DE60210021T2 - Handgriffentfaltungsmechanismus für medizinische Vorrichtung und Verfahren - Google Patents

Handgriffentfaltungsmechanismus für medizinische Vorrichtung und Verfahren Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen medizinische Vorrichtungen und insbesondere ein Zuführungssystem für eine medizinische Vorrichtung mit einem verbesserten Zwei-Wege-Handgriff mit einem zusammengesetzten Mechanismus.
  • Die vorliegende Erfindung schließt medizinische Vorrichtungen ein, und ebenfalls die Zuführungssysteme, die verwendet werden, um sie zu einer gewünschten Behandlungsstelle zu befördern und sie dann in Position zu entfalten. Viele solcher medizinischen Vorrichtungen werden elastisch zu einer kleineren Anfangsgröße zur Aufbewahrung, Schutz, Lagerung und eventuellen Lieferung von innerhalb eines Kathetersystems zusammengedrückt. Bei der Entfaltung können sich die medizinischen Vorrichtungen zu einer größeren, entfalteten Größe elastisch ausdehnen.
  • Ein erfolgreiches Beispiel eines Zuführkathetersystems, in diesem Falle für einen sich selbst entfaltenden Stent, ist in der US-6,019,778 offenbart. Wie in 10 dieses Dokuments gezeigt ist, schließt der offenbarte Stent koaxial angeordnete, innere und äußere Katheterelemente ein, jedes mit einer Nabe, die an seinem proximalen Ende befestigt ist. Der äußere Mantel wird in der US-6,019,778 als ein längliches röhrenförmiges Element mit distalen und proximalen Enden beschrieben, das aus einer äußeren polymeren Schicht, einer inneren polymeren Schicht und einer umsponnenen Verstärkungsschicht zwischen diesen gebildet wird. Der innere Stil wird in der US 6,019,778 so beschrieben, daß er koaxial innerhalb des äußeren Mantels angeordnet ist und ein flexibles, sich verjüngendes distales Ende aufweist, das sich im allgemeinen distal hinter das distale Ende des äußeren Mantels erstreckt. Das innere Stilbauteil ist ebenfalls so gezeigt, daß es einen Stopper einschließt, der proximal von dem distalen Ende des äußeren Mantels positioniert ist. Ein sich selbst ausdehnender Stent ist innerhalb des äußeren Mantels angeordnet und ist zwischen dem Stopper auf dem inneren Stilelement und dem äußeren distalen Mantelende angeordnet. Um den Stent zu entfalten, wird der äußere Mantel durch einen Arzt in einer proximalen Richtung abgezogen, während das innere Stilelement in Position gehalten wird.
  • Zusätzliche Beispiele unterschiedlicher Arten von bekannten, sich selbst ausdehnenden Stentzuführsystemen sind in den US-4,480,568 und US-4,732,152 offenbart.
  • Bei Verwendung werden diese bekannten Zuführungssysteme für medizinische Vorrichtungen im allgemeinen innerhalb eines Körpers eines Patienten entlang eines gewünschten vaskulären Weges oder eines anderen Körperweges vorbewegt, bis die medizinische Vorrichtung innerhalb des Kathetersystems an der gewünschten Behandlungsstelle angeordnet ist. Während die relativen Positionen der medizinischen Vorrichtung und der Kathetersystemkomponenten in bezug auf eine Stenose auf einem Video-Röntgenstrahlenfluoroskopiebildschirm überwacht werden, hält der Arzt die proximale Nabe, die an dem inneren Stilelement angefügt ist, in einer festen Position mit einer Hand, während er gleichzeitig sanft die proximale Nabe, die an dem äußeren röhrenförmigen Mantel angefügt ist, mit der anderen Hand zurückzieht.
  • Aus mehreren Gründen kann dieses Entfalten ein gewisses Maß an feinfühligem Geschick erfordern. Unter diesen Gründen ist beispielsweise der dynamische Blutfluß an der gewünschten Behandlungsstelle, der weiter durch die Gegenwart einer Läsion oder einer zu behandelnden Stenose unterbrochen werden kann. Ein anderer Faktor ist die allmähliche elastische Ausdehnung einer medizinischen Vorrichtung, wenn der äußere Mantel zurückgezogen wird. Diese allmähliche Ausdehnung stellt eine Möglichkeit dafür dar, daß ein mögliches, umgekehrtes "Wassermelonen-Keim"-Phänomen auftritt. Diese umgekehrte Wassermelonen-Keim-Wirkung kann bewirken, daß die elastische medizinische Vorrichtung dazu tendiert, den äußeren Mantel zurück in einer proximalen Richtung mit einer Kraft zu schieben, die dazu tendiert, einer Kurve zu folgen, die in ähnlicher Weise in 15 gezeigt ist.
  • Als ein Ergebnis muß der Arzt gegebenenfalls die zwei proximalen Naben in einer spezifischen relativen Position genau halten, haltend diese gegen diese Ausdehnungskraft, während er versucht, sehr genau die medizinische Vorrichtung bis zum Kontakt mit der Anatomie zu positionieren. Eine der Möglichkeiten, die das Positionieren der entfalteten medizinischen Vorrichtung beeinflussen kann ist, daß der innere Stil bevorzugt stationär in der gewünschten Position gehalten werden sollte. Wenn die Hand des Arztes, die die innere Stilnabe hält, sich unbeabsichtigt während der Entfaltung bewegt, ist es möglich, daß die medizinische Vorrichtung in einer nicht optimalen Position entfaltet werden kann.
  • Ein weiterer möglicher Faktor ist, daß die inneren und äußeren Katheterstilbauteile, wie jeder andere längliche Gegenstand, keine unbegrenzte Säulenstärke aufweisen, was eine Möglichkeit für die Position und Bewegung jeder proximalen Nabe darstellen kann, von der Position und Bewegung der entsprechenden distalen Enden der inneren und äußeren Stilbauteile abzuweichen. Noch ein weiterer Faktor ist, daß die Position der medizinischen Vorrichtung bis zu dem Punkt eingestellt werden kann, an dem ein Bereich des sich ausdehnenden Bereichs der medizinischen Vorrichtung die Seitenwände des Körperdurchgangs berührt, so daß die Position der medizinischen Vorrichtung bevorzugt sorgfältig eingestellt werden sollte, bis unmittelbar bevor ein Bereich der medizinischen Vorrichtung die Anatomie berührt.
  • Einige bekannte Kathetersysteme erfordern einen zweihändigen Einsatz, wie solche mit einem Paar von unabhängigen Naben, eine Nabe auf dem inneren bzw. äußeren Stilbauteil. Andere bekannte Kathetersysteme schließen einen Pistolen- und Auslöse-Griff ein, mit einem einzigen Entfaltungsmodus, einschließend einen einzigen Auslösezug, um die verbundene medizinische Vorrichtung zu entfalten.
  • Obwohl Ärzte solche bekannten Systeme mit großem Geschick anwenden können, ist es demzufolge wünschenswert, ein verbessertes Katheterzuführungssystem bereitzustellen, das in der Lage ist zum Ermöglichen eines leichteren und akkurateren Entfaltens und Positionierens der elastisch ausdehnbaren medizinischen Vorrichtung.
  • Zusätzlich ist es wünschenswert, einen hochentwickelten Katheterentfaltungsmechanismus mit zwei Betriebsmoden bereitzustellen. Im ersten Betriebsmodus liefert der Zuführungsmechanismus bevorzugt eine genau einstellbare Verbindung zwischen den inneren und äußeren Katheterstilbauteilen, so daß die relative Position des äußeren Mantels in bezug auf das innere Katheterstilbauteil genau und selektiv eingestellt werden kann. In jeder anderen ausgewählten Position sollte der Zuführungsmechanismus bevorzugt diese ausgewählte relative Position der inneren und äußeren Katheterstilbauteile halten, während er jeglicher Kraft widersteht, die vorliegen kann und dazu tendiert, die inneren oder die äußeren Katheterstilbauteile in bezug aufeinander zu bewegen. In einem zweiten Betriebsmodus sollte der Zuführungsmechanismus bevorzugt einen Arzt in die Lage versetzen, den äußeren röhrenförmigen Mantel in bezug auf das innere Katheterstilbauteil schnell zurückzuziehen, bevorzugt in einer proximalen Richtung mit einer einzigen einfachen Bewegung.
  • Der nächstkommende Stand der Technik wird durch die WO-A-9904728 dargestellt, die eine Zuführungsvorrichtung offenbart, welche umfaßt: einen inneren Stil; eine röhrenförmigen äußeren Mantel, der den inneren Stil umgibt; eine medizinische Vorrichtung innerhalb des äußeren Mantels; einen Griff zum Einstellen der relativen Position des äußeren Mantels und des inneren Stils, wobei der Handgriff eine Betätigungsvorrichtung aufweist, die einen variierenden Umfang an mechanischer Kraftverstärkung zwischen einem Eingang zu der Betätigungsvorrichtung durch einen Arzt und einer resultierenden relativen Position des inneren Stils bereitstellt, wobei die mechanische Kraftverstärkung variiert, wenn sich der äußere Mantel zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegt.
  • WO-A-02/087470, welche einen Teil des Stands der Technik bildet für die Berücksichtigung der Neuheit unter Artikel 54(3) EPC, diskutiert eine sich selbst ausdehnende Stentzuführungsvorrichtung. Die Vorrichtung schließt eine Vollschlagbetätigungsvorrichtung und eine zweite Betätigungsvorrichtung ein, die eine Sperrklinkenvorrichtung ist. Die zweite Betätigungsvorrichtung kann eine anfängliche, verhältnismäßig feine Einstellung bereitstellen, und die Vollschlagbetätigungsvorrichtung eine verhältnismäßig grobe Einstellung, zwischen einem äußeren und einem inneren Mantel.
  • EP-A-0873733 diskutiert ein Zuführungssystem für radial ausdehnbare Stents. Das System schließt einen ersten Handgriff angefügt an einem inneren Mantel und einen zweiten Handgriff angefügt an einem äußeren Mantel ein. Die ersten und zweiten Handgriffe werden miteinander durch ein Schraubengewinde verbunden, so daß eine relative Rotation der Handgriffe in einer relativen Rotation und Translation des inneren und äußeren Mantels resultiert.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Zuführungssystem für eine medizinische Vorrichtung bereitgestellt, wie es in beigefügtem Anspruch 1 definiert ist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt somit einen wünschenswerten Zuführungsmechanismus für eine medizinische Vorrichtung bereit, mit einem integrierten Handgriff, der die Funktionen der getrennten proximalen Naben der früheren inneren und äußeren Katheterstilbauteile ersetzt und ebenfalls einen gewünschten dualen Betriebsmodus bereitstellt.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 eine äußere perspektivische Ansicht eines Zuführungsmechanismus für eine medizinische Vorrichtung und ein Griff ist, angeordnet gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine teilweise Querschnittslängsansicht eines Zuführungssystems für eine medizinische Vorrichtung ist, angeordnet gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Anfangskonfiguration;
  • 3 bis 5 teilweise Querschnittslängsansichten des Zuführungssystems für medizinische Vorrichtungen nach 2 sind, in verschiedenen Betriebskonfigurationen;
  • 6 eine Explosionsansicht der Zuführungssystemkomponenten für eine medizinische Vorrichtung ist;
  • 7–9 teilweise Querschnittsansichten eines distalen Endbereichs des Zuführungssystems für medizinische Vorrichtungen nach 2 ist, entsprechend den verschiedenen Betriebskonfigurationen;
  • 10 eine äußere perspektivische Ansicht eines bekannten Zuführungssystems für eine medizinische Vorrichtung ist;
  • 11–14 perspektivische Ansichten von proximalen und distalen Enden eines Zuführungssystems für eine medizinische Vorrichtung sind, angeordnet gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, in verschiedenen Betriebskonfigurationen;
  • 15 ein diagrammatisches Beispiel eines möglichen Graphen ist, der Gesamtresistivkräfte in bezug auf Positionsabstände eines Zuführungssystems für eine medizinische Vorrichtung, angeordnet gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung, zeigt.
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen wird ein Zuführungssystem für eine medizinische Vorrichtung gezeigt, wobei eine der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Das veranschaulichte Stentzuführungskathetersystem 10 zeigt selbstverständlich lediglich einen der vielen unterschiedlichen Zuführungssystementwürfe für eine medizinische Vorrichtung, die in Erwägung gezogen werden können. Zur Klarheit und Praktikabilität wird die vorliegende detaillierte Beschreibung lediglich ein solches Beispiel eines Zuführungssystems für Stents beschreiben.
  • Ein mögliches Zuführungssystem für eine medizinische Vorrichtung, das mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist irgendein geeignetes System, bei dem ein äußerer Mantel bereitgestellt wird, der einen inneren Stil umgibt. Eine medizinische Vorrichtung kann innerhalb des äußeren Mantels während der Zuführung zu einer gewünschten Behandlungsstelle getragen werden, wo der äußere Mantel zurückgezogen werden kann, während der innere Stil und die medizinische Vorrichtung an Ort und Stelle gehalten werden.
  • Das neue Konzept der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls für Zuführungssysteme für eine medizinische Vorrichtung verwendet werden, in denen die Bewegung des Betreibers zum Entfalten der medizinischen Vorrichtung ausgewählt wird aus irgendeiner von geeigneten Möglichkeiten abgesehen von Sperrklinkensystemen, einschließend eine axiale Bewegung in der proximalen Richtung oder der distalen Richtung, oder eine Drehbewegung, eine Auslösebetätigungsvorrichtung, einen Getriebemechanismus, oder irgendeinen anderen Typ einer Betätigungsvorrichtung, die abgesehen von Sperrklinkensystemen bevorzugt sein kann, abhängig von einer bestimmten Anwendung. Tatsächlich kann das vorliegende einzigartige Konzept für Zulieferungssysteme für eine medizinische Vorrichtung verwendet werden, in denen die medizinische Vorrichtung in irgendeiner geeigneten Weise entfaltet wird, einschließend ein Zurückziehen eines äußeren Mantels in einer proximalen Richtung oder einer distalen Richtung, oder ein Abdecken einer medizinischen Vorrichtung auf verschiedenen Wegen, einschließend ein Zurückziehen von Bereichen der äußeren Mantelbauteile in proximalen und distalen Richtungen, simultan oder sequentiell.
  • Die vorliegende Erfindung kann mehrere Vorteile bereitstellen, entweder einzeln oder in irgendeiner Kombination solcher Vorteile, einschließend beispielsweise: (i) eine einhändige Verwendung des Zuführungssystems für eine medizinische Vorrichtung; (ii) einen Mechanismus, der Hebelkraft oder mechanische Kraftverstärkung bereitstellt, um die Kräfte einzustellen oder zu vermindern, die zum Betreiben des Systems notwendig sind; (iii) verbesserte Genauigkeit beim Positionieren der medizinischen Vorrichtung während der Entfaltung; (iv) eine Fähigkeit zum Halten der Zuführungssystemkomponenten in einer fixierten relativen Position während eines Zwischenpunkts beim Entfalten einer medizinischen Vorrichtung; und (v) mehrere funktionsfähige Betriebsmoden, einschließend beispielsweise einen ersten Modus zur feinen und genauen Steuerung des Entfaltungsverfahrens und einen zweiten Modus zum schnellen und einfachen Entfalten.
  • Die besondere Ausführungsform 10 der vorliegenden Erfindung, die zur Veranschaulichung in den Zeichnungen ausgewählt worden ist, schließt einen Handgriff ein, der im Detail in 1–6 gezeigt ist. Ein erstes und zweites Hauptkörpergehäuse 12 und 14 sind in einer nebeneinander liegenden Konfiguration angeordnet, wie es beispielsweise in 1 gezeigt ist. Andere Komponenten schließen innere und äußere Stilbauteile 16 bzw. 18, ein Verankerungsbauteil 20, eine proximale Nabe 22 (hub) mit einer Betätigungsvorrichtung oder einem Knopf 24 und einem Ausgleichslumenrohr 26 und Ventil 28, ebenso wie ein Bauteil 30 auf Gewindebasis und einen sich drehenden Fingerring 32.
  • Die Hauptkörpergehäuse 12 und 14 weisen jeweils bevorzugt mehrere Griffrändelungen 34 auf, um einem Arzt eine gute Griffoberfläche zu liefern, einen länglichen Schlitz 36, der einen Kanal zum Gleiten der beweglichen Betätigungsvorrichtung 24 und zum Begrenzen des Ausmaßes eines möglichen Weges für die Betätigungsvorrichtung 24 definiert, und eine proximale Nabenanordnung 22, eine Seitenöffnung 38, durch welche ein Arzt den sich drehenden Fingerring 32 betätigen kann, eine proximale Verankerungsöffnung 40, die angepaßt ist, um einen Bereich des Verankerungsbauteils 20 einzufangen, eine distale Stilöffnung 42, durch welche die inneren und äußeren Stilbauteile 16 und 18 sich erstrecken, und mehrere Öffnungen zur Aufnahme von Befestigungsvorrichtungen 44, um die Hauptkörpergehäuse 12 und 14 zusammenzuhalten. Die Hauptkörpergehäuse 12 und 14 definieren ebenfalls eine kreisförmige, ringförmige Trageplatte oder -schulter 46. Eine distale Oberfläche des sich drehenden Fingerringes 32 berührt diese Schulter 46 in einer Anfangskonfiguration, und eine Drehung des sich drehenden Fingerringes 32 bewirkt, daß er sich entlang der Gewindebasis 30 vorbewegt und auf die Schulter 46 aufdrückt, was in einer sehr genauen und empfindlichen Rückzugsbewegung des äußeren Mantelbauteils 18 in einer proximalen Richtung resultiert.
  • In der in den Zeichnungen gezeigten besonderen Anordnung werden die Hauptkörpergehäuse 12 und 14 durch Befestigungsvorrichtungen 44 zusammengehalten. Verankerungsöffnung 40 nimmt den Anker 20 fest auf, der am proximalen Ende des inneren Stilbauteils 16 befestigt ist. Ein proximales Ende des äußeren Stilbauteils 18 ist an der proximalen Nabe 22 befestigt, mit einer flexiblen Spannungsentlastung 48, die die Verbindung schützt. In der bevorzugten Anfangskonfiguration ist die proximale Nabe 42 an der Gewindebasis 30 befestigt, die drehfähig den sich drehenden Fingerring 32 trägt, der auf der Schulter 46 des Hauptkörpergehäuses 12 sitzt.
  • Der bevorzugte Doppelbetrieb der vorliegenden Erfindung wird erreicht durch Ermöglichen einer Bewegung des äußeren Stilbauteils 18 in bezug auf das innere Stilbauteil 16 in zwei Wegen. Zunächst durch Drehen des Fingerrings 32, damit er sich auf der Gewindebasis 30 vorbewegt und gegen die Schulter 46 drückt, so daß die gesamte Anordnung der Gewindebasis 30, der proximalen Nabe 22 und des äußeren Stilbauteils 18 proximal in bezug auf das Hauptkörpergehäuse 12 und 14 zurückgezogen wird, und somit in bezug auf das innere Stilbauteil 16. Zweitens einfach durch Greifen des Knopfes 24 und Schieben oder Drücken desselben innerhalb eines Schlitzes 36. Das erste Verfahren erlaubt eine genaue und empfindliche Einstellung, während das zweite Verfahren eine schnelle Bewegung in einem verhältnismäßig großen Maßstab ermöglicht.
  • Am distalen Ende des Zuführungssystems für eine medizinische Vorrichtung, wie es im Detail in 7–9 gezeigt ist, sind distale Enden der inneren und äußeren Stilbauteile 16 und 18 gezeigt, ebenso wie die medizinische Vorrichtung, welche auch immer ausgewählt ist, in diesem besonderen Falle ein Stent 50. Der Stent 50, der in den Zeichnungen gezeigt ist, ist von einem sich selbst ausdehnenden Typ und kann innerhalb einer röhrenförmigen Kapsel 52 eingeschlossen sein, die an dem äußeren Stilbauteil 18 befestigt ist. Das distale Ende des inneren Stilbauteils 16 kann mit einer flexiblen, sich verjüngenden distalen Spitze 54 bereitgestellt sein. Wenigstens ein proximaler, ringförmiger Stopper 56, und bevorzugt ebenfalls ein distaler ringförmiger Ring 58, sind am inneren Stilbauteil 16 befestigt. Der Stopper 56 und der Ring 58, ebenso wie ein distales Markierungsmittel 60, das bereitgestellt sein kann, sind bevorzugt strahlenundurchlässig.
  • Zusätzlich kann die Anordnung des inneren Stilbauteils 16, einschließend Anker 20, inneres Stilbauteil 16 und distale Spitze 54, bevorzugt mit einem Durchgangslumen bereitgestellt werden, das angepaßt ist, um einen Führungsdraht 62 aufzunehmen.
  • Beim Betrieb wird das Zuführungssystem 10 für eine medizinische Vorrichtung über einen Körperdurchgang vorbewegt, bevorzugt entlang eines Führungsdrahts 62, bis der Stent 50 innerhalb einer gewünschten Behandlungsstelle angeordnet ist. Ein Arzt dreht sanft den Fingerring 32, um das äußere Stilbauteil 18 leicht zurückzuziehen. An dieser Stelle kann sich ein kleiner Bereich des Stents 50 leicht ausdehnen. Der Handgriff der vorliegenden Erfindung hält das Zuführungssystem 10 in dieser Zwischenkonfiguration komfortabel, was dem Arzt Zeit und bezüglich der Vorgehensweise Flexibilität gibt, um die Position des Stents 50 innerhalb der gewünschten Stelle selektiv zu optimieren. Diese genaue Einstellung der Position des Stents 50, bevor irgendein Bereich des Stents 50 den Körperdurchgang oder ein Gefäß 64 in einer Art und Weise berührt, die eine weitere Positionseinstellung inhibieren könnte, ist bevorzugt.
  • Wenn der Arzt mit dem Positionieren zufrieden ist, kann der Fingerring 32 weiter gedreht werden, damit ein distales Ende des Stents 50 sanft mit dem Gefäß 64 in Kontakt kommt. Wenn eine solcher Kontakt stattfindet und der Stent ausreichend ausgedehnt ist, um unabhängig seine Position zu halten, ist es wünschenswert, das äußere Stilbauteil 18 schnell und vollständig zurückzuziehen. Um dies durchzuführen, greift der Arzt den Knopf 24 und schiebt ihn entlang des Schlitzes 36 zurück. Das äußere Stilbauteil 18 kann somit so schnell wie es der Arzt wünscht zurückgezogen werden.
  • Verschiedene Materialien können für die Komponenten der vorliegenden Erfindung ausgewählt werden, einschließlich jeglichen Materials mit den gewünschten Leistungseigenschaften. In der in den Zeichnungen gezeigten besonderen Ausführungsform können die inneren und äußeren Stilbauteile 16 und 18, die Spannungsentspannung 48 und die distale Spitze 54 aus irgendeinem biokompatiblen und geeigneterweise flexiblen, jedoch ausreichend festen Material hergestellt werden, einschließend Polymere der verschiedenen Arten. Mögliche Auswahlen für solche Materialien schließen Nylons oder Polyamide, Polyimide, Polyethylene, Polyurethane, Polyether, Polyester, etc. ein. In der Alternative kann ein gewisser Bereich oder das Gesamte der inneren und/oder äußeren Stilbauteile 16, 18 aus einem flexiblen Material gebildet werden, einschließend beispielsweise rostfreien Stahl oder Nitinol-Hypotube. Der Stent 50, Stopper 56, Ring 58, Markierungsmittel 60 werden bevorzugt aus irgendeinem biokompatiblen Material hergestellt, das stark und fest ist, einschließend beispielsweise rostfreien Stahl, Platin, Wolfram, etc. Die Komponenten des Handgriffs der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt hergestellt aus einem Material, das stark und starr ist, einschließend beispielsweise unflexible Polycarbonate, oder sogar einer Metallkomponente.
  • Selbstverständlich können Merkmale der Erfindung gegenüber der obigen Beschreibung beispielsweise in bezug auf Größen, Materialien und Designs variiert werden.

Claims (8)

  1. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung zum therapeutischen Behandeln eines Patienten, welches umfaßt: einen inneren Schaft (16) mit proximalen und distalen Enden; einen röhrenförmigen äußeren Mantel (18), wobei wenigstens ein Bereich desselben einen Bereich des inneren Schaftbauteils umgibt; eine medizinische Vorrichtung (50) innerhalb des äußeren Mantels in einer Anfangskonfiguration; einen Handgriff, der mit dem inneren Schaft (16) und dem äußeren Mantel (18) funktionsfähig gekoppelt ist; wobei der Handgriff eine erste und eine zweite Betätigungsvorrichtung (24, 32) zum Anpassen der relativen Positionen des inneren Schafts (16) und des äußeren Mantels (18) aufweist, wobei jede der ersten und zweiten Betätigungsvorrichtungen (24, 32) einen unterschiedlichen Umfang an mechanischer Kraftverstärkung zwischen einem Eingang zu einer der ersten und zweiten Betätigungsvorrichtungen (24, 32) durch einen Arzt und einer resultierenden relativen Position des inneren Schafts (16) bzw. des äußeren Mantels (18) bereitstellt, wobei weder die erste noch die zweite Betätigungsvorrichtung eine Sperrvorrichtung ist.
  2. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine der ersten und zweiten Betätigungsvorrichtungen (24, 32) eine mechanische Kraftverstärkung von 1:1 bereitstellt.
  3. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die erste Betätigungsvorrichtung (32) angepaßt ist, um sich um eine mit einem Gewinde versehene Basis (30) zu drehen.
  4. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die zweite Betätigungsvorrichtung (24) angepaßt ist, um entlang einer Längsnut (36), die durch den Handgriff definiert ist, zu gleiten.
  5. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine der ersten und zweiten Betätigungsvorrichtungen (24, 32) als ein Hebel ausgebildet ist.
  6. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die erste Betätigungsvorrichtung (32) eine mechanische Kraftverstärkung von größer als 1:1 bereitstellt, um es einem Benutzer zu ermöglichen, einen Anfangswiderstand zum Verändern der relativen Anfangsposition des inneren Schafts (16) und des äußeren Mantels (18) zu überwinden.
  7. Zuführungssystem (10) für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Handgriff und die ersten und zweiten Betätigungsvorrichtungen (24, 32) durch eine Hand betrieben werden können.
  8. Zuführungssystem für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die erste Betätigungsvorrichtung (32) für eine genaue und empfindliche Anpassung der Position des äußeren Mantels (18) angepaßt ist, und wobei die zweite Betätigungsvorrichtung (24) zur schnellen und verhältnismäßig großmaßstabsmäßigen Bewegung des äußeren Mantels (18) angepaßt ist.
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