beispiel
3-8 | (P9) | 3,4 | 2,8 |
Beispiel
3-9 | (P10) | 3,6 | 2,8 |
Vergleichsbeispiel
3-1 | (P11) | - | 1,8 |
Vergleichsbeispiel
3-2 | (P12) | - | 2,0 |
Vergleichsbeispiel
3-3 | - | 2,0 | 1,0 |
Vergleichsbeispiel
3-4 | anderer
Inhibitor | 1,8 | 1,0 |
Vergleichsbeispiel
3-5 | anderer
Inhibitor | 1,6 | 1,0 |
-
Aufgrund
von Tabelle 5 wird verstanden, dass die Verhältnisse der Extinktion bei
vollständiger Übereinstimmung
(Extinktion von PUC) zu der Extinktion bei Mismatch (Extinktion
von PUC' oder PUC'') in den Beispielen höher sind
als in den Vergleichsbeispielen. Dies bedeutet, dass die spezifische
Hybridisierung nicht gehemmt wurde, sondern dass die unspezifische
Hybridisierung gehemmt wurde, wodurch eine genauere Hybridisierung
realisiert wurde.