DE60212800T2

DE60212800T2 - Austragvorrichtung mit einer vielzahl von funktionen

Info

Publication number: DE60212800T2
Application number: DE60212800T
Authority: DE
Inventors: H. Curtis Sturtevant HUBMANN; C. Robert Enfield HALSTEAD; E. Matthew Cambs England YOUNG; A. Elizabeth SLATER; R. Iain Cambridge England SIMPSON; Reuben Saffron Walden WU; A. John Racine BOTICKI
Original assignee: JohnsonDiversey Inc
Current assignee: Diversey Inc
Priority date: 2001-01-12
Filing date: 2002-01-09
Publication date: 2006-12-21
Anticipated expiration: 2022-01-10
Also published as: KR20030065595A; US7025289B2; US8870094B2; MXPA03006231A; US20060113405A1; KR100855775B1; CA2599800A1; BR122015016896B1; WO2002055213A3; BRPI0206249B1; CA2432911C; EP1645335A3; US20110095047A1; AU2002237795B2; EP1353756A2; US20130126640A1; EP1716930B1; US20190134575A1; WO2002055213A2; US20040155119A1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft Austrag- bzw. Ausgabevorrichtungen zum Austragen chemischer Konzentrate insbesondere mit mehreren Strömungsstärken und verschiedenen Konzentrationen. Derartige Austragvorrichtungen lehren die US-Patente 5 320 288 und 5 372 310. Die Sprühvorrichtungen dieser Patentschriften gestatten zwar ein Einstellen der Strömung der Trägerflüssigkeit und des chemischen Produkts, nicht aber auf präzise und kontrollierte Weise.
Das US-Patent 2 719 704 offenbart ein Ventilelement mit Eduktor- bzw.
Mischkanälen 41, 43, die mit Zulauföffnungen 58, 61 verbunden sind.
Die US-Patente 2 991 939 und 4 901 923 offenbaren mischende Ausgabevorrichtungen mit drehbaren, verschieden große Öffnungen enthaltenden Scheiben, mit denen die in das durch eine Düse strömende Wasser eingezogene Konzentratmenge sich einstellen lässt.
Die US-A-4 508 272 offenbart eine an einen Schlauch ansetzbare Sprühdüse, die eine verdünnte Flüssigkeit abmischen und austragen kann. Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse, das an einen Schlauch ansetzbar ist. Das Gehäuse enthält eine Durchgangsbohrung sowie zwei seitliche zylindrische Stopfen. Der erste Stopfen schneidet die Bohrung und enthält zwei Durchgangskanäle unterschiedlichen Durchmessers in unterschiedlicher Tiefe. Indem man den Stopfen unterschiedlich tief justiert, lässt sich der Flüssigkeitsdurchsatz ein stellen. Der erste Stopfen kann auch in einen rechten Winkel zur Strömung gestellt werden, um sie völlig zu unterbrechen. Entlang der Bohrung ist ein zweiter Stopfen angeordnet, der nur die Kante der Bohrung schneidet. Ein mittig durch ihn verlaufendes Rohr führt zu einer Flasche mit Konzentrat. Der Stopfen ist drehbar, um den Winkel einer Auslassöffnung zu ändern, die die Konzentratleitung mit der Durchgangsbohrung verbindet. Zwischen den beiden Stopfen verläuft keine betriebliche Verbindung.
Eine Austragvorrichtung für chemisches Konzentrat sollte in der Lage sein, das Konzentrat mit schwacher Strömung (zum Füllen bspw. einer Flasche) und auch mit starker Strömung auszugeben (zum Füllen bspw. eines Eimer). Zum Füllen eines Eimers ist es wünschenswert, wenn sowohl eine niedrige als auch eine hohe Konzentration des chemischen Konzentrats austragbar ist.
Aus dem Stand der Technik sind ein drehbares Mischventil (Eduktor) mit Konzentrat-Strömungsöffnungen, eine eduktorartige Austragvorrichtung mit drehbaren Scheiben mit verschieden großen Öffnungen oder eine verschiebbare Venturi-Anordnung bekannt, nicht jedoch eine Austragvorrichtungen mit sowohl Schiebe- als auch Dreheduktoren sowie Ventilen, die unterschiedliche Konzentrationen des Konzentrats mit unterschiedlichen Strömungsstärken erlauben.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt eine Austragvorrichtung nach den Angaben im Anspruch 1 bereit. Die Vorrichtung weist einen Hauptteil mit einer Durchgangsbohrung mit einem Einlassende, das an eine Druckwasserquelle anschließbar ist, und einem Auslass am anderen Ende auf, der mit dem Einlassgehäuse verbunden ist. In der Durchgangsbohrung des Hauptteils ist gleitend verschiebbar ein Ventilelement angeordnet. Ein Mischventil (Eduktor) ist axial verschiebbar und drehbar in der Durchgangsbohrung des Hauptteils angeordnet. Der Eduktor steht in Berührung mit dem Ventilelement und in Strömungsverbindung mit einer Quelle eines chemischen Konzentrats. Mit dem Hauptteil und dem Eduktor ist ein Auslöser verbunden, um eine Verschiebebewegung des Eduktors und des Ventilelements zu erzeugen und so das Ventil zu öffnen. Der Eduktor und das Ventilelement sind so aufgebaut und angeordnet, dass sie verschiedene Konzentrationen des Konzentrats und auch verschiedene Strömungsstärken von Wasser und dem Konzentrat einzustellen gestatten.
In einer bevorzugten Ausführungsform setzt sich der Eduktor aus einem ersten und einem zweiten Teil zusammen, von denen nur der erste drehbar ist und sich vom Hauptteil weg erstreckt.
In einer anderen Ausführungsform ist ein zweiter Teil des Eduktors nicht drehbar und enthält einen Fluiddurchlass. Ein Verdünnungseinstellelement mit mehreren unterschiedlich großen Öffnungen ist mit dem drehbaren Eduktor verbunden und dicht abschließend in den Fluiddurchlass einsetzbar.
In einem Aspekt weist der Hauptteil einen Produkt- und einen Lüftungsdurchlass auf. Eine Dichtung ist so aufgebaut und angeordnet, dass sie sowohl den Produkt- als auch den Lüftungsdurchlass dicht verschließen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Ventilelement in der Austragvorrichtung ein erstes und ein zweites Ventilelement auf, die betrieblich dem nicht drehbaren Eduktor zugeordnet und so aufgebaut und angeordnet sind, dass beim gradlinigen Verschieben des ersten Ventilelelements relativ zum zweiten Ventilelement eine erste Strömung erzeugt wird, während beim Verschieben des zweiten Ventilelements relativ zum Hauptteil und gradlinigen Bewegen des ersten Ventilelements relativ zum zweiten Ventilelement eine zweite, schnellere Strömung erfolgt.
In einem anderen Aspekt weist die Austragvorrichtung einen länglichen Ablauf, der mit dem Hauptteil verbunden ist, sowie ein biegsame Rohrelement auf, das mit dem Eduktor und dem Ablauf verbunden ist.
In einem noch anderen Aspekt weist der Auslöser eine Verriegelung auf.
In einem noch anderen Aspekt weist der Hauptteil der Austragvorrichtung eine Fingerauflage, die sich am Einlassende vom Hauptteil weg erstreckt, und einen Auslöser auf, der schwenkbar mit dem Hauptteil verbunden ist und sich über einen der Fingerauflage gegenüberliegenden Bereich des Hauptteils erstreckt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind dem Hauptteil und dem Eduktor Schrittschaltelemente betrieblich zugeordnet.
Ein allgemeines Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Austragvorrichtung, mit der ein chemisches Konzentrat in einen Wasserstrom mit unterschiedlichen Konzentrationen einmischbar und die Konzentratmischung mit kontrollierten Strömungsstärken ausgebbar ist.
Ein anderes Ziel ist eine in sich geschlossene Austragvorrichtung mit geringer Schäum- und Lufteinschlussneigung und niederenergetischer Flüssigkeitsfüllung unabhängig vom Anschlussdruck der speisenden Wasserversorgung.
Andere allgemeine Ziele sind eine Austragvorrichtung, die zum Versprühen und/oder Füllen einsetzbar ist, eine Kontrolle über sowohl die Strömung als auch die Verdünnung bietet und sich an eine Flasche so ansetzen lässt, dass sie nicht mehr trennbar sind.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Austragvorrichtung aus Kunststoffteilen, die folglich wirtschaftlich herstellbar sowie entsorgbar ist.
Ein noch anderes Ziel ist eine Austragvorrichtung der vorgenannten Art, die sich in der Hand gut anfühlt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine Austragvorrichtung der vorgenannten Art, mit der sich ein chemisches Konzentrat präzise ausgeben lässt.
Ein zusätzliches Ziel ist eine Austragvorrichtung der vorgenannten Art, die eine Rückflusssperre aufnehmen kann.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Perspektivdarstellung der erfindungsgemäßen Austragvorrichtung auf einem Behälter;
2 ist ein Seitenriss der Austragvorrichtung der 1;
3 zeigt die Teile der Austragvorrichtung in einer Sprengdarstellung;
4 ist ein Schnitt durch die Austragvorrichtung in deren Schließzustand;
5 entspricht der 4, zeigt aber die Austragvorrichtung in deren Arbeitszustand für schwache Strömung;
6 entspricht der 4, zeigt aber die Austragvorrichtung in deren Arbeitszustand für starke Strömung;
7 zeigt mit einem Schnitt das Schrittschalten eines Eduktors in der Austragvorrichtung;
8 zeigt an einer Teildarstellung des Gehäuses der Austragvorrichtung die Anschlagflächen im Eduktor, mit denen dessen Bewegung begrenzbar ist;
9 zeigt als Schnitt das in der Austragvorrichtung angewandte Verdünnungseinstellelement;
10 zeigt als Perspektive ein alternatives Verdünnungseinstellelement in der Austragvorrichtung;
11 ist eine Perspektivdarstellung des Gehäuses für das Verdünnungseinstellelement der 10;
12 ist eine Perspektivdarstellung einer Verdünnungseinstelleinrichtung für die Verwendung in dem Verdünnungseinstellelement;
13 zeigt die Rückseite der Verdünnungseinstelleinrichtung der 12;
14 zeigt die Vorderseite der Verdünnungseinstelleinrichtung der 12; und
15 zeigt im Schnitt ein Bauteil einer in der Austragvorrichtung angewandten Strömungssteuerung.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Wie in 1 und 2 gezeigt, weist die Austragvorrichtung 10 allgemein einen Hauptteil 12 mit einem Anschluss 14 für einen Behälter 16 bzw. eine Flasche 16 auf. Ein bevorzugtes Anschlusssystem ist in einer anderen Patentanmeldung der Anmelderin ausführlich beschrieben. An einem Ende des Hauptteils 12 befindet sich ein Schlauchanschluss 18, mit dem sich der Vorrichtung druckbeaufschlagtes Wasser zuführen lässt. Unter dem Anschluss 18 sitzt ein Griff 17. Am anderen Ende befinden sich ein Ablauf 22 und eine Düse 20 zur Ausgabe einer Lösung eines Chemikaliengemisches. Zwischen der Düse 20 und dem Ablauf 22 verläuft ein biegsames Rohr 15.
Wie in den 3 und 4 gezeigt, weist die Austragvorrichtung 10 einen Eduktor bzw. ein Mischventil 11 auf, der bzw. das sich aus einem ersten oder äußeren Teil 24 mit einem divergierenden Kanalabschnitt 24a sowie einem inneren zweiten Teil 26 mit einem konvergierenden Kanalabschnitt 26a zusammensetzt. Sie sind verschiebbar in einen Hauptteil 12 mit Dichtungen 52, 56 eingesetzt, die einen fluiddichten Abschluss herstellen. Eine Ventilanordnung 28 zum Steuern der Wasserströmung durch die Austragvorrichtung 10 ist ebenfalls im Hauptteil 12 verschiebbar angeordnet und steht in Berührung mit dem Eduktorteil 26. Der Schlauchanschluss 18 ist mit eine Rastkupplung 34 drehbar mit dem Hauptteil 12 verbunden. Im Schlauchanschluss 18 sitzt eine Rückflusssperre 30 mit einer Dichtung 32 gegen den Hauptteil 12. Am anderen Ende des Hauptteils 12 ist an den Eduktorteil 24 die Düse 20 angesetzt.
Eine Ringnut 36 im Eduktorteil 24 nimmt den Kopf 38 des Auslösers 40 auf, wobei Flanschbereiche wie bei 42 am Auslöser 40 mit (nicht gezeigten) Achszapfen in Bohrungen wie bei 44 hinein ragen. Ein Verriegelungselement 46 steht vom Hauptteil 12 aufwärts durch die Öffnung 48 des Auslösers 40 vor.
Ein Verdünnungseinstellelement 50 ist über eine Längsverzahnung 47 mit dem Eduktorteil 24 verbunden; vergl. die 9. Es weist L-förmige Kanäle 90–94 auf, die Konzentrat in den Spalt 27 zwischen den Eduktorteilen 24, 26 leiten. Diese Kanäle 90–94 haben verschiedene Durchmesser bzw. Breiten, um verschiedene Konzentrationen des chemischen Konzentrats zu dosieren. In einigen Fällen entfallen die Kanäle, um eine Spülfunktion darzustellen. Ein Tauchröhrchen 19 ist mit dem Hauptteil 12 verbunden und verläuft in den Behälter 16, um über den Kanal 21 Konzentrat in die Bohrung 13 des Hauptteils 12 zu saugen. Eine Dichtung 23 sitzt zwischen dem Verdünnungseinstellelement 50 und dem Hauptteil 12. Ein Lüftungskanal 25 verbindet den Behälter 16 mit der Bohrung 13. Das Einstellelement 50 ist im Eduktor 26 angeordnet. Eine Feder 54 spannt die Eduktorteile 26, 24 zum Kopf 38 des Auslösers 40 hin vor.
Ein Quad-O-Ring 60 ist in die Nut 57 des Ventilkopfteils 58 eingesetzt. Er dient als Strömungssteuerelement, wie unten erläutert. Ein Ventilelement 28 mit Durchlässen 33 hat einen Kopfteil 58 mit der Nut 59. In die Nut 59 des Kopfteils 58 ist eine Dichtung 66 eingesetzt und auf den Kragen 62 eine weitere Dichtung 64 aufgesetzt. Eine Flachdichtung 67 ist für die Kappe 68 und eine Schlauchdichtung bei 69 vorgesehen.
Wie die 8 zeigt, enthält der Hauptteil 12 eine Fläche 79 zum Kontakt mit dem Element 29 des Eduktors 24 sowie Nuten 81, 82 zum Verschieben der Eduktorteile 24, 26 und entsprechend auch der Ventilanordnung beim Herabdrücken des Auslösers 40. Eine Federnut 70 im Hauptteil 12 nimmt ein Federelement 76 (vergl. 9) im Eduktorteil 26 auf, um eine verschiebbare, aber nicht verdrehbare Verbindung zum Hauptteil 1 herzustellen. Eine gegenüber liegende zweite Federnut 80 ist im Hauptteil 12 mit dem Federelement 84 zusammenwirkend angeordnet.
Die 7 zeigt den Eduktor 24 mit Kerben 77. Diese nehmen die Vorsprünge 75 auf Armen 72, 73 auf, die vom Hauptteil 1 abstehen. Dadurch erhält man eine Schrittschaltfunktion im Zusammenhang mit der Ausrichtung des Verdünnungseinstellelements 50 und des Durchgangs 21.
Die 10–14 zeigen eine alternative Ausführungsform des Verdünnungseinstellelements 50, das als vom Eduktor 24 getrenntes Bauteil ausgeführt ist. In dieser Ausführungsform, die in den Figuren allgemein bei 101 gezeigt ist, weist das Verdünnungseinstellelement ein Verdünnungseinstellgehäuse 102 auf, in das eine Verdünnungseinstelleinrichtung 112 eingesetzt ist. Das Gehäuse 102 enthält einen mutigen Durchlass 110 für die Wasser- und Konzentratströmung. Weiterhin enthält es fünf L-förmige Kanäle 103 mit einem ovalen Teil 105 in einer Seitenwand 105 und einem zylindrischen Teil 107 in einer Endwand 106. Die ringförmige Einstelleinrichtung 112 sitzt reibschlüssig im Gehäuse 102 und enthält ebenfalls einen mutigen Durchlass 111 für Wasser und Konzentrat. Wie am besten die 13 zeigt, hat die Einstelleinrichtung 112 bzw. der Adapter einen ringförmigen Körper 113, durch den die Kanäle 114 von einer Vorderseite 115 zu einer Rückseite 117 verlaufen. Diese Kanäle verlaufen auch durch rohrförmige Elemente 116 auf der Rückseite 117. Diese rohrförmigen Elemente 116 passen in die zylindrischen Teile 107 der Kanäle 103 im Verdünnungseinstellgehäuse 102. Die Kanäle 114 haben sich verjüngende Bohrungen 122 unterschiedlicher Abmessungen. Alternativ lässt einer oder mehrere von ihnen sich versperren, um eine Spülfunktion darzustellen. Ein Richtvorsprung 118 erstreckt sich von der Rückseite 117 her zum Eingriff in die Ausrichtkammer 109 des Einstellgehäuses 102. Damit wird das Ausrichten der Elemente 116 mit den Teilen 107 erleichtert. Die Vorsprünge 120 verlaufen von der Vorderseite 115 her bis zur Berührung mit dem Eduktor 26, um den Spalt 27 zwischen den Eduktoren zu belassen.
ARBEITSWEISE
Zum besseren Verständnis der Austragvorrichtung wird nun ihre Arbeitsweise beschrieben. Die 4 zeigt sie in einem geschlossenen Zustand. An den Anschluss 18 ist bereits eine Druckwasserquelle bspw. mit einem Schlauch angesetzt worden. In diesem Fall sitzt die Dichtung 66 auf dem Ventilkopf 58 auf dem Kragen 62 und die Dichtung 64 auf dem Ventilsitz 65 auf. Folglich kann kein Wasser zwischen diesen beiden Teilen hindurch in die Bohrung 13 strömen. Dieser Abdichteffekt wird von der Wasserströmung durch den Anschluss 18 gegen die Ventilteile 58, 62 unterstützt. Die Feder 54 und die Strömungskraft des Wassers halten auch den Kopf 31 des Eduktorteils 24 von der Kontaktfläche 79 des Hauptteils entfernt.
Wie die 5 zeigt, wurde der Auslöser 40 zum Hauptteil 12 hin bewegt mit dem Ergebnis, dass der Eduktorkopf 31 die Fläche 79 des Hauptteils 12 berührt. Der Ventilteil 58 hat sich zum Anschluss 18 verschoben, und die Dichtung 66 liegt nicht mehr am Kragen 62 an. In diesem Zustand kann Wasser zwischen den beiden Teilen strömen, da die Nuten im Kragen 62 eine solche Strömung in die Bohrung 13 ermöglichen. Hierbei handelt es sich um eine schwache Strömung. Dabei wirkt der Quad-O-Ring 60 als Strömungssteuerelement, da er sich bei höherem Druck und stärkerer Wasserströmung aufweitet und die Nuten 63 teilweise ausfüllt. Auch bei schwankendem Wasseranschlussdruck bleibt so eine gleichmäßige Strömung erhalten. Dann kann Wasser durch die Durchlässe 33 in den Kanal 26a des Eduktorteils 26 strömen.
Um eine starke Strömung einzuleiten, wird der Auslöser 40 weiter zum Hauptteil 12 hin verschoben; vergl. die 6. In dieser Lage hat sich nicht nur die Dichtung 66 vom Kragen 62, sondern dieser auch vom Ventilsitzteil 65 gelöst. Jetzt kann nicht nur Wasser aus dem Raum zwischen dem Kopfteil 58 und den Nuten 63, sondern auch zwischen den Kragen 62 und den Ventilsitzteil 65 fließen. Es sei darauf hingewiesen, dass in diesem Zustand starker Strömung der Auslöser 40 erwünschtenfalls in den Eingriff mit dem Riegel 46 treten kann, um ihn zu arretieren. Wie wieder die 8 zeigt, greift nun das Kontaktelement 29 des Eduktorteils 24 in die Nuten wie bspw. 81 oder 82 ein, damit die Eduktorteile 26, 24 sich weiter in den Hauptteil 12 hinein bewegen lassen.
Während des beschriebenen Zustands zum Erzeugen einer – bspw. starken oder schwachen – Strömung durch die Austragvorrichtung 10 wird das Konzentrat aus dem Behälter 16 bspw. durch das Tauchröhrchen 19 angesaugt. Wie jedoch zur 4 bereits festgestellt, ist ein Dichtelement 23 über den Durchlass 21 gelegt, so dass sich kein Behälterinhalt ansaugen lässt. Gleichzeitig verschließt die Dichtung 23 auch den Lüftungskanal 25. Wie die 5 und 6 zeigen, hat sich das Dichtelement 23 von sowohl dem Produkt- als auch dem Lüftungskanal 21 bzw. 25 weg bewegt. In diese Lage kann angesaugter Behälterinhalt in einen der fünf Durchlässe 90, 91, 92, 93, 94 des Verdünnungseinstellelements 50 strömen, wie in 9 gezeigt. Dadurch wird Konzentrat in den Spalt 27 gesaugt und mit Wasser gemischt, das durch die Kanäle 26a, 24a strömt. In Folge des im Kanal 26a konvergierenden und im Kanal 24a divergierenden Wassers entsteht ein Druckabfall.
Die Ausrichtung der verschiedenen-Kanäle 90–94 mit der Öffnung 23a in der Dichtung 23 wird durch die Schrittschaltung in 7 erleichtert.
Die vermischte Lösung strömt dann durch die Düse 20 den Kanal 15 im Ablauf 22 hinab. Der Kanal 15 ist hier ein Schlauch bzw. biegsam, damit der Eduktor 24 sich ein- und auswärts bezüglich des Hauptteils 12 bewegen kann. Bei durch den Schlauch 15 und den Ablauf 22 strömendem Produkt ist dies der Zustand der Vorrichtung zum Füllen eines Eimers oder einer Flasche. Wie bereits festgestellt, würde ein Zustand schwacher Strömung dazu dienen, eine Flasche zu füllen, ein Zustand starker Strömung zum Füllen eines großen Gefäßes wie eines Eimers. Der Ablauf 22 ermöglicht, die Austragvorrichtung an einen Eimer zu hängen. Falls erwünscht, kann ein Schlauch (nicht gezeigt) an den Ablauf 22 angeschlossen werden, wenn bspw. ein kombiniertes Scheuer- und Waschgerät gefüllt oder die Austragvorrichtung an eine Wand gehängt werden soll. Die Austragvorrichtung 10 lässt sich auf einfache Weise zu einer Sprühvorrichtung umrüsten, indem man die Düse 20 entfernt und einen herkömmlichen Sprühkopf (nicht gezeigt) ansetzt. Wie bereits festgestellt, lässt die Konzentration der Lösung sich ebenso einfach durch Drehen des Eduktors 24 und des Verdünnungseinstellelements 50 verstellen. Der Zustand starker und schwacher Strömung in Kombination mit dem Verdünnungseinstellelement macht den Einsatz mehrerer Ausgabeköpfe überflüssig.
Es sollte also klar sein, dass nun eine sehr vielseitige Austragvorrichtung bereitgestellt ist, mit der sich nicht nur eine schwache und eine starke Strömung erzeugen, sondern auch die Konzentration des gelösten Gemischs verändern lässt. Die Austragvorrichtung 10 ist auf wirtschaftliche Weise fertigbar, so dass sie nach einem unlösbaren Ansetzen an einen Behälter entsorgt werden kann.
Es sollte ebenfalls klar sein, dass die Austragvorrichtung 10 gut in der Hand liegt. Dies wird erreicht durch das Anordnen des Griffs 17 unter dem Hauptteil 12 und außerhalb des Auslösers 40, damit ein Daumen auf letzteren aufgesetzt werden kann.
Das Verdünnungseinstellelement 101 arbeitet genau so wie das Verdünnungseinstellelement 50. Der Vorteil ist, dass bei der Ausbildung der Verdünnungseinstelleinrichtung 112 als separates Teil die Erzeugung der Kanäle 114 in letzterer bei der Formgebung des Kunststoffs besser kontrollierbar ist. Auch ist es weniger teuer, mehrere Verdünnungseinstelleinrichtungen 112 mit unterschiedlichen Abmessungen der Kanäle 114 zum Einsetzen in das Gehäuse 102 bereitzuhalten. Zur Kennzeichnung können sie unterschiedlich gefärbt sein.
Die Austragvorrichtung 10 ist oben vorzugsweise mit einer Verriegelung des Auslösers 40 beschrieben. Ersichtlich ist dieses Merkmal jedoch nicht notwendig; es kann auch entfallen. Eine Rückflusssperre in der Einheit selbst ist ebenfalls nicht wesentlich; sie lässt sich auch stromaufwärts in einer Speiseleitung anordnen. Während weiterhin der Ablauf 22 den Vorteil eines Schlauchanschlusses wie bspw. mit einem Zackenrohrstutzen 100 bietet, könnte dieser ent fallen, obgleich er den weiteren Vorteil des Ansetzens eines Eimers bietet. Es ist auch nicht wesentlich, dass der Behälteranschluss 14 eine nicht lösbare Verbindung der Vorrichtung am Behälter herstellt. Die Austragvorrichtung 10 könnte mit einem nachfüllbaren Behälter verwendet werden. Während die Verdünnungseinstellelemente 50, 101 mit fünf Kanälen dargestellt sind, kann deren Anzahl von nur einem bis zu so vielen betragen, wie fertigungstechnisch machbar sind. Zuweilen kann erwünscht sein, die Austragvorrichtung auf einen einzigen Strömungsweg zu begrenzen – so durch Einsetzen eines Stifts in den Hauptteil 12 und eine Nut im Eduktorteil 24. Alle solchen und andere Modifikationen liegen im Umfang der beigefügten Ansprüche.

Claims

Austragvorrichtung (10) zur Ausgabe eines chemischen Konzentrats mit unterschiedlichen Konzentrationen aus einem Konzentratbehälter mit unterschiedlichen Strömungsstärken in einen Wasserstrom, die aufweist: einen Hauptteil (12) mit einer durchgehenden Bohrung (13) mit einem Einlassende (18), an die eine Druckwasserquelle anschließbar ist, und einem mit dem Einlassende (18) verbundenen Auslass (20) am entgegengesetzten Ende; ein Ventilelement (28), das in der durchgehenden Bohrung (13) des Hauptteils (12) verschiebbar angeordnet ist; einen Eduktor (Mischventil) (24, 26), der vom Hauptteil (12) axial verschieb- und drehbar aufgenommen ist, wobei der Eduktor (24, 26) in Berührung mit dem Ventilelement (28) sowie in Strömungsverbindung mit einer Quelle (16) eines chemischen Konzentrats steht; und einen Auslöser (40), der mit dem Hauptteil (12) und dem Eduktor (24, 26) verbunden und mit dem eine axiale Verschiebebewegung des Eduktors (24, 26) und des Ventilelements (28) möglich ist, um das Ventil zu öffnen; wobei der Eduktor (24, 26) und das Ventilelement (28) so aufgebaut und angeordnet sind, dass sie eine Kontrolle über sowohl unterschiedliche Konzentrationen des chemischen Konzentrats als auch unterschiedliche Strömungsstärken des Wassers und des chemischen Konzentrats bieten.
Austragvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Eduktor (24, 26) sich aus einem ersten (24) und einem zweiten Teil (26) zusammensetzt, von denen nur ein Teil drehbar ist.
Austragvorrichtung nach Anspruch 2, bei dem der erste Teil des Eduktors (24) drehbar ist und sich vom Hauptteil (12) weg erstreckt.
Austragvorrichtung nach Anspruch 3, bei der ein zweiter Teil (26) nicht drehbar ist und der erste und der zweite Teil des Eduktors (24, 26) einen Fluiddurchlass (24a, 26a) bereit stellen.
Austragvorrichtung nach Anspruch 4, weiterhin mit einem Verdünnungseinstellelement (50), das mit dem drehbaren Eduktorteil (24) verbunden ist und in Strömungsverbindung mit dem Fluiddurchlass (24a, 26a) steht.
Austragvorrichtung nach Anspruch 5 weiterhin mit einem Produktkanal (21) und einem Lüftungskanal (25) im Hauptteil (12) sowie einer Dichtung (23), die so aufgebaut und angeordnet ist, dass sie sowohl den Produkt- als auch den Lüftungskanal (21, 25) dicht verschließt.
Austragvorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Verdünnungseinstellelement (50) eine Vielzahl unterschiedlich bemessener Durchlässe (90–94) enthält.
Austragvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Ventilelement (28) ein erstes und ein zweites Ventilelement (58, 62) aufweist, die betrieblich einem nicht drehbaren Teil (26) des Eduktors (24, 26) zugeordnet und so aufgebaut und angeordnet sind, dass, wenn das erste Ventilelement (58) bezüglich des zweiten Ventilelements (62) gradlinig verschoben ist, eine erste Strömung bereit gestellt wird, und dass, wenn das zweite Ventilelement (62) bei bezüglich des zweiten Ventilelements (62) gradlinig verschobenem ersten Ventilelement (58) bezüglich des Hauptteils (12) gradlinig verschoben ist, eine schnellere zweite Strömung bereit gestellt wird.
Austragvorrichtung nach Anspruch 8 weiterhin mit einer Strömungssteuereinrichtung (60), die dem ersten Ventilelement (58) betrieblich zugeordnet ist.
Austragvorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Strömungssteuereinrichtung (60) durch eine Vielzahl Nuten (63) im ersten Ventilelement (58) und ein elastisches Element gebildet wird, das mit dem zweiten Ventilelement verbunden ist und in die Nuten eingreifen kann.
Austragvorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin mit einem länglichen Auslauf (22), der mit dem Hauptteil (12) verbunden und an einen Eimer hängbar ist.
Austragvorrichtung nach Anspruch 11, weiterhin mit einem mit dem Auslauf (22) verbundenen biegsamen Rohrelement (15).
Austragvorrichtung nach Anspruch 11, weiterhin mit einer mit dem Eduktor (24, 26) verbundenen Sprühdüse.
Austragvorrichtung nach Anspruch 1, deren Auslöser (40) eine Verriegelung (46) aufweist.
Austragvorrichhing nach Anspruch 1, bei der das Ventilelement (28) ein erstes und ein zweites Ventilelement (58, 62) aufweist, das erste Ventilelement (58) mit einem nicht drehbaren Eduktorteil (26) in Berührung steht, aber nicht mit ihm verbunden ist, die Ventilelemente (58, 62) so aufgebaut und angeordnet sind, dass, wenn das erste Ventilelement (58) bezüglich des zweiten Ventilelements (62) gradlinig verschoben ist, eine erste Strömung bereit gestellt wird, und dass, wenn das zweite Ventilelement (62) bei bezüglich des zweiten Ventilelements (62) gradlinig verschobenem ersten Ventilelement (58) bezüglich des Hauptteils (12) gradlirig verschoben ist, eine schnellere zweite Strömung bereit gestellt wird.
Austragvorrichtung nach Anspruch 15 weiterhin mit einer Strömungssteuereinrichtung (60), die dem ersten und zweiten Ventilelement (58, 62) betrieblich zugeordnet ist.
Austragvorrichhing nach Anspruch 16, bei der die Strömungssteuereinrichtung (60) Nuten (63) im ersten Ventilelement (58) und ein elastisches Element (60) aufweist, das vom zweiten Ventilelement (62) in Kontakt mit den Nuten (63) getragen wird.
Austragvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Hauptteil (12) einen Durchlass (21) für chemisches Konzentrat enthält und der Eduktor (24, 26) ein Dichtungselement (23) trägt, das den Durchlass (21) schließt, wenn der Eduktor sich in einer ersten axialen Lage befindet, und den Durchlass (21) öffnet, wenn der Eduktor im Hauptteil (12) axial verschoben wird.
Austragvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Hauptteil (12) einen Durchlass (21) für chemisches Konzentrat enthält, ein Verdünnungseinstellelement vorgesehen ist, das mit dem Eduktor verbunden und drehbar ist und eine Vielzahl unterschiedlich großer, zur Bohrung (13) führender Öffnungen enthält, die wahlweise in Strömungsverbindung mit dem Konzentratdurchlass (21) bringbar sind, so dass die in die Bohrung einfließende Konzentratmenge sich durch Drehen des Eduktors steuern lässt.
Austragvorrichtung nach Anspruch 19, bei der der Eduktor (24) eine Drehstellung hat, in der kein zur Bohrung (13) führender Durchlass in Strömungsverbindung mit dem Konzentratdurchlass (21) steht.
Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 und 20, bei der der Eduktor (24) Kerben (77) enthält und ein vom Hauptteil (12) abstehender Arm (72, 73) Vorsprünge (75) trägt, um durch Drehen des Eduktors (24) eine Schrittschaltfunktion auszuüben, mittels der sich eine Strömungsverbindung des Kon zentratdurchlasses (21) mit den Durchlässen zur Bohrung (13) wahlweise herstellen lässt.
Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, bei der das Ventilelement ein erstes Ventilelement (58) aufweist, das bezüglich eines zweiten Ventilelements (62) gradlinig verschiebbar ist, das bezüglich eines Ventilsitzes (65) auf dem Hauptteil (12) in der Bohrung (13) bewegbar ist, und das aus einer Schließ- in eine Offenlage bewegbar ist, in der in der Bohrung (13) eine Strömung mit einer ersten Strömungsstärke erfolgen kann, wobei eine Weiterbewegung des ersten Ventilelements (58) bewirkt, dass das zweite Ventilelement (62) vom Ventilsitz (65) auf dem Hauptteil (12) abhebt, so dass eine Strömung mit einer stärkeren zweiten Strömung möglich ist.
Austragvorrichtung nach Anspruch 22, bei der das erste und das zweite Ventilelement (58, 62) und der Ventilsitz (65) koaxial miteinander liegen.
Austragvorrichtung nach Anspruch 23, bei der im zweiten Ventilelement Längsnuten (63) vorgesehen sind, um die Strömung mit der ersten Strömungsstärke zu ermöglichen.
Austragvorrichtung nach Anspruch 24, bei der zwischen dem ersten und dem zweiten Ventilelement (58, 62) ein O-Ring vorgesehen ist, der bei erhöhtem Druck und stärkerer Strömung aufweitbar ist, um die Nuten (63) teilweise auszufüllen und so bei schwankendem Druck eine gleichmäßige Strömung aufrechtzuerhalten.
Austragvorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, deren Hauptteil eine am Einlass von ihm weg verlaufende Fingerauflagefläche (17) hat und deren Auslöser (40) einen Hebel aufweist, der schwenkbar mit dem Hauptteil verbunden ist und sich über einen der Fingerauflagefläche (17) entgegengesetzten Teil des Hauptteils (12) erstreckt.
Verfahren zum Ausgeben eines chemischen Konzentrats in unterschiedlichen Konzentrationen aus einem Konzentratbehälter mit verschiedenen Strömungsstärken in einen Wasserstrom mit folgenden Schritten: Bereitstellen eines Hauptteils (12) mit einer durchgehenden Bohrung (13) mit einem Einlassende (18), an das eine Druckwasserquelle anschließbar ist, und einem Ablauf (20) am entgegengesetzten Ende, der mit dem Einlassende (18) in Verbindung steht, mit einem Ventilelement (28), das in der Bohrung (13) des Hauptteils (12) verschiebbar angeordnet ist, und mit einem Eduktor (24, 26), der im Hauptteil axial verschieb- und drehbar angeordnet ist und in Berührung mit dem Ventilelement (28) und in Strömungsverbindung mit einer Quelle (16) von chemischem Konzentrat steht, wobei der Eduktor (24, 26) und das Ventilelement (28) so aufgebaut und angeordnet sind, dass sowohl unterschiedliche Konzentrationen des Konzentrats als auch unterschiedliche Strömungsstärken des Wassers und des Konzentrats einstellbar sind, und axiales Verschieben des Eduktors (24, 26) und des Ventilelements (28) zum Öffnen des Ventils.