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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Vorrichtungen für das Richtungsbohren
von Bohrlöchern,
vor allem von Bohrlöchern
zur Förderung
von Erdölprodukten.
Insbesondere betrifft sie ein lenkbares Drehbohrwerkzeug und zugehörige Verfahren
für das
Richtungsbohren von Bohrlöchern.
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Technischer
Hintergrund
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Bekannterweise
ist es beim Bohren von Öl- und
Gasbohrlöchern
zur Ausbeutung und Förderung von
Kohlenwasserstoffen häufig
erforderlich, das Bohrloch von der Vertikalen weg in eine bestimmte Richtung
abzulenken. Dies wird als Richtungsbohren bezeichnet. Das Richtungsbohren
wird angewendet, um die Drainage eines bestimmten Bohrlochs zu verstärken, indem
beispielsweise von einem Hauptbohrloch abgeleitete Nebenbohrungen
gebildet werden. Außerdem
ist sie in der Meeresumgebung sinnvoll, in welcher eine einzige
küstennahe
Förderplattform dank
mehrerer abgeleiteter Bohrlöcher,
die sich von der Förderplattform
aus in einer beliebigen Richtung ausbreiten, mehrere Kohlenwasserstoffspeicher
erreichen kann.
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Richtungsbohrsysteme
fallen gewöhnlich
in zwei Kategorien: die Bohrkrone schiebende und die Bohrkrone ausrichtende
Systeme, die durch ihre Betriebsart klassifiziert sind. Die Bohrkrone
schiebenden Systeme arbeiten durch Ausüben von Druck auf die Seitenwände der
das Bohrloch enthaltenden Formation. Die Bohrkrone ausrichtende
Systeme richten die Bohrkrone in die gewünschte Richtung und rufen dadurch
eine Ablenkung des Bohrlochs hervor, wenn die Bohrkrone den Bohrlochboden
bohrt.
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Die
Bohrkrone schiebende Systeme sind an sich bekannt und beispielsweise
in dem US-Patent Nr. 6.206.108, erteilt an MacDonald u. a. am 27.
März 2001,
und in der internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/GB00/00822, veröffentlicht
am 28. September 2000 von Weatherford/Lamb Inc., beschrieben. Diese
Entgegenhaltungen beschreiben lenkbare Bohrsysteme, die mehrere
einstellbare oder ausfahrbare Rippen oder Glieder enthalten, die
um den entsprechenden Werkzeugkranz angeordnet sind. Die Bohrrichtung
kann gesteuert werden, indem durch das wahlweise Ausfahren oder
Einfahren der einzelnen Rippen oder Glieder Druck auf die Seitenwände des
Bohrlochs ausgeübt
wird.
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Die
Bohrkrone ausrichtende Systeme basieren gewöhnlich auf dem Prinzip, dass
dann, wenn zwei sich entgegengesetzt drehende Wellen durch ein Gelenk
vereinigt werden und einen von null verschiedenen Winkel bilden,
unter der Voraussetzung, dass die Umdrehungsgeschwindigkeiten der
beiden Wellen gleich sind, die zweite Welle nicht um die zentrale
Drehachse der ersten Welle kreist.
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Es
sind verschiedene die Bohrkrone ausrichtende Techniken entwickelt
worden, die ein Verfahren beinhalten, das eine Richtungssteuerung
durch Versetzen oder Ausrichten der Bohrkrone in die gewünschte Richtung
bei sich drehendem Werkzeug erreicht. Eine solche die Bohrkrone
ausrichtende Technik ergibt sich aus dem US-Patent Nr. 6.092.610,
erteilt an Kosmala u. a. am 25. Juli 2000, dessen gesamte Inhalte
hiermit durch Verweis aufgenommen sind. Dieses Patent beschreibt
ein aktiv gesteuertes lenkbares Drehbohrsystem für das Richtungsbohren von Bohrlöchern, das
einen Werkzeugkranz enthält,
der während
des Bohrlochbohrens durch einen Bohrstrang gedreht wird. Die Bohrkronenwelle
wird durch ein Universalgelenk in dem Kranz geführt und durch den Kranz rotatorisch
angetrieben. Um ein gesteuertes Lenken der sich drehenden Bohrkrone
zu erreichen, wird die Orientierung der Bohrkronenwelle relativ
zu dem Werkzeugkranz erfasst und die Bohrkronenwelle geostationär gehalten
und während
der Bohrstrangdrehung wahlweise axial in Bezug auf den Werkzeugkranz
geneigt, indem sie durch einen Versatz- oder Schrägbohrdorn, der
entgegen der Kranzdrehung, jedoch mit derselben Drehfrequenz gedreht
wird, um das Universalgelenk gedreht wird. Ein Elektromotor, der
durch Signaleingabe von Positionserfassungselementen servogesteuert
wird, bewirkt die Drehung des Versatzbohrdorns in Bezug auf den
Werkzeugkranz. Falls erforderlich wird eine Bremse benutzt, um den
Versatzbohrdorn und die Bohrkronenwellenachse geostationär zu halten.
Alternativ ist eine Turbine mit dem Versatzbohrdorn verbunden, um
diesen in Bezug auf den Werkzeugkranz in Rotation zu versetzen,
wobei zur Servosteuerung der Turbine durch Signaleingabe von Positionssensoren
eine Bremse verwendet wird.
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Trotz
der Fortschritte von die Bohrkrone ausrichtenden Systemen besteht
dennoch ein Bedarf an der Entwicklung eines lenkbaren Drehbohrsystems, das
die Zuverlässigkeit
und die Ansprechempfindlichkeit der Bohrvorrichtung maximal macht.
Ein solches System sollte unter anderem eines oder mehreres des
Fol genden umfassen: verbesserte Lenkungsmechanismen, eine verringerte
Anzahl von Dichtungen, Drehmomentübertragungssysteme, die höhere Lasten
von dem Werkzeugkranz auf die Bohrkronenwelle übertragen, und verbesserte
Dichtungsmechanismen. Das System kann unter anderem eines oder mehreres
des Folgenden umfassen: einen Motor mit einer größeren Durchmesser, vorzugsweise
mit einer Hohlrotorwelle, durch die Bohrfluid geleitet wird, einen
Motor mit einem höheren
Drehmoment und einer höheren
Wärmeabstrahlung,
ein flexibles Rohr bzw. einen flexiblen Schlauch, um Bohrschlamm
durch die Mitte des Lenkungsabschnitts des Werkzeugs zu leiten,
ein Universalgelenk, das die Übertragung
höherer
Lasten ermöglicht,
ein Bohrkronenfederbalg-Abdichtungssystem, das die Öl-umgebung des Lenkungsabschnitts
abdichtet und dennoch eine Winkelbewegung der Bohrkronenwelle in
Bezug auf den Kranz ermöglicht,
einen Mechanismus für
einen veränderbaren
Bohrkronenwellenwinkel, der es ermöglicht, während des Bohrens den Winkel
der Bohrkronenwelle zu verändern
und/oder das Werkzeug so einzustellen, dass es ein Bohrloch mit
irgendeiner Krümmung,
die zwischen einem geraden Loch und einer durch den Werkzeugentwurf bestimmten
maximalen Krümmung
liegt, ruckfrei bohrt, sowie eine Federbalg-Schutzvorrichtung mit einer
sphärischen
Grenzfläche,
damit zwischen der Bohrkronenwelle und dem Kranz ein schmaler Spalt aufrechterhalten
werden kann, um zu verhindern, dass Schutt in das Werkzeug eindringt.
Die vorliegende Erfindung ist entwickelt worden, um ein solches
System zu erhalten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein lenkbares Drehbohrwerkzeug vorgesehen mit:
einem
Werkzeugkranz, der einen Innenraum, ein oberes Ende und ein unteres
Ende aufweist,
einer Bohrkronenwelle, die eine äußere Oberfläche, ein
oberes Ende und ein unteres Ende aufweist, wobei die Bohrkronenwelle
in dem Werkzeugkranz so unterstützt
ist, dass sie um eine feste Position längs der Bohrkronenwelle eine
Schwenkbewegung ausführen
kann,
einer Drehmomentübertragungskupplung,
die so beschaffen ist, dass sie Drehmoment von dem Werkzeugkranz
an die Bohrkronenwelle an der festen Position längs der Bohrkronenwelle überträgt,
einem
Dichtungssystem, das so beschaffen ist, dass es zwischen dem unteren
Ende des Kranzes und der Bohrkronenwelle abdichtet und
einem
Mechanismus für
eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung, der umfasst:
einen Motor;
einen
Versatzbohrdorn, der ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist,
wobei der Motor am oberen Ende des Versatzbohrdorns befestigt und
so beschaffen ist, dass er den Versatzbohrdorn dreht, und
einen
Kupplungsmechanismus für
einen veränderbaren
Versatz, der ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
und den beigefügten
Ansprüchen
deutlich.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Bohrlochs, das unter Verwendung
eines lenkbaren Drehbohrwerkzeugs in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Patentanmeldung gebohrt wird.
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2 ist
eine Längsschnittsansicht
des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs von 1 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Patentanmeldung.
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3 ist
eine Längsschnittsansicht
einer alternativen Ausführungsform
des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs.
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4 ist
eine Längsschnittsansicht
eines Abschnitts des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs von 3.
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5 ist
eine schematische Längsschnittsansicht
eines Abschnitts des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs von 2,
das eine Kupplung für
einen veränderbaren
Versatz zeigt.
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6 ist
eine Längsschnittsansicht
eines Abschnitts des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs von 2,
das einen Kupplungsmechanismus zeigt.
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Die 7a–7b sind
Querschnittsansichten des Kupplungsmechanismus von 6 längs der
Linie 7-7'.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs
von 2, das ein Kupplungssystem zum Übertragen
eines Drehmoments zeigt.
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9 ist
eine Querschnittsansicht des Kupplungssystems zum Übertragen
eines Drehmoments von 8 längs der Linie 9-9.'
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10 ist
eine teilweise, longitudinale Querschnittsansicht des Kupplungssystems
zum Übertragen
eines Drehmoments von 8.
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11 ist
eine longitudinale Querschnittsansicht eines Abschnitts eines lenkbaren
Drehbohrwerkzeugs, die den Federbalg zeigt.
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Genaue Beschreibung
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1 zeigt
ein Bohrloch (1), das durch eine Drehbohrkrone (2)
gebohrt wird, die mit dem unteren Ende eines Bohrstrangs (3)
verbunden ist, der sich nach oben zur Oberfläche erstreckt, an der er durch einen
Drehtisch (4) eines typischen Bohrgestells (nicht gezeigt)
angetrieben wird. Der Bohrstrang (3) enthält ein Gestängerohr
(5) mit einer oder mehren Schwerstangen (6), die
darin angekuppelt sind, um ein Gewicht auf die Bohrkrone aufzubringen.
Das Bohrloch ist mit einem vertikalen oder im Wesentlichen vertikalen
oberen Abschnitt (7) und einem gekrümmten unteren Abschnitt (8)
gezeigt. Die Ablenkung des Bohrlochs wird durch ein lenkbares Drehbohrwerkzeug
(9) ermöglicht.
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2 zeigt
das lenkbare Drehbohrwerkzeug (9) von 1 in
größerem Detail.
Das lenkbare Drehbohrwerkzeug (9) umfasst wenigstens drei
Hauptabschnitte: einen Krafterzeugungsabschnitt (10), einen Elektronik-
und Sensorabschnitt (11) und einen Lenkungsabschnitt (13).
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Der
Krafterzeugungsabschnitt (10) umfasst eine Turbine (18),
die einen Wechselstromgenerator (19) zum Erzeugen von elektrischer
Energie antreibt. Die Turbine und der Wechselstromgenerator gewinnen
mechanische Leistung vorzugsweise aus dem Bohrfluid und setzen sie
in elektrische Leistung um. Die Turbine wird vorzugsweise durch
das Bohrfluid, das durch den Innenraum des Werkzeugkranzes zur Bohrkrone
hinab wandert angetrieben (1).
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Der
Elektronik- und Sensorabschnitt (11) enthält Richtungssensoren
(Magnetometer, Beschleunigungsmesser und/oder Gyroskope, die nicht einzeln
gezeigt sind), um unter anderem eine Richtungssteuerung und eine
Formationsbewertung durchzuführen.
Der Elektronik- und Sensorabschnitt (11) kann außerdem die
Elektronik bereitstellen, die zum Betreiben des Werkzeugs erforderlich
ist.
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Der
Lenkungsabschnitt (13) umfasst einen Druckkompensationsabschnitt
(12), einen äußeren Dichtungsabschnitt
(14), einen Mechanismus (16) für eine veränderbare Bohrkronenwellenneigung,
eine Motorbaugruppe (15), die zum Orientieren der Bohrkronenwelle
(23) in eine gewünschte
Richtung verwendet wird, und das Kupplungssystem (17) zum Übertragen
eines Drehmoments. Wenn sich der Kranz dreht, hält der Lenkungsabschnitt (13)
die Bohrkronenwelle (23) vorzugsweise in einer geostationären Orientierung.
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Der
Druckkompensationsabschnitt (12) umfasst wenigstens einen
in dem Werkzeugkranz (24) geöffneten Kanal (20),
so dass der Umgebungsdruck außerhalb
des Werkzeugkranzes über
einen Kolben (21) an die Kammer (60), die der
Lenkungsabschnitt (13) enthält, übertragen werden kann. Der
Kolben (21) gleicht den Druck innerhalb des Lenkungsabschnitts
(13) mit dem Druck des Bohrfluids, das den Werkzeugkranz
(24) umgibt, aus.
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Der äußere Dichtungsabschnitt
(14) schützt das
Innere des Werkzeugkranzes (24) vor dem Bohrschlamm. Dieser
Abschnitt (14) stellt eine Abdichtung zwischen dem Öl innerhalb
des Lenkungsabschnitts (13) und einem äußeren Bohrfluid her, indem er
an dem unteren Ende des Werkzeugkranzes (24) eine Federbalgdichtung
(22) zwischen der Bohrkronenwelle (23) und dem
Werkzeugkranz (24) bereitstellt. Der Federbalg (22)
lässt ein
freies Abwinkeln der Bohrkronenwelle (23) zu, so dass sich
die Bohrkrone wie erforderlich orientieren kann. Um den Federbalg
(22) aus einem nachgiebigeren Material zu bilden, wird
der Lenkungsabschnitt durch den oben beschriebenen Druckkompensationsabschnitt
gegenüber
dem äußeren Bohrfluid
kompensiert bzw. ausgeglichen.
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Es
kann auch ein Federbalg-Schutzring (25) vorgesehen sein,
der einen Spalt (46) zwischen der Bohrkronenwelle (23)
und dem unteren Ende des Werkzeugkranzes (24) verschließt. Wie
in 2 am besten zu sehen ist, ist die Bohrkronenwelle
(23) in jenem Abschnitt, an dem Werkzeugkranz (24)
endet, vorzugsweise an eine konkave sphärische Oberfläche (26)
angepasst. Diese Oberfläche
(26) passt mit einer abgestimmten konvexen Oberfläche (27)
an dem Federbalg-Schutzring
(25) zusammen. Beide Oberflächen (26, 27)
besitzen einen Mittelpunkt, der mit der Mitte der Drehmomentübertragungskupplung (47)
zusammenfällt.
Im Ergebnis wird ein sphärischer Grenzflächenspalt
(46) gebildet, der beibehalten wird, wenn sich die Bohrkronenwelle
(23) abwinkelt. Die Größe des Spalts
wird so gesteuert, dass das größte Schuttteilchen,
das in die Grenzfläche
eindringen kann, kleiner als der Spalt zwischen dem Federbalg (22)
und der Bohrkronenwelle (23) ist, wodurch der Federbalg
vor einem Durchstechen oder einer Beschädigung geschützt ist.
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Das Öl in dem
Lenkungsabschnitt kann gegenüber
dem Ringraum-Bohrfluid druckkompensiert werden. Im Ergebnis kann
der Differenzdruck über den
Federbalg minimiert werden. Dadurch kann der Federbalg aus einem
dünneren
Material hergestellt sein, was ihn nachgiebiger macht und die wechselweisen
Spannungen, die sich aus dem Biegen während des Betriebs ergeben,
minimiert, um die Lebensdauer des Federbalgs zu verlängern.
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Die
Motorbaugruppe (15) betätigt
den Mechanismus (16) für
eine veränderbare
Wellenneigung, der die Bohrkronenwelle (23) orientiert.
Der Mechanismus (16) für
eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung umfasst den Winkel- oder Schwenkmotor, einen
Versatzbohrdorn (30), eine Kupplung (31) für einen
veränderbaren
Versatz und einen Kupplungsmechanismus (32). Die Motorbaugruppe
ist ein ringförmiger
Motor, der einen rohrförmigen
Rotor (28) enthält.
Seine Ringgestalt ermöglicht, dass
sämtliche
der Lenkungsabschnittkomponenten größere Durchmesser besitzen,
und höhere
Lastkapazitäten,
als sie andernfalls möglich
wären.
Die Verwendung eines ringförmigen
Motors erhöht
außerdem
die Drehmomentabgabe und verbessert die Kühlung im Vergleich mit anderen
Typen von Motoren. Der Motor kann ferner mit einem Planetengetriebe
und einem Drehmelder (nicht gezeigt), die vorzugsweise ringförmig gestaltet
sind, versehen sein.
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Der
rohrförmige
Rotor (28) schafft einen Pfad für das Bohrfluid, das längs der
Achse des Werkzeugs fließt,
bis es den Mechanismus (16) für eine veränderbare Bohrkronenwellenneigung
erreicht. Vorzugsweise fließt
das Bohrfluid durch ein Rohr (29), das am oberen Ende der
ringförmigen
Motorbaugruppe (15) beginnt. Das Rohr (29) führt durch den
ringförmigen
Motor (15), biegt bei dem Mechanismus (16) für eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung ab und erreicht die die Bohrkronenwelle (23),
wo das Bohrfluid in die Bohrkrone ausgestoßen wird. Das Vorhandensein
des Rohrs (29) erübrigt
die Verwendung von dynamischen Dichtungen zur Erhöhung der
Zuverlässigkeit.
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Alternative
Ausführungsformen
brauchen das Rohr nicht zu enthalten. Das Bohrfluid dringt in das
obere Ende der ringförmigen
Motorbaugruppe ein, geht durch die rohrförmige Rotorwelle, geht durch
den Mechanismus (16) für
eine veränderbare Wellenneigung
und erreicht die rohrförmige
Bohrkronenwelle (23), wo das Bohrfluid in die Bohrkrone
ausgestoßen
wird. Diese Ausführungsform
erfordert zwei Umlaufdichtungen; eine dort, wo der Schlamm an der
rohrförmigen
Rotorwelle in den Mechanismus für
eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung eintritt, und eine weitere dort, wo er diesen
verlässt.
In dieser Ausführungsform wird
zugelassen, dass das Fluid durch das Werkzeug fließt.
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Die
Winkelpositionierung der Bohrkrone in Bezug zu dem rohrförmigen Werkzeugkranz
wird durch den Mechanismus (16) für eine veränderbare Bohrkronenwellenneigung
ausgeführt,
der allgemein in 2 gezeigt ist. Die Veränderung
der Winkelposition der Bohrkrone wird erreicht, indem der Ort des oberen
Endes (44) der Bohrkrone um den entsprechenden Werkzeugkranz-Querschnitt
verändert
wird, wobei ein Punkt der Bohrkronenwelle (45) in nächster Nähe zum unteren
Ende des Werkzeugkranzes festgehalten wird.
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Das
obere Ende (44) der Bohrkronenwelle ist an dem unteren
Ende der Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz befestigt.
Daher wird jeder Versatz der Kupplung (31) für einen
veränderbaren Versatz
auf die Bohrkrone übertragen.
Vorzugsweise ist die Befestigung über ein Lagersystem (43)
ausgeführt,
wodurch sie in derjenigen Richtung drehen kann, die zur Drehung
der Kupplung (31) für
einen veränderbaren
Versatz entgegengesetzt ist. Der Versatzbohrdorn (30) wird
durch den Lenkungsmotor angetrieben, um die Werkzeugfront (tool-face),
während
des Bohrens beizubehalten, und weist an seinem rechten Ende eine
versetzte Bohrung (33) auf.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs (9a) ohne Mechanismus für eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung. Das Werkzeug (9a) von 3 umfasst einen
Krafterzeugungsabschnitt (10a), einen Elektronik- und Sensorabschnitt
(11a), einen Lenkungsabschnitt (13a), eine Bohrkronenwelle
(23a), einen Versatzbohrdorn (30a), ein flexibles
Rohr (29a), einen Telemetrieabschnitt (48), einen
Federbalg (22a) und einen Stabilisator (49). Der
Lenkungsabschnitt (13a) umfasst einen Motor mit Getriebe
(51), eine geostationäre
Welle (52) und ein Universalgelenk (50).
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Das
Kupplungssystem (17) zum Übertragen eines Drehmoments überträgt ein Drehmoment
von dem Werkzeugkranz (24) auf die Bohrkronenwelle (23)
und ermöglicht
das Richten der Bohrkronenwelle (23) in irgendeine gewünschte Richtung.
Mit anderen Worten, das Kupplungssystem (17) zum Übertragen eines
Drehmoments überträgt Umdrehungs- und/oder
Drehmomentlasten beispielsweise von dem Werkzeugkranz (24)
auf die Bohrkronenwelle (23).
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In
dieser Ausführungsform
ist der Federbalg vorzugsweise aus einem nachgiebigen Metall gebildet
und lässt
eine relative Bewegung zwischen der Bohrkronenwelle und dem Kranz
zu, wenn sich die Bohrkronenwelle (23a) über ein
Universalgelenk (50) abwinkelt. Das Rohr (29)
ist vorzugsweise flexibel und leitet Schlamm durch die Motorbaugruppe
(15), krümmt
sich dort, wo es durch die anderen Komponenten geht, und schließt schließlich an
der Innenseite der Bohrkronenwelle (23a) an. Die bevorzugte Ausführungsform
enthält
ein flexibles Rohr (29a) ringförmiger Gestalt. Alternativ
kann ein starrer Entwurf zusammen mit zusätzlichen Umlaufdichtungen, im
Allgemeinen einer dort, der Schlamm in die Komponenten am Motorrotor
eintritt, und einer weiteren dort, wo er diese zwischen dem Versatzbohrdorn (30a)
und der Bohrkronenwelle (23a) verlässt, verwendet werden. Vorzugsweise
ist das Rohr (29a) an dem nach oben führenden Ende des Lenkungsabschnitts
(13a) und mit dem unteren Ende an der Innenseite der Bohrkronenwelle
(23a) befestigt. Das Rohr (29a) kann ungestützt sein,
oder es kann ein Stützlager
verwendet werden, um die Biegung des Rohrs zu steuern. Das Rohr
kann aus einem Material mit einer hohen Festigkeit und/oder mit
einem niedrigen Elastizitätsmodul
wie etwa einer hochfesten Titanlegierung gefertigt sein.
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4 zeigt
einen Abschnitt des lenkbaren Drehwerkzeugs (9a) von 3 und
stellt den Lenkungsabschnitt (13a) näher dar. Der Lenkungsabschnitt
(13a) enthält
einen Motor (52), ein ringförmiges Planetengetriebe (53)
und einen Drehmelder (54). Das Werkzeug enthält ferner
eine Bohrkronenwelle (23a), einen Versatzbohrdorn (30a)
und exzentrisches Ausgleichsgewicht (55).
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In 5 ist
nun eine Einzelheit des Mechanismus (16) für eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung des lenkbaren Drehbohrwerkzeugs (9) von 2 gezeigt.
Der in 5 gezeigte Mechanismus (15) für eine veränderbare
Bohrkronenwellenneigung umfasst einen Versatzbohrdorn (30),
eine Motor-Kugelumlaufspindel-Baugruppe (34), einen Sicherungsring
(35) und die mit der Bohrkronenwelle (23) gekoppelte
Kupplung (31) für
einen veränderbaren
Versatz.
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Die
Kupplung (31) für
einen veränderbaren Versatz
ist in der versetzten Bohrung in dem Versatzbohrdorn (30)
gehalten und hält
ihrerseits die Lager, die das Ende der Bohrkronenwelle (23)
stützen,
in einer versetzten Bohrung an einem Ende. Der Versatz am Ende der
Bohrkronenwelle führt
zu einem proportionalen Versatz der Bohrkrone. Der Versatzbohrdorn (30)
und die Kupplung (31) für
einen veränderbaren Versatz
können
in Bezug zueinander so gedreht werden, dass sich die Versätze gegenseitig
aufheben und zu keinem Bohrkronenversatz führen. Alternativ können der
Versatzbohrdorn (30) und die Kupplung (31) für einen
veränderbaren
Versatz in Bezug zueinander so gedreht werden, dass sich die Versätze addieren
und den maximalen Bohrkronenversatz ergeben, oder in eine Zwi schenposition
gedreht werden, die zu einem Zwischenversatz führen würde.
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Der
Versatzbohrdorn (30) positioniert vorzugsweise das nach
oben führende
Ende der Bohrkronenwelle (23). Der Versatzbohrdorn (30)
weist an seiner nach unten führenden
Seite eine Bohrung (33) auf, die in Bezug auf die Werkzeugachse
versetzt ist. Die Bohrung dient als Aufnahme für ein Lager, das am Ende der
Bohrkronenwelle angebracht ist. Nach dem Zusammenbau ordnet die
versetzte Bohrung die Bohrkronenwelle vorzugsweise in einem Winkel
zur Achse des Werkzeugs an.
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Die
Motorbaugruppe (2) dreht den Versatzbohrdorn
(30), um den Bohrkronenversatz wie gewünscht zu positionieren. Das
Werkzeug kann ein Regelsystem mit geschlossenem Ein- und Ausgang verwenden,
um eine Steuerung des Bohrkronenversatzes wie gewünscht zu
erreichen. Die Position des Versatzbohrdorns in Bezug auf die Gravitation
wird mit Hilfe eines Drehmelders, der die Drehung des Versatzbohrdorns
in Bezug auf den Kranz misst, und mit Hilfe der Beschleunigungsmesser,
Magnetometer und/oder Gyroskope, die die Umdrehungsgeschwindigkeit
und die Winkelorientierung des Kranzes messen, ständig gemessen.
Alternativ könnte
die Messung mit Sensoren erfolgen, die direkt an dem Versatzbohrdorn
(30) selbst angebracht sind.
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Der
Metall-Federbalg (2) schafft eine Abdichtung zwischen
der Bohrkronenwelle (23) und dem Kranz und biegt sich vorzugsweise,
um die Relativbewegung zwischen diesen aufzufangen, wenn die Bohrkronenwelle
schwankt. Der Federbalg hält die
Abdichtung zwischen dem Öl
innerhalb der Anordnung und dem Schlamm außerhalb des Werkzeugs aufrecht
und widersteht dem Differenzdruck sowie einer vollständigen umgekehrten
Biegung, wenn sich das Werkzeug dreht. Außerdem ist der Federbalg durch
eine sphärische
Grenzfläche,
die einen kleinen Spalt aufrechterhält, durch den der Schutt eindringen
kann, vor einer Beschädigung durch
groben Schutt geschützt.
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Der
Sicherungsring (35) kann auch dazu verwendet werden, den
Versatzbohrdorn (30) und die Kupplung (31) für einen
veränderbaren
Versatz rotatorisch miteinander zu verriegeln, wie in 5 gezeigt
ist. Vorzugsweise dreht sich der Sicherungsring (35) mit
der Kupplung (31) für
einen veränderbaren Versatz.
Die Motor/Kugelumlaufspindel-Baugruppe (34) oder ein anderer
linearer Aktuator schiebt unter Verändern des Winkels den Sicherungsring
vorwärts, so
dass er den Versatzbohrdorn (30) löst und mit der Bohrkronenwelle
(23) in Eingriff gelangt. An diesem Punkt dreht die Drehung
des Versatzbohrdorns mit Hilfe des Lenkungs motors (nicht gezeigt)
den Versatzbohrdorn in Bezug auf den Zylinder mit einem veränderbaren
Versatz, was zu einer Veränderung des
Versatzes führt.
Wenn der gewünschte
Versatz erreicht ist, kann der Sicherungsring zurückgezogen werden,
was den Zylinder mit einem veränderbaren Versatz
von der Bohrkronenwelle löst
und ihn wiederum mit dem Versatzbohrdorn verriegelt.
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Die 6 und 7 zeigen den Versatzbohrdorn (30)
und die Kupplung (31) für
einen veränderbaren Versatz.
Die 7a und 7b zeigen
einen längs der
Linie 7-7' in 6 aufgenommenen
Querschnitt des Versatzbohrdorns. Der Versatzbohrdorn (30)
und die Kupplung (31) für
einen veränderbaren
Versatz sind in der Weise angebracht, dass der Abstand (d) zwischen
ihren Längsachsen
(a-a') durch die
Drehung des Versatzbohrdorns (30) in Bezug auf die Kupplung
(31) für
einen veränderbaren
Versatz variiert werden kann. Der Fall, in dem beide Achsen kollinear
sind, entspricht einem Bohrkronenversatz von null (7a).
Ein Bohrkronenversatz tritt auf, wenn der Abstand zwischen den Achsen
von null verschieden ist (7b).
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Die
Kupplung (31) für
einen veränderbaren Versatz
ist über
einen Kupplungsmechanismus entkoppelbar an dem Versatzbohrdorn (30)
angebracht. Die Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz dreht sich,
sobald sie gekoppelt ist, zusammen mit dem Versatzbohrdorn (30).
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Um
den Winkel der Bohrkrone zu verändern, löst der Kupplungsmechanismus
die Kupplung (31) für
einen veränderbaren
Versatz von dem Versatzbohrdorn. Der Versatzbohrdorn (30)
kann sich, sobald er entkoppelt ist, in Bezug auf die Kupplung (31) für einen
veränderbaren
Versatz frei drehen, um den Abstand der Achsen (a-a') des Versatzbohrdorns
(30) und der Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz zu verändern, was
dadurch zu einer Veränderung
des Bohrkronenversatzes führt.
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Der
Mechanismus (16) für
eine veränderbare Bohrkronenwellenneigung
umfasst einen Versatzbohrdorn (30) mit einer nicht konzentrischen
Bohrung (33), die in seinem Querschnitt am unteren Ende
ausgebildet ist. Das obere Ende der Kupplung für einen veränderbaren Versatz ist in dieser
Bohrung gehalten.
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In 6 ist
nun ein Abschnitt des lenkbaren Drehwerkzeugs von 2,
der einen Kupplungsmechanismus darstellt, gezeigt. Der Kupplungsmechanismus
umfasst einen linearen Aktuator (34) und einen Sicherungsring
(35). Der Sicherungsring (35) koppelt den Versatzbohrdorn
(30) und die Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz miteinander, damit
die Drehung des Versatzbohrdorns (30) auf die Kupplung
für einen
veränderbaren
Versatz übertragen
wird. Das Koppeln erfolgt durch Einbetten der Innenseite (37)
des Sicherungsrings (35) in einer Aussparung (38),
die in dem unteren Ende des Versatzbohrdorns (30) ausgebildet
ist. Um die Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz von dem Versatzbohrdorn
(30) zu entkoppeln, schiebt der Aktuator (34)
den Sicherungsring (35) vorwärts. Das Koppeln des Versatzbohrdorns
(30) mit der Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz wird erreicht,
indem der Sicherungsring (35) zurückgezogen wird. Vorzugsweise
wirkt der Aktuator (34) auf einen äußeren Ring (36) ein,
der sich von der Kante des Sicherungsrings (35) erstreckt.
Der Aktuator (34) kann auch innerhalb des Versatzbohrdorns
(30) angeordnet sein und auf die innere Oberfläche des
Sicherungsrings (35) einwirken. In diesem Fall wäre der Aktuator
(34) in dem Versatzbohrdorn (30) eingebettet.
Vorzugsweise ist der Aktuator (34) ein linearer Aktuator
wie beispielsweise eine Motor/Kugelumlaufspindel-Baugruppe.
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Um
den Winkel der Bohrkrone zu verändern, wirkt
der Aktuator (34) so auf den Sicherungsring (35) ein,
dass sich der Versatzbohrdorn (30) in Bezug auf das obere
Ende der Kupplung (31) für einen veränderbaren Versatz frei drehen
kann. Vorzugsweise ist die Kupplung (37) für einen
veränderbaren
Versatz mit der Bohrkronenwelle (23) gekoppelt. Die Winkel- oder
Schwenkmotorbaugruppe (15) dreht den Versatzbohrdorn (30),
bis die gewünschte
Bohrkronenorientierung erreicht ist, worauf die Kupplung (31)
für einen
veränderbaren
Versatz wieder von dem Versatzbohrdorn (30) entkoppelt
werden kann. Vorzugsweise ist das obere Ende der Kupplung (31)
für einen veränderbaren
Versatz während
der Drehung des Versatzbohrdorns (30) in der nicht konzentrischen Bohrung
des Bohrdorns gehalten.
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Die
gewünschte
Bohrkronenorientierung wird erreicht, indem die Position des oberen
Endes (44) der Bohrkronenwelle, das in 2 oben
gezeigt ist, verändert
wird und ein Punkt (45) der Bohrkronenwelle durch das Kupplungssystem
(17) zum Übertragen
eines Drehmoments festgehalten wird. Das Kupplungssystem (17)
zum Übertragen
eines Drehmoments ist an demjenigen Punkt (45) der Bohrkronenwelle
angeordnet, der dem Mechanismus für eine veränderbare Bohrkronenwellenneigung
gegenüberliegt.
Das Kupplungssystem zum Übertragen
eines Drehmoments kann irgendeine ein Drehmoment übertragende
Kupplung umfassen, die das Drehmoment von dem Werkzeugkranz (24)
auf die Bohrkronenwelle (23) überträgt, obwohl diese beiden nicht koaxial
sein müssen.
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8 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der Drehmomentübertragungskupplung
(47) von 2. Sie umfasst Vorsprünge (39),
die an der Bohrkronenwelle (23) angeordnet sind, wobei
jeder Vorsprung durch geschlitzte Zylinder (40) abgedeckt
ist. Wobei ein äußerer Ring
(41) an seinem Umfang Löcher
(42) aufweist, wobei die geschlitzten Zylinder (40)
in die Löcher
(42) passen, um die Vorsprünge zu verriegeln. Die entsprechenden
Zylinder können
sich jeweils in dem entsprechenden Loch (42) frei drehen und
ermöglichen
außerdem
ein Zurück-
und Vorwärtsschwenken
der Vorsprünge
(39).
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Die
in 8 gezeigte Drehmomentübertragungskupplung (47)
besitzt insgesamt zehn Vorsprünge,
die die Bohrkronenwelle umgeben. Jedoch können andere Ausführungsformen
der Erfindung eine größere oder
eine kleinere Anzahl von Vorsprüngen
aufweisen. Vorzugsweise halten die Vorsprünge (39) einen Kontakt über das
gesamte Universalgelenk aufrecht, wenn sich das Gelenk abwinkelt.
Obwohl wie bei einem Standard-Universalgelenk Kugeln verwendet werden
können,
enthalten die Drehmomentübertragungskomponenten
der bevorzugten Ausführungsform
geschlitzte Zylinder, die mit den rechteckigen Vorsprüngen an
der Bohrkronenwelle (23) in Eingriff gelangen. Die Zylinder
(40) lassen vorzugsweise ein Zurück- und Vorwärtsschwenken
der Vorsprünge
in den Schlitzen (63) zu.
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Der äußere Ring
(41) der Drehmomentübertragungskupplung
(47) ist mit der inneren Oberfläche des Werkzeugkranzes (24)
gekoppelt, so dass er sich zusammen mit dem Werkzeugkranz (24)
dreht und das betreffende Drehmoment auf die Bohrkronenwelle (23) überträgt. Bei
dieser Konfiguration wird das Drehmoment von den Vorsprüngen (39)
an der Bohrkronenwelle (23) auf die Zylinder (40)
und dann auf den Drehmomentring (41) und auf den Kranz übertragen.
Wie in den 8 und 9 gezeigt
ist, geschieht die Drehmomentübertragung
von dem Ring auf den Kranz vorzugsweise über ein zehnseitiges Polygon.
Alternativ können
andere Geometrien und/oder Mittel zur Drehmomentübertragung, die Fachleuten
bekannt sind, verwendet werden.
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9 zeigt
einen Querschnitt der Drehmomentübertragungskupplung
(47). Die Querschnitte der äußeren Oberfläche des äußeren Rings
(41) und der inneren Oberfläche des Werkzeugkranzes sind wenigstens
in dem Abschnitt, der dem Drehmomentübertragungsabschnitt (17)
entspricht, Polygone, derart, dass sie ineinander passen. Dementsprechend
passt jede Seite des Polygons des Werkzeugkranzes mit ihrer Ergänzungsseite
des Polygons des äußeren Rings zusammen
und überträgt die Bewegung
des Werkzeugkranzes auf die Bohrkronenwelle.
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Die
Vorsprünge
(39) können
frei zurück
und vorwärts
schwenken, während
sich die geschlitzten Zylinder (40) frei drehen können und
dadurch die Neigung oder Abwinklung der Bohrkronenwelle ermöglichen.
Wie in 10 zu erkennen ist, bewegen
sich Vorsprünge,
die im Wesentlichen in derselben Ebene wie die Neigungsebene der
Bohrkronenwelle angeordnet sind, in Abhängigkeit von ihrer Position
an der Bohrkronenwelle in den entsprechenden geschlitzten Zylindern
zurück
oder vorwärts.
Vorsprünge,
die im Wesentlichen in der zu der Neigungsebene senkrechten Ebene
liegen, weisen keine relevante Bewegung auf, jedoch drehen sich
ihre entsprechenden geschlitzten Zylinder typischerweise in der
Neigungsrichtung.
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In 11 ist
nun eine detaillierte Ansicht eines Abschnitts eines lenkbaren Drehbohrwerkzeugs (9b),
die den Federbalg (22b) darstellt, gezeigt. Der Federbalg
(22b) ist an der äußeren Gegenmutter
(61) positioniert, die durch Verschrauben mit dem Kranz (nicht
gezeigt) gekoppelt ist. Zwischen der Bohrkronenwelle (23b)
und der äußeren Gegenmutter
(61) ist ein Federbalg-Schutzring (25) positioniert.
Der Federbalg (22b) ist längs der Bohrkronenwelle (23b) durch
einen oberen Federbalgring (65) und längs der Gegenmutter (61)
durch einen unteren Federbalgring (64) befestigt.
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11 zeigt
außerdem
eine weitere Ausführungsform
einer Drehmomentübertragungskupplung (47b),
die eine Drehmomentübertragungskugel
(66) enthält,
die beweglich zwischen der Bohrkronenwelle (23b) und dem
Drehmomentring (61b) positioniert ist. Das flexible Rohr
(29b) ist in der Bohrkronenwelle (23b) gezeigt
und mit dieser über
eine innere Gegenmutter (67) verbunden.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist Fachleuten, die einen Nutzen aus dieser
Offenbarung ziehen, klar, dass weitere Ausführungsformen ersonnen werden
können,
die nicht von dem Umfang der Erfindung, wie er hier offenbart worden
ist, abweichen. Daher soll der Umfang der Erfindung nur durch die
beigefügten
Ansprüche
begrenzt sein.