DE2437647A1 - Spritzpistole fuer reaktionsfaehige gemische - Google Patents

Spritzpistole fuer reaktionsfaehige gemische

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Description

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THE UPJOHN COMPANY Kalamazoo, Mich., V.St.A.
"Spritzpistole für reaktionsfähige Gemische"
Die Erfindung bezieht sich auf Sprüh- oder Spritzpistolen für Beschichtungs- oder Überzugsmaterialien und betrifft insbesondere eine verbesserte, druckluftlos arbeitende Spritzpistole zum Verspritzen einer Vielfalt von polymerisierbaren Kunstharzüberzugsmaterialien entweder des filmbildenden oder des schaumbildenden Typs.
Spritzpistolen dieser Art sind allgemein bekannt, und sie werden verbreitet für industrielle Zwecke eingesetzt. Für ihre Verwendung sind über zweckmäßige biegsame Schläuche Anschlüsse zu äußeren Förderpumpen und Vorratsbehältern für zwei oder mehr flüssige Komponenten erforderlich, die im Gemisch miteinander
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reagieren und eine selbst aushärtende oder abbindende überzugsmasse bilden. Typische Beispiele hierfür sind Gemische aus Polyolen und Isocyanaten mit einem darin enthaltenen, geeigneten Katalysator sowie gewünschtenfalls einem Blähmittel zur Bildung von Polyurethanfilmen oder -schäumen. Wegen der starken Umsetzungsfähigkeit der flüssigen Komponenten im miteinander vermischten Zustand müssen Vorkehrungen getroffen werden, um den anfänglichen Kontakt zwischen den Komponenten auf einen Punkt zu begrenzen, der möglichst dicht an der zu überziehenden Oberfläche liegt. Ein ausreichend gutes Vermischen der Komponenten ist dabei jedoch erforderlich, um einen Film oder einen Schaum zweckmäßig homogener Konsistenz zu erhalten, und aus diesem Grund ist in der Praxis tatsächlich ein gewisses Vermischen der verschiedenen Komponenten innerhalb der Spritzpistole selbst erforderlich. Bei längerem Gebrauch der Spritzpistole und insbesondere bei intermittierender Benutzung über längere Zeiträume hinweg besteht eine Tendenz zu einer Ansammlung von umgesetztem Material im Spritzpistolenkörper sowie an der Stelle des Sprühstrahlaustritts, auch wenn die Vorrichtung häufig durchgespült wird. Eine periodische größere Wartung der Spritzpistole ist daher für ihre zufriedenstellende Arbeitsweise wesentlich. Zur Steuerung der Betätigung der Spritzpistole sind selbstverständlich gewisse Ventileinrichtungen erforderlich, welche Verbindungsstellen und Dichtungen nötig machen, die Spalte bilden, in denen sich eine gewisse Pluidummenge ansammelt, die nicht auszutreten vermag, so daß die Vorrichtung periodisch durchgespült werden muß, und zwar speziell beim übergang von einer Überzugsart auf eine andere. Die mechanische Einfachheit der Ventilglieder und speziell der Fluidumdichtungen ist daher vom WartungsStandpunkt sowie vom Standpunkt der weitgehenden Herabsetzung einer Drosselung des Pluidumstroms und der Tendenz für einen Einschluß und ein Zurückhalten von Teilen der verschiedenen flüssigen Komponen-
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ten höchst wünschenswert. Aus diesem Grund ist bereits verschiedentlich versucht worden, die im Gebrauch solcher Spritzpistolen auftretenden Konstruktions- und Wartungsprobleme zu mildern.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Sprühoder Spritzpistole verbesserter Konstruktion für die vorstehend allgemein umrissenen Spritz- oder Beschichtungszwecke zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer Spritzpistole zum Vermischen von reaktionsfähigen Flüssigkeiten und zum Austragen bzw. Versprühen des Gemisches in Form eines zerstäubten Sprühstrahls erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie einen Spritzpistolen-Körper und einen Handgriff dafür, eine im Körper ausgebildete Mischkammer nebst im Körper vorgesehenen Durchgängen oder Kanälen zur getrennten Einführung der reaktionsfähigen Flüssigkeiten von je einem äußeren Vorrat und zur Zufuhr der Flüssigkeiten zur Mischkammer, eine im Körper angeordnete Austrag-Sprühdüse, welche die Mischkammer mit der Außenluft verbindet, in jedem Durchgang je eine Strömungsregelventil-Kammer, die an den Schnittpunkten der Durchgänge einen Einlaß und einen Auslaß bildet, in jeder dieser Kammern je ein Regelventil mit variabler Stellung und eine diese Ventile zum öffnen und Schließen von Einlaß und Auslaß der betreffenden -Ventilkammer miteinander verbindende Einrichtung aufweist, daß der Spritzpistolen-Körper eine Verbundkonstruktion mit zwei komplementären Blöcken nebst Mitteln zur flächigen Verbindung der beiden Blöcke bildet, wobei die Stoßflächen eine praktisch senkrecht zur Sprühdüse verlaufende Trennebene bilden, welche die beiden im Körper vorgesehenen Durchgänge für die reaktionsfähigen Flüssigkeiten schneidet, daß der eine Block den Handgriff trägt und in seiner Stoßfläche konzentrisch
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zu den Durchgängen liegende Gegenbohrungen aufweist, welche die Regelventilkammern bilden, und daß die Sprühdüse in der freiliegenden Stirnfläche des anderen Körperblocks montiert ist.
Die erfindungsgemäße Spritzpistole, die nachstehend in drei Ausführungsformen beschrieben ist, besteht also aus einem Körper in Form eines zweiteiligen Metallgußblocks, der mit einem zweckmäßigen Handgriff oder Pistolengriff versehen ist, mit dem die Bedienungsperson die Spritzpistole zu handhaben vermag. Der Körper der Spritzpistole ist mit Bohrungen zur Festlegung getrennter Fluidumdurchgänge versehen, die von an der Rückseite der Spritzpistole vorgesehenen Schlauchanschlüssen, mit denen die Fluidumzufuhrschläuche verbindbar sind, zu einer an der Vorderseite der Spritzpistole vorgesehenen Sprühdüse verlaufen. Im Inneren des Körpers der Spritzpistole ist unmittelbar neben der Düse eine Mischkammer ausgebildet, in welcher die verschiedenen reaktionsfähigen flüssigen Komponenten erstmals miteinander vermischt und dann unmittelbar über die Düse ausgestoßen werden, welche ein vollständiges Vermischen bewirkt und ein gewünschtes Sprühbild erzeugt. In die einzelnen Fluidumdurchgänge eingeschaltete Kugel-Strömungsregelventile sind so miteinander gekoppelt, daß sie entweder unmittelbar durch einen neben dem Pistolengriff abstehenden Hebel oder Auslöser oder indirekt durch einen Druckluftzylinder, der durch einen Auslöser am Pistolengriff gesteuert wird, gleichzeitig betätigbar sind. Beide Ausführungsformen sind für die Einhandbedienung der Spritzpistole durch eine Bedienungsperson geeignet. Der Spritzpistolen-Körper weist außerdem einfach ausbaubare, patronenartige, doppelt wirkende Rückschlagventileinrichtungen auf, die in die einzelnen Fluidumdurchgänge stromab der Strömungsregelventile, aber stromauf der Mischkammer und der Sprühdüse
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eingesetzt sind. Diese Rückschlagventile dienen zur Verhinderung einer Rückströmung der einen flüssigen Komponente in die andere innerhalb des Körpers der Spritzpistole, und sie sind ohne weiteres als Einheit ausbaubar, wodurch die Wartung erleichtert wird. Außerdem ist ein Lösungsmittelspülsystem vorgesehen, so daß diejenigen Abschnitte der Durchgänge der Spritzpistole, die mit dem vermischten, reaktionsfähigen flüssigen Material in Berührung gelangen, ohne ein Zerlegen der Spritzpistole durchgespült werden können. Die Konstruktion der Spritzpistole umfaßt auch herausnehmbare Reinigungsstopfen, welche die periodischen Generalwartungsarbeiten erleichtern, da sie einen besseren Zugang zu den verschiedenen Pluidumdurchgängen ermöglichen, und welche außerdem die Fertigung der Spritzpistole vereinfachen.
Die Erfindung bezweckt also die Schaffung einer Sprüh- oder Spritzpistole mit vereinfachtem mechanischem Aufbau, die nicht nur wirtschaftlicher herzustellen, sondern auch einfacher zu warten ist.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Spritzpistole mit Merkmalen nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Spritzpistole gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen lotrechten Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Unterseite der Spritzpistole gemäß Fig. 1,
Fig. 5 und 6 eine Vorder- bzw. eine Rückseitenansicht der erfindungsgemäßen Spritzpistole,
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Pig. 7 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt längs der Linie 7-7 in Pig. 1,
Fig. 8 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene perspektivische Darstellung eines Ventilkugelgliedes,
Fig. 9 einen Querschnitt durch die Ventilkugel gemäß Fig. 8 in verkleinertem Maßstab,
Fig.10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 11 durch eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spritzpistole, bei welcher ferngesteuerte Druckluft-Arbeitszylinder zur Betätigung der Strömungsregel- und Spülventile vorgesehen sind,
Fig.11 eine teilweise im Schnitt gehaltene Stirnseitenansicht, von der rechten Seite in Fig. 10 her gesehen,
Fig.12 eine teilweise im Schnitt längs der Linie 12-12 in Fig. 10 gehaltene Aufsicht,
Fig.13 einen Teilschnitt längs der Linie 13-13 in Fig.11,
Fig.14 eine auseinandergezogene Darstellung einer Spülventilkonstruktion,
Fig.15 eine teilweise im Schnitt längs der Linie 15-15 in Fig.l6 gehaltene Seitenansicht einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 16 und 17 eine Vorder- bzw. eine Rückseitenansicht der Spritzpistole gemäß Fig. 15 und
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Fig. l8 und 19 Schnittansichten längs der Linie I8-I8 in Fig. 15, in Richtung der Pfeile gesehen, welche verschiedene Stellungen bestimmter Teile der Vorrichtung veranschaulichen.
Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spritzpistole 10 weist einen blockartigen Körper 12 auf, der aus komplementären vorderen und hinteren Teilen 14 bzw. 16, vorzugsweise z.B. in Form von Gußstücken aus einer Aluminiumlegierung, zusammengesetzt ist. Die Teile 14, 16 sind mit Hilfe von Maschinenschrauben 15 (Fig. 5 und 7) aneinander befestigt. An der Unterseite des hinteren Teils ist ein Handgriff oder Pistolengriff 18 auf geeignete Weise angebracht, und die Rückseite dieses Körperteils ist mit Bohrungen versehen, welche Gewindefassungen bzw. -bohrungen zur Aufnahme von jeweils einer Schlauchkupplung 20 zum Anschließen von nicht dargestellten, biegsamen Fluidumleitungen bilden, über welche die reaktionsfähigen flüssigen Komponenten getrennt von je einer Vorratsquelle aus zugeführt werden. Außerdem ist in der Rückseite des Teils 16 eine Fassung bzw. Gewindebohrung 21 vorgesehen, in welche ein Anschlußstutzen eingeschraubt ist, der mit einem Schlauch zur Zufuhr von Reinigungs-Lösungsmittel zur Spritzpistole verbindbar ist.
Am Körperteil 16 ist ein im wesentlichen längs des Handgriffs 18 nach unten abstehender Abzug bzw. Auslöser 24 schwenkbar gelagert, welcher zwei noch näher zu erläuternde, im Körper der Spritzpistole angeordnete Strömungsregelventile steuert. Diese Ventile dienen zur Einführung der getrennten flüssigen Kunstharzkomponenten zu einer im Vorderteil 14 der Spritzpistole gelegenen Mischkammer. Mit dieser Mischkammer steht eine in der Stirnfläche des Vorderteils 14 befestigte Aus- · trag- bzw. Sprühdüse 26 in Verbindung, welche das vollständige
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Mischen der flüssigen Komponenten bewirkt und den von der Spritzpistole abgegebenen Sprühstrahl formt. Der Auslöser 24 ist normalerweise, beispielsweise durch eine Druckfeder 28 (Fig. 4), in eine Stellung vorbelastet, in welcher sich die Strömungsregelventile in Schließstellung befinden. Die Einleitung von Lösungsmittel über den Anschluß 22 in die Spritzpistole wird von Hand durch eine Nadelventilanordnung 30 gesteuert, die auf der Oberseite des hinteren Körperteils 16 montiert ist.
Die beiden Teile 14, 16 des Spritzpistolenkörpers sind durch die Maschinenschrauben 15 flächig aneinander befestigt, so daß die Verbindungsflächen eine Trennebene A-A (Pig. I und 3) festlegen, die praktisch senkrecht zur Achse der Düsenöffnung 27 der Düse 26 angeordnet ist. Zur Abdichtung der Trennfläche zwischen den Körperteilen 14 und 16 ist eine Dichtung 32 zwischengefügt. Wie erwähnt, ist jede Schlauchkupplung 20 in eine in der Rückseite des hinteren Körperteils ausgebildete Gewindebohrung bzw. Fassung/Eingeschraubt. Jede dieser Gewindebohrungen steht ihrerseits mit einem zugeordneten Innendurchgang bzw. -kanal 34 innerhalb des Körpers in Verbindung, welcher die Trennebene A-A schneidet. Jeder Kanal 34 ist mit einer Gegenbohrung, die eine erweiterte Ventilkammer 36 bildet, sowie einer abgestuften Vertiefung bzw. Ausnehmung 38 versehen, welche sich zur Anlagefläche des Körperteils 16 hin öffnet. In jeder Ventilkammer 36 ist ein Kugelglied 40 zwischen zwei ringförmige Dichtungen 42 eingefügt, welche durch einen mit Gewinde versehenen Haltering 44 in einer das Kugelglied 40 zwischen sich festhaltenden Lage gehalten werden und welche Einlaß- und Auslaßdichtungen für jedes Ventilglied bilden. Gemäß den Fig. 8 und 9 ist jedes Kugelglied 40 mit einer diametralen Bohrung 46 versehen, welche an der Kugelfläche einander gegenüberliegende Öffnungen 48 bildet. In der Offenstellung des Ventils sind diese Öffnungen 48 konzentrisch auf die
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Bohrungen 50 der Dichtungen 42 sowie auf die Bohrung 52 des Halterings 44 ausgerichtet, so daß ein offener Durchgang durch den hinteren Körperteil 16 der Spritzpistole gebildet wird.
Jedes Kugelglied bzw. jede Ventilkugel 40 ist mit einer Ausnehmung 54 versehen, welche das Innenende eines Wellenstummels bzw. Schafts 56 drehfest aufnimmt. Jedes Kugelglied 40 ist dabei in der betreffenden Ventilkammer 36 so angeordnet, daß sein Schaft 56 eine Bohrung in der benachbarten Seitenwand des Körperteils 16 durchsetzt, so daß die beiden Schäfte 56 koaxial miteinander fluchten. Die Schäfte 56 erstrecken sich jeweils durch ein ausbaubares Gehäuse 58 (Pig. I und 2), welches den betreffenden Schaft lagert und abdichtet. Das Außenende jedes Schafts besitzt einen rechteckigen Querschnitt und ist in eine passende Vierkantbohrung eines Gabelarms 60 eingesetzt, welcher das obere Ende des Auslösers 24 bildet. Wie erwähnt, ist der Auslöser 24 durch eine Feder vom Handgriff 18 weg belastet, und in dieser Stellung sind die betreffenden Ventilkugeln 40 so verdreht, daß ihre Öffnungen außer Verbindung mit den jeweiligen Einlaß- und Auslaßbohrungen 50 der Ventilkammern stehen. Das in die betreffenden Kanäle einströmende Fluidum kann somit den Spritzpistolenkörper nicht durchströmen, bis der Auslöser 24 gegen den Handgriff 18 gedrückt wird, wobei die Ventilkugeln weit genug verdreht werden, um eine Verbindung zwischen den betreffenden Bohrungen sowie den Ventilkammer-Einlässen und -Auslässen 48 herzustellen.
Der Körperteil I61 der Spritzpistole ist außerdem mit einem Kanal 62 versehen, welcher die Spritzpistole vom Anschluß bis zur Stoßfläche dieses Körperteils durchsetzt. Dieser Kanal ist mit einer typischen, doppelt konischen Verengung bzw. Drossel 64 versehen, wobei eine Nadel 66 der Nadelventilanordnung 30 zur Steuerung eines Lösungsmittelstroms durch die-
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sen Kanal von Hand in der Drossel 64 verstellbar ist.
Gemäß den Figuren 3 und 7 weist der vordere Körperteil 14 zwei Kanäle 70 auf, welche die Stoßfläche schneiden und jeweils auf die Bohrungen 52 in den Halteringen 44 des hinteren Körperteils 16 ausgerichtet sind. In der Verbindungsebene zwischen den beiden Körperteilen ist ein O-Ring 72 in eine kleine Ausnehmung des betreffenden Halterings 44 eingesetzt, so daß eine Pluidumabdichtung über die Trennfläche hergestellt wird. Weiterhin ist ein Kanal 74 vorgesehen, welcher eine Verbindung zum Lösungsmittelkanal 62 des zugeordneten Körperteils herstellt, wobei an der Trennfläche eine ähnliche, nicht dargestellte Dichteinrichtung vorgesehen ist.
Der Körperteil 14 ist mit zwei Blindbohrungen 76 versehen, die praktisch parallel zur Stoßfläche liegen und sich an der Unterseite dieses Körperteils öffnen. Die Bohrungen 76 sind auf solchen Abstand voneinander angeordnet, daß sie die betreffenden Kanäle 70 schneiden und mit ihnen kommunizieren. Gemäß Fig. 7 schneiden diese Bohrungen 76 außerdem jeweils eine Bohrung 78, und letztere erstrecken sich von gegenüberliegenden Seiten des Körperteils 14 in diesen hinein. Außerdem gehen eingebohrte Kanäle 80 von einem zentral gelegenen Auslaßkanal 82 aus tangential in die Bohrungen 76 über. Die Kanäle 80 stellen tatsächlich PortSetzungen der Bohrungen dar, über welche sie zugänglich sind, wenn die Verschlußstopfen 84 herausgeschraubt sind.
Schließlich erstreckt sich ein Kanal 86 in Form einer Bohrung vollständig durch den Körperteil 14 von der einen Seite zur anderen, wobei er die beiden Bohrungen 76 in der Nähe ihrer Blindenden und außerdem den zwischen diesen Bohrungen gelegenen Lösungsmittelkanal 74 schneidet. Die Außenenden dieses
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Kanals 86 sind normalerweise durch Stopfen 88 verschlossen.
Die Bohrungen 76 bilden Rückschlagventilkammern, in welche identische, patronenartige, doppeltwirkende Rückschlagventilanordnungen 90 (Fig. 7) einschraubbar sind. Jede dieser Anordnungen besteht aus einer hohlen Hülse 92, die am Innenende offen und am Außenende durch einen Stopfen 94 verschlossen ist. Am Innenende ist die betreffende Rückschlagventilanordnung 90 mit einer Gegenbohrung versehen, welche eine' zentrale Kammer 96 bildet, in die zwei Rückschlagventilkugeln 98 sowie eine Druckfeder 100 eingesetzt sind. In das Innenende der Hülse 92 ist eine ringförmige Haltehülse 102 eingeschraubt. Im Inneren der Hülse und der Haltehülse sind einander gegenüberliegende, konische Ventilsitze 104 ausgebildet, an welche sich die Kugeln 98 normalerweise anlegen.
Jede Hülse 92 ist an über ihre Länge auf Abstände verteilten Stellen mit Querbohrungen versehen, welche Einlaß- und Auslaßöffnungen 106 bzw. 108 bilden. Diese Öffnungen sind in der Weise an der Hülse 102 angeordnet, daß die betreffenden Einlaßöffnungen 106 mit den Einlassen der Kanäle 70 zu den Bohrungen 76 in Verbindung stehen, während die Auslaßöffnungen 108 mit den betreffenden Auslässen kommunizieren, welche durch die Überschneidung der Kanäle 80 mit den Bohrungen 76 gebildet werden. Die Auslaßöffnungen IO8 liegen in der Mitte zwischen den in der Hülse angeordneten Rückschlagventilkugeln 98, so daß ein Gegenstrom vom Kanal 80 weder in den Komponenteneinlaß 70 noch in den Lösungsmitteleinlaß 86 eintreten kann, In die Außenfläche der Hülse 92 sind an den den betreffenden Öffnungen 106, 108 entsprechenden Stellen Umfangsausnehmungen 110 bzw. 112 eingestochen, welche im Bereich dieser Öffnungen jeweils einen um die Hülse herum verlaufenden Pluidumkanal bilden. £u beiden Seiten der Öffnungen IO8 sind O-Ringdichtungen 114 um die Hülse 92 herumgelegt, wodurch ein Plüssigkeitsaus-
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tritt längs der Hülse verhindert wird. Ein weiterer O-Ring ist an der Hülse 92 nahe ihres Außenendes vorgesehen, um einen Plüssigkeitsaustritt zur Außenfläche der Spritzpistole zu verhindern.
Im Gebrauch der Spritzpistole wird die Einführung der unter Druck den Schlauchkupplungen 20 zugeführten, reaktionsfähigen Flüssigkeiten durch die Stellung der Ventilglieder HO mittels des Auslösers 2k gesteuert. Beim Drücken des Auslösers werden diese Ventile geöffnet, so daß die beiden flüssigen Komponenten über die Kanäle 70 in die durch die Bohrungen 76 gebildeten Rückschlagventilkammern im Bereich der Öffnungen 106 eintreten können. Die betreffenden Flüssigkeiten strömen sodann jeweils durch das Innere der betreffenden Hülse 92 zur ersten Rückschlagventilkugel 98, welche dabei gegen den Druck der zugeordneten Feder 100 abgehoben wird. Die betreffenden Flüssigkeiten können jedoch nicht an der jeweiligen zweiten Rückschlagventilkugel 98 vorbeiströmen, welche an der Haltehülse 102 anliegt. Die Flüssigkeit muß daher über die zugeordneten Öffnungen 108 in die Kanäle 80 ausströmen, um dem Auslaßkanal 82 zugeführt zu werden. Dabei tritt in diesem Auslaßkanal bereits ein vorläufiges Vermischen der beiden Flüssigkeitskomponenten auf. Am Ende jedes Sprühvorgangs tritt jedoch unweigerlich eine gewisse Vermischung der flüssigen Komponenten stromauf des Auslaßkanals 82 sowie stromab der Einlaß-Rückschlagventilkugeln 98 auf. Aus diesem Grund ist es wichtig, daß dieser Bereich periodisch mit einem Lösungsmittel durchgespült wird, um eine Verstopfung der Spritzpistole zu verhindern. Dieses Durchspülen erfolgt durch öffnen der Nadelventilanordnung 30, so daß das Lösungsmittel in die Innenenden der Bohrungen 76 und in die Haltehülsen 102 einströmen und dabei die betreffenden Auslaß-Rückschlagventilkugeln 98 von ihrem Sitz abheben kann, so daß dem Lösungsmittel ein Zugang zu den
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tangentialen Kanälen 80 und zum Auslaßkanal 82 ermöglicht wird. Für die zwischenbetriebliche Wartung reicht dieses Durchspülen aus, doch wenn die Spritzpistole während einer längeren Zeitspanne nicht mehr benutzt werden soll oder die Reaktionskomponenten geändert werden sollen, ist im allgemeinen eine gründlichere Reinigung der Spritzpistole erforderlich. Bei der beschriebenen Konstruktion wird diese gründliche Reinigung wesentlich durch die patronenartige Ausbildung der Rückschlagventilanordnungen erleichtert, da nach dem Ausbau dieser Rückschlagventilanordnungen und der Stopfen 84 ein ungehinderter Zugang zu den Bereichen der Durchgänge in der Spritzpistole möglich ist, in denen ein Kontakt zwischen den verschiedenen Reaktionsflüssigkeiten auftreten könnte. Ein weiterer Zugang zum Inneren der Spritzpistole wird durch Herausschrauben der Stopfen 84 aus den Querbohrungen 78 ermöglicht, was besonders zur Gewährleistung eines Zugangs zu den tangentialen Zufuhrkanälen 80 vorteilhaft ist.
Die in den Fig. 10 bis 13 dargestellte, abgewandelte.Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spritzpistole besitzt im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die vorher beschriebene Ausführungsform, ist jedoch insoweit abgewandelt, daß sie eine ferngesteuerte Betätigung der Komponenten-Strömungsventile und des Lösungsmittel-Spülventils anstelle der vorher beschriebenen Handbetätigung dieser Ventile ermöglicht.
Ebenso wie die Spritzpistole 10 besteht die abgewandelte Spritzpistole 210 aus einem Körper 212 mit einem Vorder- und einem Rückteil 214 bzw. 216, welche den entsprechenden Bauteilen der vorher beschriebenen Ausführungsform ähneln. Tatsächlich ist der Vorderteil 214 der Spritzpistole, einschließlich der Düse 226, mit dem entsprechenden Teil 14 und der Düse 26 der vorher beschriebenen Ausführungsform identisch und austauschbar. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform sind
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ebenfalls Kugel-Strömungsregelventile 240 mit zugeordneten Ringdichtungen 242 vorgesehen, welche den gleichen Teilen der zuerst beschriebenen Ausfuhrungsform entsprechen. Anstelle der Handbetätigungsanordnung für die Strömungsregelventile 240 ist bei dieser abgewandelten Ausführungsform jedoch eine ferngesteuerte Stelltrieb- bzw. Antriebsanordnung vorgesehen. Auf ähnliche Weise wird das Spülventil 230 nicht von Hand, sondern über einen Stelltrieb ferngesteuert. Die Bedienungsorgane für diese beiden Betätigungen sind am Handgriff 218 vorgesehen, der seinerseits am Spritzpistolenkörper 212 befestigt ist. Durch Drücken eines an der Vorderfläche des Handgriffs vorgesehenen Pingerknopfes 224 werden die Strömungsregelventile 240 betätigt, während ein an der Rückseite des Handgriffs 218 vorgesehener Daumenknopf 225 zur Betätigung des Lösungsmittel-Regelventils 230 dient.
Gemäß den Fig. 10 bis 13 ist jedes Strömungsregelventil-Kugelglied 240 mit einer Ausnehmung 254 versehen, in welcher ein Wellenstummel 256 verkeilt ist. Jeder dieser Wellenstummel erstreckt sich von seinem zugeordneten Kugelglied mit Abstand vom jeweils anderen Wellenstummel abwärts in eine Kammer 251, die im unteren Abschnitt des hinteren Körperteils 216 der Spritzpistole ausgebildet ist. Die Wellenstummel werden jeweils von getrennten Lagerblöcken 258 getragen, die außerdem als Halteglieder dienen, um die Wellenstummel in Eingriff mit der zugeordneten Ventilkugel 240 zu halten. Die Lagerblöcke 258 sind dabei mit Hilfe geeigneter Mittel, beispielsweise mittels Maschinenschrauben, in der Kammer 251 montiert. Auf das nach unten abstehende, freie Ende jedes Wellenstummels ist ein Zahnradritzel 253 aufgekeilt, während zwischen den Ritzeln 253 ein Schieber 260 hin- und herbewegbar gelagert ist. Die beiden Seitenflächen des Schiebers sind als Zahnstangen 255 ausgebildet, welche mit den betreffenden Rit-
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zein kämmen und diese bei der Vorwärts- und Rückwärtsverschiebung des Schiebers verdrehen. Der Schieber 260 ist in seiner Mitte mit einem Führungs-Langloch 257 versehen, das eine auf einer mit Kopf versehenen Halteschraube 259 gelagerte Rolle 252 aufnimmt. Die Halteschraube 259 ist in die Oberseite der Kammer 251 des hinteren Körperteils 216 eingeschraubt, wobei ihr Kopf im Verhältnis zum Führungs-Langloch 257 Übermaß besitzt, so daß der Schieber unter Ermöglichung einer Hin- und Herbewegung in seiner Lage gehalten wird. Bei seiner Hin- und Herbewegung zwischen den Wellenstummeln 256 verdreht der Schieber 260 somit die Ventilkugeln 240 zwischen ihren Offen- und Schließstellungen.
Die Hin- und Herbewegung des Schiebers 260 erfolgt mittels eines herkömmlichen Druckluftzylinders 241, dessen Kolben 243 am Schieber befestigt ist. Die Betätigung des Schiebers wird durch ein handelsübliches Dreiwege-Druckluftventil 245 gesteuert, das im Handgriff 218 untergebracht ist und das seinerseits durch den Fingerknopf 224 gesteuert wird. Die Druckluft wird über eine Leitung 247 zum Ventil zugelassen, und beim Drücken des Fingerknopfes 224 wird der Druck vom Ventil über eine Leitung 249 zum Druckluftzylinder 241 übertragen. Der Druckluftzylinder 241 ist ein durch Feder rückstellbarer Arbeitszylinder, so daß sein Druck beim Loslassen des Fingerknopfes 224 über die Leitung 249 zurück zur Außenluft abgelassen wird.
Eine ähnliche Anordnung ist zur Steuerung des Spülventils 230 vorgesehen. Der an der Rückseite des Handgriffs 218 vorgesehene Daumenknopf 225 betätigt ein als Patrone ausgebildetes Ventil 228 im Handgriff der Spritzpistole. Die Druckluftzufuhr zu diesem Ventil erfolgt ebenfalls über die Leitung 247, während eine Leitung 229 von diesem Ventil zu einem im oberen Abschnitt des hinteren Teils 216 des Spritzpistolenkörpers angeordneten
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Druckluftkolben 263 verläuft.
Wie am besten aus Fig. 13 hervorgeht, ist der Kolben 263 mit Schiebesitz in eine Bohrung 265 eingesetzt, wobei ein im Körperteil 216 ausgebildeter Lufteinlaßkanal 235 die Rückseite des Kolbens 263 mit der Druckluftzuführleitung verbindet. Der Kolben 263 besitzt einen abgestuften, d.h. schlankeren zylindrischen Schaft 267, der axial vom Kolbenkopf absteht und dessen äußeres Stück 269 einen kleineren Durchmesser besitzt. Dieser dünnere Abschnitt 269 ist teleskopartig in das Vorderende einer federbelasteten Nadelventilanordnung eingesetzt. Letztere besteht aus einem Nadelventilglied 266 mit einer Schulter zur Beaufschlagung durch eine Druckfeder 271, die in einer Bohrung 273 des Gehäuses mittels eines Stopfens 275 festgelegt ist, welcher außerdem das betreffende Ende dieser Bohrung verschließt. Im anderen Ende der koaxial zur Bohrung 273 verlaufende Bohrung 265 ist ein gleicher Stopfen angeordnet. Das Nadelventil 266 trägt an seinem Vorderende eine aus Teflon (PoIytetrafluoräthylen) bestehende Spitze 277 mit einer kegelstumpf förmigen Fläche. Die im Spritzpistolenkörper ausgebildete Bohrung 273 ist so geformt, daß sie einen Ventilsitz 279 bildet, an welchem die Ventilspitze 277 normalerweise durch die Feder 271 in Anlage gehalten wird. Eine einen Kanal 262 bildende Bohrung schneidet die Bohrung 273 stromauf des Ventilsitzes 279, während ein anderer Bohrungs-Kanal stromab des Ventilsitzes in die Bohrung 273 einmündet. Der Kanal 274 entspricht dem Kanal 74 bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 7, und er führt zu dem die doppelt wirkenden Rückschlagventile enthaltenden Vorderteil des Spritzpistolenkörpers. Das Lösungsmittel wird über eine biegsame Leitung zugeführt, die an einem Anschluß 222 endet, welcher in eine mit dem Kanal 262 verbundene Gewindebohrung an der Rückseite der Spritzpistole eingeschraubt ist. Dem Lö-
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sungsmitteldruck, welcher das Nadelventil 266 von seinem Sitz abzuheben bestrebt ist, wird durch die Feder 271 entgegengewirkt, so daß die Yentilspitze 277 unter Normalbedingungen in Anlage an den Ventilsitz 279 gehalten wird. Beim Drücken des Daumenknopfes 225 der Spritzpistole wird jedoch Druckluft zur Rückseite des Kolbens 263 zugeführt, wodurch der Druck der Feder 271 überwunden und das Nadelventil 266 geöffnet wird, so daß Lösungsmittel in den Kanal 271I einströmen kann.
In den Fig. 15 bis 19 ist eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Spritzpistole dargestellt, bei welcher zur Betätigung der Strömungsregelventile ein Kniegelenk vorgesehen ist. Die Kniegelenkanordnung gewährleistet eine etwas größere Übersetzung als die Zahnstangen-Ritzelanordnung bei der vorher beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, so daß in vorteilhafter Weise geringere Betätigungskräfte erforderlich sind. Des weiteren ist anstelle der vorher beschriebenen Federrückstellung eine zwangsläufige Druckluftrückstellung der Strömungsregelventile nach ihrer Betätigung vorgesehen. Schließlich ist der Spritzpistolenkörper kompakter ausgebildet, und es ist eine Anordnung zum Anschließen der Zufuhrleitungen an die Spritzpistole vorgesehen, die eine einfachere Handhabung der Spritzpistole durch die Bedienungsperson ermöglicht.
Gemäß den Fig. 15 bis 17 besteht die abgewandelte Spritzpistole 310 wiederum aus einem Hauptkörper 312 mit komplementären vorderen und hinteren Teilen 31^ bzw. 316, welche den Bauteilen der vorher beschriebenen Ausführungsformen ähneln. Ein Strömungsregelventil 3^0, welches dem vorher beschriebenen Kugelventil entspricht^ dient zur Steuerung des Eintritts der reaktionsfähigen Polymerkomponenten, die über biegsame Schläuche und zweckmäßige, nicht dargestellte Schlauch-
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kupplungen unter Druck zu den Aufnahmen bzw. Gewindebohrungen 320 an der Rückseite der Spritzpistole zugeführt werden. Zur Gewährleistung eines anfänglichen Ausgleichens der Anfangsspeisedrücke der einzelnen Komponenten des Polymergemisches sind Entlüftungskanäle vorgesehen, welche jede Aufnahme bzw. Gewindebohrung 320 schneiden,und in jeden Kanal ist je ein Stopfen eingeschraubt. Die Stopfen können dabei zu Beginn des Spritzvorgangs teilweise herausgeschraubt werden, um die in den betreffenden Speiseleitungen herrschenden Drücke der Komponenten aneinander anzugleichen. Ein etwa unausgeglichener Druckzustand führt nämlich zu einer Vermischung und Schaumbildung des reaktionsfähigen Komponenten an einer zu weit vor der eigentlichen Sprühdüse gelegenen Stelle.
Die Betätigungsschäfte 356 der einzelnen Kugelventile sind auf die vorher beschriebene Weise mit diesen Ventilen verbunden und in Lagerblöcken 358 gelagert, so daß sie mit Abstand voneinander abwärts in die Kammer 351 des Gehäuseteils 316 hineinragen. Innerhalb der Kammer 351 ist mit jedem dieser Schäfte bzw. Wellenstummel ein Kniegelenk-Lenker 353 verbunden. Jeder Lenker ist dabei nahe seines freien Endes mit einem Langloch 357 versehen und diese freien Enden der beiden Lenker schneiden und überlappen einander, wie dies am besten aus den Fig. 18 und 19 ersichtlich ist. Die Lenker 353 sind durch einen die Langlöcher 357 durchsetzenden Stift miteinander verbunden. Der Stift 352 wird seinerseits von einem Schäkel bzw. Gabelkopf 360 getragen, der am Kolben 3^3 eines Druckluftzylinders 32H befestigt und in einer im Körperteil 316 ausgebildeten Führung 355 geführt ist. Bei der Hin- und Herbewegung des Kolbens 3^3 werden die Schäfte bzw. Wellenstummel 356 über die vorgesehene Totgang-Kniegelenkverbindung gleichzeitig verschwenkt. Die Hebelanordnung ist dabei so gewählt, daß eine gute mechanische übersetzung erreicht wird, so daß ein Druckluft zylinder 3*41 mit geringer Größe verwendet werden kann.
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Die Steuerung des DruckluftZylinders 341 erfolgt durch ein im Oberteil des Handgriffs 318 der Spritzpistole untergebrachtes, doppelt wirkendes Druckluftventil 3^5. Das Druckluftventil 3^5 ist von Hand zwischen seinen Einschalt- und Ausschaltpositionen durch Auslöseknöpfe 324 an der Rückseite des Handgriffs betätigbar, wo die Bedienungsperson diese Knöpfe bequem mit dem Daumen betätigen kann. Ein zur Druckluftversorgung dienender, nicht dargestellter, biegsamer Schlauch ist an der oberen Rückseite des Handgriffs 318 an einer Aufnahme- bzw. Gewindebohrung 347 an die Spritzpistole angeschlossen und dabei im Inneren des Handgriffs mit dem Ventil 345 verbunden. Im Handgriff 318 und im Spritzpistolenkörper 316 sind jeweils zwei Sätze von Innendurchgängen 349 bzw. 350 ausgebildet, von denen einer in Fig. 15 sichtbar ist. Diese Durchgänge enden an der Rückseite 317 des Spritzpistolenkörpers zu beiden Seiten eines zentralen Angusses bzw. Ansatzes 319, an welchem gemäß Pig. 17 der Druckluftzylinder 341 montiert ist. Zwischen den Enden der Durchgänge 350 und den gegenüberliegenden Seiten des Arbeitskolbens des DruckluftZylinders 341 erfolgt die Verbindung über äußere Druckluftleitungen 348. Der Druckluftzylinder 341 wird somit unter der Steuerung durch die Knöpfe 324 in jeder Richtung zwangsläufig betätigt.
Die Steuerung der Lösungsmitteleinführung in das Innere der Spritzpistole 310 erfolgt im wesentlichen auf die gleiche Weise, wie sie in Verbindung mit der vorher beschriebenen Ausführungsform erläutert wurde, nur mit dem Unterschied, daß das druckluftbetätigte Lösungsmittelventil mit seinen zugeordneten Leitungen bzw. Kanälen nicht über, sondern unter den Kugel-Strömungsregelventilen angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine Spritzpistole mit niedrigerem Profil und größerer Kompaktheit erzielt, die für die Bedienungsperson über längere Arbeitszeiträume hinweg ermüdungsfreier zu führen ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Lösungsmittelspeiseleitung mittels eines nicht dargestellten, biegsamen Schlauches an einem Anschluß 322 mit der Spritzpistole 310 verbunden, welcher an der Rückseite des Handgriffs 318 oberhalb der Auslöseknöpfe 324 und seitlich neben dem Anschluß 347 für die Druckluftzufuhr angeordnet ist. Ersichtlicherweise sind somit die für die Zufuhr der Polymemischkomponenten, des Lösungsmittels und der Druckluft erforderlichen biegsamen Schläuche zu einem Bündel zusammengefaßt, wenn sie an die Spritzpistole angeschlossen sind. Dies führt zu dem Vorteil, daß weniger herunterhängende Leitungen im Wege sind und daß die Spritzpistole durch die Bedienungsperson leichter führbar ist.
Die Steuerung der Lösungsmitteleinspritzung in die Spritzpistole geschieht durch einen Auslöserknopf 325 an der Vorderseite des Handgriffs 318. Dieser Knopf steuert ein einfach wirkendes Druckluftventil 328, das innerhalb des Spritzpistolenhandgriffs mit dem Druckluftanschluß 347 verbunden ist. Die aus dem Ventil 328 ausströmende Druckluft strömt innerhalb des Handgriffs zum Lösungsmittel-Regelventil 330. Letzteres ist, wie am besten aus Fig. 16 hervorgeht, im oberen Mittelbereich des Handgriffs 318 an dessen Vorderseite montiert. Ein im Inneren des Handgriffs vorgesehener Kanal 323 (Fig. 17) verbindet den Lösungsmitteleinlaß 322 mit dem Lösungsmittelventil 330, während ein im Körper des Handgriffs 318 vorgesehener, innerer Kanal 364 (Fig. 15) mit einer weiteren Reihe von Innendurchgängen bzw. -kanälen 374, 386 in den betreffenden Körperteilen 316, 314 an den verschiedenen Verbindungsflächen zwischen den Körperteilen und dem Handgriff verbunden ist. An jeder Verbindungs- bzw. Trennfläche sind dabei O-Ringdichtungen vorgesehen. Der Kanal 386 führt zur Stromaufseite eines Lösungsmittel-Rückschlagventils 398. Das Lösungsmittel-Regelventil 330 entspricht dem in Verbindung der Spritzpistole 210 beschriebenen Ventil und es dient zur Einführung von Lö-
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sungsmittel zum Inneren der Bohrung 370 zwischen den Rück-r
schlagventilen. Wie erwähnt, steht dieser Bereich mit der
Sprühdüse 326 in Verbindung.
Anstelle der als Patrone ausgebildeten Rückschlagventilanordnung bei der vorher beschriebenen Ausführüngsform der Erfindung besteht die Anordnung bei der dargestellten Ausführungsform aus getrennten Ventilkugeln 398, welche durch
eine Druckfeder 396 gegen einander gegenüberliegende Sitzglieder 397 angedrückt werden. In die beiden Enden der
Rückschlagventilkammer im Gehäuse sind einander gegenüberliegende Verschlußstopfen 395 ausbaubar eingeschraubt, so
daß sie einen Zugang für ein Auswechseln oder eine, anderweitige Wartung der Teile ermöglichen.
Vorstehend sind einige derzeit bevorzugte Ausführüngsformen
der erfindungsgemäßen Spritzpistole dargestellt und beschrieben. Ersichtlicherweise sind jedoch weitere Abwandlungen und Änderungen möglich, ohne daß vom Rahmen und vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.
Zusammenfassend wird mit der Erfindung also eine Sprüh- bzw. Spritzpistole geschaffen, die zum Vermischen und Sprühen von zwei oder mehr chemisch miteinander reagierenden flüssigen
Komponenten in Form eines homogenen Gemisches benutzbar ist, insbesondere zum Versprühen von katalysierten, polymerisierbaren Kunstharzüberzugsmaterialien, wie Polyurethane, Epoxyde, Polyester und andere wärmehärtende Kunststoffe, entweder des schaumbildenden oder des filmbildenden Typs. Wegen der hohen Umsetzungsgeschwindigkeit der dabei in Frage kommenden flüssigen Komponenten ist die erfindungsgemäße Spritzpistole so
ausgebildet, daß das tatsächliche Vermischen zwischen diesen Komponenten auf einen vergleichsweise engen Bereich innerhalb des Spritzpistolenkörpers unmittelbar stromauf der Sprühdüse
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begrenzt ist, so daß das Auftragen des Gemisches auf die zu beschichtende Oberfläche so schnell wie praktisch möglich nach dem Vermischen der Komponenten erfolgt. In der Spritzpistole sind Strömungs- bzw. Durchsatzmengenregel- und Rückschlagventileinrichtungen für die verschiedenen flüssigen Komponenten vorgesehen. Außerdem weist die Spritzpistole ein Lösungsmittel-Spülsystem zum Durchspülen der Spritzpistole nach der Benutzung auf. Die Strömungsregelventile besitzen eine spezielle Kugelkonstruktion, welche eine größere mechanische Vereinfachung und eine bessere Abdichtung gewährleistet als die herkömmlichen Teller- oder Nadelventile. Die Rückschlagventile sind ebenfalls im Hinblick auf die Vereinfachung der Wartung der Spritzpistole ausgebildet, indem sie als einheitliche, patronenartige Konstruktion ausgeführt sind, welche ohne weiteres aus dem Spritzpistolenkörper ausbaubar und auswechselbar ist und einen leichteren und vollständigeren Zugang zum Inneren der Spritzpistole für die periodischen größeren Wartungsarbeiten an ihr ermöglicht.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Spritzpistole zum Vermischen von reaktionsfähigen Flüssigkeiten und zum Austragen bzw. Versprühen des Gemisches in Form eines zerstäubten Sprühstrahls, dadurch gekennzeichnet , daß sie einen Spritzpistolen-Körper und einen Handgriff dafür, eine im Körper ausgebildete Mischkammer nebst im Körper vorgesehenen Durchgängen oder Kanälen zur getrennten Einführung der reaktionsfähigen Flüssigkeiten von je einem äußeren Vorrat und zur Zufuhr der Flüssigkeiten zur Mischkammer, eine im Körper angeordnete Austrag-Sprühdüse, welche die Mischkammer mit der Außenluft verbindet, in jedem Durchgang je eine Strömungsregelventil-Kammer, die an den Schnittpunkten der Durchgänge einen Einlaß und einen Auslaß bildet, in jeder dieser Kammern je ein Regelventil mit variabler Stellung und eine diese Ventile zum öffnen und Schließen von Einlaß und Auslaß der betreffenden Ventilkammer miteinander verbindende Einrichtung aufweist, daß der Spritzpistolen-Körper eine Verbundkonstruktion mit zwei komplementären Blöcken nebst Mitteln zur flächigen Verbindung der beiden Blöcke bildet, wobei die Stoßflächen eine praktisch senkrecht zur Sprühdüse verlaufende Trennebene bilden, welche die beiden im Körper vorgesehenen Durchgänge für die reaktionsfähigen Flüssigkeiten schneidet, daß der eine Block den Handgriff trägt und in seiner Stoßfläche konzentrisch zu den Durchgängen liegende Gegen-
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    bohrungen aufweist, welche die Regelventilkammern bilden, und daß die Sprühdüse in der freiliegenden Stirnfläche des anderen Körperblocks montiert ist.
    2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Regelventil ein Kugelglied bzw. eine Ventilkugel, das bzw. die von einer Bohrung durchsetzt wird, welche an den Schnittpunkten mit der Kugelfläche einander gegenüberliegende, mit Einlaß und Auslaß der Ventilkammer in Flucht bringbare öffnungen bildet, eine Betätigungseinrichtung für die Ventilkugel und eine Dichteinrichtung für die Ventilkugel aufweist, wobei die Dichteinrichtung zwei Ringdichtungen umfaßt, von denen je eine am Einlaß und am Auslaß des Durchgangs angeordnet ist und welche in der Offenstellung des Regelventils die Kugelfläche unter konzentrischer Ausrichtung auf die beiden in ihr vorgesehenen, einander gegenüberliegenden öffnungen umschließen.
    3. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß eine die beiden Kugelventile miteinander verbindende Hebeleinrichtung vorgesehen ist, die einen schwenkbar gelagerten Bügel oder Gabelkopf, welcher einen vom Spritzpistolen-Körper nach unten abstehenden und sich im wesentlichen in die gleiche Richtung wie der Handgriff erstreckenden Betätigungshebel bildet, sowie eine Einrichtung zur Vorbelastung des Hebels vom Handgriff hinweg aufweist.
    4. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in jedem Flüssigkeitsdurchgang zwischen dem Strömungsregelventil und der Sprühdüsenöffnung einsRückschlagventileinrichtung angeordnet ist, daß der andere Körperblock Aufnahmen aufweist, die sich an
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    einer seiner Seitenflächen öffnen, die im wesentlichen parallel zur Trennebene verlaufen und die jeweils in Querrichtung einen der Durchgänge für die reaktionsfähigen Flüssigkeiten schneiden und dabei innere Einlaß- und Auslaßeinrichtungen für die Aufnahme bilden, wobei Einlaß und Auslaß in Axialrichtung längs der Aufnahme gegeneinander versetzt sind, und daß Einrichtungen zur ausbaubaren Halterung der Rückschlagventileinrichtungen in jeder Aufnahme unter Verschließung ihres offenen Endes vorgesehen sind.
    Spritzpistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß jede Rückschlagventileinrichtung eine patronenartige, doppelt wirkende Rückschlagventilanordnung aufweist, welche ausbaubar als Einheit in die betreffende Aufnahme eingesetzt ist und die jeweils aus einem am inneren Ende offenen und am Außenende verschlossenen hohlen Hülsenglied, ringförmigen Dichtungen zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Abdichtung mit der Wana der Aufnahme zu beiden Seiten ihres Auslasses sowie neben ihrem Außenende, am Hülsenglied zwischen den beiden einander benachbarten Ringdichtungen ausgebildeten Öffnungen, von denen eine erste das Innere des Hülsenglieds mit der Aufnahme und eine zweite das Innere des Hülsenglieds mit dem Auslaß der Aufnahme verbindet, einem im Inneren des Hülsenglieds zwischen dem Einlaß der Aufnahme und ihrem Auslaß angeordneten ersten Rückschlagventilglied, das in eine Richtung vorbelastet ist, in welcher es eine Strömung durch das Hülsenglied zum Einlaß der Aufnahme verhindert, und einem zweiten, im Inneren des Hülsenglieds zwischen dem Auslaß der Aufnahme und dem Innenende des Hülsenglieds angeordneten Rückschlagventilglied besteht, welches in eine Richtung vorbeiästet ist,
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    in welcher es eine Strömung durch das Hülsenglied zu dessen Innenende verhindert, und daß die beiden Rückschlagventilglieder den Auslaß der Aufnahme und die zweite Öffnung des Hülsenglieds zwischen sich einschliessen.
    6. Spritzpistole nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß im Spritzpistolen-Körper ein Lösungsmittel-Spülkanal zur Einführung von Lösungsmittel von einer äußeren Vorratsquelle zu den Innenenden der betreffenden Rückschlagventil-Hülsenglieder und ein im Lösungsmittelkanal angeordnetes Strömungsregelventil vorgesehen sind.
    7. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungseinrichtung für die Ventilkugel eine in deren Oberfläche eingestochene, nicht-kreisförmige Ausnehmung und einen drehfest in diese Ausnehmung eingesetzten, abstehenden Schaft aufweist, daß die Betätigungs-Schäfte mit Abstand parallel zueinander verlaufen, daß zwischen diesen Schäften eine diese miteinander verbindende Verstelleinrichtung zum gleichzeitigen Verdrehen der Ventilkugeln angeordnet ist und daß mit der Verstelleinrichtung eine fernsteuerbare Kolbeneinrichtung verbunden ist.
    8. Spritzpistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Verstelleinrichtung für die Ventilkugeln an den Schäften angebrachte Ritzel sowie zwischen den Ritzeln angeordnete und mit diesen kämmende, hin- und hergehende Zahnstangen aufweist.
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    Spritzpistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Verstelleinrichtung für die Ventilkugeln ein deren Schäfte miteinander verbindendes Kniegelenk und einen hin- und hergehenden Kolben aufweist, welcher über eine Totgangverbindung mit der Kniegelenkeinrichtung verbunden ist.
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DE2437647A 1973-08-27 1974-08-05 Spritzpistole zum Aufsprühen eines reaktionsfähigen Gemisches aus zwei getrennt zugeführten Einzelkomponenten auf mit dem Gemisch zu beschichtende Oberflächen Expired DE2437647C3 (de)

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