DE4444104C1 - Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung - Google Patents
Wärmeschutz mit passiver SolarenergienutzungInfo
- Publication number
- DE4444104C1 DE4444104C1 DE4444104A DE4444104A DE4444104C1 DE 4444104 C1 DE4444104 C1 DE 4444104C1 DE 4444104 A DE4444104 A DE 4444104A DE 4444104 A DE4444104 A DE 4444104A DE 4444104 C1 DE4444104 C1 DE 4444104C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solar energy
- radiation
- energy according
- thermal protection
- wall
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
- E06B9/26—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds
- E06B9/38—Other details
- E06B9/386—Details of lamellae
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24S—SOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
- F24S50/00—Arrangements for controlling solar heat collectors
- F24S50/80—Arrangements for controlling solar heat collectors for controlling collection or absorption of solar radiation
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02B—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO BUILDINGS, e.g. HOUSING, HOUSE APPLIANCES OR RELATED END-USER APPLICATIONS
- Y02B10/00—Integration of renewable energy sources in buildings
- Y02B10/20—Solar thermal
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/40—Solar thermal energy, e.g. solar towers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Building Environments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung.
Wärmedämmung mit passiver Solarenergienutzung ist als sogenannte
"transparente Wärmedämmung" bekannt.
In der DE-OS 32 30 639 ist ein Fassadenkollektor zur Klimatisierung
der Gebäudeaußenflächen mit Hilfe der Solarstrahlung
beschrieben. Die Gebäudeaußenfläche wird als Kollektor
ausgebildet, so daß Wärme absorbiert werden kann, wobei
durch Regelung des Durchlässigkeitsgrades die Wärmeverluste
und die Wärmeeinstrahlung derart reguliert werden, daß
an allen Orten im Gebäude die erwünschte Raumtemperatur vorliegt.
Hierfür kann beispielsweise der Durchlaßgrad des Kollektors
mit Hilfe eines Rolladens eingestellt werden.
In der DE-OS 42 03 412 sind Bauteile für insbesondere Gebäude-Außenwände
beschrieben. Das Bauteil umfaßt eine Glasscheibe
und, um eine besonders gute Wärmedämmung zu erreichen,
ist an der Innenseite des Bauteils ein Flächenelement
angeordnet, das für Licht nicht oder nur geringfügig lichtdurchlässig
ist und mit der Glasscheibe zusammen einen nach
unten geschlossenen und nach oben offenen Raum bildet. Das
Flächenelement kann von der Glasscheibe um beispielsweise
eine horizontal Achse fortgeschwenkt werden. Bevorzugt ist
die Außenseite des Flächenelements mit einer gut reflektierenden
Metallschicht beschichtet. Im unteren Bereich des
Bauteils können Lüftungsöffnungen vorgesehen sein.
Bei einer anderen Art von Wärmedämmung mit passiver Solarenergienutzung
werden Acrylglasschaum oder Kapillarglasmatten
oder auch Glasfaservliese anstelle eines Putzes als
letzte Schicht auf die Außenwand eines Hauses geklebt und
durch eine sichtoptisch transparente Folie vor eindringendem
Regenwasser geschützt.
Die Wirkung dieser Matten ist dabei folgende. Die Sonnenstrahlung
kann durch das sichtoptisch weitgehend transparente
Material bis zur eigentlichen Hauswand eindringen und
wird erst an dieser weitgehend absorbiert und in Wärme umgesetzt.
Besonders vorteilhaft ist hierbei eine dunkle Einfärbung
der Wand, so daß ein möglichst großer Anteil der
Sonneneinstrahlung absorbiert werden kann. Eine weitere Voraussetzung
für einen guten Wirkungsgrad ist, daß eine Wand
eine relativ gute Wärmeleitfähigkeit haben sollte, damit die
Wärme eindringen kann, und eine hohe Wärmekapazität, damit
eine möglichst große Wärmemenge aufgenommen werden kann.
Bei Sonneneinstrahlung wird sich eine solche Wand langsam
aufheizen und ihre gespeicherte Wärme langsam, auch über
Nacht, nach innen abgeben. Damit kann in den Wintermonaten
Sonneneinstrahlung über die Wand in Heizwärme umgesetzt werden,
die sonst durch z. B. eine Ölheizung im Haus hätte aufgebracht
werden müssen. Nachteilig ist jedoch bei diesen Systemen
der hohe Reflexionsgrad der Kapillarglasschicht oder
des Acrylschaumes bzw. des Glasfaservlieses.
Dadurch kann nur ein Teil der Sonnenenergie bis zur
eigentlichen Wand durchdringen, um dort absorbiert zu
werden. Ein Teil der Sonneneinstrahlung wird von den oberen
Schichten reflektiert.
Da die verwendeten Materialien, also Kapillarglas, Acrylschaum
und Glasfaservlies, im Bereich der Wärmestrahlung
von 3 bis 200 µm starke Absorptionsbanden haben, und einen
Teil des Sonnenlichtes bereits im sichtoptisch transparenten
Dämmaterial absorbieren, muß gemäß der Kirchhoff'schen
Regel der absorbierte Anteil auch von dem Material direkt
in Form von Wärme wieder abgestrahlt werden. Dieser Anteil
der Sonnenenergie gelangt also nicht bis zu der Hauswand
und kann nicht zur ihrer Erwärmung beitragen.
Nachteilig ist auch, daß eine derart ausgestaltete Wand in
den Übergangsmonaten vom Winter zum Sommer und natürlich im
Sommer selber, künstlich z. B. durch eine davor installierte
Jalousie beschattet werden muß, um in den warmen Monaten
des Jahres eine zu starke Aufheizung der Wand zu vermeiden.
Die Anordnung bedingt also zwei bauliche Maßnahmen, die eine
Dämmung mit passiver Nutzung der solaren Einstrahlung
relativ kostenintensiv machen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Wärmeverluste bei Baulichtkeiten
zu verhindern und gleichzeitig vorhandene solare Einstrahlung
zur Erwärmung eines Gebäudes zu nutzen, ohne daß
die Nachteile einer zu starken Aufheizung des Gebäudes in
den Übergangsmonaten und im Sommer in Kauf genommen werden
müssen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
In vorteilhafter Weise wird durch die Erfindung erreicht,
daß in den heißen Sommermonaten einen Beitrag zur Kühlung
des Gebäudes, d. h. zu einer geringeren Erwärmung erbracht
wird.
In den kühleren Jahreszeiten hingegen läßt sich eine
Erwärmung des Gebäudes erreichen. Die Erfindung ist auch
auf Hohlkörper anwendbar, wie Container, Schiffe, Kraftfahrzeuge
insbesondere mit Aufbau.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorderseite eines
flächigen Elements gemäß einer Ausführungsform nach
der Erfindung (mit Lamellen),
Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung eines Wärmeschutzes,
gemäß einer zweiten Ausführungsform nach der Erfindung
(mit Lamellen und Windschutzplatte),
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer Platte, die auf
der Vorderseite mit einer ersten und auf der
Rückseite mit einer zweiten Beschichtung versehen
ist,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer anderen Platte,
die auf der Vorderseite mit einer ersten und auf
der Rückseite mit einer zweiten Beschichtung versehen
ist, und
Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer Windschutzplatte, die
auf einer Seite mit einer Beschichtung versehen
ist,
Fig. 6 eine Teilschnittdarstellung eines Wärmeschutzes,
gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung
(Beispiel 9).
Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf Fig. 1 beschrieben. In Fig. 1 ist ein flächiges Element
dargestellt, das bevorzugt, aus kleineren
länglichen Einzelplatten oder Lamellen 2 zusammengesetzt
ist, die in einem rechteckförmigen Rahmen 3 parallel zu
einander und um ihre Längsachsen drehbar gelagert
angeordnet sind. Der Rahmen 3 ist vor einer Hauswand 6 so
angebracht, daß sich die Lamellen 2 im wesentlichen
vertikal erstrecken und der Rahmen 3 von der Hauswand 6
einem gewissen Abstand aufweist. Eine horizontale Anordnung
der Lamellen 2 ist ebenfalls möglich. Der genannte Abstand
wird so gewählt, daß die Lamellen 2 um ihre Längsachsen
mindestens um 180 Grad verschwenkt werden könnnen, so daß
die zu der Hauswand 6 weisenden Oberflächen der Lamellen 2
vertauscht werden können. Wenn die Drehachsen mittig zu den
Lamellen 2 verlaufen und diese die gleichen Weitenabmessung
haben, dann sollte der Abstand etwas größer als die halbe
Weitenabmessung der Lamellen sein, um eine Berührung der
Hauswand zu vermeiden.
Gemäß Fig. 1 sind die Lamellen 2 miteinander über einen nur
schematisch mit 17 bezeichneten Verbindungsmechanismus, so
gekoppelt, daß sie gemeinsam verschwenkt werden können. Dadurch
kann wahlweise entweder die Vorderseite 4 oder die
Rückseite 5 der Lamellen 2 zu der Wand 6 weisen. Wahlweise
kann eine Antriebsvorrichtung, wie ein Elektromotor 18 vorgesehen
sein, um den Verbindungsmechanismus zum Verschwenken
der Lamellen 2 zu betätigen, so daß die Lamellen gemeinsam
in die erwünschte Richtung verdreht werden.
Der Motor 18 kann über einen Sensor 19 immer dann angesteuert
werden, wenn die Beleuchtungsstärke durch die Sonne einen
bestimmten Wert erreicht oder unter- bzw. überschritten
hat. Dadurch ist es möglich, am Tag die Vorderseite 4 nach
außen weisend zu haben, und nachts zur Wand 6 hin. Statt
eines Sensors läßt sich eine Schaltuhr 20 verwenden, die
ein Umschwenken der Lamellen nach Sonnenuntergang und ein
Zurückschwenken zum Sonnenaufgang zu einer festgesetzten
Zeit auslößt.
Der Rahmen 3 kann sich auf seinen vier Seiten bis zu der
Hauswand erstrecken. Es ist auch möglich die Seitenbereiche
zwischen dem Rahmen 3 und der Hauswand 6 mit beispielsweise
einer Platte oder Tafel oder Abdeckung aus einem geeigneten
Material, wie Holz, Kunststoff, einer Materialbahn usw. zu
überdecken.
Die Lamellen weisen auf ihrer ersten und ihrer zweiten
Hauptoberfläche unterschiedliche Absorptionseigenschaften
in bezug auf das Spektrum der Sonneneinstrahlung auf.
Wenn die erste Hauptoberfläche, im folgenden als Vorderseite
4 bezeichnet, der Lamellen 2 nach außen, das heißt von
der Hauswand fort weist, so wird bei Sonneneinstrahlung auf
der Vorderseite 4 der Lamellen 2 einfallendes Sonnenlicht
entsprechend dem Absorptionsgrad der Vorderseite 4 der Lamelle
2 im Bereich des solaren Strahlungsspektrums von 0,3
bis 2,5 µm absorbiert und in der Oberfläche der Lamellen 2
in Wärme umgesetzt. Bei einem Absorptionsgrad von 0,85, einem
typischen Wert für eine dunkle Farbe, werden 85% des
einfallenden Sonnenlichtes in Wärme umgesetzt.
Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 bilden der
untere und der obere Abstandsbereich zwischen dem Rahmen 3
und der Hauswand 6 jeweils eine untere und eine obere Öffnung
7 bzw. 8, die mittels beispielsweise eines plattenförmigen
Verschlußteiles 7′, 8′ wahlweise verschließbar
sind. Durch Öffnen dieser Verschlußteile 7′, 8′
kann in den Zwischenraum zwischen den Lamellen 2 und der
Hauswand 6 bei Bedarf Außenluft geleitet werden kann.
Vor dem flächigen Element aus Lamellen 2 ist eine Ergänzungsplatte in Form einer Windschutzplatte 19 in einem Abstand
von 5 cm vor der Vorderseite 4 angebracht. Die Windschutzplatte
13 ist als eine Acrylglasscheibe mit hoher
Transparenz im Bereich des sichtbaren Lichtes ausgebildet
und der Sonne ausgesetzt. Die der Vorderseite 4 der Lamellen 2
zugewandten Seite der Acrylglasplatte ist mit einer Oberflächenbeschichtung
14 aus Indiumzinnoxid versehen (Fig. 5).
Der elektrische Oberflächenwiderstand dieser Oberflächenbeschichtung
aus Indiumzinnoxid lag bei 75 Ω. Ein großer
Teil der von der Vorderseite 4 emittierten Wärmestrahlung
konnte daher auf die Platte 1 zurückreflektiert werden. Der
Raum zwischen der Acrylglasplatte und der Platte 1, sowie
auch der Raum zwischen der Platte 1 und der Betonwand 6
waren so weitgehend auch vor Windeinflüssen geschützt.
Um einen Temperaturgradienten von unten nach oben durch
aufsteigende, warme Luft im Zwischenraum zwischen der Rückseite
5 der Lamellen und der Betonwand 6 zu vermeiden, wurde
dieser Zwischenraum der 2,0 m hohen Anordnung alle 50 cm
durch horizontale Sperrelemente 9 unterteilt. Bei einer
Sonneneinstrahlung von 500 W/m², einer Luftaußentemperatur
von 5°C und einer mittleren Windgeschwindigkeit von 1 m/s
stellte sich eine Wärmestromdichte von 193 W/m² von außen
nach innen ein.
Im folgenden werden einige Beispiele verschiedener Untersuchungen
näher erläutert.
Bei einem Versuchsaufbau wurde eine metallische blanke Aluminiumplatte
1, die nicht in Lamellen aufgeteilt war und
eine Dickenabmessung von 1 mm hatte verwendet. Blanke
Metalloberfläche können Wärme nur zu einem geringen Teil
abstrahlen. Der Emissionsgrad von metallisch blankem Aluminium
liegt unter 0,1. Die Platte 1 war in einen Rahmen 3
eingespannt und in einem Abstand von 5 cm von einer 20 cm
dicken Betonwand 6 gehalten.
Auf der Vorderseite 4 der metallisch blanken Aluminiumplatte
wurde eine dunkelblaue für Infrarotstrahlung transparente
Farbe 12 vgl. Fig. 4 aufgebracht. Der Emissionsgrad im Bereich
der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm lag bei der mit für Infrarotstrahlung
durchlässiger Farbe 12 beschichteter Vorderseite
4 der Aluminiumplatte 1 bei 0,2.
Es konnten daher also nur 20% der aus dem Sonnenlicht umgesetzten
Wärme nach außen abgestrahlt werden.
Die zu der Betonwand 6 weisende Rückseite 5, als die zweite
Hauptoberfläche, der Aluminiumplatte 1 war mit einer
Schicht aus einer weißen Farbe 11 versehen, deren Emissionsgrad
im Bereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm bei
0,95 lag und deren Absorptionsgrad im Bereich der solaren
Einstrahlung unter 0,3 war. Da Aluminium ein guter Wärmeleiter
ist und die Dickenabmessung der Platte nur gering
war, wurde die auf der Vorderseite 4 absorbierte Energie zu
95% auf der Rückseite 5 der Aluminiumplatte 1 zur Betonwand
hin abgestrahlt. Die Betonwand 6 selber war mit einer handelsüblichen
weißen Wandfarbe gestrichen, deren Absorptionsgrad
für Wärmestrahlung bei 0,95 lag. Die von der Rückseite
der Aluminiumplatte abgestrahlte Wärme konnte so an
der Wand zu 95% absorbiert werden und in der Wand über Wärmeleitung
in den dahinter liegenden Raum abgeführt werden.
Bei einer Sonneneinstrahlung von 500 W/m² auf der Vorderseite
4 der Aluminiumplatte 1 und bei einer Außenlufttemperatur
von 10°C sowie einer Windgeschwindigkeit von 1 m/s
und einer Raumtemperatur von 20°C des zu heizenden, hinter
der Betonwand liegenden Raumes stellte sich eine Wärmestromdichte
von außen nach innen von 130 W/m² ein. Durch
die hohe Wärmekapazität der Betonwand 6 und auch die Wärmekapazität
der Innenwände des Raumes, kann auch nach Sonnenuntergang
der Raum aus diesen Wärmequellen über Nacht geheizt werden.
In der Nacht sankt die Außentemperatur auf Werte von etwa
0°C. Es stellte sich ein Wärmefluß von innen nach außen
ein. Dieser Wärmefluß in die äußere Umgebung konnte geringgehalten
werden. Besonders vorteilhaft erwies sich hierbei,
daß durch den im Bereich der Wärmestrahlung niedrigen Emissionsgrad
der Obefläche der von der Betonwand 6 fortweisenden
Oberfläche der Platte 1, also der Vorderseite 4 des
Wärmeschutzes mit passiver Solarenergienutzung die tagsüber
von der Betonwand aufgenommene Wärmeenergie nachts nur zu
20% nach außen abgestrahlt wurde. Wenn die Platte 1 umgedreht
wird, so daß die niedrig emittierende Vorderseite 4
zur Betonwand 6 weist, konnte die wärmedämmende Wirkung
noch um 40% gesteigert werden.
Bei einem weiteren Versuch wurden Kunststofflamellen 2 mit
einer Dickenabmessung von 2 mm und den Seitenabmessungen
von 10 cm × 200 cm in einem Rahmen 3 befestigt, der sich
über eine Höhe von im wesentlichen 2,0 m erstreckte. Die
Lamellen 2 waren in dem Rahmen drehbar angebracht und miteinander
über einen Verbindungsmechanismus so gekoppelt,
daß sie gemeinsam verschwenkt werden konnten. Dadurch konnte
wahlweise entweder die Rückseite oder die Vorderseite
der Lamellen 2 zu der Wand 6 weisen. Es wurde eine Antriebsvorrichtung
vorgesehen, die mit dem Verbindungsmechanismus
so verbunden war, daß sie die Lamellen gemeinsam in
die erwünschte Richtung verdrehte.
Die Vorderseite der Kunststofflamellen wurde mit einer im
Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung niedrig emittierenden
Farbe 10 vgl. Fig. 3 gestrichen. Der Emissionsgrad dieser Farbe lag
im Bereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm bei 0,25.
Die niedrig emittierende Wirkung der Farbe beruhte auf eingelagerten
Metallpigmenten in Plättchenform. Diese wirken
grundsätzlich ebenso, wie eine gleichförmige, blanke Metalloberfläche.
Der Absorptionsgrad der Farbe im Bereich
des solaren Strahlungsspektrums von 0,3 µm bis 2,5 µm lag
bei 0,75. Die Rückseite 5 der Lamellen war ebenso wie bei
dem Beispiel 1 mit einer hoch emittierenden weißen Farbe 11
gestrichen. Die Lamellen 2 wurden nebeneinander, um ihre
Längsmittelachsen drehbar in einem an der Betonwand 6 angebrachten
Rahmen 3, der eine Kantenhöhe von 10 cm hatte, so
gelagert, daß sie sich gut 5 cm vor der dahinterliegenden
Betonwand 6 befanden.
Durch die verglichen mit Aluminium geringere Wärmeleitfähigkeit
der Kunststofflamellen waren die Energiegewinne aus
der Umsetzung solarer Strahlung in Wärme etwas kleiner als
bei dem bereits beschriebenen Versuchsbeispiel 1 mit der
Aluminiumplatte. Im Dämmbetrieb bei Nacht wurde die im Bereich
der Wärmestrahlung niedrig emittierende Vorderseite
4 zur Wand 6 gedreht. Die sich für diesen Aufbau ergebenden
Dämmwerte bei Nacht waren geringfügig besser, als im Fall
der Aluminiumplatte.
Bei der in Fig. 2 gezeigten und bereits beschriebenen Ausführungsform
war die der Vorderseite 4 der Lamellen zugewandte
Seite der Acrylglasplatte mit einer Oberflächenbeschichtung
14 aus Indiumzinnoxid versehen. Der elektrische
Oberflächenwiderstand der Indiumzinnoxidschicht lag bei 75
Ω. Ein großer Teil der von der Vorderseite 4 der Lamellen
emittierten Wärmestrahlung konnte daher auf diese zurückreflektiert
werden. Der Raum zwischen dem Acrylglas und den
Lamellen, sowie auch der Raum zwischen den Lamellen und der
Betonwand waren so weitgehend auch vor Windeinflüssen geschützt.
Um einen Temperaturgradienten von unten nach oben
durch aufsteigende, warme Luft im Zwischenraum zwischen der
Rückseite der Lamellen und der Betonwand zu vermeiden, wurde
dieser Zwischenraum der 2,0 m hohen Anordnung alle 50 cm
durch horizontale Sperrelemente unterteilt. Bei einer Sonneneinstrahlung
von 500 W/m² bei einer Luftaußentemperatur
von 5°C und einer mittleren Windgeschwindigkeit von 1 m/s
stellt sich eine Wärmestromdichte von 193 W/m² von außen
nach innen ein.
Mit einem weiteren Versuch sollte untersucht werden, ob eine
schnellere Aufheizung des Innenraumes eines Gebäudes
oder Hohlkörpers mit dem Aufbau ebenfalls möglich ist.
Hierzu wurde ein 2 m hoher und 1 m breiter Rahmen 3 mit Lamellen,
ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2,
jedoch ohne die horizontalen Sperrelemente in dem Zwischenraum
zwischen der Oberfläche der Lamellen und der Betonwand,
an einer Wand befestigt, die im unteren und oberen
Bereich des Rahmens Luftdurchtrittsöffnungen 15, 16 hatte.
Die Luftdurchtrittsöffnungen waren so ausgelegt, daß erwärmte
Luft aus dem Zwischenraum des Aufbaus zwischen der
Oberfläche der Lamellen und der Wand durch die obere Öffnung
15 hindurch direkt in den Innenraum des Gebäudes geleitet
werden konnte. Kältere Luft wurde aus dem Gebäude
heraus durch die untere Luftdurchtrittsöffnung geleitet und
strömte aus dieser heraus und nach oben, wobei sie in dem
Zwischenraum erwärmt wurde.
Der Innenraum des Gebäudes konnte auf diese Weise schneller
erwärmt werden, als dies beim ausschließlichen Wärmetransport
durch die Wärmeleitung der Wand möglich war. Diese
Wirkung konnte durch den Einsatz eines regelbaren Ventilators
in der oberen oder unteren Öffnung noch verstärkt werden,
da dadurch die Luftströmungsmenge pro Zeiteinheit vergrößert
werden kann.
Der zuletzt beschriebene Versuchsaufbau gemäß Beispiel 4
wurde dahingehend erweitert, daß der Verbindungsmechanismus
über einen Motor 18 bewegt wurde, der über einen Sensor 19
immer dann angesteuert wurde, wenn die Beleuchtungsstärke
durch die Sonne einen bestimmten Wert unterschritten hatte.
Im einfachsten Fall läßt sich der Sensor auch durch eine
Schaltuhr 20 ausführen, die ein Umschwenken der Lamellen
nach Sonnenuntergang zu einer festgesetzten Zeit auslöst.
Eine weitere Steigerung der wärmedämmenden Eigenschaften
des Aufbaues konnte durch Einbringen einer Polyäthylen-Wabenstruktur
(nicht gezeigt), die den Zwischenraum
zwischen den Lamellen und der Wand 6 im wesentlichen
ausfüllt, erreicht werden. Der Wärmeaustausch über eine
Konvektion der Luft zwischen den Lamellen und der Wand
wurde um 30% verringert.
Für den Sommerbetrieb wurde der bereits beschriebene Versuchsaufbau
mit der 2 m hohen und 1 m breiten Lamellenanordnung
eingesetzt. Die im Bereich der Wärmestrahlung von 3
bis 200 µm niedrig emittierende Vorderseite 4 wies zur Wand
6. Die im Bereich der Wärmestrahlung hoch emittierende und
im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,3 bis 2,5 µm
stark reflektierende, weiße Rückseite 5 wurde der Sonne
ausgesetzt.
Die von der Sonne absorbierte und in Wärme umgesetzte
Strahlung, wie auch die Wärmestrahlung der Umgebung wurden
zum größten Teil nach vorne, d. h. von der Wand fortweisend
abgestrahlt. Durch die niedrige Emission der Vorderseite,
die nunmehr zu der Wand wies, wurden nur 25% der Wärme über
Strahlung an die Wand 6 abgegeben.
Da bei diesem Beispiel keine Sperrelemente vorgesehen waren,
setzte eine Luftströmung zwischen der Wand 6 und den
Lamellen 2 ein, die die Oberflächentemperatur der Wand 6
auf dem Temperaturniveau der Luft hielt.
Im Vergleich zu einer freien Betonwand, die mit einer Farbschicht
11 überzogen war, wurde nur ein Drittel der solaren
Energie in die Wand 6 mit der vor ihr angebrachten Anordnung
eingebracht.
Bei einem weiteren Versuch wurde die Betonwand 6 mit einer
dunkelroten Farbe 10 gestrichen, deren Absorptionsgrad im
Bereich der solaren Einstrahlung bei 0,85 lag. Ihr Emssionsgrad
lag im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung bei
0,25. Die Wand wurde der Sonne ausgesetzt. Bei folgenden
Umgebungsbedingungen, nämlich solare Einstrahlung 500 W/m²,
Windgeschwindigkeit 1 m/s, Lufttemperatur außen 10°C, Lufttemperatur
von 20°C in dem Raum hinter der Betonwand 6,
stellte sich eine Wärmestromdichte von 145 W/m² für den
von außen nach innen fließenden Wärmestrom ein. Nach Sonnenuntergang
wurde vor der Betonwand eine Kunststoffjalousie
heruntergelassen. Die der Betonwand zugewandte rückwärtige
Oberfläche der Jalousie war mit einer silbernen Farbe
beschichtet, deren Emissionsgrad im Bereich der Wärmestrahlung
bei 0,15 lag. Die von der Wand fortweisende Vorderseite
der Jalousie war mit einer Farbe 11 hochglänzend weiß
lackiert mit einem Absorptionsgrad im Bereich der solaren
Einstrahlung, der unter 0,3 lag. Der Emissionsgrad im Bereich
der Wärmestrahlung lag über 0,9. Nachts sank die Außentemperatur
auf 0°C. Es stellte sich im stationären Zustand
eine Wärmestromdichte von innen nach außen von 17
W/m² ein . Ohne den Aufbau aus der niedrig emittierenden
Wandoberfläche und der als Strahlungsperre ausgebildeten
Jalousie lagen die Wärmeverluste unter gleichen Bedingungen
bei 63 W/m². Im Sommer konnte bei einer Außenlufttemperatur
von 30°C und einer Sonneneinstrahlung von 500 W/m² mit
diesem Aufbau der Wärmeeintrag in die Betonwand auf ein
Drittel gegenüber einer normalen Betonwand gesenkt werden.
In einem weiteren Versuch wurden vor eine Betonwand
Tonziegel vorgemauert, deren von der Betonwand wegweisende
Oberflächen mit einer Schicht aus optisch transparentem
Indiumzinnoxid versehen waren. Das charakteristische
Aussehen der roten Tonziegel blieb dabei erhalten.
Der Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung lag
bei 0,75. Der Emissionsgrad im Wellenlängenbereich der
Wärmestrahlung lag bei 0,25. Bei vergleichbaren
Umweltbedingungen wie in Beispiel 7 beschrieben, stellte
sich eine Wärmestromdichte von 125 W/m² für den von außen
nach innen fließenden Wärmestrom ein. In der Nacht wurde
die in Beispiel 7 beschriebene Kunststoffjalousie vor der
Wand heruntergelassen. Bei einer Außentemperatur von 0°C
stellte sich nachts im stationären Zustand eine
Wärmestromdichte von innen nach außen von 12 W/m² ein.
Ein Rahmen 3 mit den Abmessungen Länge × Breite × Tiefe von
200 × 100 × 8 cm wurde mit einer Platte 1 aus 2 mm dickem
Aluminiumblech versehen (Fig. 6), dessen eine
Hauptoberfläche blankpoliert war und anschließend mit einer
für Infrarotstrahlung transparenten Farbe 12 versehen
wurde. Der Emissionsgrad der Oberfläche aus blankem
Aluminium mit der infrarottransparenten Farbe 12 lag im
Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm bei
0,2. Im sichtoptischen Bereich war die Farbe schwarz. Ihr
Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,3
bis 2,5 µm Wellenlänge lag bei 0,9. Die zweite
Hauptoberfläche der Platte 1 wurde mit einer im
Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm
stark emittierenden, weißen Farbe 11 gestrichen, deren
Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung bei 0,3
lag. Auf die andere Seite des Rahmens wurde eine
Windschutzplatte 13, die aus zwei mit 1 cm langen
Abstandsstegen verbundenen Acrylglasplatten bestand, so daß
sich zwischen den Acrylplatten ein Luftspalt von 1 cm
ergab, montiert. Der Aufbau wurde so auf einer Betonwand 6
befestigt, daß die Hauptoberfläche der Aluminiumplatte 1
mit der Farbe 11 direkt auf der Betonwand 6 auflag. Durch
die als Stegplatte ausgeführte Windschutzplatte 13 und den
Luftspalt von 8 cm zwischen der Stegplatte war die
Aluminiumplatte 1 vor Wärmeverlusten an die Außenluft
geschützt.
Bei einer Außenlufttemperatur von 5°C und einer solaren
Einstrahlung im Wellenlängenbereich von 0,3 bis 2,5 µm von
500 W/m² stellte sich eine Wärmestromdichte von außen nach
innen von 225 W/m² ein. Im Sommer wurde der Aufbau auf der
Betonwand umgedreht, so daß die als Stegplatte ausgeführte
Windschutzplatte 13 auf der Betonwand 6 zu liegen kam. Nun
war die Hauptoberfläche der Aluminiumplatte 1, die mit der
weißen Farbe 11 beschichtet war, der Sonneneinstrahlung
ausgesetzt. Bei einer Außenlufttemperatur von 30°C und
einer Sonneneinstrahlung von 500 W/m² stellte sich eine
Wärmestromdichte von 4 W/m² in die Betonwand ein. Ohne den
Aufbau vor der Betonwand betrug die Wärmestromdichte in die
Wand 32 W/m². Durch einfaches Umdrehen des Aufbaus auf der
Betonwand konnte so mit dem gleichen Aufbau im Winter
geheizt und im Sommer gekühlt werden.
Claims (21)
1. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung zum Heizen
oder Kühlen eines Gebäudes
gekennzeichnet, durch
ein flächiges Element (1; 2), dessen Vorderseite (4) im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm einen Emissiongrad von weniger als 0,7 und einen Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,3 bis 2,5 µm von größer als 0,6 aufweist und
dessen Rückseite (5) im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm einen Emissionsgrad von mehr als 0,6 und einen Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,3 bis 2,5 µm von weniger als 0,6 aufweist.
ein flächiges Element (1; 2), dessen Vorderseite (4) im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm einen Emissiongrad von weniger als 0,7 und einen Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,3 bis 2,5 µm von größer als 0,6 aufweist und
dessen Rückseite (5) im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm einen Emissionsgrad von mehr als 0,6 und einen Absorptionsgrad im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,3 bis 2,5 µm von weniger als 0,6 aufweist.
2. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Emissionsgrad
im Bereich der Wärmestrahlung von 3 bis 200 µm
der Vorderseite (4) unter 0,5, vorzugsweise unter
0,3 liegt.
3. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorptionsgrad
der Vorderseite (4) im Bereich der solaren
Einstrahlung von 0,4 bis 2,0 µm, bevorzugt jedoch
im Bereich von 0,3 bis 2,5 µm größer als 0,7, bevorzugt
größer als 0,8 ist.
4. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückseite (5) einen Emissionsgrad im Bereich der
Wärmestrahlung besonders bevorzugt von 3 bis 200 µm,
bevorzugt von 5 bis 100 µm, mindestens jedoch von 6
bis 50 µm hat, der möglichst größer als 0,8 und bevorzugt
größer als 0,9 ist.
5. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorptionsgrad
der Rückseite (5) im Bereich der solaren
Einstrahlung von 0,4 bis 2,0 µm, bevorzugt jedoch
im Bereich von 0,3 bis 2,5 µm kleiner als 0,6,
vorzugsweise kleiner als 0,4, besonders bevorzugt
kleiner als 0,3 ist.
6. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige Element in der Form einer
Platte (1) oder von nebeneinander angeordneten Lamellen
((1, 2) ausgebildet ist.
7. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite
(4) des flächigen Elements (1, 2) eine blanke
Metallfläche ist, die eine Beschichtung mit einer
infrarottransparenten Farbe (12) aufweist.
8. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich mit Abstand vor dem flächigen Element
(2) eine für
solare Einstrahlung im Bereich 0,4 bis 2,0 µm, vorzugsweise
von 0,3 bis 2,5 µm, transparente, flächige
Windschutzplatte (13) aus Glas oder einem Kunststoff
befindet.
9. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windschutzplatte (13) elastisch ist und zumindest
teilweise den Zwischenraum zwischen sich selbst und
dem flächigen Element(1,
2) entlang dem Rand überdeckt, wodurch Luft in
dem genannten Zwischenraum in der Form eines Kissens
haltbar ist.
10. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windschutzplatte (13) auf der dem flächigen
Element (1, 2) zugewandten
Seite mit einer sichtoptisch weitgehend
transparenten und wärmestrahlungsmäßig reflektierenden
Oberflächenbeschichtung (14) versehen ist, durch die
von der Vorderseite des flächigen Elements emittierte
Wärmestrahlung zurückreflektierbar ist.
11. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente
Oberflächenbeschichtung (14) elektrisch leitend
ist und einen Oberflächenwiderstand kleiner 300 Ω
hat.
12. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windschutzplatte (13) aus einem Material besteht, das
sowohl im Bereich der solaren Einstrahlung von 0,4 bis
2,0 µm, insbesondere von 0,3 bis 2,5 µm transparent
ist, wie auch im Bereich der Wärmestrahlung von
3 bis 200 µm, bevorzugt 5 bis 100 µm,
mindestens jedoch von 6 bis 50 µm eine hohe Transparenz
von mindestens 20%, insbesondere
größer als 50% aufweist.
13. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
der Windschutzplatte (13) ein Material aus
der Gruppe der Polyolefine
oder ein infrarottransparentes
Glas aus der Gruppe der Gläser ist, die sowohl im
Bereich der solaren Einstrahlung wie auch im Infrarotbereich
transparent sind.
14. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windschutzplatte (13) blasenförmige und/oder kapillare
Lufteinschlüsse aufweist oder aus zwei Platten
bestehen kann, die mit Stegen beabstandet sind.
15. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windschutzplatte (13) direkt auf
der Platte (1) aufliegt und eine Dickenabmessung
von 1 bis 20 cm hat.
16. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das flächige
Element (1; 2) mit Abstand vor einer Wand (6) angebracht
ist, und daß zumindest im oberen Bereich des
flächigen Elementes (1; 2) oder oberhalb desselben in
der Wand (6) eine Durchgangsöffnung (15) vorgesehen
ist, durch die in dem Zwischenraum zwischen dem flächigen
Element (1; 2) und der Wand (6) erwärmte Luft
einbringbar
ist.
17. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
16, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich im
unteren Bereich des flächigen Elementes (1; 2) oder unterhalb
desselben in der Wand (6) eine Durchgangsöffnung
(16) vorgesehen ist, durch die hindurch Luft in
dem Zwischenraum zwischen dem flächigen Element (1; 2)
und der Wand (6) zur Erwärmung einbringbar ist.
18. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige Element (1,
2) um im wesentlichen um 180 Grad verschwenkbar
mit Abstand von einer Wand (6) angebracht
ist.
19. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen
dem flächigen Element (1, 2) und der Wand (6) eine Kapillar- oder
Wabenstruktur aus einem Material mit hoher Transparenz
im Bereich der Wärmestrahlung von mindestens 6 bis 50
µm, bevorzugt von 5 bis 100 µm und besonders bevorzugt
von 3 bis 200 µm befindet, die einen Strahlungsaustausch
zwischen dem flächigen Element (1; 2) und der
Wand (6) zuläßt, durch die aber der Wärmeaustausch
über freie Konvektion der Luft einschränkbar ist.
20. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu dem flächigen
Element weisende Oberfläche der Wand (6) mit
einer im Bereich der Wärmestrahlung niedrig emittierenden
Farbe (10) oder einer sichtoptisch transparenten,
aber im Bereich der Wärmestrahlung niedrig emittierenden
Oberflächenbeschichtung (14) versehen ist, wobei der Emissionsgrad
im Wellenlängenbereich unter 0,6 vorzugsweise
unter 0,5 liegt und daß das sich vor der Wand
(6) befindliche flächige Element als Jalousie ausgebildet
ist, deren zu der Wand (6) weisende Oberfläche metallisch
blank ist und mit einer infrarottransparenten
Farbe (12) versehen ist, oder mit einer im Bereich der
Wärmestrahlung niedrig emittierenden Farbe (10) beschichtet
ist, wobei der sich ergebende Emissionsgrad
unter 0,6 vorzugsweise unter 0,5 liegt und die von der
Wand (6) fortweisende Oberfläche der Jalousie mit einer
Farbe (11) beschichtet ist, die im Wellenlängenbereich
der Wärmestrahlung eine hohe Emission größer 0,6
und im Bereich der solaren Einstrahlung eine geringe
Absorption kleiner 0,6 hat.
21. Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung nach Anspruch
20, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousie
aus einem Material mit schlechter Wärmeleitung gebildet
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444104A DE4444104C1 (de) | 1994-12-10 | 1994-12-10 | Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung |
PCT/DE1995/001749 WO1996018858A1 (de) | 1994-12-10 | 1995-12-04 | Wärmeschutz mit passiver solarenergienutzung |
AU41715/96A AU4171596A (en) | 1994-12-10 | 1995-12-04 | Thermal covering with passive solar energy use |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444104A DE4444104C1 (de) | 1994-12-10 | 1994-12-10 | Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444104C1 true DE4444104C1 (de) | 1996-07-25 |
Family
ID=6535519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444104A Expired - Fee Related DE4444104C1 (de) | 1994-12-10 | 1994-12-10 | Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU4171596A (de) |
DE (1) | DE4444104C1 (de) |
WO (1) | WO1996018858A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19746187A1 (de) * | 1997-10-18 | 1998-04-30 | Arnfried Abraham | Wärmedämmsystem |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6234166B1 (en) * | 1999-06-30 | 2001-05-22 | Acktar Ltd. | Absorber-reflector for solar heating |
US8822025B2 (en) | 2007-02-05 | 2014-09-02 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Coating system exhibiting cool dark color |
US9056988B2 (en) | 2007-02-05 | 2015-06-16 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Solar reflective coatings and coating systems |
US8679617B2 (en) | 2010-11-02 | 2014-03-25 | Prc Desoto International, Inc. | Solar reflective coatings systems |
US9057835B2 (en) | 2011-06-06 | 2015-06-16 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Coating compositions that transmit infrared radiation and exhibit color stability and related coating systems |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3230639A1 (de) * | 1982-08-18 | 1984-02-23 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Waermeschutz und klimatisierung mit fassadenkollektoren |
DE4203412A1 (de) * | 1991-02-21 | 1992-08-27 | Herzog Thomas Prof Dr | Bauteile fuer gebaeudewaende, insbesondere gebaeude-aussenwaende |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2238833A1 (en) * | 1973-07-25 | 1975-02-21 | Foex Marc | Shutter with pivoting slats in folding frame - opposite faces of the slats are reflective and absorptive |
FR2358624A1 (fr) * | 1976-07-12 | 1978-02-10 | Bertin & Cie | Capteur d'energie solaire |
GB2054004A (en) * | 1979-03-12 | 1981-02-11 | Bfg Glassgroup | Reducing heat-transfer through opaque walls |
CH636665A5 (en) * | 1979-04-02 | 1983-06-15 | Kneubuehl Fritz | Building cladding |
US4300530A (en) * | 1980-03-24 | 1981-11-17 | Tetirick Jack E | Solar heat control apparatus for a body of water |
GB2097288B (en) * | 1981-04-29 | 1984-08-30 | Glaverbel | Solar control panel |
JPS60120143A (ja) * | 1983-11-30 | 1985-06-27 | Natl House Ind Co Ltd | 太陽熱集熱用の壁構造 |
FR2676531A1 (fr) * | 1991-05-16 | 1992-11-20 | Chen De Shen | Capteur solaire de rideau. |
-
1994
- 1994-12-10 DE DE4444104A patent/DE4444104C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1995
- 1995-12-04 AU AU41715/96A patent/AU4171596A/en not_active Abandoned
- 1995-12-04 WO PCT/DE1995/001749 patent/WO1996018858A1/de active Application Filing
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3230639A1 (de) * | 1982-08-18 | 1984-02-23 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Waermeschutz und klimatisierung mit fassadenkollektoren |
DE4203412A1 (de) * | 1991-02-21 | 1992-08-27 | Herzog Thomas Prof Dr | Bauteile fuer gebaeudewaende, insbesondere gebaeude-aussenwaende |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19746187A1 (de) * | 1997-10-18 | 1998-04-30 | Arnfried Abraham | Wärmedämmsystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1996018858A1 (de) | 1996-06-20 |
AU4171596A (en) | 1996-07-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005006329B4 (de) | Solaranlage | |
EP0243912B1 (de) | Wand-; Fenster- und/oder Brüstungselement | |
WO1980002712A1 (fr) | Installation pour la commande automatique du flux solaire incident | |
EP0980500A1 (de) | Vorrichtung zur transparenten wärmedämmung an einem gebäude | |
DE3230639C2 (de) | ||
DE112019002340T5 (de) | Aussenwandmaterial und verfahren zu dessen herstellung | |
EP0800035B1 (de) | Richtungsselektives Reflektionssystem zur Abschattung des direkten Sonnenlichts für Verglasungen | |
DE4444104C1 (de) | Wärmeschutz mit passiver Solarenergienutzung | |
DE4012333C1 (en) | Solar collector heat barrier - has honeycombed walls with areas having mirror surface finish | |
DE3233499A1 (de) | Solarpaneele insbesondere fuer aussenfenster | |
AT510186B1 (de) | Wendefenster | |
DE2923771C2 (de) | ||
EP0500120B1 (de) | Bauteil für Gebäudewände, insbesondere Gebäude-Aussenwände | |
EP2463601A2 (de) | Solarfassadenelement, Solarfassadensystem | |
DE10033535A1 (de) | Doppelfassade | |
WO1989012205A1 (en) | Adjustable solar heat collector with absorber through which a fluid is conveyed | |
DE3600434C2 (de) | ||
EP0003725B1 (de) | Längsdurchlüftetes Doppelglasfenster mit Innenstoren | |
DE2843405A1 (de) | Jalousie | |
DE19823758C2 (de) | Sonnenschutzvorrichtung zur Beschattung von mit transparenten Fassadenanteilen versehenen Gebäudefassaden | |
DE4140851A1 (de) | Sonnenschutz aus mehreren benachbarten zellen oder kanaelen | |
DE3530416C2 (de) | ||
DE19613221C2 (de) | Sonnenschutzverglasung | |
DE10045029C1 (de) | Vorrichtung zur Nutzung von Solarenergie und zum Anbringen an eine Außenwand- oder Dachfläche eines Gebäudes | |
EP2538013A1 (de) | Winkelselektive Einstrahlungsdämmung an einer Gebäudehülle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |