DE60209404T2 - Seitenaufprall-Personenschutzsystem im Kraftfahrzeug - Google Patents

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DE60209404T2
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Yasuki 4-1 Chuo 1-chome Wako-shi Motozawa
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  • Querverweis auf zugehörige Patente (Patentanmeldungen)
  • Es wird auf die folgenden zugeordneten älteren Patente (bzw. anhängigen Patentanmeldungen) verwiesen.
  • Figure 00010001
  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuginsassenschutzsystem und insbesondere ein Fahrzeuginsassenschutzsystem zum Schutz des Fahrzeuginsassen vor dem Aufprall einer Seitenkollision.
  • Hintergrund der Erfindung
  • In den letzten Jahren sind zum Ziel der Verbesserung des Schutzes des Insassen eines motorisierten Fahrzeugs von dem Aufprall einer Seitenkollision verschiedene Fahrzeugkarosseriestrukturen vorgeschlagen worden, welche die Verzögerung des Fahrgastraums minimieren und verhindern, dass die Verformung der Fahrzeugkarosserie den Fahrgastraum erreicht, indem der Deformationsmodus des Teils (Knautschzone) der Fahrzeugkarosserie außer des Fahrgastraums geregelt wird (siehe japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 7-101354.) Gemäß einer derartigen herkömmlichen Fahrzeugkarosseriestruktur kann die Knautschzone zum Absorbieren des Aufpralls einer Frontalkollision durch die Länge des Motorraums bereitgestellt werden, aber die Knautschzone zum Absorbieren des Aufpralls einer Seitenkollision kann durch die Dicke der Tür nicht ausreichend bereitgestellt werden. Daher ist eine Verstärkungsstrebe innerhalb der Tür bereitgestellt wirden, um als eine Maßnahme bei einer Seitenkollision zu verhindern, dass die Deformation der Tür den Fahrgastraum beeinflusst.
  • Da allerdings eine derartige herkömmliche Maßnahme bei einer Seitenkollision auf der Verhinderung der Deformation der Tür basiert, um zu verhindern, dass die Tür in den Fahrgastraum eindringt, vermindert sie zwangsläufig die Absorption des auf die Fahrzeugkarosserie wirkenden Aufpralls, und kann nicht ausreichend verhindern, dass sich der Fahrzeuginsasse unter der auf die Fahrzeugkarosserie wirkenden Beschleunigung zu der Tür hin bewegt.
  • Das Dokument DE 195 16 013 A1 offenbart ein Schutzsystem für ein Fahrzeug bei Seitenkollisionen, wobei die Sitze seitlich bewegbar auf einem Boden gelagert sind und ein Kollisionsbalken an der Innenseite einer Fahrzeugtür angebracht ist, so dass während einer Seitenkollision, wenn die Tür deformiert wird, der Kollisionsbalken ein an dem Sitz angebrachtes Kollisionslast-Eingabeelement berührt, so dass der Sitz seitlich zur Mitte des Fahrzeugs hin gedrückt wird.
  • Da allerdings das Kollisionslast-Eingabeelement von dem an der Innenseite der Tür angebrachten Kollisionsbalken berührt wird, wird der Sitz nur dann seitlich bewegt, wenn die Fahrzeugtür bereits deformiert und in den Fahrgastraum gedrückt ist. Daher kann ein Zusammenstoß des Fahrzeuginsassen mit der Fahrzeugtürplatte bzw. dem Fahrzeugtürelement auftreten, was möglicherweise zu Verletzungen des Fahrzeuginsassen führt.
  • Kurzer Überblick über die Erfindung
  • Im Hinblick auf derartige Probleme des Standes der Technik, ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeuginsassenschutzsystem bereitzustellen, das zum Zeitpunkt einer Seitenkollision den Aufprall des Fahrzeuginsassen vorteilhaft steuern kann.
  • Eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassenschutzsystem bereitzustellen, welches verhindert, dass der Fahrzeuginsasse zum Zeitpunkt einer Seitenkollision mit der Tür zusammenstößt.
  • Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassenschutzsystem bereitzustellen, welches in einen begrenzten verfügbaren Raum um den Sitz des Fahrzeuginsassen eingefügt werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können derartige Aufgaben durch Bereitstellen eines Fahrzeuginsassenschutzsystems gelöst werden, umfassend einen Sitz, an dem ein Sicherheitsgurt zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen angebracht ist, wobei der Sitz seitlich bewegbar auf einem Boden gelagert ist; und ein Kollisionslast-Eingabeelement, das eine höhere Steifigkeit als die Fahrzeugkarosserie aufweist, wobei das Kollisionslast-Eingabeelement mit dem Sitz verbunden ist und ein Ende aufweist, das sich zu einem Teil erstreckt, welches einem Längsträger benachbart ist; dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsgurt zwei Enden aufweist, die an dem Sitz angebracht sind; das Kollisionslast-Eingabeelement ein Innenende aufweist, das an dem Sitz angebracht ist, und ein Außenende, das an einem Seitenteil der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist, wodurch ein Aufprall von einer Seitenkollision im Wesentlichen direkt übertragen wird; und Bremsmittel zum Übertragen einer Reaktionslast auf den Sitz, nachdem dieser sich um einen bestimmten Abstand zum mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin bewegt hat, vorgesehen sind.
  • Daher bewirkt das Kollisionslast-Eingabeelement, das eine höhere Steifigkeit als die Fahrzeugkarosserie aufweist, dass während einer frühen Phase der Fahrzeugkollision die Beschleunigung des Sitzes vor der auf die Fahrzeugkarosserie wirkenden Beschleunigung ansteigt. Danach wird während einer mittleren Phase der Fahrzeugkollision durch die Bremsmittel die Geschwindigkeit (Beschleunigung/Verzögerung) des Sitzes an die der Fahrzeugkarosserie angeglichen. Dies steuert vorteilhaft den maximalen Pegel der auf den Fahrzeuginsassen wirkenden Beschleunigung. Der maximale Pegel der Beschleunigung bestimmt den Verletzungsgrad, welchen der Fahrzeuginsasse zum Zeitpunkt einer Fahrzeug-Seitenkollision erleidet. Ferner bewegt sich der Sitz zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin oder weg von der Türplatte, bevor die Seitenplatte der Fahrzeugkarosserie in den Fahrgastraum gedrückt wird, so dass ein vergrößerter Abstand zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Fahrzeugkarosserie erzeugt wird. Dies verhindert Verletzungen des Fahrzeuginsassen, die durch den Zusammenstoß mit der in den Fahrgastraum eindringenden Fahrzeugtürplatte verursacht werden könnten.
  • Das Kollisionslast-Eingabeelement kann ein Innenende aufweisen, das an dem Sitz angebracht ist, und ein Außenende, das an einem seitlichen Teil der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist, wie beispielsweise einem dem Längsträger benachbarten Teil, wobei ein Aufprall von einer Seitenkollision im Wesentlichen direkt übertragen wird. Für einen vorteilhaft gesteuerten Einsatz des Kollisionslast-Eingabeelements kann dieses unter Verwendung eines Gleitlagers verschiebbar an der oberen oder unteren Fläche des Bodens gelagert sein.
  • Der Sitz ist vorzugsweise mit einem Zurückhalteelement versehen, um den Fahrzeuginsassen davon zurückzuhalten, dass dieser sich bezogen auf den Sitz seitlich nach außen bewegt, so dass der Fahrzeuginsasse fest im Sitz gehalten werden kann und den gemäß der vorliegenden Erfindung ausgelegten Zeitverlauf der Beschleunigung erfahren kann. Das Zurückhalteelement kann einen Achselgurt umfassen, der um einen oberen Teil des Fahrzeuginsassen geführt ist und/oder eine Verlängerung einer Rückenlehne, die sich von einem Außenende der Rückenlehne nach vorne erstreckt.
  • Die Bremsmittel können aus einem Kraftstellglied bestehen, aber bestehen vorzugsweise aus einem Element, das angepasst ist, eine gesteuerte Deformation durch einen Teil des Sitzes durchzuführen, wenn sich dieser zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin bewegt. Ein derartiges Element stellt die erforderliche Bremswirkung auf eine kostengünstigere und einfachere Art und Weise bereit.
  • Um die notwendige Bewegung des Fahrzeugsitzes zum Zeitpunkt einer Seitenkollision zu erreichen, ohne die bestehende Anordnung zum Einstellen des Fahrzeugsitzes nach vorne und nach hinten zu stören, kann der Sitz von dem Boden mittels einer seitlich verlaufenden Schiene gelagert sein, welche wiederum von einer in Längsrichtung verlaufenden Schiene geführt ist, die für eine Verstellung des Sitzes nach vorne und nach hinten an dem Boden angebracht ist. In diesem Fall kann das Kraftstellglied an dem Boden angebracht sein, wenn sein Arbeitsende über eine Kopplung zum Aufnehmen der Verstellung des Sitzes nach vorne und nach hinten mit dem Sitz verbunden ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nun wird die vorliegende Erfindung im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
  • 1 eine schematische Vorderansicht ist, welche den Aufbau eines die vorliegende Erfindung verkörpernden Fahrzeuginsassenschutzsystems zeigt;
  • 2 eine schematische Seitenansicht ist, die den Aufbau des die vorliegende Erfindung verkörpernden Fahrzeuginsassenschutzsystems zeigt;
  • 3 eine Ansicht ähnlich 1 ist, welche eine frühe Phase des Betriebs des Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 4 eine Ansicht ähnlich 1 ist, welche eine mittlere Phase des Betriebs des Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 5 eine Ansicht ähnlich 1 ist, welche eine Schlussphase des Betriebs des Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 6 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Anordnung für den Sitz ist; und
  • 7 eine horizontale Schnittansicht der Rückenlehne des in 6 illustrierten Sitzes ist.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • 1 und 2 zeigen ein Fahrzeuginsassenschutzsystem für eine Fahrzeug-Seitenkollision, welches die vorliegende Erfindung verkörpert. Dieses Fahrzeuginsassenschutzsystem umfasst einen Sitz 2, der mit einem Sicherheitsgurt zum Zurückhalten eines in dem Sitz sitzenden Fahrzeuginsassen 1, einem Paar von seitlichen Gleitschienen 3 zum Lagern des Sitzes auf eine seitlich verschiebbare Art und Weise, einem Kollisionslast-Eingabebalken 6, der an einem unteren Teil des Sitzes angebracht ist und über ein Gleitlager 5 seitlich verschiebbar durch eine untere Fläche des Bodens 4 gelagert ist, und einer zusammendrückbaren Röhre 7 für eine Bremswirkung ausgestattet ist, welche gegenüber einer Innenendfläche des Kollisionslast-Eingabebalkens 6 vorgesehen ist und eine Lücke definiert, die eine vorbestimmte Abmessung (A) aufweist.
  • Die seitlichen Gleitschienen 3 sind direkt mit der unteren Fläche des Sitzes 2 verbunden und sind mit einem geeigneten Zurückhaltemechanismus (in der Zeichnung nicht gezeigt) versehen, um den Sitz 2 normalerweise unbeweglich in einer Anfangsposition zurückzuhalten.
  • Die seitlichen Gleitschienen 3 sind über ein Paar von Längs-Gleitschienen 8 oberhalb des Bodens gelagert, welche mit einer geeigneten Arretieranordnung zum Einstellen der Position des Sitzes 2 in einer Vor- und Rückrichtung gemäß dem Körperbau des Fahrzeuginsassen oder nach Belieben des Fahrzeuginsassen versehen sind. Die Längs-Gleitschienen 8 dieser Ausführungsform bestehen aus einer an sich bekannten herkömmlichen Anordnung und sind fest am Boden 4 angebracht.
  • Der Kollisionslast-Eingabebalken 6 verläuft zwischen einem mittleren unteren Teil des Sitzes 2 und der Innenfläche des Längsträgers 9 und ein Seitenstoßfänger 10 ist am äußeren Ende des Kollisionslast-Eingabebalkens 6 angebracht.
  • Ein Längsbalken 11, welcher einen T-förmigen Querschnitt aufweist, ist integral mit der unteren Fläche des Sitzes 2 verbunden und steht in Eingriff mit einem U-förmigen Zurückhalteteil 12, welches integral mit dem Ausgabeende der Kolbenstange 5c verbunden ist, so dass diese Anordnung die Vor-und-Zurück-Einstellfunktion für den Sitz 2 nicht stört.
  • Die zusammendrückbare Röhre 7 ist beispielsweise aus einer dünnwandigen Stahlröhre hergestellt, und ist mit einem Basisende versehen, das fest an der oberen Fläche des Bodens 4 angebracht ist. Die Eigenschaften und Abmessungen der zusammendrückbaren Röhre 7 sind derart bestimmt, dass die zusammendrückbare Röhre 7 plastisch deformiert wird und eine vorbestimmte Reaktionslast erzeugt, wenn sie von dem inneren Ende des Kollisionslast-Eingabebalkens 6 (Zurückhalteteil 12) getroffen wird.
  • Der Sitz 2 ist mit einem an der Rückenlehne 2b neben der Tür angebrachten äußeren Schulteranker 13, einem zwischen dem äußeren Schulteranker 13 und einer an dem Sitzboden neben dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie angebrachten Schnalle 14 verlaufenden Schultergurt 15, einem an der Rückenlehne 2b neben dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie angebrachten inneren Schulteranker 16, einem zwischen dem inneren Schulteranker 16 und der Schnalle 14 verlaufenden Achselgurt 17, einem an dem Sitzboden neben der Tür angebrachten Retraktor 18 und einem zwischen dem Retraktor 18 und der Schnalle 14 verlaufenden Beckengurt 19 versehen. Der Schultergurt 15 und der Beckengurt 19 haben die Funktion, den oberen Teil des Fahrzeuginsassen 1 gegen die Verzögerung des Fahrzeuginsassen zum Zeitpunkt einer Frontalkollision auf ähnliche Art und Weise wie ein herkömmlicher Dreipunkt-Sicherheitsgurt zurückzuhalten, und der Achselgurt 17 hat hauptsächlich die Funktion, den oberen Teil des Fahrzeuginsassen gegen die Beschleunigung der Fahrzeugkarosserie zum Zeitpunkt einer Seitenkollision zurückzuhalten.
  • Die Betriebsweise der illustrierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 3 bis 5 beschrieben.
  • Wenn eine Seite einer Fahrzeugkarosserie (Tür) B von einem anderen Fahrzeug E getroffen wird, erzeugt die kinetische Energie des anderen Fahrzeugs eine seitliche Beschleunigung der Fahrzeugkarosserie B in der Fahrtrichtung D des anderen Fahrzeugs E (siehe 3). Gleichzeitig wirkt eine Kollisionslast auf den an dem äußeren Ende des Kollisionslast-Eingabebalkens 6 angebrachten Seitenstoßfänger 10 (siehe 3). Die Deformation des Kollisionslast-Eingabebalkens 6, welcher eine höhere Steifigkeit als die Fahrzeugkarosserie B aufweist, bewirkt, dass sich der Kollisionslast-Eingabebalken 6 seitlich zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie B hin bewegt, und zwar mit einer größeren Beschleunigung als die Fahrzeugkarosserie B, welche die Kollisionslast absorbiert, während sie deformiert wird. Die Bewegung nach innen des Kollisionslast-Eingabebalkens 6 beschleunigt den Sitz 2 seitlich nach innen, welcher im Wesentlichen direkt mit dem Kollisionslast-Eingabebalken 6 verbunden ist, zusammen mit dem Kollisionslast-Eingabebalken 6 (siehe 4).
  • Dabei wird die Beschleunigung nach innen des Fahrzeuginsassen 1 in dem Sitz 2 aufgrund dessen eigener Trägheit etwas verzögert relativ zu dem Sitz, welcher zur Mitte der Fahrzeugkarosserie hin beschleunigt wird. Es wird aber eine Spannung in dem Achselgurt 17 erzeugt, der um den oberen Teil des Fahrzeuginsassen geführt ist, und der Achselgurt 17 hält den oberen Teil des Fahrzeuginsassen davon zurück, dass er sich zur Tür hin bewegt.
  • Wenn das kollidierende Fahrzeug E sich weiter in die Fahrzeugkarosserie B hinein bewegt, bewegt sich der Sitz 2 weiter zum mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin, indem er von dem Kollisionslast-Eingabebalken 6 gedrückt wird, und das innere Ende des Kollisionslast-Eingabebalkens 6 liegt schließlich am freien Ende der zusammendrückbaren Röhre 7 an. Die Anlage des inneren Endes des Kollisionslast-Eingabebalkens 6, der sich zusammen mit dem Sitz 2 nach innen zum mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin bewegt, bewirkt eine plastische Deformation der zusammendrückbaren Röhre 7 und die resultierende Reaktionslast bewirkt eine Verzögerung des Sitzes 2 oder eine Kraft, die entgegen der Fahrtrichtung D des Fahrzeugs E gerichtet ist (siehe 5).
  • Daher werden die Spannungseigenschaften des Achselgurts 17, die Belastungseigenschaften der zusammendrückbaren Röhre 7 und die Abmessung der Lücke (A) derart bestimmt, dass der Sitz 2 verzögert wird, wenn er sich zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin bewegt und nach Beendigung der Bewegung des Sitzes fällt die Geschwindigkeit (Verzögerung) des Fahrzeuginsassen mit der Geschwindigkeit (Verzögerung) der Fahrzeugkarosserie B zusammen.
  • Sobald der Deformationshub der zusammendrückbaren Röhre 7 ausgeschöpft worden ist und die Bewegung des Sitzes 2 zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin beendet ist, kann die Deformation der Tür und des Längsträgers fortgesetzt werden, da diese von dem kollidierenden Fahrzeug E gedrückt werden, aber da der Fahrzeuginsasse 1 integral mit dem Sitz 2 und der Fahrzeugkarosserie B gehalten wird, kann die auf den Fahrzeuginsassen wirkende Beschleunigung ausreichend niedrig gehalten werden, wenn der Fahrzeugaufbau derart ausgelegt ist, dass die von der Fahrzeugkarosserie B erzeugte Reaktionslast bis kurz bevor das Fahrzeug zum vollständigen Stillstand kommt konstant bleibt. Da ferner der Sitz 2 bereits zu einer Position neben dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie bewegt worden ist, bevor die Deformation der Tür in den Fahrgastraum anfängt, und ein relativ breiter Abstand zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Innenfläche der Tür bereitgestellt ist, können Verletzungen des Fahrzeuginsassen, welche von der Kollision mit der Tür verursacht sein könnten, wesentlich verringert werden. Für das Prinzip des Steuerns/Regelns der maximalen Beschleunigung, welche auf den Fahrzeuginsassen wirkt, wird auf die oben genannten älteren Patente (bzw. Patentanmeldungen) verwiesen, welche auf eine Anordnung zum Verringern des Aufpralls des Fahrzeuginsassen bei einer Frontalkollision gerichtet sind.
  • Als ein Mittel zum Zurückhalten der seitlichen Bewegung des Fahrzeuginsassen kann, anstelle der Verwendung eines Achselgurts 17, die Rückenlehne 2b mit einer Verlängerung 2c versehen sein, die davon nach vorne verläuft, um von der Seite um die Schulter des Fahrzeuginsassen 1 zu reichen, wie in 6 und 7 gezeigt.
  • Daher kann gemäß der vorliegenden Erfindung der zum Zeitpunkt einer Fahrzeugkollision auf den Fahrzeuginsassen wirkende Aufprall wesentlich verringert werden, indem der Sitz, an dem der Fahrzeuginsasse zurückgehalten wird, während einer frühen Phase der Kollision in der Fahrtrichtung des entgegenkommenden Fahrzeugs beschleunigt wird, und indem der Sitz während einer mittleren Phase der Kollision verzögert wird, um die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Fahrzeugkarosserie und dem Fahrzeuginsassen zu verringern. Dies leistet, zusammen mit der Vergrößerung des Abstands zwischen der Tür und dem Fahrzeuginsassen durch Bewegen des Sitzes zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin, um zu verhindern, dass der Fahrzeuginsasse die Tür trifft, einen wesentlichen Beitrag zum Verbessern des Schutzes des Fahrzeuginsassen zum Zeitpunkt einer Seitenkollision.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung mit Hilfe einer bevorzugten Ausführungsform derselben beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne den in den angehängten Ansprüchen definierten Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Claims (8)

  1. Fahrzeuginsassenschutzsystem, umfassend: einen Sitz (2), an dem ein Sicherheitsgurt zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen angebracht ist, wobei der Sitz seitlich bewegbar auf einem Boden (4) gelagert ist; und ein Kollisionslast-Eingabeelement (6), das eine höhere Steifigkeit als die Fahrzeugkarosserie aufweist, wobei das Kollisionslast-Eingabeelement mit dem Sitz verbunden ist und ein Ende aufweist, das sich zu einem Teil erstreckt, welches einem Längsträger benachbart ist; dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsgurt zwei Enden aufweist, die an dem Sitz angebracht sind; das Kollisionslast-Eingabeelement (6) ein Innenende aufweist, das an dem Sitz angebracht ist, und ein Außenende, das an einem Seitenteil der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist, wodurch ein Aufprall von einer Seitenkollision im Wesentlichen direkt übertragen wird; und Bremsmittel (7) zum Übertragen einer Reaktionslast auf den Sitz, nachdem dieser sich um einen bestimmten Abstand zum mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie hin bewegt hat, vorgesehen sind.
  2. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 1, wobei der Sitz mit einem Zurückhalteelement (17, 2c) versehen ist, um den Fahrzeuginsassen davon zurückzuhalten, dass dieser sich bezogen auf die Fahrzeugkarosserie seitlich nach außen bewegt.
  3. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 2, wobei das Zurück halteelement einen Gurt (17) umfasst, der um einen oberen Teil des Fahrzeuginsassen geführt ist.
  4. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 2, wobei das Zurückhalteelement eine Verlängerung (2c) einer Rückenlehne umfasst, welche sich von einer Außenseite derselben nach vorne erstreckt.
  5. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 1, wobei das Bremsmittel ein Element umfasst, dass ausgelegt ist, einer gesteuerten Deformation durch einen Teil des Sitzes ausgesetzt zu sein, während dieser sich zu dem mittleren Teil der Fahrzeugkarosserie bewegt.
  6. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 1, wobei der Sitz von dem Boden mittels einer seitlich verlaufenden Schiene (3) gelagert ist, welche wiederum von einer in Längsrichtung verlaufenden Schiene (8) geführt ist, die für eine Verstellung des Sitzes nach vorne und nach hinten an dem Boden angebracht ist.
  7. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 1, wobei das Kollisionslast-Eingabeelement (6) verschiebbar auf dem Boden gelagert ist.
  8. Fahrzeuginsassenschutzsystem nach Anspruch 7, wobei das Kollisionslast-Eingabeelement (6) verschiebbar auf der unteren Fläche des Bodens gelagert ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006044121A1 (de) * 2006-09-15 2008-03-27 Jens Schauring Sicherheitsvorrichtung für Fahrzeuge

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