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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Doppelkonuseinheit (DCT-Einheit)
gemäss
dem Oberbegriff von Anspruch 1. Sie bezieht sich weiter auf eine
Pumpe mit einer Doppelkonuseinheit gemäss dem Oberbegriff von Anspruch
5.
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Das
Problem, Stoffe vom Grund von Bohrlöchern heraufzupumpen, deren
Tiefe unter dem Boden 10 oder mehr Meter beträgt, ist von verbreitetem Interesse.
Viele unterirdische Wasservorräte
liegen im Bereich von 20 bis 150 Metern unter der Oberfläche und
erfordern somit Überdruck-Pumpverfahren. In
der Erdölindustrie
ist die Situation für
einige Öl-
und Gasquellen sogar noch problematischer, indem diese mehr als
einen Kilometer tief sein können.
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Ausser
dem Problem der tiefen Bohrlöcher
wird zunehmend auch ein weiterer Fall diskutiert. Diese neue Fragestellung
betrifft das Fördern
von Wasser aus sehr grossen Tiefen. Es hat sich gezeigt, dass solches Wasser
sehr spezielle Eigenschaften aufweist und in Tiefen von mehreren
Kilometern einen grossen Prozentanteil schweren Wassers enthält. Dieser
natürliche
Rohstoff ist der Hauptbrennstoff für den JET-Fusionsprozess.
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Gegenwärtig sind
mehrere Verfahren zum Auspumpen von Bohrlöchern auf dem Markt erhältlich.
Unter diesen Verfahren scheinen drei vorzuherrschen. Es sind dies:
- • Eine
auf den Grund des Bohrlochs abgesenkte elektrische Pumpe.
- • Eine
auf den Grund des Bohrlochs abgesenkte Strahlpumpe.
- • Gasauftriebsverfahren.
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Das
Absenken einer elektrischen Pumpe hat vielerlei Nachteile. Die meisten
Bohrlöcher
haben einen relativ engen Durchmesser, besonders wenn sie tief sind,
und der Durchmesser des Pumpenrotors muss somit sehr klein sein.
Dadurch wird das von der Pumpe erzeugbare Drehmoment stark eingeschränkt, was
auch mit dem Einsatz sehr spezieller, kostspieliger Materialien
nur teilweise aufgewogen werden kann. Ausserdem muss das zu pumpende
Medium am Rotor entlangfliessen, sonst ist keine Kühlwirkung
vorhanden. Gegenwärtig
ist die einzige Möglichkeit,
eine solche Pumpe mit Strom zu versorgen, ein elektrisches Kabel,
das über
die ganze Länge
des Bohrlochs nach unten führt.
Daher ist dieser Pumpentyp im Bohrlochsektor der Erdölindustrie
von sehr kleinem Nutzen, wo die Umgebungsbedingungen am Grund des
Bohrlochs mehrphasige Säuremischungen
bei hohen Temperaturen beinhalten können.
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Die
Strahlpumpe ist eine notorisch ineffiziente Vorrichtung, welche
bei hohem Gegendruck nicht funktionsfähig ist. Sie hat jedoch den
Vorteil, dass sich die mechanische Pumpe an der Oberfläche ausserhalb
des Gefahrenbereichs befindet. Die Kehrseite ist, dass diese Pumpe
den vollen Druck liefern muss, der erforderlich ist, um den statischen
und dynamischen Druckabfall infolge der Tiefe des Bohrlochs zu überwinden.
Damit nicht so ein hoher Druck abgegeben werden muss, wird oft das
Gasauftriebsverfahren angewendet. Dabei muss am Grund des Bohrlochs
ein Gas eingespeist werden, welches im Ableitungsrohr aufsteigt
und dabei den Gegendruck in einem gewissen Mass kompensiert.
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US-4
603 735 offenbart die Verwendung einer Strahlpumpe in einem System
zum Pumpen von Öl
und Gas. Die Strahlpumpe besteht aus einer Venturikammer. Der Venturikammer
ist jeweils ein Konus vor- und nachgeschaltet, welche sich zur Kammer
hin verjüngen.
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All
diese Verfahren funktionieren in der Theorie, erweisen sich jedoch
in der Praxis als sehr beschwerlich und kostspielig.
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Daher
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, eine Pumpvorrichtung
anzugeben, welche mindestens einen der oben dargelegten Nachteile
behebt.
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Eine
solche Vorrichtung ist im unabhängigen
Patentanspruch angegeben. In den weiteren Ansprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen
und Anwendungen der Vorrichtung angegeben.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert:
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1 Schema
einer Pumpanlage mit einer DCT-Vorrichtung;
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2 vergrösserter
schematischer Längsschnitt
einer Doppelkonuseinheit;
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3 Querschnitt
gemäss
III-III in 1;
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4 wie 2,
mit charakteristischen Parametern; und
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5 eine
dritte Pumpanlage (Version C).
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DCT-Vorrichtungen,
wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind Gegenstand
mehrerer früherer
Patente, z.B. CH-A-669 823, CH-A-671 810, US-A-4 792 284, EP-B-0 232 391 und der
Internationalen Patentanmeldung mit der PCT-Nummer PCT/CH 99/0403.
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Aus
diesen Schriften ist bekannt, dass eine DCT-Vorrichtung (double-cone
technology) ein wirksames Mittel zur Erzeugung von Überdruck
sowie ein Pumpmittel darstellt.
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In
Bezug auf die Anforderungen an Bohrlochpumpen gibt es die problematische
Situation des Starts, wo zu erwarten wäre, dass Pumpflüssigkeit
aus der Vorrichtung in das Bohrloch fliesst. Überraschend wurde beobachtet,
dass das Ausfliessen kurz nach dem Beginn des Pumpvorgangs aufhört. In anderen
Worten entfaltet die Doppelkonusvorrichtung schnell eine Saugwirkung,
die den Gegendruck überwiegt.
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Gemäss 1 beinhaltet
eine DCT-Bohrlochpumpenanlage 1 im Wesentlichen eine Zirkulationspumpe 3,
ein doppelwandiges Rohrleitungssystem 4, eine offene Doppelkonus-(ODC-)einheit 7 und
eine wahlweise vorhandene Separatoreinheit 9. Die Zirkulationspumpe 3 befindet
sich an der Oberfläche 11 an
einem sicheren Ort. Sie versorgt entweder den inneren Teil 13 oder
den äusseren
Teil 15 der doppelwandigen Rohrleitung 4, welche
die Pumpe 3 mit der ODC-Einheit 7 verbindet. Die
Rohrleitung 4 kann starr, halbstarr oder biegsam sein.
Ein Beispiel für
Letzteres ist ein Löschschlauch
in einem Löschschlauch.
Die ODC-Einheit 7, die am Grund 17 des Bohrlochs 19 angeordnet
ist, saugt die zu pumpenden Flüssigkeiten 20 und/oder
Gase durch den Einlass 22 in den zirkulierenden Strom 21 ein.
Das sich ergebende Gemisch gelangt direkt in den Ableitungsteil 23 der
doppelwandigen Rohrleitung und steigt zur Oberfläche 11 auf, wie mit
den nach oben gerichteten Pfeilen 25 angedeutet. Diese
Mischung tritt in den Separator 9 an der Oberfläche ein,
wo die Trägerflüssigkeit
abgetrennt und zur Zirkulationspumpe 9 zurückgeführt wird
(Pfeil 27).
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Die
ODC-Einheit 7 enthält
keine beweglichen Teile. Nur die Trägerflüssigkeit und das eintretende
Material 20 aus dem Bohrloch sind in einem dynamischen
Zustand. Der ODC besitzt keine Ventile und kann beliebig gestartet
und gestoppt werden. Die einzigen besonderen Anforderungen sind,
dass eine bestimmte Geometrie beachtet werden muss und dass der
ODC aus einem angemessen widerstandsfähigen Material bestehen muss
für die
Umgebung, in welcher er betrieben werden soll.
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Zu
den sehr speziellen mechanischen Eigenschaften der ODC-Einheit gehört eine
sehr gute Funktionsfähigkeit
gegenüber
hohen Gegendrücken.
Tatsächlich
kann die ODC-Geometrie so gewählt
werden, dass sie in Situationen mit hohem Gegendruck viel besser
funktioniert als. ohne. Wie das nachstehende Beispiel zeigt, kann
dieser Aspekt genutzt werden.
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In
einem Bohrloch von einem Kilometer Tiefe kann davon ausgegangen
werden, dass der Gegendruck eines flüssigen Mediums über 100
bar beträgt.
Bei der DCT-Bohrlochpumpe muss die Zirkulationspumpe nicht diese
100 bar, sondern ca. 10 bis 20 bar liefern, solange die Fördermenge
am Ausgang eine bestimmte Grenze nicht übersteigt. Der fehlende Druck
stammt von der ODC-Einheit, welche die Fähigkeit besitzt, hohe Durchflussmengen
bei niedrigem Druck in niedrige Durchflussmengen bei hohem Druck
umzuwandeln.
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Besondere
Merkmale der DCT-Bohrlochpumpe
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Die
DCT-Bohrlochpumpe ist eine unerwartete und überraschende Weiterentwicklung
der bekannten DCT-Hochdruckpumpe, unter anderem gemäss den eingangs
angeführten
Patenten und Patentanmeldungen. Viele der charakteristischen Eigenschaften
dieser Hochdruckpumpe sind auf die Bohrlochpumpe übertragbar. Einige
Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten
der Bohrlochpumpe sind in der untenstehenden Liste angegeben.
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Kenndaten der DCT-Bohrlochpumpe
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Technische Daten:
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- 1. Pumpt Gase, Flüssigkeiten und Suspensionen
entweder einzeln oder als Mischung.
- 2. Verwendet eine Trägerflüssigkeit.
- 3. Die Trägerflüssigkeit
kann für
jede gegebene Anwendung optimiert werden.
- 4. Die Trägerflüssigkeit
wird von einer Zirkulationspumpe angetrieben, deren Förderdruck
viel kleiner sein kann als jener, welcher der Tiefe des Bohrlochs
in Bezug auf den statischen Druck entspricht.
- 5. Die Pumpe wird nicht beschädigt, wenn irgendeiner der
folgenden Zustände
eintritt:
Der Auslass ist verschlossen.
Der Einlass ist
verschlossen.
Sowohl der Auslass als auch der Einlass sind
verschlossen.
- 6. Der ODC im Bohrloch ist sowohl bei negativem als auch bei
positivem Relativdruck am Einlass 22 funktionsfähig.
- 7. Die Pumpe ist impulsfrei.
- 8. Die Pumpe kann gegen hohe Drücke arbeiten.
- 9. Die Pumpe kann sowohl für
eine kontinuierliche als auch für
eine chargenweise Produktion verwendet werden.
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Auslegungs- und Anlagekenndaten
der DCT-Bohrlochpumpe:
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- 10. Die ODC-Einheit 7 kann in einem
grossen Abstand von der Zirkulationspumpe 3 angeordnet
sein.
- 11. Die Zirkulationspumpe 3 kann an einem sicheren
Ort in der Nähe
einer Stromversorgung angeordnet sein, während sich die ODC-Einheit 7 am
gewünschten
Ansaugpunkt befindet.
- 12. Der Gesamt-Pumpenwirkungsgrad steigt mit dem Umgebungs-
und Systemdruck in der Nähe
der ODC-Einheit 7.
- 13. Wenn die ODC-Einheit in eine Tiefe weit unter der Oberfläche abgesenkt
wird, 1, so weist die DCT-Pumpe einen viel höheren hydraulischen Wirkungsgrad
auf als wenn sich die ODC-Einheit an der Oberfläche befindet.
- 14. Es kann ein grosser Bereich mehrphasiger Gemische gefördert werden,
einschliesslich beliebiger Gemische folgender Komponenten:
Kleine
feste Partikel;
Schlämme
niedriger Viskosität;
Flüssigkeiten;
Gase.
- 15. Die gesamte Pumpe kann so aufgebaut sein, dass sie sterilisiert
werden kann.
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DCT-Bohrlochpumpe: Vorteile
beim Pumpen mehrphasiger Stoffe:
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- 16. Es können
gefährliche
Gemische gepumpt werden.
- 17. Das Risikomaterial braucht nicht durch die Zirkulationspumpe 3 geleitet
zu werden, da es in einer Separatoreinheit 9 abgetrennt
und nur die Trägerflüssigkeit
zur Pumpe 7 zurückgeführt werden
kann.
- 18. Die Trägerflüssigkeit
kann derart gewählt
werden, dass ausgewählte
Fraktionen "neutralisiert" oder bevorzugt gefördert werden.
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DCT-BOHRLOCHPUMPE: Funktionsprinzip
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Erste Tauchversion A
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Das
Funktionsprinzip der DCT-Bohrlochpumpe ist in 1 skizziert.
Die Zirkulationspumpe 3 versorgt den äusseren Hohlraum eines doppelwandigen
Rohrs, der zum Eingang 29 des ODC 7 führt (Pfeile 30 in
den 1 und 2). Beim Durchtritt durch den
Mittelteil 31 des ODC 7 (vgl. 2)
wird ein Unterdruck erzeugt, der die Bohrlochflüssigkeit in den Trägerstrom
einsaugt (Pfeile 33). Dieses Gemisch steigt im inneren
Hohlraum 13 des doppelwandigen Rohrs 4 auf und
tritt in den Separator 9 ein. Nach der Abtrennung wird
die Trägerflüssigkeit
zur Zirkulationspumpe 3 zurückgeführt und wieder eingespeist.
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Das
im Eingangsbereich 35, d.h. durch den Einlass 22 des
ODC 7 eintretende Material bewirkt einen Anstieg des Systemdrucks,
wodurch bei den Auslassventilen des Separators 9 ein Austritt
unter Druck erzielt werden kann. Letztere können zur Funktionssteuerung
des Gesamtsystems verwendet werden.
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Der
Durchfluss des Trägers
durch den Eingangsbereich 35 erfolgt durch Durchgänge 37 in
der Einlasskammer, die in 3 skizziert
sind und durch den Aussenmantel 39 der Doppelkonuseinheit 7 verlaufen. Aus
dem Bohrloch zu pumpende Flüssigkeiten
und/oder Gase treten durch die vier Öffnungen 41 im Aussenmantel 39 des
ODC in die Ansaugkammer 43 ein und werden vom Träger mitgenommen,
während
dieser den Spalt (Einlass 22) im mittleren Eingangsbereich 35 kurz
nach der engsten Stelle 45 der Doppelkonusvorrichtung überwindet.
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Zur
Vereinfachung der Darstellung ist im Querschnitt gemäss 3 nur
eine Anordnung mit vier Eingangsöffnungen 41 dargestellt.
Die tatsächliche
Anzahl und Art kann jeweils an die spezifische Anwendung angepasst
sein.
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Jedes
in den ODC 7 eingesaugte Gas wird im Hauptkreislauf komprimiert.
Beim Aufsteigen nimmt der hydraulische Druck ab und der Gasauftrieb
beginnt zu wirken. Beim Eintritt in den Separator 9 werden
das Gas und jegliche Fremdstoffe von der Trägerflüssigkeit abgetrennt, bevor
diese zur Zirkulationspumpe 3 zurückgeführt wird. Auch Feststoffe werden
im Separator entfernt.
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Spezifische
Einzelheiten
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Eines
der starken Merkmale des ODC besteht darin, dass sein Druckabfall-Erfordernis
bei hohen Durchflussmengen bis zu einer bestimmten Grenze mit dem
Systemdruck abnimmt. Die Obergrenze des Systemdrucks hängt ihrerseits
von der Durchflussrate des Trägers
ab und kann auf sehr hohe Werte erhöht werden, wenn ganz bestimmte
geometrische Werte eingehalten werden. Insbesondere ist die Wahl
des am Eintrittskonus angebrachten kleinen Austrittsdiffusors entscheidend.
Bei der richtigen geometrischen Wahl stellt sich heraus, dass beim
Betrieb des ODC in der Tiefe im Vergleich zu jenem an der Oberfläche weniger
Energie zugeführt
werden muss.
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Der
mittlere Öffnungsbereich
ist für
die Funktion der DCT-Bohrlochpumpe
von entscheidender Bedeutung. In der Patentanmeldung PCT/CH 99/00403
wird eine neue Variante des ursprünglichen Doppelkonus vorgeschlagen.
Die Abwandlung gestattet eine bedeutende Verlängerung der nutzbaren Lebensdauer
des Doppelkonus unter Extrembedingungen und wird deshalb in die
Konstruktion der DCT-Bohrlochpumpe einbezogen. Skizzen eines Längsschnitts
durch den Öffnungsbereich
der ODC-Einheit sind in den 2 und 4 dargestellt.
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Bevorzugte
Kennwerte für
die Doppelkonuseinheit mit Diffusor
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Der
Durchmesser 124 der Öffnung
wird mit d bezeichnet und die Länge 125 des
kleinen Diffusors mit L. Das Verhältnis von L zu d ist entscheidend
für die
Leistung der Doppelkonusvorrichtung 7. Werte für L/d über 0,1
ergeben eine längere
Lebenserwartung und insgesamt eine höhere Leistung. Bei steigendem
Verhältnis L/d
nimmt der gesamte Druckabfall über
die modifizierte Doppelkonusvorrichtung 7 ab. Hingegen
nimmt der maximal erzielbare Kompressordruck bei gleich bleibender
Durchflussgeschwindigkeit des Versorgungsstroms ab. Der optimale
Kompromiss liegt in der Nähe
desjenigen Werts für
L/d, der bei der verfügbaren
Durchflussgeschwindigkeit des Versorgungsstroms gerade den richtigen
Kompressordruck liefert.
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Vor
allem gemäss
PCT/CH 99/00403 sind weitere Parameter für eine besonders vorteilhafte
Auslegung der Doppelkonusvorrichtung (≤ bedeutet kleiner oder gleich):
Verhältnis h/d
zwischen der Spaltbreite h 126 und dem Öffnungsdurchmesser d 124:
0 < h/d < 6; bevorzugt 0,5 < h/d < 4;
Verhältnis Din/d zwischen Eintrittsdurchmesser Din 27 und Öffnungsdurchmesser d: 2 < Din/d,
bevorzugt 5 < Din/d < 20;
Verhältnis Dout/d zwischen Austrittsdurchmesser Dout und Öffnungsdurchmesser
d: 2 < Dout/d, bevorzugt 5 < Dout/d < 20;
Konizität θ1 108 des Eintrittskonus: 0 < θ1 < 10° (Grad),
bevorzugt θ1 < 8° und besonders
bevorzugt θ1 ≤ 6°
Konizität θ2 109 des Austrittskonus: θ2 ≤ θ1.
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Erfindungsgemäss sind
besonders bevorzugte Werte: 3° ≤ θ1 ≤ 6°, und/oder θ2 im Bereich von 3° bis 6°.
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Ein
direkter Vergleich zwischen der Leistungsfähigkeit der grundlegenden Doppelkonusvorrichtung
1 ohne
Diffusor, bei welcher der Eintrittsspalt
22 bei der Öffnung
45 liegt,
und der Doppelkonusvorrichtung
7 mit Diffusor gemäss
4 kann
aus den folgenden Resultaten abgeleitet werden: Betriebsbedingungen:
Durchflussmenge
Eintrittsströmung | 8
m3/h |
Durchflussmenge
am Einlass | 1
m3/h |
Systemdruck
P | 35
bar |
Bemerkung:
ohne
Diffusor: | Schwere
Schäden
nach nur 20 Betriebsminuten |
mit
Diffusor: | Keine
sichtbaren Schäden
nach 40 Betriebsstunden |
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Zusätzlich zur
verlängerten
Lebensdauer kann durch die Verwendung des Diffusors das Betriebsgeräusch vermindert
werden.
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Erfindungsgemäss wurde überraschend
festgestellt, dass durch Verändern
der Konizität
des Diffusors eine weitere bedeutende Verbesserung erzielt werden
kann, besonders bei der Verwendung als Tiefbrunnenpumpe. Somit wird
die Konizität θ3 55 des Diffusors grösser als
0 and kleiner als θ2 gewählt,
insbesondere im Bereich von 0,5° bis
unter 6°,
d.h. 0 < θ3 < θ2. Bevorzugte Bereiche sind: θ2 im Bereich von 3° bis 6° und θ3 im Bereich
von 1° bis
5°.
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Wie
bereits erwähnt,
wird die Leistung der Doppelkonuseinheit durch Verändern der
Diffusorkonizität θ3 55 gesteigert, d.h. der Energiebedarf
der Zirkulationspumpe nimmt ab.
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Eine
kleine DCT-Bohrlochpumpe wurde betrieben, die eine Förderleistung
von 0,5 m3/h (Kubikmeter pro Stunde) aus
einem simulierten Bohrloch von 400 m Tiefe aufwies. Der Versuch
wurde mit Wasser durchgeführt,
das vom Einlass aus einem Behälter
unter Atmosphärendruck
angesaugt wurde. Sowohl die Bemessung als auch die Leistung der
DCT-Bohrlochpumpe
hängen
von der Bohrlochtiefe, vom zu pumpenden mehrphasigen Gemisch, vom
Flüssigkeitsspiegel
im Bohrloch, vom erforderlichen Fördermenge und dem erforderlichen
Förderdruck
sowie von der Durchflussmenge des Trägers ab.
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In
der Tauchversion A, 1, ist der Durchfluss so angeordnet,
dass er durch den inneren Teil des doppelwandigen Rohrs aufsteigt
(Pfeile 25). In bestimmten Anwendungen ist diese Anordnung
gegenüber
der Anordnung gemäss
der unten erläuterten
Version B zu bevorzugen, in welcher der Verlauf des zirkulierenden Arbeitsfluids
umgekehrt ist. Die Version A ist jedoch für die Verwendung einer biegsamen
Rohrleitung nicht gut geeignet.
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Tauchversion
B
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Die
Anordnung der Tauchversion B ist mit der Version A identisch, ausser
dass die Pumpenanschlüsse vertauscht
sind, um die Richtung des Kreislaufs des Arbeitsfluids umzukehren.
Daher wird zur Beschreibung auf 1 Bezug
genommen, jedoch mit umgekehrtem Kreislauf. Somit erfolgt der Durchfluss
abwärts
durch den Hohlraum 13 in der Mitte und aufwärts durch
den äusseren
Hohlraum 15. Diese Anordnung ist notwendig, falls der Querschnitt
der doppelwandigen biegsamen Rohrleitung 4 nicht offen
bleibt, wenn Druck von aussen auf die Rohrleitung wirkt. Am Beispiel
eines biegsamen Schlauchs innerhalb eines biegsamen Schlauchs ist ersichtlich,
dass der Startzustand wahrscheinlich nicht möglich wäre, wenn die Speisung des ODC
durch das äussere
Lumen 15 erfolgte. Die innere Röhre 13 würde sich
unter dem Druck schliessen und wahrscheinlich nicht genügend öffnen, um
den Träger
und die darin enthaltenen Stoffe zur Zirkulationspumpe 3 zurückkehren zu
lassen.
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Eine
erhebliche Länge
der doppelwandigen Röhre 4 kann
aus biegsamem Material bestehen, wobei der starre ODC 7 an
einem Ende befestigt ist. Die ganze Einrichtung kann auf einer Trommel
aufgewickelt sein, um die Handhabung zu erleichtern.
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Falls
die Vorschriften dies zulassen, kann die biegsame Rohrleitung an
der Wand des Bohrlochs abgestützt
werden.
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Die
Wände des
ODC müssen
jedoch dem Druckunterschied zwischen dem Innen- und dem Aussendruck
am Grund des Bohrlochs widerstehen.
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Start: Tauchversion B
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Das
Starten einer DCT-Bohrlochpumpe nach dem Absenken des ODC in ein
Bohrloch an seiner doppelwandigen biegsamen Röhre ist relativ einfach. Die
Zirkulationspumpe 3 wird mit Trägerflüssigkeit aus einem unabhängigen Vorratsbehälter gestartet.
Die Pumpe pumpt die Trägerflüssigkeit
durch das innere Lumen 13 der biegsamen doppelwandigen
Röhre 4 zur Öffnung 45 der
ODC-Einheit hinunter. Die Öffnung 45 weist
einen viel kleineren Querschnitt auf als das innere Lumen, so dass
die Flüssigkeit
viel langsamer in das Bohrloch austritt, als sie in der abwärts führenden
Röhre ankommt.
Sobald die Kombination aus statischem (Flüssigkeitssäule) und Pumpendruck einen
geeigneten Wert erreicht hat, strömt die Trägerflüssigkeit am Spalt 22 vorbei
in den Austrittskonus. Gleichzeitig setzt die Ansaugwirkung im Einlassbereich 35 ein.
Während
die Trägerflüssigkeit
das äussere
Lumen 15 der biegsamen Röhre auffüllt und zur Oberfläche aufsteigt,
nimmt der auf den ODC 7 wirkende Gegendruck zu. Dieser
Effekt begünstigt
eine Senkung des Druckabfalls am ODC, wodurch mehr Druck zur Steigerung
der Trägerdurchflussmenge
frei wird.
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Zwischen
dem Start und einem stabilen Kreislauf vergeht normalerweise wenig
Zeit. Bei wenig tiefen Bohrlöchern
sollte sie in der Grössenordnung
von Sekunden liegen und bei tiefen Bohrlöchern wenige Minuten betragen.
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Abstellen: Tauchversion
B
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Zum
Abstellen der DCT-Bohrlochpumpe muss nur die Zirkulationspumpe 3 abgeschaltet
werden. Die Trägerflüssigkeit
in der biegsamen doppelwandigen Rohrleitung 4 hat die Tendenz,
in das Bohrloch hinunterzufliessen, sollte jedoch in den meisten
Anwendungen keine grösseren
Komplikationen verursachen. Der Verlust an Trägerflüssigkeit im Bohrloch kann durch
Einfügen
von Ventilen in die Zu- und Rückleitung
im Bereich des Separators 9 vermindert werden.
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Deblockieren
der ODC-Einheit
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Das
in den ODC 7 eingesaugte Material kann die Einheit periodisch
blockieren. Eine Möglichkeit
besteht darin, die Fliessrichtung der Zufuhr zum ODC 7 umzukehren.
Dadurch wird im Einlassbereich 29 ein hoher Druck erzeugt,
der bewirkt, dass das blockierende Material ausgeblasen wird. Sobald
festgestellt wird, dass der Förderdruck
wesentlich abgenommen hat, kann die Zufuhr wieder in der normalen
Richtung erfolgen. Der hohe Druck infolge der Umkehr des Durchflusses
durch den ODC 7 wird durch die in 2 dargestellte asymmetrische
Geometrie gewährleistet.
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DCT-Bohrlochpumpe: Tauchversion
C
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Die
in 5 dargestellte Tauchversion C 60 gestattet
das kontinuierliche Pumpen einer Flüssigkeit 62 aus grosser
Tiefe. Diese besondere Anordnung ist extrem leistungsfähig und
ist somit in der Lage, mit relativ kleinen ODC-Einheiten 7 grosse
Mengen Flüssigkeit
zu pumpen.
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Wie
bereits erwähnt,
fliesst bei einem gegebenen Druckabfall an der ODC-Einheit 7 je
mehr zirkulierende Flüssigkeit,
desto höher
der Systemdruck und der auf den Einlass wirkende Druck ist. 1000
m unter der Oberfläche
ist der Systemdruck unter dynamischen Bedingungen höher als
100 bar, und auf den Einlass wirken 100 bar. Für solche Bedingungen kann ein
extrem leistungsfähiger
ODC 7 konstruiert werden.
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Eine
Vorführversion
einer solchen Pumpe wurde im Thunersee in der Schweiz in einer Tiefe
von 40 m getestet. Das Experiment bestätigte nicht nur das Prinzip,
sondern auch die Aussichten auf industrielle Anwendungen.
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Tauchversion C: Auftriebshilfe
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Ein
separates Rohr mit kleinem Durchmesser kann abgesenkt und an einem
gesunkenen Gegenstand angebracht werden. Die Tauchversion C der
DCT-Bohrlochpumpe könnte
abgesenkt und am gesunkenen Gegenstand mit dem Rohr kleinen Durchmessers
angebracht werden, um Wasser daraus abzusaugen. Beim Betrieb der
Bohrlochpumpe gelangt nach und nach Luft durch das Rohr kleinen
Durchmessers nach unten und füllt
den zunehmend entleerten gesunkenen Gegenstand auf. Nach einer gewissen
Zeit steigt der gesunkene Gegenstand durch das grössere Verdrängungsvolumen
kontrolliert zur Oberfläche
auf.
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Virtuelles Abstellen,
alle Versionen
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Ein
virtuelles Abstellen mit minimalem oder ohne Austritt von Zirkulationsflüssigkeit
wird durch einfaches Verringern der Leistung der Zirkulationspumpe
und/oder Schliessen der Auslassventile 36 erzielt. Wenn nur
die Auslassventile 36 geschlossen werden, baut sich im
Kreislauf natürlich
ein beträchtlicher Überdruck auf,
bis ein Gleichgewicht erreicht werden kann.
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Allgemeines
Aussehen und typische Abmessungen des ODC
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Das äussere Aussehen
des ODC ist jenes eines Zylinders mit ungefähr in der Hälfte der Zylinderachse am Umfang
angeordneten Löchern.
An einem Ende befindet sich ein Anschluss für die Rohrleitung 4 und
am anderen Ende ist der Zylinder verschlossen. Typische Abmessungen
eines Bohrloch-ODC
kleinen Durchmessers sind 150 cm Länge mit einem äusseren
Querschnittsdurchmesser von 100 mm.
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Der
Abschluss des unteren Endes der Doppelkonuseinheit 7 besteht
vorzugsweise nur aus einer flachen Scheibe. Es hat sich herausgestellt,
dass eine Form, welche die Reflexion des zirkulierenden Stroms unterstützt, die
Leistungsfähigkeit
nur verschlechtert. Diese Erkenntnis schliesst jedoch andere Mittel
für den
Abschluss der ODC-Einheit
nicht unbedingt aus.
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Voraussichtliche
Leistung einer kleinen DCT-Bohrlochpumpe
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Bei
einem Brunnen von 400 Metern Tiefe, welcher mit einem Bohrloch von
110 mm Durchmesser erschlossen wird, ist die Verwendung eines ODC
mit einem Aussendurchmesser von 100 mm und einer Länge von
ca. 150 cm angemessen. Innerhalb eines solchen Aussenmantels des
ODC sind mehrere unterschiedliche innere Geometrien denkbar. In
der untenstehenden Tabelle 1 ist die theoretische Leistung für drei Geometrien mit
unterschiedlichen L/d-Werten zusammengefasst.
Tabelle
1: Leistungsvergleich für
3 ODC-Einheiten mit unterschiedlichen L/d-Werten, welche in denselben
zylindrischen Mantel passen (äussere
Abmessungen: 150 cm Länge
bei einem Durchmesser von 100 mm).
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Diese
theoretischen Resultate stellen jeweils nicht den besten Fall dar.
Sie dienen nur zur Einschätzung
des Leistungsbereichs einer typischen DCT-Bohrlochpumpe kleinen
Durchmessers. Der hydraulische Wirkungsgrad kann weit über den
besten Wert gemäss
Tabelle 1 hinaus gesteigert werden. Andere Kriterien überwiegen
jedoch oft den Wirkungsgrad, wenn schwierige Bedingungen hinzukommen.
Der Energiebedarf für
den Antrieb der Zirkulationspumpe in der Situation mit dem geringsten
oben angeführten
Wirkungsgrad entspricht weniger als 1 Barrel Öl pro Tag. Tatsächlich liegen
die gezeigten Wirkungsgrade weit über jenen auch der besten Strahlpumpen.
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Anhand
der vorstehenden Beschreibung sind für den Fachmann Varianten erkennbar,
die innerhalb des durch die Patentansprüche gegebenen Schutzumfangs
liegen. Denkbar sind beispielsweise folgende:
- – Anstelle
der verbesserten Doppelkonusvorrichtung kann eine einfache Doppelkonusvorrichtung
verwendet werden, bei welcher die Eintrittsöffnungen 22 an der
engsten Stelle angeordnet sind.
- – Für die Zufuhr
und die Ableitung der zirkulierenden Flüssigkeit können separate Röhren verwendet
werden, z.B. durch Kippen oder im Extremfall durch eine horizontale
Anordnung der Doppelkonuseinheit.
- – Die
gedachte Verlängerung
des Austrittskonus muss nicht genau mit dem Umfang der Öffnung (45)
der Doppelkonusvorrichtung übereinstimmen,
sondern sie kann die Ebene 31 mit einem kleineren oder
grösseren
Durchmesser schneiden.