DE60210681T2 - Verstärkte thermoplastische patientenhalterung für radiotherapie - Google Patents

Description

• Hintergrund der Erfindung
• Thermoplastische Blätter sind gut bekannt zur Verwendung auf dem Gebiet der Behandlung mittels Strahlentherapie, einschließlich intensitätsmodulierter Strahlentherapie (Intensity Modulated Radiation Therapy, IMRT). Üblicherweise werden solche thermoplastischen Blätter erwärmt und dann in eine Form entsprechend der des Körperteils gebracht, der zurückgehalten werden soll, beispielsweise eine Maske zum Halten des Kopfes eines Patienten. Das Blatt ist auf einem Rahmen angebracht und kann an einem Behandlungstisch befestigt werden, um die richtige Position des Patienten auf dem Tisch für die Strahlenbehandlung zu erleichtern.
• Die thermoplastischen Blätter des Standes der Technik sind feste Blätter oder perforierte Blätter. Bei festen thermoplastischen Blättern sind viel stärkere Kräfte erforderlich, um sie zu formen, sie halten viel mehr Hitze zurück und neigen dazu, übermäßig zu schrumpfen, wenn sie der Körperform angepasst werden. All dies führt zu Unannehmlichkeiten beim Patienten. Die Perforationen dienen dazu, die zur Formung notwendige Kraft zu vermindern, die auf den Patienten übertragene Wärme zu minimieren und die Schrumpfung des thermoplastischen Materials zu minimieren. Wenn das Blatt zu einer Gesichtsmaske geformt wird, ermöglichen es die Öffnungen dem Patienten, durch das Blatt zu sehen und zu atmen und minimieren oder eliminieren dadurch Klaustrophobiegefühle. Die Öffnungen können in das Blatt gestanzt werden oder können gebildet werden, wenn das Blatt in einem Spritzgussverfahren hergestellt wird. Vollständig perforierte Blätter bieten jedoch nicht die notwendige Steifheit, die ein festes oder nicht perforiertes Blatt aufweist.
• Demgemäß ist ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines verbesserten thermoplastischen Blattes zur Verwendung in medizinischen Verfahren einschließlich IMRT.
• Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten thermoplastischen Blattes, das Perforationen und nicht perforierte Verstärkungsbänder aufweist.
• Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten perforierten thermoplastischen Blattes mit verbesserter Steifheit.
• Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten thermoplastischen Blattes, das ausreichend steif ist und bei dem übermäßige Schrumpfung vermieden wird.
• Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten thermoplastischen Blattes, das bequem ist, wenn es bei einem Patienten in medizinischen Verfahren verwendet wird.
• Diese und andere Ziele werden durch die folgende Erfindung ersichtlich.
• Kurze Zusammenfassung der Erfindung
• Das verbesserte thermoplastische Blatt der vorliegenden Erfindung soll als ein Rückhalteelement für Patienten in medizinischen Verfahren wie beispielsweise Strahlentherapiebehandlung einschließlich IMRT verwendet werden. Das Blatt kann verschiedene Formen und Gestalten annehmen, um verschiedene Körperteile zurückzuhalten, einschließlich Kopf, Nacken, Brüste und Hüft/Beckenbereich. Das Blatt enthält eine Vielzahl von Gruppen von Perforationen, um den Komfort für den Patienten zu erhöhen, mit nicht perforierten Bändern, die sich zwischen den Perforationsgruppen erstrecken, um eine verbesserte Steifheit bereit zu stellen. Die Perforationen minimieren auch die Schrumpfung des Blattes, wenn es erwärmt wird, geformt und zu einer bestimmten Form entsprechend des zurückzuhaltenden Körperteils abgekühlt wird. Die Perimeterkante des Blattes ist frei von Perforationen. Die festen Bänder erstrecken sich von der Perimeterkante des Blattes nach innen. Die Bänder können sich vollständig oder teilweise über das Blatt erstrecken. Die festen Bänder sind in strategischen Bereichen angebracht, um eine erhöhte Steifheit bereit zu stellen, während die Perforationen die Schrumpfung minimieren. Die Perforationen können gestanzt oder während des Spritzgießens gebildet werden.
• Kurze Beschreibung der Zeichnungen
• 1 ist eine Seitenansicht eines thermoplastischen Blattes, das zu einer Maske geformt wurde, um den Kopf eines Patienten zurück zu halten und das auf einem Strahlenbehandlungstisch angebracht ist.
• 2 bis 5 sind jeweils Draufsichten eines Blattes, das so adaptiert ist, dass es zu einer Kopfhalterung umgeformt werden kann und zeigen verschiedene alternative Aus führungsformen der Perforationsgruppierungen und der festen Verstärkungsbänder gemäß der Erfindung.
• 6 ist eine Draufsicht eines thermoplastischen Blattes, das so angepasst ist, dass es mit den erfindungsgemäßen Perforationen und Verstärkungsbändern zu einer Kopf- und Schulterhalterung geformt werden kann.
• 7 ist eine Draufsicht eines thermoplastischen Blattes, das so angepasst ist, dass es mit den erfindungsgemäßen Perforations- und Verstärkungsbändern zu einer Brusthalterung geformt werden kann.
• 8 ist eine Draufsicht eines thermoplastischen Blattes, das so angepasst ist, dass es zu einer Hüft/Beckenhalterung geformt werden kann und das die erfindungsgemäßen Perforationen und Verstärkungsbänder aufweist.
• Ausführliche Beschreibung der Erfindung
• 1 zeigt einen Patienten 10 auf einem Behandlungstisch 12 in Vorbereitung zur Strahlentherapie seines Kopfes. Der Kopf des Patienten wird durch eine thermoplastische Maske 14 zurückgehalten, die so geformt worden ist, dass sie auf den Kopf des Patienten passt. Die Maske 14 ist auf einen Rahmen 16 befestigt, der so adaptiert ist, dass er auf beliebige bequeme Weise an dem Behandlungstisch 12 sicher befestigt werden kann. Beispielsweise kann der Tisch 12 mehrere Einstellkerben aufweisen, die so ausgestaltet sind, dass sie ein Einstellelement 18, das sich aus dem Rahmen 16 erstreckt, aufnehmen können, wie im US-Patent 6,161,237 beschrieben ist.
• Die Maske 14 ist aus einem der thermoplastischen Blätter 20A bis 20D gebildet, die in den 2 bis 5 gezeigt ist. Das Blatt 20 weist voneinander in Abständen angeordnete Gruppen von Perforationen oder Öffnungen 22 auf, die sich durch oder teilweise durch die Blätter 20A bis 20D erstrecken. Der Abstand zwischen den Gruppen der Öffnungen definiert feste Bänder 24, welche die Steifigkeit der Blätter 20A bis 20D und somit der Maske 14 erhöhen. Die Öffnungen 22 minimieren die Schrumpfung der Blätter während des Formungsprozesses der Maske. Jedes der Blätter 20A bis D weist eine nicht perforierte Perimeterkante 26 zum sicheren Befestigen des Blattes an den U-förmigen Rahmen 16 auf. Alternativ können sich die Gruppen von Öffnungen 22 bis zum Rand des Blattes 20A bis D erstrecken, was eine Verbindung der Blätter 20A bis D mit dem Rahmen 16 beispielsweise mittels Klebstoff oder Hitze erleichtert. Die nicht perforierten Bänder 24 erstrecken sich von innen von der Perimeterkante 26 der Blätter 20A bis D. Einige Bänder 24 können sich vollständig über die Blätter 20A bis D erstrecken, während andere Bänder 24 sich teilweise über die Blätter erstrecken. Die Bänder 24 können sich auch senkrecht zu den gegenüberliegenden Seitenkanten, der oberen Kante oder der unteren Kante oder im Winkel dazu in einer nicht senkrechten Richtung erstrecken. Wie aus 5 ersichtlich ist, können einige der Bänder das Blatt 20D kreuzen. Die Öffnungen 22 können durch Stanzen oder während eines Spritzverfahrens, das zur Herstellung der Blätter 20A bis D verwendet wird, gebildet werden.
• 6 zeigt ein anderes Blatt 28, das so ausgelegt ist, dass es zum Zurückhalten des Kopfes und der Schulter eines Patienten ausgeformt werden kann. Die Öffnungen 22 in dem Blatt 28 minimieren die Schrumpfung, während die festen Bänder 24 eine erhöhte Steifigkeit für das Blatt 28 bereitstellen, nachdem es erhitzt, geformt und abgekühlt wurde, um die Form zu bestimmen.
• 7 zeigt eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform, wobei in einem Blatt 30, das Öffnungen 22 und ein festes Band 24 aufweist, das zur Bildung und Verwendung beim Zurückhalten des oberen Körpers eines Patienten geeignet ist, beispielsweise bei der Strahlenbehandlung der Brust. 8 zeigt ebenfalls ein thermoplastisches Blatt 32 mit Öffnungen 22 und festen Bändern 24 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Blatt 32 ist so ausgelegt, dass es geformt und als eine Halterung für Hüfte/Becken verwendet werden kann. Die vergrößerten Öffnungen 34 entlang der Kanten der Blätter 30 und 32 werden zum Befestigen der Blätter 30, 32 an einen Rahmen (nicht gezeigt) verwendet, der dann an dem Behandlungstisch befestigt wird.
• Obwohl die Erfindung in Verbindung mit der bevorzugten Ausführungsform gezeigt und beschrieben worden ist, ist es verständlich, dass beliebige Modifikationen, Substitutionen und Additionen innerhalb des beabsichtigten breiten Umfangs der vorliegenden Ansprüche durchgeführt werden können. Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, dass die vorliegende Erfindung zumindest sämtliche angegebene Ziele erreicht.

Claims (9)

1. Halterungselement für Patienten zur Verwendung in medizinischen Behandlungsmethoden, umfassend: ein Blatt eines thermoplastischen Materials, das bei Erwärmung weich wird, so dass es zu einer Form formbar ist, die einem Körperteil eines Patienten entspricht, der gehalten werden soll, und beim Kühlen unter Beibehaltung der Form härtet; in Abständen angeordnete Gruppen von Perforationen, die in die Blätter eingestanzt oder gegossen sind, um die zum Formen notwendige Kraft zu vermindern, die dem Patienten zugeführte Wärme zu minimieren und die Schrumpfung des thermoplastischen Materials zu minimieren; und feste Bänder, die sich zwischen den Perforationsgruppen erstrecken.
2. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 1, wobei das Blatt eine Perimeterkante aufweist und die Bänder sich von der Kante nach innen erstrecken.
3. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 2, wobei die Bänder sich an einem Ort kreuzen, der von der Kante nach innen in einem Zwischenraum angeordnet ist.
4. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 2, wobei die Bänder sich senkrecht zur Kante erstrecken.
5. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 2, wobei die Bänder sich von der Kante in einem nicht-senkrechten Winkel erstrecken.
6. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 2, wobei die Bänder sich vollständig über das Blatt erstrecken.
7. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 1, wobei das Blatt eine Perimeterkante ohne Perforationen aufweist.
8. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 1, wobei die festen Bänder sich über das Blatt erstrecken.
9. Halterungselement für Patienten nach Anspruch 1, wobei die Abstände zwischen den Perforationsgruppen die festen Bänder definieren.