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Die Erfindung bezieht sich auf eine Jalousie mit Lamellen aus undurchsichtigem Material, welche auf einer Seite eine reflektierende Oberfläche aufweisen und welche in horizontaler oder vertikaler Richtung angeordnet und mittels einer Schwenkeinrichtung um in Lamellenrichtung verlau- fende Achsen verschwenkbar sind und damit wahlweise die eine oder die andere Seite der Lamellen der einfallenden Sonnenstrahlung zuwendbar ist.
Jalousien sollen in verschiedenem Sinn schützend wirken ; sie sollen meist den Einblick in
Innenräume erschweren und im Sommer Licht- und Wärmeeinstrahlung in die hinter den Jalousien befindlichen Innenräume vermindern, gleichzeitig aber Luft durchlassen.
Die meist gebräuchlichen Jalousien weisen Lamellen aus undurchsichtigem Material auf, die in horizontaler Richtung verlaufend angeordnet sind und mit Schwenkeinrichtungen, z. B. Schnur- zügen, gemeinsam um bis zu etwa 1800 schwenkbar sind. Bei andern Jalousien sind die Lamel- len vertikal angeordnet und ebenfalls durch Schwenkeinrichtungen gemeinsam verstellbar. Die
Lamellen können z. B. aus Blechprofilen, Holzlatten, Kunststoffplättchen oder bei vertikal angeord- neten Lamellen auch aus Stoffbahnen bestehen. Vor allem Lamellen aus dünnen Folien sind zur
Erhöhung der Steifigkeit quer zu ihrer Längsrichtung gekrümmt, mit der konvexen Seite nach oben ausgebildet. Durch das Schwenken der Lamellen wird vor allem die Durchlässigkeit der Jalousie für Licht bzw.
Strahlung, die Durchblickmöglichkeit und auch die Luftdurchlässig- keit verändert.
Es ist auch aus der DE-OS 2631235 eine Jalousie eingangs erwähnter Art bekannt, deren Lamellen auf mindestens einer Seite eine Oberfläche aus nicht korrodierendem Edelstahl aufweisen, wobei diese Oberfläche auftreffende Strahlung gut reflektieren soll und ihrerseits eine geringe Strahlungsemission aufweisen soll. Es ist dabei in Betracht gezogen, bei starker Einstrahlung im Sommer die Edelstahlseite der Lamellen dem Innenraum zuzuwenden, um die Wärmeabstrahlung zum Innenraum hin gering zu halten, und im Winter die Edelstahlseite der Lamellen nach aussen zu wenden, um die Wärmeabstrahlung nach aussen möglichst gering zu halten.
Weiters ist aus der DE-OS 2138812 eine Jalousie bekannt, deren Lamellen aus durchsichtigem Kunststoff bestehen und wenigstens an einer Fläche metallisiert sind, um die Durchlässigkeit für Infrarotstrahlen und für sichtbares Licht zu verringern. Ziel dieser bekannten Jalousie ist es, das Ausmass des Strahlungsdurchgangs und das Ausmass der Raumbelichtung sehr weitgehend regeln zu können. Dabei kann aber weder die Durchblickmöglichkeit noch der Strahlungsdurchgang so weit herabgesetzt werden, wie dies bei Jalousien mit Lamellen aus undurchsichtigem Material möglich ist.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Jalousie eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei der unter voller Aufrechterhaltung der bei Jalousien mit Lamellen aus undurchsichtigem Material gegebenen Eigenschaften, u. zw. insbesondere der Möglichkeit, den Durchblick ganz oder teilweise zu unterbinden, und der Möglichkeit, eine unerwünschte Einstrahlung weitgehend abwehren zu können, die weitere Möglichkeit gegeben ist, die einfallende Sonnenenergie thermisch gut zu nutzen, was angesichts der Tatsache, dass auch im Winter bei Sonnenschein bis zu 800 W/m2 Fensterfläche auftreffen, äusserst wünschenswert erscheint.
Die erfindungsgemässe Jalousie eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen auf der der reflektierenden Oberfläche gegenüberliegenden Seite in einer bei Sonnenschutzvorrichtungen an sich bekannten Weise eine Oberfläche, die eine Oberflächenbeschichtung mit grossem Absorptionsfaktor für die einfallende Strahlung trägt, aufweisen, und dass vorzugsweise die Lamellen in einem belüftbaren von zwei Fensterscheiben begrenzten und von einem um diese Fensterscheiben verlaufenden Rahmen umgebenen Zwischenraum angeordnet sind, wobei in diesem Rahmen Luftaustritts- und Lufteintrittsöffnungen vorgesehen sind, welche diesen Zwischenraum mit der Umgebung, insbesondere einem zu beheizenden Raum, verbinden.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung sehr gut entsprochen werden, wobei es einen besonderen Vorteil darstellt, dass diese Ausbildung gegenüber den meist üblichen Jalousien keinen ins Gewicht fallenden Mehraufwand erfordert. Darüber hinaus ergibt sich ein positives Zusammenwirken der auf der einen Lamellenseite vorgesehenen reflektierenden Oberfläche und der auf der andern Lamellenseite vorliegenden Oberfläche mit grossem Absorptionsfaktor sowohl bei der thermischen Nutzung der einfallenden Sonnenstrahlung mit diesem Strahlungseinfall zuge-
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wendeter strahlungsabsorbierender Lamellenseite als auch bei der Strahlungsabwehr mit dem
Strahlungseinfall zugewendeter reflektierender Lamellenseite.
Im Fall der thermischen Strahlungs- nutzung wird nämlich ein Teil der von der strahlungsabsorbierenden Lamellenseite emittierten Strah- lung in die Zwischenräume zwischen den Lamellen eintreten und gelangt durch die reflektierende
Ausbildung der einen Seite der Lamellen in den hinter der Jalousie gelegenen Innenraum, was die Nutzung der Sonnenstrahlung verbessert, während im Fall der Strahlungsabwehr der in die
Schlitze zwischen den Lamellen eintretende Strahlungsanteil durch die strahlungsabsorbierende
Lamellenseite nur weitgehend geschwächt den hinter der Jalousie gelegenen Innenraum er- reicht.
Das vorzugsweise vorgesehene Anordnen der Lamellen in einem belüftbaren, zwischen zwei
Fensterscheiben gelegenen Zwischenraum ergibt auf einfache Weise eine vorteilhafte Möglichkeit zur Lenkung des von den Lamellen in Wärmeenergie umgewandelten Energieflusses an eine ge- wünschte Stelle und gleichzeitig auch eine Möglichkeit, um die Temperatur der Lamellen niedrig zu halten, wodurch der Wirkungsgrad der Energieaufnahme vergrössert werden kann.
Die erfindungsgemässe Jalousie stellt auch einen Beitrag zur Kostensenkung bei der Ge- bäudeklimatisierung dar. Die in ihrer Funktion auch zur thermischen Nutzung der Sonnenstrah- lung ausgebildeten erfindungsgemässen Jalousien arbeiten ohne laufende Betriebskosten. Sie er- fordern keine baulichen Massnahmen im Gegensatz zu andern passiven Methoden zur Energie- nutzung.
Zum Stand der Technik kann weiters erwähnt werden, dass aus der DE-OS 2325646 eine Son- nenschutzvorrichtung bekannt ist, die aus Lamellen besteht, welche die zu schützende Öffnung überquerend fix angeordnet sind. Durch die Wahl der Abstände und der Ausrichtung der Lamel- len wird dabei ein Durchtritt der direkten Sonnenstrahlung durch die Zwischenräume zwischen den Lamellen ausgeschaltet, und es sind weiter Massnahmen vorgesehen, die auch dem Durchtritt von Sonnenlicht, welches an den der Sonneneinstrahlung zugewendeten Lamellenflächen reflektiert wurde, durch die Zwischenräume zwischen den Lamellen in den Innenraum entgegenwirken. Eine solche Massnahme soll darin bestehen, dass man die der Sonneneinstrahlung abgewendeten Lamellenflächen, also die Rückseite der Lamellen, mattschwarz ausbildet.
Es ist bei dieser bekannten Sonnenschutzvorrichtung weder eine Schwenkbarkeit der Lamellen um eine in Lamellenlängsrichtung verlaufende Achse vorgesehen, noch eine strahlungsabsorbierende Ausbildung der der Sonneneinstrahlung zugewendeten Lamellenseite.
Eine strahlungsabsorbierende Ausbildung von der Sonneneinstrahlung zugewendeten Flächen ist von Sonnenkollektoren her bekannt, wobei diese aber nicht für die eine alternativ zur Absorption auszuführende Abhaltung bzw. Reflexion von Sonnenstrahlung konzipiert sind.
Auf der strahlungsabsorbierenden Oberfläche der Lamellen der erfindungsgemässen Jalousie soll ein möglichst hohes Absorptionsvermögen erzielt werden. Mit schwarzen Anstrichfarben wird ein Absorptionsfaktor von mindestes 0, 85 erreicht. Um den Betrag der maximal verwertbaren Energie durch Anhebung des Absorptionsfaktors zu erhöhen, kann man vorteilhaft vorsehen, dass die Oberflächen mit grossem Absorptionsfaktor eine Auflage aus einer Mischung aus Quarzsand und schwarzem Mattlack aufweisen.
Bei Lamellen aus Aluminium, die in der Praxis meist in Form dünner Aluminiumfolien ausgebildet sind, kann man vorteilhaft vorsehen, dass die Oberflächen mit grossem Absorptionsfaktor in an sich bekannter Weise aus mattschwarz eloxiertem Aluminium bestehen. Hiezu kann auch erwähnt werden, dass der Einsatz mattschwarz eloxierter Oberflächen für Sonnenkollektoren aus der DE-OS 2535838 bekannt ist. Auch die von der Solartechnik für Kollektoroberflächen bekannten Oberflächenbehandlungen zur Aufbringung selektiver Interferenzschichten auf Metalle, wie z. B. von A. B. und M. P. Meinel in"Physics looks at solar energy" (Zeitschrift"Physics today", Februar 1972), und in der DE-OS 2608960 beschrieben, sind für die Lamellen der erfindungsgemässen Jalousie vorteilhaft anwendbar.
Die reflektierende Oberfläche besteht zweckmässigerweise aus spiegelnd hochglänzenden Metalloberflächen oder hellen Lacken. Der Reflexionsfaktor z. B. einer Nickeloberfläche liegt über 0, 55. Mit"reinweissen"Anstrichfarben ergibt sich selbstverständlich eine bessere Reflexion als mit handelsüblichen"pastellgetönten"Farben.
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Hinsichtlich der Ausbildung der Lamellen ist es günstig, wenn man vorsieht, dass die Oberflächen mit grossem Absorptionsfaktor quer zu ihrer Längsrichtung konvex ausgebildet sind. Bei tieferem oder mittlerem Sonnenstand und mittlerer oder flacher Schräglage der absorbierenden konvexen Seite der Lamellen wird so durch die Konvexform der Lamellen, durch welche die reflektierten Strahlen divergieren, ein Teil der in den Lamellenrandzonen auftreffenden Strahlen auf die Innenseite der jeweils benachbarten Lamellen reflektiert und gelangt durch die Spalte zwischen den Lamellen in den Innenraum, was die Energiebilanz weiter verbessert.
Ebenso wird aber auch im Fall der Strahlungsabwehr dadurch, dass bei üblichen dünnen Lamellen bei konvexer Form der absorbierenden Oberfläche die reflektierende Oberfläche der Lamellen konkav ausgebildet ist, durch diese Konkavform eine Konvergenz der von jeder Lamelle reflektierten Strahlen bewirkt ; damit treffen im Fall der Strahlungsabwehr die reflektierten Strahlen die Nachbarlamellen praktisch nicht mehr. Unter konkaver Form und unter konvexer Form sollen hier auch abgewinkelte Querschnitte der Lamellen verstanden werden.
Die erfindungsgemäss ausgebildete Jalousie kann auf verschiedene Weise eingesetzt werden ; so als Innenjalousie, Aussenjalousie, in Verbundfenstern, als Balkonjalousie, als Dachflächenfensterjalousie, als Deckenjalousie oder als Vorhangjalousie mit vertikalen Lamellen.
In den Zeichnungen sind charakteristische Einzelheiten der Erfindung in Prinzipskizzen dargestellt. Fig. 1 zeigt in Schrägansicht den Randteil einer Jalousie, deren absorbierende konkave Oberflächen dem Inneren eines Raumes zugewendet sind ; Fig. 2 zeigt die Jalousie nach Fig. l, jedoch mit geschwenkten Lamellen, wodurch die absorbierenden Oberflächen dem Lichteinfall zugewendet sind ; Fig. 3 zeigt eine Jalousie, deren absorbierende konvexe Oberflächen dem Inneren eines Raumes zugewendet sind ; Fig. 4 zeigt die Jalousie nach Fig. 3, jedoch mit geschwenkten Lamellen, wodurch die absorbierenden konvexen Oberflächen dem Lichteinfall zugewendet sind ; Fig. 5 zeigt eine ähnliche Jalousie wie Fig. 3, jedoch mit um 1800 verdreht montierten Lamellen ;
Fig. 6 zeigt die Jalousie nach Fig. 5, jedoch mit geschwenkten Lamellen, wodurch die absorbierenden konvexen Oberflächen dem Lichteinfall zugewendet sind ; Fig. 7 zeigt in Schrägansicht den Randteil einer Lamelle mit Winkelform ; Fig. 8 zeigt im Vertikalschnitt den oberen Teil einer erfindungsgemässen Jalousie, die in einem zwischen Fensterscheiben gelegenen Raum angeordnet ist, mit Lüftungsklappe im Rahmen ; Fig. 9 zeigt im Vertikalschnitt den unteren Teil einer erfindungsgemässen Jalousie, die im Zwischenraum zwischen Fensterscheiben angeordnet ist, mit einem am Rahmen angebauten Ventilator ; Fig. 10 zeigt im Vertikalschnitt den oberen Teil einer erfindungsgemässen Jalousie, die im Zwischenraum zwischen Fensterscheiben angeordnet ist, mit Lüftungsklappen im Rahmen ; Fig. 11 zeigt eine erfindungsgemässe Jalousie mit Vertikallamellen ;
Fig. 12 zeigt einen Horizontalschnitt der Jalousie nach Fig. 11, gemäss der Linie A-B in Fig. 11.
In den Fig. l und 2 ist eine Jalousie dargestellt, die in horizontaler Richtung verlaufend
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Jalousie einfallende Strahlung, wogegen die andere Seite der Lamellen eine stark reflektierende Oberfläche -3- aufweist. In Fig. l sind die konkaven Oberflächen -2-- mit grossem Absorptionsfaktor dem Inneren eines Raumes zugewendet. In Fig. 2 sind diese Oberflächen --2-- durch Schwenken der Lamellen-l-um fast 180 der Lichteinfallsrichtung 4 zugewendet. Durch das Schwenken wird eine Umkehrung der Wirkung der Jalousie erreicht ; entweder Abwehr der Sonnenstrahlen oder Nutzung der eingestrahlten Sonnenenergie.
Zum Schwenken der Lamellen ist dabei ein üblicher Schnurschrägzug --5-- vorgesehen. Dieser ist in bekannter Weise über nicht näher dargestellte Umlenkrollen in einem Führungskasten geführt, in dem auch eine Schnur zum Hochziehen angeordnet ist.
In den Fig. l und 2 liegen die Lamellen-l-mit ihrer konvexen Seite nach oben. Dagegen liegen bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Anordnung die Lamellen mit ihrer konkaven Seite nach oben.
Fig. 3 zeigt die konkaven reflektierenden Oberflächen --7-- in einer der Lichteinfallsrichtung 4 zugewendeten Position, wodurch eine gegenüber der Anordnung nach Fig. l verbesserte Strahlungsabwehr entsteht, weil die reflektierten Strahlen konvergieren. Die auf der andern
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Seite der Lamellen --6-- liegenden Oberflächen --8-- mit grossem Absorptionsfaktor sind konvex ausgebildet. Im Betriebsfall der Strahlungsnutzung werden diese Oberflächen --8-- mittels des Schnurschrägzuges --5-- gewendet und der Lichteinfallsrichtung 4 zugewendet, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Anordnung und Ausbildung der Lamellen ist für die Energieabsorption und für die Strahlungsabwehr besonders günstig.
Die Lamellen können aber auch um 1800 verdreht montiert werden. Als Beispiel zeigen die Fig. 5 und 6 die Lamellen --6-- in dieser andern Montageart.
In Fig. 5 sind die vom Schnurschrägzug --5-- getragenen Lamellen --6-- mit ihrer konkaven reflektierenden Oberfläche --7-- der Lichteinfallsrichtung 4 zugewendet, mit der konvexen absorbierendenOberfläche--8--abgewendet.
In Fig. 6 sind die konvexen absorbierenden Oberflächen --8-- der Lamellen --6-- zur Lichteinfallsrichtung 4 gewendet, d. h. in Position zur Energieabsorption gebracht, während die konkaven reflektierenden Oberflächen --7-- zur Innenseite eines Raumes zeigen.
Der Lamellenquerschnitt kann im Rahmen der Erfindung beliebig gewählt werden. Als Beispiel zeigt Fig. 7 eine herstellungsmässig einfache Form einer Lamelle -10-- mit abgewinkelt-konkaver reflektierender Oberfläche --11-- auf der für die Strahlungsabwehr vorgesehenen Seite und mit absorbierender Oberfläche auf der andern Seite.
Die in den Fig. 8, 9 und 10 gezeigten Jalousien sind im Zwischenraum zwischen Fensterscheiben untergebracht. Um bei solchen Anordnungen die Wärme gut abzuführen, ist eine Belüftung durch den Rahmen vorgesehen.
Fig. 8 zeigt in einem Schnitt den oberen Teil einer solchen Jalousie, wobei ein Rahmen mit Belüftung vorgesehen ist. Im Mauerwerk --13-- ist ein Fensterrahmen --14-- angeordnet, in welchen Fensterscheiben --15, 16 und 17-- eingesetzt sind. Der teilbare Fensterrahmen --14-bietet in seinem Inneren --18-- genügend Platz für einen nicht näher dargestellten Schnurzugmechanismus. Von diesem ist der Schnurschrägzug --19-- durch den Fensterrahmen --14-- in den von den Fensterscheiben --16 und 17-- begrenzten Raum geführt. Im Fensterrahmen --14-- sind Luftaustrittsöffnungen-20 und 21-ausgespart, damit aus dem Zwischenraum, in dem die Lamellen-22-- die Luft erwärmen, diese ins Rauminnere ausströmen kann. Fehlt z.
B. im Winter der Sonnenschein, wird die Luftaustrittsöffnung durch eine Klappe --23-- verschlossen. In Fig. 8 sind plan ausgebildete Lamellen --22-- dargestellt.
Fig. 9 zeigt in einem Vertikalschnitt den unteren Teil einer Jalousie im Zwischenraum zwischen Fensterscheiben, wobei eine forcierte Belüftung vorgesehen ist. Im Mauerwerk --13-- ist ein Fensterrahmen --24-- angeordnet, in welchen Fensterscheiben --25, 26 und 27-- eingesetzt sind. Im Fensterrahmen --24-- sind Lufteintrittsöffnungen --28 und 29-- ausgespart. Ausserhalb des Fensterrahmens --24- ist ein Ventilator --30-- vorgesehen, der eine forcierte Luftzufuhr zu dem Zwischenraum, in dem sich die Lamellen --31-- befinden, besorgt. Die Lamellen --31-sind plan-konkav ausgebildet.
Fig. 10 zeigt in einem Vertikalschnitt den oberen Teil einer Jalousie im Zwischenraum zwischen Fensterscheiben mit wahlweiser Entlüftungsmöglichkeit zum Gebäudeinneren oder nach aussen. Im Mauerwerk -13-- ist ein Fensterrahmen --32-- angeordnet, in welchen Fenster- scheiben-33, 34 und 35-- eingesetzt sind. Der Fensterrahmen --32-- bietet in seinem Inne- ren-36-- genügend Platz für den nicht näher dargestellten Schnurzugmechanismus. Von diesem ist der Schnurschrägzug --37-- durch den Fensterrahmen --32-- in den von den Fensterschei- ben-34 und 35-- begrenzten Raum geführt. Im Fensterrahmen -32-- sind drei Luftauserittsöffnungen --38, 39 und 40-- ausgespart.
Durch wechselweises Öffnen und Schliessen der Klappen-41 und 42-- wird der Luftdurchtritt vom Zwischenraum, in dem sich die Lamel- . en --6-- befinden, entweder zum Gebäudeinneren oder nach aussen freigegeben.
In Fig. 11 ist die erfindungsgemässe Ausgestaltung einer Jalousie mit vertikal angeordneten Lamellen 43-- hinter einer Fensterscheibe --44-- dargestellt. Die Lamellen --43-- hängen an Drehbolzen die ein Schwenken um vertikale Achsen gestatten. Die Drehbolzen --45-- sind ) ben und unten in je einem Führungsprofil --46, 47-- gelagert, wobei der Drehmechanismus nicht läher dargestellt ist.
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Die Fig. 12 zeigt einen Horizontalschnitt gemäss der Linie A-B in Fig. 11. Die Lamel- len -43-- bestehen aus schwarzen Stoffbahnen -48-- und glänzenden Aluminiumfolien --49--. Die
Lamellen -43-- überlappen einander nicht, so dass ein Wenden auch um mehr als 1800 möglich ist. Dadurch kann die Stellung der Lamellen --43-- im Laufe des Tages dem sich ändernden
Sonnenstand leicht angepasst werden.
Zur Erfindung sind noch verschiedene weitere Abwandlungen und Modifikationen möglich.
So kann beispielsweise die in Fig. 7 gezeigte Lamelle-10-auf der konvexen Seite --12-- mit einem reflektierenden Belag oder einer reflektierenden Oberfläche versehen sein, während die kon- kave Seite-11-strahlungsabsorbierend ist. Weiters ist es in vielen Fällen zweckmässig, den
Ventilator-30-in Abwandlung der Ausführungsform gemäss Fig. 9 an der Oberseite des Fensters anzuordnen und so eine Förderung der warmen Luft innerhalb des Verbundfensters zur Fenster- unterseite hin und in den Bodenbereich des Raumes zu erzielen. Auch ist es im Prinzip möglich, die erfindungsgemässe Jalousie in einem Verbundfenster mit bloss zwei Fensterscheiben anzuordnen, oder aber die Jalousie im äusseren Zwischenraum eines Verbundfensters anzubringen.
Schliesslich können, um eine entsprechende, verbesserte Luftzirkulation durch den Zwischenraum in einem Ver- bundfenster, in dem die Jalousie angeordnet ist, zu ermöglichen, sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Fensters Lufteintritts-bzw.-austrittsöffnungen, gegebenenfalls in Kombination mit einem Ventilator, vorgesehen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Jalousie mit Lamellen aus undurchsichtigem Material, welche auf einer Seite eine reflektierende Oberfläche aufweisen und welche in horizontaler oder vertikaler Richtung angeordnet und mittels einer Schwenkeinrichtung um in Lamellenrichtung verlaufende Achsen verschwenkbar sind und damit wahlweise die eine oder die andere Seite der Lamellen der einfallenden Sonnenstrahlung zuwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (l ; 6 ; 10) auf der der reflektierenden Oberfläche gegenüberliegenden Seite in einer bei Sonnenschutzvorrichtungen an sich bekannten Weise eine Oberfläche (2 ; 8 ; 12), die eine Oberflächenbeschichtung mit grossem Absorptionsfaktor für die einfallende Strahlung trägt, aufweisen, und dass vorzugsweise die Lamellen (l ; 6 ; 10) in einem belüftbaren von zwei Fensterscheiben (16, 17 ;
26, 27 ; 34,35) begrenzten und von einem um diese Fensterscheiben verlaufenden Rahmen (14 ; 24 ; 32) umgebenen Zwischenraum angeordnet sind, wobei in diesem Rahmen (14 ; 24 ; 32) Luftaustritts- und Lufteintrittsöffnungen (20, 21 ; 28, 29 ; 38,39, 40) vorgesehen sind, welche diesen Zwischenraum mit der Umgebung, insbesondere einem zu beheizenden Raum, verbinden.