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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei einer
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Richtbohren
schließt
das Variieren oder Steuern der Richtung eines Bohrlochs ein, während es
gebohrt wird. Das Ziel des Richtbohrens ist üblicherweise das Erreichen
oder Beibehalten einer Position innerhalb eines unterirdischen Zielbestimmungsorts
oder einer Formation mit dem Bohrungsgestänge. Die Bohrrichtung kann
zum Beispiel gesteuert werden, um das Bohrloch in Richtung eines gewünschten
Zielbestimmungsorts zu richten, um das Bohrloch horizontal zu steuern,
um es innerhalb eines gewünschten
Förderhorizonts
aufrecht zu erhalten oder um ungewollte oder unerwünschte Abweichungen
von einem erwünschten
oder vorbestimmten Pfad zu korrigieren.
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Richtbohren
kann folglich als eine Ablenkung eines Bohrlochs entlang einem vorbestimmten
oder gewünschten
Pfad definiert werden, um eine Position innerhalb einer spezifischen
unterirdischen Formation oder eines spezifischen unterirdischen
Ziels zu erreichen oder sich mit dieser zu schneiden oder diese beizubehalten.
Der vorbestimmte Pfad umfasst typischerweise eine Tiefe, bei der
die ursprüngliche
Ablenkung auftritt, und einen Plan gewünschter Abweichungswinkel und
Richtungen über
den Rest des Bohrlochs hinweg. Die Ablenkung ist folglich eine Veränderung
der Richtung des Bohrlochs von dem gegenwärtigen Pfad des Bohrlochs.
Diese Ablenkung kann zur Abweichung des Pfads des Bohrlochs relativ
zur Senkrechten oder zur Veränderung
der horizontalen Richtung oder zum Bohrlochrichtungswinkel des Pfads
des Bohrlochs gehören.
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Es
ist oft notwendig, während
des Richtbohrens die Richtung des Bohrlochs häufig einzustellen, entweder,
um eine geplante Richtungsänderung
unterzubringen oder um die unbeabsichtigte oder ungewollte Ablenkung
des Bohrlochs zu kompensieren. Ungewollte Ablenkung kann aus einer
Vielfalt von Faktoren resultieren, einschließlich der Charakteristiken
der gebohrten Formation, des Aufbaus der Bohrgarnitur und der Art
und Weise, wie das Bohrloch gebohrt wird.
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Die
Ablenkung wird als eine Menge an Abweichung des Bohrlochs von dem
gegenwärtigen Pfad
des Bohrlochs gemessen und als ein Abweichungswinkel oder eine Bohrlochsneigung
ausgedrückt.
Die Ablenkung kann sich ebenfalls auf eine Veränderung des Bohrlochrichtungswinkels
des Pfads des Bohrlochs beziehen. Der ursprüngliche Pfad des Bohrlochs
liegt üblicherweise
in einer senkrechten Richtung vor. Die ursprüngliche Ablenkung kennzeichnet
oft einen Punkt, an dem das Bohrloch in einer bestimmten Bohrlochrichtungswinkelrichtung senkrecht
abgeleitet hat. Die Abweichung wird üblicherweise als ein Winkel
in Grad von der Senkrechten ausgedrückt. Der Bohrlochrichtungswinkel
wird üblicherweise
als ein Winkel in Grad relativ zur Nordseite ausgedrückt.
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Verschiedene
Techniken können
für das Richtbohren
verwendet werden. Als Erstes kann der Bohrmeißel durch einen Untertageantrieb
gedreht werden, der durch die durch eine von der Oberfläche gelieferte
Zirkulation von Fluid mit Energie versorgt wird. Diese Technik,
die manchmal „Gleitbohren" genannt wird, wird
typischerweise beim Richtbohren verwendet, um bei der Richtung des
Bohrlochs eine Veränderung
zu bewirken, wie etwa das Bauen eines Winkels der Ablenkung. Beim
Gleitbohren treten jedoch häufig
verschiedene Probleme auf.
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Gleitbohren
schließt
zum Beispiel typischerweise zusätzlich
zum Untertagebohrantrieb die Verwendung spezieller Ausrüstung ein,
einschließlich gebogener Übergänge oder
Motorgehäuse,
Steuergeräte
und nicht magnetische Bohrgestängekomponenten.
Der Untertageantrieb neigt außerdem
dazu, in Anbetracht des traditionellen Elastomer-Motorenergieteilabschnitts der Abnutzung
zu unterliegen. Da das Bohrungsgestänge des Weiteren während des Gleitbohrens
nicht gedreht wird, neigt es dazu, in dem Bohrloch hängen zu
bleiben, insbesondere, wenn sich der Winkel der Ablenkung des Bohrlochs von
dem Senkrechten erhöht,
was zu reduziertem Bohrfortschritt des Bohrmeißels führt. Weitere übliche,
mit dem Gleitbohren verwandte Probleme umfassen den Stick-Slip-Effekt, Wirbeln,
Festwerden (durch Differenzdruck) und Überlast-Probleme. Aus diesen Gründen und
aufgrund der relativ hohen Kosten des Gleitbohrens wird diese Technik
typischerweise nicht beim Richtbohren verwendet, außer wenn
eine Veränderung
der Richtung bewirkt werden soll.
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Zweitens
kann das Richtbohren durch das Drehen des gesamten Bohrungsgestänges von
der Oberfläche
erzielt werden, was wiederum einen mit dem Ende des Bohrungsgestänges verbundenen Bohrmeißel dreht.
Insbesondere ist beim Drehbohren die Bohrgarnitur einschließlich des
Bohrmeißels
mit dem Bohrungsgestänge
verbunden, das drehbar von der Oberfläche angetrieben wird. Diese
Technik ist relativ kostengünstig,
da die Verwendung von spezieller Ausrüstung wie etwa Bohrlochbohrmotoren üblicherweise
auf ein Minimum beschränkt
werden kann. Zusätzlich
dazu werden herkömmliche,
mit der Gleitbohrung auftretende Probleme wie oben erörtert oft reduziert.
Der Bohrfortschritt des Bohrmeißels
neigt dazu, größer zu sein,
während
die Abnutzung des Bohrmeißels
und der Verrohrung oft reduziert werden.
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Das
Drehbohren neigt jedoch dazu, eine relativ begrenzte Steuerung über die
Richtung oder die Ausrichtung des resultierenden Bohrlochs im Vergleich
zur Gleitbohrung bereitzustellen, insbesondere bei Bohrlöchern mit
großem
Abweichungswinkel. Drehbohren ist folglich weitgehend beim Nicht-Richtbohren
oder beim Richtbohren verwendet worden, wo keine Richtungsänderung
erforderlich oder beabsichtigt ist.
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Als
Drittes kann eine Kombination aus Dreh- und Gleitbohren durchgeführt werden.
Drehbohren wird typischerweise solange durchgeführt, bis eine Variation oder
Veränderung
in der Richtung des Bohrlochs gewünscht ist. Die Drehung des
Bohrungsgestänges
wird typischerweise gestoppt, und es wird mit dem Gleitbohren durch
Verwendung des Untertageantriebs begonnen. Obwohl die Verwendung
einer Kombination aus Gleit- und Drehbohren eine zufriedenstellende
Steuerung der Richtung des Bohrlochs gewähren kann, treten die dem Gleitbohren
zugehörigen
Probleme und Nachteile immer noch auf.
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Einige
Versuche sind auf dem Stand der Technik unternommen worden, um diese
Probleme anzugehen. Insbesondere sind Versuche unternommen worden,
um eine steuerbare Drehbohreinrichtung oder ein System zur Verwendung
beim Richtbohren bereitzustellen. Keiner dieser Versuche hat jedoch
eine vollkommen zufriedenstellende Lösung bereitgestellt.
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Das
Patent Nr.
GB 2,172,324 des
Vereinigten Königreichs,
herausgegeben am 20. Juli 1988 an Cambridge Radiation Technology
Limited („Cambridge") benutzt ein Steuermodul,
das eine Verrohrung mit einem Lager an jedem Ende davon zum Stützen der
Antriebswelle, während
sie durch die Verrohrung läuft,
aufweist. Ferner beinhaltet das Steuermodul vier biegsame Löschbereiche
in der Form von Taschen, die sich in dem ringförmigen Raum zwischen dem Bohrungsgestänge und
der Verrohrung befinden, um als ein Auslöser zu dienen. Die Taschen
lösen die
Richtung des Bohrens aus oder steuern sie durch das Anwenden einer
Radialkraft auf die Antriebswelle innerhalb der Verrohrung, so dass
die Antriebswelle lateral zwischen den Lagern verschoben wird, um
eine gewünschte
Krümmung
der Antriebswelle bereitzustellen. Insbesondere wird Hydraulikflüssigkeit
selektiv durch eine Pumpe zu den Taschen geleitet, um die gewünschte Radialkraft
auf das Bohrungsgestänge
anzuwenden.
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Die
Richtung der durch die Taschen angewendeten Radialkraft, um die
Antriebswelle abzulenken, wird folglich durch das Steuern der Anwendung des
Hydraulikdrucks von der Pumpe auf die Taschen gesteuert. Insbesondere
werden eine oder zwei angrenzende Taschen individuell vollständig unter Druck
gesetzt, und bei den zwei verbleibenden Taschen wird der Druck herabgesetzt.
Die Antriebswelle wird folglich abgelenkt und produziert eine Krümmung zwischen
den Lagern an den entgegengesetzten Enden der Verrohrung des Steuermoduls.
Diese gesteuerte Krümmung
steuert die Bohrrichtung.
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Das
Patent Nr.
GB 2,172,325 des
Vereinigten Königreichs,
herausgegeben am 20. Juli 1988 an Cambridge, und das Patent Nr.
GB 2,177,738 des Vereinigten
Königreichs,
herausgeben am 3. August 1988 an Cambridge, beschreiben die Verwendung von
biegsamen Löschbereichen
in der Form von Taschen auf eine ähnliche Weise, um den gleichen Zweck
zu erzielen. Insbesondere wird das Bohrungsgestänge zwischen einem nahen Meißelstabilisator und
einem fernen Meißelstabilisator
gestützt.
Ein Steuerstabilisator befindet sich zwischen dem nahen und dem
fernen Meißelstabilisator
zum Anwenden einer Radialkraft auf das Bohrungsgestänge innerhalb des
Steuerstabilisators, so dass eine Biegung oder Krümmung des
Bohrungsgestänges
zwischen dem nahen Meißelstabilisator
und dem fernen Meißelstabilisator
produziert wird. Der Steuerstabilisator beinhaltet vier Taschen,
die sich in dem ringförmigen Raum
zwischen einem Gehäuse
des Steuerstabilisators und dem Bohrungsgestänge befinden, um die Radialkraft
innerhalb des Steuerstabilisators auf das Bohrungsgestänge anzuwenden.
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Die
Patentanmeldung Nr.
GB 2,307,537 des Vereinigten
Königreichs,
veröffentlicht
am 28. Mai 1997 von Astec Developments Limited, beschreibt ein Wellenorientierungssystem
zum Steuern der Richtung des Drehbohrens. Insbesondere verläuft eine
Welle, wie etwa ein Bohrungsgestänge,
durch ein erstes Wellenstützmittel
mit einer ersten Longitudinalachse und ein zweites Wellenstützmittel,
das eine zweite Longitudinalachse aufweist. Das erste und das zweite
Wellenstützmittel
werden drehbar durch ein Lagermittel mit einer Lagerdrehachse gekoppelt,
die in einem ersten Nicht-Nullwinkel bezüglich der ersten Longitudinalachse
orientiert ist und in einem zweiten Nicht-Nullwinkel bezüglich der
zweiten Longitudinalachse orientiert ist. Folglich variiert die
relative Drehung des ersten und zweiten Wellenstützmittels um ihre entsprechenden
Longitudinalachsen die relative Winkelorientierung der ersten und
zweiten Longitudinalachse.
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Es
wird folglich verursacht, dass sich die durch das Wellenorientierungssystem
verlaufende Welle gemäß der relativen
Winkelorientierung der ersten und zweiten Longitudinalachse des
ersten und zweiten Wellenstützmittels
biegt oder krümmt.
Die Welle kann als ein einheitlicher Gegenstand mit einem biegsamen
zentralen Teilabschnitt gebildet sein, dem es möglich ist, die gewünschte Krümmung unterzubringen,
oder sie kann eine Kopplung beinhalten, wie etwa ein Kardangelenk,
um die gewünschte Krümmung unterzubringen.
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Das
Patent Nr. 5,685,379 der Vereinigten Staaten von Amerika, herausgegeben
am 11. November 1997 an Barr et al., das Patent Nr. 5,706,905 der
Vereinigten Staaten von Amerika, herausgegeben am 13. Januar 1998
an Barr et al., und das Patent Nr. 5,803,185 der Vereinigten Staaten
von Amerika, herausgegeben am 8. September 1998 an Barr et al.,
beschreiben ein steuerbares Drehbohrsystem einschließlich einer
dem Bohrmeißel
zugehörigen modulierten
Vorspanneinheit, um eine laterale Vorspannung auf den Bohrmeißel in eine
gewünschte Richtung
anzulegen, um die Richtung des Bohrens zu steuern. Die Vorspanneinheit
beinhaltet drei gleichmäßig mit
Abstand angeordnete hydraulische Auslöser, von denen jeder ein bewegliches
Schubelement aufweist, das für
den Eingriff in das Bohrloch nach außen verschiebbar ist. Die hydraulischen
Auslöser
werden nacheinander betrieben, während
sich die Vorspanneinheit während
des Drehbohrens dreht, jeder in der gleichen Drehposition, um die
Vorspanneinheit lateral in eine ausgewählte Richtung zu verschieben.
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Die
internationale PCT-Anmeldung Nr. PCT/US98/24012 von Teleiet Technologies,
Inc., veröffentlicht
am 20. Mai 1999 als Nr. WO 99/24688 beschreibt die Verwendung einer
Stabilisatoranordnung zum Richtbohren. Insbesondere ist ein Stabilisatorübergang
mit dem Drehbohrungsgestänge
verbunden, so dass der Stabilisatorübergang relativ zu dem Bohrloch
im Wesentlichen ortsfest verbleibt, während sich das Bohrungsgestänge dreht.
Der Stabilisatorübergang
umfasst einen fixierten oberen Stabilisator und einen einstellbaren
unteren Stabilisator. Der untere einstellbare Stabilisator trägt mindestens
vier Stabilisatorrippen, die von dem Körper des Stabilisatorübergangs
zum Eingriff in das Bohrloch unabhängig radial ausstreckbar sind.
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Jede
Stabilisatorrippe wird durch einen jeder Rippe zugehörigen Motor
ausgelöst,
der durch Longitudinalbewegung des Stabilisatorkörpers relativ zu der Stabilisatorrippe
die Rippe ausstreckt und zurückzieht.
Da jede Stabilisatorrippe mit ihrem eigenen Motor versehen ist,
sind die Stabilisatorrippen bezüglich
des Körpers
des Stabilisatorübergangs
unabhängig
ausstreckbar und zurückziehbar.
Demgemäß kann jede
Rippe selektiv ausgestreckt oder zurückgezogen werden, um die gewünschte Bohrrichtung
zu gewährleisten.
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Das
Patent Nr. 5,307,885 der Vereinigten Staaten von Amerika, herausgegeben
am 3. Mai 1994 an Kuwana et al., das Patent Nr. 5,353,884 der Vereinigten
Staaten von Amerika, herausgegeben am 11. Oktober 1994 an Misawa
et al., und das Patent Nr. 5,875,859 der Vereinigten Staaten von
Amerika, herausgegeben am 2. März
1999 an Ikeda et al., benutzen alle Wellgetriebemechanismen zum
Antrieb von Drehelementen, die das Bohrungsgestänge exzentrisch stützen, um
das Bohrungsgestänge
abzulenken und die Bohrrichtung zu steuern.
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Genauer
beschreiben Kuwana et al. ein erstes ringförmiges Drehelement, das mit
einem ersten Wellgetriebemechanismus in einer mit Abstand angeordneten
Entfernung von einem zweiten ringförmigen Drehelement verbunden
ist, das mit einem zweiten Wellgetriebemechanismus verbunden ist.
Jedes ringförmige
Drehelement weist einen exzentrischen hohlen Abschnitt auf, der
sich exzentrisch um die Drehachse des ringförmigen Elements dreht. Das Bohrungsgestänge wird
durch die Innenflächen
der exzentrischen Abschnitte der ringförmigen Elemente gestützt. Bei
Drehung durch die Wellgetriebemechanismen werden die exzentrischen
hohlen Abschnitte relativ zueinander gedreht, um das Bohrungsgestänge abzulenken
und die Ausrichtung des Bohrungsgestänges in die gewünschte Richtung
zu ändern.
Insbesondere wird die Ausrichtung des Bohrungsgestänges durch
eine gerade Linie definiert, die durch die Zentren der entsprechenden
hohlen Abschnitte der ringförmigen
Elemente verläuft.
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Misawa
et al. beschreiben Wellgetriebemechanismen zum Antreiben eines ersten
und zweiten drehbaren ringförmigen
Elements eines doppelten exzentrischen Mechanismus. Das erste drehbare ringförmige Element
definiert eine erste exzentrische Innenumfangsfläche. Das zweite drehbare ringförmige Element,
das drehbar durch die erste exzentrische Innenumfangsfläche des
ersten ringförmigen
Elements gestützt
wird, definiert eine zweite exzentrische Innenumfangsfläche. Das
Bohrungsgestänge wird
durch die zweite exzentrische Innenumfangsfläche des zweiten ringförmigen Elements
und nach oben durch einen Wellenrückhaltemechanismus gestützt. Bei
Auslösen
der Wellgetriebemechanismen werden das erste und das zweite ringförmige Element
gedreht, was zu der Bewegung des Zentrums der zweiten exzentrischen
Umfangsfläche
führt.
Das Bohrungsgestänge
wird folglich von seinem Drehzentrum abgelenkt, um es in die gewünschte Richtung
auszurichten.
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Bei
Ablenkung des Bohrungsgestänges
wird der Drehpunkt der Ablenkung des Bohrungsgestänges tendenziell
an dem oberen Stützmechanismus, d.h.
dem oberen Wellenhaltemechanismus, gestützt.
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Es
ist herausgefunden worden, dass das Bohrungsgestänge folglich exzessiver Biegungsbeanspruchung
ausgesetzt sein kann.
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Ikeda
et al. beschreiben auf ähnliche
Weise Wellgetriebemechanismen zum Antreiben eines ersten und zweiten
drehbaren ringförmigen
Elements eines doppelten exzentrischen Mechanismus. Ikeda et al.
erfordern jedoch die Verwendung eines flexiblen Gelenks wie etwa
eines Kardangelenks, das an der Stelle mit dem Bohrungsgestänge verbunden
werden soll, an der die maximale Biegungsbeanspruchung des Bohrungsgestänges auftritt,
um die exzessive Biegungsbeanspruchung des Bohrungsgestänges zu verhindern.
Das flexible Gelenk befindet sich folglich angrenzend an dem oberen
Stützmechanismus.
Bei Ablenkung des Bohrungsgestänges
durch den doppelten exzentrischen Mechanismus wird die Ablenkung
durch das flexible Gelenk absorbiert, und folglich wird auf dem
Bohrungsgestänge
keine Biegekraft erzeugt. Es wird eher verursacht, dass sich das
Bohrungsgestänge
in dem doppelten exzentrischen Mechanismus nach unten neigt. Ein
Drehpunktlager unterhalb des doppelten exzentrischen Mechanismus funktioniert
als ein Drucklager und dient als Drehzentrum für den unteren Abschnitt des
Bohrungsgestänges,
um die Neigungswirkung unterzubringen.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, dass die Verwendung einer Biegewelle
oder einer Gelenkwelle, um die Erzeugung von exzessiver Biegekraft
auf dem Bohrungsgestänge
zu vermeiden, nicht bevorzugt sein kann. Es hat sich insbesondere
herausgestellt, dass die Gelenkverbindungen der Biegewelle oder
der Gelenkwelle zum Versagen neigen können.
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Die
kanadische Patentanmeldung Nr. 2,298,375 von Schlumberger Canada
Limited, offengelegt am 15. September 2000, beschreibt ein steuerbares
Drehbohrsystem, das eine schwenkende versetzende Buchse umfasst,
die in einer Muffe des Werkzeugs durch ein Richtgelenk gestützt wird
und die wiederum einen Bohrmeißel
stützt.
Die Winkelposition der versetzenden Buchse wird durch eine Anordnung
hydraulischer Kolben gesteuert, die zwischen der versetzenden Buchse
und der Muffe des Werkzeugs angeordnet sind und die selektiv ausgestreckt
und zurückgezogen
werden können,
um die versetzende Buchse relativ zu der Muffe des Werkzeugs zu
bewegen. Dieses System ist daher etwas kompliziert, da es die Verwendung
des Gelenk bildenden Richtgelenks und einer Vielzahl von unabhängig auslösbaren hydraulischen
Kolben erfordert.
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Das
Patent Nr. 6,244,361 B1 der Vereinigten Staaten von Amerika, herausgegeben
am 12. Juni 2001 an Halliburton Energy Services Inc., beschreibt eine
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung, die eine drehbare Bohrwelle,
ein Gehäuse
zum drehbaren Stützen
der Bohrwelle und eine Ablenkungsanordnung umfasst. Die Ablenkungsanordnung
umfasst einen exzentrischen Außenring
und einen exzentrischen Innenring, die selektiv gedreht werden können, um
die Bohrwelle in verschiedene Richtungen zu biegen. Die Ablenkungsanordnung
wird durch ein Wellgetriebesystem ausgelöst, das in der Konstruktion
und Wartung eine relativ komplexe und teure Einrichtung ist.
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Folglich
besteht in der Industrie Bedarf an einer relativ einfachen und ökonomischen
steuerbaren Drehbohrvorrichtung oder Bohrrichtungsteuerungsvorrichtung
zur Verwendung mit einem Drehbohrungsgestänge, die eine relativ genaue
Steuerung über
die Trajektorie oder die Ausrichtung des Bohrmeißels während des Bohrbetriebs bereitstellen kann,
wobei außerdem
die Erzeugung exzessiver Biegungsbeanspruchung des Bohrungsgestänges vermieden
wird.
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Es
besteht ebenfalls Bedarf an einer derartigen Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung,
die zur Verwendung in einer Ausführungsform
mit relativ kleinem Durchmesser anpassbar ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gilt Verbesserungen einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
der allgemeinen Art, die in U.S. Patent Nr. 6,244,361 B1 (Halliburton
Energy Services, Inc.) beschrieben wird, die Folgendes beinhaltet:
- (a) eine drehbare Bohrwelle;
- (b) ein Gehäuse
zum drehbaren Stützen
einer Länge
der Bohrwelle zur Drehung darin; und
- (c) eine in dem Gehäuse
enthaltene Bohrwellen-
- Ablenkungsanordnung, die sich axial zwischen einer ersten Stützstelle
und einer zweiten Stützstelle
zum Biegen der Bohrwelle zwischen der ersten Stützstelle und der zweiten Stützstelle
befindet.
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Die
Inhalte des U.S. Patents Nr. 6,244,361 B1 werden hier unter Bezugnahme
in diese Beschreibung inkorporiert.
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Die
Erfindung beinhaltet insbesondere eine Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
zur Verwendung bei einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung der oben
beschriebenen Art. Die Erfindung kann ebenfalls eine Indexierungsanordnung,
eine Gehäuseverriegelungsanordnung
und eine Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
beinhalten.
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Die
Funktion der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung ist es, eine Biegung
in der Bohrwelle zu schaffen. Die Funktion der Indexierungsanordnung ist
es, die Biegung in der Bohrwelle auszurichten, um eine gewünschte Ausrichtung
der Richtung des Vorortantriebs bereitzustellen. Die Funktion der
Gehäuseverriegelungsanordnung
ist es, selektiv in das Gehäuse
mit der Bohrwelle einzugreifen, so dass sich das Gehäuse und
die Bohrwelle miteinander drehen. Die Funktion der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
ist es, eine relativ einfache Einrichtung zum Fühlen der Ausrichtung des Gehäuses relativ
zu irgendeiner Referenzausrichtung bereitzustellen.
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In
einem Aspekt der Einrichtung der Erfindung beinhaltet die Erfindung eine
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung für
eine Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung der Art, die eine drehbare
Bohrwelle und ein Gehäuse
zum drehbaren Stützen
einer Länge
der Bohrwelle zur Drehung darin beinhaltet, wobei die Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
in dem Gehäuse
enthalten ist und sich axial zwischen einer ersten Stützstelle
und einer zweiten Stützstelle
zum Biegen der Bohrwelle zwischen der ersten Stützstelle und der zweiten Stützstelle
befindet, wobei die Ablenkungsanordnung Folgendes beinhaltet:
- (a) einen Ablenkungsmechanismus zum Übermitteln
von Lateralbewegung an die Bohrwelle, um die Bohrwelle zu biegen;
- (b) einen Ablenkungsauslöser
zum Auslösen
des Ablenkungsmechanismus als Reaktion auf Longitudinalbewegung
des Ablenkungsauslösers;
und
- (c) einen Ablenkungsverknüpfungsmechanismus zwischen
dem Ablenkungsmechanismus und dem Ablenkungsauslöser zum Umwandeln von Longitudinalbewegung
des Ablenkungsauslösers in
Lateralbewegung der Bohrwelle.
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Die
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung, wie oben beschrieben, kann eine
Vielfalt von Ausführungsformen
umgreifen. Die Essenz der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung in allen Ausführungsformen
der Erfindung ist die Verwendung des longitudinal beweglichen Ablenkungsauslösers, um
die Lateralbewegung der Bohrwelle über den Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
zu bewirken.
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Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung wie oben beschrieben kann ferner
eine Indexierungsanordnung zum Ausrichten der Biegung in der Bohrwelle
beinhalten. Wo eine Indexierungsanordnung bereitgestellt ist, kann
sie mit der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung integriert sein, oder
sie kann eine separate Einrichtung beinhalten.
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Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung, wie oben beschrieben, kann ferner
eine Gehäuseverriegelungsanordnung
zum selektiven In-Eingriff-Bringen
des Gehäuses
mit der Bohrwelle beinhalten, so dass sie sich zusammen drehen.
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Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung, wie oben beschrieben, kann ferner
eine Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
zum Fühlen
der Ausrichtung des Gehäuses
beinhalten.
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Die
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung kann eine beliebige Struktur oder
Einrichtung beinhalten, die einen Ablenkungsmechanismus zum Übermitteln der
Lateralbewegung an die Bohrwelle, einen longitudinal beweglichen
Ablenkungsauslöser
zum Auslösen
des Ablenkungsmechanismus und einen Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
zum Umwandeln von Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers in
Lateralbewegung der Bohrwelle umfasst.
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Der
Ablenkungsmechanismus kann eine beliebige Struktur oder Einrichtung
beinhalten, die innerhalb des Gehäuses beweglich ist, um Lateralbewegung
auf die Bohrwelle zu übermitteln,
um die Bohrwelle zu biegen. Der Ablenkungsmechanismus kann durch
Translation oder durch Drehung beweglich sein, und er kann in einer
Ebene beweglich sein, die entweder parallel oder senkrecht zu der
Longitudinalachse der Bohrwelle ist.
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Der
Ablenkungsauslöser
kann eine beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die longitudinal innerhalb
des Gehäuses
beweglich ist, um den Ablenkungsmechanismus auszulösen, und
die mit dem Ablenkungsmechanismus kompatibel ist.
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Der
Ablenkungsauslöser
beinhaltet vorzugsweise ferner eine Energiequelle zum Bewirken der Longitudinalbewegung
des Ablenkungsauslösers. Die
Energiequelle kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten,
die die Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers bewirken kann.
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Die
Energiequelle kann zum Beispiel hydraulischen Druck beinhalten,
der direkt durch durch die Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung geführtes Bohrfluid
auf den Ablenkungsauslöser
ausgeübt
wird. Die Energiequelle beinhaltet vorzugsweise ein in dem Gehäuse enthaltenes
hydraulisches System. Das hydraulische System beinhaltet vorzugsweise
eine ringförmige
Pumpe, die durch die Drehung der Bohrwelle angetrieben wird. Das
hydraulische Fluid beinhaltet vorzugsweise ein Öl. Das hydraulische System
beinhaltet vorzugsweise ebenfalls einen sich hin- und herbewegenden hydraulischen Kolben
in einem Zylinder. Das hydraulische System ist vorzugsweise zweifachwirkend,
so dass die Energiequelle betrieben wird, um eine Longitudinalbewegung
des Ablenkungsauslösers
in zwei Richtungen zu bewirken. Die ringförmige Pumpe ist vorzugsweise
eine Zahnradpumpe, die durch die Drehung der Bohrwelle angetrieben
wird.
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Der
Ablenkungsverknüpfungsmechanismus kann
jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die dazu fähig ist,
die Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers in Lateralbewegung der Bohrwelle
umzuwandeln. Der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
muss folglich sowohl mit dem Ablenkungsmechanismus als auch mit
dem Ablenkungsauslöser
kompatibel sein.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
kann der Ablenkungsmechanismus einen Außenring, der auf einer kreisförmigen Innenperipheriefläche innerhalb des
Gehäuses
drehbar gestützt
ist und der eine kreisförmige
Innenperipheriefläche
aufweist, die bezüglich
des Gehäuses
exzentrisch ist, und einen Innenring, der drehbar auf der kreisförmigen Innenperipheriefläche des
Außenrings
gestützt
wird und der eine kreisförmige
Innenperipheriefläche
aufweist, die in die Bohrwelle eingreift und die mit Bezug auf die kreisförmige Innenperipheriefläche des
Außenrings exzentrisch
ist, beinhalten. Der Außenring
und der Innenring sind zur Drehung relativ zueinander in einer Ebene
fähig,
die zu der Longitudinalachse der Bohrwelle senkrecht ist, um Lateralbewegung
auf die Bohrwelle zu übermitteln.
Der Außenring
und der Innenring sind vorzugsweise beide relativ zu dem Gehäuse drehbar,
aber sie sind longitudinal in keinem materiellen Ausmaß beweglich.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsauslöser
eine länglich
bewegliche Nockenvorrichtung.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
eine der Nockenvorrichtung zugehörige
erste Spur zum Eingreifen in ein erstes Ablenkungsverknüpfungselement und
eine zweite der Nockenvorrichtung zugehörige Spur zum Eingreifen in
ein zweites Ablenkungsverknüpfungselement,
beide durch komplementäre
Eingriffsflächen.
Mindestes eine der ersten Spur und der zweiten Spur ist eine spiralförmige Spur,
so dass sich die Ablenkungsverknüpfungselemente
relativ zueinander bei Longitudinalbewegung der Nockenvorrichtung
drehen. Die erste Spur und die zweite Spur sind vorzugsweise gegenüberliegende
spiralförmige
Spuren, so dass sich die Ablenkungsverknüpfungselemente bei Longitudinalbewegung
der Nockenvorrichtung in entgegengesetzte Richtungen drehen.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet die Nockenvorrichtung eine röhrenförmige Hülsennocke, die sich in dem
Gehäuse
hin- und herbewegt, und das erste Ablenkungsverknüpfungselement
und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement
werden beide teleskopartig und drehbar innerhalb der Hülsennocke
aufgenommen.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
ferner das erste Ablenkungsverknüpfungselement
und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement.
Das erste Ablenkungsverknüpfungselement
ist mit dem Außenring
verbunden und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement ist mit dem Innenring
verbunden, so dass die Drehung des ersten und des zweiten Ablenkungsverknüpfungselements
zu der Drehung des Außenrings
bzw. des Innenrings führt.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsmechanismus eine einer Innenfläche des
Gehäuses
zugehörige
Nockenfläche
und ein Stößelelement,
das lateral zwischen dem Gehäuse und
der Bohrwelle beweglich ist. Die Nockenfläche und das Stößelelement
treten an die Stelle des Außenrings
und des Innenrings der ersten bevorzugten Ausführungsform. Die Nockenfläche und
das Stößelelement
sind zur Drehung relativ zueinander in einer Ebene fähig, die
senkrecht zu der Longitudinalachse der Bohrwelle ist, so dass die
Lateralbewegung des Stößelelements,
die durch die Nockenfläche
verursacht wird, zu einer Lateralbewegung der Bohrwelle führt. Vorzugsweise
ist weder die Nockenfläche
noch das Stößelelement
longitudinal in einem materiellen Ausmaß beweglich.
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsauslöser
wie in der ersten bevorzugten Ausführungsform eine longitudinal
bewegliche drehende Nockenvorrichtung.
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
eine der Nockenvorrichtung zugehörige
erste Spur zum Eingreifen in ein erstes Ablenkungsverknüpfungselement und
kann eine der Nockenvorrichtung zugehörige zweite Spur zum Eingreifen
in ein zweites Ablenkungsverknüpfungselement
beinhalten, beide durch komplementäre Eingriffsflächen. Mindestens
eine der ersten Spur und der zweiten Spur ist eine spiralförmige Spur,
so dass sich die Verknüpfungselemente
bei Longitudinalbewegung der Nockenvorrichtung relativ zueinander
drehen.
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet die Nockenvorrichtung eine röhrenförmige Hülsennocke, die sich in dem
Gehäuse
hin- und herbewegt, und das Ablenkungsverknüpfungselement oder die Ablenkungsverknüpfungselemente
werden beide teleskopartig und drehbar innerhalb der Hülsennocke
aufgenommen.
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
ferner das Ablenkungsverknüpfungselement
oder die Ablenkungsverknüpfungselemente.
Das erste Ablenkungsverknüpfungselement
kann mit einem der Nockenfläche
oder des Stößelelements
verbunden sein, und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement kann mit dem
anderen der Nockenfläche
oder des Stößelelements
verbunden sein, so dass die Drehung des ersten und zweiten Ablenkungsverknüpfungselements
zu der relativen Drehung der Nockenfläche und des Stößelelements
führt.
-
In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
bestimmt die Position der Nockenfläche die Ausrichtung der Biegung
der Bohrwelle, während
die relativen Positionen der Nockenfläche und des Stößelelements
die Größenordnung
der Bohrwellen-Ablenkung bestimmen. Der Ablenkungsmechanismus kann
daher durch die Drehung der Nockenfläche und des Stößelelements relativ
zueinander ausgelöst
werden, während
das Indexieren des Ablenkungsmechanismus, um eine gewünschte Ausrichtung
der Richtung des Vorortantriebs zu erzielen, durch das koordinierte
Miteinanderdrehen der Nockenfläche
und des Stößelelements
erreicht werden kann. Die zweite Spur und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement
können folglich
ausgelassen werden, wenn die einzige Funktion der Ablenkungsanordnung
das Ablenken der Bohrwelle ohne Bereitstellen einer Indexierungsfunktion
ist.
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In
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsmechanismus mindestens ein lateral bewegliches
Stößelelement,
das zwischen dem Gehäuse
und der Bohrwelle angeordnet ist. Der Ablenkungsmechanismus beinhaltet
vorzugsweise entweder eine Vielzahl von Stößelelementen oder ein einzelnes
Stößelelement
mit einer Vielzahl von Stößelelementflächen zum
Eingreifen in eine Vielzahl von Nockenflächen. Das Stößelelement
und die Stößelelementflächen können jede
beliebige Gestalt und Konfiguration aufweisen, die mit dem Ablenkungsauslöser kompatibel
ist. Das Stößelelement
greift entweder direkt oder indirekt in die Bohrwelle ein, so dass
die Lateralbewegung des Stößelelements
zu der Lateralbewegung der Bohrwelle führt.
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In
der dritten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
beinhaltet der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
mindestens eine dem Ablenkungsauslöser zugehörige Nockenfläche, die
in das Stößelelement
eingreift, um die Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers in Lateralbewegung
des Stößelelements
zwischen dem Gehäuse
und der Bohrwelle umzuwandeln. Die Nockenfläche ist vorzugsweise longitudinal
durch den Ablenkungsauslöser
beweglich, und das Stößelelement
ist vorzugsweise nicht zur Longitudinalbewegung in einem materiellen
Ausmaß fähig. Das
Stößelelement
oder die Stößelemente
und ihre zugehörigen Nockenflächen beinhalten
vorzugsweise komplementäre
Schrägflächen.
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Der
Ablenkungsauslöser
beinhaltet vorzugsweise ein Ablenkungsauslöserelement und eine Energiequelle
für den
Ablenkungsauslöser.
Das Ablenkungsauslöserelement
kann jedes beliebige longitudinal bewegliche Element beinhalten.
Der Ablenkungsauslöser
beinhaltet zum Beispiel vorzugsweise ein hydraulisches System, und
das Ablenkungsauslöserelement
beinhaltet vorzugsweise eine sich hin- und herbewegende Stange,
die sowohl mit der Nockenfläche
als auch mit einem hydraulischen Kolben, der eine Komponente des
hydraulischen Systems ist, verbunden ist, so dass die Hin- und Herbewegung des
Kolbens innerhalb eines hydraulischen Zylinders zu der Hin- und
Herbewegung des Ablenkungsauslöserelements und
der Nockenfläche
führt.
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In
der dritten bevorzugten Ausführungsform der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
kann die Ablenkungsanordnung Lateralbewegung entlang einer einzelnen
Achse oder entlang einer Vielzahl von Achsen auf die Bohrwelle übermitteln.
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Zur
einachsigen Biegung der Bohrwelle kann die Ablenkungsanordnung ein
einzelnes Stößelelement
und eine zugehörige
Nockenfläche
beinhalten, oder sie kann ein oder mehrere Stößelelemente und zugehörige Nockenflächen beinhalten,
die um 180 Grad um die Bohrwelle getrennt sind, wodurch eine zusätzliche
Stütze
für die
Bohrwelle während
ihrer Biegung bereitgestellt wird. Wenn ein einzelnes Stößelelement
mit einer Vielzahl von Nockenflächen
verwendet wird, umfasst das Stößelelement
vorzugsweise eine Vielzahl von Stößelelementflächen.
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Zur
mehrachsigen Biegung der Bohrwelle kann die Ablenkungsanordnung
mehrere Ablenkungsanordnungen, wie oben beschrieben, zur einachsigen
Biegung beinhalten, bei der die mehreren Ablenkungsanordnungen radial
mit Abstand um die Bohrwelle angeordnet sind. Die Ablenkungsanordnungen
sind vorzugsweise mit gleichmäßigem Abstand
um die Bohrwelle angeordnet, so dass im Fall der zweiachsigen Biegung
die Ablenkungsanordnungen um ungefähr 90 Grad getrennt sind.
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Die
mehreren Ablenkungsanordnungen können
ein einzelnes Stößelelement
mit einer Vielzahl von Stößelelementflächen umfassen
oder sie können eine
Vielzahl von Stößelelementen
umfassen. Am besten beinhaltet die Ablenkungsanordnung ein einzelnes
Stößelelement
mit einer Vielzahl von Stößelelementflächen im
Fall von sowohl einachsiger als auch mehrachsiger Biegung der Bohrwelle.
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Im
Fall von mehrachsiger Biegung der Bohrwelle bringen das Stößelelement,
die Stößelelementflächen und
die Nockenflächen
vorzugsweise die gezwungene Lateralbewegung des Stößelelements
unter, die aus der Bewegung des Stößelelements in mehr als einer
Ebene resultiert. Diese gezwungene Lateralbewegung wird vorzugsweise
durch das Ermöglichen
der Bewegung der Nockenflächen
relativ zu den Stößelelementflächen, die
nicht parallel zu der erforderlichen Bewegungsrichtung ist, um den Ablenkungsmechanismus
auszulösen,
untergebracht.
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Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Indexierungsanordnung zum
Ausrichten der Biegung in der Bohrwelle, so dass die Vorrichtung
verwendet werden kann, um während
der Bohrvorgänge
Neigungskontrolle bereitzustellen. Die Indexierungsanordnung kann
mit der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung integriert sein, oder sie
kann eine separate Einrichtung beinhalten.
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Die
Indexierungsanordnung kann zum Beispiel das Versehen des Ablenkungsmechanismus mit
der Fähigkeit,
die Bohrwelle auf eine gesteuerte Weise in eine Vielzahl von Richtungen
zu biegen (d. h. zweiachsige oder mehrachsige Biegung der Bohrwelle
wie etwa die, die zum Beispiel durch die in U.S. Patent Nr. 6,244,361
B1 (Halliburton Energy Services, Inc.) beschriebene Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
bereitgestellt wird), beinhalten.
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Die
Indexierungsanordnung kann alternativ eine Einrichtung zum Ausrichten
einer Biegung der Bohrwelle (d. h. die Richtung des Vorortantriebs) durch
das Drehen von einem oder beiden des Ablenkungsmechanismus und des
Gehäuses
beinhalten. Wenn der Ablenkungsmechanismus relativ zu dem Gehäuse eine
fixierte Ausrichtung aufweist, dann kann die Biegung durch das Drehen
von sowohl dem Ablenkungsmechanismus als auch dem Gehäuse ausgerichtet
werden, da sie sich zusammen drehen. Wenn der Ablenkungsmechanismus
und das Gehäuse
zueinander keine fixierte Ausrichtung aufweisen, dann muss die Biegung
durch das Drehen des Ablenkungsmechanismus ausgerichtet werden.
In jedem Fall kann die Indexierungsanordnung Komponenten der Ablenkungsanordnung
nutzen, oder sie kann unabhängig
von der Ablenkungsanordnung sein.
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Die
Indexierungsanordnung beinhaltet vorzugsweise einen Indexierungsmechanismus
zum Übermitteln
von Drehbewegung auf den Ablenkungsmechanismus, einen Indexierungsauslöser zum
Auslösen
des Indexierungsmechanismus als Reaktion auf Longitudinalbewegung
des Indexierungsauslösers
und einen Indexierungsverknüpfungsmechanismus
zwischen dem Indexierungsmechanismus und dem Indexierungsauslöser zum
Umwandeln von Longitudinalbewegung des Indexierungsauslösers in Drehbewegung
des Ablenkungsmechanismus.
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Der
Indexierungsmechanismus kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung
beinhalten, die Drehung auf den Ablenkungsmechanismus übermitteln
kann. Der Indexierungsauslöser
kann jede beliebige longitudinal bewegliche Struktur oder Einrichtung
beinhalten, die den Indexierungsmechanismus durch den Indexierungsverknüpfungsmechanismus auslösen kann.
Der Indexierungsverknüpfungsmechanismus
kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die die
Longitudinalbewegung des Indexierungsauslösers in Drehbewegung des Ablenkungsmechanismus
umwandeln kann.
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Der
Indexierungsauslöser
beinhaltet vorzugsweise ferner eine Energiequelle. Die Energiequelle
kann den Fluss von Bohrfluid durch die Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
beinhalten. Der Indexierungsauslöser
beinhaltet jedoch vorzugsweise eine unabhängige Energiequelle, wie etwa
eine Pumpe, einen Motor oder eine Kombination aus Pumpe/Motor. Die
Energiequelle beinhaltet vorzugsweise ein hydraulisches System.
Das hydraulische System umfasst vorzugsweise einen sich hin und
her bewegenden hydraulischen Kolben in einem Zylinder. Das hydraulische
System beinhaltet vorzugsweise ferner eine hydraulische Pumpe zum
Liefern von hydraulischem Fluid an den Zylinder. Das hydraulische
System ist vorzugsweise zweifachwirkend, so dass der Indexierungsauslöser in zwei
Richtungen getrieben werden kann. Die hydraulische Pumpe kann durch
jeden beliebigen geeigneten Motor oder jede beliebige geeignete
Vorrichtung mit Energie versorgt werden. Die hydraulische Pumpe
wird vorzugsweise durch die Drehung der Bohrwelle mit Energie versorgt.
Die hydraulische Pumpe ist vorzugsweise eine ringförmige Pumpe
wie etwa eine Zahnradpumpe. Die Energiequelle für die Indexierungsanordnung
kann die gleiche Energiequelle sein, die die Ablenkungsanordnung
mit Energie versorgt, oder sie kann eine separate Energiequelle
sein.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Indexierungsanordnung beinhaltet die Indexierungsanordnung eine
Einrichtung, die der in dem Wickelrohr-BHA-Ausrichter (Coiled Tubing
BHA Orienter) von Sperry Sun Drilling Services benutzten ähnlich ist.
Der Wickelrohr-BHA-Ausrichter (Coiled Tubing BHA Orienter) von Sperry
Sun Drilling Services wird in einem Technology Update beschrieben, das
von Sperry-Sun Drilling Services im Winter 1995 veröffentlicht
wurde, wobei dieses Technology Update hier unter Bezugnahme in diese
Beschreibung inkorporiert wird.
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Insbesondere
beinhaltet der Indexierungsmechanismus in der ersten bevorzugten
Ausführungsform
der Indexierungsanordnung einen Klinkenmechanismus, der den Ablenkungsmechanismus und
den Indexierungsverknüpfungsmechanismus
zur Drehung des Ablenkungsmechanismus in eine einzelne Richtung
verzahnt, wobei der Indexierungsauslöser einen longitudinal beweglichen
Kolben beinhaltet und der Indexierungsverknüpfungsmechanismus eine Trommelkurvenvorrichtung
beinhaltet, die Longitudinalbewegung des Kolbens in Drehung des
Ablenkungsmechanismus umwandelt.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Indexierungsanordnung beinhaltet der Indexierungsverknüpfungsmechanismus
ferner eine schraubenförmige
Rille in der Trommelkurve und einen Stift auf dem Gehäuse, der
in die schraubenförmige
Rille eingreift, so dass sich die Trommelkurve relativ zu dem Gehäuse dreht,
während
sich der Stift die Länge der
schraubenförmigen
Rille entlang fortbewegt.
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Bei
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Indexierungsanordnung beinhaltet der Indexierungsauslöser ferner
ein hydraulisches System als Energiequelle. Das hydraulische System
umfasst vorzugsweise einen sich hin- und herbewegenden Kolben in
einem Zylinder. Das hydraulische System beinhaltet vorzugsweise
ferner eine hydraulische Pumpe zum Liefern von hydraulischem Fluid
an den Zylinder. Die hydraulische Pumpe wird vorzugsweise durch
die Drehung der Bohrwelle mit Energie versorgt. Das hydraulische
System ist vorzugsweise zweifachwirkend. Die Energiequelle für die Indexierungsanordnung
kann die gleiche Energiequelle sein, die die Ablenkungsanordnung
mit Energie versorgt, oder sie kann eine separate Energiequelle
sein.
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Die
erste bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung kann leicht zur Verwendung mit einer beliebigen
der Ausführungsformen
der Ablenkungsanordnung angepasst werden. Eine zweite bevorzugte
Ausführungsform
der Indexierungsanordnung ist spezifisch zur Verwendung mit der
ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsform der Ablenkungsanordnung
vorgesehen, da sie mit der ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung integriert ist.
-
In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Indexierungsanordnung beinhaltet der Indexierungsmechanismus Komponenten
des Ablenkungsmechanismus von entweder der ersten oder der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung, wobei der Indexierungsauslöser Komponenten
des Ablenkungsauslösers
von entweder der ersten oder der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung beinhaltet, und der Indexierungsverknüpfungsmechanismus
beinhaltet Komponenten des Ablenkungsverknüpfungsmechanismus von entweder
der ersten oder der zweiten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung.
-
In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Indexierungsanordnung dient die simultane Drehung der Ablenkungsanordnung
als eine Einheit dazu, die Richtung der Biegung in der Bohrwelle
auszurichten, sobald die Bohrwelle durch die Ablenkungsanordnung
gebogen worden ist. Dieses Ergebnis wird durch das Entwerfen der
Spuren in der Nockenvorrichtung, die den Indexierungsverknüpfungsmechanismus
beinhalten, erreicht, so dass der Indexierungsverknüpfungsmechanismus
den gesamten Ablenkungsmechanismus mit der gleichen Geschwindigkeit
als Reaktion auf die Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers dreht.
-
Dieses
Ergebnis kann wiederum durch das Entwerfen der Spuren in der Nockenvorrichtung
in zwei benachbarten Segmenten erreicht werden. Ein Ablenkungssegment
der Spuren wird für
die Biegung der Bohrwelle benutzt, während ein Indexierungssegment
der Spuren zur Ausrichtung der Biegung in der Bohrwelle benutzt
wird. In dem Ablenkungssegment verursacht der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus,
dass sich die Komponenten des Ablenkungsmechanismus mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
und/oder in unterschiedliche Richtungen drehen, während der
Indexierungsverknüpfungsmechanismus
in dem Indexierungssegment verursacht, dass sich die Komponenten
des Ablenkungsmechanismus zusammen mit der gleichen Geschwindigkeit
und in der gleichen Richtung drehen.
-
In
einer dritten Ausführungsform
der Indexierungsanordnung erleichtert die Ablenkungsanordnung die
mehrachsige Ablenkung der Bohrwelle, und die Indexierungsanordnung
ist eine Komponente der Ablenkungsanordnung. Die Indexierungsanordnung benutzt
die mehrachsige Ablenkung der Bohrwelle, um die Ausrichtung der
Biegung in der Bohrwelle zu steuern.
-
Die
Indexierungsanordnung könnte
zum Beispiel die Ablenkungsanordnung von entweder der ersten oder
der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung beinhalten, in welchem Fall die Komponenten
des Ablenkungsmechanismus unabhängig
gedreht werden könnten,
um sowohl eine gewünschte
Ablenkung als auch eine gewünschte
Ausrichtung der Biegung in der Bohrwelle zu erreichen.
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Eine
Beschreibung der Art und Weise, wie der Außenring und der Innenring der
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung gedreht werden könnten, um dieses Ergebnis zu
erreichen, findet sich in U.S. Patent Nr. 6,244,361 B1. Dieses System
könnte
leicht zur Verwendung mit der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung modifiziert werden.
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Als
ein weiteres Beispiel könnte
die Indexierungsanordnung die Ablenkungsanordnung der dritten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung, in der die mehrachsige Ablenkung erleichtert wird,
beinhalten. In diesem Fall kann die selektive Ablenkung der Bohrwelle
entlang mehr als einer Achse verwendet werden, um eine gewünschte Ablenkung
und eine gewünschte
Ausrichtung der Biegung in der Bohrwelle zu erreichen.
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Die
dritte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung ist relativ komplex, da sie die simultane
Ablenkung und Indexierung über
die gleiche Einrichtung erfordert. Die dritte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung wird folglich nicht in Situationen bevorzugt,
in denen ein relativ einfacher Entwurf der Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
erwünscht ist.
-
Die
Indexierungsanordnung wird vorzugsweise unter Bezugnahme auf die
Ausrichtung des Gehäuses
ausgelöst.
Die Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung beinhaltet folglich vorzugsweise
ferner eine dem Gehäuse
zugehörige
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
zum Fühlen
der Ausrichtung des Gehäuses.
-
Die
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung kann
die Ausrichtung des Gehäuses
in drei Dimensionen im Raum fühlen
und kann jede beliebige Einrichtung beinhalten, die diese Fühlfunktion
und die gewünschte
Genauigkeit beim Fühlen
bereitstellen kann. Die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung kann
daher ein oder mehrere Magnetometer, Beschleunigungsmesser oder
eine Kombination aus beiden Typen Fühleinrichtung beinhalten.
-
Alternativ
kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
einfacher entworfen sein, um die Ausrichtung des Gehäuses nur
relativ zu Schwerkraft zu fühlen.
Mit anderen Worten kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
entworfen sein, um nur die Ausrichtung des Gehäuses relativ zu der „hohen Seite" oder der „niedrigen
Seite" des Bohrlochs,
das gebohrt wird, zu fühlen.
In diesem Fall kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
jeden beliebigen Schwerkraftsensor oder jede beliebige Kombination
aus Schwerkraftsensoren wie etwa einem Beschleunigungsmesser, einem
Senkblei oder einer Rollkugel in einer Spur beinhalten.
-
Alternativ
kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
entworfen sein, um die Ausrichtung des Gehäuses nur relativ zum Magnetfeld
der Erde zu fühlen.
Mit anderen Worten kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
entworfen sein, um nur die Ausrichtung des Gehäuses relativ zum magnetischen
Nordpol zu fühlen.
In diesem Fall kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
jeden beliebigen magnetischen Sensor oder jede beliebige Kombination
magnetischer Sensoren wie etwa ein Magnetometer beinhalten.
-
Die
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung befindet
sich vorzugsweise so nah wie möglich
an dem distalen Ende des Gehäuses,
so dass die gefühlte
Ausrichtung des Gehäuses
während
des Betriebs der Vorrichtung so nah wie möglich an dem distalen Ende
des Bohrlochs sein wird. Die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
ist vorzugsweise in einer An-dem Mei0el-Neigung (ABI)-Einfügung, die sich
in dem Gehäuse
befindet, enthalten oder zu dieser zugehörig.
-
Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung kann ferner ebenfalls eine der
Ablenkungsanordnung zugehörige
Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung beinhalten, um
die Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus (und folglich die Ausrichtung
der Biegung in der Bohrwelle) zu fühlen. Eine derartige Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung
kann das direkte Fühlen
der Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus in einer, zwei oder drei
Dimensionen relativ zur Schwerkraft und/oder zum Magnetfeld der
Erde gewährleisten,
in welchem Fall die Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung
möglicherweise
die Notwendigkeit der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung eliminieren
kann.
-
Die
Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung fühlt jedoch
vorzugsweise die Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus relativ zu dem
Gehäuse
und kann jede beliebige Einrichtung beinhalten, die diese Fühlfunktion
und die gewünschte
Genauigkeit beim Fühlen
bereitstellen kann.
-
Die
Ablenkungsanordnung kann alternativ entworfen sein, um relativ zu
dem Gehäuse
fixiert zu sein, so dass sich die Biegung in der Bohrwelle immer
an einer bekannten Ausrichtung relativ zu dem Gehäuse befindet
(d. h. an einer „theoretischen
hohen Seite"). In
diesem Fall ist die Ausrichtung der Biegung in der Bohrwelle aus
der Ausrichtung des Gehäuses
bestimmbar, und nur eines von einer Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
und einer Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung ist
erforderlich.
-
Ausführungsformen
geeigneter Gehäuseausrichtungssensoreinrichtungen
und Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtungen werden in
U.S. Patent Nr. 6,244,361 B1 beschrieben.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung,
die ebenfalls zur Verwendung als eine Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung
angepasst sein könnte
und die nicht im U.S. Patent Nr. 6,244,361 B1 beschrieben ist, fühlt die
Ausrichtung der Einrichtung relativ zur Schwerkraft.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
beinhaltet die Einrichtung Folgendes:
- (a) einen
Gehäusereferenzindikator,
der unbeweglich mit dem Gehäuse
an einer Gehäusereferenzposition
verbunden ist;
- (b) eine kreisförmige
Spur, die die Bohrwelle umgibt, wobei die kreisförmige Spur einen metallischen
Schwerkraftreferenzindikator aufweist, der als Reaktion auf Schwerkraft
frei um die kreisförmige
Spur beweglich ist, um eine Schwerkraftreferenzposition bereitzustellen;
und
- (c) eine Näherungsanordnung,
die zu der Bohrwelle zugehörig
ist und mit dieser drehbar ist, wobei die Näherungsanordnung einen Gehäusereferenzsensor
und einen Schwerkraftreferenzsensor beinhaltet, wobei der Gehäusereferenzsensor und
der Schwerkraftreferenzsensor eine fixierte Nähe zueinander aufweisen.
-
In
Betrieb dreht sich die Näherungsanordnung,
während
sich die Bohrwelle dreht. Wenn der Gehäusereferenzsensor an dem Gehäusereferenzindikator
vorbeigeht, fühlt
er den Gehäusereferenzindikator.
Wenn der Schwerkraftreferenzsensor an dem Schwerkraftreferenzindikator
vorbeigeht, fühlt
er auf ähnliche
Weise den Schwerkraftreferenzindikator. Aufgrund der bekannten Nähe zwischen
dem Gehäusereferenzsensor
und dem Schwerkraftreferenzsensor kann die Ausrichtung des Gehäuses relativ
zur Schwerkraft aus den gefühlten
Daten bestimmt werden.
-
Der
Gehäusereferenzindikator
kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die mit dem
Gehäusereferenzsensor
kompatibel ist. In der bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Gehäusereferenzindikator
einen oder mehrere Magnete und der Gehäusereferenzsensor beinhaltet
einen oder mehrere Hall-Effekt-Sensoren.
-
Der
Schwerkraftreferenzindikator kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung
beinhalten, die sich als Reaktion auf Schwerkraft um die kreisförmige Spur
bewegt und die von dem Schwerkraftreferenzsensor gefühlt werden
kann. In der bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet der Schwerkraftreferenzindikator ein bewegliches metallisches
Gewicht, und der Schwerkraftreferenzsensor beinhaltet einen magnetischen
Näherungssensor,
der Metall fühlen kann.
Am besten beinhaltet der Schwerkraftreferenzindikator einen metallischen
Ball, der frei um die kreisförmige
Spur rollen kann.
-
Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung kann ferner eine Gehäuseverriegelungsanordnung zum
selektiven Eingreifen in das Gehäuse
mit der Bohrwelle beinhalten, so dass sie sich zusammen drehen.
Dieses Merkmal ist vorteilhaft, um Drehkraft auf das Gehäuse anzuwenden,
um es aus einem Bohrloch, in dem es feststeckt, wegzunehmen.
-
Die
Gehäuseverriegelungsanordnung
kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die dazu
fähig ist,
in die Bohrwelle mit dem Gehäuse einzugreifen,
so dass sie sich zusammen drehen. Die Gehäuseverriegelungsanordnung kann
vorzugsweise selektiv ausgelöst
werden, um in die Bohrwelle und das Gehäuse sowohl einzugreifen als
auch sich von diesen zu lösen.
Die Gehäuseverriegelungsanordnung
kann alternativ nur auslösbar
sein, um in die Bohrwelle und das Gehäuse einzugreifen, so dass die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung aus dem Bohrloch entfernt werden
muss, um sich von der Bohrwelle und dem Gehäuse zu lösen.
-
Die
Gehäuseverriegelungsanordnung
beinhaltet vorzugsweise einen Gehäuseverriegelungsmechanismus
zum Eingreifen der Bohrwelle in das Gehäuse, und einen Gehäuseverriegelungsauslöser zum
Auslösen
des Gehäuseverriegelungsmechanismus.
-
Der
Gehäuseverriegelungsmechanismus kann
jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die dazu fähig ist,
in die Bohrwelle und das Gehäuse
einzugreifen, so dass sie sich zusammen drehen. Der Gehäuseverriegelungsmechanismus beinhaltet
vorzugsweise ein Verriegelungselement, das ausgelöst wird,
um sowohl in die Bohrwelle als auch in das Gehäuse einzugreifen. Der Gehäuseverriegelungsmechanismus
ist vorzugsweise longitudinal zwischen Positionen beweglich, in
denen die Bohrwelle und das Gehäuse
in Eingriff gebracht und gelöst
sind.
-
Der
Gehäuseverriegelungsauslöser kann jede
beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die den Gehäuseverriegelungsmechanismus
auslösen
kann. Der Gehäuseverriegelungsauslöser bewegt
sich vorzugsweise longitudinal, um den Gehäuseverriegelungsmechanismus
auszulösen.
Die Longitudinalbewegung des Gehäuseverriegelungsauslösers führt vorzugsweise
zur Longitudinalbewegung des Gehäuseverriegelungsmechanismus
und folglich der Auslösung
der Gehäuseverriegelungsanordnung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Gehäuseverriegelungsanordnung
beinhaltet der Gehäuseverriegelungsmechanismus
eine longitudinal bewegliche Verriegelungshülse, und der Gehäuseverriegelungsauslöser beinhaltet
ein longitudinal bewegliches Verriegelungsauslöserelement.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
der Gehäuseverriegelungsanordnung
beinhaltet der Gehäuseverriegelungsmechanismus
ferner komplementäre Eingriffsflächen auf
jeder der Bohrwelle, des Gehäuses
und der Verriegelungshülse,
so dass die Eingriffsflächen
auf jedem der Bohrwelle, des Gehäuses und
der Verriegelungshülse
in Eingriff gebracht werden, wenn die Verriegelungshülse ausgelöst wird,
um in die Bohrwelle und das Gehäuse
einzugreifen.
-
Die
komplementären
Eingriffsflächen
können
jede beliebige geeignete Fläche
beinhalten, die die notwendige Eingriffsfunktion bereitstellt. Die
komplementären
Eingriffsflächen
beinhalten vorzugsweise Splints, können aber ebenfalls eine nicht
kreisförmige
Querschnittsform der Bohrwelle, des Gehäuses und der Verriegelungshülse wie
etwa eine quadratische oder achteckige Querschnittsform beinhalten.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
des Gehäuseverriegelungsmechanismus
beinhaltet der Gehäuseverriegelungsauslöser vorzugsweise
ferner eine Energiequelle. Die Energiequelle kann den Fluss des
Bohrfluids durch die Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung beinhalten.
Der Gehäuseverriegelungsauslöser beinhaltet
jedoch vorzugsweise eine unabhängige
Energiequelle, wie etwa eine Pumpe, einen Motor oder eine Kombination
aus Pumpe/Motor. Die Energiequelle beinhaltet vorzugsweise ein hydraulisches
System. Das hydraulische System umfasst vorzugsweise einen sich
hin und her bewegenden hydraulischen Kolben in einem Zylinder. Das
hydraulische System beinhaltet vorzugsweise ferner eine hydraulische
Pumpe zum Liefern von hydraulischem Fluid an den Zylinder. Die hydraulische
Pumpe kann von jedem beliebigen geeigneten Motor oder jeder beliebigen
geeigneten Vorrichtung mit Energie versorgt werden. Die hydraulische
Pumpe wird vorzugsweise durch die Drehung der Bohrwelle mit Energie
versorgt. Die hydraulische Pumpe beinhaltet vorzugsweise eine ringförmige Pumpe
wie etwa eine Zahnradpumpe.
-
Das
hydraulische System ist vorzugsweise zweifachwirkend, so dass die
Gehäuseverriegelungsanordnung
ausgelöst
werden kann, um die Bohrwelle und das Gehäuse sowohl einzugreifen als auch
zu lösen.
-
Eine
einzelne Energiequelle kann als Energiequelle für jede der Ablenkungsanordnung,
der Indexierungsanordnung und der Gehäuseverriegelungsanordnung bereitgestellt
werden. Alternativ kann eine oder jede der Anordnungen mit ihrer
eigenen zugehörigen
Energiequelle versehen werden.
-
Des
Weiteren kann ein einzelner Auslöser als
ein Ablenkungsauslöser,
ein Indexierungsauslöser
und ein Gehäuseverriegelungsauslöser bereitgestellt
werden. Alternativ kann eine oder jede der Anordnungen mit ihrem
eigenen zugehörigen
Auslöser versehen
werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, wobei:
-
1(a) eine schematische Seitenansicht einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung ist, die ein Drehbohrungssystem
einschließlich
eines nahen Meißelstabilisators
beinhaltet.
-
1(b) ist eine schematische teilweise Schnittansicht
von der Seite einer alternativen bevorzugten Ausführungsform
einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung ohne einen nahen Meißelstabilisator.
-
2 ist
eine transversale Querschnittsansicht eines Ablenkungsmechanismus
für eine
erste bevorzugte Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung einschließlich eines drehbaren Außenrings
und eines drehbaren Innenrings.
-
3 ist
eine Bildansicht einer ersten Ausführungsform eines Ablenkungsauslösers zur
Verwendung in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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4 ist
eine Bildansicht einer zweiten Ausführungsform eines Ablenkungsauslösers zur
Verwendung in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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5 ist
eine Bildansicht des Ablenkungsauslösers aus 3 und
eines Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
zur Verwendung in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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6(a) bis 6(d) sind
transversale Querschnittsansichten eines Ablenkungsmechanismus für eine zweite
bevorzugte Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung einschließlich einer Nockenfläche und
eines Stößelelements,
die vier mögliche
Ablenkungspositionen darstellen.
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7(a) bis 7(m) sind
longitudinale Querschnittsanordnungsansichten einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung,
die eine erste Version einer dritten bevorzugten Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung inkorporiert, wobei 7(b) eine Fortführung von 7(a) ist, und so weiter.
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8 ist
eine schematische longitudinale Querschnittsanordnungsansicht der
in 7 dargestellten Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
und einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Indexierungsanordnung.
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9(a) und 9(b) sind
transversale Querschnittansichten des Ablenkungsmechanismus für die in 7 dargestellte Bohrwellen-Ablenkungsanordnung,
die unterschiedliche Ablenkungspositionen darstellt.
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10 ist eine Schnitt-Bildansicht der in 7 dargestellten Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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11 ist eine schematische longitudinale Querschnittsansicht
einer zweiten Version der dritten bevorzugten Ausführungsform
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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12 ist eine Schnitt-Bildansicht der in 11 dargestellten Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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13 ist eine in 11 dargestellte
Bildansicht eines Stößelelements
von der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung.
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14 ist eine schematische Bildansicht einer bevorzugten
Ausführungsform
der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung.
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15(a) und 15(b) sind
schematische longitudinale Querschnittansichten einer bevorzugten
Ausführungsform
eines Gehäuseverriegelungsmechanismus,
wobei 15(a) die Bohrwelle und das
Gehäuse
in einer gelösten
Konfiguration darstellt und 15(b) die
Bohrwelle und das Gehäuse
in einer Konfiguration in Eingriff darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung beinhaltet Verbesserungen in einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
(20). Die Vorrichtung (20) erlaubt die Neigungskontrolle über einen
Bohrmeißel
(22), der während
des Drehbohrungsbetriebs durch das Steuern der Ablenkung des Bohrmeißels (22)
mit der Vorrichtung (20) verbunden ist. Die Richtung des
resultierenden Bohrlochs kann folglich gesteuert werden.
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf Verbesserungen bei einer
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung zum Biegen einer Bohrwelle und bei
einer Indexierungsanordnung zum Ausrichten der Richtung der Biegung
in einer Bohrwelle, um eine gewünschte
Richtung des Vorortantriebs bereitzustellen.
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1. Allgemeine Beschreibung
der Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung (20) (1, 2, 7)
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Die
Erfindung ist insbesondere zur Verwendung mit einer Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung der
Art geeignet, die in U.S. Patent Nr. 6,244,361 B1 (Halliburton Energy
Services, Inc.) beschrieben wird, mit dem Ergebnis, dass zahlreiche
der in U.S. Patent Nr. 6,244-361 B1 beschriebenen Komponenten der Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung (20) beinhaltet eine
drehbare Bohrwelle (24), die mit einem Drehbohrmeißel (22)
und einem Drehbohrungsgestänge
(25) während
des Bohrbetriebs verbunden oder befestigt werden kann. Genauer weist die
Bohrwelle (24) ein proximales Ende (26) und ein distales
Ende (28) auf. Das proximale Ende (26) kann antreibend
mit dem Drehbohrungsgestänge
(25) verbunden oder an diesem befestigt werden, so dass
die Drehung des Bohrungsgestänges
(25) von der Oberfläche
zu einer entsprechenden Drehung der Bohrwelle (24) führt. Das
proximale Ende (26) der Bohrwelle (24) kann auf
jede beliebige Weise und durch jede beliebige Struktur, jeden beliebigen
Mechanismus, jede beliebige Vorrichtung oder jedes beliebige Verfahren,
das die Drehung der Bohrwelle (24) bei Drehung des Bohrungsgestänges (25)
erlaubt, permanent oder entfernbar an dem Bohrungsgestänge (25)
befestigt, mit diesem verbunden oder anderweitig an diesem angebracht
werden.
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet vorzugsweise ferner eine Antriebsverbindung
(29) zum Verbinden der Bohrwelle (24) mit dem
Bohrungsgestänge
(25). Die Antriebsverbindung (29) kann jede beliebige Struktur,
jeden beliebigen Mechanismus oder jede beliebige Vorrichtung zum
antreibenden Verbinden der Bohrwelle (24) und des Bohrungsgestänges (25) beinhalten,
so dass die Drehung des Bohrungsgestänges (25) zu einer
entsprechenden Drehung der Bohrwelle (24) führt.
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Auf ähnliche
Weise kann das distale Ende (28) der Bohrwelle (24)
antreibend mit dem Drehbohrmeißel
(22) verbunden oder an diesem befestigt werden, so dass
die Drehung der Bohrwelle (24) durch das Bohrungsgestänge (25)
zu einer entsprechenden Drehung des Bohrmeißels (22) führt. Das distale
Ende (28) der Bohrwelle (24) kann auf jede beliebige
Weise und durch jede beliebige Struktur, jeden beliebigen Mechanismus,
jede beliebige Vorrichtung oder jedes beliebige Verfahren, das die
Drehung des Bohrmeißels
(22) bei Drehung der Bohrwelle (24) erlaubt, permanent
oder entfernbar an dem Bohrmeißel
(22) befestigt, mit diesem verbunden oder anderweitig an
diesem angebracht werden. In der bevorzugten Ausführungsform
wird eine Gewindeverbindung dazwischen bereitgestellt.
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Die
Bohrwelle (24) kann ein oder mehrere Elemente oder Abschnitte,
die auf jede beliebige geeignete Weise miteinander verbunden, befestigt
oder anderweitig angebracht sein können, beinhalten, was eine
einheitliche Bohrwelle (24) zwischen dem proximalen und
dem distalen Ende (26, 28) bereitstellt. Beliebige
zwischen den Elementen oder Abschnitten der Bohrwelle (24)
bereitgestellte Verbindungen sind vorzugsweise relativ steif, so
dass die Bohrwelle (24) keine flexiblen Gelenke oder Gelenkverbindungen darin
umfasst. In der bevorzugten Ausführungsform beinhaltet
die Bohrwelle (24) ein einzelnes, einheitliches oder integrales
Element, das sich zwischen dem proximalen und dem distalen Ende
(26, 28) ausstreckt. Die Bohrwelle (24)
ist ferner röhrenförmig oder
hohl, um das Fließen
von Bohrfluid dort hindurch auf eine relativ ungehinderte und unbeeinträchtigte
Weise zu erlauben.
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Die
Bohrwelle (24) kann schließlich jedes beliebige Material
beinhalten, das für
das Drehbohren geeignet und mit diesem kompatibel ist. In der bevorzugten
Ausführungsform
beinhaltet die Bohrwelle (24) hochfesten Edelstahl.
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet ferner ein Gehäuse (46)
zum drehbaren Stützen
einer Länge
der Bohrwelle (24) zur Drehung darin bei Drehung des befestigten
Bohrungsgestänges
(25). Das Gehäuse (46)
kann jede beliebige Länge
der Bohrwelle (24) stützen
und sich entlang dieser ausstrecken. Das Gehäuse (46) stützt jedoch
vorzugsweise im Wesentlichen die gesamte Länge der Bohrwelle (24)
und streckt sich im Wesentlichen zwischen dem proximalen und dem
distalen Ende (26, 28) der Bohrwelle (24)
aus.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
weist das Gehäuse
(46) ein proximales Ende (48) angrenzend an oder
in der Nähe
des proximalen Endes (26) der Bohrwelle (24) auf.
Insbesondere streckt sich das proximale Ende (26) der Bohrwelle
(24) von dem proximalen Ende (48) des Gehäuses (46)
zur Verbindung mit dem Bohrungsgestänge (25) aus. Zusätzlich dazu
kann sich jedoch ein Abschnitt des angrenzenden Bohrungsgestänges (25)
innerhalb des proximalen Endes (48) des Gehäuses (46)
ausstrecken. In der bevorzugten Ausführungsform weist auf ähnliche Weise
das Gehäuse
(46) ein distales Ende (50) angrenzend an oder
in der Nähe
des distalen Endes (28) der Bohrwelle (24) auf.
Insbesondere streckt sich das distale Ende (28) der Bohrwelle
(24) von dem distalen Ende (50) des Gehäuses (46)
zur Verbindung mit dem Bohrmeißel
(22) aus.
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Das
Gehäuse
(46) kann ein oder mehrere röhrenförmige oder hohle Elemente,
Teilabschnitte oder Komponenten beinhalten, die permanent oder entfernbar
miteinander verbunden, befestigt oder anderweitig angebracht sind,
um ein einheitliches oder integrales Gehäuse (46) bereitzustellen,
das der Bohrwelle (24) das Ausstrecken dort hindurch erlaubt.
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet ferner mindestens ein distales
radiales Lager (82), das innerhalb des Gehäuses (46)
zum drehbaren Stützen
der Bohrwelle (24) radial an einer hierdurch definierten distalen
radialen Lagerstelle (86) enthalten ist.
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Das
distale radiale Lager (82) beinhaltet ein Drehpunktlager
(88), das ebenfalls als fokales Lager bezeichnet wird,
oder ein anderes Lager, das das Schwenken der Bohrwelle (24)
an dem distalen radialen Lagerstandort (86) bei der gesteuerten
Ablenkung der Bohrwelle (24) durch die Vorrichtung (20) erleichtert,
um eine Biegung oder eine Krümmung der
Bohrwelle (24) zu produzieren, um den Bohrmeißel (22)
auszurichten oder zu lenken.
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Die
Vorrichtung (20) kann wahlweise ferner einen nahen Meißelstabilisator
(89) beinhalten, der sich vorzugsweise angrenzend an dem
distalen Ende (50) des Gehäuses (46) befindet
und vorzugsweise mit dem distalen radialen Lagerstandort (86)
zusammentrifft. Der nahe Meißelstabilisator
(89) kann jede beliebige Art von Stabilisator beinhalten
und kann entweder einstellbar oder nicht einstellbar sein.
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet ferner mindestens ein proximales
radiales Lager (84), das innerhalb des Gehäuses (46)
zum drehbaren Stützen der
Bohrwelle (24) radial an einer hierdurch definierten proximalen
radialen Lagerstandort (90) enthalten ist.
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Das
proximate radiale Lager (84) kann jedes beliebige radiale
Lager beinhalten, das die Bohrwelle (24) innerhalb des
Gehäuses
(46) an dem proximalen radialen Lagerstandort (90)
drehbar radial stützen kann,
das proximale radiale Lager (84) beinhaltet aber vorzugsweise
ein Kragträger-Lager.
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Bei
Ablenkung der Bohrwelle (24) durch die Vorrichtung (20),
wie weiter unten beschrieben, wird die Krümmung oder Biegung der Bohrwelle
(24) unterhalb des proximalen radialen Kragträger-Lagers (84)
produziert. Mit anderen Worten tritt die Ablenkung der Bohrwelle
(24) und folglich die Krümmung der Bohrwelle (24)
zwischen dem proximalen radialen Lagerstandort (90) und
dem distalen radialen Lagerstandort (86) auf. Die Kragträger-Beschaffenheit des
proximalen radialen Lagers (84) hemmt die Biegung der Bohrwelle
(24) nach oben oder über
dem proximalen radialen Lager (84). Das Drehpunktlager, das
das distale radiale Lager (82) beinhaltet, erleichtert
das Schwenken der Bohrwelle (24) und erlaubt dem Bohrmeißel (22)
das Neigen in jede beliebige gewünschte
Richtung. Dem Bohrmeißel
(22) wird insbesondere die Neigung in die der Biegungsrichtung entgegengesetzte
Richtung erlaubt.
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet ferner eine Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
(92), die innerhalb des Gehäuses (46) zum Biegen
der Bohrwelle (24) darin enthalten ist. Die Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
(92) befindet sich axial an einem Standort zwischen dem
distalen radialen Lagerstandort (86) und dem proximalen
radialen Lagerstandort (90), so dass die Ablenkungsanordnung
(92) die Bohrwelle (24) zwischen dem distalen
radialen Lagerstandort (86) und dem proximalen radialen
Lagerstandort (90) biegt. Verschiedene Ausführungsformen
der Bohrwellen-Ablenkungsanordnung (92) werden unten detailliert
beschrieben.
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Die
Vorrichtung (20) kann ebenfalls eine in dem Gehäuse (46)
enthaltene Indexierungsanordnung (93) zum Ausrichten des
Ablenkungsmechanismus beinhalten, um eine gewünschte Richtung des Vorortantriebs
bereitzustellen. Die Indexierungsanordnung (93) kann mit
der Ablenkungsanordnung (92) integriert werden, oder sie
kann eine separate Einrichtung beinhalten. Verschiedene Ausführungsformen
der Indexierungsanordnung (93) werden unten detailliert
beschrieben.
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Zusätzlich zu
den radialen Lagern (82, 84) zum drehbaren radialen
Stützen
der Bohrwelle (24) umfasst die Vorrichtung (20)
ferner vorzugsweise ein oder mehrere Drucklager zum drehbaren axialen Stützen der
Bohrwelle (24).
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet vorzugsweise mindestens ein
distales Drucklager (94) und mindestens ein proximales
Drucklager (96). Die Drucklager (94, 96)
können
an jedem beliebigen Standort entlang der Länge der Bohrwelle (24)
positioniert sein, was es den Lagern (94, 96)
erlaubt, die Bohrwelle (24) axial innerhalb des Gehäuses (46)
drehbar zu stützen.
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Vorzugsweise
befindet sich mindestens ein distales Drucklager (94) axial
an einem distalen Drucklagerstandort (98), der sich vorzugsweise
axial zwischen dem distalen Ende (50) des Gehäuses (46) und
der Ablenkungsanordnung (92) befindet. Das distale Drucklager
(94) kann jedes beliebige geeignete Drucklager beinhalten,
beinhaltet aber vorzugsweise das oben beschriebene Drehpunktlager
(88), so dass sich der distale Drucklagerstandort (98)
an dem distalen radialen Lagerstandort (86) befindet.
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Vorzugsweise
befindet sich mindestens ein proximales Drucklager (96)
axial an einem proximalen Drucklagerstandort (100), der
sich vorzugsweise axial zwischen dem proximalen Ende (48)
des Gehäuses
(46) und der Ablenkungsanordnung (92) befindet.
Der proximate Drucklagerstandort (100) befindet sich am
besten axial zwischen dem proximalen Ende (48) des Gehäuses (46)
und dem proximalen radialen Lagerstandort (90). Das proximale
Drucklager (96) kann jedes beliebige geeignete Drucklager beinhalten.
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Den
Drucklagern (94, 96) zufolge kann der Großteil des
Gewichts auf dem Bohrmeißel
(22) in und durch das Gehäuse (46) anstatt durch
die Bohrwelle (24) der Vorrichtung (20) transferiert
werden. Der Bohrwelle (24) kann es folglich erlaubt sein,
dünner
und steuerbarer zu sein. Außerdem
geht der Großteil
der Meißelbelastung
im Wesentlichen zwischen ihrem proximalen und distalen Ende (48, 50) an
der Bohrwelle (24) vorbei und geht folglich an den anderen
Komponenten der Vorrichtung (20) einschließlich der
Ablenkungsanordnung (92) vorbei. Genauer wird die durch
das Bohrgestänge
(25) auf den Bohrmeißel
(22) angewendete Belastung zumindest teilweise von dem
Bohrungsgestänge
(25) durch das proximate Drucklager (96) an dem
proximalen Drucklagerstandort (100) auf das proximale Ende (48)
des Gehäuses
(46) übertragen.
Das Gewicht wird ferner zumindest teilweise durch das Drehpunktlager
(88) an dem distalen Drucklagerstandort (100) von
dem distalen Ende (50) des Gehäuses (46) auf die
Bohrwelle (24) und folglich den befestigten Bohrmeißel (22)
transferiert.
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Die
Drucklager (94, 96) werden vorzugsweise vorbelastet.
Jeder beliebige Mechanismus, jede beliebige Struktur, jede beliebige
Vorrichtung oder jedes beliebige Verfahren zum Vorbelasten der Drucklager
(94, 96) kann benutzt werden.
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Aufgrund
der Drehung der Bohrwelle (24) während der Drehbohrung besteht
eine Tendenz, dass sich das Gehäuse
(46) während
des Bohrbetriebs dreht. Die Vorrichtung (20) beinhaltet
folglich vorzugsweise eine dem Gehäuse (46) zugehörige Anti-Drehvorrichtung
(252) zum Einschränken
der Drehung des Gehäuses
(46) innerhalb des Bohrlochs. Jede Art Anti-Drehvorrichtung
(252) oder jeder beliebige Mechanismus, jede beliebige
Struktur, jede beliebige Vorrichtung oder jedes beliebige Verfahren, das
die Tendenz des Gehäuses
(46), sich beim Drehbohren zu drehen, einschränkt oder
hemmt, kann verwendet werden. Ferner können eine oder mehrere derartige
Vorrichtungen (252) nach Bedarf verwendet werden, um das
gewünschte
Ergebnis bereitzustellen.
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Die
Vorrichtung (252) kann außerdem zu jedem beliebigen
Abschnitt des Gehäuses
(46) gehören.
Mit anderen Worten kann sich die Anti-Drehvorrichtung (252) an jedem
beliebigen Standort oder an jeder beliebigen Position entlang der
Länge des
Gehäuses
(46) zwischen dessen proximalem und distalem Ende (48, 50)
befinden. Die dem Gehäuse
(46) möglicherweise
auf jede beliebige Art und Weise zugehörige Anti-Drehvorrichtung (252)
erlaubt das Funktionieren der Vorrichtung (252), um die
Drehung des Gehäuses
(46) zu hemmen oder einzuschränken.
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Zusätzlich dazu
beinhaltet die Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung (20)
vorzugsweise ferner eine oder mehrere Abdichtungen oder Abdichtungsanordnungen
zum Abdichten des distalen und proximalen Endes (50, 48)
des Gehäuses
(46), so dass die sich dazwischen befindlichen Komponenten der
Vorrichtung (20) nicht verschiedenen Bohrfluiden wie etwa
Bohrschlamm ausgesetzt werden. Zusätzlich zu dem Hemmen des Eintritts
von Bohrfluiden in die Vorrichtung (20) von außen erleichtern
die Abdichtungen oder Abdichtungsanordnungen außerdem die Erhaltung oder Rückhaltung
von wünschenswerten
Schmierfluiden innerhalb der Vorrichtung (20).
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Die
Vorrichtung (20) beinhaltet vorzugsweise eine distale Abdichtung
oder Abdichtungsanordnung (280) und eine proximale Abdichtung
oder Abdichtungsanordnung (282). Die distale Abdichtung
(280) ist radial positioniert und stellt eine Gleitringdichtung zwischen
dem Gehäuse
(46) und der Bohrwelle (24) an, angrenzend an
oder in der Nähe
des distalen Endes (50) des Gehäuses (46) bereit.
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Die
proximale Abdichtung (282) ist radial positioniert und
stellt eine Gleitringdichtung zwischen dem Gehäuse (46) und der Bohrwelle
(24) an, angrenzend an oder in der Nähe des proximalen Endes (48)
des Gehäuses
(46) bereit. Wo sich jedoch das Bohrungsgestänge (25)
innerhalb des proximalen Endes (48) des Gehäuses (46)
ausstreckt, ist die proximate Abdichtung (282) genauer
zwischen dem Gehäuse
(46) und dem Bohrungsgestänge (25) positioniert.
Die proximale Abdichtung (282) ist folglich radial positioniert
und stellt eine Abdichtung zwischen der Bohrwelle (24)
oder dem Bohrungsgestänge
(25) und dem Gehäuse
(46) an, angrenzend an oder in der Nähe des proximalen Endes (48)
des Gehäuses
bereit.
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Das
Innere des Gehäuses
(46) definiert außerdem
vorzugsweise eine Fluidkammer (284) zwischen dem distalen
und dem proximalen Ende (50, 48) des Gehäuses (46).
Die Fluidkammer (284) wird folglich zwischen der dem distalen
bzw. dem proximalen Ende (50, 48) des Gehäuses (46)
zugehörigen distalen
und proximalen Abdichtung (280, 282) positioniert
oder definiert. Wie oben angezeigt, wird die Fluidkammer (284)
vorzugsweise mit einem Schmierfluid zum Schmieren der Komponenten
der Vorrichtung (20) innerhalb des Gehäuses (46) gefüllt.
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Die
distale und die proximate Abdichtung (280, 282)
werden vorzugsweise um die Bohrwelle (24) bzw. das Bohrungsgestänge (25)
montiert, so dass der Bohrwelle (24) und dem zugehörigen Bohrungsgestänge (25)
erlaubt wird, sich darin zu drehen, während die Abdichtung aufrechterhalten
wird. Die distale und die proximale Abdichtung (280, 282) stellen
des Weiteren vorzugsweise eine biegsame Abdichtungsanordnung oder
eine biegsame Verbindung zwischen dem Gehäuse (46) und der Bohrwelle (24)
oder dem Bohrungsgestänge
(25) bereit, um die dadurch bereitgestellte Abdichtung
aufrechtzuerhalten, während
jegliche Bewegung oder Ablenkung der Bohrwelle (24) oder
des Bohrungsgestänges
(25) innerhalb des Gehäuses
(46) untergebracht wird. Diese biegsame Verbindung ist
besonders wichtig für
die distale Abdichtung (280), die von der Ablenkungsanordnung
(92) dem Schwenken der Bohrwelle (24) ausgesetzt
wird. Eine geeignete Abdichtungsanordnung wird detailliert in U.S.
Patent Nr. 6,244,361 B1 (Halliburton Energy Services, Inc.) beschrieben.
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Das
innerhalb der Fluidkammer (284) des Gehäuses (46) zwischen
der proximalen und der distalen Abdichtung (282, 280)
enthaltene Schmierfluid weist einen Druck auf. Die Vorrichtung (20)
beinhaltet vorzugsweise ferner ein Druckausgleichsystem (326) zum
Ausgleichen des Drucks des in der Fluidkammer (284) innerhalb
des Gehäuses
(46) enthaltenen Schmierfluids mit dem Umgebungsdruck außerhalb des
Gehäuses
(46). Das Druckausgleichsystem (326) kann sich
an jeder beliebigen Position oder an jedem beliebigen Standort entlang
der Länge
des Gehäuses
(46) zwischen der distalen und der proximalen Abdichtung
(280, 282) befinden.
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Das
Druckausgleichsystem (326) kann jeden beliebigen Mechanismus,
jede beliebige Vorrichtung oder jede beliebige Struktur beinhalten,
die dazu fähig
ist, das Ausgleichen des Drucks des in der Fluidkammer (284)
enthaltenen Schmierfluids mit dem Umgebungsdruck außerhalb
des Gehäuses
(46) zu gewährleisten
oder zu erlauben. Das Druckausgeichsystem (326) beinhaltet
vorzugsweise mindestens eine Drucköffnung (328) in dem
Gehäuse
(46), so dass der Umgebungsdruck außerhalb des Gehäuses (46)
an die Fluidkammer (284) übermittelt werden kann.
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Der
Druck des in der Fluidkammer (284) des Gehäuses (46)
enthaltenen Schmierfluids wird vorzugsweise höher aufrechterhalten als der
Umgebungsdruck außerhalb
des Gehäuses
(46) oder der Ringraumdruck in dem Bohrloch. Das Druckausgleichsystem
(326) erhält
insbesondere vorzugsweise intern über die distale und proximale
Abdichtung (280, 282) einen Überdruck aufrecht. In dem Fall, dass
es eine Tendenz gibt, dass die distalen und proximalen Abdichtungen
(280, 282) auslaufen und das Passieren des Fluids über die
Abdichtungen (280, 282) erlauben, wird das Passieren
eines beliebigen derartigen Fluids folglich tendenziell Schmierfluid
von innerhalb der Fluidkammer (284) zur Außenseite
der Vorrichtung (20) sein.
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Um
einen Druck innerhalb der Fluidkammer (284) des Gehäuses (46)
bereitzustellen, der höher als
der äußere Ringraumdruck
ist, beinhaltet das Druckausgleichsystem (326) vorzugsweise
ferner eine supplementäre
Druckquelle (330). Die suplementäre Druckquelle (330) übt Druck
auf das in der Fluidkammer (284) enthaltene Schmierfluid
aus, so dass der Druck des in der Fluidkammer (284) enthaltenen
Schmierfluids höher
aufrechterhalten wird als der Umgebungsdruck außerhalb des Gehäuses (46). Das
Druckdifferential zwischen der Fluidkammer (284) und außerhalb
des Gehäuses
(46) kann gemäß den erwarteten
Bohrbedingungen ausgewählt
werden. In der Fluidkammer (284) wird jedoch vorzugsweise
nur ein leichter Überdruck
durch die supplementäre
Druckquelle (330) bereitgestellt.
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Der
supplementäre
Druck kann auf jede beliebige Weise oder durch jedes beliebige Verfahren bereitgestellt
werden, und die supplementäre
Druckquelle (330) kann jede beliebige Struktur, jede beliebige
Vorrichtung oder jeden beliebigen Mechanismus beinhalten, die/der
dazu fähig
ist, den gewünschten supplementären Druck
in der Fluidkammer (284) bereitzustellen, um das gewünschte Druckdifferential zwischen
der Fluidkammer (284) und außerhalb des Gehäuses (46)
bereitzustellen.
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Das
Druckausgleichsystem (326) beinhaltet vorzugsweise ferner
eine Ausgleichskolbenanordnung (336), die einen in einer
Kolbenkammer (338) enthaltenen beweglichen Kolben (340)
umfasst. Der Kolben (340) trennt die Kolbenkammer (338)
in eine Fluidkammerseite (342) und eine Ausgleichsseite (344).
Die Fluidkammerseite (342) ist mit der Fluidkammer (284)
verbunden und befindet sich vorzugsweise distal oder unterhalb des
Kolbens (340). Die Drucköffnung (328) kommuniziert
mit der Ausgleichsseite (344) der Kolbenkammer (338),
die sich vorzugsweise proximal oder oberhalb des Kolbens (340) befindet.
Die supplementäre
Druckquelle (330) wirkt ferner auf die Ausgleichsseite
(344) der Kolbenkammer (338). Die supplementäre Druckquelle
(330) wirkt insbesondere durch das Ausüben von supplementärem Druck
auf den Kolben (340) auf die Ausgleichsseite (344).
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Die
supplementäre
Druckquelle (330) beinhaltet vorzugsweise eine Vorspannvorrichtung,
die sich innerhalb der Ausgleichsseite (344) der Kolbenkammer
(338) befindet und die den supplementären Druck auf den Kolben (340)
ausübt.
Die Vorspannvorrichtung kann jede beliebige Vorrichtung, jede beliebige
Struktur oder jeden beliebigen Mechanismus beinhalten, die/der den
Kolben (340) auf die oben beschriebene Weise vorspannen
kann. Die Vorspannvorrichtung beinhaltet vorzugsweise eine Feder (346).
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Die
Vorrichtung (20) weist vorzugsweise die Fähigkeit
auf, elektrische Signale zwischen zwei Elementen zu kommunizieren,
die sich ohne jeden Kontakt dazwischen relativ zueinander drehen.
Diese Kommunikation ist zum Beispiel erforderlich, wenn Betriebsparameter
für die
Vorrichtung (20) heruntergeladen oder Untertageinformationen
von der Vorrichtung (20) entweder entlang dem Bohrungsgestänge (25)
weiter nach oben oder zu der Oberfläche kommuniziert werden. Die
elektrischen Signale müssen
insbesondere zwischen der Bohrwelle (24) und dem Gehäuse (46),
die sich während
des Drehbohrbetriebs relativ zueinander drehen, kommuniziert werden.
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Die
Kommunikationsverbindung zwischen der Bohrwelle (24) und
dem Gehäuse
(46) kann durch jedes beliebige direkte oder indirekte
Kopplungs- oder Kommunikationsverfahren oder durch jeden beliebigen
Mechanismus, jede beliebige Struktur oder jede beliebige Vorrichtung
zum direkten oder indirekten Koppeln der Bohrwelle (24)
mit dem Gehäuse
(46) bereitgestellt werden. Die Kommunikation zwischen
dem Gehäuse
(46) und der Bohrwelle (24) kann zum Beispiel
durch einen Schleifring oder einen Gamma-Bit-Kommunikationsstoroidkoppler
bereitgestellt werden. In der bevorzugten Ausführungsform wird jedoch die
Kommunikation zwischen der Bohrwelle (24) und dem Gehäuse (46)
durch eine elektromagnetische Kopplungsvorrichtung (350)
zwischen dem Gehäuse
(46) und der Bohrwelle bereitgestellt.
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Die
Ablenkungsanordnung (92) und die Indexierungsanordnung
(93) können
manuell ausgelöst werden.
Die Vorrichtung (20) beinhaltet jedoch ferner vorzugsweise
eine Steuereinheit (360) zum Steuern der Auslösung der
Bohrwellen-Ablenkungsanordnung (92) und der Indexierungsanordnung
(93), um Richtbohrsteuerung bereitzustellen. Die vorzugsweise
dem Gehäuse
(46) zugehörige
Steuereinheit (360) der Vorrichtung (20) beinhaltet
vorzugsweise eine in dem Gehäuse
(46) positionierte Elektronikeinfügung. Durch die verschiedenen
Untertagesensoren der Vorrichtung (20) bereitgestellte
Informationen oder Daten werden an die Steuereinheit (360)
kommuniziert, damit die Ablenkungsanordnung (92) und die
Indexierungsanordnung (93) unter Bezugnahme auf und gemäß den durch
die Sensoren bereitgestellten Informationen oder Daten ausgelöst werden
können.
-
Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung (20) beinhaltet vorzugsweise
eine dem Gehäuse
(46) zugehörige
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung (362)
zum Fühlen
der Ausrichtung des Gehäuses (46)
innerhalb des Bohrlochs. Da das Gehäuse (46) im Wesentlichen
während
des Bohrens vom Drehen zurückgehalten
wird, stellt die Ausrichtung des Gehäuses (46), die durch
die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) gefühlt
wird, die Referenzausrichtung für
die Vorrichtung (20) bereit.
-
Die
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung (362)
kann einen beliebigen Sensor oder beliebige Sensoren beinhalten,
wie etwa einen oder eine Kombination aus Magnetometern und Beschleunigungsmessern,
die die Ausrichtung des Gehäuses
(46) fühlen
können.
Die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) befindet sich vorzugsweise so nah wie möglich an
dem distalen Ende (50) des Gehäuses (46). Die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung (362)
fühlt vorzugsweise
die Ausrichtung des Gehäuses
(46) in drei Dimensionen im Raum. Alternativ kann die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung (362)
entworfen sein, um die Ausrichtung des Gehäuses (46) in weniger
als drei Dimensionen zu fühlen. Die
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) kann zum Beispiel entworfen sein, um die Ausrichtung
des Gehäuses
(46) relativ zur Schwerkraft und zum Magnetfeld der Erde
zu fühlen.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) wird unten detailliert beschrieben.
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Die
Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung (362)
ist vorzugsweise in einer zu dem Gehäuse (46) gehörigen ABI
oder Am-Meißel-Neigungs-Einfügung enthalten
oder ist ein Teil von dieser. Die ABI-Einfügung (364) ist vorzugsweise
mit dem Gehäuse
(46) an, angrenzend an oder in nächster Nähe zu dessen distalem Ende
(68) verbunden oder daran montiert. Unter Bezugnahme auf 1(a) und 1(b) wird die
ABI-Einfügung (364)
als distal von der Ablenkungsanordnung (92) befindlich
dargestellt. Unter Bezugnahme auf 7(d) wird
die ABI-Einfügung (364)
als proximal zu der Ablenkungsanordnung (92) befindlich
dargestellt. Beide Konfigurationen sind möglich, wobei die bevorzugte
Konfiguration von dem Entwurf der Ablenkungsanordnung (92),
der Indexierungsanordnung (93) und den anderen Komponenten
der Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung (20) abhängt.
-
Die
Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung (20) kann ebenfalls
eine der Ablenkungsanordnung (92) zugehörige Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung
(366) zum Fühlen
der Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus beinhalten. Alternativ
kann der Ablenkungsmechanismus entworfen sein, um eine konstante
Ausrichtung relativ zu dem Gehäuse
(46) aufrechtzuerhalten, so dass die Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus
von der Ausrichtung des Gehäuses
(46) bestimmt werden kann, so dass die Notwendigkeit einer
separaten Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung (366)
eliminiert wird.
-
Wenn
sie bereitgestellt ist, fühlt
die Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung (366)
vorzugsweise die Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus relativ zu
dem Gehäuse
(46). Die Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung
(366) kann jedoch ebenfalls die Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus
ohne Bezugnahme auf die Ausrichtung des Gehäuses (46) fühlen, in
welchem Fall es möglich
sein kann, die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) zu eliminieren.
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Die
Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung (366)
kann einen beliebigen Sensor oder beliebige Sensoren beinhalten,
wie etwa einen oder eine Kombination aus Magnetometern und Beschleunigungsmessern,
die die Position der Ablenkungsanordnung (92) im Raum oder
relativ zu dem Gehäuse
(46) fühlen
können.
-
Die
Steuereinheit (360) kann ebenfalls betriebsfähig mit
einer Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) verbunden sein, so dass die Ablenkungsanordnung (92)
und die Indexierungsanordnung (93) ferner unter Bezugnahme
auf die Ausrichtung des Bohrungsgestänges (25) ausgelöst werden
können.
Die Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) ist mit dem Bohrungsgestänge (25) verbunden,
an diesem montiert oder anderweitig zu diesem zugehörig. Die
Steuereinheit (360) kann betriebsfähig mit der Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) auf jede beliebige Weise und durch jeden beliebigen
Mechanismus, jede beliebige Struktur, jede beliebige Vorrichtung oder
jedes beliebige Verfahren, das die Kommunikation von Informationen
oder Daten dazwischen erlaubt oder bereitstellt, verbunden sein.
Die Betriebsverbindung zwischen der Steuereinheit (360)
und der Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung (376)
wird jedoch vorzugsweise durch die elektromagetische Kopplungsvorrichtung
(350) bereitgestellt.
-
Die
Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) kann einen beliebigen Sensor oder beliebige Sensoren
beinhalten, wie etwa einen oder eine Kombination aus Magnetometern
und Beschleunigungsmessern, die die Ausrichtung des Bohrungsgestänges (25)
fühlen
können.
Zusätzlich
dazu fühlt die
Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) vorzugsweise die Ausrichtung des Bohrungsgestänges (25)
in drei Dimensionen im Raum.
-
Die
Ablenkungsanordnung (92) und die Indexierungsanordnung
(93) werden daher vorzugsweise ausgelöst, um eine gewünschte Ausrichtung
des Bohrungsgestänges
(25) zu reflektieren, indem die Ausrichtung des Bohrungsgestänges (25),
die Ausrichtung des Gehäuses
(46) und die Ausrichtung der Ablenkungsanordnung (92)
relativ zu dem Gehäuse (46)
in Erwägung
gezogen werden.
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Während des
Bohrens kann das Gehäuse (46)
ebenso dazu neigen, sich aufgrund der kleinen Menge an Drehkraft,
die von der Bohrwelle (24) auf das Gehäuse (46) übertragen
wird, langsam in die gleiche Richtung wie die Drehung der Bohrwelle
(24) zu drehen. Diese Bewegung verursacht, dass sich die
Richtung des Vorortantriebs des Bohrmeißels (22) aus der
gewünschten
Position bewegt. Die verschiedenen Sensoreinrichtungen (362, 366, 376) können diese
Veränderung
fühlen
und die Informationen an die Steuereinheit (360) kommunizieren.
Die Steuereinheit (360) behält vorzugsweise durch das automatische
Einstellen der Ausrichtung des Ablenkungsmechanismus zum Ausgleich
der Drehung des Gehäuses
(46) die Richtung des Vorortantriebs des Bohrmeißels (22)
auf Kurs.
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Damit
Informationen oder Daten entlang dem Bohrungsgestänge (25)
von oder zu Untertagestandorten wie etwa von oder zu der Steuereinheit (360)
der Vorrichtung (20) kommuniziert werden können, kann
die Vorrichtung (20) ein Bohrungsgestängekommunikationssystem (378)
beinhalten.
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Genauer
ist die Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) außerdem
vorzugsweise beriebsfähig
mit dem Bohrungsgestängekommunikationssystem
(378) verbunden, so dass die Ausrichtung des Bohrungsgestänges (25)
an einen Betreiber der Vorrichtung (20) kommuniziert werden kann.
Der Betreiber der Vorrichtung (20) kann entweder eine Person
an der Oberfläche
sein, die für
die Steuerung des Bohrbetriebs zuständig oder in Kontrolle ist,
oder es kann ein Computer oder ein anderes Betriebssystem für die Vorrichtung
(20) sein.
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Das
Bohrungsgestängekommunikationssystem
(378) kann jedes beliebige System beinhalten, das Daten
oder Informationen von Untertagestandorten oder an diese kommunizieren
oder übertragen kann.
Das Bohrungsgestängekommunikationssystem
(378) beinhaltet jedoch vorzugsweise ein MWD oder ein System
oder eine Vorrichtung zur Messwerterfassung während des Bohrbetriebs.
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Die
Vorrichtung (20) kann eine beliebige weitere Anzahl von
Sensoren wie erforderlich oder gewünscht für jeden beliebigen Bohrberieb
beinhalten, wie etwa Sensoren zum Überwachen anderer interner
Parameter der Vorrichtung (20).
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Die
Vorrichtung (20) kann ferner einen Vorrichtungsspeicher
(380) zum Speichern von Daten, die von einer oder mehreren
der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) der Ablenkungsanordnungsausrichtungssensoreinrichtung
(366), der Bohrungsgestängeausrichtungssensoreinrichtung
(376) erzeugt wurden oder Daten, die von einer anderen
Quelle wie etwa zum Beispiel einem Betreiber der Vorrichtung (20)
erhalten wurden, beinhalten. Der Vorrichtungsspeicher (380)
gehört vorzugsweise
zu der Steuereinheit (20), kann aber überall zwischen dem proximalen
und dem distalen Ende (48, 50) des Gehäuses (46)
entlang dem Bohrungsgestänge
(25) positioniert sein oder sich sogar außerhalb
des Bohrlochs befinden. Während
des Betriebs der Vorrichtung (20) können Daten aus dem Vorrichtungsspeicher
(380) nach Bedarf abgerufen werden, um den Betrieb der
Vorrichtung (20) einschließlich der Auslösung der
Ablenkungsanordnung (92) und der Indexierungsanordnung
(93) zu steuern.
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Schließlich kann
die Vorrichtung (20) ferner eine Gehäuseverriegelungsanordnung (382)
zum selektiven In-Eingriff-Bringen des Gehäuses (46) mit der
Bohrwelle (24) beinhalten, so dass sich die Bohrwelle (24)
und das Gehäuse
(46) miteinander drehen. Die Gehäuseverriegelungsanordnung (382)
ist insbesondere in Fällen
vorteilhaft, in denen das Gehäuse (46)
in einem Bohrloch feststeckt, da die Anwendung von Drehkraft auf
das Gehäuse
(46) über
das Bohrungsgestänge
(25) und die Bohrwelle (24) ausreichend sein kann,
um das Gehäuse
(46) wegzunehmen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Gehäuseverriegelungsanordnung
(382) wird unten detailliert beschrieben.
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2. Detaillierte Beschreibung
der Ablenkungsanordnung (92)
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Wie
oben angezeigt, umfasst die Vorrichtung (20) eine Bohrwellen-Ablenkungsanordnung
(92), die innerhalb des Gehäuses (46) zum Biegen
der Bohrwelle (24) enthalten ist. Die Ablenkungsanordnung (92)
kann jede beliebige Struktur oder Einrichtung beinhalten, die die
Bohrwelle (24) biegen kann oder die die Bohrwelle (24)
lateral oder radial innerhalb des Gehäuses (46) ablenken
kann, und die die folgenden grundlegenden Komponenten aufweist:
- (a) einen Ablenkungsmechanismus (384)
zum Übermitteln
von Lateralbewegung an die Bohrwelle (24), um die Bohrwelle
(24) zu biegen;
- (b) einen Ablenkungsauslöser
(386) zum Auslösen
des Ablenkungsmechanismus (384) als Reaktion auf Longitudinalbewegung
des Ablenkungsauslösers
(386); und
- (c) einen Ablenkungsverknüpfungsmechanismus (388)
zwischen dem Ablenkungsmechanismus (384) und dem Ablenkungsauslöser (386)
zum Umwandeln von Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers (386)
in Lateralbewegung der Bohrwelle (24).
-
7 stellt detailliert eine Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
(20) innerhalb des Bereichs der Erfindung dar, die eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) umfasst. Ungeachtet des ausgewählten Entwurfs
der Ablenkungsanordnung (92) können sich die Komponenten, die
die Ablenkungsanordnung (92) beinhalten, im Allgemeinen
an dem Standort der Ablenkungsanordnung (92) befinden,
wie in 7(e) dargestellt, mit einer
geringfügigen
Abweichung zu der Vorrichtung (20), wie in 7 dargestellt.
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(a) Erste bevorzugte Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) (2-5)
-
In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Ablenkungsanordnung (92) beinhaltet der Ablenkungsmechanismus
(384) einen exzentrischen Doppelringmechanismus. Obwohl
sich diese exzentrischen Ringe in einem regelmäßigen Abstand entlang der Länge der
Bohrwelle (24) befinden können, beinhaltet der Ablenkungsmechanismus
(384) vorzugsweise einen exzentrischen Außenring
(156) und einen exzentrischen Innenring (158),
die an einem einzelnen Standort oder in einer einzelnen Position
entlang der Bohrwelle (24) bereitgestellt sind. Die Drehung
der zwei exzentrischen Ringe (156, 158) übermittelt
eine gesteuerte Ablenkung der Bohrwelle (24) an dem Standort
des Ablenkungsmechanismus (384).
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Der
Außenring
(156) weist insbesondere eine kreisförmige Außenperipheriefläche (160)
auf und definiert darin eine kreisförmige Innenperipheriefläche (162).
Der Außenring
(156) und vorzugsweise die kreisförmige Außenperipheriefläche (160)
des Außenrings
(156) werden drehbar von der kreisförmigen Innenperipheriefläche (78)
des Gehäuses
(46) drehbar gestützt
oder drehbar direkt oder indirekt auf dieser montiert. Die kreisförmige Außenperipheriefläche (160)
kann auf der kreisförmigen
Innenperipheriefläche
(78) durch eine beliebige stützende Struktur, einen beliebigen
stützenden
Mechanismus oder eine beliebige stützende Vorrichtung gestützt oder montiert
werden, die/der die Drehung des Außenrings (156) relativ
zu dem Gehäuse
(46) erlaubt, wie etwa von einem Rollenlagermechanismus
oder einer Rollenlageranordnung.
-
Die
kreisförmige
Innenperipheriefläche
(162) des Außenrings
(156) ist innerhalb des Außenrings (156) gebildet
und positioniert, so dass sie bezüglich des Gehäuses (46)
exzentrisch ist. Mit anderen Worten weicht die kreisförmige Innenperipheriefläche (162)
von dem Gehäuse
(46) ab, um einen gewünschten
Grad oder eine gewünschte
Menge an Abweichung bereitzustellen.
-
Insbesondere
ist die kreisförmige
Innenperipheriefläche
(78) des Gehäuses
(46) auf dem Zentrum der Bohrwelle (24) oder der
Drehachse „A" der Bohrwelle (24)
zentriert, wenn sich die Bohrwelle (24) in einem nicht
abgelenkten Zustand befindet oder die Ablenkungsanordnung (92)
unbrauchbar ist. Die kreisförmige
Innenperipheriefläche
(162) des Außenrings
(156) wird auf Punkt „B" zentriert, der von
der Drehachse der Bohrwelle (24) durch einen Abtand „e" abweicht.
-
Der
Innenring (158) weist auf ähnliche Weise eine kreisförmige Außenperipheriefläche (166)
auf und definiert darin eine kreisförmige Innenperipheriefläche (168).
Der Innenring (158) und vorzugsweise die kreisförmige Außenperipheriefläche (166)
des Innenrings (158) werden von der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) drehbar gestützt
oder drehbar direkt oder indirekt auf dieser montiert. Die kreisförmige Außenperipheriefläche (166)
kann auf der kreisförmigen
Innenperipheriefläche
(162) von einer beliebigen stützenden Struktur, einem beliebigen
stützenden
Mechanismus oder einer beliebigen stützenden Vorrichtung gestützt oder montiert
werden, die/der die Drehung des Innenrings (158) relativ
zu dem Außenring
(156) erlaubt, wie etwa von einem Rollenlagermechanismus
oder einer Rollenlageranordnung.
-
Die
kreisförmige
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) ist innerhalb des Innenrings (158)
gebildet und positioniert, so dass sie bezüglich der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) exzentrisch ist. Mit anderen Worten weicht die kreisförmige Innenperipheriefläche (168) des
Innenrings (158) von der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) ab, um einen gewünschten
Grad oder eine gewünschte
Menge an Abweichung bereitzustellen.
-
Genauer
ist die kreisförmige
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) bei Punkt „C" zentriert, der von
dem Zentrum „B" der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) um den gleichen Abstand „e" abweicht. Wie beschrieben, ist vorzugsweise
der Grad an Abweichung der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) von dem Gehäuse
(46), definiert durch Abstand „e", im Wesentlichen gleich dem Grad an
Abweichung der kreisförmigen
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) von der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156), ebenfalls definiert durch Abstand „e".
-
Die
Bohrwelle (24) streckt sich durch die kreisförmige Innenperipheriefläche (168)
des Innenrings (158) aus und wird drehbar dadurch gestützt. Die
Bohrwelle (24) kann durch die kreisförmige Innenperipheriefläche (168)
durch eine beliebige stützende
Struktur, einen beliebigen stützenden
Mechanismus oder eine beliebige stützende Vorrichtung gestützt werden,
die/der die Drehung der Bohrwelle (24) relativ zu dem Innenring
(158) erlaubt, wie etwa durch einen Rollenlagermechanismus
oder eine Rollenlageranordnung.
-
Als
ein Resultat der oben beschriebenen Konfiguration kann die Bohrwelle
(24) bewegt werden, und insbesondere kann sie lateral oder
radial in dem Gehäuse
(46) bei Bewegung des Zentrums der kreisförmigen Innenperipheriefläche (168)
des Innenrings (158) abweichen. Insbesondere kann bei Drehung
des Innen- und des Außenrings
(158, 156), entweder unabhängig oder zusammen, das Zentrum
der Bohrwelle (24) mit dem Zentrum der kreisförmigen Innenperipheriefläche (168)
des Innenrings (158) bewegt und an jedem beliebigen Punkt
innerhalb eines Kreises mit einem Radius, der der Summe der Beträge an Abweichung
der kreisförmigen
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) und der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings (156)
entspricht, positioniert werden.
-
Mit
anderen Worten kann durch das Drehen des Innen- und des Außenrings
(158, 156) relativ zueinander das Zentrum der
kreisförmigen
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) in jede beliebige Position
innerhalb eines Kreises mit dem vorbestimmten oder vordefinierten
Radius wie oben beschrieben bewegt werden. Folglich kann der Abschnitt
oder Teilabschnitt der Bohrwelle (24), der sich durch die
kreisförmige
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) ausstreckt und durch
diese gestützt
wird, um einen Betrag in jede beliebige Richtung senkrecht zu der
Drehachse der Bohrwelle (24) abweichen.
-
Es
ist folglich bei der doppelten exzentrischen Ringkonfiguration (156, 158)
möglich,
sowohl die Ausrichtung der Richtung des Vorortantriebs als auch
den Betrag an Ablenkung des Bohrmeißels (22), der mit
der Bohrwelle (24) verbunden ist, zu steuern.
-
Da
die kreisförmige
Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) insbesondere das Zentrum B aufweist, das von dem
Drehzentrum A der Bohrwelle (24) um den Abstand „e" abweicht, wird die Lage
des Zentrums B durch einen Kreis mit einem Radius „e" um das Zentrum A
dargestellt. Da die kreisförmige
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) ferner das Zentrum
C aufweist, das von dem Zentrum B um einen Abstand „e" abweicht, wird der
Platz des Zentrums „C" durch einen Kreis
mit einem Radius „e" um das Zentrum B
dargestellt. Folglich kann das Zentrum C in jede beliebige gewünschte Position
innerhalb eines Kreises mit einem Radius von „ 2e" um das Zentrum A bewegt werden. Dementsprechend
kann der durch die kreisförmige
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) gestützte Abschnitt
der Bohrwelle (24) auf einer zu der Drehachse der Bohrwelle
(24) senkrechten Ebene um einen Abstand von bis zu „ 2e" (d. h. „e" plus „e") in jede beliebige
Richtung abgelenkt werden, wodurch in einer „Ablenkung EIN"-Einstellung unbegrenzte
Variationen bereitgestellt werden.
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Zusätzlich dazu
sind sich, wie festgestellt, die Abweichungsabstände „e" im Wesentlichen vorzugsweise ähnlich,
um den Betrieb der Vorrichtung (20) zu erlauben, so dass
die Bohrwelle (24) innerhalb des Gehäuses (24) nicht abgelenkt
wird, wenn Richtbohren nicht erforderlich ist. Noch genauer kann,
da der Grad an Abweichung von jedem der Zentren B und C der kreisförmigen Innenperipheriefläche (162)
des Außenrings
(156) bzw. der kreisförmigen
Innenperipheriefläche
(168) des Innenrings (158) vorzugsweise durch
denselben oder den gleichen Abstand „e" definiert wird, das Zentrum C des Abschnitts
der Bohrwelle (24), der sich durch die Ablenkungsanordnung
(92) ausstreckt, auf der Drehachse A der Bohrwelle (24)
positioniert werden (d. h. „e" minus „e"), in welchem Fall
die Vorrichtung (20) sich in einem Null Ablenkungsmodus
befindet oder in einer „Ablenkung
AUS"-Einstellung
festgesetzt ist.
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Das
Gewährleisten
von unbegrenzter Variation bei der Ablenkung der Bohrwelle (24)
wie oben beschrieben führt
dazu, dass die Ablenkungsanordnung (92) ebenfalls die Funktion
der Indexierungsanordnung (93) bereitstellt. Obwohl eine
solche Ablenkungsanordnung (92) mit dualer Funktion wünschenswert
sein kann, können
deren Konstruktion, Betrieb und Wartung ebenfalls relativ komplex
sein.
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Folglich
ist in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Ablenkungsanordnung
(92) die Ablenkungsanordnung (92) konfiguriert,
um nur in einer „Ablenkung
AUS"-Einstellung
und einer „Ablenkung EIN"-Einstellung zu arbeiten. Die Ablenkung-AUS-Einstellung
wird durch das derartige Ausrichten der exzentrischen Ringe (156, 158)
bereitgestellt, so dass die Exzentritäten der Innenflächen der Ringe
(162, 168) einander auslöschen (d. h. „e" minus „e"). Die Ablenkung
EIN-Einstellung wird durch das derartige Ausrichten der exzentrischen
Ringe (156, 158) bereitgestellt, so dass die Exzentritäten der
Innenflächen
der Ringe (162, 168) sich einander addieren (d.
h. „e" plus „e").
-
Diese
vereinfachte Konfiguration vereinfacht die Auslösung der Ablenkungsanordnung
(92), erfordert aber die Durchführung eines separaten Indexierungsschritts,
um die Biegung in der Bohrwelle (24) auszurichten, um eine
gewünschte
Ausrichtung der Richtung des Vorortantriebs zu erreichen.
-
Der
den Innen- und Außenring
(158, 156) beinhaltende Ablenkungsmechanismus
kann durch jede beliebige geeignete Kombination von longitudinal
beweglichen Ablenkungsauslöser
(386) und Ablenkungsverknüpfungsmechanismus (388)
ausgelöst werden.
Der Innen- und der Außenring
(158, 156) werden vorzugsweise entweder direkt
oder indirekt unter Verwendung der Drehung der Bohrwelle (24) ausgelöst.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Ablenkungsanordnung (92) beinhaltet der Ablenkungsauslöser (384)
eine longitudinal bewegliche Hülsennocke
(390).
-
In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Ablenkungsanordnung (92) wird der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
(388) durch eine erste Spur (392) und eine zweite
Spur (394) in der Hülsennocke
(390), die in ein drehbares erstes Ablenkungsverknüpfungselement
(396) und ein drehbares zweites Ablenkungsverknüpfungselement
(398) eingreifen, bereitgestellt.
-
Es
sei beachtet, dass die Hülsennocke
(390) zur Longitudinalbewegung, nicht aber zur Drehung fähig ist,
während
die Ablenkungsverknüpfungselemente
(396, 398) zur Drehung, aber nicht zur Longitudinalbewegung
fähig sind.
Auf diese Weise wird die Longitudinalbewegung der Hülsennocke
(390) in Drehung der Ablenkungsverknüpfungselemente (396, 398)
umgewandelt.
-
Das
erste Ablenkungsverknüpfungselement (396)
ist wiederum mit einem von dem Außenring (156) und
dem Innenring (158) verbunden, und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement
(398) ist mit dem anderen von dem Außenring (156) und
dem Innenring (158) verbunden.
-
Zumindest
eine der Spuren (392, 394) ist eine spiralförmige Spur.
Wenn beide der Spuren (392, 394) spiralförmige Spuren
sind, bewegen sie sich entweder spiralförmig in entgegengesetzte Richtungen
oder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, so dass die Longitudinalbewegung
der Hülsennocke
(390) verursachen wird, dass sich die Ablenkungsverknüpfungselemente
(396, 398) in den Spuren (392, 398)
bewegen, und verursachen wird, dass die Ringe (156, 158)
sich in unterschiedliche Richtungen oder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen.
-
Unter
Bezugnahme auf 5 beinhaltet die Hülsennocke
(390) ein hohles Rohr, wobei das erste Ablenkungsverknüpfungselement
(396) ein hohles Rohr beinhaltet, das teleskopartig in
der Hülsennocke
(390) aufgenommen wird, und das zweite Ablenkungsverknüpfungselement
(398) ein hohles Rohr ist, das teleskopartig in dem ersten Ablenkungsverknüpfungselement
(396) aufgenommen wird.
-
Unter
Bezugnahme auf 5 beinhaltet die erste Spur
(392) einen kontinuierlichen Kanal in der Hülsennocke,
der in einen ersten Stift (400) auf dem ersten Ablenkungsverknüpfungselement
(396) eingreift. Auf ähnliche
Weise beinhaltet die zweite Spur (394) einen kontinuierlichen
Kanal in der Hülsennocke
(390), der in einen zweiten Stift (402) auf dem zweiten
Ablenkungsverknüpfungselement
(398) eingreift. Ein Tormechanismus (nicht gezeigt) wird
vorzugsweise für
jede der Spur-/Stiftanordnungen
bereitgestellt, um die Bewegung der Stifte in den Spuren auf eine
Richtung zu beschränken.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 ist die erste Spur (392)
eine spiralförmige
Spur, und die zweite Spur (394) ist eine gerade Spur, so
dass das erste Ablenkungsverknüpfungselement
(396) bei Longitudinalbewegung der Hülsennocke (390) Drehung
auf einen der Ringe (156, 158) übermittelt,
wobei das zweite Ablenkungsverknüpfungselement
(398) bei Longitudinalbewegung der Hülsennocke (390) keine Drehung
auf den anderen der Ringe (156, 158) übermittelt.
-
Unter
Bezugnahme auf 4 ist die erste Spur (392)
eine spiralförmige
Spur, und die zweite Spur (394) ist ebenfalls eine spiralförmige Spur
in der entgegengesetzten Richtung, so dass das erste Ablenkungsverknüpfungselement
(396) bei Longitudinalbewegung der Hülsennocke (390) Drehung
auf einen der Ringe (156, 158) in eine Richtung übermittelt, während das
zweite Ablenkungsverknüpfungselement
(398) bei Longitudinalbewegung der Hülsennocke (390) Drehung
auf den anderen der Ringe (156, 158) in die entgegengesetzte
Richtung übermittelt. Die
in 4 dargestellte Ausführungsform der Hülsennocke
(390) erleichtert eine kürzere Hülsennocke (390) als
die in 3 dargestellte Ausführungsform der Hülsennocke
(390).
-
Die
Ablenkungsverknüpfungselemente
(396, 398) umfassen jedes ein Antriebsende (404),
mit dem die Ringe (156, 158) direkt oder indirekt
verbunden werden können,
um die Auslösung
des Ablenkungsmechanismus (384) bereitzustellen.
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Das
Hin- und Herbewegen der Hülsennocke (390)
wird durch eine Energiequelle (406) mit Energie versorgt.
Unter Bezugnahme auf 7(e) beinhaltet die
bevorzugte Energiequelle (406) für die Ablenkungsanordnung (92)
eine hydraulische Pumpe, einen Zylinder und einen Kolben, der direkt
oder indirekt mit der Hülsennocke
(390) verbunden ist. Die Energiequelle (406) ist
vorzugsweise zweifachwirkend, so dass sie Energie bereitstellt,
um die Hülsennocke
in entgegengesetzte Richtungen hin- und herzubewegen, um den Ablenkungsmechanismus
(384) zwischen einer Ablenkung-AUS-Position und einer Ablenkung-EIN-Position zu bewegen.
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Die
Ablenkungsanordnung (92), wie oben beschrieben, kann folglich
verwendet werden, um die Ablenkung der Bohrwelle (24) bereitzustellen.
Die Indexierung des Ablenkungsmechanismus (384), um eine
gewünschte
Ausrichtung der Richtung des Vorortantriebs bereitzustellen, kann
dann durch eine separate Indexierungsanordnung (93) wie
etwa die Ausführungsformen
der unten beschriebenen Indexierungsanordnung (93) bereitgestellt
werden.
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Alternativ
kann die Indexierungsanordnung (93) in der ersten bevorzugten
Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) eine „Erweiterung" der Ablenkungsanordnung
(92) beinhalten. Insbesondere und unter Bezugnahme auf 3-5 kann
jede der ersten Spur (392) und der zweiten Spur (394)
ein Ablenkungssegment (407) und ein Indexierungssegment
(409) beinhalten.
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Die
Ablenkungssegmente (407) der Spuren (392, 394)
dienen dazu, die Bohrwelle (24) abzulenken und zu begradigen,
während
die Indexierungssegmente (409) der Spuren (392, 394)
dazu dienen, beide Ringe (156, 158) mit der gleichen
Geschwindigkeit und in die gleiche Richtung zu drehen, um die Richtung
der Biegung in der Bohrwelle (24) auszurichten. Jeder Zyklus
der Auslösung
der Hülsennocke
durch die Indexierungssegmente (409) wird eine vorbestimmte
Drehung des Ablenkungsmechanismus (384) bereitstellen,
die von der Gestalt und Neigung der Spirale der Indexierungssegmente
(409) abhängt.
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Wenn
nicht beabsichtigt ist, dass die Ablenkungsanordnung (92)
eine Indexierungsfunktion durchführt,
ist es letztendlich möglich,
den zweiten Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
einschließlich
der zweiten Spur (394), des zweiten Stifts (402) und
des zweiten Ablenkungsverknüpfungselements (398)
wegzulassen, da die Bohrwelle (24) einfach durch die Drehung
von einem der Ringe (156, 158) relativ zu dem
anderen Ring gebogen werden kann, ohne dass der andere Ring gedreht
werden muss. Die Indexierung des Ablenkungsmechanismus (384) kann
dann durch eine separate Indexierungsanordnung (93) durchgeführt werden.
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(b) Zweite bevorzugte
Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) (6)
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Die
zweite bevorzugte Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) ist im Wesentlichen eine Variation
der ersten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92). Der Unterschied zwischen den
zwei Ausführungsformen
bezieht sich hauptsächlich
auf den Entwurf des Ablenkungsmechanismus (384).
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Insbesondere
wird der Außenring
(156) der ersten bevorzugten Ausführungsform durch eine Drehnockenfläche (408)
ersetzt, und der Innenring (158) wird durch ein Stößelelement
(410) ersetzt. Die Drehung der Nockenfläche (408) relativ
zu dem Stößelelement
(410) dient zur Ablenkung der Bohrwelle (24).
Die koordinierte Drehung von sowohl der Nockenfläche (408) als auch
dem Stößelelement
(410) kann der Indexierung des Ablenkungsmechanismus (384)
dienen, um eine gewünsche
Ausrichtung für
die Biegung in der Bohrwelle (24) bereitzustellen.
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Die
Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslösers (386) wird daher
durch den Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
(388) und den Ablenkungsmechanismus (384) in Ablenkung
der Bohrwelle (24) umgewandelt. Auf ähnliche Weise kann die Longitudinalbewegung
des Ablenkungsauslösers (386)
verwendet werden, um eine Indexierungsfunktion, wie oben beschrieben,
bezüglich
der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) bereitzustellen.
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(c) Dritte bevorzugte
Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) (7-13)
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Die
dritte Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92) kann bei vielen Entwürfen implementiert
werden, die in den Bereich der Erfindung fallen. Zwei derartige
Entwürfe
sind in den 7-13 dargestellt.
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In
der dritten Ausführungsform
beinhaltet der Ablenkungsmechanismus (384) mindestens ein
Stößelelement
(410), und der Ablenkungsverknüpfungsmechanismus (388)
beinhaltet mindestens eine longitudinal bewegliche Nockenfläche (412).
Der Ablenkungsauslöser
(386) beinhaltet ein longitudinal bewegliches Ablenkungsauslöserelement (414).
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Das
Stößelelement
(410) ist zur Lateralbewegung zwischen dem Gehäuse (46)
und der Bohrwelle (24), aber nicht zur Longitudinalbewegung
fähig.
Das Stößelelement
(410) greift direkt oder indirekt in die Bohrwelle (24)
ein, so dass die Lateralbewegung des Stößelelements (410)
zu der Lateralbewegung der Bohrwelle (24) führt.
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Das
Auslösen
der Ablenkungsanordnung (92) wird durch die Energiequelle
(406) mit Energie versorgt. Eine beispielhafte Energiequelle
ist in 7(c) und schematisch in 8 dargestellt.
Die Energiequelle (406) ist vorzugsweise zweifachwirkend,
um Energie bereitzustellen, um die Nockenfläche oder -flächen (412)
in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen.
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Die
Nockenfläche
(412) kann mit dem Ablenkungsauslöserelement (414) integriert
sein, oder sie kann eine separate Komponente sein, die mit dem Ablenkungsauslöserelement
(414) verbunden ist.
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Das
Stößelelement
(410) und die Nockenfläche
(412) stellen komplementäre Schrägflächen bereit, die ineinander
eingreifen, um das Stößelelement (410)
als Reaktion auf die Longitudinalbewegung der Nockenfläche lateral
zu bewegen. Die Lateralbewegung des Stößelelements führt zu der
Ablenkung der Bohrwelle (24).
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Das
Stößelelement
(410) kann eine Vielzahl von Stößelelementflächen (416)
zum Eingreifen in eine Vielzahl von Nockenflächen (412) umfassen. Diese
Konfiguration von Stößelelement
ist entweder zum Bereitstellen von Stütze für die gegenüberliegenden Seiten der Bohrwelle
(24) im Fall von einachsiger Ablenkung, oder zum Erleichtern
von mehrachsiger Ablenkung der Bohrwelle (24) mit einem
einzelnen Stößelelement
(410) nützlich.
Alternativ können die
gleichen Ergebnisse mit einer Vielzahl von Stößelelementen (410)
erreicht werden.
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7(c) und 8-10 stellen
eine Ablenkungsanordnung (92) dar, die für die einachsige Ablenkung
der Bohrwelle (24) sorgt.
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7(c), 9 und 10 stellen
einen einachsigen Ablenkungsmechanismus (384) dar, der
eine einzelne Nockenfläche
(412), ein einzelnes Stößelelement
(410) und eine einzelne Stößelelementfläche (416)
umfasst. Der Nachteil dieser Konfiguration ist, dass die Bohrwelle
(24) nicht in zwei Positionen an dem Standort der Biegung
gestützt
wird, mit dem Ergebnis, dass die Bohrwelle (24) an dem
Standort der Biegung zum Schwingen oder Knicken neigen kann.
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8 stellt
einen einachsigen Ablenkungsmechanismus (384) schematisch
dar, der zwei Nockenflächen
(412), ein einzelnes Stößelelement (410)
und zwei Stößelelementflächen (416)
umfasst. Es ist zu beachten, dass die komplementären Schrägflächen für die zwei Sätze Nockenfläche (412)/Stößelelementfläche (416)
in entgegengesetzte Richtungen geleitet werden, um sowohl die Biegung
als auch die Stütze
der Bohrwelle (24) unterzubringen. Diese Konfiguration
zur einachsigen Biegung der Bohrwelle erleichtert die Stütze für die Bohrwelle
(24) sowohl oberhalb als auch unterhalb der Biegung.
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11-13 stellen eine Ablenkungsanordnung
(92) dar, die für
die zweiachsige Ablenkung der Bohrwelle (24) sorgt.
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Diese
zweiachsige Ablenkung kann durch das Bereitstellen von zwei unabhängigen Ablenkungsanordnungen
(92), die die Ablenkung um unterschiedliche Achsen bereitstellen,
erreicht werden. Alternativ und wie in 11-13 dargestellt,
kann die zweiachsige Ablenkung durch das Duplizieren einiger Komponenten
der Ablenkungsanordnung (92) erreicht werden, während andere
Komponenten der Ablenkungsanordnung (92) geteilt werden.
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Insbesondere
stellt 13 ein einzelnes Stößelelement
(410) dar, das vier Stößelelementflächen (416)
umfasst. Zwei Stößelelementflächen (416)
werden zum Biegen der Bohrwelle (24) um eine Achse benutzt,
um der Bohrwelle (24) zwei Stützpositionen bereitzustellen
(d. h. oberhalb und unterhalb der Biegung).
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Die
Ablenkung in einer einzelnen Achse erfordert daher die Bewegung
von zwei separaten Nockenfächen
(412) relativ zu zwei Stößelelementflächen (416).
Unter Bezugnahme auf 12 kann dies durch das Bereitstellen
eines Ablenkungsverknüpfungselements
(418) erzielt werden, das zwei entgegengesetzte Nockenflächen (412)
umfasst. Das Ablenkungsverknüpfungselement
(418) ist mit dem Ablenkungsauslöserelement (414) verbunden
oder ist ein Teil von diesem. Die Longitudinalbewegung des Ablenkungsauslöserelements
(414) führt
zu der Longitudinalbewegung des Ablenkungsverknüpfungselements (418)
und folglich der Longitudinalbewegung der zwei Nockenflächen (412).
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Die
Ablenkung in zwei Achsen wird durch das Bereitstellen von zwei separaten
Ablenkungsauslösern
(386) und zwei separaten Ablenkungsverknüpfungsmechanismen
(388) erzielt, während
ein einzelner Ablenkungsmechanismus (384) aufrecht erhalten
wird. Jeder Ablenkungsauslöser
(386) beinhaltet ein Ablenkungsauslöserelement (414),
und jeder Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
(388) beinhaltet ein Ablenkungsverknüpfungselement (418). Die
Ablenkungsauslöser
können
durch eine gemeinsame Energiequelle (406) oder durch getrennte
Energiequellen (406) mit Energie versorgt werden.
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In
der Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92), die die zweiachsige Ablenkung
der Bohrwelle (24) mit einem einzelnen Stößelelement (410)
als ein Ablenkungsmechanismus (384) erleichtert, muss die
erzwungene Lateralbewegung des Stößelelements (410)
behandelt werden. Mit anderen Worten wird die Lateralbewegung des
Stößelelements
(410) entlang einer Achse zu der relativen Transversalbewegung
zwischen den Nockenflächen (412)
und den Stößelelementflächen (416),
die zu der Ebene der Lateralbewegung parallel sind, führen. In der
bevorzugten Ausführungsform,
wie in 13 dargestellt, wird die gezwungene
Lateralbewegung durch das Bereitstellen relativ großer planarer
Stößelelementflächen (416)
und durch das Sicherstellen, dass die Nockenflächen (412) und die
Stößelelementflächen (416)
die gezwungene Lateralbewegung unterbringen, entweder durch die
Auswahl von Materialien oder durch die Auswahl von beliebigen Lagern,
die zwischen den Nockenflächen
(412) und den Stößelelementflächen (416)
bereitgestellt werden können,
behandelt.
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3. Detaillierte
Beschreibung der Indexierungsanordnung (93)
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Die
Indexierungsanordnung (93) kann jede beliebige Struktur
oder Einrichtung, die den Ablenkungsmechanismus (384) ausrichten
kann, um eine gewünschte
Ausrichtung der Richtung des Vorortantriebs zu erreichen, beinhalten.
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Die
Erfindung umgreift jede beliebige Indexierungsanordnung (93),
die die folgenden grundlegenden Komponenten umfasst:
- (a) einen Indexierungsmechanismus (420) zum Übermitteln
von Drehbewegung auf den Ablenkungsmechanismus (384);
- (b) einen Indexierungsauslöser
(422) zum Auslösen
des Indexierungsmechanismus (420) als Reaktion auf Longitudinalbewegung
des Indexierungsauslösers
(422); und
- (c) einen Indexierungsverknüpfungsmechanismus
(424) zwischen dem Indexierungsmechanismus (420)
und dem Indexierungsauslöser
(422) zum Umwandeln von Longitudinalbewegung des Indexierungsauslösers (422)
in Drehbewegung des Ablenkungsmechanismus (384).
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7 stellt detalliert eine Bohrrichtungssteuerungsvorrichtung
(20) innerhalb des Bereichs der Erfindung dar, die eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) umfasst. Ungeachtet des
ausgewählten
Entwurfs der Indexierungsanordnung (93) können sich
die Komponenten, die die Indexierungsanordnung (93) beinhalten,
im Allgemeinen an dem Standort der Indexierungsanordnung (93)
befinden, wie in 7(c) dargestellt, mit geringfügiger Abweichung
von der Vorrichtung (20), wie in 7 dargestellt.
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(a) Erste bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) (7, 8, 10)
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Die 7, 8 und 10 stellen
eine erste bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) dar. Die erste bevorzugte
Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) ist im Prinzip dem Wickelrohr-BHA-Ausrichter
(Coiled Tubing BHA Orienter) von Sperry Sun Drilling Services sehr ähnlich,
der zur Verwendung beim Ausrichten des Ablenkungsmechanismus (384)
angepasst worden ist.
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Unter
Bezugnahme auf 8 beinhaltet der Indexierungsmechanismus
(420) in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Indexierungsanordnung (93)
einen drehbaren Klinkenmechanismus (426), der Indexierungsauslöser (422)
beinhaltet einen longitudinal beweglichen Kolben (428)
und der Indexierungsverknüpfungsmechanismus
(424) beinhaltet eine longitudinal bewegliche Trommelkurve
(430).
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Indexierungsanordnung (93) beinhaltet der Indexierungsverknüpfungsmechanismus
(424) ferner eine schraubenförmige Rille (432)
in der Außenfläche der
Trommelkurve (430), die in einen Stift (434) auf
der Innenfläche
des Gehäuses
(46) eingreift, so dass die Longitudinalbewegung des Kolbens
(428) und der Trommelkurve (430) verursacht, dass
sich die Trommelkurve (430) relativ zu dem Gehäuse (46) dreht,
während
sich der Stift (434) entlang der Länge der schraubenförmigen Rille
(432) fortbewegt.
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Die
Indexierungsanordnung (93) beinhaltet ferner die Energiequelle
(406). Eine einzelne Energiequelle (406) kann
zwischen der Ablenkungsanordnung (92) und der Indexierungsanordnung
(93) geteilt werden. Separate Energiequellen (406)
können alternativ
für die
Ablenkungsanordnung (92) und die Indexierungsanordnung
(93) bereitgestellt werden. Die verschiedenen Energiequellen
(406) können identisch
sein, oder sie können
sich voneinander unterscheiden. Die Energiequelle (406)
für die
Indexierungsanordnung (93) kann zum Beispiel eine ähnliche
Energiequelle (406) wie die beinhalten, die in dem Wickelrohr-BHA-Ausrichter
(Coiled Tubing BHA Orienter) von Sperry Sun Drilling Services verwendet wird,
in dem der Kolben (428) durch Bohrfluid, das durch die
Vorrichtung (20) anstelle durch ein separates hydraulisches
System verläuft,
angetrieben wird.
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Die
erste Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) kann mit einer beliebigen
der Ausführungsformen
der oben beschriebenen Ablenkungsanordnung (92) verwendet
werden, dies wird aber unnötig sein,
wenn die Ablenkungsanordnung (92) ebenfalls eine Indexierungsfunktion
bereitstellt, wie unten beschrieben.
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(b) Zweite bevorzugte
Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) (3-5)
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Die
zweite bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) ist speziell zur Verwendung
mit der ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsform der Ablenkungsanordnung
(92) entworfen, könnte
aber ebenso zur Verwendung mit anderen Entwürfen der Ablenkungsanordnung
(92) angepasst werden.
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In
der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Indexierungsanordnung (93) beinhaltet der Indexierungsmechanismus
(420) den Ablenkungsmechanismus (384) der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92), der Indexierungsauslöser (422)
beinhaltet den Ablenkungsauslöser
(386) der ersten bevorzugten Ausführungsform der Ablenkungsanordnung
(92) und der Indexierungsverknüpfungsmechanismus (424)
beinhaltet den Ablenkungsverknüpfungsmechanismus
(388) der ersten bevorzugten Ausführungsform der Ablenkungsanordnung.
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Der
Betrieb der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Indexierungsanordnung
(93) ist oben in Verbindung mit der Beschreibung der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der Ablenkungsanordnung (92), bei der die Indexierungsfunktion
durch Indexierungssegmente (409) in den Spuren der Hülsennocke
(390) bereitgestellt wird, beschrieben worden.
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(c)
Dritte bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (2-6. 11-13)
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Die
dritte bevorzugte Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) verlässt sich auf die mehrachsige
Ablenkung der Bohrwelle (24), um die Biegung in der Bohrwelle
(24) auszurichten, und kann verwendet werden, wo immer
der Ablenkungsmechanismus (384) die mehrachsige Ablenkung
der Bohrwelle (24) erleichtert.
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Eine
detaillierte Beschreibung des Betriebs der dritten bevorzugten Ausführungsform
der Indexierungsanordnung (93) kann in U. S. Patent Nr. 6,244,361
B1 in Verbindung mit einem Ablenkungsmechanismus (384),
der dem ähnlich
ist, der in der ersten bevorzugten Ausführungsform der Ablenkungsanordnung
(92) eingeschlossen ist, gefunden werden.
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4. Detaillierte Beschreibung
der Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) (14)
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Die
in 14 dargestellte Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) ist im Vergleich zu herkömmlichen Sensoreinrichtungen
wie etwa dreidimensionalen Magnetometern und Beschleunigungsmessern
relativ einfach. Die in 14 dargestellte Einrichtung
(362) ist dort zur Verwendung beabsichtigt, wo es notwendig
ist, die Ausrichtung des Gehäuses
(46) nur relativ zur Schwerkraft zu bestimmen.
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Unter
Bezugnahme auf 14 beinhaltet die Gehäuseausrichtungssensoreinrichtung
(362) Folgendes:
- (a) einen Gehäusereferenzindikator
(436), der unbeweglich mit dem Gehäuse (46) an einer
Gehäusereferenzposition
(438) verbunden ist;
- (b) eine kreisförmige
Spur (440), die die Bohrwelle (24) umgibt, wobei
die kreisförmige
Spur (440) einen metallischen Schwerkraftreferenzindikator (442)
aufweist, der als Reaktion auf Schwerkraft frei um die kreisförmige Spur
(440) beweglich ist, um eine Schwerkraftreferenzposition
(444) bereitzustellen; und
- (c) eine Näherungsanordnung
(446), die zu der Bohrwelle (24) zugehörig ist
und mit dieser drehbar ist, wobei die Näherungsanordnung (446)
einen Gehäusereferenzsensor
(448) und einen Schwerkraftreferenzsensor (450)
beinhaltet, wobei der Gehäusereferenzsensor
(448) und der Schwerkraftreferenzsensor (450)
eine fixierte Annäherung
zueinander aufweisen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet der Gehäusereferenzindikator
(436) einen oder mehrere Magnete, der Gehäusereferenzsensor
(448) beinhaltet einen oder mehrere Hall-Effekt-Sensoren, der Schwerkraftreferenzindikator
(442) beinhaltet ein bewegliches metallisches Gewicht,
und der Schwerkraftreferenzsensor (450) beinhaltet einen
magnetischen Näherungssensor.
Das metallische Gewicht ist am besten ein Metallball, der frei um
die kreisförmige Spur
(440) rollen kann.
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Die
kreisförmige
Spur (440) beinhaltet vorzugsweise ein nicht metallisches
Material, so dass sie das Fühlen
des Schwerkraftreferenzindikators (442) nicht stört. Die
kreisförmige
Spur (440) ist vorzugsweise in Beziehung zu dem Gehäuse (46)
fixiert.
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Die
Näherungsanordnung
(446) ist an der Bohrwelle (24) fixiert, so dass
sie sich mit der Bohrwelle (24) dreht. Die Näherungsanordnung
(446) kann mit der Bohrwelle (24) integriert sein
oder kann unbeweglich mit der Bohrwelle (24) verbunden
sein.
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Die
Position des Gehäusereferenzindikators (436)
ist in Beziehung zu dem Gehäuse
(46) in einer bekannten Ausrichtung relativ zu einer Referenzposition
(wie etwa einer theoretischen „hohen
Seite") fixiert.
Die relativen Positionen des Gehäusereferenzsensors
(448) und des Schwerkraftreferenzsensors (450)
sind in Beziehung zueinander fixiert. Durch das Fühlen der
relativen Positionen des Gehäusereferenzindikators
(436) und des Schwerkraftreferenzindikators (442)
ist es folglich möglich,
die Ausrichtung des Gehäuses
(46) relativ zur Schwerkraft (d. h. der eigentlichen unteren
Seite) zu bestimmen.
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Die
oben beschriebene Konfiguration kann abgeändert werden, so dass sich
der Gehäusereferenzindikator
(436) auf der Näherungsanordnung (446)
und der Gehäusereferenzsensor
auf dem Gehäuse
(46) befindet. Es kann auf ähnliche Weise möglich sein,
dass sich der Schwerkraftreferenzindikator (442) auf der
Näherungsanordnung
(446) befindet und folglich der Schwerkraftreferenzsensor
(450) in der kreisförmigen
Spur (440) befindet, obwohl diese Konfiguration unpraktisch
sein kann.
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5. Detaillierte Beschreibung
der Gehäuseverriegelungsanordnung
(382) (15)
-
Die
Gehäuseverriegelungsanordnung
(382) kann jede beliebige Struktur oder jede beliebige
Einrichtung beinhalten, die dazu fähig ist, die Bohrwelle (24)
mit dem Gehäuse
(46) einzugreifen, so dass sie sich zusammen drehen.
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Die
Gehäuseverriegelungsanordnung
(382) beinhaltet einen Gehäuseverriegelungsmechanismus
(452) zum In-Eingriff-Bringen der Bohrwelle (24) mit
dem Gehäuse
(46) und beinhaltet ferner einen Gehäuseverriegelungsauslöser (454)
zum Auslösen des
Gehäuseverriegelungsmechanismus
(452).
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
der Gehäuseverriegelungsanordnung
(382) beinhaltet der Gehäuseverriegelungsmechanismus
(452) eine Verriegelungshülse (456), die longitudinal
zwischen Positionen beweglich ist, in denen die Bohrwelle (24) und
das Gehäuse
(46) In Eingriff und gelöst sind, und der Gehäuseverriegelungsauslöser (454)
beinhaltet ein longitudinal bewegliches Verriegelungsauslöserelement
(458), das mit der Verriegelungshülse (456) verbunden
ist. Das Verriegelungsauslöserelement
(458) kann mit der Verriegelungshülse (456) als Teil
der Verriegelungshülse
(456) integriert sein oder kann anderweitig mit der Verriegelungshülse (456) verbunden
sein.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet der Gehäuseverriegelungsmechanismus
(452) ferner komplementäre
Eingriffsflächen
(460) auf jeder der Bohrwelle (24), des Gehäuses (46)
und der Verriegelungshülse
(456), so dass die Eingriffsflächen (460) auf jedem
der Bohrwelle (24), des Gehäuses (46) und der
Verriegelungshülse
(456) in Eingriff gebracht werden, wenn die Verriegelungshülse (456) ausgelöst wird,
um in die Bohrwelle (24) und das Gehäuse (46) einzugreifen.
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Die
komplementären
Eingriffsflächen
(460) auf dem Gehäuse
(46) können
mit dem Gehäuse
(46) integral sein oder können durch eine Struktur bereitgestellt
werden, die mit dem Gehäuse
(46) verbunden ist, wie etwa einen Verriegelungsring (462).
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In
der bevorzugten Ausführungsform
beinhalten die komplementären
Eingriffsflächen
(460) Keile.
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Der
Gehäuseverriegelungsauslöser (454) umfasst
die Energiequelle (406). Die Energiequelle (406)
kann den Fluss des Bohrfluids durch die Vorrichtung (20)
beinhalten. Die Energiequelle (406) beinhaltet jedoch vorzugsweise
ein hydraulisches System, das durch die Drehung der Bohrwelle (24)
mit Energie versorgt wird. In der bevorzugten Ausführungsform
ist die Energiequelle (406) für die Gehäuseverriegelungsanordnung (382)
zweifachwirkend, so dass die Energiequelle (406) wirksam
ist, um in die Bohrwelle (24) und das Gehäuse (46)
sowohl einzugreifen als auch diese zu lösen.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Energiequelle (406) für die Gehäuseverriegelungsanordnung (382)
von den Energiequellen (406) für die Ablenkungsanordnung (92)
und die Indexierungsanordnung (93) getrennt. Eine einzelne
Energiequelle (406) kann jedoch verwendet werden, um jede
der Ablenkungsanordnung (92), der Indexierungsanordnung
(93) und der Gehäuseverriegelungsanordnung (382)
mit Energie zu versorgen.