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VERWANDTE ANMELDUNGEN:
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Die
vorliegende Erfindung beansprucht eine Priorität der französischen Patentanmeldung 0105516, welche
am 24. April 2001 eingereicht wurde, mit dem Titel: „Nouveaux
polynucléotides
et polypeptides du gène IFNα-17".
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Polynukleotide, die von der
Nukleotidsequenz des IFNα-17-Gens
abstammen und neue SNPs umfassen, sowie neue Polypeptide, die von
dem natürlichen
IFNα-17-Protein
des Wildtyps abstammen und Mutationen umfassen, welche durch diese
SNPs verursacht werden, sowie ihre therapeutischen Verwendungen.
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Verwandter
Stand der Technik
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Das
Gen des Interferons α-17,
nachfolgend als IFNα-17
bezeichnet, wird in folgenden Veröffentlichungen beschrieben:
- – Olopade
et al., „Mapping
of the shortest region of overlap of deletions of the short arm
of chromosome 9 associated with human neoplasia", Genomics 14: 437–443, 1992
- – Lawn
R. M. et al., "DNA
sequence of two closely linked human leukocyte interferon genes", Science 212 (4499):
1159–1162,
1981
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Die
Nukleotidsequenz dieses Gens ist unter der Zugangsnummer V00532
in der Datenbank GenBank zugänglich.
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Die
IFNα sind
für ihre
zellulären
antiproliferativen Wirkungen und ihre Beteiligungen an antiviralen
und antiparasitären
Reaktionen bekannt.
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Die
IFNα sind
ebenso dafür
bekannt, die Expression einiger anderer Cytokine auf der Stufe der
hämatopoietischen
Stammzellen zu hemmen, und ebenso die zelluläre Proliferation bestimmter
Tumoren zu hemmen.
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Die
IFNα sind
ebenso dafür
bekannt, die Expression der Rezeptoren für EGF in Nierenkarzinomen herabzusetzen,
die Expression bestimmter mitochondrialer Gene zu hemmen, die Proliferation
von Fibroblasten, Monocyten und B-Lymphocyten, insbesondere in vitro,
zu hemmen, und die Synthese von Antikörpern durch B-Lymphocyten zu
blockieren.
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Die
IFNα sind
ebenso dafür
bekannt, die Expression tumor-spezifischer Antigene auf der Oberfläche von
Tumorzellen zu induzieren, und ebenso diejenigen Gene, welche unter
der Kontrolle der Promotorregionen vom ISRE-Typ (Element, das auf
eine Anregung durch Interferon reagiert; Interferon-Stimulated Response Element)
stehen, zu induzieren, indem sie auf spezifische Transkriptionsfaktoren
dieser ISRE wirken.
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Es
ist bekannt, dass die IFNα an
verschiedenen Störungen
und/oder humanen Krankheiten beteiligt sind, wie zum Beispiel verschiedenen
Arten von Krebs, wie zum Beispiel Karzinomen, Melanomen, Lymphomen,
Leukämien
und Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, Nierenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Stoffwechselkrankheiten, wie zum Beispiel jene, die nicht mit dem
Immunsystem in Zusammenhang stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit,
Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel Hepatitis B und C und AIDS,
Lungenentzündungen,
eiternde Dickdarmentzündung,
Krankheiten des zentralen Nervensystems, wie zum Beispiel Alzheimer'sche Krankheit, Schizophrenie
und Depression, Abstoßung
von verpflanztem Gewebe und Organen, Wundheilung, Anämie bei
dialysierten Patienten, Allergien, Asthma, multiple Sklerose, Osteoporose, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, Crohn'sche
Krankheit, Autoimmun-Krankheiten und -Störungen, Störungen des Magen-Darm-Trakts
oder auch Störungen,
die mit einer Behandlung durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen.
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Die
IFNα werden
insbesondere für
die Behandlung von bestimmten Leukämien, metastasierenden Nierenkarzinomen,
sowie Tumoren verwendet, die als Folge einer Immunschwäche auftreten,
wie zum Beispiel dem Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS. Die IFNα sind ebenso
wirksam gegenüber
anderen Arten von Tumoren und gegenüber bestimmten viralen Infektionen.
Die IFNα werden
auch von der FDA (Food and Drug Administration) zur Behandlung von
Genitalwarzen oder Geschlechtskrankheiten anerkannt.
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Jedoch
weisen die IFNα,
und insbesondere IFNα-17,
zahlreiche Nebenwirkungen auf, wenn sie in pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, wie zum Beispiel Reaktionen einer akuten Überempfindlichkeit
(Urticaria, Bronchokonstriktion, anaphylaktischer Schock, etc.),
Herzarrythmien, niederer Blutdruck, epileptische Anfälle, Probleme
mit der Schilddrüsenfunktion,
fieberähnliche
Syndrome (Fieber, Schweißausbrüche, Myalgien),
und dergleichen.
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Darüber hinaus
können
Patienten, die mit IFNα behandelt
werden, Antikörper
zur Neutralisation dieser Moleküle
entwickeln, so dass ihre Wirksamkeit herabgesetzt wird.
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Manche
Dokumente, wie zum Beispiel
US
4,780,530 , Ullrich et al., "Nucleotide Sequence of a Portion of
Human Chromosome 9 containing a Leukocyte Interferon Gene Cluster", J. Mol. Biol. 156:
467–486,
1982, WO 01/25438; Hussain et al., "Identification of Interferon α-7, α-14 and α-21 Variants
in the Genome of a Large Human Population", Journal of Interferon and Cytokine
Research 16: 853–859,
1996; und Sylvänen
et al., "Identification
of Individuals by Analysis of biallelic DNA Markers, using PCR and
solid Phase", Journal
of Interferon and Cytokine Research 16: 46–59, 1996, beschreiben Nukleotid-
und Polypeptid-Sequenzen von verschiedenen α-Interferon-Varianten und verwandten Molekülen, welche
als therapeutische Mittel dienen können, wenn sie unter geeigneten
Bedingungen exprimiert werden.
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Jedoch
beschreiben diese Dokumente keine spezifischen natürlichen
SNPs, welche mit einem Unterschied in der biologischen Aktivität des Interferon-α-l7-Moleküls in Zusammenhang
stehen.
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Der
Erfinder hat neue Polypeptid- und neue Polynukleotid-Analoga des
IFNα-17-Gens
gefunden, die imstande sind, eine unterschiedliche Funktionalität gegenüber dem
natürlichen
IFNα-17-Protein
des Wildtyps aufzuweisen.
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Diese
neuen Polypeptide und Polynukleotide können in besonderem Maße verwendet
werden, um die vorstehend erwähnten
Störungen
oder Krankheiten zu behandeln oder diesen vorzubeugen, und um alle
oder einen Teil der Nachteile zu vermeiden, welche mit diesen einhergehen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine erste Aufgabe der Erfindung, neue Polynukleotide bereitzustellen,
welche sich von der Nukleotidsequenz des IFNα-17-Gens des als Referenz dienenden
Wildtyps dadurch unterscheiden, dass sie einen oder mehrere SNPs
(Polymorphismus, der die Veränderung
eines einzelnen Nukleotids betrifft; Single Nucleotide Polymorphism)
umfassen.
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Die
Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1 des humanen IFNα-17-Gens des als Referenz dienenden
Wildtyps ist aus 1873 Nukleotiden zusammengesetzt und umfasst eine
codierende Sequenz von 570 Nukleotiden, vom Nukleotid 639 (Start-Codon)
bis zum Nukleotid 1208 (Stopp-Codon).
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Der
Anmelder hat zwei SNPs in der Nukleotidsequenz des IFNα-17-Gens
des als Referenz dienenden Wildtyps identifiziert.
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Diese
SNPs sind die folgenden: g771c und 808Ins(a).
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Es
soll im Sinne der vorliegenden Erfindung so verstanden werden, dass
die Zählung,
welche der Position der vorstehend definierten SNPs entspricht,
relativ zur Zählung
der Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1 ist.
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Die
Buchstaben a, t, c und g entsprechen jeweils den stickstoffhaltigen
Basen Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin.
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Der
erste Buchstabe entspricht dem Wildtyp-Nukleotid, während der
letzte Buchstabe dem mutierten Nukleotid entspricht.
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Somit
entspricht der SNP g771c einer Mutation des Nukleotids Guanin (g)
an der Position 771 der Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1 des IFNα-17-Gens
des als Referenz dienenden Wildtyps zu dem Nukleotid Cytosin (c).
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Der
SNP 808Ins(a) entspricht der Insertion des Nukleotids Adenin (a)
an der Position 808 der Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1 des IFNα-17-Gens
des als Referenz dienenden Wildtyps.
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Diese
SNPs wurden durch den Anmelder unter Verwendung eines Bestimmungsverfahrens
identifiziert, das in der Patentanmeldung
FR 00 22894 des Anmelders mit dem
Titel „Verfahren
zur Bestimmung von einem oder mehreren funktionellen Polymorphismus
(Polymorphismen) in der Nukleotidsequenz eines prä-selektierten,
funktionellen Kandidaten-Gens und dessen (deren) Anwendung(en)" („Process
for the determination of one or several functional polymorphism(s)
in the nucleotide sequence of a preselected functional candidate
gene and its applications")
beschrieben ist und am 6. Dezember 2000 eingereicht wurde, welches
hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Das
in dieser Patentanmeldung beschriebene Verfahren gestattet die Identifizierung
von einem (oder mehreren) vorher vorhandenen SNP(s) in mindestens
einem Individuum aus einer zufälligen
Population von Individuen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde ein Fragment der Nukleotidsequenz
des IFNα-17-Gens, welches
zum Beispiel die codierende Sequenz umfasst, aus unterschiedlichen
Individuen in einer Population von Individuen, die in einer zufälligen Weise
ausgewählt
wurden, isoliert.
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Die
Sequenzierung dieser Fragmente wurde anschließend in bestimmten Fällen dieser
Proben mit einem Heteroduplex-Profil (das ist ein Profil, welches
sich von jenem der IFNα-17-Gensequenz
des als Referenz dienenden Wildtyps unterscheidet) nach einer Analyse
durch DHPLC (denaturierende Hochleistungs-Flüssigchromatographie, Denaturing
High Performance Liquid Chromatography) durchgeführt.
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Das
auf diese Weise sequenzierte Fragment wurde anschließend mit
der Nukleotidsequenz des Fragments des IFNα-17-Gens des als Referenz dienenden
Wildtyps verglichen, und die SNPs wurden in Übereinstimmung mit der Erfindung
identifiziert.
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Somit
sind die SNPs natürlich
und jeder von ihnen ist in bestimmten Individuen der Weltbevölkerung vorhanden.
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Das
IFNα-17-Gen
des als Referenz dienenden Wildtyps codiert für ein unreifes Protein von
189 Aminosäuren,
welche der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 entsprechen, die in ein reifes Protein von 166 Aminosäuren überführt wird,
indem das Signalpeptid abgespalten wird, welches die ersten 23 Aminosäuren umfasst.
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Die
codierenden SNPs der Erfindung, nämlich g771c und 808Ins(a) verursachen
Modifikationen auf der Stufe der Aminosäuresequenz des Proteins, welches
durch die Nukleotidsequenz des IFNα-17-Gens codiert wird. Diese
Modifikationen sind die folgenden:
- – Der SNP
g771c verursacht eine Mutation der Aminosäure Glycin (G) zu Arginin (R)
bei der Position 45 des unreifen Proteins des IFNα-17-Gens,
welches der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 entspricht, und bei der Position 22 des reifen Proteins.
In der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird man ohne Unterschied
die durch diesen SNP codierte Mutation als G22R und G45R bezeichnen,
je nachdem, ob sich die Mutation auf das reife Protein bzw. auf
das unreife Proteine bezieht.
- – Der
SNP 808Ins(a) verursacht eine Mutation der Aminosäure Histidin
(H) zu Glutamin (Q) bei der Position 57 des unreifen Proteins des
IFNα-17-Gens,
welches der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 entspricht, und bei der Position 34 des reifen Proteins.
Darüber
hinaus verursacht die Insertion eines Adenins an Position 808 der
Nukleotidsequenz eine Verschiebung in der Translation des Proteins,
welche zum Auftreten eines Stopp-Codons an Position 58 der Aminosäuresequenz
führt.
Somit verursacht der SNP 808Ins(a) einen Einhalt der Translation
unmittelbar nach dem Glutamin 57. Infolge dessen wird das erhaltene
unreife Protein verkürzt
und besteht lediglich aus 57 Aminosäuren. Dieser Polymorphismus
wird auch H57Q Leseraster 57 genannt. In der Beschreibung der vorliegenden
Erfindung werden die Bezeichnungen H34Q Leseraster 34 und H57Q Leseraster
57 ohne Unterschied für
die durch diesen SNP codierte Mutation verwendet, je nachdem, ob
sich die Mutation auf das reife Protein bzw. auf das unreife Protein
bezieht.
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Die
Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 entspricht dem mutierten unreifen Protein (H57Q Leseraster 57),
welches durch die Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1 codiert wird und
den SNP 808Ins(a) umfasst.
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Jeder
der SNPs der Erfindung verursacht Modifikationen der räumlichen
Konformation der erfindungsgemäßen Polypeptide,
verglichen mit dem Polypeptid, das durch die Nukleotidsequenz des
IFNα-17-Gens
des als Referenz dienenden Wildtyps codiert wird.
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Diese
Modifikationen können
durch Molecular Modeling am Computer beobachtet werden, entsprechend
den Verfahren, die einem Fachmann gut bekannt sind, indem zum Beispiel
von den folgenden Modellierungs-Werkzeugen Gebrauch gemacht wird:
de novo (zum Beispiel SEQFOLD/MSI), Homologie (zum Beispiel MODELER/MSI),
Minimierung des Kraftfelds (zum Beispiel DISCOVER, DELPHI/MSI) und/oder
Molekulardynamik (zum Beispiel CFF/MSI).
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Ein
Beispiel solcher Modelle ist nachfolgend in dem experimentellen
Abschnitt gegeben.
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Das
Molecular Modeling am Computer zeigt, dass die Mutation G22R auf
dem mutierten reifen Protein eine Modifikation und eine Verschiebung
der Schleife AB um die Position 22 beinhaltet, welche das Verschwinden
von Wasserstoffbrücken-Bindungen
verursacht.
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Die 1A und 1B zeigen,
dass die Schleife AB entfaltet wird und hervorsteht.
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Im
natürlichen
IFNα-17-Protein
des Wildtyps ist der Rest G22 sehr nahe dem Rest R144. Dieser Rest R144
ist dafür
bekannt, dass er an der Bindung des Interferons α-2 (IFNα-2) an seinen Rezeptor beteiligt
ist. Die Struktur des IFNα-2
und des IFNα-17
sind sehr ähnlich;
es ist wahrscheinlich, dass der Rest R144 in IFNα-17 an der Bindung an seinen
Rezeptor beteiligt ist.
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Somit
besitzt das Protein mit der Mutation G22R eine dreidimensionale
Konformation, die sich von der des natürlichen IFNα-17-Proteins des Wildtyps unterscheidet.
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Das
Molecular Modeling am Computer gestattet ebenso die Vorhersage,
dass die Gegenwart der Aminosäure
Arginin an Position 22 eine erhebliche Veränderung der Struktur und der
Funktion des natürlichen
IFNα-17-Proteins
des Wildtyps beinhaltet, in besonderem Maße auf der Stufe der Bindung
des IFNα-17
an seinen Rezeptor.
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Die
Bestimmung des Genotyps der erfindungsgemäßen Polynukleotide kann in
einer solchen Weise durchgeführt
werden, mit der die Allelfrequenz dieser Polynukleotide in einer
Population bestimmt wird.
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Die
Bestimmung der Funktionalität
der Polypeptide der Erfindung kann ebenso durch einen Test ihrer biologischen
Aktivität
durchgeführt
werden.
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In
dieser Hinsicht ist es möglich,
zum Beispiel die Wirkung der erfindungsgemäßen Polypeptide auf die Signaltransduktion,
die Reifung dendritischer Zellen, die Freisetzung von Cytokinen
durch T-Lymphocyten, die Freisetzung von Cytokinen durch Monocyten,
die antivirale Wirkung in vitro oder in vivo, die zelluläre antiproliferative
Wirkung auf eine Daudi-Burkitt-Zelllinie, und die zelluläre antiproliferative
Wirkung auf eine TF-1-Zelllinie zu messen, und mit derjenigen des
IFNα-17
des Wildtyps oder mit derjenigen des IFNα-2 des Wildtyps zu vergleichen,
das als ein Beispiel eines im Handel erhältlichen Introns A Produkts
ausgewählt
wurde.
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der Erfindung, die Verwendung von erfindungsgemäßen Polynukleotiden und
Polypeptiden, sowie von therapeutischen Molekülen bereitzustellen, die ausgehend
von diesen Polynukleotiden und Polypeptiden erhalten und/oder identifiziert
wurden, in besonderem Maße
für die
Vorbeugung und die Behandlung bestimmter humaner Störungen und/oder
Krankheiten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A stellt
ein Modell des erfindungsgemäßen codierten
Proteins dar, welches den SNP G45R und das IFNα-17-Protein des Wildtyps umfasst. 1B stellt
eine Nahaufnahme des Modells des unteren Teils von einem jeden der
Proteine dar, die in 1A dargestellt sind.
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In
den 1A und 1B stellt
das schwarze Band die Struktur des IFNα-17-Proteins des Wildtyps dar,
und das weiße
Band stellt die Struktur des IFNα-17-Proteins
mit der Mutation G22R dar.
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2 stellt
die Ergebnisse des Tests zur Messung zur antiproliferativen Wirkung
des IFNα-17
mit der Mutation G45R auf die Zelllinie TF-1 dar. In dieser Figur
entspricht die Abszisse der Konzentration des IFNα (ng/ml),
und die Ordinate entspricht der Hemmung der Zellproliferation (%).
Die antiproliferative Wirkung des IFNα-17 mit der Mutation G45R (schwarze
Diamanten) wird mit jener des IFNα-2
des Wildtyps (weiße
Quadrate) verglichen.
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3 stellt
die Ergebnisse des Tests zur Messung der antiproliferativen Wirkung
des IFNα-17
mit der Mutation G45R auf die Daudi-Burkitt-Zelllinie dar. In dieser
Figur entspricht die Abszisse der Konzentration von IFNα (ng/ml),
und die Ordinate entspricht der Hemmung der Zellproliferation (%).
Die antiproliferative Wirkung des IFNα-17 mit der Mutation G45R (schwarze
Diamanten) wird mit jener des IFNα-2
des Wildtys (weiße
Quadrate) verglichen.
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4 stellt
die Überlebensrate
von Mäusen
dar, die zuvor mit dem VSV-Virus infiziert und mit dem IFNα-17-Protein
mit der Mutation G45R behandelt wurden, im Vergleich zu jenen, die
mit dem IFNα-2
des Wildtyps behandelt wurden, oder solchen, die nicht behandelt
wurden.
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In
dieser Figur entsprechen die Abszissen dem Zeitraum des Überlebens
(Tage) und die Ordinaten entsprechen der relativen Überlebensrate
der mit VSV infizierten Mäuse.
Die schwarzen Diamanten stellen die Daten für die mit VSV infizierten Mäuse dar,
die mit IFNα-17
mit der Mutation G45R behandelt wurden, die schwarzen Quadrate stellen
die Daten für
mit VSV infizierte Mäuse
dar, die mit dem IFNα-2
des Wildtyps behandelt wurden, und die offenen Dreiecke stellen
die Daten für
mit VSV infizierte Mäuse
dar, die nicht behandelt wurden.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Definitionen
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Unter
dem Begriff „Nukleotidsequenz
des Gens des als Referenz dienenden Wildtyps" wird die Nukleotidsequenz SEQ ID Nr.
1 des humanen IFNα-17-Gens
verstanden.
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Diese
Sequenz ist in der GenBank unter der Zugangsnummer V00532 zugänglich und
ist beschrieben in:
- – Olopade et al., "Mapping of the shortest
region of overlap of deletions of the short arm of chromosome 9 associated
with human neoplasia",
Genomics 14: 437–443,
1992
- – Lawn
R. M. et al., "DNA
sequence of two closely linked human leukocyte interferon genes", Science 212 (4499):
1159–1162,
1981
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Unter
den Begriffen "natürliches
IFNα-17-Protein
des Wildtyps" oder "IFNα-17-Protein
des Wildtyps" wird
das reife Protein verstanden, welches durch die Nukleotidsequenz
des IFNα-17-Gens
des als Referenz dienenden Wildtyps codiert wird. Dieses natürliche unreife
Protein IFNα-17
des Wildtyps entspricht der in der SEQ ID Nr. 2 gezeigten Peptidsequenz.
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Der
Begriff „Polynukleotid" wird für ein Polyribonukleotid
oder ein Polydesoxyribonukleotid verwendet, die eine modifizierte
oder nicht modifizierte DNA oder eine RNA darstellen können.
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Der
Ausdruck „Polynukleotid" umfasst zum Beispiel
eine einzelsträngige
oder doppelsträngige
DNA, eine DNA, die aus einer Mischung von einem einzelsträngigen Bereich
oder mehreren einzelsträngigen
Bereichen und von einem doppelsträngigen Bereich oder mehreren
doppelsträngigen
Bereichen zusammengesetzt ist, eine einzelsträngige oder doppelsträngige RNA,
und eine RNA, die aus einer Mischung von einem einzelsträngigen Bereich
oder mehreren einzelsträngigen
Bereichen und von einem doppelsträngigen Bereich oder mehreren
doppelsträngigen
Bereichen zusammengesetzt ist. Der Ausdruck „Polynukleotid" kann ebenso eine RNA
und/oder eine DNA umfassen, einschließlich einer oder mehrerer dreifachsträngiger Bereiche.
Unter dem Begriff „Polynukleotid" werden ebenso DNAs
und RNAs verstanden, die eine oder mehrere Basen enthalten, die
in einer solchen Weise modifiziert sind, dass sie ein Skelett aufweisen,
welches für
Zwecke der Stabilität oder
für andere
Zwecke modifiziert ist. Unter dem Begriff „modifizierte Base" werden zum Beispiel
unübliche Basen,
wie zum Beispiel Inosin, verstanden.
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Unter
dem Begriff „Polypeptid" wird ein Peptid,
ein Oligopeptid, ein Oligomer oder ein Protein verstanden, das mindestens
zwei Aminosäuren
umfasst, welche miteinander über
eine normale oder eine modifizierte Peptidbindung verbunden sind,
wie zum Beispiel in den Fällen
isosterischer Peptide.
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Ein
Polypeptid kann aus Aminosäuren
zusammengesetzt sein, die von den 20 Aminosäuren verschieden sind, welche
durch den genetischen Code definiert werden. Ein Polypeptid kann
ebenso aus Aminosäuren zusammengesetzt
sein, welche durch natürliche
Vorgänge
modifiziert wurden, wie zum Beispiel durch posttranslationale Reifungsprozesse
oder durch chemische Prozesse, welche einem Fachmann gut bekannt
sind. Solche Modifikationen werden in der Literatur im Detail erläutert. Diese
Modifikationen können
an beliebiger Stelle im Polypeptid auftreten: im Peptidskelett,
in der Aminosäurekette
oder auch an den carboxy- oder amino-terminalen Enden.
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Ein
Polypeptid kann in Folge einer Ubiquitinierung verzweigt sein, oder
es kann cyclisch mit oder ohne Verzweigung vorliegen. Diese Art
der Modifikation kann das Ergebnis von natürlichen oder synthetischen
posttranslationalen Prozessen sein, die dem Fachmann gut bekannt
sind.
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Zum
Beispiel werden unter dem Begriff „Polypeptid-Modifikationen" verstanden: eine
Acetylierung, Acylierung, ADP-Ribosylierung, Amidierung, eine kovalente
Fixierung des Flavins, eine kovalente Fixierung des Häms, eine
kovalente Fixierung eines Nukleotids oder eines Nukleotid-Derivats,
eine kovalente Fixierung eines Lipids oder eines Lipid-Derivats, die kovalente
Fixierung von Phosphatidyl-Inosit, eine kovalente oder nicht kovalente
Vernetzung, eine Cyclisierung, die Bildung einer Disulfid-Brücke, eine
Demethylierung, Cysteinbildung, Pyroglutamat-Bildung, Formylierung, γ-Carboxylierung,
Glycosylierung, einschließlich
der Bindung von Polyethylenglykol („PEGylierung"), die Bildung eines
GPI-Ankers, Hydroxylierung, Iodierung, Methylierung, Myristoylierung,
Oxidation, proteolytische Prozesse, Phosphorylierung, Prenylierung,
Racemisierung, Selenoylierung, Sulfatierung, die Addition einer
Aminosäure,
wie zum Beispiel die Arginylierung oder Ubiquitinierung. Solche
Modifikationen werden in Einzelheiten in der Literatur beschrieben: „Protein-Structure
and Molecular Properties",
2. Ed., T. E. Creighton, New York, 1993; "Post-translational Covalent Modification
of Proteins", B.
C. Johnson, Ed., Academic Press, New York, 1983; Seifter et al., "Analysis for Protein
Modifications and Non-Protein Cofactors", Meth. Enzymol. 182: 626–646, 1990;
und Rattan et al., "Protein
synthesis: Post-translational Modifications and Aging", Ann. N.Y. Acad.
Sci. 663: 48–62,
1992.
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Unter
den Begriffen "isoliertes
Polynukleotid" oder "isoliertes Polypeptid" werden ein Polynukleotid bzw.
ein Polypeptid verstanden, wie zum Beispiel ein vorstehend definiertes,
welches aus dem menschlichen Körper
isoliert wurde oder anderweitig durch ein technisches Verfahren
hergestellt wurde.
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Unter
dem Begriff „Identität" wird die Messung
der Sequenzidentität
des Nukleotids oder Polypeptids verstanden.
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Der
Ausdruck „Identität" ist ein Begriff,
der dem Fachmann gut bekannt ist, und der in der Literatur gut beschrieben
ist: siehe "Computational
Molecular Biology",
Lesk, A. M., Ed., Oxford University Press, New York, 1998; „Biocomputing
Informatics and Genome Project",
Smith, D. W., Ed., Academic Press, New York, 1993; „Computer
Analysis of Sequence Data",
Part 1, Griffin, A. M. und Griffin H. G., Eds., Humana Press, New
Jersey, 1994; und „Sequence
Analysis in Molecular Biology",
Heinje G., Academic Press, 1987.
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Die
gewöhnlich
verwendeten Verfahren, um die Identität und die Ähnlichkeit zwischen zwei Sequenzen
zu bestimmen, sind ebenso gut in der Literatur beschrieben: siehe „Guide
to Huge Computer",
Martin J. Bishop, Ed., Academic Press, San Diego, 1994; und Carillo
H. und Lipton D., Siam J. Applied Math. 48: 1073, 1988.
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Ein
Polynukleotid, welches zum Beispiel eine Identität von mindestens 95 % mit der
Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1 aufweist, ist ein Polynukleotid, das
höchstens
5 Mutationspunkte pro 100 Nukleotide enthält, verglichen mit dieser Sequenz.
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Diese
Mutationspunkte können
eine einfache Substitution (oder mehrfache Substitutionen), eine
Insertion (Insertionen) und/oder eine Deletion (Deletionen) von
einem Nukleotid (oder mehreren Nukleotiden) darstellen.
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In
derselben Weise ist ein Polypeptid, das zum Beispiel eine Identität von mindestens
95 % mit der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 aufweist, ein Polypeptid, das höchstens 5 Mutationspunkte pro
100 Aminosäuren
aufweist, verglichen mit dieser Sequenz.
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Diese
Mutationspunkte können
eine einfache Substitution (oder mehrfache Substitutionen), eine
Insertion (Insertionen) und/oder eine Deletion (Deletionen) von
einer Aminosäure
(oder mehreren Aminosäuren) darstellen.
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Die
erfindungsgemäßen Polynukleotide
und die Polypeptide, welche nicht vollständig mit den nachfolgend aufgeführten Sequenzen
identisch sind, werden als Varianten dieser Sequenzen angesehen:
- – die
Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1, welche mindestens einen der folgenden
SNPs: g771c und 808Ins(a) umfasst,
- – die
Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, welche den SNP G45R umfasst,
- – die
Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3, welche möglicherweise
den SNP G45R umfasst.
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Üblicherweise
besitzt ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
die gleiche oder praktisch die gleiche biologische Aktivität wie die
Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1, welche mindestens einen der SNPs:
g771c und 808Ins(a) umfasst.
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In ähnlicher
Weise besitzt üblicherweise
ein erfindungsgemäßes Polypeptid
die gleiche oder praktisch die gleiche biologische Aktivität wie:
- – die
Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, welche den SNP G45R umfasst, und/oder
- – die
Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3, welche möglicherweise
den SNP G45R umfasst.
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Eine
erfindungsgemäße Variante
kann dadurch erhalten werden, dass zum Beispiel eine ortsspezifische
Mutagenese durchgeführt
wird, oder durch direkte Synthese.
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Unter
dem Begriff „SNP" wird eine beliebige
natürliche
Veränderung
einer Base in einer Nukleotidsequenz verstanden. Ein SNP in einer
Nukleotidsequenz kann codierend, still oder nicht codierend sein.
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Ein
codierender SNP ist ein Polymorphismus, der in der codierenden Sequenz
einer Nukleotidsequenz enthalten ist, welche eine Modifikation einer
Aminosäure
in der Sequenz der Aminosäuren
beinhaltet, die durch diese Nukleotidsequenz codiert wird. In diesem
Fall wird der Ausdruck „SNP" ebenso in erweitertem
Sinne auf eine Mutation in einer Aminosäuresequenz angewendet.
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Ein
stiller SNP ist ein Polymorphismus, welcher in der codierenden Sequenz
einer Nukleotidsequenz enthalten ist, welche keine Modifikation
einer Aminosäure
in der Aminosäuresequenz
beinhaltet, die durch diese Nukleotidsequenz codiert wird.
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Ein
nicht codierender SNP ist ein Polymorphismus, der in der nicht codierenden
Sequenz der Nukleotidsequenz enthalten ist. Dieser Polymorphismus
kann in besonderem Maße
in einem Intron, einer Spleißzone,
einem Transkriptions-Promotor oder einer Nukleotidsequenz, welche
zu einer Steigerung der Ablesefrequenz einer bestimmten Nukelotidsequenz
führt (site
enhancer sequence), gefunden werden.
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Unter
dem Ausdruck „funktioneller
SNP" wird ein SNP
verstanden, wie zum Beispiel ein vorstehend definierter, der in
einer Nukleotidsequenz oder einer Aminosäuresequenz mit einer Funktionalität enthalten
ist.
-
Unter
dem Begriff „Funktionalität" wird die biologische
Aktivität
eines Polypeptids oder eines Polynukleotids verstanden.
-
Die
Funktionalität
eines erfindungsgemäßen Polypeptids
oder Polynukleotids kann in einer Erhaltung, einer Steigerung, einer
Verminderung oder einer Unterdrückung
der biologischen Aktivität
des Polypeptids bestehen, welches durch die Nukleotidsequenz des
Gens des als Referenz dienenden Wildtyps oder durch diese letztere
Nukleotidsequenz codiert wird.
-
Die
Funktionalität
eines erfindungsgemäßen Polypeptids
oder Polynukleotids kann ebenso in einer Veränderung in der Natur der biologischen
Aktivität
des Polypeptids bestehen, welches durch die Nukleotidsequenz des
Gens des als Referenz dienenden Wildtyps oder durch diese letztere
Nukleotidsequenz codiert wird.
-
Die
biologische Aktivität
kann in besonderem Maße
mit der Affinität
oder mit dem Fehlen der Affinität des
Polypeptids gemäß der Erfindung
gegenüber
einem Rezeptor verbunden sein.
-
Polynukleotid
-
Es
ist eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes
Polynukleotid bereitzustellen, welches umfasst:
- a)
eine Nukleotidsequenz, die mindestens 95 % Identität, und stärker bevorzugt
mindestens 99 % Identität mit
der Sequenz SEQ ID Nr. 1 oder mit ihrer codierenden Sequenz (vom
Nukleotid 639 bis zum Nukleotid 1208) aufweist, wobei die Nukleotidsequenz
so zu verstehen ist, dass sie mindestens einen der folgenden codierenden
SNPs aufweist: g771c oder 808Ins(a), oder
- b) eine Nukleotidsequenz, die zu der Nukleotidsequenz von Punkt
a) komplementär
ist.
-
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann die Nukleotidsequenz von Punkt
a) den SNP g771c oder den SNP 808Ins(a) oder beide SNPs g771c und
808Ins(a) umfassen.
-
Es
ist im Sinne der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass die
Zählung
der Position der SNPs in der Nukleotidsequenz der SEQ ID Nr. 1 entspricht.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso ein isoliertes Polynukleotid,
welches umfasst:
- a) eine Nukleotidsequenz SEQ
ID Nr. 1 oder ihre codierende Sequenz, wobei jede dieser Sequenzen
so zu verstehen ist, dass sie mindestens einen der folgenden codierenden
SNPs: g771c oder 808Ins(a) umfasst, oder
- b) eine Nukleotidsequenz, die zu der Nukleotidsequenz von Punkt
a) komplementär
ist.
-
Vorzugsweise
besteht das Polynukleotid der Erfindung aus der Sequenz der SEQ
ID Nr. 1 oder ihrer codierenden Sequenz, wobei jede dieser Sequenzen
so zu verstehen ist, dass sie mindestens einen der folgenden codierenden
SNPs umfasst: g771c oder 808Ins(a).
-
Erfindungsgemäß umfasst
das vorstehend definierte Polynukleotid einen einzelnen codierenden
SNP, der aus der Gruppe ausgewählt
wird, welche aus g771c und 808Ins(a) besteht.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso ein isoliertes Polynukleotid,
das besteht aus einem Teil von:
- a) einer Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1 oder ihrer codierenden Sequenz, wobei jede dieser Sequenzen
so zu verstehen ist, dass sie mindestens einen der folgenden SNPs:
g771c und 808Ins(a) umfasst, oder
- b) einer Nukleotidsequenz, die zu der Nukleotidsequenz von Punkt
a) komplementär
ist,
wobei das isolierte Polynukleotid aus mindestens
10 Nukleotiden zusammengesetzt ist.
-
Vorzugsweise
ist das isolierte Polynukleotid wie vorstehend definiert aus 10
bis 40 Nukleotiden zusammengesetzt.
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes
Polynukleotid bereitzustellen, das für ein Polypeptid codiert, welches
umfasst:
- a) die Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 2, oder
- b) die Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind,
wobei jede der Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) so zu verstehen ist, dass sie den folgenden
codierenden SNP G45R umfasst.
-
Es
ist im Sinne der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass die
Zählung,
welche der Position des SNP G45R entspricht, relativ zur Zählung der
Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 ist.
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes
Polynukleotid bereitzustellen, das für ein Polypeptid codiert, welches
umfasst:
- a) die Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 3, oder
- b) die Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 57 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 enthalten sind,
wobei jede der Aminosäuresequenzen
der vorstehend unter Punkt a) und b) definierten Polypeptide so
zu verstehen ist, dass sie ebenso den SNP G45R umfassen kann.
-
Gemäß einer
bevorzugten Aufgabe der Erfindung umfasst das vorstehend definierte
Polypeptid einen einzelnen codierenden SNP, wie zum Beispiel den
vorstehend definierten.
-
In
stärker
bevorzugter Weise codiert ein erfindungsgemäßes isoliertes Polynukleotid
für ein
Polypeptid, das die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 umfasst und den codierenden SNP G45R aufweist.
-
In
besonders bevorzugter Weise codiert ein erfindungsgemäßes isoliertes
Polynukleotid für
ein Polypeptid, das die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 umfasst und möglicherweise ebenso
den codierenden SNP G45R aufweist.
-
In
bevorzugter Weise ist ein erfindungsgemäßes Polynukleotid aus einem
DNA- oder RNA-Molekül
zusammengesetzt.
-
Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
kann durch standardmäßige synthetische
Verfahren für
DNA oder RNA erhalten werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid,
welches den SNP g771c umfasst, kann ebenso durch ortspezifische
Mutagenese erhalten werden, die von der Nukleotidsequenz des IFNα-17-Gens
ausgeht, indem das Nukleotid Guanin (g) des Wildtyps durch das mutierte
Nukleotid Cytosin (c) an Position 771 der Nukleotidsequenz SEQ ID
Nr. 1 modifiziert wird.
-
Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid,
welches den SNP 808Ins(a) umfasst, kann ebenso durch ortspezifische
Mutagenese erhalten werden, die von der Nukleotidsequenz des IFNα-17-Gens
ausgeht, indem das Nukleotid Adenin (a) an Position 808 der Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1 hinzugefügt
wird.
-
Die
Verfahren zur ortspezifischen Mutagenese, die auf diese Weise verwirklicht
werden können,
sind dem Fachmann gut bekannt. Die Veröffentlichung von T. A. Kunkel
aus dem Jahr 1985 in Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 488 kann in
besonderer Weise erwähnt
werden.
-
Ein
isoliertes Polynukleotid kann ebenso zum Beispiel Nukleotidsequenzen
umfassen, die für
Prä-, Pro-,
oder Prä-Pro-Protein-Aminosäuresequenzen
oder Marker-Aminosäuresequenzen,
wie zum Beispiel ein Hexahistidin-Peptid, codieren.
-
Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
kann ebenso mit Nukleotidsequenzen in Zusammenhang stehen, die für andere
Proteine oder Proteinfragmente codieren, um Fusionsproteine oder
andere Produkte zur Reinigung zu erhalten.
-
Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
kann ebenso Nukleotidsequenzen umfassen, wie zum Beispiel nicht
codierende Sequenzen am 5'-
und/oder 3'-Ende,
wie zum Beispiel transkribierte oder nicht transkribierte Sequenzen,
translatierte oder nicht translatierte Sequenzen, spleißende Signalsequenzen,
polyadenylierte Sequenzen, Ribosom-Bindesequenzen oder auch Sequenzen,
welche mRNA stabilisieren.
-
Eine
Nukleotidsequenz, die zu der Nukleotid- oder Polynukleotid-Sequenz
komplementär
ist, wird als eine Sequenz definiert, die mit dieser Nukleotidsequenz
unter stringenten Bedingungen hybridisieren kann.
-
Unter
dem Ausdruck „stringente
Hybridisierungs-Bedingungen" werden
im Allgemeinen, jedoch nicht notwendigerweise, chemische Bedingungen
verstanden, die eine Hybridisierung ermöglichen, wenn die Nukleotidsequenzen
eine Identität
von mindestens 80 %, bevorzugt von größer oder gleich 90 %, noch
stärker
bevorzugt von größer oder
gleich 95 % und am meisten bevorzugt von größer oder gleich 97 % aufweisen.
-
Die
stringenten Bedingungen können
entsprechend den Verfahren erhalten werden, die dem Fachmann gut
bekannt sind, und zum Beispiel dargestellt werden durch: Inkubation
der Polynukleotide bei 42°C
in einer Lösung,
die 50 % Formamid, 5 × SSC
(150 mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
7,6), 5 × Denhardt-Lösung, 10
% Dextransulfat und 20 μg
DNA aus denaturiertem Lachssperma umfasst, gefolgt von einem Waschschritt
der Filter bei 0,1 × SSC
bei 65°C.
-
Wenn
die stringenten Hybridisierungsbedingungen eine Hybridisierung der
Nukleotidsequenzen mit einer Identität von 100 % umfassen, wird
die Nukleotidsequenz so betrachtet, als sei sie streng komplementär zu der
unter Punkt a) beschriebenen Nukleotidsequenz, und liegt im Rahmen
der Erfindung.
-
Es
ist im Sinne der Lehre der vorliegenden Erfindung so zu verstehen,
dass die zu einer Nukleotidsequenz komplementäre Nukleotidsequenz mindestens
einen erfindungsgemäßen Antisens-SNP
umfasst.
-
Wenn
somit zum Beispiel die Nukleotidsequenz den SNP g771c umfasst, umfasst
ihre komplementäre Nukleotidsequenz
das Nukleotid g an der äquivalenten
Stelle von Position 771.
-
Identifikation, Hybridisierung
und/oder Amplifikation des Polynukleotids, welches einen SNP umfasst
-
sEs
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung
folgender Gegenstände
bereitzustellen:
- a) ein Polynukleotid mit mindestens
95 % Identität
und insbesondere mit 100 % Identität mit der Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1 oder einer Sequenz des Polynukleotids, das aus 10 bis
40 Nukleotiden zusammengesetzt ist, und/oder
- b) ein erfindungsgemäßes Polynukleotid,
das mindestens einen SNP umfasst,
um ein Polynukleotid
mit mindestens 90 % Identität,
stärker
bevorzugt mit 95 % Identität
und besonders bevorzugt mit 100 % Identität mit der Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1, oder falls nötig,
mit ihrer codierenden Sequenz (vom Nukleotid 639 bis zum Nukleotid
1208) zu identifizieren, zu hybridisieren und/oder zu amplifizieren, wobei
jede dieser Sequenzen so zu verstehen ist, dass sie mindestens einen
der folgenden SNPs: g771c oder 808Ins(a) umfasst.
-
Bestimmung
des Genotyps und Bestimmung der Frequenz eines SNP
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung
folgender Gegenstände
bereitzustellen:
- a) ein Polynukleotid mit mindestens
95 % Identität
und insbesondere mit 100 % Identität mit der Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1 oder einer Sequenz eines Polynukleotids, das aus 10
bis 40 Nukleotiden zusammengesetzt ist, und/oder
- b) ein erfindungsgemäßes Polynukleotid,
das mindestens einen SNP umfasst,
für die Bestimmung des Genotyps
eines Polynukleotids mit mindestens 90 % Identität, stärker bevorzugt mit 95 % Identität, und besonders
bevorzugt mit 100 % Identität
mit der Nukleotidsequenz SEQ ID Nr. 1, oder falls nötig, mit
ihrer codierenden Sequenz (vom Nukleotid 639 bis zum Nukleotid 1208),
wobei jede dieser Sequenzen so zu verstehen ist, dass sie mindestens
einen der folgenden SNPs: g771c oder 808Ins(a) umfasst.
-
Gemäß der Erfindung
kann die Bestimmung des Genotyps mit einem Individuum oder einer
Population von Individuen ausgeführt
werden.
-
Innerhalb
der technischen Lehre dieser Erfindung wird die Bestimmung des Genotyps
als ein Verfahren zur Bestimmung eines Genotyps eines Individuums
oder einer Population von Individuen definiert. Der Genotyp besteht
aus den Allelen, die an einem oder mehreren spezifischen Loci vorhanden
sind.
-
Unter
dem Begriff „Population
von Individuen" wird
eine Gruppe von Individuen verstanden, die in zufälliger Weise
oder in nicht zufälliger
Weise ausgewählt
werden. Diese Individuen können
Menschen, Tiere, Mikroorganismen oder Pflanzen sein.
-
Üblicherweise
umfasst die Gruppe der Individuen mindestens 10 Personen, vorzugsweise
100 bis 300 Personen.
-
Die
Individuen können
entsprechend ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder entsprechend ihrem
Phänotyp
ausgewählt
werden; in besonderem Maße
werden jene ausgewählt,
die von den folgenden Störungen und/oder
Krankheiten betroffen sind: Karzinome, Melanome, Lymphome, Leukämien und
Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, Nierenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Stoffwechselkrankheiten, wie zum Beispiel solche, die nicht mit
dem Immunsystem in Zusammenhang stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit,
Infektionskrankheiten, insbesondere virale Infektionen, wie zum
Beispiel Hepatitis B und C und AIDS, Lungenentzündungen, eiternde Dickdarmentzündung, Krankheiten
des zentralen Nervensystems, wie zum Beispiel Alzheimer'sche Krankheit, Schizophrenie
und Depression, die Abstoßung
von verpflanztem Gewebe und von Organen, Wundheilung, Anämie bei
dialysierten Patienten, Allergien, Asthma, multiple Sklerose, Osteoporose, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, Crohn'sche
Krankheit, Autoimmun-Krankheiten und -Störungen, Störungen des Magen-Darm-Trakts
oder auch Störungen,
die mit einer Behandlung durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen.
-
Ein
erfindungsgemäßer funktioneller
SNP wird vorzugsweise als Genotyp in einer Population von Individuen
bestimmt.
-
Es
existieren viele verschiedene Verfahren, welche eingeführt werden
können,
um die SNPs bezüglich des
Genotyps zu bestimmen (siehe insbesondere Kwok, Pharmacogenomics
2000, Vol. 1, pp. 95–100, „High Throughput
Genotyping Assay Approaches").
Diese Verfahren beruhen auf einem der vier folgenden Prinzipien:
der Hybridisierung mit allel-spezifischen Oligonukleotiden, der
Verlängerung
von Oligonukleotiden mittels Didesoxynukleotiden, gegebenenfalls
in Gegenwart von Desoxynukleotiden, der Ligation von allel-spezifischen
Oligonukleotiden oder der Spaltung von allel-spezifischen Oligonukleotiden.
Jedes einzelne dieser Verfahren kann zu einem Nachweissystem gekoppelt
werden, wie zum Beispiel der Messung der direkten oder polarisierten
Fluoreszenz, oder der Massenspektrometrie.
-
Die
Bestimmung des Genotyps kann insbesondere durch Minisequenzierung
mit „heißen" ddNTPs (zwei unterschiedliche
ddNTPs, welche mit verschiedenen Fluorophoren markiert sind) und „kalten" ddNTPs (zwei verschiedene
ddNTPs ohne eine Markierung), in Verbindung mit einem Scanner für polarisierte
Fluoreszenz durchgeführt
werden. Das Minisequenzierungsprotokoll durch Auswerten der polarisierten
Fluoreszenz (Verfahren mittels Fluoreszenz-Polarisation, bei dem
ein mit Farbstoff markiertes Didesoxynukleotid in das Templat eingebaut
wird; Technology of Fluorescence Polarization Template-direct Dye-Terminator
Incorporation; FP-TDI) ist dem Fachmann gut bekannt.
-
Es
kann mit einem Produkt durchgeführt
werden, das nach der Amplifikation durch Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) von einer DNA eines jeden Individuums erhalten wurde. Dieses
PCR-Produkt wird so ausgewählt,
dass es den Polynukleotid-Genbereich abdeckt, der den untersuchten
SNP enthält.
Nach dem letzten Schritt im PCR-Gerät (Thermocycler) wird die Platte
in einen Scanner für
polarisierte Fluoreszenz eingesetzt, um die markierten Basen mittels
einer Anregung, die für
das jeweilige Fluorophor spezifisch ist, und mittels Emissionsfiltern
auszuwerten. Die Intensitätswerte
der markierten Basen werden auf einen Graphen aufgezeichnet.
-
Für die PCR-Amplifikation
können
im Falle eines erfindungsgemäßen SNP
die Sens- bzw. Antisens-Primer
entsprechend der Position der SNPs der Erfindung leicht durch einen
Fachmann ausgewählt
werden.
-
Zum
Beispiel können
die Sens- und Antisens-Nukleotidsequenzen der Primer für die PCR-Amplifikation
jeweils sein:
SEQ ID Nr. 4: Sens Primer: TTC AAG GTT ACC CAT
CTC AA
SEQ ID Nr. 5: Antisens-Primer: TTA GTC AAT CAG GAT CAT
TGC
-
Die
Nukleotidsequenzen ermöglichen
eine Amplifikation eines Fragments mit einer Länge von 655 Nukleotiden, vom
Nukleotid 591 bis zum Nukleotid 1245 in der Nukleotidsequenz SEQ
ID Nr. 1.
-
Eine
statistische Analyse der Frequenz eines jeden Allels (Allel-Frequenz),
welches Allel durch das Gen codiert wird, welches Gen den SNP in
der Population von Individuen umfasst, wird dann erreicht, und welche
Allel-Frequenz die Bestimmung der Bedeutung ihres Einflusses und
ihrer Verteilung in den unterschiedlichen Untergruppen, und falls
notwendig, in besonderem Maße
in den verschiedenen ethnischen Gruppen, ermöglicht, welche diese Population
von Individuen ausmachen.
-
Die
genotypischen Daten werden analysiert, um die Verteilung der Frequenzen
von unterschiedlichen Allelen abzuschätzen, die in den untersuchten
Populationen beobachtet werden. Die Berechnungen der Allel-Frequenzen
können
mit Hilfe einer Software durchgeführt werden, wie zum Beispiel
SAS-suite® (SAS)
oder SPLUS® (MathSoft).
Der Vergleich der Allel-Verteilungen eines SNP der Erfindung über verschiedene
ethnische Gruppen der Population von Individuen kann mittels der
Software ARLEQUIN® und SAS-suite® durchgeführt werden.
-
SNPs der Erfindung
als genetische Marker
-
Während SNPs,
die funktionelle Sequenzen von Genen (zum Beispiel Promotor, Spleißstellen,
codierender Abschnitt) modifizieren, wahrscheinlich in einem unmittelbaren Zusammenhang
zur Anfälligkeit
für oder Resistenz
gegen bestimmte Krankheiten stehen, können alle SNPs (funktionell
oder nicht) wertvolle Marker für die
Identifikation von einem oder mehreren Genen bereitstellen, die
an diesen Krankheiten beteiligt sind, und sie können infolgedessen in einem
mittelbaren Zusammenhang zu diesen Krankheitszuständen stehen
(siehe Cargill et al., Nature Genetics 22: 231–238, 1999; Riley et al., Pharmacogenomics
1: 39–47,
2000; Roberts L., Science 287: 1898–1899, 2000).
-
Somit
betrifft die vorliegende Erfindung ebenso eine Datenbank, welche
mindestens einen der folgenden SNPs: g771c oder 808Ins(a) in einem
Polynukleotid des IFNα-17-Gens umfasst.
-
Es
ist durchaus so zu verstehen, dass die SNPs in Übereinstimmung mit der Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1 gezählt
werden.
-
Diese
Datenbank kann zur Bestimmung der statistisch erheblichen Zusammenhänge analysiert
werden, die zwischen folgenden Punkten bestehen:
- (i)
mindestens einem der folgenden SNPs: g771c oder 808Ins(a) in einem
Polynukleotid des IFNα-17-Gens, und
- (ii) einer Krankheit oder einer Resistenz gegen eine Krankheit.
-
In
besonders bevorzugter Weise betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung statistisch erheblicher Zusammenhänge zwischen
mindestens einem SNP in dem IFNα-17-Gen,
der aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus g771c oder 808Ins(a) besteht, und einer Krankheit
oder einer Resistenz gegen eine Krankheit, wobei das Verfahren umfasst:
- a) Bestimmung des Genotyps einer Gruppe von
Individuen;
- b) Bestimmung der Verteilung der Krankheit oder der Resistenz
gegen die Krankheit innerhalb dieser Gruppe von Individuen;
- c) Vergleich der genotypischen Daten mit der Verteilung dieser
Krankheit oder der Resistenz gegen die Krankheit; und
- d) Analysieren des Vergleichs in Bezug auf statistisch erhebliche
Zusammenhänge.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung in vitro von
mindestens einem der folgenden SNPs: g771c oder 808Ins(a) in einem
Polynukleotid des IFNα-17-Gens zur Entwicklung
diagnostischer bzw. prognostischer Kits bezüglich einer Krankheit oder
einer Resistenz gegen eine Krankheit.
-
Ein
SNP der Erfindung, wie vorstehend definiert, kann in unmittelbarem
oder mittelbarem Zusammenhang mit einer Krankheit oder einer Resistenz
gegen eine Krankheit stehen.
-
In
bevorzugter Weise können
diese Krankheiten jene sein, welche wie vorstehend erwähnt definiert wurden.
-
Expressionsvektor
und Wirtszellen
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls einen rekombinanten Vektor,
der mindestens ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
umfasst.
-
Zahlreiche
Expressionssysteme können
verwendet werden, einschließlich
der Chromosomen, der Episomen und derivatisierter Viren. In besonderer
Weise können
die verwendeten rekombinanten Vektoren abstammen von: bakteriellen
Plasmiden, Transposons, Hefe-Episomen, Insertions-Elementen, Elementen
von Hefe-Chromosomen, Viren, wie zum Beispiel Baculovirus, Papillomaviren,
wie zum Beispiel SV40, Vaccinia-Viren,
Adenoviren, Fox-Pox-Viren, Pseudowut-Viren (pseudorabies viruses)
und Retroviren.
-
Diese
rekombinanten Vektoren können
ebenso Cosmid- oder Phagemid-Derivate sein. Die Nukleotidsequenz
kann in den rekombinanten Expressionsvektor durch Verfahren insertiert
werden, die dem Fachmann gut bekannt sind, wie zum Beispiel jene,
die beschrieben sind in: „Molecular
Cloning, A Laboratry Manual", Sambrook
et al., 4. Ed., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY, 2001.
-
Der
rekombinante Vektor kann Nukleotidsequenzen umfassen, welche die
Regulation der Expression des Polynukleotids kontrollieren, sowie
Nukleotidsequenzen, welche die Expression und die Transkription
eines Polynukleotids der Erfindung und die Translation eines Polypeptids
der Erfindung ermöglichen,
wobei diese Sequenzen entsprechend den Wirtszellen ausgewählt werden,
die eingesetzt werden.
-
Somit
kann zum Beispiel ein geeignetes Sekretionssignal in den rekombinanten
Vektor eingebaut werden, so dass das Polypeptid, welches durch das
Polynukleotid der Erfindung codiert wird, in das Lumen des endoplasmatischen
Retikulums, in den periplasmatischen Raum, auf die Membran oder
in die extrazelluläre Umgebung
geleitet wird.
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wirtszelle
bereitzustellen, welche einen erfindungsgemäßen rekombinanten Vektor umfasst.
-
Die
Einführung
des rekombinanten Vektors in eine Wirtszelle kann entsprechend den
Verfahren durchgeführt
werden, die dem Fachmann gut bekannt sind, wie zum Beispiel durch
jene, die beschrieben sind in: „Basic Methods in Molecular
Biology", Davis
et al., 2. Ed., McGraw-Hill Professional Publishing, 1995; und „Molecular
Cloning: A Laboratory Manual",
siehe oberhalb; wie zum Beispiel durch eine Transfektion mittels
Calciumphosphat, eine Transfektion mittels DEAE-Dextran, Transfektion,
Mikroinjektion, Transfektion durch kationische Lipide, Elektroporation,
Transduktion oder Infektion.
-
Die
Wirtszellen können
zum Beispiel Bakterienzellen sein, wie zum Beispiel Zellen der Streptokokken, Staphylokokken,
Escherichia coli oder Bacillus subtilis, Zellen von Pilzen, wie
zum Beispiel Hefezellen und Zellen von Aspergillus, Streptomyces,
Insektenzellen, wie zum Beispiel von Drosophila S2 und von Spodoptera Sf9,
tierische Zellen, wie zum Beispiel CHO, COS, HeLa, C127, BHK, HEK
293 Zellen und humane Zellen des zu behandelnden Probanden, oder
auch Pflanzenzellen.
-
Die
Wirtszellen können
zum Beispiel verwendet werden, um ein Polypeptid der Erfindung zu
exprimieren, oder sie können
als ein wirksames Produkt in pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, wie nachfolgend beschrieben wird.
-
Polypeptid
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes
Polypeptid bereitzustellen, das eine Aminosäuresequenz umfasst mit mindestens
90 % Identität,
stärker
bevorzugt mit mindestens 95 % Identität und noch stärker bevorzugt
mit mindestens 99 % Identität
mit
- a) der Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 2, oder
- b) der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind,
wobei jede der Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) so zu verstehen ist, dass sie den folgenden
codierenden SNP G45R enthält.
-
Das
Polypeptid der Erfindung kann ebenso umfassen:
- a)
die Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, oder
- b) die Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
enthält,
die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind,
wobei jede der Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) so zu verstehen ist, dass sie den folgenden
codierenden SNP G45R enthält.
-
Das
Polypeptid der Erfindung kann in besonders bevorzugter Weise bestehen
aus:
- a) der Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 2, oder
- b) der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
enthält,
die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind,
wobei jede der Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) so zu verstehen ist, dass sie den folgenden
codierenden SNP G45R enthält.
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes
Polypeptid bereitzustellen, welches umfasst: eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 90 % Identität,
stärker
bevorzugt mit mindestens 95 % Identität und noch stärker bevorzugt
mit mindestens 99 % Identität
mit
- a) der Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 3, oder
- b) der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 57 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 enthalten sind,
wobei jede der Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) so zu verstehen ist, dass sie den folgenden
codierenden SNP H57Q Leseraster 57 enthält.
-
Das
Polypeptid der Erfindung kann ebenso umfassen:
- a)
die Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3, oder
- b) die Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 57 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 enthalten sind.
-
Das
Polypeptid der Erfindung kann in besonders bevorzugter Weise bestehen
aus:
- a) der Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 3, oder
- b) der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 57 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3 enthalten sind.
-
Jede
der Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) dieses Polypeptids kann ebenso den SNP G45R umfassen.
-
In
bevorzugter Weise enthält
das erfindungsgemäße Polypeptid
einen einzelnen codierenden SNP, der aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus G45R und H57Q Leseraster 57 besteht.
-
In
besonders bevorzugter Weise umfasst das erfindungsgemäße Polypeptid
die Aminosäuren
24 bis 189 der Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 2 und weist den codierenden SNP G45R auf.
-
In
besonders bevorzugter Weise umfasst das erfindungsgemäße Polypeptid
die Aminosäuren
24 bis 57 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 3.
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Polypeptids bereitzustellen,
bei dem eine vorstehend definierte Wirtszelle in einem Kulturmedium
kultiviert wird, und das Polypeptid aus dem Kulturmedium isoliert
wird.
-
Das
Polypeptid kann ausgehend von dem Kulturmedium der Wirtszellen gereinigt
werden, entsprechend den Verfahren, welche einem Fachmann gut bekannt
sind, wie zum Beispiel der Präzipitation
mit Hilfe von chaotropen Mitteln, wie zum Beispiel Salzen, insbesondere
Ammoniumsulfat, Ethanol, Aceton oder Trichloressigsäure, Säureextraktion;
Ionenaustausch-Chromatographie; Phosphatcellulose-Chromatographie; Chromatographie
der hydrophoben Wechselwirkung; Affinitäts-Chromatographie; Chromatographie
mit Hydroxylapatit oder Größenausschluss-Chromatographie.
-
Unter
dem Begriff „Kulturmedium" wird ein Medium
verstanden, aus dem das Polypeptid der Erfindung isoliert oder gereinigt
wird. Dieses Medium kann aus dem extrazellulären Medium und/oder dem zellulären Lysat
zusammengesetzt sein. Diejenigen Verfahren, welche dem Fachmann
gut bekannt sind, ermöglichen
es ebenso, dass dem Polypeptid eine aktive Konformation zurückgegeben
wird, falls die Konformation des Polypeptids während der Isolation oder der
Reinigung verändert
wurde.
-
Antikörper
-
Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Gewinnung eines immunspezifischen Antikörpers bereitzustellen.
-
Unter
dem Begriff „Antikörper" werden monoklonale
Antikörper,
polyklonale Antikörper,
chimäre
Antikörper,
Antikörper
mit einer einzelnen Kette, humanisierte Antikörper, sowie Fab-Fragmente,
einschließlich Fab,
oder Produkte einer Bibliothek zur Expression von Immunglobulinen
verstanden.
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Ein
immunspezifischer Antikörper
kann durch Immunisierung eines Tiers mit einem erfindungsgemäßen Polypeptid
erhalten werden.
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Die
Erfindung betrifft ebenso einen immunspezifischen Antikörper für ein erfindungsgemäßes Polypeptid,
wie zum Beispiel dem vorstehend definierten.
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Ein
erfindungsgemäßes Polypeptid,
eines seiner Fragmente, ein Analoges, eines seiner Varianten oder
eine Zelle, welche dieses Polypeptid exprimiert, können ebenso
verwendet werden, um immunspezifische Antikörper herzustellen.
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Der
Ausdruck „immunspezifisch" bedeutet, dass der
Antikörper
eine höhere
Affinität
für das
Polypeptid der Erfindung als für
andere Peptide, die im Stand der Technik bekannt sind, besitzt.
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Die
immunspezifischen Antikörper
können
durch Verabreichung eines Polypeptids der Erfindung, eines seiner
Fragmente, eines Analogen oder eines epitopen Fragments oder einer
Zelle, welche dieses Polynukleotid exprimiert, an ein Tier, vorzugsweise
nicht an einem Menschen, entsprechend den Verfahren erhalten werden,
die dem Fachmann gut bekannt sind.
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Zur
Herstellung monoklonaler Antikörper
können
typische Verfahren zur Herstellung von Antikörpern verwendet werden, welche
von Zelllinien ausgehen, wie zum Beispiel der Hybridom-Technologie
(Köhler
et al., Nature 256: 495–497,
1975), der Trioma-Technologie,
der Hybridom-Technologie mit humanen B-Zellen (Kozbor et al., Immunology
Today 4: 72, 1983) und der Hybridom-Technologie mittels EBV (Cole
et al., „The EBV-Hybridoma
Technique and its Application to Human Lung Cancer", in: Monoclonal
Antibodies and Cancer Therapy, Vol. 27, UCLA Symposia on Molecular
and Cellular Biology, New Series, R. A. Reisfeld und S. Sell, Eds.,
Alan R. Liss, Inc., N.Y., 1985, pp. 77–96).
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Die
Verfahren zur Herstellung von Antikörpern mit einer einzelnen Kette,
wie sie zum Beispiel im US-Patent Nr. 4,946,778 beschrieben sind,
können
ebenso verwendet werden.
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Transgene
Tiere, wie zum Beispiel Mäuse,
können
ebenso verwendet werden, um humanisierte Antikörper herzustellen.
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Mittel, welche mit dem
Polypeptid der Erfindung wechselwirken
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Identifikation eines Mittels bereitzustellen, welches ein erfindungsgemäßes Polypeptid
aktiviert oder hemmt, wobei das Verfahren umfasst:
- a) die Herstellung eines rekombinanten Vektors, welcher ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
umfasst, das mindestens einen codierenden SNP enthält,
- b) die Herstellung von Wirtszellen, welche einen rekombinanten
Vektor von Punkt a) umfassen,
- c) das In-Kontakt-Bringen der Wirtszellen von Punkt b) mit einem
zu testenden Mittel und
- d) die Bestimmung der aktivierenden oder hemmenden Wirkung,
welche durch das zu testende Mittel erzeugt wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Polypeptid
kann ebenso für
ein Verfahren zum Screening von Verbindungen verwendet werden, welche
mit diesem wechselwirken.
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Diese
Verbindungen können
aktivierende (Agonisten) oder hemmende (Antagonisten) Mittel einer
intrinsischen Aktivität
eines erfindungsgemäßen Polypeptids
sein. Diese Verbindungen können
ebenso Liganden oder Substrate eines Polypeptids der Erfindung sein.
Siehe Coligan et al., Current Protocols in Immunology 1 (2), Kapitel
5, 1991.
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Um
ein solches Verfahren aufzubauen, ist es im Allgemeinen zunächst wünschenswert,
geeignete Wirtszellen herzustellen, welche ein erfindungsgemäßes Polypeptid
exprimieren. Solche Zellen können
zum Beispiel Zellen von Säugetieren,
Hefen, Insekten, wie zum Beispiel Drosophila, oder von Bakterien,
wie zum Beispiel E. coli, sein.
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Diese
Zellen oder Membranextrakte dieser Zellen werden anschließend den
zu testenden Verbindungen ausgesetzt.
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Die
Bindungsfähigkeit
der zu testenden Verbindungen gegenüber dem Polypeptid der Erfindung
kann anschließend
beobachtet werden, sowie die Hemmung oder die Aktivierung der funktionellen
Reaktion.
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Der
Schritt d) des vorstehenden Verfahrens kann unter Verwendung eines
zu testenden Mittels verwirklicht werden, welches unmittelbar oder
mittelbar markiert ist. Er kann ebenso einen konkurrierenden Test umfassen,
indem ein markiertes oder nicht markiertes Mittel und ein markiertes
Mittel als konkurrierendes Molekül
verwendet werden.
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Die
Bestimmung gemäß Schritt
d) des vorstehenden Verfahrens kann ebenso erfolgen, falls ein zu
testendes Mittel ein Aktivierungs- oder Hemmungs-Signal in Bezug
auf diejenigen Zellen erzeugt, welche das Polypeptid der Erfindung
exprimieren, indem Mittel zum Nachweis verwendet werden, die in
geeigneter Weise entsprechend dem nachzuweisenden Signal ausgewählt werden.
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Solche
aktivierenden oder hemmenden Mittel können Polynukleotide sein, und
in bestimmten Fällen können sie
zum Beispiel Oligonukleotide oder Polypeptide sein, wie zum Beispiel
Proteine oder Antikörper.
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Identifikation eines Mittels bereitzustellen, welches durch
das erfindungsgemäße Polypeptid
aktiviert oder gehemmt wird, wobei das Verfahren umfasst:
- a) die Herstellung eines rekombinanten Vektors,
der ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
umfasst, welches mindestens einen codierenden SNP enthält,
- b) die Herstellung von Wirtszellen, welche einen rekombinanten
Vektor von Punkt a) umfassen,
- c) das Aussetzen der Wirtszellen von Punkt b) dem zu testenden
Mittel, und
- d) die Bestimmung der aktivierenden oder hemmenden Wirkung,
welche durch das Polypeptid auf das zu testende Mittel ausgeübt wird.
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Ein
Mittel, welches durch das Polypeptid der Erfindung aktiviert oder
gehemmt wird, ist ein Mittel, das in Form einer Aktivierung bzw.
einer Hemmung in Gegenwart dieses Polypeptids reagiert.
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Die
Mittel, welche unmittelbar oder mittelbar durch das Polypeptid der
Erfindung aktiviert oder gehemmt werden, können aus Polypeptiden bestehen,
wie zum Beispiel membranäre
oder nukleäre
Rezeptoren, Kinasen, und stärker
bevorzugt Tyrosinkinasen, Transkriptionsfaktoren oder Polynukleotide.
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Nachweis von
Krankheiten
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Analyse der biologischen Eigenschaften eines erfindungsgemäßen Polynukleotids
und/oder eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in einem Probanden bereitzustellen, wobei das Verfahren mindestens
einen der folgenden Schritte umfasst:
- a) Bestimmen
des Vorliegens oder des Fehlens eines erfindungsgemäßen Polynukleotids
im Genom eines Probanden;
- b) Bestimmen des Ausmaßes
der Expression eines erfindungsgemäßen Polynukleotids in einem
Probanden;
- c) Bestimmen des Vorliegens oder des Fehlens eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in einem Probanden;
- d) Bestimmen der Konzentration eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in einem Probanden; und/oder
- e) Bestimmen der Funktionalität eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in einem Probanden.
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Diese
biologischen Eigenschaften können
in einem Probanden oder in einer Probe von dem Probanden analysiert
werden.
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Diese
biologischen Eigenschaften können
es ermöglichen,
eine genetische Diagnose in vitro zu erstellen, und zu bestimmen,
ob ein Proband betroffen ist oder ein Risiko besteht, betroffen
zu sein, oder im Gegensatz dazu, ob eine teilweise Resistenz gegen
die Entwicklung einer Krankheit, einer Unpässlichkeit oder einer Störung vorliegt,
die mit dem Vorliegen eines erfindungsgemäßen Polynukleotids und/oder
eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in Zusammenhang stehen.
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Diese
Krankheiten können
Störungen
und/oder humane Krankheiten sein, wie zum Beispiel verschiedene
Arten von Krebs und Tumoren, Infektionskrankheiten, Geschlechtskrankheiten,
Immun- und/oder Autoimmun-Krankheiten und -Störungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten des zentralen Nervensystems
und Störungen,
die mit einer Behandlung durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen.
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Diese
Arten von Krebs und Tumoren umfassen Karzinome, welche metastasierende
Nierenkarzinome umfassen, Melanome, Lymphome, welche follikuläre Lymphome
(Brill-Symmers-Syndrom)
und das kutane T-Zell-Lymphom umfassen, Leukämien, welche Haarzell-Leukämie, chronische
lymphocytische Leukämie
und chronische myeloide Leukämie
umfassen, Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, sowie Nierenkrebs, multiple
Myelome, karzinoide Tumoren und Tumoren, die infolge einer Immunschwäche auftreten
und das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS umfassen.
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Diese
Infektionskrankheiten umfassen virale Infektionen, welche chronische
Hepatitis B und C sowie HIV/AIDS, infektiöse Lungenentzündungen
und Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Genitalwarzen, umfassen.
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Diese
Immun- und Autoimmun-Krankheiten können die Abstoßung von
verpflanztem Gewebe oder Organen, Allergien, Asthma, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, Crohn'sche Krankheit und eine eiternde Dickdarmentzündung umfassen.
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Diese
Stoffwechselkrankheiten können
solche Krankheiten, die nicht mit dem Immunsystem in Zusammenhang
stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit, umfassen.
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Diese
Krankheiten des zentralen Nervensystems können die Alzheimer'sche Krankheit, die
Parkinson'sche Krankheit,
Schizophrenie und Depression umfassen.
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Diese
Krankheiten und Störungen
können
ebenso die Wundheilung, Anämie
bei dialysierten Patienten sowie Osteoporose umfassen.
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Dieses
Verfahren gestattet ebenso eine genetische Diagnose einer Krankheit
oder der Resistenz gegen eine Krankheit, die mit dem Vorliegen eines
mutierten Allels, das durch einen erfindungsgemäßen SNP codiert wird, in einem
Probanden verbunden ist.
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Vorzugsweise
wird in Schritt a) das Vorliegen oder das Fehlen eines Polynukleotids
nachgewiesen, welches mindestens einen codierenden SNP, wie zum
Beispiel den vorstehend definierten, enthält.
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Der
Nachweis des Polynukleotids kann ausgehend von biologischen Proben
aus dem zu untersuchenden Probanden durchgeführt werden, wie zum Beispiel
mit Zellen, Blut, Urin, Speichel oder ausgehend von einer Biopsie
oder einer Autopsie des zu untersuchenden Probanden. Die genomische
DNA kann für
den Nachweis unmittelbar oder zum Beispiel nach einer PCR-Amplifikation
verwendet werden. Es können
ebenso RNA oder cDNA in einer ähnlichen
Weise verwendet werden.
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Es
ist dann möglich,
die Nukleotidsequenz eines erfindungsgemäßen Polynukleotids mit der
Nukleotidsequenz, die im Genom des Probanden nachgewiesen wurde,
zu vergleichen.
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Der
Vergleich der Nukleotidsequenzen kann durch Sequenzierung, durch
DNA-Hybridisierungsverfahren, durch Unterschiede in der Beweglichkeit
der DNA-Fragmente auf einem Elektrophoresegel mit oder ohne denaturierende
Mittel oder durch Unterschiede in der Schmelztemperatur durchgeführt werden
(siehe Myers et al., Science 230: 1242, 1985). Solche Modifikationen
in der Struktur der Nukleotidsequenz an einem genauen Punkt können ebenso
durch Tests ermittelt werden, welche den Schutz vor Nukleaseabbau
zum Gegenstand haben, wie zum Beispiel RNase oder die S1-Nuklease,
durch enzymatischen Verdau und ebenso durch Mittel zur chemischen
Spaltung (siehe Cotton et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 4397–4401, 1985).
Oligonukleotid-Sonden, welche ein Polynukleotidfragment der Erfindung
umfassen, können
ebenso verwendet werden, um das Screening durchzuführen.
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Es
können
viele Verfahren, die dem Fachmann gut bekannt sind, dazu verwendet
werden, um die Expression eines Polynukleotids der Erfindung zu
bestimmen und die genetische Variabilität dieses Polynukleotids zu
identifizieren (siehe Chee et al., Science 274: 610–613, 1996).
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In
Schritt b) kann das Ausmaß der
Expression des Polynukleotids durch quantitative Bestimmung der Konzentration
der RNA, welche von diesem Polynukleotid codiert wird, (und welche
für ein
Polypeptid codiert), entsprechend den Verfahren gemessen werden,
die einem Fachmann gut bekannt sind, wie zum Beispiel durch PCR,
RT-PCR, RNase-Protektion, Northern-Blot und andere Hybridisierungsverfahren.
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In
Schritt c) und d) kann das Vorliegen oder das Fehlen, sowie die
Konzentration eines erfindungsgemäßen Polypeptids in einem Probanden
oder in einer Probe aus einem Probanden mittels gut bekannter Verfahren
durchgeführt
werden, wie zum Beispiel durch einen Radioimmunoassay, konkurrierende
Bindungstests, Western-Blot und ELISA-Tests.
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Im
Anschluss an Schritt d) kann die bestimmte Konzentration des erfindungsgemäßen Polypeptids
mit der Konzentration des natürlichen
Proteins des Wildtyps, die üblicherweise
in einem Probanden gefunden wird, verglichen werden.
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Ein
Fachmann kann den Schwellenwert, oberhalb bzw. unterhalb dessen
eine Anfälligkeit,
oder im Gegensatz dazu, eine Resistenz gegen eine Krankheit, eine
Unpässlichkeit
oder eine zuvor hervorgerufene Störung auftreten, mit der Hilfe
von Veröffentlichungen
im Stand der Technik oder durch herkömmliche Tests oder Assays identifizieren,
wie zum Beispiel jene, die zuvor erwähnt wurden.
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In
Schritt e) kann die Bestimmung der Funktionalität eines erfindungsgemäßen Polypeptids
durch Verfahren, welche dem Fachmann gut bekannt sind, durchgeführt werden,
wie zum Beispiel durch solche in vitro Tests, die zuvor erwähnt wurden,
oder durch die Verwendung von Wirtszellen, welche dieses Polypeptid
exprimieren.
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Therapeutische
Verbindungen und Behandlung von Krankheiten
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden, eine therapeutische Verbindung
bereitzustellen, welche ein erfindungsgemäßes Polypeptid in Form eines
wirksamen Mittels enthält.
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Die
Erfindung betrifft ebenso die Verwendung eines erfindungsgemäßen Polypeptids
für die
Herstellung einer therapeutischen Verbindung, die für die Vorbeugung
oder die Behandlung von unterschiedlichen humanen Störungen und/oder
Krankheiten vorgesehen ist. Diese Krankheiten können Störungen und/oder humane Krankheiten
sein, wie zum Beispiel verschiedene Arten von Krebs und Tumoren,
Infektionskrankheiten, Geschlechtskrankheiten, Immun- und/oder Autoimmun-Krankheiten
und -Störungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten
des zentralen Nervensystems, sowie Krankheiten, die mit der Behandlung
durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen.
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Diese
Arten von Krebs und Tumoren umfassen Karzinome, welche metastasierende
Nierenkarzinome umfassen, Melanome, Lymphome, welche follikuläre Lymphome
(Brill-Symmers-Syndrom)
und das kutane T-Zell-Lymphom umfassen, Leukämien, welche Haarzell-Leukämie, chronische
lymphocytische Leukämie
und chronische myeloide Leukämie
umfassen, Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, sowie Nierenkrebs, multiple
Myelome, karzinoide Tumoren und Tumoren, die infolge einer Immunschwäche auftreten
und das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS umfassen.
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Diese
Infektionskrankheiten umfassen virale Infektionen, welche chronische
Hepatitis B und C sowie HIV/AIDS, infektiöse Lungenentzündungen
und Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Genitalwarzen, umfassen.
-
Diese
Immun- und Autoimmun-Krankheiten können die Abstoßung von
verpflanztem Gewebe oder Organen, Allergien, Asthma, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, Crohn'sche Krankheit und eine eiternde Dickdarmentzündung umfassen.
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Diese
Stoffwechselkrankheiten können
solche Krankheiten, die nicht mit dem Immunsystem in Zusammenhang
stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit, umfassen.
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Diese
Krankheiten des zentralen Nervensystems können die Alzheimer'sche Krankheit, die
Parkinson'sche Krankheit,
Schizophrenie und Depression umfassen.
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Diese
Krankheiten und Störungen
können
ebenso die Wundheilung, Anämie
bei dialysierten Patienten sowie Osteoporose umfassen.
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In
bevorzugter Weise kann ein erfindungsgemäßes Polypeptid ebenso für die Herstellung
einer therapeutischen Verbindung verwendet werden, die für die Vorbeugung
oder die Behandlung von verschiedenen humanen Störungen und/oder Krankheiten
vorgesehen ist, wie zum Beispiel für bestimmte virale Infektionen, wie
zum Beispiel chronische Hepatitis B und C, Leukämien, wie zum Beispiel Haarzell-Leukämie und
chronische myeloide Leukämie,
multiple Myelome, follikuläre
Lymphone (Brill-Symmers-Syndrom), karzinoide Tumore, maligne Melanome,
metastasierende Nierenkarzinome, Alzheimer'sche Krankheit, Parkinson'sche Krankheit, sowie
Tumore, die infolge einer Immunschwäche auftreten, wie zum Beispiel
das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS, sowie Genitalwarzen oder Geschlechtskrankheiten.
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Bestimmte
Verbindungen, welche es gestatten, das Polypeptid entsprechend der
Erfindung zu erhalten, sowie jene Verbindungen, welche durch dieses
oder von diesem Polypeptid erhalten oder identifiziert wurden, können in ähnlicher
Weise für
die therapeutische Behandlung des menschlichen Körpers verwendet werden, das
heißt,
als eine therapeutische Verbindung.
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Dies
ist der Grund dafür,
weshalb die vorliegende Erfindung ebenso zur Aufgabe hat, ein Medikament bereitzustellen,
das ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
in Form eines wirksamen Mittels enthält, welches Polynukleotid mindestens
einen zuvor definierten codierenden SNP, einen vorstehend definierten
rekombinanten Vektor, eine vorstehend definierte Wirtszelle und/oder
einen vorstehend definierten Antikörper enthält.
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Die
Erfindung betrifft ebenso die Verwendung eines erfindungsgemäßen Polynukleotids,
welches mindestens einen vorstehend definierten codierenden SNP,
einen vorstehend definierten rekombinanten Vektor, eine vorstehend
definierte Wirtszelle und/oder einen vorstehend definierten Antikörper für die Herstellung
eines Medikaments enthält,
das für
die Vorbeugung oder die Behandlung verschiedener humaner Störungen und/oder
Krankheiten vorgesehen ist. Diese Krankheiten können Störungen und/oder humane Krankheiten sein,
wie zum Beispiel verschiedene Arten von Krebs und Tumoren, Infektionskrankheiten,
Geschlechtskrankheiten, Immun- und/oder Autoimmun-Krankheiten und
-Störungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechsel krankheiten, Krankheiten
des zentralen Nervensystems und Störungen, die mit der Behandlung
durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen.
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Diese
Arten von Krebs und Tumoren umfassen Karzinome, welche metastasierende
Nierenkarzinome umfassen, Melanome, Lymphome, welche follikuläre Lymphome
(Brill-Symmers-Syndrom)
und das kutane T-Zell-Lymphom umfassen, Leukämien, welche Haarzell-Leukämie, chronische
lymphocytische Leukämie
und chronische myeloide Leukämie
umfassen, Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, sowie Nierenkrebs, multiple
Myelome, karzinoide Tumoren und Tumoren, die infolge einer Immunschwäche auftreten
und das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS umfassen.
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Diese
Infektionskrankheiten umfassen virale Infektionen, welche chronische
Hepatitis B und C sowie HIV/AIDS, infektiöse Lungenentzündungen
und Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Genitalwarzen, umfassen.
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Diese
Immun- und Autoimmun-Krankheiten können die Abstoßung von
verpflanztem Gewebe oder Organen, Allergien, Asthma, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, Crohn'sche Krankheit und eine eiternde Dickdarmentzündung umfassen.
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Diese
Stoffwechselkrankheiten können
solche Krankheiten, die nicht mit dem Immunsystem in Zusammenhang
stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit, umfassen.
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Diese
Krankheiten des zentralen Nervensystems können die Alzheimer'sche Krankheit, die
Parkinson'sche Krankheit,
Schizophrenie und Depression umfassen.
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Diese
Krankheiten und Störungen
können
ebenso die Wundheilung, Anämie
bei dialysierten Patienten sowie Osteoporose umfassen.
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Vorzugsweise
betrifft die Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen Polynukleotids,
das mindestens einen vorstehend definierten SNP, einen vorstehend
definierten rekombinanten Vektor, eine vorstehend definierte Wirtszelle
und/oder einen vorstehend definierten Antikörper für die Herstellung eines Medikaments
enthält,
das für
die Vorbeugung oder die Behandlung verschiedener humaner Störungen und/oder Krankheiten
vorgesehen ist, wie zum Beispiel für bestimmte virale Infektionen,
wie zum Beispiel chronische Hepatitis B und C, Leukämien, wie
zum Beispiel Haarzell-Leukämie
und chronische myeloide Leukämie,
multiple Myelome, follikuläre
Lymphone (Brill-Symmers-Syndrom), karzinoide Tumore, maligne Melanome,
metastasierende Nierenkarzinome, Alzheimer'sche Krankheit, Parkinson'sche Krankheit, sowie
Tumore, die infolge einer Immunschwäche auftreten, wie zum Beispiel
das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS, sowie Genitalwarzen oder Geschlechtskrankheiten.
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Die
Dosierung eines Polypeptids und der anderen Verbindungen der Erfindung,
die als ein wirksames Mittel nützlich
sind, hängt
von der Wahl der Verbindung, der therapeutischen Indikation, der
Art der Verabreichung, des Wesens der Formulierung, des Wesens des
Probanden und der Beurteilung durch den behandelnden Arzt ab.
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Wenn
ein erfindungsgemäßes Polypeptid
als ein aktives Mittel verwendet wird, wird es im Allgemeinen bei
einer Dosis verabreicht, die im Bereich zwischen 1 und 15 M IU (International
Unit; internationale Einheit) liegt. Die empfohlene Dosis kann entweder
auf subkutanem Weg oder auf intramuskulärem Weg zwischen 1- bis 5-mal
pro Woche, für
1 bis 12 Monate, verabreicht werden.
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der Erfindung, eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitzustellen, welche mindestens eine vorstehend erwähnte Verbindung
als ein wirksames Mittel enthält,
wie zum Beispiel ein erfindungsgemäßes Polypeptid, ein erfindungsgemäßes Polynukleotid,
das mindestens einen vorstehend definierten SNP enthält, einen
vorstehend definierten rekombinanten Vektor, eine vorstehend definierte
Wirtszelle und/oder einen vorstehend definierten Antikörper sowie
einen pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff enthält.
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In
diesen pharmazeutischen Zusammensetzungen liegt das wirksame Mittel
in vorteilhafter Weise in einer physiologisch wirksamen Dosis vor.
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Diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen können zum Beispiel Feststoffe
oder Flüssigkeiten sein,
und sie können
in pharmazeutischen Arzneimittelformen vorliegen, die derzeit in
der Humanmedizin verwendet werden, wie zum Beispiel einfache oder
beschichtete Tabletten, Gelkapseln, Granulate, Karamelbonbons, Zäpfchen und
vorzugsweise injizierbare Zubereitungen sowie Pulver für injizierbare
Arzneimittelformen.
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Diese
pharmazeutischen Formen können
entsprechend den üblichen
Verfahren hergestellt werden.
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Das
wirksame Mittel kann (die wirksamen Mittel können) in Hilfsmittel eingebracht
werden, die üblicherweise
in pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet werden, wie zum
Beispiel Talkum, arabisches Gummi, Laktose, Stärke, Dextrose, Glycerin, Ethanol,
Magnesiumstearat, Kakaobutter, wässrige
und nicht wässrige
Vehikel, fettartige Substanzen von tierischem oder pflanzlichem
Ursprung, paraffinartige Derivate, Glycole, verschiedene Feuchthaltemittel,
Dispersionsmittel oder Emulgatoren und Konservierungsmittel.
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Das
erfindungsgemäße wirksame
Mittel (die erfindungsgemäßen wirksamen
Mittel) kann (können)
allein oder in Kombination mit anderen Verbindungen verwendet werden,
wie zum Beispiel therapeutischen Verbindungen, wie zum Beispiel
anderen Cytokinen, wie zum Beispiel Interleukinen oder Interferonen.
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Die
unterschiedlichen Formulierungen der pharmazeutischen Zusammensetzungen
werden entsprechend der Art der Verabreichung eingestellt.
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Die
pharmazeutischen Formulierungen können durch unterschiedliche
Wege der Verabreichung, welche dem Fachmann bekannt sind, verabreicht
werden.
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine diagnostische
Zusammensetzung bereitzustellen, welche mindestens eine vorstehend
erwähnte
Verbindung als ein wirksames Mittel enthält, wie zum Beispiel eine erfindungsgemäßes Polypeptid,
ein erfindungsgemäßes Polynukleotid,
einen vorstehend definierten rekombinanten Vektor, eine vorstehend
definierte Wirtszelle und/oder einen vorstehend definierten Antikörper, sowie
einen geeigneten pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoff.
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Diese
diagnostische Zusammensetzung kann zum Beispiel einen geeigneten
Hilfsstoff enthalten, wie zum Beispiel jene, die im Allgemeinen
in der diagnostischen Zusammensetzung verwendet werden, wie zum Beispiel
Puffer und Konservierungsmittel.
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Es
ist ebenso eine Aufgabe der Erfindung, die Verwendung von folgenden
Stoffen bereitzustellen:
- a) eine therapeutisch
wirksame Menge eines erfindungsgemäßen Polypeptids, und/oder
- b) ein erfindungsgemäßes Polynukleotid,
und/oder
- c) eine Wirtszelle aus dem vorstehend definierten, zu behandelnden
Probanden,
um eine therapeutische Verbindung herzustellen,
die dafür
vorgesehen ist, die Expression oder die Aktivität eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in einem Probanden zu steigern.
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Somit
sind verschiedene Verfahren möglich,
einen Probanden zu behandeln, der einen Anstieg bezüglich der
Expression oder der Aktivität
eines erfindungsgemäßen Polypeptids
benötigt.
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Es
ist möglich,
einem Probanden eine therapeutisch wirksame Menge eines Polypeptids
der Erfindung, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoff zu verabreichen.
-
Es
ist ebenso möglich,
die endogene Produktion eines Polypeptids der Erfindung durch Verabreichung eines
erfindungsgemäßen Polynukleotids
an den Probanden zu erhöhen.
Zum Beispiel kann dieses Polynukleotid in einem retroviralen Expressionsvektor
insertiert sein. Ein solcher Vektor kann ausgehend von Zellen isoliert
werden, die mit einem retroviralen Plasmidvektor infiziert wurden,
der RNA enthält,
welche für
das Polypeptid der Erfindung codiert, in solch einer Weise, dass
die transduzierten Zellen infektiöse virale Partikel produzieren,
welche das betreffende Gen enthalten (siehe "Gene therapy and other Molecular Genetic
based Therpeutic Approaches",
Kapitel 20, in Human Molecular Genetics, Strachan und Read, BIOS
Scientifics Publishers Ltd., 1996).
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung wird ein Polynukleotid bevorzugt verwendet, das
mindestens einen codierenden SNP, wie zum Beispiel den vorstehend
definierten, enthält.
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Es
ist ebenso möglich,
Wirtszellen an den Probanden zu verabreichen, welche ihm gehören, wobei diese
Wirtszellen zuvor dem Probanden entnommen und modifiziert wurden,
so dass sie das Polypeptid der Erfindung, wie vorstehend definiert,
exprimieren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung von:
- a) einer therapeutisch wirksamen Menge eines
vorstehend definierten immunspezifischen Antikörpers, und/oder
- b) eines Polynukleotids, welches die Hemmung der Expression
eines erfindungsgemäßen Polynukleotids ermöglicht,
um
eine therapeutische Verbindung herzustellen, die dafür vorgesehen
ist, die Expression oder die Aktivität eines erfindungsgemäßen Polypeptids
in einem Probanden herabzusetzen.
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Somit
ist es möglich,
einem Probanden eine therapeutisch wirksame Menge eines hemmenden
Mittels und/oder eines Antikörpers,
wie zum Beispiel des vorstehend definierten, zu verabreichen, möglicherweise
in Kombination mit einem pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoff.
-
Es
ist ebenso möglich,
die endogene Produktion eines Polypeptids der Erfindung durch Verabreichung eines
komplementären
erfindungsgemäßen Polynukleotids
an den Probanden herabzusetzen, welches die Hemmung der Expression
eines Polynukleotids der Erfindung ermöglicht.
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Vorzugsweise
kann ein komplementäres
Polynukleotid, das mindestens einen codierenden SNP enthält, wie
zum Beispiel den vorstehend definierten, verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung eines IFNα-17-Proteins
für die
Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung oder zur Behandlung
eines Patienten mit einer Störung
und einer Krankheit, die durch eine Variante von IFNα-17 verursacht
wurde, welche mit dem Vorliegen einer Nukleotidsequenz mit mindestens
95 % Identität
(vorzugsweise von 97 % Identität,
stärker
bevorzugt von 99 % Identität
und besonders bevorzugt von 100 % Identität) mit der Nukleotidsequenz
SEQ ID Nr. 1 im Genom dieses Patienten verbunden ist, mit der Maßgabe, dass
diese Nukleotidsequenz mindestens einen der folgenden SNPs: g771c oder
808Ins(a) umfasst.
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Vorzugsweise
wird dieses Medikament für
die Vorbeugung oder die Behandlung von einer der Krankheiten verwendet,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, welche aus verschiedenen Arten von Krebs und Tumoren, Infektionskrankheiten,
Geschlechtskrankheiten, Immun- und/oder Autoimmun-Krankheiten und -Störungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten
des zentralen Nervensystems und Störungen, die mit der Behandlung
durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen, besteht.
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Diese
Arten von Krebs und Tumoren umfassen Karzinome, welche metastasierende
Nierenkarzinome umfassen, Melanome, Lymphome, welche follikuläre Lymphome
(Brill-Symmers-Syndrom)
und das kutane T-Zell-Lymphom umfassen, Leukämien, welche Haarzell-Leukämie, chronische
lymphocytische Leukämie
und chronische myeloide Leukämie
umfassen, Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, sowie Nierenkrebs, multiple
Myelome, karzinoide Tumoren und Tumoren, die infolge einer Immunschwäche auftreten
und das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS umfassen.
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Diese
Infektionskrankheiten umfassen virale Infektionen, welche chronische
Hepatitis B und C sowie HIV/AIDS, infektiöse Lungenentzündungen
und Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Genitalwarzen, umfassen.
-
Diese
Immun- und Autoimmun-Krankheiten können die Abstoßung von
verpflanztem Gewebe oder Organen, Allergien, Asthma, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, Crohn'sche Krankheit und eine eiternde Dickdarmentzündung umfassen.
-
Diese
Stoffwechselkrankheiten können
solche Krankheiten, die nicht mit dem Immunsystem in Zusammenhang
stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit, umfassen.
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Diese
Krankheiten des zentralen Nervensystems können die Alzheimer'sche Krankheit, die
Parkinson'sche Krankheit,
Schizophrenie und Depression umfassen.
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Diese
Krankheiten und Störungen
können
ebenso die Wundheilung, Anämie
bei dialysierten Patienten sowie Osteoporose umfassen.
-
Mimetische Verbindungen
eines IFNα-17
Polypeptids, welches den SNP g771c der Erfindung umfasst
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso eine neue Verbindung mit einer
biologischen Aktivität,
die im Wesentlichen ähnlich
ist zu jener des Polypeptids von:
- a) der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, oder
- b) der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind;
mit der Maßgabe, dass
diese Aminosäuresequenzen
von Punkt a) und b) den SNP G45R umfassen.
-
Diese
biologische Aktivität
kann zum Beispiel durch Messung der Reifung dentritischer Zellen,
der Freisetzung von Cytokinen durch CD4+ und CD8+ T-Lymphocyten,
der Freisetzung von Cytokinen durch Monocyten, der antiviralen Aktivität in vitro
oder in vivo, der zellulären
antiproliferativen Wirkung auf die TF-1-Zelllinie, oder der zellulären antiproliferativen
Wirkung auf die Daudi-Burkitt-Zelllinie gemessen werden, wie im
experimentellen Teil beschrieben.
-
Wie
im experimentellen Teil erwähnt,
besitzt IFNα-17
mit der Mutation G45R im Vergleich zu IFNα-2 des Wildtyps:
- – eine
höhere
Fähigkeit,
die Freisetzung von IFN-γ durch
CD4+ T-Lymphocyten zu stimulieren,
- – eine
höhere
Fähigkeit,
die Freisetzung von IFN-γ und
IL-10 durch CD8+ T-Lymphocyten
zu stimulieren,
- – eine
geringere Fähigkeit,
die Freisetzung von IL-10 und IL-12 durch Monocyten zu stimulieren,
- – eine ähnliche
antiproliferative Wirkung auf TF-1-Zellen,
- – eine
höhere
antiproliferative Wirkung auf Zellen der Daudi-Burkitt-Zelllinie,
- – eine
höhere
antivirale Wirkung in vitro in einer Zellkultur, die mit VS infiziert
ist,
- – eine
höhere
antivirale Aktivität
in vivo im EMCV-Mausmodell.
-
Wie
auch im experimentellen Teil erwähnt,
besitzt das IFNα-17
mit der Mutation G45R eine geringere zelluläre antiproliferative Wirkung
auf eine Daudi-Burkitt-Zelllinie im Vergleich zu jenem IFNα-17 des Wildtyps.
-
Eine
neue Verbindung der Erfindung, wie zum Beispiel die vorstehend definierte,
kann eine biologische Aktivität
aufweisen, die im Wesentlichen zu jener des IFNα-17 mit der Mutation G45R ähnlich ist.
-
Diese
Verbindung kann ebenso eine biologische Aktivität aufweisen, wie zum Beispiel
die Freisetzung von IFN-γ durch
CD4+ oder CD8+ T-Lymphocyten, die Freisetzung von IL-10 durch CD8+
T-Lymphocyten, eine antivirale Aktivität in vitro oder eine antivirale
Aktivität
in vivo, welche sogar höher
ist als jene des IFNα-17 mit
der Mutation G45R.
-
Diese
Verbindung kann ebenso eine biologische Aktivität aufweisen, wie zum Beispiel
die Freisetzung von IL-10 und IL-12 durch Monocyten, welche sogar
geringer ist als jene des IFNα-17
mit der Mutation G45R.
-
Diese
Verbindung kann eine biochemische Verbindung sein, wie zum Beispiel
ein Polypeptid oder zum Beispiel ein Peptid, oder eine organische
chemische Verbindung, wie zum Beispiel ein synthetisches Peptid-Mimetikum.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung eines Polypeptids
der Erfindung, welches den SNP G45R enthält, für die Identifizierung einer
Verbindung, wie zum Beispiel der vorstehend definierten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Identifikation
einer Verbindung der Erfindung, welches die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bestimmen der biologischen Aktivität der zu
testenden Verbindung, wie zum Beispiel der Reifung dendritischer
Zellen, der Freisetzung eines Cytokins durch CD4+ oder CD8+ T-Lymphocyten,
der Freisetzung von Cytokinen durch Monocyten, der zellulären antiproliferativen
Wirkung auf die TF-1-Zelllinie, der zellulären antiproliferativen Wirkung
auf die Daudi-Burkitt-Zelllinie, der antiviralen Aktivität in vitro
oder in vivo,
- b) Vergleichen
i) der in Schritt a) bestimmten Aktivität der zu
testenden Verbindung mit
ii) der Aktivität des Polypeptids der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, oder der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind; mit der Maßgabe, dass diese Aminosäuresequenzen
den SNP G45R enthalten; und
- c) Bestimmen auf der Grundlage des in Schritt b) durchgeführten Vergleichs,
ob die zu testende Verbindung eine im Wesentlichen ähnliche,
oder geringere oder höhere
Aktivität
aufweist, im Vergleich mit jener des Polypeptids der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, oder der Aminosäuresequenz,
welche die Aminosäuren umfasst,
die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind; mit der Maßgabe, dass diese Aminosäuresequenzen
den SNP G45R umfassen.
-
Vorzugsweise
kann die zu testende Verbindung zuvor aus kombinatorischen Bibliotheken
synthetischer Peptide und durch Screening mit hohem Durchsatz identifiziert
werden, oder sie kann durch Computer-unterstütztes Arzneimittel-Design konzipiert
werden, so dass sie dieselbe dreidimensionale Struktur wie jene
des Polypeptids der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2, oder der Aminosäuresequenz
aufweist, welche die Aminosäuren
umfasst, die zwischen den Positionen 24 und 189 der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 enthalten sind, mit der Maßgabe, dass diese Aminosäuresequenzen
den SNP G45R umfassen.
-
Die
Verfahren zur Identifikation und zur Konzeption von Verbindungen
sind dem Fachmann gut bekannt.
-
Veröffentlichungen,
welche auf diese Verfahren Bezug nehmen, können zum Beispiel sein:
- – Silvermann
R. B., "Organic
chemistry of drug design and drug action", Academic Press, 1. Ed., 15. Jan. 1992
- – Anderson
S. und Chiplin J., "Structural
genomics; shaping the future of drug design", Drug Discov. Today 7(2): 105–107, 2002
- – Selick
H. E., Beresford A. P., Tarbit M. H., "The emerging importance of predictive
ADME simulation in drug discovery", Drug Discov. Today 7(2): 109–116, 2002
- – Burbidge
R., Trotter M., Buxton B., Holden S., "Drug design by machine learning: support
vector machines for pharmaceutical data analysis", Comput. Chem. 26(1): 5–14, 2001
- – Kauvar
L. M., "Peptide
mimetic drugs: a comment on progress and prospects" Nature Biotechnology 14(6):
709, June 1996
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
für die
Herstellung eines Medikaments verwendet werden, das für die Vorbeugung
oder zur Behandlung einer der Krankheiten vorgesehen ist, welche
aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus verschiedenen Arten von Krebs und Tumoren, Infektionskrankheiten,
Geschlechtskrankheiten, Immun- und/oder Autoimmun-Krankheiten und
-Störungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten
des zentralen Nervensystems und Störungen, die mit der Behandlung
durch Chemotherapie in Zusammenhang stehen, besteht.
-
Diese
Arten von Krebs und Tumoren umfassen Karzinome, welche metastasierende
Nierenkarzinome umfassen, Melanome, Lymphome, welche follikuläre Lymphome
(Brill-Symmers-Syndrom)
und das kutane T-Zell-Lymphom umfassen, Leukämien, welche Haarzell-Leukämie, chronische
lymphocytische Leukämie
und chronische myeloide Leukämie
umfassen, Leberkrebs, Krebs im Hals- und Kopf-Bereich, sowie Nierenkrebs, multiple
Myelome, karzinoide Tumoren und Tumoren, die infolge einer Immunschwäche auftreten
und das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS umfassen.
-
Diese
Infektionskrankheiten umfassen virale Infektionen, welche chronische
Hepatitis B und C sowie HIV/AIDS, infektiöse Lungenentzündungen
und Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Genitalwarzen, umfassen.
-
Diese
Immun- und Autoimmun-Krankheiten können die Abstoßung von
verpflanztem Gewebe oder Organen, Allergien, Asthma, Psoriasis,
rheumatoide Arthritis, multiple Sklerose, Crohn'sche Krankheit und eine eiternde Dickdarmentzündung umfassen.
-
Diese
Stoffwechselkrankheiten können
solche Krankheiten, die nicht mit dem Immunsystem in Zusammenhang
stehen, wie zum Beispiel Fettleibigkeit, umfassen.
-
Diese
Krankheiten des zentralen Nervensystems können die Alzheimer'sche Krankheit, die
Parkinson'sche Krankheit,
Schizophrenie und Depression umfassen.
-
Diese
Krankheiten und Störungen
können
ebenso die Wundheilung, Anämie
bei dialysierten Patienten sowie Osteoporose umfassen.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
vorzugsweise für
die Herstellung eines Medikaments verwendet werden, das für die Vorbeugung
oder die Behandlung einer der Krankheiten vorgesehen ist, die aus
der Gruppe ausgewählt
werden, welche aus bestimmten viralen Infektionen, wie zum Beispiel
chronische Hepatitis B und C, Leukämien, wie zum Beispiel Haarzell-Leukämie und
chronische myeloide Leukämie,
multiple Myelome, follikuläre
Lymphone (Brill-Symmers-Syndrom), karzinoide Tumore, maligne Melanome,
metastasierende Nierenkarzinome, Alzheimer'sche Krankheit, Parkinson'sche Krankheit, sowie
Tumore, die infolge einer Immunschwäche auftreten, wie zum Beispiel
das Kaposi-Sarkom im Falle von AIDS, sowie Genitalwarzen oder Geschlechtskrankheiten,
besteht.
-
EXPERIMENTELLER
TEIL
-
Beispiel 1: Modellieren
eines Proteins, welches durch ein Polynukleotid der Nukleotidsequenz
codiert wird, welche den SNP G45R enthält, und eines Proteins, welches
durch die Nukleotidsequenz des Gens des als Referenz dienenden Wildtyps
codiert wird
-
In
einem ersten Schritt wurde die dreidimensionale Struktur von IFNα-17 ausgehend
von jener des IFNα-2
konstruiert, dessen Struktur in der PDB-Datenbank (Code 1ITF) und
durch die Verwendung der Software Modeler (MSI, San Diego, CA) erhältlich ist.
-
Das
reife Polypeptid-Fragment wurde anschließend in einer solchen Weise
modifiziert, um die Mutation G45R zu reproduzieren.
-
Eintausend
molekulare Minimierungsschritte wurden mit diesem mutierten Fragment
durchgeführt,
indem die Programme AMBER und DISCOVER (MSI: Molecular Simulations
Inc.) verwendet wurden.
-
Zwei
molekulardynamische Berechnungen wurden anschließend mit demselben Programm
und denselben Kraftfeldern durchgeführt.
-
In
jedem Fall wurden 50.000 Schritte bei 300°K berechnet, die durch 300 Gleichgewichtsschritte
beendet wurden.
-
Das
Ergebnis dieser Modellierung ist in den 1A und 1B zu
sehen.
-
Beispiel 2: Expression
des natürlichen
IFNα-17
des Wildtyps und des IFNα-17
mit der Mutation G45R in Hefe
-
a) Klonierung des natürlichen
IFNα-17
des Wildtyps und des mutierten IFNα-17 in dem eukaryotischen Expressionsvektor
pPicZa-Topo
-
Die
Nukleotidsequenzen, welche für
den reifen Teil des natürlichen
IFNα-17
des Wildtyps und des IFNα-17
mit der Mutation G45R codieren, werden durch PCR amplifiziert, wobei
ein Templat mit genomischer DNA aus einem Individuum verwendet wird,
das heterozygot bezüglich
des SNPs ist.
-
Die
PCR-Primer, welche eine solche Amplifikation ermöglichen, sind:
SEQ ID
Nr. 6: Sens-Primer: TGT GAT CTG CCT CAG ACC CAC
SEQ ID Nr.
7: Antisens-Primer: TCA ATC CTT CCT CCT TAA TAT TTT TTG C
-
Die
PCR-Produkte werden in den eukaryotischen Expressionsvektor pPicZa-Topo
unter der Kontrolle des Hybridpromotors AOX1 insertiert, der durch
Methanol induzierbar ist (TOPOTM-Cloning,
Invitrogen Corp.).
-
Dieser
Vektor ermöglicht
die heterologe Expression eukaryotischer Proteine in der Hefe Pichia
pastoris.
-
Nach
der Überprüfung der
Nukleotidsequenz in dem Bereich des Vektors, der für die rekombinanten Proteine
codiert, wird der Vektor durch das Restriktionsenzym Pme1 linearisiert,
und der Hefestamm P. pastoris (Invitrogen) wird mit diesen rekombinanten
Expressionsvektoren transformiert.
-
b) Heterologe Expression
in P. pastoris und Reinigung des IFNα-17 des Wildtyps und des IFNα-17-Proteins mit
der Mutation G45R
-
Zwei
gesättigte
Vorkulturen von 50 ml BMGY-Medium (2 % Pepton, 1 % Hefeextrakt,
1,34 % YNB, 1 % Glycerin, 100 mM Kaliumphosphat, 0,4 mg/l Biotin,
pH 6,0), welche Kulturen einen Klon enthielten, der für das IFNα-17-Protein
des Wildtyps codiert, oder der für
das IFNα-17-Protein
mit der Mutation G45R codiert, wurden für 24 bis 48 Stunden bei 30°C unter Rühren bei
200 Umdrehungen/Minute (UpM) durchgeführt.
-
Wenn
die Kultur eine gesättigte
Zelldichte (entsprechend einer optischen Dichte von 12, gemessen
bei einer Wellenlänge
von 600 nm) erreicht, wird sie dazu verwendet, 250 ml BMMY-Medium
(2 % Pepton, 1 % Hefeextrakt, 1,34 % YNB, 0,5 % Methanol, 100 mM
Kaliumphosphat, 0,4 mg/l Biotin, pH 6,0) bei 5 OD/ml zu beimpfen.
-
Die
Expression des Proteins wird anschließend durch Methanol mit einer
Endkonzentration von 1 % für
24 Stunden bei 30°C
induziert, wobei das Kulturgefäß mit 180
UpM gerührt
wird.
-
Aufgrund
des Vorliegens einer Signalpeptid-Sequenz des „α-Faktors", stromaufwärts von der kodierenden Sequenz,
werden die Proteine durch die Hefen in das Kulturmedium sezerniert.
Der α-Faktor
wird in natürlicher
Weise während
des Prozessierens abgespalten.
-
Die
Suspension wird zentrifugiert und das Protein wird durch HPLC ausgehend
von dem erhaltenen Überstand
gereinigt.
-
In
einem Schritt vor dem Start ermöglicht
eine Ultrafiltration (Labscale, Ausschluss-Molekulargewicht 5.000 Da, Millipore),
gefolgt von einer Dialyse eine Konzentrierung des Hefeüberstandes
auf die zehnfache Konzentration in einem Puffer von 50 mM Tris-HCl, pH 9,0; 25 mM
NaCl.
-
Der
erste chromatographische Schritt ermöglicht eine Protein-Rückgewinnung
durch Affinität
auf einer blauen Sepharose-Säule
(Sepharose Blue; Amersham Pharmacia). Das Vorliegen des Proteins
in den gesammelten Fraktionen wird bestätigt, einerseits durch Elektrophorese
vom SDS-PAGE-Typ und andererseits durch immunchemischen Nachweis
mittels eines spezifischen Antikörpers,
der gegen das IFNα-17-Protein
gerichtet ist. Auf dieser Stufe beträgt die Reinheit des betreffenden
Proteins mehr als 75 %.
-
In
einem zweiten Reinigungsschritt ermöglicht eine Gelfiltration einen
Pufferaustausch der gesammelten Fraktionen, welche den IFNα-17-Proteinen
entsprechen, gegen 50 mM Tris-HCl, pH 9,0; 25 mM NaCl.
-
Der
letzte Schritt der Reinigung besteht aus einer Trennung der Proteine
auf einer Anionenaustausch-Chromatographiesäule.
-
Die
Fraktionen, welche das rekombinante Protein enthalten, werden auf
eine Anionenaustausch-Säule (Resource
Q, 6,0 ml, Pharmacia) aufgegeben, die zuvor mit einem Puffer von
50 mM Tris-HCl, pH 9,0; 25 mM NaCl äquilibriert wurde. Die Elution
der Proteine wird durch die Migration eines Gradienten zwischen
0,025 und 1 M NaCl in dem Puffer von 50 mM Tris-HCl, pH 9,0 durchgeführt.
-
Die
Reinheit des betreffenden Proteins wird aus dem SDS-PAGE-Gel abgeschätzt, und
die Proteinkonzentrationen werden durch Densitometrie (Quantity
One, Biorad) und einem BCA-Assay (Bicinchoninsäure (= 2,2'-Bischinolin-4,4'-dicarbonsäure) und Kupfersulfat, Sigma)
gemessen.
-
Das
gereinigte IFNα-17-Protein
des Wildtyps und das gereinigte IFNα-17-Protein mit der Mutation G45R,
welche entsprechend diesem Protokoll erhalten wurden, und welche
gegebenenfalls in größerem Maßstab hergestellt
werden, um größere Mengen
des Proteins zu erhalten, werden für die nachfolgend beschriebenen
funktionellen Tests verwendet.
-
Beispiel 3: Bewertung
der immunmodulierenden Wirkung des natürlichen IFNα-17 des Wildtyps und des IFNα-17 mit der
Mutation G45R
-
IFNs
vom Typ I (IFN-α und
IFN-β) sind
imstande, bestimmte Funktionen des Immunsystems zu modulieren. Es
wurde gezeigt, dass sie die Reifung dendritischer Zellen (DC) erhöhen: ein
Anstieg der Expression der MHC-Moleküle der Klasse I (NLA-ABC) und
der Klasse II (HLA-DR), ein Anstieg der Expression der Moleküle, die
an der Costimulation der T-Lymphocyten, der CD80-, der CD86- und
der CD83-Moleküle
beteiligt sind, sowie ein Anstieg der stimulierenden Funktion der
T-Lymphocyten.
-
a) Wirkung des IFNα-17 mit der
Mutation G45R auf die Reifung dendritischer Zellen
-
Die
immunmodulierende Wirkung des IFNα-17
mit der Mutation G45R wurde zuerst bezüglich der Reifung dendritischer
Zellen erforscht und mit jener des IFNα-2 des Wildtyps verglichen,
das als ein Vertreter eines im Handel erhältlichen Intron A Produkts
ausgewählt
wurde.
-
Um
dieses Experiment auszuführen,
wurden dendritische Zellen zunächst
aus Monocyten aus peripherem Blut eines Erwachsenen erzeugt, welche
Monocyten in Gegenwart der Cytokine GM-CSF und IL-4 kultiviert wurden.
Nach der Reinigung unter Verwendung eines Reinigungskits mit CD14+
Zellen wurden diese dendritischen Zellen der Gegenwart von 100 ng/ml
IFNα-2 des
Wildtyps oder von IFNα-17
mit der Mutation G45R ausgesetzt, und ihr Phänotyp wurde durch FACS-Analyse
bestimmt, welche den Zweck hatte, nach der Expression der MHC-Moleküle der Klasse
I und der Klasse II sowie nach den Markern CD40, CD80, CD86, CD83
und CD1a zu suchen. Der Reifungszustand dieser dendritischen Zellen
wurde ebenso mit jenem Zustand verglichen, der ohne eine Behandlung
mit IFNα erhalten
wurde, um eine Kontrolle mit nicht stimulierten dendritischen Zellen
bereitzustellen.
-
Der
Mittelwert der Messungen der Fluoreszenzintensität für jeden Marker und für die drei
experimentellen Bedingungen, dargestellt als willkürliche Einheiten,
ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
-
Die
Ergebnisse dieses Tests zeigen, dass das IFNα-17-Protein mit der Mutation
G45R imstande ist, die Reifung dendritischer Zellen zu stimulieren.
-
b) Wirkung des IFNα-17 mit der
Mutation G45R auf die Freisetzung von Cytokinen durch T-Lymphocyten
-
Die
immunmodulierende Wirkung von IFNα-17
mit der Mutation G45R wurde ebenso untersucht, indem die Freisetzung
von Cytokinen durch T-Lymphocyten gemessen wurde, welche der Gegenwart
des mutierten IFNα-17-Proteins
mit und ohne ein starkes Antigen (SEB) ausgesetzt wurden, um eine
Immunantwort gegenüber
einer Aggression nachzuahmen. Dieser Test wurde ebenso in Gegenwart
des IFNα-2
des Wildtyps durchgeführt,
welches als eine Kontrolle verwendet wurde, und als ein Vertreter
eines im Handel erhältlichen Intron
A Produkts ausgewählt
wurde.
-
Um
dieses Experiment durchzuführen,
wurden mononukleäre
Zellen aus peripherem Blut (peripheral blood mononuclear cells,
PBMC) aus gesunden Spendern isoliert und für 16 Stunden in einem geeigneten
Medium stimuliert, das anti-CD3 und anti-CD28 Antikörper oder
ein SEB enthielt. Zu jeder Kultur wurden 4 μg/ml IFNα-2 des Wildtyps oder IFNα-17 mit der
Mutation G45R gegeben. Nach der Stimulation wurden die T-Lymphocyten extrazellulär mit anti-CD3-,
anti-CD4- und anti-CD69-Antikörpern
oder anti-CD3-, anti-CD8- und anti-CD69-Antikörpern markiert, und intrazellulär mit spezifischen
Antikörpern
markiert, die gegen die Cytokine vom Typ Th1 (IFN-γ) oder die
Cytokine vom Typ Th2 (IL-10) gerichtet sind. Fluoreszierende Zellen
wurden unter Verwendung von FACS-Calibur und der Software CellQuest
analysiert.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse weisen darauf hin, dass das IFNα-17 mit der
Mutation G45R und das IFNα-2
des Wildtyps die Freisetzung von IL-10 und IFN-γ nicht stimulieren und somit
die T-Lymphocyten in Abwesenheit von SEB nicht aktivieren.
-
Im
Gegensatz dazu stimulieren IFNα-17
mit der Mutation G45R und das IFNα-2
des Wildtyps die Freisetzung von Cytokinen (IL-10 und IFN-γ) durch SEB-aktivierte
T-Lymphocyten, wie
in der Tabelle nachstehend gezeigt. Diese Tabelle stellt die Freisetzung
der Cytokine durch T-Lymphocyten in Gegenwart von SEB dar, ausgedrückt als
Prozentsatz der CD4+ CD69+ Zellen oder der CD8+ CD69+ Zellen für die CD4+
T-Lymphocyten bzw.
CD8+ T-Lymphocyten, und den Prozentsatz der CD69+ Zellen in Bezug
auf die gesamten Zellen.
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen deutlich, dass das IFNα-17 mit der Mutation G45R die
Freisetzung von Cytokinen (IFN-γ und
IL-10) durch CD4+ T-Lymphocyten und CD8+ T-Lymphocyten stark stimuliert, welche
zuvor durch ein SEB-Antigen aktiviert wurden. In diesem Test ist
die Erzeugung von Interferon-γ durch
CD4+ T-Lymphocyten höher
in Gegenwart des IFNα-17
mit der Mutation G45R als in Gegenwart des IFNα-2 des Wildtyps, und die Erzeugung
von Interferon-γ und
von IL-10 durch CD8+ T-Lymphocyten ist höher in Gegenwart von IFNα-17 mit der
Mutation G45R als in Gegenwart von IFNα-2 des Wildtyps.
-
c) Wirkung des IFNα-17 mit der
Mutation G45R auf die Freisetzung von Cytokinen durch Monocyten
-
Schließlich wurde
die immunmodulierende Wirkung von IFNα-17 mit der Mutation G45R durch
Messung der Freisetzung der Cytokine durch Monocyten in Abwesenheit
oder in Gegenwart eines bakteriellen toxischen Mittels (LPS) untersucht.
Dieser Test wurde auch in Gegenwart von IFNα-2 des Wildtyps durchgeführt, welches
als Kontrolle verwendet wurde, und als ein Vertreter eines im Handel
erhältlichen
Intron A Produktes ausgewählt
wurde.
-
Um
dieses Experiment durchzuführen,
wurden mononukleäre
Zellen aus humanem peripherem Blut (PBMC) aus gesunden Spendern
isoliert, und ihr Phänotyp
wurde analysiert, um die relative Menge von CD64+ CD4dim Zellen
zu bestimmen (CD64 und CD4dim sind Marker für Blut-Monocyten). Nach einer
Kultur über
Nacht wurden PBMC ausschließlich
in dem Kulturmedium (nicht stimulierte Zellen) oder in Gegenwart
von LPS (stimulierte Zellen) inkubiert. Zu jeder Kultur wurden 4 μg/ml IFNα-2 des Wildtyps
oder IFNα-17
mit der Mutation G45R gegeben. Nach der Kultur wurden die Zellen
extrazellulär
mit anti-CD64- und anti-CD4dim-Antikörpern markiert, und intrazellulär mit spezifischen
Antikörpern
markiert, die gegen Cytokine vom Typ Th1 (TNF-α), IL-12 und IL-10 gerichtet
sind.
-
Fluoreszierende
Zellen wurden unter Verwendung von FACS-Calibur und der Software
CellQuest analysiert.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse weisen darauf hin, dass IFNα-17 mit der
Mutation G45R und IFNα-2
des Wildtyps die Freisetzung von Cytokinen (IL-10, IL-12 und TNF-α) in Abwesenheit
von LPS nicht stimulieren.
-
Im
Gegensatz dazu setzen Monocyten in Gegenwart von LPS Cytokine frei.
Die Freisetzung von IL-10 und IL-12 durch Monocyten in Gegenwart
von LPS wird darüber
hinaus durch die Gegenwart von IFNα-2 des Wildtyps erhöht, jedoch
nicht durch die Gegenwart von IFNα-17
mit der Mutation G45R, wie in der nachstehenden Tabelle gezeigt
ist. Diese Tabelle stellt die Freisetzung von Cytokinen durch Monocyten
in Gegenwart von LPS dar, ausgedrückt als Prozentsatz der CD64+
CD4dim Zellen, sowie den Prozentsatz der CD4dim CD64+ Zellen in
Bezug auf die gesamten Zellen.
-
-
Somit
legt das Fehlen einer synergistischen Wirkung, die in Gegenwart
von IFNα-17
mit der Mutation G45R und LPS beobachtet wurde, den Schluss nahe,
dass IFNα-17
mit der Mutation G45R eine immunsupprimierende Wirkung aufweisen
kann.
-
Beispiel 4: Bewertung
der antiproliferativen Wirkung von IFNα-17 mit der Mutation G45R in
vitro auf die Erythroleukämie-Zelllinie
TF-1
-
Die
Wirkung von IFNα-17
mit der Mutation G45R wurde ebenso in Bezug auf die Erythroleukämie-Zelllinie
TF-1 bewertet. Dieser Test wurde ebenso in Gegenwart des IFNα-2 des Wildtyps
durchgeführt,
das als Kontrolle verwendet wurde und als ein Vertreter eines im
Handel erhältlichen
Intron A Produkts ausgewählt wurde.
-
Um
dieses Experiment durchzuführen,
wurden die Zellen mit steigenden Konzentrationen von mutiertem IFNα-17 oder
IFNα-2 des
Wildtyps (0,001 bis 1000 ng/ml) in Kontakt gebracht, und die Zellproliferation wurde
gemessen.
-
Die
in 2 dargestellten Ergebnisse weisen darauf hin,
dass das IFNα-17
mit der Mutation G45R eine schwache antiproliferative Wirkung auf
TF-1 Zellen aufweist, und diese Wirkung ist ähnlich zu jener Wirkung des
IFNα-2 des
Wildtyps, so dass der Schluss nahegelegt wird, dass die hämatologische
Toxizität
des IFNα-17
mit der Mutation G45R nicht oberhalb von jener des IFNα-2 des Wildtyps
liegt.
-
Beispiel 5: Bewertung
der Fähigkeit
des IFNα-17
mit der Mutation G45R, die antiproliferative Wirkung auf die humane
Daudi-Burkitt-Lymphom-Zelllinie zu induzieren
-
Diese
Tests wurden bezüglich
zweier unterschiedlicher IFNα-17-Proteine,
nämlich
mit IFNα-17
mit der Mutation G45R und mit natürlichem IFNα-17 des Wildtyps, durchgeführt. Zellen
(humane Daudi-Burkitt-Lymphom-Zelllinie, nachfolgend „Daudi-Zellen" genannt), die zuvor
in einem RPMI-1640-Medium (das mit 10 % fötalem Kälberserum und 2 mM L-Glutamin
ergänzt
wurde) kultiviert wurden, wurden in Platten mit 96 Vertiefungen
bei einer Zelldichte von 4 × 104 Zellen/Vertiefung überimpft.
-
In
jede Vertiefung wurden Daudi-Zellen mit steigenden Konzentrationen
der folgenden Verbindungen in Kontakt gebracht: entweder natürliches
IFNα-17
des Wildtyps oder IFNα-17-Protein
mit der Mutation G45R.
-
Die
Konzentrationen der untersuchten IFNα-17-Proteine (natürliches
Protein des Wildtyps oder mutiertes Protein) umfassen einen Bereich
zwischen 0,003 pM und 600 nM (Endkonzentration in den Vertiefungen).
-
Die
Daudi-Zellen wurden anschließend
für 66
Stunden bei 37°C
unter 5 % CO2 inkubiert, und anschließend wurde
das Uptiblue-Reagenz (Uptima) zu den Kulturen gegeben. Die Geschwindigkeit
der Zellproliferation wird durch Messung der Fluoreszenz, welche
bei 590 nm (Anregung 560 nm) nach einem weiteren Zeitraum der Inkubation
für 4 Stunden
emittiert wurde, quantitativ bestimmt.
-
Die
antiproliferative Wirkung des natürlichen IFNα-17 des Wildtyps oder des IFNα-17 mit der
Mutation G45R beruht auf den Messungen der IC50-Werte
und entsprechen der Konzentration des IFNα-17-Proteins, ausgedrückt in picomolar
(pM), bei der das Zellwachstum zu 50 % gehemmt ist.
-
Vier ähnliche
Experimente wurden durchgeführt,
wobei sie jeweils viermal wiederholt wurden. Für jedes Experiment sind die
IC50-Werte in der folgenden Tabelle erwähnt.
-
-
Der
durchschnittliche IC50-Wert, der für das IFNα-17 des Wildtyps
gemessen wurde, beträgt
0,49 pM, während
der durchschnittliche IC50-Wert, der für das IFNα-17 mit der
Mutation G45R gemessen wurde, 5,31 pM beträgt. Somit erreicht das durchschnittliche
Verhältnis,
welches dem IC50-Wert für das mutierte IFNα-17, dividiert
durch den Wert für
das natürliche
IFNα-17
des Wildtyps entspricht, 10,80 (mit einer Standardabweichung von
3,46).
-
Dieser
Test zeigt, dass die zelluläre
antiproliferative Wirkung im Falle des IFNα-17 mit der Mutation G45R stark
gehemmt wird (annähernd
in einem Bereich, der zwischen 5- bis
15-mal geringer ist) im Vergleich zu IFNα-17 des Wildtyps.
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Ähnliche
unabhängige
Experimente wurden ebenso mit dem IFNα-2 des Wildtyps durchgeführt, um die
antiproliferative Wirkung des IFNα-17
mit der Mutation G45R auf die Proliferation der Daudi-Zellen mit
der Wirkung des IFNα-2
des Wildtyps zu vergleichen. Um dieses Experiment durchzuführen, wurden
die Daudi-Zellen in Gegenwart der Konzentrationen des IFNα-17 mit der
Mutation G45R oder des IFNα-2
des Wildtyps im Bereich von 0,001 bis 10 ng/ml kultiviert.
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Drei ähnliche
Experimente wurden durchgeführt.
Die Ergebnisse von einem repräsentativen
Experiment sind in 3 dargestellt.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die zelluläre antiproliferative Wirkung
des IFNα-17
mit der Mutation G45R auf eine Daudi-Burkitt-Zelllinie höher ist
als jene des IFNα-2
des Wildtyps.
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Beispiel 6: Bewertung
der antiviralen Aktivität
des IFNα-17
mit der Mutation G45R
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Die
IFNs spielen eine wichtige Rolle in der antiviralen Abwehr. Die
antivirale Wirkung der IFNs ist zum Teil auf IFNs zurückzuführen, die
durch enzymatische Systeme induziert werden, wie zum Beispiel:
- – Die
2',5'-Oligoadenylat-Synthase,
ein Enzym, welches die Adenosin-Oligomersynthese katalysiert. Diese Oligomere
aktivieren die RNase I, eine Endoribonuklease, welche die virale
RNA zerstört,
sobald die RNase einmal aktiviert ist.
- – Die
Mx-Proteine (GTPasen), welche die Synthese und/oder die Reifung
viraler Transkripte hemmen. Diese Aktivität wird hauptsächlich auf
den Influenza-Virus ausgeübt.
- – Das
PKR-Protein (oder p68-Kinase), welche durch die doppelsträngige RNA
aktiviert wird. Das aktivierte PKR-Protein hemmt die Proteinsynthese.
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Die
antivirale Aktivität
der IFNs wird ebenso durch andere Mechanismen induziert, wie zum
Beispiel im Falle der Retroviren: die Hemmung des Eindringens viraler
Partikel in die Zellen, die Replikation, die Bindung, das Austreten
der Partikel und die infektiöse
Potenz der viralen Teilchen.
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Schließlich üben die
IFNs eine mittelbare antivirale Wirkung aus, indem sie bestimmte
Funktionen des Immunsystems modulieren, insbesondere indem sie die
Reaktion auf eine Zellvermittlung begünstigen (einschließlich eines
Anstiegs der MHC-Moleküle
der Klassen I und II, eines Anstiegs der Produktion von IL-12 und IFN-γ, eines Anstiegs
der CTL-Aktivitäten,
und dergleichen).
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Die
antivirale Aktivität
des IFNα-17
mit der Mutation G45R wurde sowohl in einer Zellkultur in vitro
als auch in einem Mausmodell in vivo bewertet. Beide Testverfahren
wurden parallel mit IFNα-2
des Wildtyps durchgeführt,
das als Kontrolle verwendet wurde und als ein repräsentatives
Beispiel eines im Handel erhältlichen
Intron A Produkts ausgewählt
wurde.
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a) Antivirale Aktivität in einer
Zellkultur in vitro
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Dieser
Assay gestattet die Bewertung der antiviralen Aktivität des IFNα-17 mit der
Mutation G45R und des IFNα-2
des Wildtyps in einer Zellkultur, wobei der vesikulare Stomatitis-Virus
(VSV) verwendet wurde.
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Um
dieses Experiment durchzuführen,
werden humane epitheliale WISH-Zellen für 24 Stunden in Gegenwart absteigender
Konzentrationen von IFNα-17
mit der Mutation G45R oder von IFNα-2 des Wildtyps kultiviert.
Anschließend
werden die Zellen mit dem Virus der vesikularen Stomatitis (VSV)
während
24 bis 48 weiteren Stunden infiziert, und die Zelllyse wird gemessen.
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Die
antivirale Wirkung der unterschiedlichen getesteten IFNα wird durch
Vergleich des IC50-Werts bestimmt, welcher
der IFN-Konzentration entspricht, bei welcher die durch VSV induzierte
Zelllyse zu 50 % gehemmt wird.
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Ein ähnliches
Experiment wurde zweimal durchgeführt und die in einem repräsentativen
Experiment gemessenen IC
50-Werte sind in
der folgenden Tabelle dargestellt:
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Somit
zeigt das IFNα-17
mit der Mutation G45R in einer mit VSV infizierten Zellkultur eine
antivirale Aktivität,
wobei diese antivirale Aktivität
höher als
jene des IFNα-2
des Wildtyps ist.
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b) Antivirale Aktivität im Mausmodell
in vitro
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Dieser
Test in vitro wird im EMCV-Mausmodell (Encephalo-Myocarditis-Virus)
durchgeführt.
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Humane
IFNs zeigen eine dosisabhängige
antivirale Aktivität
in der Maus, welche im Allgemeinen 100- bis 1.000-fach geringer
als jene ist, die durch die gleiche Menge eines Maus-IFN gezeigt
wird (Meister et al., J. Gen. Virol. 67: 1633–1644, 1986).
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Die
intraperitoneale Injektion der Mäuse
mit dem Encephalo-Myocarditis-Virus (EMCV) gibt Anlass zu einer
rasch fortschreitenden tödlichen
Krankheit, die durch die Beteiligung des zentralen Nervensystems
sowie durch Encephalitis (Finter N. B., Front Biol. 2: 295–360, 1973)
gekennzeichnet ist. Es wurde gezeigt, dass Interferon-α sowohl aus
der Maus als auch aus dem Menschen wirksam ist beim Schutz der Mäuse gegenüber einer
tödlichen
EMCV-Infektion (Tovey und Maury, J. IFN Cytokine Res. 19: 145–155, 1999).
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Gruppen
von 20, sechs Wochen alten, schweizerischen Mäusen wurden intraperitoneal
(ip) mit 100 × LD50 EMCV infiziert und eine Stunde später behandelt,
und anschließend
einmal täglich
für die
3 folgenden Tage mit 2 μg
IFNα-17
mit der Mutation G45R oder mit IFNα-2 Zubereitungen des Wildtyps
behandelt. Eine Kontrolle wurde mit einer Gruppe von Tieren durchgeführt, die
lediglich mit dem Hilfsstoff behandelt wurden. Den Tieren wurden
die Stoffe täglich
für 21
Tage verabreicht, bzw. solange sie lebten.
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Die
Ergebnisse sind in 4 dargestellt und weisen darauf
hin, dass die relative Überlebensrate
der Mäuse,
welche mit IFNα-17
mit der Mutation G45R behandelt wurden, viel höher als die Überlebensrate
der nicht behandelten Mäuse
ist, und auch höher
als jene Rate, die für
die Mäuse
beobachtet wurde, welche mit dem IFNα-2 des Wildtyps behandelt wurden.
Diese Daten zeigen die starke antivirale Aktivität des IFNα-17 mit der Mutation G45R im Mausmodell
in vivo.
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Alle
diese Ergebnisse zeigen, dass IFNα-17
mit der Mutation G45R einzigartige biologische Eigenschaften besitzt.
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