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Diese
Erfindung gehört
in das Fachgebiet von Kathetern zum Einsetzen von Stents in einem verengten
Gefäß eines
menschlichen Körpers.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Intravaskuläre Stents
sind im Gebiet der interventionellen Kardiologie zur Behandlung
von Arterienstenosen bekannt. Wenn sie durch das Gefäßsystem
des Körpers
hindurch eingesetzt werden, sind die meisten Stents auf einem Ballonangioplastie-Katheter
mit oder ohne eine zylindrische Hülse montiert, die den Stent
vor der Stententfaltung durch Ausdehnung mit einem Ballon an der
Stelle einer aufgeweiteten Stenose bedeckt. Wenn keine Hülse verwendet
wird, kann der Stent während
der Bewegung in den Körper
des Patienten hinein oder aus ihm heraus an einer verkalkten Plaque
oder dem Führungskatheter
hängen
bleiben. Dadurch kann sich der Stent vom Zuführungskatheter lösen und
in das Gefäßsystem
embolisieren. Wird eine Hülse
verwendet, kann dies einige Nachteile mit sich bringen. Ein erster Nachteil
besteht darin, daß die
meisten Hülsen
nach dem Stand der Technik lediglich am proximalen Ende des Zuführungskatheters
für den
Stent befestigt sind. Daher muß die
Hülse,
damit sie ausreichend knickfest ist, verhältnismäßig dickwandig sein, wodurch sie
starr und voluminös
wird, so daß es
schwierig sein kann, sie durch gewundene Koronararterien zu führen. Ein
weiterer Nachteil von Hülsen
nach dem Stand der Technik besteht darin, daß sie stumpfe distale Enden
aufweisen, die an einem bereits entfalteten Stent oder an einem
verkalkten Stück
dissezierten Intimagewebes oder an einer engen Stenose hängen bleiben
können.
Wenn sie lediglich am proximalen Ende eines Zuführungskatheters für den Stent befestigt
ist, legt die Hülse
ferner häufig
entweder den Stent durch die starke Biegung des Zuführungskatheters
für den
Stent frei oder reicht die Hülse
zu weit distal über
das distale Ende des Stents hinaus.
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Aufgrund
des vergleichsweise größeren Durchmessers,
des stumpfen Endes und der Steifigkeit vorhandener Systeme zur Stentzuführung mit Hülse oder
aufgrund der rauhen Außenfläche von Systemen
zur Stentzuführung
ohne Hülse
ist vor der Stent-Implantation beinahe immer eine vorherige Aufweitung
mit einem weiteren Ballonangioplastie-Katheter erforderlich. Es
ist sehr wünschenswert, daß ein Stent
ohne vorherige Aufweitung zugeführt werden
kann. Der Vorgang des Entfaltens eines Gefäßstents ohne vorherige Aufweitung
und Nachdilatation heißt „primäre Stent-Implantation". In der US-Patentschrift
5,792,144 (Fischell et al.) ist ein System für die primäre Stent-Implantation mit einer
Membranhülse über dem
distalen Abschnitt des Katheters beschrieben, die den Stent festhält. Auch
wenn die Vorrichtung von Fischell die Möglichkeit der primären Stent-Implantation
bereitstellt, hält
sie das distale Ende der Membranhülse möglicherweise nicht ausreichend
fest, um zu verhindern, daß der
Stent freigelegt wird, während
er durch gekrümmte
oder verkalkte Gefäße geführt wird.
Außerdem
nimmt das Profil des Stentsystems durch die Membranhülse der
Erfindung von Fischell et al. um mehrere Tausendstel Zoll zu. Es
wäre vorteilhaft,
wenn der Außendurchmesser der
Stentzuführungssysteme
verringert werden könnte,
indem die Membranhülse
auf den Stent aufgeschrumpft wird oder wahlweise mit einem System für die primäre Stent-Implantation
ohne Membranhülse.
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KURZDARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß ist ein
Kathetersystem zur Stentzuführung
bereitgestellt, wie es im zugehörigen Anspruch
1 dargelegt ist. Weitere bevorzugte Gesichtspunkte sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
Somit ist die vorliegende Erfindung ein Kathetersystem zur Stentzuführung, um
einen Stent in einem verengten Gefäß eines menschlichen Körpers einzusetzen,
ohne daß weder
eine vorherige Aufweitung der Stenose noch eine Nachdilatation des Stents
erforderlich ist. Bei dem Zuführungskathetersystem
zur primären
Stent-Implantation wird eine Verbindung aus einem geringen Profil
(d.h. einem geringen Außendurchmesser)
und einer durchgehenden, glatten und mit einem Gleitmittel versehenen Außenfläche eingesetzt,
die sich von einer sich verjüngenden
distalen Spitze aus rückwärts erstreckt. Mit
dieser Ausgestaltung kann der Stentzuführungskatheter selbst durch
sehr enge Stenosen geschoben werden, ohne daß eine vorherige Aufweitung
erforderlich ist.
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Es
ist ein System zur primären
Stent-Implantation mit Hülse
mit einer zweiteiligen Hülse
vorgesehen, die einen dickwandigen proximalen Abschnitt und einen
ultradünnen
distalen Abschnitt aufweist, der aufgeschrumpft ist, um sie an der
distalen Katheterspitze zu befestigen. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der Vorrichtung nach dem Stand der Technik
von Fischell et al., bei der die Membranhülse nicht über den Stent und über die
distale Spitze des Ballonkatheters aufgeschrumpft wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
des ultradünnen
distalen Hülsenabschnitts
des Systems mit Hülse
wird ein Schrumpfschlauch aus einem Elastomer mit einer Wandstärke verwendet,
die geringer als 0,05 mm ist und geringer als 0,025 mm sein kann.
Es gibt zwei Verfahren zum Sichern des ultradünnen distalen Hülsenabschnitts über der
distalen Spitze. Das bevorzugte Verfahren besteht darin, eine weitere
dünne Röhre zu verwenden,
die über
das distale Ende der ultradünnen
distalen Hülse
aufgeschrumpft wird. Es ist auch eine Monorail-Ausführung dieses
Stentzuführungssystems
(für den schnellen
Austausch) vorgesehen.
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Eine
zweite Ausführung,
die in der vorliegenden Anmeldung offenbart ist, jedoch nicht beansprucht
wird, ist ein System zur primären
Stent-Implantation ohne Hülse.
Bei dem System zur primären Stent-Implantation
ohne Hülse
werden röntgendichte elastische
Bänder
verwendet, die über
die Enden des Ballons genau proximal und genau distal vom Stent montiert
werden, um für
ein Zuführungssystem
zur primären
Stent-Implantation das kleinstmögliche
Profil ohne die Gefahr eines embolisierten Stents bereitzustellen.
Diese röntgendichten
elastischen Bänder könnten ein
hochdichtes Material wie Wolfram enthalten, damit sie röntgendicht
werden, und röntgendichte
Markierungen überflüssig machen,
die normalerweise am inneren Schaft des Angioplastieballons befestigt
sind und das Profil der Vorrichtung vergrößern können.
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Damit
liegt dieser Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System zur primären Stent-Implantation mit
einem geringen Profil bereitzustellen, das eine Hülse mit
einem ultradünnen
distalen Abschnitt aufweist, der über den Stent und über die
distale Katheterspitze aufgeschrumpft ist.
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Vorzugsweise
weist das System zur primären
Stent-Implantation mit Hülse
einen Außendurchmesser,
d.h. ein Profil, von weniger als 1,1 mm auf.
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Vorzugsweise
weist die Hülse
einen distalen Abschnitt mit einer Wandstärke von weniger als 0,05 mm
auf.
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Vorzugsweise
weist die Hülse
einen distalen Abschnitt mit einer Wandstärke von weniger als 0,025 mm
auf.
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Vorzugsweise
weist die Hülse
einen distalen Abschnitt auf, der aus einem Schlauch aus einem Elastomer
hergestellt ist, der nach Wärmeeinwirkung aufschrumpfbar
ist oder mit einem Lösungsmittel
gequollen wird.
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Vorzugsweise
weist die Hülse
einen distalen Abschnitt auf, der aus einem Nylonmaterial hergestellt
ist.
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Vorzugsweise
ist die distale Katheterspitze über
10 mm lang, bevorzugter über
20 mm lang. Es ist auch bevorzugt, daß sich die distale Spitze von
einem größeren Durchmesser
an ihrem proximalen Ende auf einen geringeren Durchmesser an ihrem distalen
Ende verjüngt.
Die durchschnittliche Verjüngung
vom distalen Ende zum proximalen Ende kann 4 Grad betragen.
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Vorzugsweise
ist die Hülse
mit einem Gleitmittel beschichtet.
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Vorzugsweise
sind genau proximal und genau distal zum Stent elastische Röhren als
Mittel angeordnet, die bei einem System zur primären Stent-Implantation ohne
Hülse die
Embolisation des Stents verhindern.
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Vorzugsweise
wird bei dem Kathetersystem zur Stentzuführung eine sich leicht verjüngende,
mit einem Gleitmittel beschichtete, hochflexible Spitze aus einem
Elastomer verwendet, damit der distale Abschnitt des Kathetersystems
zur Stentzuführung problemlos
durch eine enge Stenose geschoben werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein System zur primären Stent-Implantation
bereitzustellen, mit dem ein Stent in eine enge Stenose eingesetzt
werden kann, ohne daß diese
enge Stenose zuerst vorher aufgeweitet wird.
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Noch
eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein System zur primären Stent-Implantation
mit Hülse
bereitzustellen, das die Möglichkeit
des schnellen Austauschs bietet.
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Die
Vorteile dieser Erfindung werden anhand der ausführlichen Beschreibung dieser
Erfindung einschließlich
der Zeichnungen, die hier dargestellt sind, für einen Durchschnittsfachmann
offenkundig.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Längsschnittdarstellung
eines Systems zur primären
Stent-Implantation mit Hülse, in
der der Aufbau des proximalen und distalen Abschnitts des Systems
zur primären
Stent-Implantation
dargestellt ist.
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2A zeigt
eine Längsschnittdarstellung des
distalen Abschnitts des Kathetersystems zur Stentzuführung vor
der Stententfaltung, während
er durch eine Arterienstenose geschoben wird.
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2B zeigt
eine Längsschnittdarstellung des
distalen Abschnitts des Kathetersystems zur Stentzuführung vor
der Stententfaltung, wie er in eine Arterienstenose eingesetzt werden
würde.
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2C ist
eine Längsschnittdarstellung
des distalen Abschnitts des Kathetersystems zur Stentzuführung, wobei
die Hülse
zurückgezogen
ist und so den Stent freilegt.
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2D zeigt
eine Längsschnittdarstellung des
distalen Abschnitts des Kathetersystems zur Stentzuführung, wobei
der Ballon aufgeblasen und der Stent nach außen entfaltet ist, um die Stenose aufzuweiten.
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2E ist
eine Längsschnittdarstellung
der aufgeweiteten Stenose, in der dargestellt ist, daß der Stent
radial nach außen
entfaltet ist und das Kathetersystem zur Stentzuführung aus
der Arterie des Patienten entfernt wurde.
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3 ist
eine Längsschnittdarstellung
des distalen Abschnitts einer wahlweisen Ausführungsform des Systems zur
primären
Stent-Implantation mit Hülse,
die offenbart ist, jedoch nicht beansprucht wird.
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4 ist
eine Längsschnittdarstellung
des distalen Abschnitts einer Ausführungsform des Systems zur
primären
Stent-Implantation ohne Hülse, die
in der vorliegenden Anmeldung offenbart ist, jedoch nicht beansprucht
wird.
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5A ist
eine Längsschnittdarstellung
des distalen Abschnitts einer wahlweisen Ausführungsform des Systems zur
primären
Stent-Implantation mit Hülse.
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5B ist
eine Längsschnittdarstellung
einer geringfügigen
Abwandlung des distalen Abschnitts des Systems zur primären Stent-Implantation
mit Hülse
von 5A.
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6 ist
eine Längsschnittdarstellung
des mittleren und distalen Abschnitts einer Schnellaustausch-Ausführung des
Systems zur primären Stent-Implantation
mit Hülse.
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7 ist
eine Seitenansicht des mittleren Abschnitts der Schnellaustausch-Ausführung des Systems
zur primären
Stent-Implantation mit Hülse, die
in 6 dargestellt ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Längsschnittdarstellung
eines Systems zur primären
Stent-Implantation 10, das in seiner Konfiguration vor
der Entfaltung dargestellt ist und in zwei Abschnitte unterteilt
ist, und zwar einen proximalen Abschnitt 5 und einen distalen
Abschnitt 6. Das System zur primären Stent-Implantation 10 besteht
aus einem Ballonangioplastie-Katheter 20, einer gleitfähigen Hülse 30,
einem Stent 40 und einem Führungsdraht 50.
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Der
Ballonangioplastie-Katheter 20 besteht aus einem äußeren Schaft 11,
einem inneren Schaft 12, einem proximalen röntgendichten
Markierungsband 13P, einem distalen röntgendichten Markierungsband 13D,
einem proximalen Elastomerband 14P, einem distalen Elastomerband 14D,
einem aufblasbaren Angioplastieballon 18 und einer sich
graduell verjüngenden
distalen Spitze 15 aus einem Elastomer. Die sich graduell
verjüngende
distale Spitze 15 weist einen sich graduell verjüngenden
proximalen Abschnitt 15P und einen sich graduell verjüngenden
distalen Abschnitt 15D auf. Die sich graduell verjüngende distale
Spitze 15 weist einen durchschnittlichen Kegelwinkel 24 auf,
der üblicherweise
weniger als 4 Grad beträgt
und bei Vorrichtungen, die für
Blutgefäße mit einem
geringen Durchmesser gedacht sind, weniger als 1 Grad betragen kann.
Am proximalen Ende des Ballonangioplastie-Katheters 20 befindet
sich eine Luer-Verbindung 23, durch die der Führungsdraht 50 in
das mittige Lumen 19 des inneren Schafts 12 geführt werden
kann. Ebenfalls am proximalen Ende des Ballonangioplastie-Katheters 20 befindet
sich eine Abzweigung 21 mit einer Luer-Verbindung 22 und
einem mittigen Durchgang 26. Der mittige Durchgang 26 steht
in Fluidverbindung mit dem ringförmigen
Durchgang 17, der sich zwischen der Innenfläche des äußeren Schafts 11 und
der Außenfläche des
inneren Schafts 12 befindet. Der Ballonangioplastie-Katheter 20 weist an
seinem distalen Abschnitt 6 auch einen Angioplastieballon 18 auf,
dessen innere Kammer 29 mit dem ringförmigen Durchgang 17 und
dem mittigen Lumen 26 der Abzweigung 21 in Fluidverbindung
steht. Daher kann eine Quelle eines Füllfluids in das Lumen 26 eingebracht
oder daraus entfernt werden, um den Ballon 18 zu füllen oder
das Fluid daraus abzulassen. Auf dem Ballon 18 montiert
ist ein ballonexpandierbarer Stent 40 einer beliebigen
Ausgestaltung, der im Fachgebiet ballonexpandierbarer Stents bekannt
ist.
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Die
gleitfähige
Hülse 30 liegt
koaxial um den Ballonangioplastie-Katheter 20. Die Hülse 30 weist eine
Tuohy-Borst-Verbindung 36 am proximalen Ende der Hülse 30 auf,
einen ultradünnen
distalen Abschnitt 34 und einen proximalen Hülsenabschnitt 32,
der ein proximales Ende aufweist, das an der Tuohy-Borst-Verbindung 36 befestigt
ist, und ein distales Ende, das am ultradünnen distalen Abschnitt 34 befestigt
ist. Die Tuohy-Borst-Verbindung 36 weist einen Hauptkörper 31 mit
einer Abzweigung 39 mit einer Luer-Verbindung 33 auf.
Die Abzweigung 39 weist ein mittiges Lumen 38 auf,
das mit dem ringförmigen
Durchgang 27 in Fluidverbindung steht, der sich zwischen
der Innenfläche
des proximalen Hülsenabschnitts 32 und
der Außenfläche des äußeren Schafts 11 befindet.
Der Hauptkörper 31 der
Tuohy-Borst-Verbindung weist ein proximales Ende mit Gewinde auf,
auf das eine Mutter 35 aufgeschraubt oder von dem sie losgeschraubt
werden kann. Beim Anziehen der Mutter 35 wird die Stopfbuchse 37 aus einem
Elastomer zusammengedrückt,
wodurch eine Fluidabdichtung gegenüber der Außenfläche des äußeren Schafts 11 geschaffen
wird. Besteht eine derartige Fluidabdichtung, kann eine Flüssigkeit
durch das Lumen 38 der Abzweigung 39 eingespritzt
werden, um Luft aus dem ringförmigen
Durchgang 27 herauszuspülen.
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Der
ultradünne
distale Abschnitt 34 ist auf das proximale Elastomerband 14P,
den Stent 40, das distale Elastomerband 14D und
den proximalen Abschnitt 15P der sich graduell verjüngenden
distalen Spitze 15 aufgeschrumpft. Eine Sicherungsröhre 16, die
an ihrem distalen Ende fest an der distalen Spitze 15 befestigt
ist, ist dicht über
den distalen Abschnitt des ultradünnen distalen Abschnitts 34 aufgeschrumpft,
wodurch er während
der Zuführung
des Systems zur primären
Stent-Implantation 10 in den menschlichen Körper gesichert
ist. Obwohl die Sicherungsröhre 16 den
ultradünnen
distalen Abschnitt 34 an der distalen Spitze 15 hält, kann
der ultradünne distale
Abschnitt 34 weiterhin proximal unter der Sicherungsröhre 16 hervorgezogen
werden, um die Hülse
vom Stent 40 zu entfernen. Es sollte festgehalten werden,
daß die
distale Spitze 15 so geformt ist, daß am Übergang 8 von der
distalen Spitze 15 zur Sicherungsröhre 16 eine durchgehende
Außenfläche vorliegt.
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Der
proximale Hülsenabschnitt 32 weist
ein distales Ende 9 auf, das das proximale Ende des proximalen
Elastomerbands 14P berührt.
Dadurch wird die Druckkraft, die am proximalen Ende der Hülse 30 ausgeübt wird,
vom proximalen Hülsenabschnitt 32 aus
durch das proximale Elastomerband 14P, den Stent 40 und
das distale Elastomerband 14D auf die distale Spitze 15 übertragen,
wodurch die Durchdringung einer engen Stenose verbessert wird. Abgesehen
von der Übertragung
der Druckkraft verhindern die Elastomerbänder 14P und 14D,
daß der
Stent 40 entweder in proximale oder distale Richtung rutscht, und
verringern deshalb die Wahrscheinlichkeit eines embolisierten Stents.
Die Elastomerbänder 14P und 14D bestehen üblicherweise
aus einem hochelastischen Material wie Polyurethan oder Silikongummi.
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Während der
Stententfaltung wird die Hülse 30 zurückgezogen,
indem zuerst die Mutter 35 der Tuohy-Borst-Verbindung 36 gelöst und anschließend die
Tuohy-Borst-Verbindung 36 in proximale Richtung (wie Pfeil 7 zeigt)
geschoben wird, während
die Luer-Verbindung 23 am proximalen Ende des Ballonangioplastie-Katheters 20 festgehalten
wird. Dadurch wird der ultradünne
distale Abschnitt 34 von unterhalb der Sicherungsröhre 16 zurückgezogen
und weit genug über
das proximale Ende des Angioplastieballons 18 zurückgezogen,
daß sich
das distale Ende des ultradünnen
distalen Abschnitts 34 proximal zum proximalen Ende des
Ballons 18 befindet. Dadurch kann der Stent 40 mit
dem Ballon ausgedehnt werden. Die Abmessungen des Systems 10 sind
derart, daß der
Stent 40 vollständig
freigelegt ist, wenn die Tuohy-Borst-Verbindung 36 zurückgezogen wurde,
bis sie sich in unmittelbarer Nähe
zur Abzweigung 21 am proximalen Ende des Ballonangioplastie-Katheters 20 befindet.
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Es
ist vorgesehen, daß der
ultradünne
distale Abschnitt 34 der Hülse 30 eine Wandstärke von weniger
als 0,05 mm aufweist und mit einer Wandstärke von 0,025 mm oder weniger
entworfen werden kann.
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Angioplastieballons
nach dem derzeitigen Stand der Technik werden mit einem maximalen Durchmesser
vor der Entfaltung von unter 0,75 mm entworfen. Wird eine Wandstärke von
0,12 mm für den
Stent 40 angenommen, um eine gute Röntgensichtbarkeit zu erreichen,
und eine Dicke des ultradünnen
distalen Abschnitts 34 der Hülse 30 von 0,05 mm,
wäre der
Außendurchmesser
des Systems zur primären
Stent-Implantation kleiner als 1,1 mm.
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Die
sich graduell verjüngende
distale Spitze 15 wäre üblicherweise
1 bis 4 cm lang, mit einem Kegelwinkel 24, der üblicherweise
weniger als 4 Grad beträgt
und kleiner als 1 Grad sein kann. Der sich graduell verjüngende proximale
Abschnitt 15P der distalen Spitze 15 sollte 25%
bis 75% der Gesamtlänge
der distalen Spitze 15 betragen.
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Der
Ballonangioplastie-Katheter 20 wird aus gängigen Materialien
hergestellt, wie im Fachgebiet der Ballonangioplastie bekannt. Der
Stent 40 wird üblicherweise
aus Edelstahl hergestellt. Der Stent kann mit einem Medikament beschichtet
sein, das zur Gefäßwand gebracht werden
soll, oder kann ein Radioisotop enthalten. Das Medikament und/oder
das Radioisotop kann bzw. können
verwendet werden, um die Entstehung einer Neointimahyperplasie zu
verhindern, die sich aus der Stent-Implantation in die Wand eines
Blutgefäßes ergibt.
Der proximale Hülsenabschnitt 32 kann
aus einem Elastomer wie Nylon oder Urethan oder einem Elastomer
mit feinen Drähten
entworfen werden, die in das Hülsenmaterial
gewickelt oder eingeflochten sind.
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Die
Vorgänge
der Wärmeschrumpfung
und des Quellens durch Lösungsmittel
sind zwei wahlweise Mittel zum Aufschrumpfen des ultradünnen distalen
Abschnitts 34 der Hülse 30.
Bei Nutzung der Wärmeschrumpfung
würde der
ultradünne
distale Abschnitt 34 der Hülse üblicherweise aus einem Material
wie dem Nylon gebildet ist, das für Angioplastieballons verwendet
wird. Ein derartiges Material könnte über den
Stent 40 und den proximalen Abschnitt 15P der
distalen Spitze 15 aufgeschrumpft werden. Bei Nutzung des
Quellens durch Lösungsmittel
würde der
ultradünne
distale Abschnitt 34 der Hülse üblicherweise aus einem Kunststoff
wie Polyurethan, Teflon oder Polyethylen bestehen, der mit einem
Lösungsmittel
aufgequollen und anschließend
auf den Stent 40 und den proximalen Abschnitt 15P der
distalen Spitze 15 aufgeschrumpft werden kann, wenn das
Lösungsmittel
verdampft. Dieselben Materialien und Schrumpfvorgänge könnten bei
der Sicherungsröhre 16 verwendet
werden.
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Zum
leichteren Durchdringen einer engen Stenose sollten die sich graduell
verjüngende
distale Spitze 15, die Sicherungsröhre 16 und der ultradünne distale
Abschnitt 34 der Hülse 30 mit
einem Gleitmittel beschichtet sein.
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Die
Arbeitsweise des Systems zur primären Stent-Implantation 10 läßt sich
am besten mit Hilfe von 2A, 2B, 2C, 2D und 2E erklären.
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2A zeigt
den distalen Abschnitt 6, der über den Führungsdraht 50 geschoben
ist, bis die sich verjüngende
Spitze 15 in eine verengte Arterie eingedrungen ist. Es
sollte sich verstehen, daß die sich
sehr stark graduell verjüngende
Form der Spitze 15 und die durchgehenden Außenflächen der
Spitze 15, der Sicherungsröhre 16 und des ultradünnen distalen
Hülsenabschnitts 34 (die
alle eine äußere Gleitmittelbeschichtung
aufweisen können)
den Zugang in eine Arterienstenose erleichtern.
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2B zeigt
den distalen Abschnitt 6 mit dem nicht entfalteten Stent 40,
der in einer Arterienstenose mittig angeordnet ist. Die röntgendichten Markierungsbänder 13P und 13D werden
verwendet, um den Stent 40 bezüglich der Stenose mittig anzuordnen.
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Eine
der wichtigsten Fähigkeiten
des Systems zur primären
Stent-Implantation 10 besteht darin, daß es selbst durch eine sehr
enge Stenose geschoben werden kann. Diese Fähigkeit hat ihre Ursache in
verschiedenen bestimmten Gesichtspunkten der Ausgestaltung des Systems
zur primären Stent-Implantation 10,
und zwar in der außerordentlichen
graduellen Verjüngung
der mit einem Gleitmittel beschichteten distalen Spitze 15,
den durchgehenden Außenflächen der
Spitze 15, der Sicherungsröhre 16 und des ultradünnen distalen
Hülsenabschnitts 34,
und in der distal gerichteten Druckkraft, die vom distalen Ende 9 des
proximalen Hülsenabschnitts 32 auf
die distale Spitze 15 übertragen
werden kann. Das System 10 erhält seine Fähigkeit, die distale Spitze 15 durch
eine enge Stenose zu schieben, von einer Reihe von Strukturen, von
denen jede in der Lage ist, maßgeblich
für die
Kraftübertragung („pushability") zu sorgen. Diese
Reihe von Strukturen, die für
eine ausgezeichnete Kraftübertragung des
Systems zur primären
Stent-Implantation 10 sorgen,
ist:
- (1) Die Tuohy-Borst-Verbindung 36 am
proximalen Ende der Hülse 30,
wobei sich die Verbindung außerhalb
des Körpers
des Patienten befindet.
- (2) Die vergleichsweise dickwandige, flexible Röhre, die
den proximalen Hülsenabschnitt 32 bildet,
die üblicherweise
ein zusammengesetzter Zylinder aus einem Draht und einem Elastomer ist.
- (3) Die proximale elastische Röhre 14P, die am proximalen
Ende des Angioplastieballons 18 befestigt ist und die Druckkraft
vom distalen Ende des proximalen Hülsenabschnitts 32 aus überträgt.
- (4) Der Stent 40, der die nächste Struktur ist, die die
distal gerichtete Druckkraft in Richtung der distalen Spitze 15 überträgt.
- (5) Die distale Röhre 14D aus
einem Elastomer, die am distalen Abschnitt des Ballons 18 befestigt ist
und als nächstes
die Druckkraft auf die distale Spitze 15 überträgt, ist
das letzte Glied in der Kraftübertragungskette,
mit der die Fähigkeit
des Systems zur primären
Stent-Implantation 10 verbessert
wird, durch eine enge Stenose geschoben zu werden.
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Zusammengefaßt ausgedrückt kann
die Kraftübertragung
der Hülse 30, übertragen
auf den distalen Abschnitt des Ballonangioplastie-Katheters 20,
viel größer als
die Kraftübertragung
des äußeren Schafts 11 und
des inneren Schafts 12 allein sein. Es sollte festgehalten
werden, daß aufgrund
der Ausgestaltung des Systems zur primären Stent-Implantation 10 der
distale Hülsenabschnitt 34 sowohl
sehr dünnwandig
als auch hochflexibel sein kann und nicht zur Kraftübertragung
beitragen muß.
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Die
dünnwandige,
flexible Ausgestaltung des ultradünnen distalen Hülsenabschnitts 34 sorgt
dafür, daß der Stent 40 mit
dem System 10 besser in eine enge Arterienstenose eingesetzt
werden kann, da aufgrund seiner Flexibilität das gewundene Gefäßsystem
der Koronararterien leichter passiert werden kann. Zudem kann, da
der ultradünne
distale Hülsenabschnitt 34 nicht
zur Kraftübertragung
im System beitragen muß,
eine Wandstärke
von 0,05 mm oder weniger verwendet werden. Dadurch wird der Außendurchmesser
(das Profil) des Systems 10 auf ein Mindestmaß herabgesetzt,
wodurch wiederum die Fähigkeit
des Systems verbessert wird, den Stent 40 in eine enge
Stenose einzusetzen.
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2C zeigt
die Hülse 30,
die zurückgezogen
ist, so daß sich
das distale Ende des ultradünnen distalen
Abschnitts 34 proximal zum proximalen Ende des Ballons 18 befindet
und der Stent 40 freigelegt ist und somit ausgedehnt werden
kann. Das Zurückziehen
der Hülse 30 erfolgt,
indem die Luer-Verbindung 23 am proximalen Abschnitt des
Zuführungskatheters 10 für den Stent
festgehalten wird, während
die Mutter 35 der Tuohy-Borst-Verbindung am distalen Abschnitt
der Hülse 30 zurückgezogen wird.
Dies erfolgt, nachdem die Mutter 35 gelöst wurde, damit die Stopfbuchse 37 leicht über den äußeren Schaft 11 des
Ballonangioplastie-Katheters 20 gleitet.
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2D zeigt
einen aufgeblasenen Ballon 18', der bewirkt, daß der entfaltete
Stent 40' die
Stenose aufweitet. Es sollte festgehalten werden, daß sich die
Röhren 14P' und 14D' aus einem Elastomer verbiegen,
wenn der Ballon 18 gefüllt
wird. Nachdem das Fluid aus dem Ballon 18' abgelassen wurde, kehren die Röhren 14P' und 14D' in ihre ursprüngliche Form
zurück,
wie bei den Röhren 14P und 14D gezeigt
ist, die in 1, 2A, 2B und 2C dargestellt
sind.
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2E zeigt
den Stent 40' an
der richtigen Stelle, wobei der Ballonangioplastie-Katheter 20,
die Hülse 30 und
der Führungsdraht 50 aus
dem Arteriensystem des Patienten entfernt wurden.
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3 ist
eine Längsschnittdarstellung
eines Systems, das in der vorliegenden Anmeldung offenbart ist,
jedoch nicht beansprucht wird. 3 zeigt den
distalen Abschnitt eines Systems zur primären Stent-Implantation 60 mit
Hülse in
seiner Konfiguration vor der Entfaltung. Bei dieser Ausführungsform stimmt
die Hülse 30 völlig mit
der des Systems zur primären
Stent-Implantation 10 von 1 bis
einschließlich 2D überein.
Der Ballonangioplastie-Katheter 55 weist eine sich graduell
verjüngende distale
Spitze 65 mit dem sich graduell verjüngenden proximalen Abschnitt 65P und
dem sich graduell verjüngenden
distalen Abschnitt 65D auf. Der Ballonangioplastie-Katheter 55 weist
keine Sicherungsröhre 16 auf,
die an der sich graduell verjüngenden
distalen Spitze 15 des Ballonangioplastie-Katheters 20 von 1 bis
einschließlich 2D befestigt
war. Bei der Ausführungsform
von 3 ist das distale Ende des ultradünnen distalen
Abschnitts 34 auf den proximalen Abschnitt 65P der
sich graduell verjüngenden
distalen Spitze 65 aufgeschrumpft und bildet vom sich graduell
verjüngenden
distalen Abschnitt 65D der sich verjüngenden Spitze 65 aus
einen durchgehenden Übergang
der Außenfläche. Im Übrigen stimmen das
proximale Ende und die Funktion des Systems zur primären Stent-Implantation 60 völlig mit
dem System zur primären
Stent-Implantation 10 von 1 bis einschließlich 2D überein.
Es sollte festgehalten werden, daß der über den gesamten proximalen
Abschnitt 65P der sich verjüngenden Spitze 65 aufgeschrumpfte
ultradünne
distale Abschnitt 34 der Hülse 30 dazu beiträgt, daß das distale Ende
des ultradünnen
distalen Abschnitts 34 während des Vorschiebens durch
gekrümmte
Gefäße befestigt
bleibt.
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4 ist
eine Längsschnittdarstellung
eines weiteren Systems, das in der vorliegenden Anmeldung offenbart
ist, jedoch nicht beansprucht wird. 4 zeigt
den distalen Abschnitt eines Systems zur primären Stent-Implantation 80 in
seiner Konfiguration vor der Entfaltung. Bei dieser Ausführungsform gibt
es keine Hülse 30 wie
bei den Ausführungsformen
von 1 und 3. Bei der Ausführungsform von 4 weist
das System zur primären
Stent-Implantation einen Stent 40, einen Ballonangioplastie-Katheter 70 und
einen Führungsdraht 50 auf.
Das proximale Ende des Ballonangioplastie-Katheters 70 stimmt
völlig
mit dem proximalen Ende des Ballonangioplastie-Katheters 20 von 1 überein.
Weiterhin besteht der Ballonangioplastie-Katheter 70 aus einem äußeren Schaft 11,
einem inneren Schaft 12, einem proximalen röntgendichten
Elastomerband 74P, einem distalen röntgendichten Elastomerband 74D und
einer distalen, sich verjüngenden
Spitze 75 aus einem Elastomer. Der Ballonangioplastie-Katheter 70 weist
ein mittiges Lumen 19 und ein ringförmiges Lumen 17 zum
Füllen
des Ballons auf. Der Ballonangioplastie-Katheter 70 weist
auch einen Angioplastieballon 78 auf, dessen innere Kammer 79 mit
dem ringförmigen
Lumen 17 zum Füllen
des Ballons in Fluidverbindung steht. Auf dem Ballon 78 ist
ein ballonexpandierbarer Stent 40 beliebiger Ausgestaltung befestigt,
der im Fachgebiet ballonexpandierbarer Stents bekannt ist. Aufgrund
der röntgendichten Elastomerbänder 74P und 74D sind
die separaten röntgendichten
Markierungsbänder 13P und 13D des Ballonangioplastie-Katheters 20 von 1 nicht mehr
erforderlich. Werden die inneren röntgendichten Markierungsbänder 13P und 13D weggelassen, ist
ein geringeres Profil des Systems 80 möglich. Die Elastomerbänder 74P und 74D sind üblicherweise aus
einem hochelastischen Material hergestellt wie Polyurethan oder
Silikongummi, in die ein hochdichtes Material wie Wolfram (üblicherweise
in Pulverform) gemischt wurde.
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Es
sollte sich verstehen, daß die
röntgendichten
Elastomerbänder 74P und 74D von 4 anstelle
der Elastomerbänder 14P und 14D in
der vorherigen Ausführungsform 10 verwendet
werden können,
die in 1 bis einschließlich 2E dargestellt
ist, oder in der Ausführungsform 60,
die in 3 dargestellt ist. Wenn die röntgendichten Elastomerbänder 74P und 74D im
System 10 oder 60 verwendet werden, sind die separaten
röntgendichten
Markierungsbänder 13P und 13D nicht
mehr erforderlich und verschaffen dem System 10 oder 60 ein
geringeres Profil, als wenn die Bänder 13P und 13D vorhanden
wären.
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5A ist
eine Längsschnittdarstellung
des distalen Abschnitts einer weiteren wahlweisen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die ein System zur primären Stent-Implantation 100A ist, das
in seiner Konfiguration vor der Entfaltung dargestellt ist. Das
System zur primären
Stent-Implantation 100A besteht aus einem Ballonangioplastie-Katheter 110,
einer gleitfähigen
Hülse 120,
einem Stent 140 und einem Führungsdraht 150.
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Der
Ballonangioplastie-Katheter 110 besteht aus einem äußeren Schaft 111,
einem inneren Schaft 112, einem proximalen röntgendichten
Markierungsband 113P, einem distalen röntgendichten Markierungsband 113D,
einem Elastomerband 114 und einer Sicherungsröhre 115 für die Hülse. Das
distale Ende der Sicherungsröhre 115 für die Hülse ist
fest am distalen Ende des inneren Schafts 112 des Ballonangioplastie-Katheters 110 befestigt.
Der Ballonangioplastie-Katheter 110 weist auch einen gefalteten
Angioplastieballon 118 auf, dessen innere Kammer 129 über ein
Fluid mit dem ringförmigen
Durchgang 117 in Verbindung steht, der zum Füllen des Ballons
verwendet wird. Auch wenn in 5A die Faltung
des Ballons 118 dargestellt ist, unterscheidet sich der
Ballon 118 nicht wesentlich vom Ballon 18 von 1,
bei dem die Faltung nicht dargestellt ist. Beide Ballons 18 und 118 sind
kennzeichnend für
Angioplastieballons, die im Fachgebiet der Ballonangioplastie bekannt
sind. Bei dieser Ausführungsform
ist die distale Spitze 116 die distale Verlängerung
des inneren Schafts 112 über das distale Ende des Ballons 118 hinaus.
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Auf
dem Ballon 118 ist ein ballonexpandierbarer Stent 140 beliebiger
Ausgestaltung befestigt, der im Fachgebiet ballonexpandierbarer
Stents bekannt ist. Die proximale und distale röntgendichte Markierung 113P und 113D sind
in den inneren Schaft 112 eingepreßt, damit sie nicht hervorspringen
und den Angioplastieballon 118 berühren, und sorgen so für ein minimales
Profil des Systems 100A.
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Die
gleitfähige
Hülse 120 liegt
koaxial um den Ballonangioplastie-Katheter 110. Der distale
Abschnitt der Hülse 120,
der in 5A dargestellt ist, umfaßt einen
ultradünnen
distalen Abschnitt 124 und einen proximalen Hülsenabschnitt 122.
Der proximale Abschnitt 122 der Hülse 120 stimmt völlig mit
dem proximalen Abschnitt 32 der Hülse 30 von 1 überein.
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Der
ultradünne
distale Abschnitt 124 der Hülse 120 ist auf das
Elastomerband 114, den Stent 140, das distale
Ende des Ballons 118 und einen Teil des inneren Schafts 112 aufgeschrumpft.
Das distale Ende der Sicherungsröhre 115 ist
fest am distalen Ende des distalen Abschnitts 116 befestigt.
Der proximale Abschnitt der Sicherungsröhre 115 ist dicht über den
distalen Abschnitt des ultradünnen
distalen Abschnitts 124 der Hülse 120 aufgeschrumpft.
Dadurch ist das distale Ende des ultradünnen distalen Abschnitts 124 am
inneren Schaft 112 befestigt und es entsteht eine äußerst glatte
Außenfläche zum leichten
Gleiten um enge Kurven und zum Durchdringen enger Stenosen während der
Zuführung
des Systems zur primären
Stent-Implantation 100A in den menschlichen Körper. Obwohl
die Sicherungsröhre 115 den
ultradünnen
distalen Abschnitt 124 am inneren Schaft 112 hält, kann
der ultradünne
distale Abschnitt 124 weiterhin proximal unter der Sicherungsröhre 115 hervorgezogen
werden, um den Stent 140 freizulegen.
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Der
proximale Hülsenabschnitt 122 weist
ein distales Ende 9 auf, das das proximale Ende des Elastomerbands 114 berührt. Dadurch
wird die Druckkraft, die am proximalen Ende der Hülse 120 ausgeübt wird,
vom proximalen Hülsenabschnitt 122 aus
durch das proximale Elastomerband 114 auf das distale Ende
des Ballonangioplastie-Katheters 110 übertragen. Abgesehen von der Übertragung
der Druckkraft verhindert das Elastomerband 114, daß der Stent 140 während des
Zurückziehens
der Hülse 120 in
proximale Richtung rutscht. Das Elastomerband 114 ist üblicherweise
aus einem hochelastischen Material wie Polyurethan oder Silikongummi hergestellt.
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Verfahren
zum Befestigen des distalen Endes der Sicherungsröhre 115 für die Hülse am distalen
Ende des inneren Schafts 112 umfassen Ultraschallschweißen und
Kleben.
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Es
sollte sich verstehen, daß die
röntgendichten
Markierungsbänder 13P und 13D von 1 bis
einschließlich 2D wie
die röntgendichten Markierungsbänder 113P und 113D des
Systems 100A von 5A auf
den inneren Schaft 11 eingepreßt sein könnten. Eingepreßte röntgendichte
Markierungsbänder
könnten
auch bei dem System zur primären
Stent-Implantation 80 ohne Hülse von 4 verwendet
werden, wobei die Elastomerbänder 74P und 74D in
diesem Fall kein Material zur Verbesserung der Röntgensichtbarkeit enthalten
müssen.
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Das
Verfahren zum Zusammensetzen des Systems zur primären Stent-Implantation 100A von 5A,
bei dem zum Zusammenziehen des ultradünnen distalen Abschnitts 124 die
Wärmeschrumpfung
eingesetzt wird, lautet folgendermaßen:
- 1.
Der Ballonangioplastie-Katheter 110 wird separat ohne das
Elastomerband 114 zusammengesetzt.
- 2. Das proximale Ende und der proximale Abschnitt 122 der
Hülse 120 werden
zusammengesetzt.
- 3. Der Stent 140 wird hergestellt.
- 4. Das distale Ende des Ballonangioplastie-Katheters 110 wird
in das proximale Ende der Hülse 120 eingesetzt
und das proximale Ende der Hülse 120 wird
in Richtung des proximalen Endes des Ballonangioplastie-Katheters 110 geschoben,
soweit es möglich
ist.
- 5. Das Elastomerband 114 wird über dem proximalen Ende des
Ballons 118 angeordnet.
- 6. Der Stent 140 wird genau distal zum distalen Ende
des Elastomerbands 114 auf dem Ballon 118 des
Ballonangioplastie-Katheters 110 durch Crimpen befestigt.
- 7. Das proximale Ende des ultradünnen distalen Abschnitts 124 wird über den
distalen Abschnitt des Ballonangioplastie-Katheters 110 mit
dem Stent 140 geschoben, bis sich das proximale Ende des
ultradünnen
distalen Abschnitts 124 genau proximal zum distalen Ende
der proximalen Hülse 122 befindet.
- 8. Der ultradünne
distale Abschnitt 124 wird durch Schweißen oder Kleben fest an der
proximalen Hülse 122 befestigt.
- 9. Die nun verbundene zweiteilige Hülse wird distal geschoben,
bis das distale Ende 9 der proximalen Hülse 122 das proximale
Ende des Markierungsbands 114 berührt.
- 10. Der ultradünne
distale Abschnitt 124 wird auf das Elastomerband 114,
den durch Crimpen befestigten Stent 140 und einen Abschnitt
der Verlängerung
des inneren Schafts 112 über das distale Ende des Ballons 118 hinaus
aufgeschrumpft.
- 11. Überstehende
Teile des ultradünnen
distalen Abschnitts 124 werden abgeschnitten, bis sich das
distale Ende des ultradünnen
distalen Abschnitts an der gewünschten
Stelle auf der Verlängerung
des inneren Schafts 112 über das distale Ende des Ballons 118 hinaus
befindet.
- 12. Bei Verwendung einer Sicherungsröhre 115 wird sie darüber geschoben
und auf das distale Ende des Ballonangioplastie-Katheters 110 und das
distale Ende des aufgeschrumpften ultradünnen distalen Abschnitts 124 aufgeschrumpft.
- 13. Das distale Ende der Sicherungsröhre 115 wird durch
Schweißen
oder Kleben fest am distalen Ende des distalen Abschnitts 116 des
inneren Schafts 112 befestigt.
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Das
System 100A kann nun abschließend verpackt und sterilisiert
werden.
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5B ist
eine Längsschnittdarstellung
des distalen Abschnitts einer weiteren Ausführungsform des Systems zur
primären
Stent-Implantation 100B mit Hülse, der eine geringfügige Abwandlung
des distalen Abschnitts des Systems zur primären Stent-Implantation 100A mit
Hülse von 5A ist.
Der einzige Unterschied zwischen dem System 100B von 5B und dem
System 100A von 5A ist
die Sicherungsröhre 115 von 5A,
die bei dem System 100B von 5B nicht
vorhanden ist.
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6 ist
eine Längsschnittdarstellung
des mittleren und distalen Abschnitts eines Schnellaustausch-Systems
zur primären
Stent-Implantation 200 mit Hülse in seiner Konfiguration
vor der Entfaltung.
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Das
Schnellaustausch-System zur primären Stent-Implantation 200 besteht
aus einem Ballonangioplastie-Katheter 210, einer gleitfähigen Hülse 220, einem
Stent 240 und einem Führungsdraht 50.
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Der
Ballonangioplastie-Katheter 210 besteht aus einem proximalen
Schaft 202 mit dem Fülllumen 206,
der mit einem distalen doppellumigen Schaft 212 mit dem
Fülllumen 217 und
dem Führungsdrahtlumen 219 verbunden
ist. Das Fülllumen 206 des
proximalen Schafts 202 steht über ein Fluid mit dem Fülllumen 217 des
doppellumigen Schafts 212 in Verbindung. Das proximale
Ende des Führungsdrahtlumens 219 befindet
sich an der Verbindungsstelle des proximalen Schafts 202 und
des doppellumigen Schafts 212. Das distale Ende des doppellumigen Schafts 212 ist
mit einer distalen Führungsdrahtröhre 211 verbunden,
so daß das
Führungsdrahtlumen 219 des
doppellumigen Schafts 212 mit dem Lumen 239 der
distalen Führungsdrahtröhre 211 verbunden
ist.
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Auf
die distale Führungsdrahtröhre 211 sind ein
proximales röntgendichtes
Markierungsband 213P und ein distales röntgendichtes Markierungsband 213D eingepreßt. Der
Ballonangioplastie-Katheter 210 weist einen gefalteten
Angioplastieballon 218 auf, dessen innere Kammer 229 über ein
Fluid mit dem Lumen 217 in Verbindung steht, das zum Füllen des
Ballons verwendet wird. Das proximale Ende des Angioplastieballons 218 ist
an der Außenseite
des doppellumigen Schafts 212 befestigt. Das distale Ende
des Ballons 218 ist an der distalen Führungsdrahtröhre 211 befestigt.
Auf dem Ballon 218 ist ein ballonexpandierbarer Stent 240 beliebiger
Ausgestaltung befestigt, der im Fachgebiet ballonexpandierbarer
Stents bekannt ist.
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Über dem
proximalen Ende des Ballons 218 und dem distalen Ende des
doppellumigen Schafts 212 ist ein Elastomerband 214 angeordnet.
Das distale Ende einer Sicherungsröhre 215 für die Hülse ist am
distalen Ende der distalen Führungsdrahtröhre 211 des
Ballonangioplastie-Katheters 210 befestigt.
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Die
gleitfähige
Hülse 220 liegt
koaxial um den Ballonangioplastie-Katheter 210 und weist
drei Abschnitte auf, einen proximalen Abschnitt 204, einen
mittleren Abschnitt 222 und einen ultradünnen distalen
Abschnitt 224. Das distale Ende des proximalen Abschnitts 204 ist
fest am proximalen Ende des mittleren Abschnitts 222 der
Hülse 220 befestigt. Das
distale Ende des mittleren Abschnitts 222 ist am proximalen
Ende des ultradünnen
distalen Abschnitts 224 befestigt. Aufgrund eines Langlochs 208 im
mittleren Abschnitt 222 der Hülse 220 kann der Führungsdraht 50 den
proximalen Abschnitt 204 verlassen und außerhalb
davon in proximaler Richtung verlaufen, wodurch eine Schnellaustausch-
oder Monorail-Konfiguration des Systems zur primären Stent-Implantation 200 mit
Hülse entsteht.
Das proximale Ende der Hülse 220 ähnelt dem
der Hülse 30 von 2.
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Der
ultradünne
distale Abschnitt 224 ist auf das Elastomerband 214,
den Stent 240, das distale Ende des Ballons 218 und
das distale Ende der Führungsdrahtröhre 211 aufgeschrumpft.
Das distale Ende einer Sicherungsröhre 215 ist fest am
distalen Ende der Führungsdrahtröhre 211 befestigt.
Der proximale Abschnitt der Sicherungsröhre 215 ist dicht über den
distalen Abschnitt des ultradünnen
distalen Abschnitts 224 der Hülse 220 aufgeschrumpft.
Dadurch ist das distale Ende des ultradünnen distalen Abschnitts 224 an
der Führungsdrahtröhre 211 befestigt
und es entsteht eine äußerst glatte
Außenfläche zum
Passieren des gewundenen Gefäßsystems der
Koronargefäße und zum
Durchdringen enger Stenosen während
der Zuführung
des Systems zur primären
Stent-Implantation 200. Obwohl die Sicherungsröhre 215 den
ultradünnen
distalen Abschnitt 224 an der Führungsdrahtröhre 211 hält, kann
der ultradünne
distale Abschnitt 224 weiterhin proximal unter der Sicherungsröhre 215 hervorgezogen
werden, um den Stent 240 freizulegen.
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Der
mittlere Hülsenabschnitt 222 weist
ein distales Ende 209 auf, das das proximale Ende des Elastomerbands 214 berührt. Dadurch
wird die Druckkraft, die am proximalen Ende der Hülse 220 ausgeübt wird,
vom proximalen Hülsenabschnitt 204 aus
auf den mittleren Hülsenabschnitt 222 durch
das proximale Elastomerband 214 auf das distale Ende des
Ballonangioplastie-Katheters 210 übertragen. Abgesehen von der Übertragung
der Druckkraft verhindert das Elastomerband 214, daß der Stent 240 während des
Zurückziehens
der Hülse 220 in
proximale Richtung rutscht. Das Elastomerband 214 ist üblicherweise
aus einem hochelastischen Material wie Polyurethan oder Silikongummi
hergestellt.
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Der
doppellumige Schaft 212 des Ballonangioplastie-Katheters 210 ist üblicherweise
2 bis 20 cm lang. Dadurch befindet sich der Austrittspunkt des Führungsdrahts 50 aus
dem Führungsdrahtlumen 219 am
proximalen Ende des doppellumigen Schafts 212 ungefähr 4 bis
24 cm vom distalen Ende des Ballonangioplastie-Katheters 210 entfernt.
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7 ist
eine Seitenansicht des mittleren Abschnitts der Schnellaustauschausführung des Systems
zur primären
Stent-Implantation 200 mit Hülse von 6 in seiner
Konfiguration vor der Entfaltung. Die Abschnitte des Ballonangioplastie-Katheters 210,
die in 7 dargestellt sind, sind der proximale Schaft 202 und
der doppellumige Schaft 212. In 7 ist deutlich
zu erkennen, wie der Führungsdraht 50 das
proximale Ende des doppellumigen Schafts 212 durch das
Loch 208 im mittleren Abschnitt 222 der Hülse 220 verläßt. Die
Hülse 220 kann über eine
Entfernung zurückgezogen
werden, um den Stent 50 freizulegen, die gleich der Stentlänge plus
einige Zentimeter ist. Selbst wenn die Hülse 220 über ein
Stück des
Führungsdrahts 50 zurückgezogen
wird, der außerhalb
der Hülse 220 verläuft, verläßt der proximale
Abschnitt des Führungsdrahts 50 den
mittleren Abschnitt 222 der Hülse 220 weiter durch
das Loch 208. Mit dieser Ausgestaltung kann das System
zur primären
Stent-Implantation 200 als Vorrichtung zum Schnellaustausch
betrieben werden.
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Obwohl
die Systeme zur primären
Stent-Implantation 10, 60, 80, 100A und 200,
wie sie in 1 bis einschließlich 7 dargestellt
sind, am nützlichsten
für die
Stentbehandlung von Stenosen in Koronararterien sind, sollte es
sich verstehen, daß diese Systeme
in jedem Gefäß des menschlichen
Körpers eingesetzt
werden können.
Es sollte auch festgehalten werden, daß die Systeme zur primären Stent-Implantation 10, 60, 80, 100A und 200 jeweils
problemlos in engen Arterienstenosen verwendet werden können, ohne
daß eine
vorherige Aufweitung erforderlich ist. Diese Eigenschaft des Einsetzens
von Stents ohne vorherige Aufweitung spart beim Einsetzen von Stents
in eine Arterienstenose sowohl Zeit als auch Kosten. Es sollte auch
festgehalten werden, daß mit
den Elastomerbändern 14P und 14D der Systeme 10 und 60 und
den röntgendichten
Elastomerbändern 74P und 74D des
Systems 80 der Stent 40 auf den Ballons 18 beziehungsweise 78 genau mittig
angeordnet wird.
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Alle
vorstehenden Ausführungsformen
sorgen für
einen ausgezeichneten Schutz vor versehentlichem Stentverlust und
unbeabsichtigter Embolisation des Stents während eines Eingriffs. Aufgrund dieses
Vorteils ist die vorliegende Erfindung von besonderer Bedeutung,
wenn die verwendeten Stents radioaktiv sind, wie von Fischell et
al. in der US-Patentschrift 5,059,166 beschrieben ist.