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Die
Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung zum
Befüllen
von Behältern
mit Nahrungsmitteln, insbesondere flüssigen Nahrungsmitteln gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Eine
Befüllvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist beispielsweise aus US-A-4693052 bekannt und der
Anmelder hat diese bereits vor einigen Jahren konstruiert und unter
dem Namen Exact Volume CE 87 vertrieben. Die Vorrichtung umfasst
Endlosförderketten,
auf denen eine Vielzahl von Behälterhalterungen
befestigt sind. Die Endlosketten befördern die Behälterhalterungen
entlang einer gedachten schleifenförmigen Förderspur mit den vorstehend
genannten unteren und oberen Spurabschnitten. Durch Antreiben der
Ketten werden die Behälterhalterungen
nacheinander entlang eines Behälteraufgabemechanimus
einer Dekontaminierungsstation, einer Trocknungsstation, einer Befüllstation,
einer Verschließstation
und eines Behälterausgabemechanismus
befördert.
Der Aufgabe- und Ausgabemechanismus und die Vielzahl von Arbeitsstationen
sind alle entlang des oberen Spurabschnitts angeordnet. Der größere Teil
der Befüllvorrichtung,
einschließlich
Transportketten, Antriebseinheit mit Kettenrädern und Verarbeitungsstationen
ist in einer im Wesentlichen abgedichteten Weise in einem großen Gehäuse enthalten,
in anderen Worten, mit Ausnahme des Behälteraufgabemechanismus und
des Behälterausgabemechanismus.
Während des
Betriebs wird behandelte Luft bei geringem Überdruck durch eine Vielzahl
von Luftaufgabemechanismen in der oberen Seite des Gehäuses eingeblasen. Der
geringe Überdruck
dient dazu, dass belastete Umgebungsluft nicht einwärts in das
Gehäuse
während
des Befüllungsvorgangs,
beispielsweise über den
Behälteraufgabemechanismus
oder den Behälterausgabemechanismus,
strömen
kann.
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Ein
Nachteil im Falle dieser bekannten Vorrichtung besteht in der Gefahr,
dass Verunreinigungen freigesetzt werden oder in das Gehäuse gelangen.
Solche Verunreinigungen breiten sich in diesem Fall recht bald über die
gesamte Verarbeitungsstraße aus.
Verschmutzungsteilchen können
insbesondere im Fall der Förderketten,
der Kettenräder
und anderer beweglicher Teile des Fördersystems freigesetzt werden.
Wenn aseptische Befüllbedingungen
erwünscht
sind, wird die gesamte Befüllungsvorrichtung
in dem Gehäuse
mit Wasserstoffperoxid behandelt, bevor der eigentliche Befüllungsvorgang
begonnen wird. Während
des Befüllungsvorgangs
ist es dann schwierig, alle Teile innerhalb des Gehäuses mit
steriler Luft steril zu halten. Die Form und Abmessung des Bereiches
um die Verarbeitungsstraße
innerhalb des Gehäuses
erlaubt dies nicht.
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Außerdem ist
eine Befüllvorrichtung
aus DE-U-29616138 bekannt, wobei die Vorrichtung eine Verarbeitungsstraße mit einer
Endlostransportvorrichtung mit verschiedenen Arbeitsstationen, die
daran entlang angeordnet sind, wie einer Befüllstation und einer Verschließstation,
umfasst. Die Verschließstation
umfasst eine magnetische Kappenaufgabespur und wird teilweise von
einem tunnelförmigen Gehäuse mit
einer Gaszufuhrvorrichtung eingeschlossen. Es ist nicht klar, ob
ein Gehäuse
auch an dem Ort der Befüllstation
vorgesehen ist und ob es Gaszuführungsvorrichtungen
enthält.
Es werden keine Mittel zur Ausgabe von Gas aus dieser bekannten Befüllvorrichtung
offenbart.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend genannten
Nachteile mindestens teilweise zu überwinden oder eine nützliche
Alternative bereitzustellen und insbesondere eine kompakte Befüllvorrichtung
bereitzustellen, die bei optimierter Bearbeitungsfunktionalität in der
Nutzung flexibel ist. Insbesondere ist die Aufgabe der Erfindung
die Bereitstellung einer kompakten, im Wesentlichen aseptischen
Befüllvorrichtung,
die mit einem minimierten Arbeitsbereich ausgestattet ist, der im
Wesentlichen aseptisch gehalten werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Befüllstation
nach Anspruch 1. Im Fall dieser Vorrichtung werden Maßnahmen
vorgenommen für
Gasabfuhrvorrichtungen, die an das Herzstück des Transportsystems angeschlossen
werden oder sich bezüglich
des Einflussraums mindestens teilweise dorthinein erstrecken, um
dort seitlich mindestens einen Teil, insbesondere den größeren Teil,
der in das Gehäuse eingeführten Gase
abzuführen.
Ein Strom von behandelten Gasen kann daher vorteilhafterweise in eine
Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Richtung des Transports des
Fördersystems
erreicht werden. Die eingeführten
Gase strömen
vorzugsweise zunächst
längs der
Befüllöffnungen
der zu befüllenden
Behälter
und nur dann entlang der Außenseite der
Behälter
und Teile des Transportsystems und werden dann mit einer Gasabfuhrvorrichtung
aus dem zentralen Abschnitt zwischen oberen und unteren Spurabschnitten
des Transportsystems abgeführt,
bis sie aus dem Gehäuse
gelangt sind. Diese besondere Anordnung der Gasabfuhrvorrichtung
erzeugt eine Strömungsrichtung
des behandelten Gases zu dem Herzstück des Transportsystems, mithilfe dessen
die Ausbreitung von Verunreinigungen an der Position von zumindest
den Befüllungsöffnungen
der einzelnen Behälter
vorteilhaft verhindert werden kann. Außerdem wird gewährleistet,
dass die höchstkritischen
Punkte während
des Befüllungsvorgangs, d.h.
die Umgebung um die Befüllungsöffnungen
der Behälter,
nicht unerwünscht
mit Schmutz, der vom Rückstand
an der Außenseite
des Behälters
stammt, oder durch Schmutz, der von bewegenden Teilen des Transportsystems
stammt, verschmutzt werden. Dies bedeutet vorteilhaft auch, dass
ein weniger hoher Standard hinsichtlich Reinlichkeit der Behälteraußenseite
eingehalten werden muss. Diese Außenseiten müssen beispielsweise nicht mehr
vollständig
steril gemacht werden, was sowohl einen Zeitgewinn als auch Kosteneinsparung
darstellt.
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Das
Gehäuse
erstreckt sich nicht nur entlang der Befüllstation, sondern auch entlang
der Verschließstation
und, falls erforderlich, entlang der Trockenstation, die stromaufwärts der
vorstehend genannten Station angeordnet ist. Dies bedeutet, dass entlang
eines kritischen Teils der Verarbeitungsstraße, d.h. von dem Moment, an
dem die Behälter
gereinigt wurden und mit verderblichen Nahrungsmitteln befüllt werden
und anschließend
verschlossen werden, eine gewünschte
Richtung einer Strömung
an behandelten Gasen entlang der Behälter in der Richtung der Gasabfuhreinrichtungen,
die am Herzstück des
Transportsystems angeschlossen sind, erreicht werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden Gasabfuhrvorrichtungen, die zum Zuführen des behandelten Gases
in einer Richtung im Wesentlichen rechtwinklig zur Richtung des
Transports ausgelegt sind, an das Gehäuse angeschlossen. Dies gibt
eine weitere Garantie für
den gewünschten
Strom konditionierter Gase entlang der Behälter in Richtung der Gasabfuhreinrichtungen.
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Insbesondere
ist das Gehäuse
zumindest teilweise tunnelförmig
gestaltet, wobei mindestens der Teil der Verarbeitungsstraße, der
auswärts
weist, überdeckt
ist. Die Überdeckung
lässt einen
Tunnel frei, durch den die zu befüllenden Behälter entlang den Stationen
transportiert werden können.
Dies ergibt den Vorteil, dass der Bereich, der unter bestimmten
Verarbeitungsbedingungen während
des Betriebs gehalten werden muss, insbesondere die Umgebung, die
die Befüllungsöffnungen
der Behälter umgibt,
klein gehalten wird. Die Zahl der Teile, d.h. der Oberflächenbereich
dieser Teile, der sich in den Gehäusesegmenten befindet, kann
auch vorteilhafterweise klein gestaltet sein. Die erforderliche
Menge an behandelten Gasen ist vorteilhaft gering.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung ein Transportsystem mit Behälterhalterungen
zum Transport von Behältern
in einer Vielzahl von benachbarten Reihen entlang von Arbeitsstationen,
wobei die Vorrichtung mit einer Vielzahl von Gehäusesegmenten, die benachbart
zueinander angeordnet sind, gestaltet ist. Jedes Gehäusesegment
schließt
jeweils mindestens teilweise eine oder mehrere der zu verarbeitenden
Behälterreihen
ein. Jede mindestens teil weise jeweils eingeschlossene Reihe oder
Zahl von Reihen an den zu verarbeitenden Behältern wird als Verarbeitungsstraße bzw.
Verarbeitungslinie definiert. Die Vielzahl an so definierten Verarbeitungsstraßen erstreckt
sich benachbart zueinander entlang einer gemeinsamen gedachten Verarbeitungsspur.
Die Vielzahl von Verarbeitungsstraßen und Gehäusesegmenten, die benachbart
zueinander angeordnet sind, begrenzen in diesem Fall einen gemeinsamen
mittleren Bereich im Herzstück der
Förderspur.
Jedes Gehäusesegment
ist jeweils an eine Gaszufuhreinrichtung angeschlossen. Die Gasabfuhreinrichtungen
können
vorteilhafterweise wirksam hier als gemeinsame Gasabfuhreinrichtungen
für die
behandelten Gase, die jeweils zu der Vielzahl von Gehäusesegmenten
gespeist werden, angesehen werden.
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Erfindungsgemäß können einzelne
Verarbeitungsbedingungen innerhalb jedes Gehäusesegments vorherrschen, beispielsweise
die Zufuhr von unterschiedlichen Gasen, die Temperatur, Sterilität, Feuchtigkeit
usw. Wenn eine der Verarbeitungslinien verschmutzt wird, hat dies
vorteilhafterweise keine direkte Folge, indem die anderen Verarbeitungsstraßen verschmutzt
werden. Wenn ein Fehler in einer der Verarbeitungsstraßen auftritt,
kann die Vorrichtung, falls erwünscht,
hinsichtlich der anderen Verarbeitungsstraßen weiter betrieben werden.
Die einzelnen Gehäusesegmente
können
auch, falls zweckdienlich, zusätzlich
ermöglichen,
den Arbeitsbereich, auf dem die Befüllvorgänge auszuführen sind, zu vermindern, sodass
die gewünschten
Verarbeitungsbedingungen erzielt und in einfacherer Weise beibehalten
werden können.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen angeführt.
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Die
Erfindung wird genauer mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Befüllvorrichtung.
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2 ist
eine schematische Ansicht eines Querschnitts von 1.
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3 ist
eine Teilschnittansicht von 1.
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4 ist
eine Schnittansicht in Perspektive des tunnelförmigen Gehäusesegments in 1,
wobei die Behälterhalterung
in Betrieb ist.
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5 ist
eine Teilschnittansicht in Perspektive einer Variante einer Ausführungsform.
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6 ist
eine Teilschnittansicht von 5.
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7 ist
eine Ansicht des Querschnitts eines tunnelförmigen Gehäusesegments in 6,
wobei in dem Oberen des Gehäusesegments
eine Variante eines profilierten Einsatzelements zum Führen von
Gasen vorliegt.
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Die
Befüllvorrichtung
ist in ihrer Gesamtheit durch die Bezugsziffer 1 in 1 bis 4 ausgewiesen.
Die Vorrichtung 1 umfasst ein endloses Transportsystem 2 zum
Transport von Behälterhalterungen 4 entlang
einer gedachten schleifenförmigen Transportspur
mithilfe eines Antriebs 3. Jede Behälterhalterung 4 umfasst
Vorrichtungen zur Positionierung und zur Stützung von Behältern 5,
die zu befüllen
sind. Die Behälterhalterungen 4 werden
hier entlang von Führungsprofilen 9 geleitet,
die sich entlang der Transportspur an jeder Seite erstrecken.
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Das
Endlostransportsystem 2 ist von der Art, bei der ein oberer
und ein unterer Spurabschnitt 10 bzw. 11 unterschieden
werden können.
Die oberen und unteren Spurabschnitte 10 bzw. 11 gehen
mithilfe von Biegeabschnitten 12 ineinander. Innerhalb
des Transportsystems 2 ist ein zentraler Bereich 13 durch die
oberen bzw. unteren Spurabschnitte 10 und 11, die
Biegeabschnitte 12 und Antrieb 3 abgegrenzt.
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Insbesondere
ist für
im Wesentlichen aseptische Anwendungen das Transportsystem 2 mindestens
teilweise durch eine Vielzahl von benachbarten Gehäusesegmenten 15 eingeschlossen.
Jedes Gehäusesegment 15 schließt seine
eigene Verarbeitungsstraße
ein und hinterlässt
einen Behälteraufgabemechanismus 16 und
einen Behälterausgabemechanismus 17 klar.
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Die
Verarbeitungsstraßen
erstrecken sich entlang der gedachten Transportspur und sind jeweils
so ausgelegt, um Behälter
in einer behandelten Umgebung zu verarbeiten. Hierzu wird eine Vielzahl von
Arbeitsstationen entlang der Transportspur angeordnet. Beispielsweise
werden eine Dekontaminierungsstation 20 zur Dekontaminierung
des Inneren der aufgegebenen Behälter 5,
eine Befüllstation 21 zum
Befüllen
der Behälter 5 mit
flüssigen
Nahrungsmitteln und eine Verschließstation 22 zum Verschließen der
Behälter 5,
beispielsweise mit einer Kappe, nach dem Befüllen bereitgestellt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
wird ein einzelner Satz an Behälterhalterungen 4 entlang
jeder Verarbeitungsstraße
transportiert, wobei jeder einen Raum für eine Vielzahl von vorzugsweise 2 benachbart
zueinander zu transportierenden Behältern aufweist. Die Vielzahl
von Gehäusesegmenten 15 ermöglicht einen
sehr flexiblen Betrieb der Vorrichtung und beispielsweise Befüllen der
Behälter
bei unterschiedlichen Bedingungen auf den jeweiligen Verfahrensstraßen. Insbesondere
ist es in dieser Weise möglich,
gesonderte und im Wesentlichen aseptische Bedingungen einfacher
und verlässlicher
in den jeweiligen Verarbeitungsstraßen aufrechtzuerhalten. Kreuzkontaminierung
kann zwischen den Verfahrensstraßen nicht auftreten, während eine
Vielzahl von Teilen, wie Antrieb, Behälteraufgabemechanismus, Behälterausgabemechanismus,
Verarbeitungsstation und/oder Gaszufuhr- und Gasabfuhreinrichtungen
mindestens teilweise zusammen genutzt und betrieben werden können.
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Die
Behälteraufgabemechanismen 16 und die
Behälterausgabemechanismen 17 sind
im Wesentlichen auf derselben Seite der Befüllungsvorrichtung angeordnet.
In der dargestellten Ausführungsform
sind die Aufgabemechanismen 16 in dem Biegeabschnitt 12 angeordnet,
wo Antrieb 3 angeordnet ist, und die Ausgabemechanismen 17 sind
am Ende des oberen Spurabschnitts 10 auf der Seite des
Antriebs 3 angeordnet. Automatische Aufgabe- und Ausgabevorrichtungen
sind sowohl bei dem Aufgabemechanismus 16 als auch bei
dem Ausgabemechanismus 17 vorgese hen. Die automatischen
Aufgabevorrichtungen umfassen ein Zufuhrtransportband. Die automatischen
Ausgabevorrichtungen umfassen einen mit Antrieb versehbaren Greifarm.
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Das
Transportsystem 2 der Vorrichtung wird vorzugsweise schubweise
betrieben, wobei das Transportsystem 2 jedes Mal die Behälterhalterung 4 eine
oder mehrere Positionen zur nächsten
Arbeitsstation vorrückt.
Der schubweise Antrieb lässt
genügend
Zeit zur Ausführung
der erforderlichen Vorgänge
an den betreffenden Arbeitsstationen.
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Die
Behälterhalterung 4 umfasst
Zurückhaltevorrichtung 23,
die hier durch elastische Klammerplatten, zwischen denen die Behälter eingeklemmt werden
können,
gebildet werden. Die Klammerung hier ist dergestalt, dass Behälter 5 auch
verlässlich zurückgehalten
werden, wenn sie entlang des unteren Spurabschnitts 11 transportiert
werden, mit anderen Worten, hängen
von oben herab. Dies hat den Vorteil, dass der untere Spurabschnitt 11 auch
effizient zur Ausführung
eines Verarbeitungsschritts an den Behältern 5 genutzt werden
kann. In der dargestellten Ausführungsform
ist die Dekontaminierungsstation 20 teilweise entlang des
unteren Spurabschnitts 11 und teilweise in dem Biegeabschnitt 12, der
stromabwärts
angeordnet ist, angeordnet. Der Teil entlang des unteren Spurabschnitts 11 umfasst Sprühdüsen zur
Einführung
von Reinigungsmedium ins Innere der Behälter. Das Reinigungsmedium
läuft im
Ergebnis der Schwerkraft größtenteils
aus den Behältern 5 wieder
selbst heraus. Der Teil der Dekontaminierungsstation 20 entlang
des Biegeabschnitts 12 umfasst Blasdüsen zur Entfernung von Reinigungsmediumrest
aus dem Inneren der Behälter.
Durch die Verwendung des unteren Spurabschnitts 11 und
des Biegeabschnitts 12 zur Ausführung an Behältern oder
mit den Behältervorgängen, die
für den
Befüllvorgang
wesentlich sind, ist es vorteilhafterweise möglich, die Vorrichtung in sehr
kompakter Form zu konstruieren. Das Transportsystem 2 mit
Behälterhalterungen 4 ist
zum Transport der Behälter
entlang der Biegeabschnitte 12 ausgelegt, wobei die Befüllungsöffnungen
der zu transportierenden Behälter
in radialer Rich tung auswärts
weisen. Ein auszuführender
Vorgang, hier die Entfernung von Reinigungsmediumsrest aus dem Inneren
des Behälters,
kann infolgedessen effizient ausgeführt werden.
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Während des
Vorgangs werden behandelte Gase, insbesondere sterile Luft, mithilfe
einer Gaszufuhrvorrichtung 25 in jeden der einzelnen Gehäuseabschnitte 15 eingeführt. Dies
wird vorzugsweise bei einem geringen Überdruck ausgeführt, um
zu gewährleisten,
dass keine verschmutzte Luft in offen gebliebene Teile, wie die
Aufgabemechanismen 16 oder Ausgabemechanismen 17,
strömen
kann. Die Gaszufuhrvorrichtung 25 ist verbunden mit getrennten
Düsen zu
den jeweiligen Außenseiten
der Gehäuseabschnitte 15,
vorzugsweise mithilfe von Gaszuführdüsen, die
in einem Abstand voneinander liegen, welcher in diesem Fall vorzugsweise
für jeden
der Gehäuseabschnitte 15 entlang
aller Abschnitte der Transportspur vorgesehen sind.
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Gemeinsame
Gasabfuhreinrichtungen, die ausgelegt sind, um an den zentralen
Bereich 13 in dem Herzstück des Transportsystems 2 anzuschließen, sind
außerdem
vorgesehen. Zusammen mit der Zufuhr von Gasen nach außen von
den jeweiligen Gehäuseabschnitten 15 bedeutet
dies, dass während
des Betriebs behandelte Gase vorteilhafterweise zuerst entlang der
höchstkritischen
Teile des Behälters,
worin sich die Befüllöffnungen
befinden, strömen,
dann mithilfe der Außenseiten
der Behälter 5 und
entlang der Behälterhalterungen 4 strömen und schließlich den
zentralen Bereich 13 erreichen, wo sie für alle Verarbeitungsstraßen mithilfe
der gemeinsamen Gasabfuhreinrichtungen abgeführt werden, bis sie außerhalb
des zentralen Bereichs 13 sind. Die Strömungsrichtung der Gase, die
in dieser Weise in jedem Gehäuseabschnitt 15 erreicht
wird, ist im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung des Transports der
Behälterhalterungen 4 oder
zu dem zentralen Bereich 13 des Transportsystems 2 gerichtet.
Der zentrale Bereich 13 ist gemäß der Erfindung vorteilhafterweise
so kompakt, dass eine effiziente Abfuhr zu der Seite mithilfe der
vorstehend genannten Gasabfuhreinrichtungen möglich ist.
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Die
Ausführungsform
der dargestellten Behälterhalterung 4 ist
mit einer offenen Konstruktion ausgeführt. Dies wird hier durch Bereitstellen
einer Bodenplatte 30 der Behälterhalterung 4 mit
einer Vielzahl von Durchleitungsöffnungen 31 erzielt.
In einer Variante kann die Bodenplatte eine stärker offen ausgearbeitete Ausführung sein.
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Die
Gehäuseabschnitte 15 sind
vorteilhafterweise tunnelförmig.
Die Tunnelöffnung,
begrenzt durch jeden Gehäuseabschnitt,
dargestellt im Querschnitt, wird hier in derartiger Weise ausgewählt, dass
zwei benachbarte Behälter 5 zumindest
mit ihrem Befüllungsöffnungsteil
dadurch in enger Passung mithilfe der Behälterhalterung 4 transportiert werden
können.
Das Volumen des konditioniert zu haltenden Befüllungsbereichs ist folglich
minimal. Antriebsteile der Verarbeitungsstationen sind möglichst
weit außerhalb
der Gehäuseabschnitte 15 angeordnet.
Dies ermöglicht
es, den durch die Gehäusesegmente 15 eingeschlossenen
Befüllungsbereich auf
einem Minimum zu halten. Bewegende Teile der Arbeitsstationen können in
diesem Fall beweglich durch Wände
der Gehäusesegmente 15 mithilfe
von elastischen Membranen geleitet werden.
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Insbesondere
sind die Gehäuseabschnitte 15 endlose
tunnelförmige
Gehäuseabschnitte,
wobei jeder Gehäuseabschnitt
größtenteils
seine eigene Verarbeitungsstraße
einschließt,
die um die Transportspur verläuft,
wobei der entsprechende Aufgabemechanismus 16 und Ausgabemechanismus 17 klar gehalten
wird. Die oberen und unteren Spurabschnitte 10 bzw. 11 und
auch die Biegeabschnitte 12 sind hier über einen großen Teil
ihrer Länge
eingeschlossen. Die größtenteils
außerhalb
der Gehäusesegmente 15 angeordneten
Arbeitsstationen schließen an
Vorstehendes in abdichtender Weise an. Dank der schlanken Form der
Gehäusesegmente 15 kann
die gewünschte
Strömungsrichtung
von behandelten Gasen innerhalb jedes Gehäuseabschnitts 15 schon bei
geringem Überdruck
aufrechterhalten werden.
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Die
Gehäuseabschnitte 15 sind
vorzugsweise von einem derartigen schlanken Aufbau, dass sie während des
Arbeitsbe triebs weniger als 25 cm und insbesondere weniger als 15
cm lichte Höhe
oberhalb der Befüllungsöffnungen
der Behälter
hinterlassen.
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Die
Gehäuseabschnitte 15 sind
vorzugsweise strukturell miteinander verbunden, um eine stark komplette
Einheit bereitzustellen.
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Jeder
Gehäuseabschnitt 15 kann
mit inneren Gehäusewänden, die
zusammen den mittleren Bereich abgrenzen, aufgebaut sein. Die inneren
Gehäusewände müssen dann
mit Gasauslässen
zum Anschluss an die Gasabfuhreinrichtungen versehen werden. In
der dargestellten Variante kann jede innere Gehäusewand weggelassen werden
und der Befüllungsbereich
für jede
Verarbeitungsstraße
auf der Seite, die zum mittleren Bereich 13 weist, wird
durch die offen ausgearbeiteten Bodenplatten 30 der Behälterhalterungen 4 begrenzt.
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Durch Bereitstellung
einer Vielzahl von individuellen
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Gehäuseabschnitten 15,
die benachbart zueinander angeordnet sind, ist zusammen mit der
speziellen Anordnung der Gaszufuhreinrichtungen 25 und
der zentralen Gasabfuhrvorrichtungen eine Zufuhr von behandeltem
Gas, erzeugt in dem Befüllungsbereich,
leicht zu steuern. Die erforderliche Menge an behandelten Gasen
kann vorteilhafterweise für
jede Verarbeitungsstraße
dank der sehr kompakten Konstruktion des Transportsystems 2 und
der kompakten Einschlussgehäuseabschnitte 15 gering sein.
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Die
Gasverteilungsplatte 35 ist innerhalb jedes Gehäuseabschnitts 15 bei
einem gewissen Abstand von der äußeren Gehäusewand
vorgesehen. In dieser Weise wird eine Gasverteilungskammer 36 zwischen
den Gehäusewänden und
der Verteilungsplatte 35 gebildet. Die Gasverteilungsplatte 35 ist
mit einer Vielzahl von Durchlassöffnungen
ausgestattet, die gewährleisten,
dass in die Kammer 36 gespeiste Gase mithilfe der Gaszufuhreinrichtungen 25 gleichmäßig unter
den Behältern 5,
die unterhalb der Platte angeordnet sind, verteilt werden. In dieser
Weise ist es vorteilhafterweise ausreichend, dass eine geringe Zahl
an Gaszufuhrdüsen
für die
Gaszufuhreinrich tungen 25, die beide außerhalb der Gehäuseabschnitte 15 liegen,
vorliegen.
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Die
Ausführungsform
der veranschaulichten Befüllungsvorrichtung
ist insbesondere für
einen modularen Aufbau geeignet. Indem man die Gehäusesegmente 15 und
das Transportsystem 2 modular gestaltet, wird gewährleistet,
dass die Vorrichtung in größerer, schmälerer, breiterer
oder engerer Konstruktion, wie der Kunde es wünscht, konstruiert werden kann.
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Das
Transportsystem 2 ist vorzugsweise in Form eines kettenlosen
Transportsystems. In der dargestellten Ausführungsform wird dies erzielt,
indem man die Behälterhalterungen
einander vorrückt, wobei
in diesem Fall ein Antriebsrad, ausgestattet mit Vorschubelementen,
schubweise oder kontinuierlich an einigen der Behälterhalterungen 4 wirkt,
um sie zu schieben. Die Führungsprofile 9 gewährleisten
hier, dass die Behälterhalterungen 4 kontinuierlich
der gedachten Schleifentransportspur folgen. Das in dieser Weise
konstruierte kettenlose Transportsystem 2 mit Führungsprofilen 9 sorgt
für die
Führung
der Behälterhalterungen 4 in
den oberen und unteren Spurabschnitten 10 und 11.
Das kettenlose Transportsystem 2 hat den Vorteil, dass
es günstiger
und einfacher zu reinigen und sauber zu halten ist als beispielsweise ein
System mit Behälterhalterungen,
die durch Ketten vorangeschoben werden. Außerdem ist die Schmierung minimal
oder kann überhaupt
weggelassen werden und das kettenlose System ist aufgrund der Tatsache,
dass die Behälterhalterungen
nicht miteinander verbunden werden müssen, einfach in modularer
Konstruktion herzustellen. Die Erfindung kann allerdings auch im
Zusammenhang mit anderen Arten von Transportsystemen, wie Kettensystemen, eingesetzt
werden.
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5 zeigt
eine Variante, in deren Fall das endlose Transportsystem der Befüllungsvorrichtung eine
Vielzahl von benachbarten Verarbeitungsstraßen umfasst, jede jeweils eingeschlossen
durch einen im Wesentlichen endlosen tunnelförmigen Gehäuseabschnitt 51. Die
Gehäuseabschnitte 51 hinterlassen
gemeinsame Behälteraufgabemechanismen und
-ausgabe mechanismen 52 klar. Die Aufgabemechanismen und
Ausgabemechanismen 52 werden nahezu im selben Biegeabschnitt
der Transportspur angeordnet. Ein gemeinsamer Aufgabe- und Ausgabemechanismus 53 wird
vorteilhafterweise bereitgestellt, wobei die Vorrichtung sowohl
leere Behälter 54 in
Behähterhalterungen 55 anordnen
kann als auch befüllte
Behälter 56 aus
diesen Halterungen entnehmen kann. Die Behälterhalterungen 55 sind
mit Zurückhalteeinrichtungen 57 versehen,
die hier mit einer elastischen Drahtkonstruktion konstruiert sind (siehe 6).
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Eine
Vielzahl von üblichen
Arbeitsstationen sind entlang der Verarbeitungsstraßen angeordnet, wobei
die Arbeitsstationen mit ihren Antriebsteilen mindestens teilweise
außerhalb
der Gehäuseabschnitte 51 angeordnet
sind. Eine Dekontaminierungsstation 60 mit einer Einheit 61 zum
Entfernen von Resten, einer Befüllungsstation 62,
einer Verschließelementzufuhrstation 63 und
einer Verschließstation 64 sind
daher vorgesehen.
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Während des
Betriebs werden behandelte Gase in die Gehäusesegmente 51 mithilfe
von Gaszufuhreinrichtungen 65 eingeführt. Dies wird bei geringem
positivem Druck ausgeführt,
um zu gewährleisten,
dass keine verschmutzte Luft in Teile strömen kann, die offen belassen
wurden, wie die Aufgabemechanismen und die Ausgabemechanismen 52. Die
Gaszufuhreinrichtungen 65 schließen an verschiedenen Punkten
zum Äußeren der
Gehäuseabschnitte 51 an.
Gasausgabevorrichtungen 66 sind außerdem vorgesehen, wobei die
Ausgabevorrichtungen an den Zentralbereich 67 im Herz des
Transportsystems angeschlossen sind. Zwischen der seitlich angeordneten
Gasausgabevorrichtung 66 wird der mittlere Bereich 67 mit
einer Luke 68, die aufgeschoben werden kann, angeordnet.
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Profilierte
Einsatzplatten 70 sind in jedem Gehäuseabschnitt 51 bei
gewissem Abstand von dem Äußeren der
Gehäusewand
vorgesehen. Die Platten 70 vermindern den Befüllungsbereich
an der Position der Befüllungsöffnungen
der Behälter
und gewährleisten,
dass die in die einzelnen Gehäusesegmente 51 mithilfe
der Gaszufuhreinrichtung 65 gespeisten Gase sich besser
verteilen und zu den Befüllungsöffnungen
der Behälter
gelenkt werden.
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6 zeigt
auch eine Ausführungsform
eines Rades, ausgestattet mit Schiebeelementen 72. Die
Schiebeelemente 72 sind so ausgelegt, dass sie auf die
Behälterhalterungen
vor ihnen wirken, um die Behälterhalterungen
voranzuschieben.
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7 zeigt
eine Variante einer Verteilungsplatte 75, die in dem Gehäuseabschnitt 51 angeordnet
ist und vorteilhafterweise von einem profilierten Aufbau ist entsprechend
der Form der Oberseite der zu befüllenden Behälter. Das bedeutet andererseits, dass
der Befüllungsraum
weiter vermindert wird und wiederum dass die gewünschte Gasströmungsrichtung
rascher und effizienter erzielt werden kann. Zudem ist die Verteilungsplatte
vorzugsweise von einem austauschbaren Aufbau, sodass im Fall einer anderen
zu befüllenden
Behälterart
eine geeignete Verteilungsplatte angepasst werden kann. Äußere Gehäusewände der
Gehäuseabschnitte 51 können aus
einem durchsichtigen Material gefertigt werden, um eine bessere
Verfolgung des Befüllungsvorgangs zu
ermöglichen.
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Die
Bereitstellung eines einzelnen Sets von Behälterhalterungen für jede Verfahrensstraße ermöglicht es
vorteilhafterweise, die Behälterhalterungen
für eine
bestimmte Verarbeitungsstraße,
beispielsweise unter Verwendung eines Typs, der für eine andere
Behälterform
geeignet ist, zu ersetzen oder auszutauschen. Dies kann ausgeführt werden, während das
Befüllen
auf der anderen Verarbeitungsstraße vorangeht. Es ist auch möglich, die
Antriebsvorrichtung so auszulegen, dass hier jeder Satz von Behälterhalterungen
einzeln angetrieben wird, falls erwünscht bei unterschiedlichen
Geschwindigkeiten.
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Die
Befüllungsvorrichtung
kann mit einer Steuerungsvorrichtung zur Zufuhr von unterschiedlichen
Mengen und/oder Zusammensetzungen von behandelten Gasen für die einzelnen
Gehäuseabschnitte
konstruiert werden. Weitere Flexibilität kann in dieser Weiser erzielt
werden und der Benutzer kann gleich zeitig Behälter, wie er wünscht, auf
verschiedenen Verarbeitungsstraßen
unter unterschiedlichen Befüllungsbedingungen
befüllen,
die vollständig
an das Produkt zum Befüllen
und/oder die Art des befüllenden
Behälters
angepasst werden können.
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Die
erfindungsgemäße Befüllungsvorrichtung
ist besonders zum Befüllen
von Behältern
unter im Wesentlichen aseptischen Befüllungsbedingungen geeignet.
Hierzu sind die Gaszufuhreinrichtungen beispielsweise zur Zufuhr
von im Wesentlichen steriler Luft ausgelegt.
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Viele
Varianten sind zusätzlich
zu den dargestellten Ausführungsformen
möglich.
Beispielsweise kann eine Vorrichtung mit nur einer Verarbeitungsstraße und entsprechendem
Gehäuse
konstruiert werden. Das Gehäuse
erstreckt sich vorzugsweise gleichförmig entlang im Wesentlichen
der gesamten Verarbeitungsstraße.
Es ist auch möglich,
dass ein Teil der Verarbeitungslinie von dem Gehäuse bedeckt wird, wobei in
diesem Fall dieser Teil vorzugsweise mindestens die Trockenstation,
die Befüllstation
und die Verschließstation
umfasst. Außerdem kann
die Behälterhalterung
mit einer Zurückhaltevorrichtung
konstruiert werden, wie Magneten oder Saugnäpfen. Es ist auch möglich, dass
die Arbeitsstationen nur entlang einer oder der zwei Spurabschnitte
vorgesehen sind. Transport von oben nach unten ist dann nicht mehr
notwendig und die Behälterhalterungen
können
mit Positionierungseinrichtungen ausgestattet werden, die nicht
mehr das Zurückhalten
der Behälter
erfordern, sondern sie nur verlässlich
positionieren. Statt Bereitstellen eines gesonderten Satzes von
Behälterhalterungen
für jede Verarbeitungsstraße ist es
auch möglich,
ein Transportsystem mit Behälterhalterungen
zu entwickeln, die sich entlang einer Vielzahl von Verarbeitungsstraßen erstrecken.
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Somit
wird erfindungsgemäß eine sehr
kompakte Konstruktion einer Befüllungsvorrichtung
bereitgestellt, mit deren Hilfe Befüllen kostengünstiger und
effizienter ausgeführt
werden kann und mit der konditionierte Befüllbedingungen verlässlich in
den jeweiligen Gehäuseabschnitten,
insbesondere an der Position der Befüllungsöffnungen der zu befüllenden Behälter, aufrechterhalten
werden können.
Aufgrund der Tatsache, dass die behandelten Gasströme erfindungsgemäß nicht
entlang des Transportsystems strömen,
nachdem die Gase die kritische Umgebung an den Behälterbefüllöffnungen
passiert haben, kann die Erfindung auch bereits vorteilhaft im Zusammenhang
mit anderen Arten von Transportsystemen, wie Kettensystemen, eingesetzt
werden.