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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hefe, die zur
Untersuchung der Qualität
von Malz, das beim Bierbrauen verwendet wird, einsetzbar ist, und
ein Medium, das bei diesem Verfahren zur Herstellung von Hefe verwendet
werden kann.
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Hintergrund
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Malz,
das beim Bierbrauen verwendet wird, ist ein Bestandteil, der einen
starken Einfluss auf die Geschmack- oder Aromabestimmung von Hefe hat und
von der gesagt wird, dass es für
Bier am wichtigsten ist. Malz enthält verschiedene Komponenten,
wie Proteine, Stärke,
Extrakt und dergleichen, und die Zusammensetzung aus diesen Komponenten
bestimmt manchmal die Malzqualität.
Es wird jedoch gesagt, dass die Qualität der Gärung von Stammwürze, die
aus diesem Malz hergestellt wird, der wichtigste Faktor ist, der
die Malzqualität
bestimmt. Der wird im Allgemeinen durch Mahlen von Malz, Zerstampfen,
Filtrieren und Kochen zur Herstellung der Stammwürze, gefolgt von der Zugabe
von Hefe zu der abgekühlten
Stammwürze,
um die Gärung
fortzusetzen, hergestellt. Wenn die Malzqualität gut ist, setzt sich die Hefegärung aktiv
fort und Bier, dessen Geschmack ausgezeichnet ist, kann ebenfalls
hergestellt werden. Wenn die Malzqualität jedoch nicht gut ist, setzt
sich die Gärung
nur sehr langsam fort und es ist möglich, dass Bier mit geringem
kommerziellen Wert hergestellt wird.
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Darüber hinaus
wird beim Bierbrauen die Gärung
in einem Zustand fortgesetzt, bei dem die Stammwürze, in der die Hefe suspendiert
ist, in einem Gärungstank
ruhig stehengelassen wird. Die folgende Fähigkeit ist allerdings bei
der Hefe erforderlich: in einem Zustand zu gären, in dem die Hefe in der
Stammwürze
diffundiert ist, nach Abschluss der Gärung auszufällen, und die Hefemenge sicherzustellen,
die bei der nächsten
Gärung
notwendig ist. Hinsichtlich Bier vom Lager-Typ wird im Allgemeinen untergärige Hefe
verwendet und die meisten dieser Hefen weisen die Fähigkeit
auf, zwischen Hefen auszuflocken. Die Ausflockung dieser untergärigen Hefe
ist eine äußerst wertvolle
Eigenschaft für
den Brauer. Das bedeutet eine Eigenschaft, bei der untergärige Hefe
durch den Zucker in der Stammwürze
dispergiert wird, um durch jeweiliges Ausflocken einen Block herzustellen,
wenn der Zucker nach der Gärung
verschwindet, und anschließend
aus der Flüssigkeit ausfällt und
sich trennt. Malz umfasst indes auch Materialien, die die Ausflockung
von Hefe fördern,
und in Abhängigkeit
von der Erntesituation von Gerste aus dem Jahr gibt es Malz, das
viele Materialien umfasst, die die Hefeausflockung fördern, und
es kommt manchmal vor, dass Hefe in der Stammwürze im Frühstadium der Gärung ausfällt. Diese
Materialien, die die Ausflockung fördern, werden im Allgemeinen
unreife Hefeausflockungsfaktoren genannt, und es ist wichtig, zu
wissen, wie viele unreife Hefeausflockungsfaktoren in dem Malz enthalten
sind, wenn die Gärung
bewältigt
werden soll.
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Es
ist daher sehr wichtig, die Malzqualität zu wissen, insbesondere die
Gärungseigenschaften,
bevor Malz beim Bierbrauen verwendet wird. Unlängst wurde es durch chemische
Analyse möglich,
den Protein-, Stärke-,
Extraktgehalt und dergleichen zu wissen und ihn bis zu einem gewissen
Grad zu schätzen,
wenn die Hefe gegärt
ist. Es ist indes notwendig, aus Hefe Stammwürze tatsächlich herzustellen und die
Gärung
fortzusetzen, um zu wissen, wieviel Extrakt zu Alkohol umgewandelt
werden wird, wenn die Gärung
tatsächlich fortgesetzt
wird, oder wieviel der unreife Hefeausflockungfaktor die Hefe ausfallen
lassen würde.
Die Erfinder haben deshalb über
ein Verfahren zum Maischen von Malz oder über ein Gärungstestverfahren in kleinem
Umfang zur Beurteilung von Malz berichtet, insbesondere zur Beurteilung
der Gärungseigenschaften
im Labormaßstab
vor dem tatsächlichen
Brauen und als Gärungstestverfahren
zur Beurteilung von Malz etabliert (EUROPEAN BREWERY CONVENTION
MONOGRAPH XXIII E.B.C.-SYMPOSIUM MALTING TECHNOLOGY ANDERNACH·DEUTSCHLAND,
NOVEMBER 1994, 110-136). Dieses Gärungstestverfahren zur Beurteilung von
Malz hat sich als Standardanalyse etabliert, nachdem viele Forscher
verschiedene Aspekte berücksichtigt haben,
wie ein Verfahren zum Auswählen
von Malz, das als Kontrolle verwendet wird (Kontrollmalz genannt), die
Bestimmung der Kontrolle für
die Temperatur der Maische, das Verfahren zur Handhabung von Hefe
und dergleichen. Durch Vereinen der Ergebnisse der chemischen und
physikalischen Analyse und dergleichen mit den Ergebnissen dieses
Gärungstests
zur Beurteilung von Malz kann eine umfassende Entscheidung getroffen
werden und die Ergebnisse werden als Kriterium verwendet, wenn Malz
von einem Hersteller erworben wird.
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Die
Zusammenfassung des oben erwähnten
Gärungstests
zur Beurteilung von Malz wird hiernach wie folgt im Detail ausgeführt: beim
Verfahren zum Mahlen von Malz wird zunächst der Mahlumfang der Scheibenmühle derart
eingestellt, dass die Abstände
zwischen den Scheiben genau 1,00 betragen, wobei 300 g Malz mit
der Scheibenmühle
gemahlen werden, und die Gesamtmenge wird in einen 2 l-Maischebecher
(Edelstahlbecher) gefüllt.
1,8 l 46 bis 47°C
warmes Leitungswasser wird zu dem Maischebecher, umfassend vermahlenes
Malz, gegeben, die Mischung wird in ein großes Maischefass gefüllt, wobei
die Wassertemperatur auf 45°C
eingestellt ist, und durch kontinuierliches Rühren wird die Mischung bei
einem Temperaturverlauf gemäß dem Kongress-Verfahren
(45°C, 30
Minuten → Temperaturansteig
um 1°C jede
Minute → 70°C eingemaischt. Wenn
das Maischen abgeschlossen ist, wird die Maische mit einem kegelförmigen Filtrierungsstoff
filtriert und die Filtrierungsgeschwindigkeit wird bestimmt. Die
Stammwürzenmenge,
wenn die Filtrierung abgeschlossen ist, und das Plato (°P) werden
bestimmt. 1,2 l dieser Stammwürze
werden in einem 2 l-Erlenmeyer-Kolben gefüllt, 2,6 g frischer Hopfen
werden zugegeben, die Öffnung
des Erlenmeyer-Kolbens wird mit einem Trichter bedeckt und durch
1-stündiges
Kochen der Mischung wird die Blasenbildung der Oberfläche untersucht.
Nach dem Kochen werden der Bruch-Zustand und die Klarheit geprüft. Die
gekochte Stammwürze
wird auf ungefähr 50°C abgekühlt, durch
ein Toyo-Filterpapier Nr. 2 (Durchmesser 30 cm) filtriert, anschließend wird
das Filtrat bei ungefähr
8°C über Nacht
stehengelassen, durch ein Toyo-Filterpapier
Nr. 2 filtriert, um die kalten Brüche zu entfernen, und anschließend wird
Leitungswasser zugegeben, um das Plato der Stammwürze auf
11,0 °P einzustellen.
Die erhaltene Stammwürze,
die gekocht ist, wird bei dem Gärungstest
verwendet.
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Ungefähr 500 ml
Hefe in Form von Matsch, der aus dem Gärungsfass gesammelt wird, wird
in einem 1 l-Becher gefüllt,
eine gleiche Menge kaltes Wasser wird zugegeben, gut gerührt und
wenn die Hefe ausgefällt ist,
wird der Überstand
verworfen. Dieser Vorgang wird 4-mal oder häufiger wiederholt und die Flüssigkeit
wird mit einem 100 Maschendrahtnetz filtriert. Unter Verwendung
eines Büchner-Trichters
mit einem daran angebrachten Toyo-Filterpapier Nr. 7 wird die Hefesuspendierte
Lösung
durch Absaugung filtriert, um Presshefe zu erhalten. 500 ml dieser
Stammwürze,
die gekocht worden ist, und 1,75 g Presshefe werden in einem 1 l-Kolben zu
dem Gärungstest
gegeben, die Mischung wird 30-mal geschüttelt, so dass die Hefe dispergiert,
und ruhig 2 Stunden bei konstanter Temperatur (20°C ± 1°C) stehengelassen.
So erhaltene Hefezugegebene Stammwürze wird zu einem KI-Gärungsrohr überführt (Kapazität 500 ml,
Durchmesser 25 mm, Höhe
1250 mm) und ruhig bei 8°C ± 0,2°C 7 Tage
stehengelassen. Als Kontrolle wird Kontrollmalz verwendet. OD 800,
Plato, AAL (scheinbare Abschwächungsgrenze)
und die unreife Ausflockungseigenschaft der Hefe werden 1 bis 8
Tage bestimmt, mit der Kontrolle verglichen und die Gärungseigenschaften
des Testmalzes werden beurteilt.
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Der
oben erwähnte
Gärungstest
zur Beurteilung von Malz ist ein ausgezeichnetes Verfahren, das
sich als Standardanalyse etabliert hat, um die Gärungseigenschaften von Malz
zu beurteilen. Während
des Vorgangs, das Verfahren in Betracht zu ziehen, um reproduzierbare
Testergebnisse zu erhalten, wurde indes festgestellt, dass die physiologische
Beschaffenheit der zu verwendenden Hefe möglicherweise ein Faktor sein könnte, der
Einfluss auf die Testergebnisse hat. Das heißt, der Gärungstest zur Beurteilung von
Hefe ist eine Art biologische Auswertung der Hefe. Im Allgemeinen
wird Hefe, die nachdem sie tatsächlich
in einer Bierpflanze (Pflanzenhefe) gesammelt wird in dem obigen
Gärungstest
zur Beurteilung von Hefe verwendet, aber bei einer Bierpflanze ist
es aufgrund von hochsaisonalen, nebensaisonalen oder Herstellungsdiskontinuitäten wegen
der Instandhaltung und Reparatur nicht nur schwierig, zu allen Zeiten
Hefe mit den gleichen physiologischen Eigenschaften zu sammeln,
sondern die Gärungsaktivität der Hefe
kann sich auch in Abhängigkeit
der Aufbewahrung oder des Transports der Hefe ändern. Darüber hinaus, im Fall, dass ein
Malzhersteller unabhängig
einen Gärungstest
zur Beurteilung von Malz durchführt
oder ein Bierhersteller einen Gärungstest
zur Beurteilung von Malz und dergleichen ausgliedert, ist es nicht
immer möglich,
Hefe zu verwenden, die von einer Bierpflanze, die sich im gleichen
Zustand befindet, gesammelt wurde. Folglich wird geschätzt, dass
es Probleme bei der Reproduzierbarkeit der Testergebnisse geben
wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung von Hefe, die bei einem Gärungstest zur Beurteilung von
Malz im Labormaßstab einsetzbar
ist, bereitzustellen, um reproduzierbarere Testergebnisse zu erhalten,
ohne von Betriebsbedingungen der Pflanze oder dergleichen beeinflusst
zu werden, und ein Medium bereitzustellen, das dafür verwendet wird.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfinder haben intensive Studien unternommen, die oben erwähnten Probleme
zu lösen
und haben festgestellt, dass bei einem Gärungstest zur Beurteilung von
Malz im Labormaßstab
reproduzierbare Testergebnisse erhalten werden können: durch Steuerung der Multiplizierung
der verwendeten Hefe, indem der offensichtliche Extrakt als Indikator
genutzt wird, durch Verwenden von Hefe immer unter den gleichen
physiologischen Bedingungen bei einem Gärungstest zur Beurteilung von
Malz, und durch Verwendung eines flüssigen Mediums, enthaltend
6 bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und einer Gesamtmenge
von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure als zu verwendendes Medium.
Die vorliegende Erfindung wurde somit vervollständigt.
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Mit
anderen Worten betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung, die bei einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz einsetzbar ist, wobei ein flüssiges Medium,
enthaltend 6 bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge
von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure als Komponentenbestandteil
verwendet wird, um die Hefe zu schütteln und kultivieren, bis
das Plato 3,0°P
oder weniger wird, und anschließend
die Hefe gesammelt wird (Anspruch 1), ein Verfahren zur Herstellung
von Hefe, die in einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz einsetzbar ist, wobei ein flüssiges Medium,
enthaltend 6 bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge
von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure verwendet wird, um bei
10 bis 20°C
2 bis 4 Tage zu schütteln
und kultivieren (Primärkultur),
die Menge des Mediums auf mehr als die, die bei der Primärkultur
verwendet wird, erhöht
wird, um bei 10 bis 30°C
3 bis 4 Tage zu schütteln
und zu kultivieren (Sekundärkultur),
die Menge des Mediums auf mehr als die, die bei der Sekundärkultur
verwendet wird, erhöht
wird, um bei 8 bis 9°C
7 bis 9 Tage zu rühren
und kultivieren (Tertiärkultur),
und dann in einem kalten Raum stehengelassen wird und anschließend die
Hefe gesammelt wird (Anspruch 2); ein Verfahren zur Herstellung
von Hefe, die in einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz nach Anspruch 1 oder 2 einsetzbar ist,
wobei ein flüssiges
Medium, enthaltend 0 bis 2,5 Gew.-% Glucose, 6,0 bis 9,0 Gew.-%
Maltose, 0 bis 2,5 Gew.-% Sorbit, 0 bis 1,0 Gew.-% Pepton und 0,3
bis 1,0 Gew.-% Hefeextrakt als flüssiges Medium, enthaltend 6
bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge von
1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure
verwendet wird (Anspruch 3); das Verfahren zur Herstellung von Hefe,
die bei einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz gemäß Anspruch
3 einsetzbar ist, wobei ein flüssiges Medium,
enthaltend 1,5 Gew.-% Glucose, 6,5 Gew.-% Maltose, 2,0 Gew.-% Sorbit,
0,2 Gew.-% Pepton und 0,4 Gew.-% Hefeextrakt, als ein flüssiges Medium,
enthaltend 6 bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge
von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure verwendet wird (Anspruch
4); und das Verfahren zur Herstellung von Hefe, die bei einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz einsetzbar ist gemäß einem der Ansprüche 2 bis
4, wobei die Tertiärkultur
durchgeführt
wird, indem die Sekundärkulturlösung zu
4 l flüssigem
Medium gegeben wird, so dass die Menge der Hefezellen 1,0 × 1010 bis 1,2 × 1010 Zellen
beträgt (Anspruch
5).
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein Medium, das zur Herstellung von Hefe
in einem Gärungstest zur
Beurteilung von Malz verwendet wird, wobei das Medium 0 bis 2,5
Gew.-% Glucose, 6,0 bis 9,0 Gew.-% Maltose, 0 bis 2,5 Gew.-% Sorbit,
0 bis 1,0 Gew.-% Pepton und 0,3 bis 1,0 Gew.-% Hefeextrakt enthält (Anspruch
6); und das Medium zur Herstellung von Hefe in einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz gemäß Anspruch
6, wobei das Medium 1,5 Gew.-% Glucose, 6,5 Gew.-% Maltose, 2,0
Gew.-% Sorbit, 0,2 Gew.-% Pepton und 0,4 Gew.-% Hefeextrakt enthält (Anspruch
7).
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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1 zeigt
die erhaltenen Ergebnisse durch Bestimmen des Kulturablaufs der
Tertiärkultur
bei einem OD-Wert (OD 800 nm), bei dem die Wellenlänge 800
nm beträgt.
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2 zeigt
die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Gärungstests
zur Beurteilung von Malz, hinsichtlich der Pflanzenhefe, Hefe, hergestellt
in O-Medium, und Hefe, hergestellt in HB-Medium unter Verwendung von
Kontrollmalz und schlechtem Malz.
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3 zeigt
die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Gärungstests
zur Beurteilung von Malz, der 4-mal wiederholt wurde, wobei Pflanzenhefe
und Hefe, hergestellt in HB-Medium, verwendet wurde.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Als
Verfahren zur Herstellung von Hefe, die in einem erfindungsgemäßen Gärungstest
zur Beurteilung von Malz einsetzbar ist, gibt es keine spezifische
Einschränkung,
solange es ein Verfahren ist, bei dem ein flüssiges Medium, enthaltend 6
bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge
von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure als Bestandteile verwendet
wird, um die Hefe zu schütteln
und kultivieren, bis das Plato 3,0 °P oder weniger wird, und die
Hefe anschließend
gesammelt wird, oder ein Verfahren, bei dem ein flüssiges Medium,
enthaltend 6 bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge von
1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure
verwendet wird, um bei 10 bis 20°C
2 bis 4 Tage zu schütteln
und kultivieren (Primärkultur),
die Menge des Mediums auf mehr als die, die bei der Primärkultur
verwendet wird, erhöht
wird, um bei 10 bis 20°C
3 bis 4 Tage zu schütteln
und kultivieren (Sekundärkultur),
die Menge des Menge auf mehr als die, die bei der Sekundärkultur
verwendet wird, erhöht
wird, um bei 8 bis 9°C
7 bis 9 Tage zu rühren und
kultivieren (Tertiärkultur)
und dann in einem Kaltraum 3 bis 24 Stunden stehengelassen wird
und anschließend
die ausgefällte
Hefe gesammelt wird. Zum Beispiel kann der oben erwähnte Gärungstest
zur Beurteilung von Malz das Verfahren des Gärungstests zur Beurteilung
von Malz, über
das von den vorliegenden Erfindern berichtet wurde (EUROPEAN BREWERY
CONVENTION MONOGRAPH XXIII E.B.C.-SYMPOSIUM MALTING TECHNOLOGY ANDERNACH·DEUTSCHLAND,
NOVEMBER 1994, 110-136), verwendet werden.
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Als
Anfangskulturen, die in der oben erwähnten Primärkultur einsetzbar sind, kann
Hefe, die auf einem normalen Malz-Agar-Medium schräg kultiviert worden ist, verwendet
werden, und diese schräg
kultivierte Hefe kann ungefähr
6 Monate nach einer Aufbewahrung bei 4°C verwendet werden. Zur Sicherstellung
der gesammelten Hefemenge ist es bevorzugt, dass die Tertiärkultur
durch Zugabe der Sekundärkulturlösung auf
4 l flüssigem
Medium stattfindet, so dass die Menge der Hefezellen 1,0 × 1010 bis 1,2 × 1010 wird.
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Beispiele
des oben erwähnten
Zuckers, in dem Hefe gären
kann, umfassen Glucose, Maltose, Sucrose (evtl. Saccharose), Fructose
und dergleichen, und Zucker, umfassend Glucose und Maltose, sind
bevorzugt. Zudem werden 6 bis 12 Gew.-% dieses Zuckers, bevorzugt
8 bis 12 Gew.-%, zugegeben. Spezifische Beispiele der oben erwähnten Materialien,
umfassend eine Gesamtmenge von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure, umfassen
zusätzlich
Pepton oder Hefeextrakt, sind aber nicht auf diese beschränkt. Darüber hinaus kann
die Gesamtmenge der freien Aminosäure durch ein herkömmliches
Verfahren erhalten werden unter Verwendung eines Aminosäureanalysators.
Die Gesamtmenge der hier erwähnten
freien Aminosäure
bezieht sich auf die Gesamtmenge von: freie Asparaginsäure, Threonin,
Serin, Glutaminsäure,
Prolin (Aminosäure),
Glycin, Alanin, Cystin, Valin, Methionin, Isoleucin, Leucin, Tyrosin,
Phenylalanin, Trypthophan, Lysin, Histidin und Arginin. Als flüssiges Medium,
enthaltend 6 bis 12 Gew.-% Zucker, in dem Hefe gären kann, und eine Gesamtmenge
von 1400 bis 3000 mg/l freie Aminosäure, ist zusätlich ein
flüssiges
Medium, enthaltend 0 bis 2,5 Gew.-% Glucose, 6,0 bis 9,0 Gew.-%
Maltose, 0 bis 2,5 Gew.-% Sorbit, 0 bis 1,0 Gew.-% Pepton und 0,3
bis 1,0 Gew.-% Hefeextrakt, bevorzugt und ein flüssiges Medium (HB-Medium),
enthaltend 1,5 Gew.-% Glucose, 6,5 Gew.-% Maltose, 2,0 Gew.-% Sorbit,
0,2 Gew.-% Pepton und 0,4 Gew.-% Hefeextrakt, ist besonders bevorzugt.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
im Detail beschrieben, obgleich der technische erfindungsgemäße Umfang
nicht auf diese Beispiele einzuschränken ist. Darüber hinaus
bezieht sich „%" auf Gew.-%, außer wenn
es anderweitig angegeben ist.
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Beispiel 1 (Bestimmung
verschiedener Bedingungen zur Kultivierung von Hefe)
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Zur
Einführung
eines Verfahrens zur Herstellung von Hefe zur Beurteilung der Gärungseigenschaften von
Malz wurde zunächst
die Kulturbedingung von Hefe berücksichtigt.
Als Medium zur Prüfung
der Kulturbedingung wurden ein YM-Medium [Glucose 1%, Pepton 0,5%,
Malzextrakt 0,3%, Hefeextrakt 0,3%], das im Allgemeinen zum Kultivieren
von Hefe verwendet wird, als Referenz herangezogen und ein O-Medium
[Glucose 2,5%, Maltose 7,0%, Pepton 0,5%, Hefeextrakt 0,3%, pH 6,2]
hergestellt, so dass das Plato nahe der Maische ist, verwendet.
1 Platinhefeschleife, kultiviert in Malz-Agar-Medium, wurde auf 8 ml des oben erwähnten O-Mediums
in das Reagensglas geimpft, um bei 14°C 2 bis 4 Tage geschüttelt und
kultiviert zu werden (Primärkultur).
Die Gesamtkulturmenge der Primärkultur
wurde zu 150 ml des O-Mediums in einen 300 ml-Erlenmeyer-Kolben
gegeben, um bei 14°C
3 bis 4 Tage geschüttelt
und kultiviert zu werden (Sekundärkultur).
Ungefähr 1,1 × 1010 Hefezellen, die durch die Sekundärkultur
erhalten wurden, wurden zu 4 l des O-Mediums in einer 5 l-Glasflasche gegeben,
um während
des Rührens
(250 UpM) mit einem Rührer
7 bis 9 Tage kultiviert zu werden (Tertiärkultur).
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Zur
Bereitstellung von Hefe immer in dem gleichen physiologischen Zustand
zur Malzgärung
ist es notwendig, die Multiplizierung der Hefe mit einer Art Indikator
zu kontrollieren, und es wurde zunächst in Betracht gezogen, ob
die optische Dichte (OD), die verbreitet zur Bestimmung der Hefekonzentration
einer Kulturlösung verwendet
wird, als Indikator geeignet sein würde. Die Ergebnisse des Kulturablauf
der Tertiärkultur,
die bei einem OD-Wert (OD 800 nm), wenn die Wellenlänge 800
nm ist, bestimmt wurden, sind in 1 gezeigt.
Wie aus 1 ersichtlich ist, konnte die
Hefemultiplizierung durch den Anstieg des OD-Wertes bestätigt werden. Obgleich es sich
um die gleiche Maschine des gleichen Herstellers handelt, wurde
ein leichter Unterschied zwischen den Werten festgestellt, wenn
ein unterschiedliches Spektrophotometer (A, B) verwendet wurde.
Hinsichtlich der optischen Dichte unterscheidet sich die Position
der Küvette,
die Intensität
der Lichtquelle oder dergleichen nach dem Hersteller oder dem Typ
der Vorrichtung, folglich ist es schwierig zu sagen, dass die optische
Dichte ein absoluter Wert ist. Es besteht kein Problem, wenn immer
die gleiche Vorrichtung verwendet wird, wenn die Experimente durchgeführt werden,
aber um reproduzierbarere Testergebnisse zu erhalten, einschließlich der Übersee-Forschungsfakultäten, wurde
festgestellt, dass es schwierig ist, die Hefemultiplizierung nur
mit dem OD-Wert zu kontrollieren.
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Das
Plato (°P)
ist ebenfalls verbreitet als Indikator der Hefegärung verwendet worden und das
Plato, das aus der Schwerkraft der Gärungslösung selbst berechnet ist,
wird als offensichtlicher Extrakt bezeichnet (Grad des offensichtlichen
Platos). Da Alkohol bei dem Gärungsverlauf
erzeugt wird, reflektiert der offensichtliche Extrakt nicht exakt
das verbleibende Plato, aber der Wert des offensichtlichen Extrakts
kann leicht unter Verwendung eines Hydrometers oder eines Dichtemeters
vom Oszillations-Typ bestimmt werden. Folglich wurde in Erwägung gezogen,
ob der offensichtliche Extrakt als Indikator der Multiplizierung
wirksam sein würde. Die
Ergebnisse der Bestimmung der Beziehung zwischen der Zahl der Kultivierungstage
der Tertiärkultur
und dem Plato sind in Tabelle 1 gezeigt. Durch Tabelle 1 wurde festgestellt,
dass ungefähr
7 Tage nach der Kultur die Hefemultiplizierung fast zur stationären Phase
führt und
die gesammelte Hefemenge nahe an den maximalen Wert reicht. Bei
einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz sind jedoch ungefähr 2 g Hefezellen pro 1 Probe
notwendig, daher sollte bei der Behandlung von mehr als 20 Proben
auf einmal die zu einem Zeitpunkt gesammelte Hefemenge mehr als
50 g betragen. Im Fall von 6 Tagen nach der Kultur und nachdem der
offensichtliche Extrakt mehr als 3°P beträgt, besteht kein Raum für die erforderliche
Menge und es wurde festgestellt, dass der offensichtliche Extrakt
3°P oder
weniger als bei dem Standard sein sollte, um über die Beendigung der Tertiärkultur
zu entscheiden. Jedoch wurde auch festgestellt, dass die Angabe
der Kultivierungsdauer 7 Tage oder mehr sein sollte. Tabelle
1
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Wenn
die Sekundärkultur
abgeschlossen ist, wird die Hefe in der Kulturlösung zu dem Medium der Tertiärkultur
gegeben, um die Kultivierung fortzusetzen. Da veranschlagt wurde,
dass die Multiplizierung der Hefe durch diese zugegebene Menge von
Hefezellen beeinflusst sein könnte,
wurde die auf die Tertiärkultur
geimpfte Menge verringert und anschließend multiplizierte sich die
Hefemenge, wobei die gesammelte Hefemenge und dergleichen an 7 Tagen
nach der Kultivierung bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, wurde festgestellt,
dass wenn die geimpfte Hefemenge verringert wurde, sich der scheinbare
Extrakt (°P)
nach und nach erhöht
und sich die OD bei 800 nm und die gesammelte Hefemenge (g) nach
und nach verringert. Um das Erreichen der stationären Phase
nach 7 Tagen der Kultivierung sicherzustellen und um die gesammelte
Hefemenge sicherzustellen, wurde festgestellt, dass die Menge der
geimpften Zellen ungefähr
1,0 × 1010 Zellen (± 0,1 × 1010 Zellen)
sein sollte.
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Beispiel 2 (Betrachtung
des Mediums zur Kultivierung von Hefe)
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Unter
der Kulturbedingung, die oben bestimmt wurde, wurde der Einfluss
der Zusammensetzung des verwendeten Mediums zum Kultivieren von
Hefe bei der Malzbeurteilung untersucht. Unter Beachtung, dass Maische
hergestellt wird, um einen Gärungstest
zur Beurteilung von Malz durchzuführen, wurde erwartet, dass es
förderlich
sein würde,
auch bei der Kultivierung des vorhergehenden Stadiums, ein Medium
mit einer Zusammensetzung dicht bei Maische zu verwenden, so dass
O-Medium wie zuvor beschrieben hergestellt wurde. Die Tertiärkultur
in 4 l O-Medium in einer 5 l-Glasflasche wurde auch zur gleichen
Zeit in Maische wie die Kultur in O-Medium durchgeführt. Die
Kohlenstoffquelle, die Zusammensetzung der Stickstoffquelle und
ihr Verbrauch wurden anschließend
verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Aus Tabelle
3 ist zu erkennen, dass sich die Zuckerzusammensetzung des O-Mediums
etwas von der von Maische unterscheidet, und dass auch die verbrauchte
Aminosäuremenge
nach der Kultivierung im Vergleich zur Maische höher ist. Daher wurde als Medium,
bei dem diese Punkte eingestellt und verbessert wurden, das HB-Medium
(Glucose 1,5%, Maltose 6,5%, Sorbit 2,0%, Pepton 0,2%, Hefeextrakt
0,4%, pH 5,6) hergestellt. Bei der Durchführung der Kultivierung auf
die gleiche Weise wurde festgestellt, dass die Zuckerzusammensetzung
und die verbrauchte Stickstoffmenge der von Maische nahekam.
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Die
Zahlen in Klammern zeigen die verbrauchte Menge an.
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Beispiel 3 (Gärungstest
zur Beurteilung von Malz)
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Unter
Verwendung von Hefe, die in einem Gärungstest zur Beurteilung von
Malz einsetzbar ist und die in dem oben erwähnten HB-Medium und O-Medium
hergestellt wurde, wurde der Gärungstest
zur Beurteilung von Malz tatsächlich durchgeführt. Als
Kontrolle wurde Pflanzenhefe, die herkömmlich verwendet wird, ohne Abänderung
verwendet. Hinsichtlich des Verfahrens des Gärungstests zur Beurteilung
von Malz wurde das Verfahren, das in dem vorherigen Bericht beschrieben
ist, durchgeführt
(EUROPEAN BREWERY CONVENTION MONOGRAPH XXIII E.B.C.-SYMPOSIUM MALTING
TECHNOLOGY ANDERNACH·DEUTSCHLAND, NOVEMBER
1994, 110-136). Als Testmalz wurden ein Kontrollmalz mit guten Gärungseigenschaften
als Kontrolle in dem gebräuchlichen
Experiment verwendet und ein schlechtes Malz, von dem zuvor bekannt
war, dass es minderwertige Gärungseigenschaften
aufweist, verwendet. Als Eigenschaften der Hefe, die sich für den Gärungstest
zur Beurteilung von Malz eignen, ist es daher bevorzugt, dass der
Zuckerverbrauch bei Maische, die von dem Kontrollmalz erzeugt wird,
aktiv ist und dass sich der Zuckerverbrauch und die Menge der ausflockenden
Hefe mit dem schlechten Malz deutlich von denen mit dem Kontrollmalz
unterscheidet. Der Gärungstest zur
Beurteilung von Malz wurde durchgeführt mit Pflanzenhefe, Hefe,
hergestellt in O-Medium, und Hefe, hergestellt in HB-Medium, indem Kontrollmalz
und schlechtes Malz verwendet wurden. Die Ergebnisse des Platos (°P) und der
OD 800 nm 8 Tage nach dem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz sind in 2 gezeigt.
Durch diese Ergebnisse wurde festgestellt, dass der Zuckerverbrauch
der in HB-Medium hergestellten Hefe am besten war und dass der Zuckerverbrauch
von Maische, die in schlechtem Malz hergestellt wurde, im Vergleich zu
Maische, die mit Kontrollmalz hergestellt wurde, nicht gut war und
dass sie sich deutlich unterschieden. Es wurde hinsichtlich der
optischen Dichte auch bestätigt,
dass, obgleich der Zucker in schlechtem Malz nicht vollständig verbraucht
wurde, es in jedem Fall nur etwas suspendierte Hefe gab. Anschließend wurde
unter Verwendung von Pflanzenhefe und Hefe, die in HB-Medium hergestellt
wurde, der Doppelgärungstest
zur Beurteilung von Malz 4-mal wiederholt. Die Ergebnisse sind in 3 gezeigt.
Wie in 3 gezeigt ist, war bei der in HB-Medium hergestellten
Hefe das Plato 8 Tage nach dem Gärungstest
stabil und betrug weniger als 3°P, und
die Gesamtdispergierung des Platos 8 Tage nach dem Gärungstest
war niedriger als bei der Pflanzenhefe (Abweichung der Pflanzenhefe:
0,14, Abweichung des HB-Mediums: 0,08). Folglich wurde gemäß dem erfindungsgemäßen Gärungstest
zur Beurteilung von Malz festgestellt, dass reproduzierbarere Ergebnisse
erhalten werden können.
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Wie
zuvor beschrieben, wurde festgestellt, dass HB-Medium oder O-Medium,
insbesondere HB-Medium, als Medium zur Kultivierung von Hefe, die
bei einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz einsetzbar ist, effektiv ist und einige
Media, außer
HB-Medium und O-Medium, wurden hergestellt durch Änderung
der Mediumzusammensetzung, wobei diese Media hergestellt werden,
um Hefe herzustellen, die bei einem Gärungstest zur Beurteilung von
Malz einsetzbar ist, und der Gärungstest
zur Beurteilung von Malz wurde durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 gezeigt. HC-Medium, HD-Medium, HE-Medium und HF-Medium,
die in Tabelle 4 gezeigt sind, wurden genau wie HB-Medium zur Kultivierung
von Hefe, die bei einem Gärungstest zur
Beurteilung von Malz einsetzbar ist, als effektiv festgestellt. Tabelle
4
- YE:
- Hefeextrakt, Zahlen
in Klammern zeigen die nach der Kultivierung verbrauchte Menge an.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Erfindungsgemäß können reproduzierbarere
Testergebnisse bei einem Gärungstest
zur Beurteilung von Malz erhalten werden, der im Labormaßstab den
Grad der unreifen Ausflockungsfaktoren, die von Malz umfasst sind,
beurteilen kann, indem Hefe verwendet wird, wobei die physiologischen
Bedingungen stabiler sind, und ohne dass die Ergebnisse durch die
Arbeitsbedingungen der Pflanze und dergleichen beeinflusst werden.