DE60200856T2 - Seitenaufprallschutzvorrichtung für Fahrzeuginsassen - Google Patents

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  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem und im Speziellen ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem, um den Fahrzeuginsassen vor dem Aufprall bei einer Seitenkollision zu schützen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In den letzten Jahren am Ende des Verbesserns des Schutzes des Insassen eines Kraftfahrzeugs vor dem Aufprall bei einer Seitenkollision wurden verschiedene Fahrzeugkarosseriestrukturen vorgeschlagen, welche die Verzögerung der Fahrgastzelle minimieren und durch geeignetes Steuern der Deformationsweise des Bereichs (Knautschzone) der Fahrzeugkarosserie, welcher nicht die Fahrgastzelle ist (siehe japanische Offenlegungsschrift Nr. 7-101354), verhindern, dass die Deformation der Fahrzeugkarosserie die Fahrgastzelle erreicht.
  • Entsprechend einer solchen konventionellen Fahrzeugkarosseriestruktur kann die Knautschzone zum Absorbieren des Aufpralls einer Frontalkollision durch die Länge des Motorraums bereitgestellt werden, die Knautschzone für den Aufprall einer Seitenkollision kann jedoch nicht adäquat durch die Dicke der Tür bereitgestellt werden. Deshalb war es üblich, als Maßnahme gegen eine Seitenkollision, einen verstärkenden Stab innerhalb der Türe vorzusehen, um zu verhindern, dass die Deformation der Türe die Fahrgastzelle beeinträchtigt.
  • Weil aber eine derartige konventionelle Maßnahme gegen eine Seitenkollision auf der Verhinderung der Deformation der Türe basiert, um die Türe vom Eindringen in die Fahrgastzelle abzuhalten, ist sie zwangsweise der Absorption des Aufpralls, welcher auf die Fahrzeugkarosserie wirkt, abträglich und kann nicht adäquat verhindern, dass sich der Fahrzeuginsasse unter der auf die Fahrzeugkarosserie wirkenden Beschleunigung hin zur Türe bewegt.
  • Ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der DE 196 52 050 C und der DE 92 07 774 U bekannt.
  • KURZER ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
  • Im Hinblick auf solche Probleme des Standes der Technik ist es eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem vorzusehen, welches den Aufprall auf den Fahrzeuginsassen zum Zeitpunkt einer Seitenkollision vorteilhaft steuern/regeln kann.
  • Eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem vorzusehen, welches verhindert, dass der Fahrzeuginsasse zum Zeitpunkt einer Fahrzeugseitenkollision mit der Türe kollidiert.
  • Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem vorzusehen, welches innerhalb eines beschränkt verfügbaren Raums um den Sitz des Fahrzeuginsassen eingerichtet werden kann.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung können solche Aufgaben gelöst werden durch Bereitstellen eines Fahrzeuginsassen-Schutzsystems, welches umfasst: einen Sitz, welcher mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet ist, um einen Fahrzeuginsassen zurückzuhalten, und welcher beweglich in Querrichtung von einem Boden getragen ist, wobei der Sicherheitsgurt zwei am Sitz angebrachte Enden aufweist; einen Stellmotor, um beim Erfassen eines Seitenaufpralls den Sitz in Querrichtung in Richtung zu einem zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie zu beschleunigen; und Bremsmittel, um eine entgegengesetzte Kraft am Sitz anzulegen, nachdem er sich um eine bestimmte Distanz in Richtung zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie bewegt hat.
  • Auf diese Weise steigt dank der Funktion des Stellmotors die auf den Sitz wirkende Beschleunigung während einer frühen Phase einer Fahrzeugkollision, bevor dies durch die auf die Fahrzeugkarosserie wirkende Beschleunigung geschieht. Danach wird die Geschwindigkeit (Verzögerung) des Sitzes mittels der Bremsmittel während einer Zwischenphase der Fahrzeugkollision derjenigen der Fahrzeugkarosserie angeglichen. Dies steuert/regelt den maximalen Grad der Beschleunigung vorteilhaft, welche auf den Fahrzeuginsassen wirkt. Der maximale Grad der Beschleunigung bestimmt den Grad der Verletzung, welcher der Fahrzeuginsasse bei einer Fahrzeugseitenkollision erleidet. Ferner bewegt sich der Sitz zu einem zentralen Teil der Fahrzeugkarosserie oder weg von der Türfüllung, bevor die seitliche Türfüllung der Fahrzeugkarosserie in die Fahrgastzelle gedrückt wird, sodass ein vergrößerter Raum zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Fahrzeugkarosserie erzeugt wird. Dies beugt der Verletzung des Fahrzeuginsassen vor, welche bei der Kollision mit der Fahrzeugtürfüllung, welche in die Fahrgastzelle eindringt, verursacht werden könnte. Der Stellmotor kann aus einer Kolben-Zylinder-Anordnung bestehen, welche durch ein Treibmittel angetrieben wird.
  • Der Sitz ist vorzugsweise vorgesehen mit einem Rückhalte-Element, um den Fahrzeuginsassen vom Nachaußenbewegen bezogen auf den Sitz zurückzuhalten, sodass der Fahrzeuginsasse fest im Sitz gehalten wird und er den vorgesehenen Zeitablauf der Beschleunigung entsprechend der vorliegenden Erfindung erfährt. Das Rückhalte-Element kann aus einem Achselgurt bestehen, welcher um einen oberen Bereich des Fahrzeuginsassen und/oder eine Erweiterung einer Rückenlehne verläuft, welche sich von einer äußeren Seite von dieser nach vorne erstreckt.
  • Das Bremsmittel kann aus einem Stellmotor bestehen, besteht aber bevorzugterweise aus einem Element, welches dazu eingerichtet ist, sich kontrolliert durch einen Teil des Sitzes zu deformieren, wenn er sich in Richtung zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie bewegt. Ein solches Element stellt die benötigte Bremswirkung in ökonomischer und einfacher Art und Weise bereit.
  • Um die notwendige Bewegung des Fahrzeugsitzes zum Zeitpunkt eines Seitenaufpralls zu erreichen, ohne die vorhandenen Anordnungen für die Längsverstellung des Fahrzeugsitzes zu behindern, kann der Sitz auf dem Boden durch eine sich in Querrichtung erstreckende Schiene getragen sein, welche wiederum durch eine sich in Längsrichtung erstreckende Schiene geführt ist, welche am Boden für eine Längsverstellung des Sitzes befestigt ist. In einem solchen Fall kann der Stellmotor am Boden angebracht werden, wenn sein Arbeitsende am Sitz über eine Kopplung verbunden ist, um die Längsverstellung des Sitzes aufzunehmen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die angehängten Figuren beschrieben, in denen:
  • 1 eine schematische Vorderansicht ist, welche den Aufbau eines Fahrzeuginsassen-Schutzsystems zeigt, welches die vorliegende Erfindung verkörpert;
  • 2 eine schematische Seitenansicht ist, welche den Aufbau des Fahrzeuginsassen-Schutzsystems zeigt, welches die vorliegende Erfindung verkörpert;
  • 3 eine Ansicht ähnlich der 1 ist, welche eine frühe Phase der Funktion des Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 4 eine Ansicht ähnlich der 1 ist, welche eine Zwischenphase der Funktion des Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 5 eine ähnliche Ansicht dter 1 ist, welche eine Endphase der Funktion des Systems der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • 6 eine perspektivische Ansicht einer anderen Anordnung für den Sitz ist; und
  • 7 eine horizontale Schnittansicht der Rückenlehne des in 6 dargestellten Sitzes ist.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 1 und 2 zeigen ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem für einen Fahrzeugseitenaufprall, welches die vorliegende Erfindung verkörpert. Dieses Fahrzeuginsassen-Schutzsystem umfasst einen Sitz 2, welcher einen Sicherheitsgurt enthält, um einen Fahrzeuginsassen 1, welcher im Sitz sitzt, zurückzuhalten, ein Paar querverlaufender Gleitschienen 3, welche den Sitz in einer querverlaufend verschiebbaren Art stützen, einen linearen Gleitaktuator 5, welcher auf der oberen Oberfläche eines Bodens 4 angeordnet ist und einen Kolben 5a, eine Kolbenstange 5b und einen Zylinder 5c enthält, einen Gasgenerator 6, welcher mit einem unteren Ende des linearen Gleitaktuators 5 verbunden ist, um Hochdruckgas zu erzeugen für das Bereitstellen einer Antriebskraft auf den Kolben 5a des linearen Gleitaktuators 5, und ein kollabierbares Rohr 7 für eine Bremswirkung, welches gegenüber einer inneren Endfläche eines Verbindungsteils zwischen dem Sitz 2 und der Kolbenstange 5b des linearen Gleitaktuators 5 bereitgestellt ist, wobei ein Zwischenraum definiert ist, welcher eine vorgeschriebene Größenordnung (A) aufweist.
  • Die querverlaufenden Gleitschienen 3 sind direkt mit der unteren Oberfläche des Sitzes 2 verbunden und mit einem geeigneten Rückhaltemechanismus (in der Zeichnung nicht gezeigt) vorgesehen, um den Sitz 2 normalerweise unbeweglich in einer Anfangsposition zu halten.
  • Die querverlaufenden Gleitschienen 3 sind über dem Boden durch ein Paar von längsverlaufenden Gleitschienen 8 getragen, welches mit einer geeigneten Arretieranordnung vorgesehen ist, um die Längsposition des Sitzes 2 entsprechend des Körperbaus des Fahrzeuginsassen oder der Wahl des Fahrzeuginsassen anzupassen. Die längsverlaufenden Gleitschienen 8 dieser Ausführungsform bestehen aus einer an sich konventionellen Anordnung und sind fest am Boden 4 angebracht.
  • Der Gasgenerator 6 enthält ein bekanntes Treibmittel und ist elektrisch mit einem Beschleunigungssensor (in den Zeichnungen nicht gezeigt) verbunden, welcher an einem geeigneten Teil der Fahrzeugkarosserie angebracht ist.
  • Ein Längsstab 11, welcher einen T-förmigen Querschnitt aufweist, ist integral an der unteren Oberfläche des Sitzes 2 angebracht und ist über ein U-förmiges Rückhalteteil 12, welches integral am Ausgangsende der Kolbenstange 5c angebracht ist, in Eingriff genommen, sodass diese Anordnung die Längseinstellungs-Funktion für den Sitz 2 nicht behindert.
  • Das kollabierbare Rohr 7 ist beispielsweise aus einem dünnwandigen Stahlrohr hergestellt und ist mit einem Basisende vorgesehen, welches an der oberen Oberfläche des Bodens 4 fest angebracht ist. Die Eigenschaften und Größenordnungen des kollabierbaren Rohrs 7 sind derart bestimmt, dass das kollabierbare Rohr 7 einer plastischen Deformation unterliegt und eine vorgeschriebene Reaktionskraft erzeugt, wenn es durch das Rückhalteteil 12 beaufschlagt wird.
  • Der Sitz 2 ist vorgesehen mit: einem äußeren Schulteranker 13, welcher an der Rückenlehne 2b benachbart zur Türe angebracht ist, einem Schultergurt 15, welcher zwischen dem äußeren Schulteranker 13 und einem Gurtschloss 14 verläuft, welches am Sitzboden benachbart zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie angebracht ist, einem inneren Schulteranker 16, welcher an der Rückenlehne 2b angebracht ist benachbart zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie, einem Achselgurt 17, welcher zwischen dem inneren Schulteranker 16 und dem Gurtschloss 14 verläuft, einem Aufroller 18, welcher am Sitzboden benachbart zur Türe angebracht ist, und einem Beckengurt 19, welcher zwischen dem Aufroller 18 und dem Gurtschloss 14 verläuft. Der Schultergurt 15 und der Beckengurt 19 üben die Funktion des Zurückhaltens des oberen Bereichs des Fahrzeuginsassen 1 gegen die Verzögergung des Fahrzeuginsassen bei einer Frontalkollision in ähnlicher Weise aus wie ein konventioneller Drei-Punkt-Sicherheitsgurt, und der Achselgurt 17 übt hauptsächlich die Funktion des Zurückhaltens des oberen Bereichs des Fahrzeuginsassen aus gegen die Beschleunigung der Fahrzeugkarosserie bei einer Seitenkollision.
  • Die Funktionsweise der dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die 3 bis 5 beschrieben.
  • Wenn die Seite einer Fahrzeugkarosserie (Türe) B von einem anderen Fahrzeug E getroffen wird, erzeugt die kinetische Energie des anderen Fahrzeugs eine seitliche Beschleunigung der Fahrzeugkarosserie B in Fahrrichtung D des anderen Fahrzeugs E (siehe 3). Der Verzögerungssensor, welcher mit einem elektrischen Kontakt vorgesehen ist, der sich bei Erfassung der resultierenden Beschleunigung schließt, zündet das im Gasgenerator 6 enthaltene Treibmittel, und das erzeugte Gas stößt die Kolbenstange 5b heraus. Als ein Resultat bewegt sich die Kolbenstange 5b zur Mitte der Fahrzeugkarosserie B mit einem höheren Grad der Beschleunigung als die Fahrzeugkarosserie B, welche die Aufprallkraft durch Selbstdeformierung absorbiert und die Übertragung des Aufpralls der Seitenkollision auf den Sitz 2 etwas verzögert. Da die Kolbenstange 5b in Querrichtung herausgestoßen wird, wird der Sitz 2, welcher mit der Kolbenstange 5b verbunden ist, in Querrichtung zur Mitte der Fahrzeugkarosserie (siehe 4) in einem höheren Grad beschleunigt als die Fahrzeugkarosserie selbst.
  • In der Zwischenzeit wird der Fahrzeuginsasse 1 im Sitz 2 beim Nachinnenbeschleunigen aufgrund seiner eigenen Trägheit etwas verzögert bezogen auf den Sitz, welcher zur Mitte der Fahrzeugkarosserie beschleunigt wird. Es wird aber eine Spannung im Achselgurt 17 erzeugt, welcher um den oberen Bereich des Fahrzeuginsassen verläuft, und der Achselgurt 17 hält den oberen Bereich des Fahrzeuginsassen vom Bewegen in Richtung der Türe ab.
  • Da die Kolbenstange 5b noch weiter nach außen gestoßen wird, beaufschlagt das Rückhalteteil das vordere Ende des kollabierbaren Rohres 7. Das kollabierbare Rohr 7 erfährt eine plastische Deformation durch Eingriff des Rückhalteteils 12, welches sich zum mittleren Bereich der Fahrzeugkarosserie mit dem Sitz 2 bewegt, und die resultierende Reaktionskraft hat eine Abbremsung des Sitzes 2 zur Folge oder eine zur Fahrrichtung D des Fahrzeugs E entgegengerichtete Kraft (siehe 5).
  • Die Spannungseigenschaften des Achselgurts 17, die Belastungseigenschaften des kollabierbaren Rohrs 7 und die Größenordnung des Zwischenraums (A) sind derart festgelegt, dass der Sitz 2 abgebremst wird, wenn er sich zum mittleren Bereich der Fahrzeugkarosserie bewegt und dass bei Beendigung der Bewegung des Sitzes die Geschwindigkeit (Verzögerung) des Fahrzeuginsassen mit der Geschwindigkeit (Verzögerung) der Fahrzeugkarosserie B übereinstimmt.
  • Wenn der Deformationsweg des kollabierbaren Rohrs 7 erschöpft ist und die Bewegung des Sitzes 2 zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie abgeschlossen ist, kann die Deformation der Türe und Seite immer noch weiter gehen, sofern sie durch das kollidierende Fahrzeug E gedrückt werden, weil aber der Fahrzeuginsasse 1 integral im Sitz 2 und der Fahrzeugkarosserie B gehalten ist, kann die auf den Fahrzeuginsassen wirkende Beschleunigung genügend klein gehalten werden, wenn der Fahrzeugaufbau derart ausgelegt ist, dass die Reaktionskraft, welche durch die Fahrzeugkarosserie B erzeugt wird, konstant bleibt bis unmittelbar bevor das Fahrzeug zu einem kompletten Stopp kommt. Weil sich der Sitz 2 ferner bereits in eine Position benachbart zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie bewegt hat, bevor die Deformation der Türe in die Fahrgastzelle beginnt, und ein relativ breiter Raum zwischen dem Fahrzeuginsassen und der inneren Fläche der Türe bereitgestellt ist, kann die Verletzung beim Fahrzeuginsassen, welche durch den Zusammenstoß mit der Türe hervorgerufen werden könnte, wesentlich reduziert werden. Für das Prinzip der Steuerung/Regelung der maximalen Beschleunigung, die auf den Fahrzeuginsassen wirkt, soll Bezug genommen werden auf die früheren Patente (Patentanmeldungen), welche oben erwähnt sind und welche auf die Anordnung zum Reduzieren des Aufpralls einer Frontalkollision auf den Fahrzeuginsassen gerichtet sind.
  • Als ein Mittel zum Zurückhalten der seitlichen Bewegung des Fahrzeuginsassen kann die Rückenlehne 2b anstelle der Verwendung eines Achselsicherheitsgurts 17 mit einer Erweiterung 2c vorgesehen sein, welche sich von dieser derart nach vorne erstreckt, dass sie sich um die Schulter des Fahrzeuginsassen 1 von der Seite her hüllt, wie dies in den 6 und 7 gezeigt ist. Das energiespeichernde Mittel, um Beschleunigung auf den Sitz 2 auszuüben, ist nicht auf den Gasgenerator 6 beschränkt, wie oben beschrieben, sondern kann auch aus Federmitteln bestehen, welche in einem komprimierten Zustand durch Magnetmittel oder ähnliches gehalten werden.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann also der Aufprall, welcher auf einen Fahrzeuginsassen bei einer Fahrzeugkollision wirkt, wesentlich verringert werden durch Beschleunigen des Sitzes, an welchem der Fahrzeuginsasse zurückgehalten ist, in Fahrtrichtung des ankommenden Fahrzeugs während einer frühen Phase der Kollision, und durch Abbremsen des Sitzes derart, dass die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Fahrzeugkarosserie und dem Fahrzeuginsassen während einer Zwischenphase der Kollision reduziert wird. Dies kombiniert mit der Vergrößerung des Raums zwischen der Türe und dem Fahrzeuginsassen durch das Bewegen des Sitzes zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie, um zu verhindern, dass der Fahrzeuginsasse die Türe trifft, liefert einen wesentlichen Beitrag bei der Verbesserung des Schutzes des Fahrzeuginsassen bei einer Seitenkollision.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben wurde, ist es für den Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Alternativen und Modifikationen möglich sind, ohne sich vom Bereich der vorliegenden Erfindung, welche in den angehängten Ansprüchen dargelegt ist, zu entfernen.

Claims (8)

  1. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem, umfassend: einen Sitz (2), welcher mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet ist, um einen Fahrzeuginsaßen zurückzuhalten, und welcher beweglich in Querrichtung von einem Boden (4) getragen ist; einen Stellmotor (6), um beim Erfassen eines Seitenaufpralls den Sitz in Querrichtung in Richtung zu einem zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie zu beschleunigen; und dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Bremsmittel (7) umfasst, um eine entgegengesetzte Kraft am Sitz anzulegen, nachdem er sich um eine bestimmte Distanz in Richtung zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie bewegt hat, und dass der Sicherheitsgurt zwei am Sitz angebrachte Enden aufweist.
  2. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 1, in welchem der Sitz mit einem Rückhalte-Element (17, 2c) vorgesehen ist, um den Fahrzeuginsaßen derart zurückzuhalten, dass er sich bezogen auf die Fahrzeugkarosserie in Querrichtung nicht nach aussen bewegt.
  3. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 2, in welchem das Rückhalte-Element einen Gurt (17) umfasst, welcher um einen oberen Bereich des Fahrzuginsaßen verläuft.
  4. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 2, in welchem das Rückhalte-Element eine Verlängerung (2c) eines Sitz-Rückteils umfasst, welches sich von einer äußeren Seite von diesem nach vorne erstreckt.
  5. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 1, in welchem das Bremsmittel ein Element umfasst, welches dazu eingerichtet ist, sich kontrolliert durch einen Teil des Sitzes zu deformieren, wenn er sich in Richtung zum zentralen Bereich der Fahrzeugkarosserie bewegt.
  6. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 1, in welchem der Sitz auf dem Boden durch eine sich in Querrichtung erstreckende Schiene (3) getragen ist, welche wiederum durch eine sich in Längsrichtung erstreckende Schiene (8) geführt ist, welche am Boden für eine Längsverstellung des Sitzes befestigt ist.
  7. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 6, in welchem der Stellmotor am Boden befestigt ist und ein Arbeitsende aufweist, welches mit dem Sitz über eine Kopplung (11, 12) verbunden ist um die Längsverstellung des Sitzes aufzunehmen.
  8. Fahrzeuginsaßen-Schutzsystem nach Anspruch 1, in welchem der Stellmotor eine Kolben-Zylinder-Anordnung umfasst, welche durch ein Treibmittel angetrieben wird.
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DE102017120939A1 (de) * 2017-09-11 2019-03-14 Faurecia Autositze Gmbh Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitzsystem für ein Kraftfahrzeug

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102017120939A1 (de) * 2017-09-11 2019-03-14 Faurecia Autositze Gmbh Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitzsystem für ein Kraftfahrzeug
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