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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Solarkollektorpanel zum Sammeln
von thermischer Energie durch Erwärmung von Luft, bei welchem
das herkömmliche
Isolationsmaterial an dem von der Sonne abgewandten Rückpanel
ersetzt ist durch den Wärmekonvektionsluftstrom
durch ein durchlässiges Rückpanel
und gegen den Temperaturgradienten in das Innere des Solarenergiepanels.
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Weiterhin
wird in dem Falle, dass der Luftstrom durch das Solarkollektorpanel
gestoppt ist, die Konvektionisolation nicht länger wirksam sein, und ein
Photovoltaikzellenpanel, das innerhalb des Solarkollektorpanels
angeordnet ist und aus der solaren Strahlung Elektrizität erzeugt,
wird nicht der schädlichen
hohen Stagnationstemperatur eines herkömmlich isolierten Solarkollektorpanels
unterzogen sein.
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HINTERGRUND
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Solarkollektorpanele
zum Beheizen von Wasser für
die häusliche
Verwendung oder zur Raumheizung sind im Stande der Technik wohlbekannt,
aber auch Solarkollektorpanele zum Erwärmen von Luft, entweder direkt
zu nutzen zur Belüftung
und Raumheizung oder als Medium zum Transportieren von Wärme zu einem
Wärmetauscher
sind bekannt.
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Die
französische
Patentanmeldung FR 2500036 zeigt ein typisches, einfaches Solarkollektorpanel
mit einem transparenten Frontpanel, einem wärmeabsorbierenden Rückpanel,
welches an der Rückwand
thermisch isoliert ist, und einem Durchgang zwischen dem Frontpanel
und dem Rückpanel, welches
eine Einlaßöffnung am
Boden aufweist, um es kalter Luft zu gestatten in die Passage zu
strömen, und
eine Auslaßöffnung an
der Oberseite für
den Austritt der durch Passieren des Rückpanels erwärmten Luft.
Die von dem Frontpanel abgewandte Rückwand des Rückpanels
ist thermisch isoliert, um einen Wärmestrom von dem wärmeabsorbierenden Rückpanel
und aus dem Solarkollektorpanel zu verhindern.
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Die
US Patentschrift No.
US 4 054
124 beschreibt ein raffinierteres Solarkollektorpanel,
bei welchem ein perforiertes Wärmeabsorberpanel
zwischen das transparente Frontpanel und das thermisch isolierte
Rückpanel
eingefügt
ist. Die Einlaßluft strömt von der
Seite des Solarkollektorpanels in den Raum zwischen dem Frontpanel
und dem Wärmeabsorberpanel
durch die Perforationen, an denen die Luft erwärmt wird, und von dem Raum
zwischen dem Wärmekollektorpanel
und dem thermisch isolierten Rückpanel
nach außen.
Dabei wird ein viel höherer Wärmeübergangskoeffizient
zwischen der Luft und dem Wärmeabsorber
erhalten verglichen mit der Beschreibung der
FR 2500036 .
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In
der
US 4 262 657 werden
mehrere Varianten von Solarkollektorpanelen beschrieben, die Gebrauch
machen vom Merkmal eines durchlässigen Wärmeabsorberpanels,
durch welches die zu erwärmende
Luft strömt.
Es ist ein gemeinsames Merkmal der Varianten, dass die Rückwand des
Solarkollektorpanels thermisch isoliert ist, um den thermischen Wirkungsgrad
des Solarpanels zu verbessern.
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Die
Kombination eines Solarkollektorpanels zum Erwärmen von Luft und eines Photovoltaikzellenpanels,
das hinter dem transparenten Frontpanel und vor dem Wärmekollektorpanel
angeordnet ist, ist beschrieben in
GB
2 214 710 . Die Wärmekollektorplatte
ist gegen das Äußere thermisch
isoliert und ein transparentes Panel zwischen dem Photovoltaikzellenpanel
und dem Wärmekollektorpanel
trennt Luftströme
parallel zu den Panelen, um das Photovoltaikzellenpanel zu kühlen bzw.
um Wärme
von dem Wärmekollektorpanel
abzuziehen.
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Die
US 4 372 373 beschreibt
eine Umhüllung für ein Gebäude mit
einer durchlässigen,
absorbierenden und wärmetauschenden
Schicht, die an der Außenseite
von einem transparenten Frontpanel abgedeckt ist, wobei die Umhüllung zum
Kühlen
des Gebäudes
Luft von dem Gebäude
aus dem Volumen zwischen der absorbierenden Schicht und dem Frontpanel
durch eine perforierte innere Wand derselben, durch die absorbierende
Schicht und nach außen
zur Umgebung abzieht.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Solarkollektorpanel
zur Raumheizung und Ventilation zu schaffen, mit einer Konstruktion,
welche die Herstellung des Solarkollektorpanels vereinfacht und
die Zuverlässigkeit
des Kühlens
eines innerhalb des Solarkollektorpanels angeordneten Photovoltaikzellenpanels
verbessert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Die
solare Kollektoranordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 definiert. Dabei
strömt
die Luft durch das Rückpanel
gegen den Temperaturgradienten in das Solarkollektorpanel und ersetzt
das thermische Isolationsmaterial solange wie ein Luftstrom vorliegt.
Von dort strömt
die Luft durch die Wärmeabsorbereinrichtung
und durch die Auslaßöffnung nach
außen,
um zur Belüftung
und Raumheizung für
z.B. Ferienhäuser,
Yachten, Kabinen, Lagercontainer, Keller, Ställe und Caravans genutzt zu
werden. Andere Vorteile der vorliegenden Erfindung und die speziellen
bevorzugten Ausführungsbeispiele
sind in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Der
Raum zwischen dem durchlässigen Rückpanel
und der durchlässigen
Wärmeabsorbereinrichtung
dient als thermische Isolation während das
Solarkollektorpanel in Betrieb ist und ersetzt somit das nach dem
Stand der Technik verwendete thermische Isolationsmaterial, so wie
Steinwollpanele. Der im wesentlichen gleichförmig verteilte Luftstrom von
dem kälteren
Rückpanel
zu der wärmeren Wärmeabsorbereinrichtung
hat eine dem Temperaturgradienten entgegengesetzte Richtung und
verhindert einen Konvektionswärmeverlust
von der Wärmeabsorbereinrichtung.
Wärmeverlust
aufgrund Strahlung im Infrarotspektrum von der Wärmeabsorbereinrichtung wird
durch das Rückpanel
wirksam reduziert, welches einen Teil der Strahlung zurückreflektiert
zu der Wärmeabsorbereinrichtung
und den übrigen
Teil als Wärmeenergie
absorbiert, welche durch die aus der Umgebung durch das durchlässige Rückpanel
in das Solarkollektorpanel strömende
kalte Luft zurückgeführt wird.
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Der
Druckabfall des Luftstroms über
das Rückpanel
fördert
die Homogenität
der Luftstromverteilung über
die von dem Solarkollektorpanel aufgespannte Fläche. Dies bringt den Vorteil
mit sich, dass die Luftströmungsgeschwindigkeiten
im größten Teil des
Solarkollektorpanels mit der möglichen
Ausnahme der dem Auslaß nahen
Fläche
im allgemeinen niedrig sind, selbst für Solarkollektorpanele, die
eine große
Fläche
aufspannen, oder mehrere aneinander gekoppelte Solarkollektorpanele,
im Gegensatz zu den herkömmlichen
Solarkollektorpanelen, die einen gemeinsamen Lufteinlaß und eine
im allgemeinen hohe Geschwindigkeit der Luft aufweisen. Niedrige Geschwindigkeiten
bedeutet niedrige Druckverluste und eine geringe Geräuschentwicklung,
und die niedrige Luftgeschwindigkeit am Lufteinlaß in das
Solarkollektorpanel, d.h. an der Rückseite des Rückpanels,
hat den weiteren Effekt, dass nur kleine Staubpartikel mit dem Luftstrom
in das Solarkollektorpanel befördert
werden, während
größere und
schwerere Partikel weniger dazu tendieren, durch die Luftströmungsgeschwindigkeit
beschleunigt zu werden. Somit wird ebenso ein Luftreinigungseffekt
an der von dem Solarkollektorpanel abgegebenen Ventilationsluft
erreicht, und eine Filterung der Ventilationsluft kann vermindert
oder überflüssig gemacht
werden. Das Solarkollektorpanel und insbesondere die durchlässigen Teile
und die möglichen
Filter werden in einem reduzierten Maße Staub ausgesetzt, so dass weniger
Wartung und Reinigung des Solarkollektorpanels erforderlich sind.
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Ein
weiterer Vorteil der Konstruktion eines Solarkollektorpanels gemäß der Erfindung
ist, dass es insbesondere geeignet ist, dass darin ein Photovoltaikzellenpanel
angeordnet wird, weil die Konstruktion das Risiko übermäßiger Erwärmung des Photovoltaikzellenpanels
in dem Falle vermindert, dass der Luftstrom durch das Solarkollektorpanel
gestoppt ist. Wenn der Luftstrom von dem Rückpanel zu der wärmeabsorbierenden
Einrichtung stoppt, kommt die thermisch isolierende Wirkung des
Luftstroms ebenso zum Stillstand und Wärme kann nun von der Wärmeabsorbereinrichtung
durch das Rückpanel durch
natürliche
Konvektion ebenso wie durch Wärmestrahlung
nach außen
abfließen,
und die übermäßige Erwärmung mit
Stagnationstemperaturen von mehr als 120°C, die von Solarkollektorpanelen
mit herkömmlichem
thermischem Isolationsmaterial bekannt ist, kann verhindert werden.
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Die
Durchlässigkeit
der Wärmeabsorbereinrichtung
und des Rückpanels
ist vorzugsweise im wesentlichen homogen und von einer Größe, die
einen konvektionsgetriebenen Luftstrom durch das Solarkollektorpanel
aufgrund solarer Einstrahlung auf das Frontpanel gestattet. Eine
im wesentlichen homogene Durchlässigkeit
für Luft
kann z.B. erhalten werden mit einem flächigen Material mit einer homogen
verteilten Perforation oder mit einem gewebten oder nicht-gewebten
Textilmaterial.
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Das
Frontpanel, die Wärmeabsorbereinrichtung
und das Rückpanel
sind bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen parallel angeordnet. Der Abstand zwischen dem Frontpanel
und der Wärmeabsorbereinrichtung
ist vorzugsweise im Bereich von 2 bis 15 cm, am größten, wenn
ein Photovoltaikzellenpanel in dem Zwischenraum angeordnet ist,
mehr vorzuziehen im Bereich von 3 bis 10 cm und am meisten vorzuziehen
im Bereich von 4 bis 7 cm. Der Abstand zwischen der Wärmeabsorbereinrichtung
und dem Rückpanel
ist vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 5 cm, und mehr vorzuziehen
im Bereich von 1 bis 3 cm.
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Es
ist vorteilhaft, den Wärmeverlust
von der Wärmeabsorbereinrichtung
aufgrund Strahlung durch das Frontpanel nach außen zu reduzieren. Das Frontpanel
kann auf der der Wärmeabsorbereinrichtung
zugewandten Innenseite eine Beschichtungslage aufweisen, welche
die Reflexion von Strahlung im Infrarotbereich erhöht, insbesondere
von Wellenlängen
im Bereich von 5 bis 25 μm,
wo die meiste Wärmeenergie
von der Wärmeabsorbereinrichtung
abgestrahlt wird, wogegen die meiste Energie der Solarstrahlung
bei kleineren Wellenlängen
zu finden ist.
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Eine
andere Lösung
ist es, das Frontpanel aus einem Kunststoffmaterial herzustellen,
das für die
langwellige Infrarotstrahlung von der Wärmeabsorbereinrichtung sehr
viel weniger durchlässig
ist als für
die kürzerwellige
Solarstrahlung.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann eine Wärmestrahlungsfalle
angewendet werden, um den Wärmeverlust
von der Wärmeabsorbereinrichtung
durch Infrarotstrahlung durch das Frontpanel zu reduzieren. Solche
Fallen und andere Einrichtungen zum Begrenzen des Wärmeverlustes
aufgrund von Rückstrahlung
von Wärme
durch das Frontpanel sind diskutiert und beschrieben in z.B. der
US 4 262 657 .
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Die
Wärmeabsorbereinrichtung
kann z.B. eine poröse,
dunkle oder schwarze fasrige Matte, so wie ein Filz, oder ein gewebter
oder gestanzter Schirm, oder ein perforiertes Plattenmaterial sein. Die
Wärmeabsorbereinrichtung
kann insbesondere hergestellt sein aus einem Plattenmaterial mit
darin ausgebildeten Öffnungen
mit einem allgemeinen Durchmesser oder hydraulischen Durchmesser
für den
Luftstrom durch die Platte, im Bereich von 0,7 bis 3 mm, die mit
einem gegenseitigen Abstand im Bereich von 8 bis 20 mm angeordnet
sind. Das Material der Wärmeabsorbereinrichtung
kann vorzugsweise ein perforiertes Plattenmaterial sein, vorzugsweise aus
Aluminium hergestellt, aber auch z.B. Stahlplatten können verwendet
werden, von einer Dicke im Bereich von 0,4 bis 4 mm, vorzugsweise
von 0,7 bis 3 mm. Die dem Frontpanel zugewandte Seite der Wärmeabsorbereinrichtung
ist vorzugsweise dunkel oder schwarz und matt, so dass der Absorptionskoeffizient
a des solaren Strahlungsspektrums, d.h. die solare Absorptivität aS hoch ist, vorzugsweise im Bereich von 0,65
bis 1, und am meisten vorzuziehen im Bereich von 0,8 bis 1. Es ist
auch vorzuziehen, dass die dem Rückpanel
zugewandte Seite der Wärmeabsorbereinrichtung ähnliche
Eigenschaften hat, um soviel wie möglich von der Wärmestrahlungsemission,
hauptsächlich
Reflexion, von dem Rückpanel
zu absorbieren.
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Ähnlich kann
das Rückpanel
hergestellt sein aus einem Plattenmaterial mit darin ausgebildeten Öffnungen
mit einem allgemeinen Durchmesser im Bereich von 0,7 bis 3 mm, die
mit einem gegenseitigen Abstand im Bereich von 8 bis 20 mm angeordnet sind.
Die Durchlässigkeit
des Rückpanels
sollte über seine
Ausdehnung im wesentlichen homogen sein, um eine homogene Verteilung
des Luftstroms zu fördern.
Das Rückpanel
kann vorzugsweise eine perforierte Metallplatte sein, vorzugsweise
hergestellt aus Aluminium, z.B. mit einer Dicke im Bereich von 0,4 bis
4 mm, vorzugsweise von 0,7 bis 3 mm, aber andere Materialien können alternativ
ebenso verwendet werden, so wie Stahl, verschiedene Kunststoffmaterialien
und Sperrholz. Die der Wärmeabsorbereinrichtung
zugewandte Seite der Rückplatte
ist vorzugsweise weiß oder
von einer hellen Farbe und mit einer reflektierenden Oberfläche, so dass
sie einen Reflexionskoeffizienten r für Infrarotstrahlung im Bereich
von 0,65 bis 1 hat, vorzugsweise im Bereich von 0,8 bis 1. Die Infrarotstrahlung
von der Wärmeabsorbereinrichtung
ist insbesondere von Wellenlängen
im Bereich von 5 bis 25 μm,
wo die meiste Wärmeenergie
von der Wärmeabsorbereinrichtung
abgestrahlt wird, und der oben genannte Reflexionskoeffizient ist in
erster Linie für
diesen Wellenlängenbereich
angegeben.
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Die
Herstellung des Solarkollektropanels gemäß der vorliegenden Erfindung
wird vereinfacht, wenn gleiche Platten für die Wärmeabsorbereinrichtung und
das Rückpanel
verwendet werden, z.B. perforierte Aluminiumplatten mit identischer
Perforation, wie oben diskutiert. Jedoch ist es vorzuziehen, dass die
Oberflächeneigenschaften
der beiden Platten verschieden sind entsprechend den vorher angegebenen
Einzelheiten.
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Anstelle
eine Metallplatte für
die Wärmeabsorbereinrichtung
zu verwenden, ist es vorzuziehen, eine fasrige Matte, insbesondere
einen Schirm aus Filz zu verwenden, der eine dunkle Farbe haben
oder schwarz sein sollte, um soviel wie möglich von der Solarstrahlung
zu absorbieren. Andere Arten von fasrigen Matten können auch
verwendet werden, so wie gewebtes oder nicht-gewebtes Textil oder
gestanztes Textil. Es kann eine kleinere Masse der Wärmeabsorbereinrichtung
erreicht werden durch Verwendung von fasrigen Matten verglichen
mit anderen Materialien, und der isolierende Effekt ist auch vorteilhaft,
um zu verhindern, dass Wärme
aus dem Zwischenraum zwischen der Wärmeabsorbereinrichtung und
dem Frontpanel durch das Rückpanel
entweicht.
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Das
Solarkollektorpanel umfaßt
ein oder mehr Photovoltaikzellenpanele, die zwischen dem Frontpanel
und der Wärmeabsorbereinrichtung
angeordnet sind. Das eine oder die mehreren Photovoltaikzellenpanele
können
gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die Antriebseinrichtung eines Ventilators
versorgen, der vorgesehen ist, um Luft durch die Luftauslaßöffnung zwangsweise
nach außen
zu führen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Solarkollektoranordnung
mit einer Anzahl von Solarkollektorpanelen gemäß der obigen Beschreibung,
wobei die Luftauslaßöffnungen
der besagten Solarkollektorpanele miteinander an einen gemeinsamen
Ventilationskanal angeschlossen sind, wobei ein Ventilator vorgesehen
ist, um den Luftstrom von den Solarkollektorpanelen durch den gemeinsamen Ventilationskanal
zwangsweise nach außen
zu führen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung gezeigt zur
Illustration wie die Erfindung ausgeführt werden kann, enthaltend
die folgenden Figuren:
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1 zeigt
einen Längsschnitt
eines Solarkollektorpanels gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei ein Photovoltaikzellenpanel und ein Ventilator
in dem Solarkollektorpanel enthalten vorgesehen sind,
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2 zeigt
eine Panelbaugruppe mit einer Anzahl von Solarkollektorpanelen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
die zusammengekoppelt sind und einen gemeinsamen Auslaß haben,
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3 zeigt
ein Ventilationssystem mit einer Anzahl von Panelbaugruppen von 2,
wobei die Auslässe
an einen gemeinsamen Ventilationskanal mit einem darin angeordneten
Ventilator angeschlossen sind, und
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4 zeigt
die Kopplung von zwei Solarkollektorpanelen gemäß 2 in detaillierterer
Form.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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In 1 ist
in einem Längsschnitt
ein Solarkollektorpanel 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, bei welchem ein Aluminiumrahmen 2 ein
transparentes Frontpanel 3, das aus einer 10 mm Platte
aus Polycarbonat mit darin ausgebildeten langgestreckten Hohlräumen, um
deren Gewicht zu senken und die thermische Isolation zu verbessern,
hergestellt ist, eine aus einem Schirm von schwarzem Filz hergestellte
Wärmeabsorbereinrichtung 4 und
ein aus einem ähnlichen
perforierten Aluminiumblech, das mit einer der Wärmeabsorbereinrichtung 4 zugewandten
blanken Seite belassen ist, hergestelltes Rückpanel 5 hält. Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist die Wärmeabsorbereinrichtung 4 hergestellt
aus einem perforierten Aluminiumblech mit 0,7 mm Dicke, welches
an beiden Seiten schwarz eingefärbt
oder anodisiert ist. Das Solarkollektorpanel 1 ist vorzugsweise
vertikal angeordnet, wie gezeigt, und die Richtung der Solarstrahlung
ist mit einem Pfeil A angezeigt. Ein Auslaßkanal 6 ist an dem
oberen Bereich des Panels 1 vorgesehen, um einen Durchgang
für die
erwärmte
Luft zu bilden, um von dem Panel 1 nach außen und
zu dem Platz zu strömen,
wo sie verwendet wird, z.B. zur Raumventilation und Heizung.
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Die
Solarstrahlung, Pfeil A, wird durch das Frontpanel 3 transmittiert
und erreicht die Wärmeabsorbereinrichtung 4,
an welcher mehr als 80% der Solarstrahlungsenergie absorbiert wird
und der verbleibende Teil durch das Frontpanel 3 nach außen reflektiert
wird. Die absorbierte Energie bewirkt, dass die Temperatur der Wärmeabsorbereinrichtung 4 auf z.B
40° bis
90°C ansteigt.
Dies wird bewirken, dass die Wärmeabsorbereinrichtung 4 Wärme als
Infrarotstrahlung abstrahlt, hauptsächlich im Bereich von 5 bis
25 μm. Die
blanke Fläche
des Rückpanels 5 reflektiert
ungefähr
70 bis 75% der Strahlung zurück
zu der Wärmeabsorbereinrichtung 4,
wogegen der verbleibende Teil von dem Rückpanel 5 absorbiert
wird. Nur ein kleiner Wärmeverlust
wird durch Rückstrahlung
von Wärme
durch das Frontpanel 3 bewirkt, weil die zu einem großen Teil
verwendete Art von Kunststoff für
die langwellige Strahlung von der Wärmeabsorbereinrichtung 4 opak
ist.
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Luft
aus der Umgebung wird, wie durch Pfeile B angezeigt, durch das perforierte
Rückpanel 5 gezogen,
welches gekühlt
wird, so dass die absorbierte Wärmestrahlung
von der Wärmeabsorbereinrichtung 4 dadurch
zurück
in das Solarkollektorpanel 1 transportiert wird. Der Luftstrom
passiert den Zwischenraum 7 von ungefähr 2 cm Breite zwischen dem Rückpanel 5 und
der Wärmekollektoreinrichtung 4 in der
Richtung gegen den Temperaturgradienten und vefhindert dadurch wirksam
eine Konvektion von Wärme
durch das Rückpanel
nach außen.
Der Luftstrom passiert dann, wie mit Pfeilen C bezeichnet, die Wärmeabsorbereinrichtung 4,
wo die Luft erwärmt wird
und sich im wesentlichen aufwärts
bewegt, wie durch Pfeile D angezeigt, in den Zwischenraum 8 von ungefähr 5 cm
zwischen der Wärmeabsorbereinrichtung 4 und
dem Frontpanel 3, hin zu dem Auslaßkanal 6, der im oberen
Bereich, vorzugsweise nahe oder am oberen Ende des Solarkollektorpanels 1 angeordnet
ist, und nach außen,
wie durch Pfeile E angezeigt. Die erwärmte Luft wird sich in Folge
ihres Auftriebs in dem Zwischenraum 8 aufwärts bewegen, und
der Luftstrom durch das Solarkollektorpanel 1 von 1 wird
teilweise durch natürliche
Konvektion angetrieben.
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Ein
Photovoltaikzellenpanel 9 ist in dem Zwischenraum 8 zwischen
dem Frontpanel 3 und der Wärmeabsorbereinrichtung 4 vorgesehen
mit einem Abstand 10 zu der letzteren, um einen Luftstrom
an der Rückseite
des Photovoltaikzellenpanels 9 vorbei zu gestatten. Die
Ausgangsleistung des Photovoltaikzellenpanels 9 wird dem
Motor eines Ventilators 11 zugeführt, mit einem Flügel, der
in dem Auslaßkanal 6 angeordnet
ist, so dass eine Kombination von Auftriebskräften und dem Ventilator 11 den
Luftstrom bei diesem Ausführungsbeispiel
antreibt. Jedoch ist die Auftriebskraft nur von geringer Größe verglichen
mit dem Effekt des Ventilators 11 und ist nicht erforderlich
zum Betrieb des Solarkollektorpanels 1 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel.
Der Ventilator 11 genügt,
um einen Luftstrom anzutreiben, und der Auslaßkanal 6 kann in jedwedem
Bereich des Solarkollektorpanels angeordnet sein, nicht nur im oberen Bereich
des Solarkollektorpanels 1, wie für das erste Ausführungsbeispiel
erforderlich. Der durch die Pfeile D angezeigte Luftstrom kühlt das
Photovoltaikzellenpanel 9 und verhindert eine übermäßige Erhitzung desselben,
und die Größe des Luftstroms
wird verstärkt
ebenso wie der thermische Wirkungsgrad des Solarkollektorpanels 1 verglichen
mit dem Ausführungsbeispiel
von 1. In dem Fall, dass der Luftstrom gestoppt oder
reduziert ist, z.B. aufgrund einer Fehlfunktion des Ventilators 11,
einer Verschmutzung der Perforationen des Rückpanels 5 oder eines
Verschlusses des sich stromabwärts
des Auslaßkanals 6 erstreckenden
(nicht gezeigten) Ventilationskanals, wird eine übermäßige und möglicherweise schädliche oder
lebensdauervermindernde Erwärmung
des Photovoltaikzellenpanels 9 verhindert, da der isolierende
Effekt des Zwischenraums zwischen dem Rückpanel 5 und der Wärmeabsorbereinrichtung 4 reduziert
oder aufgehoben werden wird und der Wärmeverlust durch das Rückpanel 5 dementsprechend ansteigen
wird.
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Die
Solarkollektorpanele 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
können
bei einer Variante zum Betrieb in Umgebungen, die besonders mit
Partikeln verschmutzt sind, ein flächiges Filter umfassen, das
an der Außenfläche des
Rückpanels 5 lösbar angebracht
ist, so dass zumindest einige der Partikel in dem Einlaßluftstrom,
Pfeile B, abgefangen werden können,
bevor sie in das Innere des Solarkollektorpanels 1 eintreten.
Das lösbare
flächige
Filter kann regelmäßig ersetzt
werden, oder das flächige
Filter kann zum Reinigen entfernt und wieder an dem Solarkollektorpanel
angebracht werden.
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Die
Solarkollektorpanele 1 gemäß den beiden Ausführungsbeispielen
können
sich über
größere Flächen erstrecken,
wie in 2 beispielhaft dargestellt, welche eine Panelanordnung 12 zeigt,
die eine Anzahl von Solarkollektorpanelen 1, 1', 1'' gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
zusammengekoppelt und mit einem gemeinsamen Auslaßkanal 6 zeigt.
Die allgemeine Luftgeschwindigkeit wird niedrig sein verglichen
mit den bekannten Arten von Solarkollektorpanelen zur Lufterwärmung mit
Einlaß am Boden,
da der Luftstrom über
eine große
Fläche
verteilt ist, und höhere
Luftgeschwindigkeiten, welche Verluste und Geräusch verursachen, werden nur nahe
dem Auslaßkanal 6 auftreten.
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Ein
Ventilationssystem mit einer Anzahl von Panelanordnungen 12 gemäß 1 ist
in 4 gezeigt, wo die Auslässe 6 der schematisch
gezeigten Anordnungen 12 an einen gemeinsamen Ventilationskanal 13 mit
einem darin vorgesehenen Ventilator 14 angeschlossen sind,
um einen gemeinsamen Ventilationsluftstrom zu erzeugen, der durch
einen Pfeil F angezeigt ist. Ein oder mehr Photovoltaikzellenpanele 9,
die in einem oder mehreren der Solarkollektorpanele 1 angeordnet
sind, können
den Ventilator 15 antreiben.
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Details
der Kopplung von zwei Solarkollektorpanelen 1 gemäß 2 sind
in 4 gezeigt, wo ein offenes Aluminiumprofil 16 die
Frontpanele 3, 3', die
Wärmeabsorbereinrichtungen 4, 4' und die Rückpanele 5, 5' der zwei Solarkollektorpanele 1 hält, um so
einen Strom von erwärmter
Luft von einem Panel 1' zu
dem nächsten
1 zu gestatten, wie durch den Pfeil G angezeigt. Ein Abstandselement 17 ist
vorgesehen, um die korrekte Größe des Abstands 7 zwischen
dem Rückpanel 5 und
der Wärmeabsorbereinrichtung 4 aufrecht
zu erhalten.