DE60105911T2 - Bohrgerät mit motorangetriebener Lenkungssteuerung mit Pumpe - Google Patents

Bohrgerät mit motorangetriebener Lenkungssteuerung mit Pumpe Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft im allgemeinen das Bohren von Ölquellen. Genauer gesagt, bezieht sich die Erfindung auf Richtungsbohren und die Verwendung von untertägiger Steuerung. Noch genauer gesagt, bezieht sich die Erfindung auf eine Apparatur zum Übertragen von Leistung zwischen einem rotierenden und einem nicht-rotierenden Teil einer Bodenlochanordnung.
  • Um Hydrocarbonate, wie Öl und Gas, zu gewinnen, werden Bohrlöcher durch Rotieren einer am Boden einer Bohranordnung angebrachten Bohrkrone gebohrt (hierin auch als "Bodenlochanordnung" oder "BHA" – "Bottom Hole Assembly" bezeichnet). Die Bohranordnung ist am Boden eines Bohrrohres angebracht, das in der Regel entweder eine mit Gelenken versehene starre Röhre (gemeinhin als Gestängerohr bezeichnet) oder ein relativ flexibles verdrehbares Rohr (gemeinhin in der Fachwelt als "Rohrwendel" bezeichnet) ist. Der Strang, der das Rohr und die Bohranordnung umfasst, wird in der Regel als "Bohrstrang" bezeichnet. Wenn eine mit Gelenken versehene Röhre als Rohr verwendet wird, wird die Bohrkrone durch Rotieren der mit Gelenken versehenen Röhre von der Oberfläche und/oder durch einen in der Bohranordnung enthaltenen Schlammmotor rotiert. Im Fall eines verdrehbaren Rohres wird die Bohrkrone durch den Schlammmotor gedreht. Während des Bohrens wird ein Bohrschlamm (auch bezeichnet als "Schlamm") unter Druck dem Rohr zugeführt. Der Bohrschlamm durchläuft die Bohranordnung und wird dann am Boden der Bohrkrone ausgeschieden. Der Bohrschlamm sorgt für das Schmieren der Bohrkrone und trägt Steinbrocken zur Oberfläche, die durch die Bohrkrone beim Bohren des Bohrloches auseinander bröckeln. Der Bohrschlamm, der durch die Bohranordnung läuft, treibt den Schlammmotor an. Eine mit dem Motor und der Bohrkrone verbundene Antriebswelle dreht die Bohrkrone.
  • Es ist bekannt, dass Formationen, die in der Lage sind, signifikante Mengen von Öl und Gas (Hydrocarbonate) hervorzubringen, in zunehmendem Maße schwer zu finden sind. Zudem können es ökonomische, politische oder Umweltbelange unmöglich machen, ein Bohrsystem direkt über eine vielversprechende Formation zu plazieren. Als Resultat beinhaltet ein substantieller Anteil der derzeitigen Bohraktivität das Bohren von abweichenden und horizontalen Bohrlöchern, um die Hydrocarbonatreservate vollständiger auszubeuten. Bei abweichendem und horizontalem Bohren wird das Bohrloch mit speziellen untertägigen Bohrwerkzeugen mit Absicht in einem Winkel zur Vertikalen gebohrt, um die Bohranordnung in die gewünschte Richtung zu lenken. Diese Bohrlöcher werden gebohrt, um einen Teil einer Formation oder eines Reservoirs zu erreichen, die bzw. das wegen der erwähnten Umwelt-, politischen oder ökonomischen Gründe nicht durch ein gerades oder vertikales Loch angebohrt werden kann. Derartige Bohrlöcher können relativ komplexe Lochprofile haben. Um derart komplexe Bohrlöcher zu bohren, werden manchmal steuerbare Bohranordnungen verwendet. Eine besondere Bohranordnung umfasst eine Mehrzahl unabhängig bedienbarer kraftausübender Elemente zum Anwenden von Kraft auf die Bohrlochwand während des Bohrens des Bohrloches, um die Bohrkrone entlang eines vorgeschriebenen Weges zu halten und die Bohrrichtung zu ändern. Derartige kraftausübende Elemente können an dem äußeren Umfang des Bohranordnungskörpers oder an einer nicht-rotierenden um einen rotierenden Antriebsschaft ange ordnete Hülse angeordnet werden. Diese kraftausübenden Elemente werden durch elektrische Vorrichtungen oder elektrohydraulische Vorrichtungen radial auswärts von der Bohranordnung bewegt, um Kraft auf das Bohrloch auszuüben, um die Bohrkrone zu führen und/oder die Bohrrichtung nach außen zu ändern. In solchen Bohranordnungen existiert ein Zwischenraum zwischen den rotierenden und den nicht-rotierenden Abschnitten. Um die Gesamtgröße der Bohranordnung zu reduzieren und um den Rippen mehr Leistung zu liefern, ist es wünschenswert die Vorrichtungen (wie den Motor und die Pumpe), die erforderlich sind, um die kraftausübenden Elemente zu betreiben, in dem nicht-rotierenden Abschnitt zu lokalisieren. Es ist auch wünschenswert, die elektronischen Schaltungen und bestimmte Sensoren in dem nicht-rotierenden Abschnitt zu lokalisieren. Demnach muss Leistung zwischen dem rotierenden Abschnitt und dem nicht-rotierenden Abschnitt transferiert werden, um mechanische Vorrichtungen und die Sensoren in dem nicht-rotierenden Abschnitt zu betreiben.
  • In Bohranordnungen, die keine, wie oben beschrieben, nicht-rotierende Hülse umfassen, ist es wünschenswert, elektrische und mechanische Leistung zwischen dem rotierenden Bohrschaft und dem stationären den Bohrschaft umgebenden Gehäuse zu transferieren. Leistung, die auf den rotierenden Schaft übertragen wird, kann zum Betreiben von Sensoren oder mechanischen Vorrichtungen in dem rotierenden Schaft und/oder der Bohrkrone genutzt werden. Leistungsübertragung zwischen rotierenden und nicht-rotierenden Abschnitten, zwischen denen ein Zwischenraum ist, kann in anderen untertägigen Werkzeugkonfigurationen nützlich sein. Eine Bohranordnung, bei der ein Gehäuse um einen stationären Schaft durch Verwendung eines elektrischen Motors gedreht wird, wird in US 5 841 734 offenbart.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Bohranordnung nach Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Die bevorzugte Ausführungsform, welche besonders in einer raumbegrenzten Anwendung wünschenswert ist, wie beim Bohren von sehr kleinen abweichenden Bohrlöchern, stellt eine kontaktlose induktive Kopplung bereit, um elektrische Leistung in einem der Abschnitte in dem anderen Abschnitt in mechanische Leistung zu konvertieren, wobei die Abschnitte rotierende und nicht-rotierende Abschnitte von untertägigen Ölfeldwerkzeugen, einschließlich der Bohranordnungen, die rotierende und nicht-rotierende Elemente beinhalten, sind. Diese direkte Übertragung und Umwandlung hat die gewünschte Eigenschaft des Bedarfs von weniger Komponenten, um elektrisch kontrollierte Anordnungen anzutreiben, um mechanische Funktionen, wie das Betreiben von Pumpen, auszuführen, als andere Werkzeuge, die elektrische Leistung übertragen. Direkte Umwandlung entspricht weniger Teilen, was so zu ökonomischeren, zuverlässigeren und kompakteren Werkzeugtypen führt.
  • Im allgemeinen stellt die bevorzugte Ausführungsform eine Apparatur zum Leistungsübertrag zwischen rotierenden und nicht-rotierenden Elementen von untertägigen Ölfeldwerkzeugen über einen nichtleitenden Spalt bereit. Der Spalt kann eine nichtleitende Flüssigkeit wie bspw. Bohrschlamm oder Öl zum Betreiben hydraulischer Vorrichtungen in dem untertägigen Bohrwerkzeug beinhalten. Das untertägige Bohrwerkzeug ist in einer Ausführungsform eine Bohranordnung, in welcher eine Antriebswelle durch einen untertägigen Bohrmotor rotiert wird, um die Bohrkrone, die an dem unteren Ende der Antriebswelle befestigt ist, zu rotieren. Eine im wesentlichen nicht-rotierende Hülse um die Antriebswelle kann eine Mehrzahl von unabhängig betreibbaren kraftausübenden Elementen umfassen, worin jedes dieser Elemente dazu geeig net ist, radial zwischen einer eingezogenen und einer ausgestreckten Position bewegt zu werden. Die kraftausübenden Elemente werden betrieben, um die erforderliche Kraft zum Aufrechterhalten und/oder Ändern der Bohrrichtung auszuüben. In dem bevorzugten System liefern ein oder mehrere mechanisch betreibbare Vorrichtungen, wie hydraulische Einheiten, Energie (Leistung) für die kraftausübenden Elemente. Eine Übertragungseinrichtung überträgt elektrische Leistung zwischen den rotierenden und nicht-rotierenden Elementen und die elektrische Leistung wird direkt in mechanische Leistung umgewandelt. Eine elektronisch kontrollierte Schaltung oder Einheit, die mit dem rotierenden Element verbunden ist, kontrolliert den Leistungsübertrag zwischen dem rotierenden Element und dem nicht-rotierenden Element.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung insbesondere geeignet für einen Rotary Closed-Loop System (RCLS) Werkzeugtyp, um abweichende Bohrlöcher mit sehr kleinen Lochgrößen zu bohren. Ein RCLS System ist ein automatisiertes gerichtetes Bohrsystem, das seinen eigenen programmierten Controller und Steuerungsmechanismus umfasst und kontinuierlich im Rotationsmodus bohrt. Eine nicht-rotierende, orientierende Hülse kontrolliert die Steuerung spreizbarer kraftausübender Elemente. Genauer gesagt, produziert kontrollierte Kraft auf die kraftausübenden Elemente resultierende Kraftvektoren, die die Neigungsausrichtung und die Richtung innerhalb des programmierten Bohrlochverlaufs aufrechterhalten. Korrekturen des Verlaufs werden ohne erforderliche Werkzeuganpassungen kontinuierlich während des Bohrens gemacht. Echtzeitoberflächenaufnahmen erlauben, wenn gewünscht, Änderungen des Bohrlochverlaufprogramms. Diese Technologie vergrößert die Eindringgeschwindigkeit, verbessert die Lochqualität und ermöglicht bessere erweiterte Reichweitenleistung. Die Aus führungsform kann auch Messungen während des Bohrens, Geosteuerung und automatisierte Rotationsbohrleistung umfassen.
  • Eine oder mehrere Steuerungsrippen können durch hydraulischen Druck kontrolliert werden. Ein an dem rotierenden Schaft einer Bodenlochanordnung angeordneter Motor, der eine axiale Kolbenpumpe in der nicht-rotierenden Hülse antreibt, bewerkstelligt die Generierung von hydraulischem Druck. Die Motorwindungen sind auf dem rotierenden Schaft angeordnet und ein magnetisch polarisierter Rotor ist auf der nicht-rotierenden Hülse lokalisiert. Es kann ein Motor zur Kontrolle einer hydraulischen Pumpe für jede Steuerrippe vorgesehen werden. Rotationskontrolle des Motors kontrolliert den variablen Kolbendruck, und es ist keine elektrische Transmission zu der Hülse erforderlich, um die Rippen zu kontrollieren. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Motor in Bohrschlamm laufen. Eine Rückkopplung betreffend die Position der nicht-rotierenden Hülse wird durch Sensoren in der nicht-rotierenden Hülse oder durch Markierer gemessen werden. Diese Methoden der Rückkopplung und die erforderlichen Sensoren sind in der Fachwelt wohl bekannt. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Anordnung ist, dass kein hydraulischer Druck von dem rotierenden Schaft zu der Hülse übertragen werden muss.
  • In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung überträgt eine Leistungsübertragungseinrichtung Leistungen von dem nicht-rotierenden Gehäuse zu dem rotierenden Bohrschaft. Die Leistung, die zu dem rotierenden Bohrschaft transferiert wurde, wird direkt in elektrische Energie umgewandelt, um eine oder mehrere Sensoren oder elektrisch betriebene Einrichtungen in der Bohrkrone und/oder der Lageranordnung zu betreiben.
  • Die Leistungsübertragungseinrichtung kann auch in einem separaten Modul oberhalb des Schlammmotors vorgesehen sein, um Leistungen von einem nicht-rotierenden Bereich zu einem rotierenden Teil des Schlammmotors und der Bohrkrone zu übertragen. Die übertragene Leistung kann verwendet werden, um Vorrichtungen und Sensoren in dem rotierenden Bereich der Bohranordnung, wie den Bohrschaft und die Bohrkrone zu betreiben.
  • Verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun nur im Wege eines Beispieles mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen 1A1B eine Querschnittsansicht eines Teils der Bohranordnung mit der Steuerungseinrichtung und der Kontrolleinrichtung zeigen, die auf der Lageranordnung der Bohranordnung angeordnet sind.
  • 1C zeigt eine Rippe der Steuerungseinrichtung von 1A in der eingezogenen und ausgestreckten Position.
  • 2 ist eine detaillierte schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei der Stator an einem rotierenden Schaft und der Rotor an der nicht-rotierenden Hülse in einer ein Steuerungselement umfassenden Bodenlochanordnung angeordnet ist.
  • 3 ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bohranordnung.
  • 1A1B zeigen ein schematisches Diagramm einer Steuerungseinrichtung 30, die in eine Lageranordnung 20 eines Bohrmotors 10 integriert ist. Der Bohrmotor 10 bildet einen Teil einer Bohranordnung 100 (2). Der Bohrmotor 10 umfasst einen Leistungsbereich 12 und die Lageranordnung 20. Der Leistungsbereich 12 umfasst einen Rotor 14, der in einem Stator 16 rotiert, wenn eine Flüssigkeit 52 unter Druck eine Reihe von Öffnungen 17 zwischen dem Rotor 14 und dem Stator 16 durchläuft. Die Flüssigkeit 52 kann Bohrschlamm oder "Schlamm" sein, der normalerweise zum Bohren von Bohrlöchern verwendet wird oder es kann ein Gas oder eine Flüssigkeit-Gas-Mischung sein. Der Rotor 14 ist mit einem rotierbaren Schaft 18 gekoppelt, um durch den Bohrmotor 10 erzeugte Rotationsleistung zu der Bohrkrone 50 zu übertragen.
  • Die Lageranordnung 20 hat ein äußeres Gehäuse 22 und einen Durchgang 24. Eine Antriebswelle 28, die auf dem Gehäuse 22 angeordnet ist, ist mit dem Rotor 14 über den rotierbaren Schaft 18 gekoppelt. Die Antriebswelle 28 ist an ihrem unteren oder untertägigen Ende mit der Bohrkrone 50 verbunden. Während dem Bohren der Bohrlöcher bewirkt der Bohrschlamm 52, dass der Rotor 14, der die Welle 28 rotiert, die wiederum die Antriebswelle 28 und somit die Bohrkrone 50 rotiert, rotiert. Es ist wichtig, die Terminologie verbunden mit dem Bohrmotor 10 und dem elektro-magnetischen Motor 510 (2) nicht durcheinander zu bringen. Die Begriffe Rotor und Stator werden in der Regel im Bezug auf jeden Motor verwendet und Fachleute sind sich der physikalischen und operativen Unterschiede zwischen den beiden Motoren bewusst.
  • Fortgefahren mit 1A1B, umfasst die Lageranordnung 20 innerhalb ihres Gehäuses 22 geeignete radiale Lager 56A, die lateral oder radial Unterstützung für die Antriebswelle 28 und die Bohrkrone 50 und geeignete Drucklager 56B, um axial (longitudinal oder entlang dem Bohrloch) Unterstützung für die Bohrkrone 50 zu liefern, bieten.
  • Die Antriebswelle 28 ist mit dem Schaft 18 durch eine geeignete Kopplung 44 verbunden. Der Schaft 18 ist ein fle xibler Schaft, um der exzentrischen Rotation des Rotors Rechnung zu tragen. Einige geeignete Kuppelmechanismen können zum Übertragen von Rotationsleistung von dem Rotor 14 zu der Antriebswelle verwendet werden. Während des Bohrens der Bohrlöcher tritt der Bohrschlamm 52, der den Leistungsbereich 14 verlässt, in den Durchgang 24 der Antriebswelle 28 an Durchlässen oder Öffnungen ein und sondert sich an dem Bohrkronenboden 53 ab. Verschiedene Typen von Lageranordnungen sind in der Fachwelt bekannt und sind aufgrunddessen hier nicht in größerem Detail beschrieben.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der 1A1B ist eine Steuerungseinrichtung, im allgemeinen repräsentiert durch die Nummer 30, in dem Gehäuse 22 der Lageranordnung 20 integriert. Die Steuerungseinrichtung 30 umfasst eine Anzahl von kraftausübenden Elementen 32. Jedes kraftausübende Element ist vorzugsweise in einem mit einen reduzierten Durchmesser aufweisenden Bereich 34 des Lageranordnungsgehäuses 22 planiert. Die kraftausübenden Elemente können Rippen oder Segmente sein. Zum Zwecke dieser Erfindung werden die kraftausübenden Elemente hierin im allgemeinen als Rippen bezeichnet. Drei gleichbeabstandete Rippen 32 in oder um die äußere Oberfläche des Gehäuses 22 fanden sich als adäquat, um die Bohrkrone 50 während der Bohrtätigkeiten geeignet zu steuern. Jede Rippe 32 ist geeignet, um radial von dem Gehäuse 22 nach außen ausgestreckt zu werden. 1C zeigt eine Rippe 32 in ihrer normalen Position 32A, auch bezeichnet als die eingezogene oder zusammengeschobene Position, und in einer relativ zu der Bohrlochinnenwand 38 völlig ausgestreckten Position 32B. Eine separate Kolbenpumpe 40 kontrolliert unabhängig den Betrieb jeder Lenkrippe 32. Für Kurzradiusbohranordnungen, ist jede derartige Pumpe 40 vorzugsweise eine axiale Kolbenpumpe 40, die in dem Lageranordnungsgehäuse 22 angeordnet ist.
  • Noch bezugnehmend auf 1A1B, ist es bekannt, dass die Bohrrichtung dadurch kontrolliert werden kann, dass eine Kraft auf die Bohrkrone 50 ausgeübt wird, die von der Achse der Bohrlochtangenten abweicht. Dies kann durch Verwendung eines in 1A dargestellten Kraftparallelogramms erklärt werden. Die Bohrlochtangente ist die Richtung, in welche die Normalkraft oder der Druck auf die Bohrkrone 50 aufgrund des Gewichts auf die Bohrkrone, wie durch den Pfeil WOB 57 gezeigt, ausgeübt wird. Eine auf die Bohrkrone 50 durch die Lenkeinrichtung 30 ausgeübte Seitenkraft kreiert einen Kraftvektor, der von der Bohrlochtangentenlinie abweicht. Wenn eine Seitenkraft oder eine Rippenkraft, so wie Pfeil 59 zeigt, auf die Bohranordnung 100 ausgeübt wird, wird eine Kraft 54 kreiert, die als Bohrkraft auf die Bohrkrone 50 bekannt ist. Der resultierende Kraftvektor 55 liegt dann in Abhängigkeit von der Größe der angewendeten Rippenkraft zwischen den Gewicht-auf-Krone- und den Bohrkraftlinien.
  • Die bevorzugte Ausführungsform ist insbesondere für sogenannte geschlossene Bohrsysteme zum Bohren abweichender Bohrlöcher mit kleinem Durchmesser geeignet. Die geschlossenen Bohrsysteme sind in der Regel automatisierte Richtungsbohrsysteme, die ihren eigenen programmierten Controller und Steuerungsmechanismus, der kontinuierlich kontrolliertes Bohren von abweichenden Löchern bewirken kann, umfassen. In einer Art von Bohranordnung, die in geschlossenen Bohrsystemen verwendet wird, produziert eine genau kontrollierte Kraft auf die spreizbaren Segmente (oder Rippen) resultierende Kraftvektoren, die die Neigungsausrichtung und Richtung innerhalb des programmierten Bohrlochverlaufs aufrecht erhalten. Verlaufskorrekturen werden ohne erforderliche Werkzeuganpassungen entweder periodisch oder kontinuierlich während des Bohrens gemacht. Echtzeitoberflä chenaufnahmen erlauben, wenn gewünscht, Änderungen des Bohrlochverlaufprogramms. Diese Technologie vergrößert die Eindringgeschwindigkeit, verbessert die Lochqualität und ermöglicht bessere ausgeweitete Reichweitenleistung. Diese Ausführungsform wird später in Bezug auf 2 im Detail erklärt. Im allgemeinen werden eine oder mehrere und bevorzugt drei Lenkrippen durch hydraulischen Druck kontrolliert. Ein Motor, der auf dem rotierenden Schaft einer Bodenlochanordnung lokalisiert ist und eine axiale Kolbenpumpe in der nicht-rotierenden Hülse antreibt, regelt die Generierung von hydraulischem Druck. Die Motorwindungen sind auf dem rotierenden Schaft positioniert und ein magnetisch polarisierter Rotor ist auf der nicht-rotierenden Hülse lokalisiert. Vorzugsweise gäbe es einen Motor zur Kontrolle einer hydraulischen Pumpe für jede Lenkrippe. Jedoch kann ein Motor auch mehrere Pumpen kontrollieren und eine Pumpe kann mehrere Lenkrippen kontrollieren. Eine Rotationskontrolle des Motors kontrolliert den variablen Kolbendruck und es ist keine elektrische Übertragung zu der Hülse nötig, um die Rippen zu kontrollieren. In der bevorzugten Ausführungsform wird der Motor in Bohrschlamm laufen. Eine Rückkopplung hinsichtlich der Position der nichtrotierenden Hülse wird durch Sensoren in der nicht-rotierenden Hülse oder durch Markierer gemessen. Diese Rückkopplungsmethoden und die erforderlichen Sensoren sind aus dem Fachgebiet wohl bekannt. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Anordnung ist, dass kein hydraulischer Druck von dem rotierenden Schaft zu der Hülse übertragen werden muss.
  • Bezugnehmend nun auf 2 für eine detailliertere Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform, so ist dort eine schematische Darstellung eines Teils einer BHA (Bodenlochanordnung) 500 gezeigt, welche ein rotierendes Element oder einen Schaft 502 und eine nicht-rotierende Hülse 504 umfasst. Die nicht-rotierende Hülse 504 und der rotierende Schaft 502 sind über Lager 514 gekoppelt, welche schlammgeschmiert sein können. Die BHA 500 umfasst eine Mehrzahl von elektrischen Motoren 510. In dieser Ausführungsform werden die Motoren 510 verwendet, um den Einsatz und das Einziehen der Mehrzahl von Lenkrippen 532 zu kontrollieren, wovon eine in der Figur gezeigt ist. Jeder Motor 510 umfasst einen Stator 508 und einen magnetisch polarisierten Rotor 516. Jeder Rotor 516 ist in oder an der nicht-rotierenden Hülse 504 rotierbar angeordnet, so dass der Rotor 516 Rotationsbewegungen relativ zu den Kräften, die durch die Wechselwirkung zwischen dem Rotormagnetfeld und dem elektrischen Strom innerhalb der Windungen des Stators 508 generiert wurden, bereitstellen kann. Der Stator 508 und der Rotor 516 sind durch einen elektrisch nichtleitenden Spalt 538, der mit nichtleitendem Bohrschlamm oder Öl gefüllt werden kann, getrennt. Um den Stator 508 zu schützen wird zwischen den Stator 508 und den Spalt 538 eine Abschirmung 534 plaziert. In der Figur hat ein rotierender Schaft 502, der um die zentrale Linie 506 der BHA-Anordnung 500 rotiert, eine Mehrzahl von Statoren 508, die auf ihm angeordnet sind. Die Statoren 508 können irgendein geeignetes leitendes Windungsmaterial sein. Jedem Stator 508 wird durch einen Controller (nicht gezeigt) elektrisch sinusförmige Leistung 512 geliefert. Der Controller ist in der Lage, die Größe des jedem Stator 508 gelieferten Stroms zu variieren und jeder Statorstrom wird in Bezug auf den anderen Statoren gelieferten Strom unabhängig kontrolliert. Ein Prozessor (nicht gezeigt) kann in den Controller integriert oder an einer geeigneten Stelle des Bohrstrangs oder sogar an der Oberfläche lokalisiert werden. Der Prozessor würde das Bohrprofil berücksichtigen. Eine oder mehrere Sensoren, die auf der BHA 500 montiert sind, würden dem Prozessor Daten senden, die die Orientierung der BHA und die Bohrrichtung zueinander in Bezug setzen. Der Prozessor würde im Gegenzug den Controllerstrom basierend auf der Rückmeldung von den Sensoren anpassen. Die Controlleranpassungen würden in der Änderung von den Statoren 508 zugeteilten Stromlevels resultieren. Die gegenwärtige Betriebs- und Komponentenbeschreibung der Motoren ist nicht genügend unterschiedlich, so dass die Beschreibung hierin auf die Beschreibung von nur einem Motor begrenzt ist.
  • Wenn ein alternierender sinusförmiger Strom, im allgemeinen bezeichnet als AC-Strom oder einfach Strom, den Stator 508 mit Strom versorgt, fließt der Strom durch die Windungen des Stators. Das Magnetfeld des Rotors 516 erstreckt sich über den Spalt 538 und umschließt den Stator 508. Auf die geladenen Teilchen (Strom) in den Statorwindungen ausgeübte Kräfte treffen auf gleiche Kräfte in der von den geladenen Teilchen entgegengesetzten Richtung. Da der Rotor rotierbar gelagert ist und der Stator nicht, ist der magnetisch polarisierte Rotor 516 dann gezwungen, in Bewegung zu treten. Die Kräfte dieser Aktion sind proportional dem Strombetrag, der den Stator 508 speist, ebenso wie der Rotationsgeschwindigkeit des rotierenden Schaftes 502 und der Intensität des Magnetfeldes des Rotors. Somit kontrolliert die Kontrolle des den Stator 516 speisenden Stromes oder der Rotationsgeschwindigkeit des Schaftes 502 die Kraft (oder mechanische Leistung) des Rotors 516. Da die Rotationsgeschwindigkeit des Schaftes typischerweise durch Parameter, wie gewünschte Eindringgeschwindigkeit (ROP), Formationsmaterial, Art von verwendeter Bohrkrone etc., bestimmt wird, wird das Variieren des Controller-Ausgangstroms verwendet, um eine gewünschte Ausgangsleistung des Motors aufrecht zu erhalten. Um das zu tun, werden Rückkopplungssensoren, die die Rotationsgeschwindigkeit des Schaftes 502 detektieren, aufgefordert, die Daten zu dem Prozessor zu senden. Der Prozessor würde die Schaftdaten zusammen mit anderen Daten verarbeiten, um entsprechend den Controllerstrom zu variieren. Da der durch den Controller an den Stator 508 gelie ferte Strom die Polarität ändert, wird dadurch die Richtung der Kräfte zwischen dem Rotor und den geladenen Teilchen innerhalb der Statorwindungen umgekehrt, was den Rotor 560 zwingt, sich wieder auszurichten. Das kontinuierliche Umkehren der Polarität des Stroms in den Windungen des Stators 508, die den Rotor zwingen sich kontinuierlich auszurichten, kreiert rotationsmechanische Leistung in dem Rotor 516. Diese mechanische Leistung kann in jeder gewünschten Anwendung, die mechanische Leistung erfordert, verwendet werden. In dieser Ausführungsform wird die mechanische Rotorleistung verwendet, um eine Pumpe 524 anzutreiben. Die Pumpe 524 ist vorzugsweise eine axiale Kolbenpumpe, und wird verwendet, um hydraulisch den Einsatz einer Lenkrippe 532 zu kontrollieren. Wenn der Rippe 532 Einsatzkraft geliefert wird, liefert die Pumpe durch Ziehen der Flüssigkeit 520 aus einem abgedichteten Flüssigkeitsreservoir 518 Hydraulikflüssigkeit 520. Die Pumpe 524 ist mit der Flüssigkeitsröhre 526 und die Flüssigkeitsröhre 526 mit einem ausdehnbaren Stab-(Kolben-)Druckkasten 528 verbunden. Ein Kolben 530, der bewegbar verbunden ist mit dem Kolbendruckkasten 528, dehnt sich entweder relativ zu dem Druck, der durch die Flüssigkeit 520, die in den Kolbendruckkasten 528 ein- oder austritt, erzeugt wird, aus oder zieht sich zurück. Die Rippe 532, die in einem vertieften Bereich 540 angeordnet ist, liegt zwischen der Bohrlochwand 542 und dem Kolben 530. Die Ausdehnung oder das Zurückziehen des Kolbens 530 kontrolliert die Radialbewegung der Rippe 532.
  • Wenn der Rotor 516 aufgrund der Gegenwart von alternierendem Statorstrom beginnt zu rotieren, beginnt die Pumpe 524, die mit dem Rotor 516 verbunden ist, zu laufen. Der Pumpbetrieb setzt die Flüssigkeitsröhre 526 mit der Hydraulikflüssigkeit 520 unter Druck. Wenn die Pumpe 524 die Flüssigkeitsröhre 526 unter Druck setzt, fließt die Flüssigkeit 520 von dem Reservoir 518 über die Flüssigkeitsröhre 526 und weiter zu dem Kolbendruckkasten 528. Der Kolbendruckkasten 528 füllt sich mit Flüssigkeit 520 und übt relativ zu der durch den Rotor 516 gelieferten Leistung Druck aus. Wenn der Druck steigt, dehnt sich der Kolben 530 durch gleichzeitiges Ausdehnen der Rippe 532 aus. Die ausgedehnte Rippe 532 übt dadurch eine Kraft auf die Bohrlochwand 542 aus. Diese ausgeübte Kraft tendiert dazu, die BHA 500 in eine Richtung entgegengesetzt der Richtung der Kraft, die gegen die Bohrlochwand 542 ausgeübt wird, zu lenken. Die rotierende Bohrkrone (nicht gezeigt in dieser Figur) beginnt dann von der Vertikalen abzuweichen und dadurch entlang eines Verlaufs zu bohren, der durch den Rippensteuerungsmechanismus der bevorzugten Ausführungsform kontrolliert wird. Wie oben beschrieben, wären drei unabhängig kontrollierte und gleich beabstandete Rippen an oder um die BHA 500 in dieser Weise ausreichend, um angemessen den Bohrverlauf für abweichende Bohrlöcher zu kontrollieren. Dies wird durch unabhängige Kontrolle der auf die Bohrlochwand 542 ausgeübten Kraft in einer Kombination von drei Richtungen und durch Variieren der Größen, wie oben beschrieben, mit Rücksicht auf das Parallelogramm in 1B erfüllt.
  • Wenn das Einziehen einer Lenkrippe gewünscht ist, wird der gelieferte Strom durch den Prozessor und Controller reduziert oder abgestellt, um die Pumpe 524 zu deaktivieren. Mit der deaktivierten Pumpe 524 strömt die Flüssigkeit 520 in dem Kolbendruckkasten 528 zurück zu dem abgedichteten Reservoir 518. Es gibt mehrere hydraulische Methoden, die der Fachwelt wohl bekannt sind, um das Druckablassen von hydraulischen Systemen zu bewerkstelligen und einige geeignete Anordnungen können verwendet werden. Bei einer derartigen Anordnung läuft die Flüssigkeit über eine separate Flüssigkeitsrückkehrlinie (nicht gezeigt) zu dem Reservoir zurück. Axiale Kolbenpumpen können ebenfalls ein Ablassven til (nicht gezeigt) haben, um den Druck von der Flüssigkeitsröhre abzubauen.
  • 3 zeigt eine Konfiguration einer Bohranordnung 100, bei der in der Lageranordnung 20, die mit einer Rohrwendel 202 gekoppelt ist, die Steuerungseinrichtung 30 (siehe 1A1B und 2) der bevorzugten Ausführungsform verwendet wird. Die Bohranordnung 100 hat die Bohrkrone 50 am unteren Ende. Wie vorher beschrieben, trägt die Lageranordnung 20 oberhalb der Bohrkrone 50 die Steuerungseinrichtung 30, die eine Anzahl von Rippen hat, die unabhängig kontrolliert werden, um die gewünschte Kraft auf die Bohrkrone 50, während des Bohrlochbohrens auszuüben. Ein Neigungsmesser (z-Achse) 234 ist bevorzugt neben der Bohrkrone 50 angeordnet, um die Neigung der Bohranordnung zu bestimmen. Der Schlammmotor 10 liefert der Bohrkrone 50, wie vorher im Bezug auf 1A1B beschrieben, die erforderliche Rotationskraft. Zwischen der Lageranordnung 20 und dem Schlammmotor 10 kann ein Scharniergelenk 60 vorgesehen sein. In Abhängigkeit von den Bohranforderungen kann das Scharniergelenk 60 weggelassen werden oder an einem anderen geeigneten Platz innerhalb der Bohranordnung 100 angeordnet werden. Eine Anzahl von gewünschten Sensoren, im allgemeinen bezeichnet durch Nummerierungen 232a232n, können in einem Motoranordnungsgehäuse 15 oder an einem anderen geeigneten Platz in der Anordnung 100 angeordnet sein. Die Sensoren 232a232n können einen Widerstandssensor, einen Gammastrahlendetektor, und Sensoren zur Bestimmung von Bohrlochparametern, wie der Flüssigkeitsdurchflussgeschwindigkeit durch den Bohrmotor 10, Druckabfall durch den Bohrmotor 10, Drehmoment auf den Bohrmotor 10 und Geschwindigkeit des Motors 10, umfassen.
  • Der Regelkreis 80 kann oberhalb des Leistungsabschnitts 12 angeordnet sein, um den Betrieb der Steuerungseinrichtung 30 zu kontrollieren. Ein Schleifringmesswandler 221 kann ebenfalls in dem Bereich 220 angeordnet werden. Der Regelkreis in dem Bereich 220 kann in einer rotierenden Kammer, die mit dem Motor rotiert, angeordnet werden. Die Bohranordnung 100 kann eine Zahl von anderen Vorrichtungen umfassen. Sie kann Navigationsvorrichtungen 222 umfassen, um Informationen über Parameter zu liefern, die untertägig oder an der Oberfläche benötigt werden, um die Bohrvorgänge und/oder den Azimut zu kontrollieren. Flexible Untereinheiten, Entlastungswerkzeuge mit Bypasskabel, im allgemeinen hierin durch Nummerierung 224 bezeichnet, können ebenfalls in der Bohranordnung 100 umfasst sein. Die Bohranordnung 100 kann auch eine Zahl von zusätzlichen Vorrichtungen, bekannt als Messung-bei-Bohrung Vorrichtungen oder Auswertung-bei-Bohrung Vorrichtungen, zur Bestimmung verschiedener Bohrloch- und Formationsparameter, wie bspw. der Porosität der Formationen, der Dichte der Formation und Grenzschichtinformation, umfassen. Der elektrische Stromkreis, der Mikroprozessoren, Speichervorrichtungen und andere geforderte Schaltungen umfasst, ist bevorzugt in dem Abschnitt 230 oder in einem benachbarten Bereich (nicht gezeigt) angeordnet. Eine Zweiwegeentfernungsmessung 240 stellt eine Zweiwegekommunikation von Daten zwischen der Bohranordnung 100 und der Oberflächenausrüstung bereit. Leiter 65, die entlang der Länge der Rohrwendel angeordnet sind, können verwendet werden, um Leistungen zu den untertägigen Einrichtungen und der Zweiwegedatenübertragung zu liefern.
  • Die untertägige Elektronik in dem Bereich 220 und/oder 230 kann mit verschiedenen Modellen und programmierten Anweisungen zur Kontrolle bestimmter Funktionen der untertägigen Bohranordnung 100 ausgerüstet sein. Ein gewünschtes Bohrprofil kann in der Bohranordnung 100 gespeichert sein. Während des Bohrens werden Daten/Signale des Neigungsmessers 234 und anderer Sensoren in den Bereichen 220 und 230 verarbeitet, um die Bohrrichtung relativ zu der gewünschten Richtung zu bestimmen. Die Kontrolleinrichtung passt, in Reaktion auf eine derartige Information, die Kraft auf die kraftausübenden Elemente 32 an, um die Bohrkrone 50 dazu zu bringen, das Bohrloch entlang des gewünschten Verlaufs zu bohren. So kann die Bohranordnung 100 der bevorzugten Ausführungsform verwendet werden, um Kurzradius- und Mittelradiusbohrlöcher relativ akkurat und, wenn gewünscht, automatisch zu bohren.
  • Eine alternative Ausführungsform kann die Motorkomponenten so auf der BHA lokalisiert haben, dass die elektrische Leistung durch Verwendung der mechanischen Leistung in dem rotierenden Teil der BHA in der nicht-rotierenden Hülse generiert wird. In dieser Konfiguration sind die elektrischen Motorstatoren an oder um die nicht-rotierende Hülse angeordnet. Eine Mehrzahl von Rotoren ist um den rotierenden Schaft angeordnet. Das konstant rotierende magnetische Feld der Rotoren kreiert einen elektrischen Strom in den Statorwindungen. Diese elektrische Leistung kann konditioniert und kontrolliert sein, um elektrische Vorrichtungen in der nicht-rotierenden Hülse zu betreiben.
  • Die voranstehende Beschreibung ist gerichtet auf spezielle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zum Zwecke der Anschauung und Erklärung. Es wird jedoch für einen Fachmann offensichtlich, dass viele Modifikationen und Änderungen der oben genannten Ausführungsform möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es ist beabsichtigt, dass die folgenden Ansprüche so zu interpretieren sind, dass sie all diese Modifikationen und Änderungen umfassen.

Claims (16)

  1. Bohranordnung (100) zur Verwendung beim Bohren eines Bohrloches mit: einem rotierenden Element (502), einem nicht rotierenden Element (504), das um das rotierende Element (502) mit einem Spalt (538) dazwischen angeordnet ist, wobei die Bohranordnung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie des weiteren folgendes umfasst: einen von dem Element (502) getragenen induktiven Stator (508) und einen von dem nicht rotierenden Element (504) getragenen Rotor (516), der rotiert, wenn er während dem Bohren des Bohrloches Leistung bzw. Strom von dem Stator (508) erhält.
  2. Bohranordnung nach Anspruch 1, in der das nicht rotierende Element (504) eine Hülse ist und das rotierende Element (502) ein drehbar in der nicht rotierenden Hülse (504) angeordneter Antriebsschaft ist.
  3. Bohranordnung nach Anspruch 1 oder 2, in der der Rotor (516) ein magnetischer Rotor zum Empfangen von elektrischem Strom von dem Stator (508) und zum Umwandeln des elektrischen Stroms in mechanische Drehleistung ist.
  4. Bohranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit des weiteren: einem Lenkelement (532), einem Kolben (530) zum Bereitstellen von Leistung bzw. Energie, einem Kolben (530) zum Bereitstellen von Leistung bzw. Energie an das Lenkelement (532), um das Lenkelement (532) dazu zu veranlassen, sich nach außen von der Bohranordnung (100) zu bewegen, und einer durch den Rotor (516) angetriebenen Pumpe (524), um unter Druck stehendes Fluid an den Kolben zu liefern, um das Lenkelement (532) zu bewegen.
  5. Bohranordnung nach Anspruch 4, in der der Rotor (516), die Pumpe (524) und das Fluid in einem abgedichteten Modul integriert sind.
  6. Bohranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, die des weiteren ein Steuersystem umfasst, das die Stromversorgung an den Stator (508) steuert, um die Drehung des Rotors (516) zu steigern.
  7. Bohranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, die des weiteren einen Bohrmotor (10) umfasst, der im Betrieb das rotierende Element (502) in Drehung versetzt.
  8. Bohranordnung nach Anspruch 7, in der der Bohrmotor (10) auf Versorgung der Bohranordnung (100) mit unter Druck stehendem Bohrfluid betrieben wird.
  9. Bohranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, in der das rotierende Element (502) im Betrieb eine Bohrkrone (50) in Drehung versetzt, wobei das nicht rotierende Element (504) eine Mehrzahl von kraftausübendenden Elementen (532) aufweist, die dazu ausgelegt sind, sich radial nach außen von dem nicht rotierenden Element (504) zu bewegen, wenn diese kraftausübenden Elemente mit Leistung bzw. Energie versorgt werden, wobei die Bohranordnung des weiteren folgendes umfasst: mindestens einen von dem nicht rotierenden Element (504) getragenen Rotor (516) umfassenden Motor (510), wobei der Stator (508) den Rotor (516) dazu veranlasst, auf Versorgung des Stators (508) mit elektrischem Strom zu rotieren, und mindestens eine Pumpe (524), die von dem Rotor (516) zum Versorgen der kraftausübenden Elemente (532) mit Leistung bzw. Energie betrieben wird.
  10. Bohranordnung nach Anspruch 9, in der die mindestens eine Pumpe (524) jedes der kraftausübenden Elemente (532) über eine separate Fluidleitung (526) mit unter Druck stehendem Fluid versorgt.
  11. Bohranordnung nach Anspruch 10, in der ein separates Fluidflussventil in jeder Fluidleitung (526) die Fluidversorgung eines separaten kraftausübenden Elements (532) steuert.
  12. Bohranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, die des weiteren eine Mehrzahl von Abwärtssensoren (232) zum Bestimmen von interessierenden Parametern umfasst.
  13. Bohranordnung nach Anspruch 12, in der die Mehrzahl von Abwärtssensoren (232) des weiteren folgendes umfassen: einen Neigungsmesser zum Messen der Neigung der Bohranordnung (100), eine Mehrzahl von Drehmomentsensoren zum Messen des Drehmoments von Abwärtskomponenten, einen Widerstandssensor zum Messen von Formationsparametern, einen Gammastrahlendetektor zum Messen von Formationsparametern.
  14. Bohranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, in der der Spalt (538) mit einem nicht leitenden Fluid gefüllt ist.
  15. Bohranordnung nach Anspruch 14, in der das nicht leitende Fluid aus der Gruppe bestehend aus (i) Öl und (ii) Bohrschlamm gewählt ist.
  16. Bohranordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, die des weiteren mindestens eine mechanisch betriebene Einrichtung zum Durchführen einer Funktion im Loch umfasst, wobei die Einrichtung durch den Rotor (516) angetrieben wird.
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