DE4407236A1 - Wäßrige Beschichtungszusammensetzung - Google Patents
Wäßrige BeschichtungszusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zum Beschichten von Metallen
geeignete wäßrige Beschichtungszusammensetzung. Die erfindungs
gemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung kann einen Beschich
tungsfilm mit hervorragender Widerstandsfähigkeit, insbesondere
gegen Wasser bei hohen Temperaturen und Dampferhitzung bilden
und ist daher für den Einsatz als Beschichtung insbesondere von
Außenflächen von Metalldosen, die zum Verpacken von Er
frischungsgetränken, verarbeiteten Nahrungsmitteln, etc. ver
wendet werden, geeignet.
Beschichtungen, die für die Verpackung von Erfrischungs
getränken, verarbeiteten Nahrungsmitteln, etc. verwendet werden,
müssen bei hohen Temperaturen Wasserbeständigkeit besitzen. Als
derartige Beschichtungen wurden in der Vergangenheit Beschich
tungen des organischen Lösungsmitteltyps zum Bilden eines Be
schichtungsfilms, der hervorragende Eigenschaften zeigt, wenn er
hitzeausgehärtet wird, und wozu beispielsweise Epoxy/Amino-,
Acryl/Amino- und Polyester/Amino-Harze zählen, verwendet.
Bei den Beschichtungen des organischen Lösungsmitteltyps
wurde jedoch eine große Menge eines organischen Lösungsmittels
in die Luft abgedampft, wenn sie aufgebracht wurden, was zur
Umweltverschmutzung und zur Ressourcenvergeudung einlud.
Daher wurden in letzter Zeit wäßrige Beschichtungen, die
Wasser als ein Medium verwenden, untersucht. Herkömmliche wäß
rige Beschichtungen besitzen jedoch geringe Wasserbeständigkeit.
Das bedeutet, daß ihre Beschichtungsfilme eine deutliche Ver
ringerung in Härte und Schlagzähigkeit zeigen, wenn sie einer
Behandlung mit unter Druck stehendem Dampf bei 120°C oder mehr
(eine Retortenbehandlung) unterzogen werden und sind in prakti
schen Anwendungen unbrauchbar, obwohl die besagten Beschich
tungsfilme gegenüber einer Behandlung mit heißem Wasser (bei
spielsweise kochendem Wasser) beständig sind.
Um eine wäßrige Beschichtung zu entwickeln, die gegenüber
der Retortenbehandlung beständig ist, schlagen die japanische
Patentanmeldung Kokai (offengelegt) Nr. 72577/1991 und US-Patent
5,096,954 eine wäßrige Zusammensetzung mit (a) einem wäßrigen
Acrylharz, das durch Neutralisieren mit einer Base gewonnen
wurde, ein Copolymer, das hauptsächlich aus einem aromatischen
Vinylmonomer und einem Alkyl(meth)acrylat zusammengesetzt ist
und das Carboxylgruppen und Hydroxylgruppen im Molekül enthält,
(b) ein Aminoharz und (c) ein Polyol, der ein Polyester, Poly
ether, Polyurethan oder ein Polybutadien mit jeweils Hydro
xylgruppen an den Enden ist, vor.
Weiter schlägt EP 0 526 991 A1 eine wäßrige Beschichtungs
zusammensetzung vor, zu der das obige Harz (a), das obige Harz
(b) und (d) ein Reaktionsprodukt einer Aminoverbindung und eines
Epoxyharzes zählen.
Jede der zuvor genannten wäßrigen Beschichtungszusammen
setzungen setzt ein Mittel zum Erhöhen der Vernetzungsdichte des
wäßrigen Acrylharzes ein, um einen gehärteten Film von hoher
Wasserbeständigkeit zu erhalten, und verwendet das Harz (c) oder
(d), um einen festen Beschichtungsfilm zu erhalten.
Die erste erfindungsgemäße Aufgabe ist es, eine wäßrige
Beschichtungszusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die dazu
in der Lage ist, einen gehärteten Film, der gegenüber einer
Heißwasser- und/oder Heißdampfbehandlung beständig ist, zu bil
den. Die zweite erfindungsgemäße Aufgabe ist es, ein Verfahren
zum Beschichten eines Metallsubstrats mit der wäßrigen Be
schichtungszusammensetzung zur Verfügung zu stellen. Die dritte
erfindungsgemäße Aufgabe ist es, eine Metalldose zum Verpacken
von Erfrischungsgetränken oder verarbeiteten Lebensmitteln zur
Verfügung zu stellen, deren Außenfläche mit der wäßrigen Be
schichtungszusammensetzung beschichtet ist.
Um die zuvor genannten Aufgaben zu lösen, entwickelten die
Erfinder eine wäßrige Beschichtungszusammensetzung, die ein wäß
riges Pfropfcopolymer mit einem bestimmten Aufbau und ein Amino
harz aufweist.
Der erste Aspekt vorliegender Erfindung liegt in einer
wäßrigen Beschichtungszusammensetzung, die ein wäßriges Pfropf
copolymer und ein Aminoharz enthält, wobei das wäßrige Pfropfco
polymer durch Neutralisieren, mit einer Base, der Carboxylgrup
pen eines Copolymers erhalten wird, das durch Copolymerisieren
der folgenden Komponenten (a), (b), (c) und (d) gewonnen wird,
und das eine Einheit der Komponente (a), eine Einheit der Kom
ponente (b), eine Einheit der Komponente (c) und eine Einheit
der Komponente (d) in Mengen von 3-30, 3-20, 5-40 bzw. 10-89
Gew.-%, jeweils auf das Gesamte der Einheiten der von den Kom
ponenten (a) bis (d) abgeleiteten Einheiten enthält, wobei:
- (a) eine radikalisch polymerisierbare Verbindung der folgenden
Verbindungen (I), (II) und (III) ist, wobei:
- (I) ein macromolekulares Monomer, das ein (Meth)-acrylni tril/Styrol-Copolymer mit einer radikalisch polymeri sierbaren Endgruppe,
- (II) ein macromolekulares Monomer, das ein Copolymer aus einem Hydroxyalkyl(meth)acrylat und einem weiteren α,β-ethylenisch ungesättigtem Monomer mit einer radi kalisch polymerisierbaren Gruppe an einem Ende, und
- (III) ein radikalisch polymerisierbarer Polyester mit ge ringerem Kondensierungsgrad mit einer (Meth)-acry loylgruppe an einem Ende ist,
- (b) sowie eine α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure,
- (c) ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat, und
- (d) ein anderes Vinylmonomer ist.
Der zweite Aspekt vorliegender Erfindung liegt in einem
Verfahren zum Beschichten eines Metallsubstrats mit der wäßrigen
Beschichtungszusammensetzung des ersten Aspekts.
Der dritte Aspekt vorliegender Erfindung liegt in einer
Metalldose, deren äußere Fläche mit der wäßrigen Beschichtungs
zusammensetzung beschichtet ist.
In vorliegender Erfindung ist die radikalisch polymerisier
bare Verbindung (I), verwendbar als Komponente (a), die das
wäßrige Pfropfcopolymer bildet, ein macromolekulares Monomer,
das (Meth)acrylnitril/Styrol-Copolymer ist mit einer radikalisch
polymerisierbaren Gruppe an einem Ende.
Die radikalisch polymerisierbare Gruppe ist bevorzugt die
(Meth)acryloylgruppe. Das macromolekulare Monomer besitzt be
vorzugt ein Molekulargewicht von 2000 bis 30000 (Zahlenmittel
des Molekulargewichts). In vorliegender Erfindung ist das Zah
lenmittel des Molekulargewichts ein Polystyrol reduziertes Zah
lenmittel des Molekulargewichts, gemessen durch Gelpermeations-
Chromatographie.
Das (Meth)acrylnitril/Styrol-Copolymer als Gerüst des ma
cromolekularen Monomers ist bevorzugt ein binäres (Meth)acrylni
tril/styrol-Copolymer. Jedoch kann das Gerüstcopolymer ein Copo
lymer des (Meth)acrylnitril/Styrol-Typs sein, das zusätzlich zu
den (Meth)acrylnitril- und Styrol-Monomereinheiten eine andere
Monomereinheit in einer Menge von 20 Gew.-% oder weniger bezogen
auf die gesamten aufbauenden Monomereinheiten des Copolymers
enthält.
Wenn das Gerüst des macromolekularen Monomers ein binäres
(Meth)acrylnitril/Styrol-Copolymer ist, betragen die bevorzugten
Verhältnisse des (Meth)acrylnitrils und des Styrols im binären
Copolymer (Meth)acrylnitril/Styrol = 5-50 Gew.-%/95-50 Gew.-%.
Das verwendbare radikalisch polymerisierbare Monomer, neben
(Meth)acrylnitril und Styrol, enthält beispielsweise Styrol-
Derivate, wie α-Methylstyrol, p-Methylstyrol und ähnliche, und
(Meth)acrylsäureester, wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acry
lat, Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl-
(meth)acrylat und ähnliche.
In vorliegender Erfindung ist die als Komponente (a) ver
wendbare polymerisierbare Verbindung (II) ein macromolekulares
Monomer, das ein Copolymer aus einem Hydroxylalkyl(meth)acrylat
und einem anderen α,β-ethylenisch ungesättigtem Monomer mit
einer radikalisch polymerisierbaren Gruppe an einem Ende ist.
Die radikalisch polymerisierbare Gruppe ist bevorzugt die
(Meth)acryloyl-Gruppe. Das macromolekulare Monomer besitzt ein
Molekulargewicht von bevorzugt 2000 bis 30000 (Zahlenmittel
des Molekulargewichts).
In dem Copolymer als Gerüst des macromolekularen Monomers
ist der Anteil der Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomereinheit be
vorzugt 5-40 Gew.-%, bevorzugter 15-35 Gew.-%, bezogen auf die
gesamten das Copolymer bildenden Monomereinheiten.
Wenn der Anteil der Hydroxyalkyl(meth)acrylatmonomereinheit
weniger als 5 Gew.-% beträgt, besitzt die daraus entstehende
wäßrige Beschichtungszusammensetzung geringe Wasserbeständig
keit, und wenn der Anteil mehr als 40 Gew.-% beträgt, besitzt
der aus der wäßrigen Beschichtungszusammensetzung erhaltene Be
schichtungsfilm geringe Verarbeitbarkeit.
Zu dem Hydroxyl(meth)acrylat zählen Hydroxyl(meth)acrylat,
2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxybutyl(meth)acrylat, etc.
Das andere α,β-ethylenisch ungesättigte Monomer, das das
Copolymer als Gerüst des macromolekularen Monomers zusammen mit
dem Hydroxyalkyl(meth)acrylat bildet, ist beispielsweise (Meth)
acrylsäureester, wie Methyl(Meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)
acrylat und ähnliche; Styrolderivate, wie Styrol, α-Methylsty
rol, p-Methylstyrol und ähnliche; Nitrilgruppen tragende Vinyl-
Monomere, wie (Meth)acrylnitril und ähnliche; und Alkylaminoester
der (Meth)acrylsäure.
Das andere α,β-ethylenisch ungesättigte Monomer ist bevor
zugt ein Alkyl(meth)acrylat mit einer Alkyleinheit von 4-8 Koh
lenstoffatomen, im Hinblick auf die Wasser- und Wetterbeständig
keit des aus der entstehenden wäßrigen Beschichtungszusammen
setzung gebildeten Beschichtungsfilms. Die bevorzugte Menge der
Alkyl(meth)acrylatmonomereinheit in dem Copolymer als Gerüst des
macromolekularen Monomers beträgt 50-95 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtheit der das Copolymer bildenden Monomereinheiten.
In vorliegender Erfindung ist die als Komponente (a) ver
wendbare polymerisierbare Verbindung (III) ein radikalisch poly
merisierbarer Polyester, der ein Polyester mit geringem Konden
sationsgrad mit einer (Meth)acryloylgruppe an einem Ende ist.
Bevorzugte Beispiele dafür sind Verbindungen der folgenden che
mischen Formeln (1) und (2); die Verbindung der chemischen For
mel (1) ist bevorzugt:
wobei R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2 eine Alkylen
gruppe mit 2-4 Kohlenstoffatomen sind, und n 2-10 ist, und
wobei R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2 eine Alkylen
gruppe mit 17 Kohlenstoffatomen sind, und n 2-10 ist.
Der radikalisch polymerisierbare Polyester besitzt ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von bevorzugt 400-4000. Wenn
das Zahlenmittel des Molekulargewichts weniger als 400 beträgt,
ergibt die entstehende wäßrige Beschichtungszusammensetzung
einen Beschichtungsfilm, der leicht seine Schlagzähigkeit nach
einer Retortenbehandlung verringert. Wenn das Molekulargewicht
mehr als 4000 beträgt, ergibt die wäßrige Beschichtungszusam
mensetzung kaum einen Beschichtungsfilm großer Härte.
Die Verbindung der chemischen Formel (1) kann durch die
Ringöffnungs-Polykondensation von E-Caprolacton in Gegenwart von
Hydroxyethyl(meth)acrylat unter Einsatz eines Katalysators wie
Zinnchlorid oder ähnlichem (z. B. japanische Patentanmeldung
Kokai (offengelegt) Nr. 195714/1982) hergestellt werden. Als
Verbindung der chemischen Formel (1) können kommerzielle Produk
te wie sie aus der Placcel FM-Reihe (Caprolacton-modifizierte
Methacrylsäureester), d. h., FM-1, FM-2, FM-3, FM-4, FM-5, etc.
und Placcel FA-Reihe (Caprolacton-modifizierte Acrylsäureester),
d. h. FA-1, FA-2, FA-3, FA-4, FA-5, etc., die alle Produkte der
DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD. sind, verwendet werden.
Die Verbindung der chemischen Formel (2) kann durch Poly
kondensation von 12-Hydroxysterinsäure in Gegenwart eines Säure
katalysators zum Gewinnen eines Polyesters mit geringem Konden
sationsgrad mit einer Hydroxylgruppe und einer Carboxylgruppe an
den Molekülenden und durch anschließendes Umsetzen des Polye
sters mit Glycidyl(meth)acrylat synthetisiert werden.
Das erfindungsgemäße wäßrige Pfropfcopolymer kann durch
Copolymerisieren der radikalisch polymerisierbaren Verbindung
(a), ausgewählt aus den zuvor erwähnten Verbindungen (I) bis
(III) mit den unten im einzelnen beschriebenen Komponenten (b)
bis (d), zum Gewinnen eines carboxylhaltigen Copolymers (im fol
genden der Einfachheit halber als Copolymer bezeichnet) und
anschließendem Neutralisieren des Copolymers mit einer Base
erhalten werden. In dem Copolymer beträgt der Anteil der Ein
heit, abgeleitet von Komponente (a), wie zuvor erwähnt, 3-30
Gew.-%, bevorzugt 5-20 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Mono
mereinheiten des Copolymers.
Wenn der Anteil der von Komponente (a) abgeleiteten Einheit
im Copolymer weniger als 3 Gew.-% beträgt, besitzt das durch
Neutralisieren des Copolymers erhaltene wäßrige Pfropfcopolymer
eine geringe Schlagzähigkeit, und wenn der Anteil mehr als 30
Gew.-% beträgt, besitzt das wäßrige Pfropfcopolymer eine geringe
Härte.
Ferner schließt die α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäu
re (Komponente (b)), Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
Maleinsäure, Maleinanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, etc. ein.
Darunter sind Acrylsäure und Methacrylsäure bevorzugt.
Wenn der Anteil der Einheit, abgeleitet von Komponente (b)
in dem Copolymer weniger als 3 Gew.-% beträgt, ist es schwierig,
das Copolymer wasserlöslich oder wasserdispergierbar zu machen.
Wenn der Anteil mehr als 20 Gew.-% beträgt, besitzt der aus der
gebildeten wäßrigen Beschichtungszusammensetzung hergestellte
Beschichtungsfilm geringe Wasserbeständigkeit.
Das Hydroxyalkyl(meth)acrylat (Komponente (c)), schließt
Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Hy
droxypropyl(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat, etc. ein.
Wenn der Anteil, der von Komponente (c) abgeleiteten Ein
heit im Copolymer weniger als 5 Gew.-% beträgt, besitzt der
Beschichtungsfilm aus der gebildeten wäßrigen Beschichtungszu
sammensetzung geringe Wasserbeständigkeit. Wenn der Anteil mehr
als 40 Gew.-% beträgt, besitzt der Beschichtungsfilm aus der
wäßrigen Beschichtungszusammensetzung eine geringe Schlagbeständigkeit.
Der bevorzugte Anteil der Einheit, abgeleitet von Kom
ponente (c) beträgt 5-30 Gew.-%.
Das andere Vinylmonomer (Komponente (d)), das das erfin
dungsgemäße Copolymer mit den Komponenten (a) bis (c) bildet,
schließt beispielsweise (Meth)acrylsäureester, wie Me
thyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, 2-
Ethylhexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat und ähnliche;
Styrolderivate, wie Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol und
ähnliche; (Meth)acrylnitril; (Meth)acrylamid; N-Methoxyme
thyl(meth)acrylamid; N-Butoxymethyl(meth)acrylamid; und Alkyla
minoester aus (Meth)acrylsäure ein. Diese Monomere können ein
zeln oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden.
Unter den anderen zuvor erwähnten Vinylmonomeren werden
Monomere mit einer Hydroxylgruppen reaktiven funktionellen
Gruppe, wie N-Methoxymethyl(meth)acrylamid, N-(n-Butoxy)me
thyl(meth)acrylamid und ähnliche bevorzugt, da die entstehende
wäßrige Beschichtungszusammensetzung einen Beschichtungsfilm mit
höherer Vernetzungsdichte ergeben kann. Die Einheit eines der
artigen Monomers mit einer funktionellen Gruppe im Copolymer
beträgt bevorzugt nicht mehr als 30 Gew.-%.
Der Anteil der von Komponente (d) abgeleiteten Einheit im
Copolymer ist ein Wert, der durch Abziehen der Anteile der von
den Komponenten (a) bis (c) abgeleiteten Einheiten von den ge
samten Monomereinheiten des Copolymers (d. h. 100 Gew.-%) erhal
ten wird und beträgt 10-89 Gew.-%, bevorzugt 40-70 Gew.-% und
bevorzugter 60-70 Gew.-%.
Das aus den von den Komponenten (a) bis (d) abgeleiteten
Einheiten gebildeten Copolymer besitzt eine Hydroxylzahl von
bevorzugt 20-150 KOH mg/g, bevorzugter 30-100 KOH mg/g. Wenn das
Copolymer eine Hydroxylzahl von weniger als 20 KOH mg/g besitzt,
besitzt die entstehende wäßrige Beschichtungszusammensetzung
eine geringe Verarbeitbarkeit. Wenn das Copolymer eine Hydroxyd
zahl von mehr als 150 KOH mg/g besitzt, besitzt der Beschich
tungsfilm aus der wäßrigen Beschichtungszusammensetzung eine
geringe Wasserbeständigkeit.
Da jeder der Monomerkomponenten (a) bis (d) mit einem Um
satz von praktisch 100% durch bekannte radikalische Polymeri
sationsverfahren polymerisiert werden kann, werden die Monomere
(a) bis (d) in Anteilen, die denen der Monomereinheiten im ent
stehenden Copolymer entsprechen, hinzugegeben und copolymeri
siert, wodurch ein Copolymer mit der obigen Zusammensetzung
erhalten werden kann.
Die Beschreibung des bevorzugten Herstellungsverfahrens des
aus den Monomeren (a) bis (d) gebildeten Copolymers lautet wie
folgt:
Die Monomere (a) bis (d) werden radikalisch bei 60-150°C
in Gegenwart eines Initiators für die radikalische Polymeri
sation, wie 2,2′-Azobisisobutyronitril oder ähnlichen, unter
Einsatz eines Polymerisationslösungsmittels, wie Isopropylalko
hol, n-butanol, Isobutylalkohol, Ethylenglycolmonomethylether,
Ethylenglycolmonoethylether oder ähnlichem polymerisiert.
In der zuvor erwähnten Polymerisation ermöglicht der Ein
satz einer geeigneten Menge eines Kettenübertragungsagents, wie
n-Dodecylmercaptan, Mercaptoessigsäure, Thiomaleinsäure, Mercap
toethanol, Mercaptopropionsäure oder ähnliches, daß das entste
hende Copolymer ein kontrolliertes Molekulargewicht besitzt.
Das erfindungsgemäße Molekulargewicht des Copolymers be
trägt bevorzugt 2000-20000, bevorzugter 3000-15000 (Zahlen
mittel des Molekulargewichts).
Danach werden ein Teil oder alle Carboxylgruppen des Copo
lymers mit einer Base neutralisiert. Bevorzugt werden alle Car
boxylgruppen neutralisiert. Durch Neutralisieren wird das Copo
lymer in ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Copoly
mer umgewandelt.
Das Neutralisieren kann durch ein einfaches Verfahren, dem
Zusetzen einer wäßrigen Baselösung zu einer organischen Lösung
des Copolymers, die durch die zuvor erwähnte Polymerisation
erhalten wurde, durchgeführt werden.
Als Base können beispielsweise organische Amine, wie Mono
ethanolamin, Diemethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Trietha
nolamin, Diethylethanolamin, Dimethylethanolamin und ähnliche,
als auch Ammoniak verwendet werden.
Wenn die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammen
setzung als Beschichtung für Metalldosen verwendet wird, wird
Dimethylethanolamin als Base bevorzugt. Wenn die wäßrige Be
schichtungszusammensetzung für andere Metallsubstrate als Me
talldosen als Beschichtung verwendet wird, wird Triethylamin als
Base bevorzugt.
Die durch das obige Verfahren gewonnene wäßrige Pfropfcopo
lymerlösung wird dann im Unterdruck destilliert, um das als
Polymerisationslösungsmittel eingesetzte organische Lösungsmit
tel zu entfernen. Das entstandene Material wird mit Wasser ge
mischt, um eine wäßrige Lösung oder Dispersion des Pfropfcopoly
mers mit einem Feststoffgehalt von 20-70 Gew.-% zu erhalten, die
zur Beschichtung eines Metallsubstrats geeignet ist.
Erfindungsgemäß umfaßt das in Kombination mit dem zuvor
gewonnenen wäßrigen Pfropfcopolymer verwendete Aminoharz bei
spielsweise alkylveretherte Melaminharze, wie methylverethertes
Melaminharz, butylverethertes Melaminharz und ähnliche; alkyl
veretherte Harnstoffharze; und alkylveretherte Benzoguanamin
harze, wie methylverethertes Benzoguanaminharz, ethylverethertes
Benzoguanaminharz und ähnliche. Diese Aminoharze können einzeln
oder in Kombination zu zweit oder mehreren verwendet werden.
Unter ihnen sind alkylveretherte Benzoguanaminharze, wie
methylverethertes Benzoguanaminharz, ethylverethertes Ben
zoguanaminharz und ähnliche bevorzugt.
Mit Rücksicht auf den Grad der Alkylveretherung der Amino
harze kann jeder dieser Aminoharze verwendet werden, wobei die
aktiven Wasserstoffe der Aminogruppe teilweise oder alle durch
Alkylethergruppe(n) ersetzt worden sind.
Die bevorzugte Menge des verwendeten Aminoharzes beträgt
10-80 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen des festen Gehalts
des wäßrigen Pfropfcopolymers.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
kann eine Vielzahl von Additiven für Beschichtungen zusätzlich
zu den wäßrigen Pfropfcopolymeren und dem Aminoharz enthalten.
Diese Additive sind beispielsweise ein Filmbildungshilfsmittel
(z. B. Ethylenglycolmonobutylether) und ein Egalisierungsmittel.
Mit der erfindungsgemäßen wäßrigen Beschichtungszusammen
setzung ist es möglich, auf einem Metallsubstrat einen härtenden
Beschichtungsfilm von hervorragender Härte, Wasserbeständigkeit,
Haftung und Glanz zu bilden. Die vorliegende wäßrige Beschich
tungszusammensetzung ist als Beschichtung insbesondere für äuße
re Flächen von Metalldosen geeignet, die zum Verpacken von Er
frischungsgetränken oder verarbeiteten Lebensmitteln verwendet
werden.
Die wäßrige Lösung oder Dispersion des wäßrigen Pfropfcopo
lymers wird mit dem Aminoharz in den zuvor erwähnten Anteilen
gemischt; die Mischung wird auf ein Metallsubstrat, wie Alumini
um, rostfreiem Stahl, zinkbehandeltem Stahlblech, jedem anders
behandelten Stahlblech, Weißblech oder ähnlichem aufgetragen,
gefolgt von Härten bei 150-220°C über 1-20 Minuten, wodurch ein
gehärteter Beschichtungsfilm gebildet werden kann.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
kann direkt auf ein Metall oder eine Farbe oder eine Grundierung
aufgetragen werden.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden genauer anhand
der Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Die Einzelheiten der in den Beispielen und Vergleichsbei
spielen verwendeten macromolekularen Monomere sind wie folgt:
Macromolekulares Monomer AN-6: Ein macromolekulares Monomer
des Poly(acrylnitril/Styrol)-Typs hergestellt durch TOAGOSEI
CHEMICAL INDUSTRY CO., LTD. mit einer Methacryloylgruppe als
polymerisierbarer Gruppe, einem Zahlenmittel des Molekularge
wichts von 6000 und Anteilen von Acrylnitril-Monomereinheiten/
Styrol-Monomereinheiten = 25/75 Gew.-%.
Macromolekulares Monomer AA-6: Ein macromolekulares Monomer
des Polymethylmethyrylat-Typs, hergestellt durch TOAGOSEI CHEMI-
CAL INDUSTRY CO., LTD. mit einer Methacryloylgruppe als polyme
risierbarer Gruppe und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 6000.
Placcel FM-5: Ein radikalisch polymerisierbarer Polyester,
hergestellt durch DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., ein Monomer
mit dem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 700, das ein
Caprolactonoligomer mit einer Methacryloylgruppe an einem Ende
ist.
Placcel FM-3: Ein radikalisch polymerisierbarer Polyester,
hergestellt durch DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., ein Monomer
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 470, das ein
Caprolactonoligomer mit einer Methacryloylgruppe an einem Ende
ist.
Placcel FM-8: Ein radikalisch polymerisierbarer Polyester,
hergestellt durch DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., ein Monomer
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1040, das ein
Caprolactonoligomer mit einer Methacryloylgruppe an einem Ende
ist.
4,9 Cyclohexylmethacrylat, 55,0 g 2-Ethylhexylmethacrylat
und 25,1 g 2-Hydroxyethylmethacrylat wurden gemischt. Ein Drit
tel der entstandenen Mischung, 10,5 g Styrol, 0,9 g Mercapto
propionsäure als Kettenübertragungsmittel und 30 g Toluol wurden
in einem Glaskolben, der mit einem Rührer, zwei Tropftrichtern,
einer Gaseinleitungsröhre und einem Thermometer ausgestattet
war, gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde auf 90°C erhitzt.
Aus einem der zwei Tropftrichter wurde über 3 Stunden die
verbliebenen zwei Drittel der obigen Mischung, 4,5 g Styrol und
2,1 g Mercaptopropionsäure hinzugetropft. Gleichzeitig wurde 0,3
g in 35,0 g Toluol gelöstes Azobisisobutyronitril aus dem ande
ren Tropftrichter über 3 Stunden zugetropft.
Anschließend wurden 0,3 g in 35 g Toluol gelöstes Azobisi
sobutyronitril über 2 Stunden hinzugetropft. Die entstandene
Mischung wurde 2 Stunden weiter umgesetzt, um eine Lösung aus
einem Polymer mit einer Carboxylgruppe an einem Ende zu erhal
ten.
Zu der Lösung des Polymers mit einer Carboxylgruppe an
einem Ende wurde 0,04 g Methoxybenzoquinon, 2,7 g Tetrabutylam
moniumbromid und 2,2 g Glycidylmethacrylat zugegeben. Die Mi
schung wurde bei 90°C über 5 Stunden unter Lufteinblasen umge
setzt, um ein macromolekulares Monomer M-1 mit einer Meth
acryloylgruppe an einem Ende mit einer Reinheit von 99,7% be
rechnet vom Rückgang des Säurewerts des Polymers, zu erhalten.
Das macromolekulare Monomer M-1 besaß einen durch Gelper
meations-Chromatographie gemessenen, Polystryrol bezogenen Zahl
mittel des Molekulargewichts von 3300. Im macromolekularen
Monomer M-1 war die Monomerzusammensetzung des Polymergerüsts
Cyclohexylmethacrylat/2-Ethylhexylmethacrylat/Hydroxyethylme
thacrylat/Styrol = 4,9/55/25,1/15 (Gew.-%)
Das Verfahren aus Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt mit
dem Unterschied, daß die verwendete Mercaptopropionsäuregesamt
menge (Kettenübertragungsmittel) auf 0,79 g geändert wurde, um
ein macromolekulares Monomer M-2 mit einer Methacryloylgruppe an
einem Ende und einer Reinheit von 99,6% mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 6000 zu erhalten.
Die folgenden Monomere und 13,5 g Styrol wurden copolymeri
siert. Die folgenden Monomere wurden identisch gemischt und als
eine Mischung verwendet.
AN-6 [macromolekulares Monomer des Poly(acrylonitril/Styrol)-Typs]|10,0 g | |
n-Butylmethacrylat (nachfolgend als nBMA bezeichnet) | 11,6 g |
n-Butylacrylat (nachfolgend als nBA bezeichnet) | 46,8 g |
Acrylsäure (nachfolgend als AA bezeichnet) | 5,2 g |
2-Hydroxyethylmethacrylat (nachfolgend als HEMA bezeichnet) | 12,9 g |
Ein Drittel der Mischung der obigen Monomere, 9,5 g Styrol,
0,18 g Mercaptoethanol, 6,3 g Ethylenglycolmonobutylether und
14,7 g Isopropylalkohol wurden in einen Glaskolben gefüllt, der
mit einem Rührer, einem Rückflußkühler, zwei Tropftrichtern,
einer Gaseinleitungsröhre und einem Thermometer ausgestattet
war. Der Inhalt des Kolbens wurde auf 87 °C erhitzt.
Von einem der zwei Tropftrichter wurde über 3 Stunden eine
Mischung aus den verbliebenen zwei Dritteln der Monomermischung,
4,0 g Styrol und 0,27 g Mercaptoethanol zugetropft. Gleichzeitig
wurde eine Polymerisationsinitiierungslösung, die aus 19,2 g
Ethylenglycolmonobutylether, 44,8 g Isopropylalkohol und 0,2 g
2,2′-Azobis(2-methylbutyronitril) (im folgenden als ABN-E be
zeichnet) aus dem anderen Tropftrichter über 3 Stunden zugetropft.
Anschließend wurden 4,5 g Ethylenglycolmonobutylether, 10,5
g Isopropylalkohol und 0,46 g ABN-E über 2 Stunden zugetropft.
Danach wurde über 2 Stunden gerührt, um ein carboxylgruppenhal
tiges Copolymer zu synthetisieren. Das Copolymer besaß ein durch
Gelpermeation-Chromatographie bestimmtes, auf Polystyrol bezoge
nes Zahlmittel des Molekulargewichts von 8000.
Die zuvor gewonnene Lösung des carboxylgruppenhaltigen
Copolymers wurde auf 40°C erwärmt und im Unterdruck destil
liert, um Isopropylalkohol zu entfernen. Der entstandene Stoff
wurde mit 6,4 g Dimethylethanolamin (im folgenden als DMEA be
zeichnet) und 70 g destilliertem Wasser zum Neutralisieren ver
mischt.
Durch das obige Verfahren wurde eine semitransparente Vis
cose wäßriger Lösung eines Pfropfcopolymers A mit einem Fest
stoffgehalt von 50 Gew.-%, der 15 Gew.-% Ethylenglycolmonobutyl
ether enthielt, gewonnen.
Die Verbindungen aus Tabelle 1 wurden in der gleichen Weise
wie in Referenzbeispiel 3 polymerisiert, anschließend mit DMEA
neutralisiert, um wäßrige Lösungen von Pfropfcopolymeren B, C
und D zu erhalten.
Jede der in den Vergleichsbeispielen 3-6 gewonnenen wäß
rigen Pfropfcopolymerlösungen wurde mit 40 Gewichtsteilen, pro
100 Gewichtsteilen Feststoffgehalt des Copolymers, eines Amino
harzes [Cymel 1123 (Benzoguanaminharz), hergestellt von Mitsui
Cyanamid Ltd. oder Cymel 303 (Hexamethoxymethylolmelamin), her
gestellt von Mitsui Cyanamid Ltd.] in einer in Tabelle 2 gezeig
ten Kombination gemischt, um wäßrige Beschichtungszusammenset
zungen zu erhalten.
In Tabelle 2 bezieht sich das Härtungsmittel H1 auf Cymel
1123 und das Härtungsmittel H2 auf Cymel 303. Das gleiche gilt
für Tabelle 4, die später erscheint.
Zu jeder der wäßrigen Beschichtungszusammensetzungen wird
ein Egalisierungsmittel des Silicontyps, Ethylenglycolmonobutyl
ether und Wasser zugegeben, so daß ein organischer Lösungsmit
telgehalt von 15 Gew.-% und ein Feststoffgehalt von 30 Gew.-%
erhalten wird. Die jeweils entstandenen Beschichtungszusammen
setzungen wurden auf ein Aluminiumblech mit einem Stabbeschich
ter in einer Filmdicke von 5-6 µm aufgebracht. Der gebildete
Beschichtungsfilm wurde bei 200°C über 10 Minuten gehärtet.
Jeder der zuvor gewonnenen gehärteten Beschichtungsfilme und
die Beschichtungsfilme, nachdem sie unter Druck stehendem Dampf
(30 Minuten in einem Dampf von 130°C) in einer Druckkochervor
richtung ausgesetzt waren, wurden verschiedene Eigenschaften
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wäßrige Beschichtungszusammensetzungen wurden in der glei
chen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei wäßrige Pfropf
copolymere und in Tabelle 2 gezeigte Aminoharze verwendet wur
den. Beschichtungsfilme wurden mit der wäßrigen Beschichtungs
zusammensetzung gebildet und die Eigenschaften gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Der Vergleich der Beispiele 1-3 mit den Vergleichsbeispie
len 1-3 zeigt, daß die gehärteten Beschichtungsfilme, die durch
die wäßrigen Copolymere C oder D gebildet wurden, sehr schlechte
Eigenschaften nach der Behandlung mit unter Druck stehendem
Dampf zeigen.
In Tabelle 2 wurden die Eigenschaften der Beschichtungs
filme alle gemäß des durch JIS K 5400 spezifizierten Testver
fahrens gemessen.
Schlagbeständigkeit: Gemessen durch einen DuPont-Typ
Schlagtest (Schlagpunkt = ½ in.; Gewicht = 500 g)
Wasserbeständigkeit: Gemessen durch einen Widerstandstest mit kochendem Wasser (Probeneintauchzeit = 60 Minuten)
Haftung: Gemessen durch einen Klebebandkreuzschnitt test (die Bewertung bezieht sich auf den Grad des verbleibenden Beschichtungsfilms nach Abschälen des Klebestreifens).
Härte: Bestimmt durch einen Stiftkratztest.
Schlagtest (Schlagpunkt = ½ in.; Gewicht = 500 g)
Wasserbeständigkeit: Gemessen durch einen Widerstandstest mit kochendem Wasser (Probeneintauchzeit = 60 Minuten)
Haftung: Gemessen durch einen Klebebandkreuzschnitt test (die Bewertung bezieht sich auf den Grad des verbleibenden Beschichtungsfilms nach Abschälen des Klebestreifens).
Härte: Bestimmt durch einen Stiftkratztest.
Wäßrige Pfropfcopolymere E, F und G mit in Tabelle 3 ge
zeigten Monomerzusammensetzungen wurden mit dem macromolekularen
Monomer M-1 oder M-2 mit einer HEMA-Monomereinheit hergestellt.
Mit den in den Referenzbeispielen 7-9 gewonnenen wäßrigen
Pfropfcopolymeren E, F und G wurden die Beschichtungsfilme in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1-3 gebildet. Die Eigenschaften
der Beschichtungsfilme wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 gezeigt.
Wäßrige Pfropfcopolymere H bis L wurden in gleicher Weise
wie Referenzbeispiel 3 mit den in Tabelle 5 gezeigten Monomeren
synthetisiert.
Mit den in den Referenzbeispielen 10-14 gewonnenen wäßrigen
Pfropfcopolymeren H bis L und Cymel 1123 wurden Beschichtungs
filme in gleicher Weise wie in den Beispielen 1-3 gebildet. Die
Eigenschaften der Beschichtungsfilme wurden gemessen. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
Claims (23)
1. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung mit einem wäß
rigen Pfropfcopolymer und einem Aminoharz, wobei das wäßrige
Pfropfcopolymer durch Neutralisieren der Carboxylgruppen eines
Copolymers mit einer Base gewonnen werden, das durch Copolymeri
sieren der folgenden Komponenten (a), (b), (c) und (d) gewonnen
wurde, das eine Einheit von Komponente (a), eine Einheit von
Komponente (b), eine Einheit von Komponente (c) und eine Einheit
von Komponente (d) in Mengen von 3-30 Gew.-%, 3-20 Gew.-%, 5-40
Gew.-% bzw. 10-89 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtheit der
von den Komponenten (a) bis (d) abgeleiteten Einheiten enthält,
wobei:
- (a) eine radikalisch polymerisierbare Verbindung der folgenden
Verbindungen (I), (II) und (III), wobei:
- (I) ein macromolekulares Monomer, das ein (Meth)acrylni tril/Styrol-Copolymer mit einer radikalisch polymeri sierbaren Gruppe an einem Ende,
- (II) ein macromolekulares Monomer, das ein Copolymer aus einem Hydroxyalkyl(meth)acrylat und einem weiteren α,β-ethylenisch ungesättigtem Monomer mit einer radi kalisch polymerisierbaren Gruppe an einem Ende, und
- (III) ein radikalisch polymerisierbarer Polyester, der ein Polyester geringeren Polymerisationsgrades mit einer (Meth)acryloyl-Gruppe an einem Ende ist,
- (b) eine α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure,
- (c) ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat, und
- (d) ein anderes Vinylmonomer ist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die als
Komponente (a) verwendete radikalisch polymerisierbare Verbin
dung, die das wäßrige Pfropfcopolymer bildet, ein macromolekula
res Monomer ist, das ein (Meth)acrylnitril/Stryrol-Copolymer mit
einer radikalisch polymerisierbaren Gruppe an einem Ende ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei die radika
lisch polymerisierbare Gruppe eine (Meth)acryloylgruppe ist, und
das macromolekulare Monomer ein Zahlenmittel des Molekularge
wicht von 2000-30000 besitzt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das macromole
kulare Monomer als Gerüst ein binäres (Meth)acrylnitril/Styrol-
Copolymer aus 5-50 Gew.-% (Meth)acrylnitril und 95-50 Gew.-%
Styrol besitzt.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das macromole
kulare Monomer als Gerüst ein Copolymer des (Meth)acrylnitril/
Styrol-Typs besitzt, das als radikalisch polymerisierbares Mono
mer außer (Meth)acrylnitril und Styrol 20 Gew.-% oder weniger
eines Styrolderivats oder eines (Meth)acrylsäureesters oder
deren Mischung enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die als
Komponente (a) verwendete radikalisch polymerisierbare, das wäß
rige Pfropfcopolymer bildende Verbindung ein macromolekulares
Monomer ist, das ein Copolymer eines Hydroxyalkyl(meth)acrylats
und einem weiteren α,β-ethylenisch ungesättigtem Monomer mit
einer radikalisch polymerisierbaren Gruppe an einem Ende ist.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei die radika
lisch polymerisierbare Gruppe eine (Meth)acryloylgruppe ist, und
das macromolekulare Monomer ein Zahlenmittel des Molekularge
wichts von 2000-30000 besitzt.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei das Copolymer
als Gerüst des macromolekularen Monomers eine Hydroxyal
kyl(meth)acrylat-Monomereinheit in einer Menge von 5-40 Gew.-%,
bezogen auf die gesamten bildenden Monomereinheiten, besitzt.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei das Hydroxy
alkyl(meth)acrylat aus der Gruppe aus Hydroxyethyl(meth)acrylat,
2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat und
Hydroxybutyl(meth)acrylat gewählt ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei das andere
α,β-ethylenisch ungesättigte Monomer, das das Copolymergerüst
des macromolekularen Monomers zusammen mit dem Hydroxyal
kyl(meth)acrylat bildet, aus der Gruppe (Meth)acrylsäureestern,
Styrolderivaten, nitrilgruppenhaltigen Vinylmonomeren und Alky
laminoestern der (Meth)acrylsäure gewählt ist.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, wobei der (Meth)
acrylsäureester ein Alkyl(meth)acrylat mit einer Alkyleinheit
mit 4-8 Kohlenstoffatomen und in dem Copolymergerüst des macro
molekularen Monomers in einer Menge von 50-95 Gew.-%, bezogen
auf die gesamten bildenden Monomereinheiten, enthalten ist.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die das wäß
rige Pfropfcopolymer bildende, als Komponente (a) verwendete
radikalisch polymerisierbare Verbindung ein radikalisch polyme
risierbarer Polyester mit geringerem Kondensationsgrad mit einer
(Meth)acryloylgruppe an einem Ende ist.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, wobei der radika
lisch polymerisierbare Polyester der folgenden chemischen Formel
(1) oder (2) mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
400-4000 entspricht:
wobei R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R2 eine Alkylen
gruppe mit 2-4 Kohlenstoffatomen und n = 2-10 sind, oder
wobei R1 Wasserstoffatom oder Methylgruppe, R2 eine Alkylengruppe
mit 17 Kohlenstoffatomen und n = 2-10 sind.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die α,β-ethy
lenisch ungesättigte Carbonsäure als Komponente (b) aus der
Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure,
Maleinanhydrid, Fumarsäure und Itaconsäure gewählt ist.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Hydroxyal
kyl(meth)acrylat als Komponente (c) aus der Gruppe Hydroxyethyl
(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3-Hydroxypropyl
(meth)acrylat und Hydroxybutyl(meth)acrylat gewählt ist.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das andere
Vinylmonomer als Komponente (d) aus der Gruppe (Meth)acrylsäu
reester, Styrolderivate, (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamid, N-
Methoxymethyl(meth)acrylamid, N-Butoxymethyl(meth)acrylamid und
Alkylaminoester der (Meth)acrylsäure gewählt ist.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, wobei das andere
Vinylmonomer als Komponente (d) ein Monomer mit einer Hydrox
ylgruppen reaktiven funktionellen Gruppe ist, bestehend aus N-
Methoxymethyl(meth)acrylamid oder N-(n-Butoxy)methyl(meth)
acrylamid oder deren Mischung, die in dem Copolymer in einer
Menge von 30 Gew.-% oder weniger enthalten ist.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das aus den
Komponenten (a) bis (d) gebildete Copolymer eine Hydroxylzahl
von 20-150 KOH mg/g und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 2000-20000 besitzt.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Base aus
der Gruppe Monoethanolamin, Dimethylamin, Diethylamin, Tri-e
thylamin, Triethanolamin, Diethylethanolamin, Dimethylethanol-a
min und Ammoniak gewählt ist.
20. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Aminoharz
aus der Gruppe alkylveretherter Melaminharze, alkylveretherter
Harnstoffharze und alkylveretherter Benzoguanaminharze gewählt
ist.
21. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Aminoharz
in einer Menge von 10-80 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen,
als Feststoffgehalt, bezogen auf das wäßrige Pfropfcopolymer,
verwendet wird.
22. Verfahren zum Beschichten eines Metallsubstrats,
wobei das Metallsubstrat mit einer wäßrigen Beschichtungszusam
mensetzung nach Anspruch 1 beschichtet wird.
23. Metalldose, deren Außenfläche mit einer wäßrigen
Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1 beschichtet ist.
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